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Der Vampir in unserem Keller

von

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Kuramas Bitte

Ich konnte sehen, das Kiba am Kochen war, und am liebsten mit mir herum getobt hätte. Fragend hob ich nur eine Augenbraue in die Höhe. Nach einem vernichtenden Blick winkte er die anderen zu den Kisten.

Aus den Augenwinkeln beobachtete ich, dass sie Laddy, der in einem anderen Behältnis lag, natürlich konnten sie nicht mit einem Sarg herein spazieren in eine Kiste legten und sie aus polsterten. Kiba schnappte sich das übrige Gepäck grob von den Mädchen und warf sie unnötig heftig in die zweite Kiste.

Nachdem das erledigt war, machte er sich an die Sicherung.
 

Ich wandte mich wieder dem Jungen zu.

„Dein Name?“ fragte ich ihn.

„Kurama, Herr.“ Er verbeugte sich leicht. So dass ich Bescheid wusste, es aber den übrigen Passagieren hier nicht auffiel. O je.

„Stör dich nicht an den Idioten dort drüben.“ Ich wollte nicht, das er sich einschüchtern ließ. Das störte mich.

„Du bist mir lieber, wenn du so natürlich bist wie vorher, Kurama. Es passt einfach nicht zu dir, unterwürfig zu sein.“ Das entsprach der Wahrheit. Er strahlte etwas Adliges oder Nobles aus, ich konnte es nicht wirklich definieren. Und das musste nicht einmal mit seiner Herkunft zu tun haben, er war eben authentisch.

„Was ist das nur für eine verführerischer Duft?“ Ich roch an ihm.

„Herr, ich meine, du brauchst Blut?“ fragte er.

„Ehrlich?“ das ich welches brauchte wusste ich ja, aber jetzt schon? „Unmöglich, ich hab erst welches im Zug zu mir genommen.“

„Das war sicher Menschenblut.“ meinte er.

„Was soll es sonst gewesen sein?“ fragte ich erstaunt. Nun ja, vielleicht war es auch Tierblut, ich wusste es nicht mehr genau. Nur das es mich gestärkt hatte, aber kein Vergleich zu Laddies Blut.

Kurama sah mich direkt mit seinen Smaragdaugen an. „Ihr, sorry, du brauchst Vampirblut.“

„Ehrlich?“ Ich überlegte. Hatte ich so was schon gehört von Kiba oder den anderen und nicht aufgepasst? „Vampirblut also.“ Ich sah zu meinen Leuten. Kiba würde mir sicher keines geben wollen. Nicht im Moment. Und Thea oder Star wollte ich nicht fragen. Die würden zwar nicht ablehnen, aber doch nur deswegen nicht, weil ich ihr König war. Ich wusste nicht, ob sie es wirklich geben mochten. Nein, auf dieses Blut konnte ich verzichten.

Ich wandte mich wieder zu Kurama. „Nicht so dringend,“ meinte ich lächelnd. „Ich kann auch ohne Blut eine ganze Weile auskommen und...“

„Für mich wäre es eine Ehre.“ strahlte er mich an.

Verdammt, dieser Junge war die leibhaftige Verführung. Aber das konnte ich nicht machen. „Du siehst selbst hungrig aus.“ meinte ich daher.

„Wirklich?“ fragte er neckisch. Der Kerl hatte mich durchschaut. Sicher hatte er schon eine ähm Mahlzeit zu sich genommen. Es wäre blöd abzulehnen. Aus irgendwelchen Gründen in denen ich so was wie Mitleid zeigte, das wäre nur eine Beleidigung.

Also nickte ich beklommen. So was hatte ich noch nie getan. Und ich hatte Angst, ich würde mich nicht zurückhalten können.

Kurama drehte sich um und steuerte auf den Waschraum zu. Ich folgte ihm, nicht besonders glücklich. Gerne hätte ich jetzt Kiba als eine Art Leibwächter an der Seite gehabt, nicht das ich am Ende dem Jungen noch schaden würde. Aber – ich sah zurück – im Moment wollte ich ihn auf keinem Fall darum bitten.
 

Wir gingen in eine Kabine. Kurama schloss hinter uns ab. Er lächelte und strahlte mich immer noch an. Und ich spürte zum ersten Mal diese Art von Vampirinstinkten. Es war nicht unbedingt so, dass ich davon begeistert war, aber ich gab mich ihnen hin.
 

Ich packte den Jungen vor mir am Nacken und zog ihn grob an mich. Mit dem anderen Arm hielt ich ihn so fest, dass er sich unmöglich würde wehren können. Auch wenn ich wusste, das er das gar nicht wollte. Hoffentlich hatte er nicht vor aus Schuldgefühlen Selbstmord zu begehen und das auf diese Weise eben. Ich hätte auch kurz Kontakt zu Laddy aufnehmen können um ihn zu fragen, aber der konnte mir im Moment gestohlen bleiben. Soviel ich wusste, gab er Star Blut weil sie nur ein Halbvampir war, das war mir die ganze Zeit schon merkwürdig vorgekommen. Vielleicht war es ja umgekehrt. Vielleicht war sie ein vollwertiger Vampir und ernährte ihn? Und sie hatten sich die Geschichte nur ausgedacht, damit Leute wie David nicht checkten wer wirklich hinter Laddy stand und ihn vielleicht umbrachten, falls möglich.

Diese Gedanken schossen mir in Sekundenschnelle durch den Kopf, aber jetzt spielte es ohnehin keine Rolle. Wäre es anders hätte ich Star doch schon längst füttern müssen oder? Also wieder eine Lüge? Verärgert riss ich seinen Kopf an den dichten feuerroten Haaren zur Seite um seinen Nacken frei zu legen. Irgendwie waren meine beiden oberen Eckzähne länger und schärfer geworden, dahinter gab es ein zweites paar Eckzähne nur kleiner. Aber – sie konnten eine üble Wunde reißen. Eine tödliche.

Ich musste mich beherrschen. Immer noch mit der Hand in seinen Haaren verkrallt, legte ich mein Gesicht gegen seinen Hals. Wer bist du? Ein Tier?

„Stirbst du wenn ich das hier tue?“ fragte ich.

„Du hast es noch niemals getan, nicht wahr?“ fragte er zurück.

Mit anderen Worten, es war möglich. Es musste nicht sein, aber auf Grund meiner Unerfahrenheit war es möglich.

„Kannst du mich aufhalten?“ fragte ich weiter.

„Nein. Du bist zu stark.“

„Du auch.“

„Bei weitem nicht so stark wie du.“

Okay, es war ohnehin zu spät, als das ich das hier noch aufhalten könnte. Ich wusste von allein was ich zu tun hatte. Mittlerweile war seine Halsschlagader hervorgetreten und auch wenn man Vampiren nachsagte, sie wären tot und kalt, ich wusste mein Herz schlug, vielleicht langsamer als vorher, Kiba war relativ kalt gewesen, aber nicht wirklich kalt. Und – manchmal sogar warm und nun – Kumaras Ader pochte als würde sie es wollen, sein Körper wurde immer heißer und er keuchte.

Ich versenkte die beiden längsten Zähne in diese Quelle des Lebens. Kumara krallte sich jetzt stöhnend an mich, als erlebe er die reinste Ekstase. Ich zog meine Zähne zurück und umschloss die Wunde mit meinem Mund. Sein Blut sprudelte mir entgegen. Ich brauchte kaum zu schlucken, es war das Beste – das Beste was ich je erlebt hatte. In mir wuchs eine Kraft, die ganz anders war, als das was durch Laddys Blut passierte. Es fühlte sich einfach gut an. Zu gut. Mist. Ich löste mich schnell und legte meine Hand auf seinen Hals. Kumara sah mich begeistert an. Er war viel blasser, ich wusste selbst nicht, wie viel ich genommen hatte und hielt ihn fest, aus Angst er würde vielleicht ohnmächtig werden. Ich wollte schon meine Heilkräfte einsetzen, als ich zu meiner Erleichterung sah, dass sich die beiden Löcher und es waren Löcher, keine roten Piekser, von alleine schlossen.

Mein Bauch glühte wieder dieses weiß-goldene Licht aus. Ich könnte Bäume ausreißen und – nein einen ganzen Wald.

„Willst du auch, Kurama?“ fragte ich und hielt ihm meinen Hals entgegen.

„Was?“ Er sah mich an, als wäre ich verrückt geworden. Dann sah er mich verletzt und traurig an. „Verzeiht meine Anmaßung Majestät, es tut mir leid. Wenn ihr mich töten wollt, werde ich selbstverständlich nicht zögern und...“

„OH.“ entfuhr es mir. „Das hab ich total vergessen.“ Ich nahm Kurama in den Arm, ich mochte ihn richtig gern. „Verzeih mir bitte. Ich hab es vergessen. Komplett vergessen, ich bin ein Idiot, weißt du.“

„Wenn das so ist,“ Kurama erwiderte meine Umarmung, „dann bin ich froh.“

„Das euer König ein Idiot ist?“

„Nein, das du es vergessen hast. Ich dachte – egal.“

„Nicht egal. Überhaupt nicht egal. Ich weiß nicht, wie ich es wieder gutmachen soll, aber – es ergibt sich bestimmt eine Gelegenheit. Oder? Und – auch wegen dem anderen bin ich dir was schuldig.“

„Da gäbe es was.“

„Immer raus mit der Sprache. Ich erfülle dir jeden Wunsch sofern er in meiner Macht steht.“

„Erwecke meine Mutter wieder zum Leben.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2012-08-28T22:06:43+00:00 29.08.2012 00:06
Wieder ein super Kapitel wie jedes mal,mach weiter so ich freu mich auf das nächste.


LG
Onlyknow3


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