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Short Stories

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Fieber

Nate lag mit dem Rücken auf dem Bett.

Den Kopf halb in der Kapuze seines Shirts und den linken Arm neben den Kopf.

Er hörte Kai Richtung Ausgang gehen.
 

„Du gehst schon wieder?“ fragte er.

„Ja, ich muss noch mal in die Uni.“ Antwortete Kai, zog sich seine Jacke an und fügte noch hinzu: „Vergiss nicht abzusperren wenn du gehst.“

„Kann ich nicht hier bleiben und warten bis du wieder kommst?“

Kai öffnete die Tür: „Nein.“ Damit zog er die Tür hinter sich zu.
 

Wie verlangt verließ Nate Kais Wohnung und kehrte in seine WG zurück.

Er lag auf dem Bauch auf seinem Bett während sich Tino, sein Mitbewohner, sein Geflenne anhören musste.
 

„Jedes mal wenn er die Wohnung verlässt muss ich auch gehen! Mann, das nervt so!“ Nate packte sein Kissen und zog es weiter an sich ran. Er legte den Kopf darauf als er weiter wehklagte: „Und jedes mal wenn ich ihn sehen will muss ich ihn zuerst anrufen. Warum kann ich nicht einfach so bei ihm vorbeischauen und muss erst sein Okay abwarten?“ Tino saß auf einem Stuhl neben Nates Bett und schälte einen Apfel ab. Er hörte ihm geduldig zu. Wie immer. „Hmpf.“ Nate vergrub sein Gesicht im Kissen. „Wieso kann ich den Menschen, den ich Liebe nicht sehen wann ich will…?“

Tino spaltete den Apfel und reichte Nate ein Stück: „Hier.“

„Denkst du, er hat jemand anderen? Bestimmt hat er jemand anderen. Warum sonst muss ich zuerst bei ihm anrufen oder darf nicht bleiben wenn er die Wohnung verlässt.“
 

Ein paar Tage später trifft Nate Kai auf dem Unigelände.

„Hey!“

„Hey.“

„Ich konnte dich die letzten Tage nicht erreich.“

„Sorry, hatte zu tun.“

„Bist du heute Abend zuhause?“

„Ja.“

„Kann ich vorbei kommen?“

„Nein, ich denke nicht.“

Damit lies Kai Nate stehen und ging weiter.
 

Die nächsten Tage über lief es ähnlich.

Jedes mal wenn Nate Kai fragte ob er zu ihm kommen könnte, blockte Dieser ab.
 

„Maaaaann verdammt! Warum will er mich nicht mehr sehen!“

Nate schlug wie ein kleines Kind seine Füße immer wieder auf das Bett, während seine Hände sich wieder ins Kissen krallten.
 

„Vielleicht hat er einfach viel zu tun.“ Antwortete Tino gelassen.

Skeptisch lugte Nate aus dem Kissen zu Tino rüber. „Glaubst du das wirklich oder versuchst du nur mich zu beruhigen?“

„Vielleicht solltest du ihn einfach direkt fragen.“

„Wie denn… Er geht mir ja sogar aus dem Weg, und auf meine SMSn antwortet er auch nicht.“
 

„Ich muss los, die Arbeit ruft.“ Damit stand Tino auf und verlies Nates Zimmer.
 

„Er muss jemand anderen haben.“ Murmelte Nate ins Kissen.
 

Ich hoffe es ist ein anderer Typ und keine Frau.

Mit einem anderen Typen könnte ich es aufnehmen, aber nicht mit einer Frau.
 

Es muss ein Typ sein.
 

Bitte.
 

Einige Tage später zieht Kai mit ein paar Kumpels durch die Stadt.

Sie sind auf dem Weg in ein kleines Lokal wo sie einen Tisch bestellt haben.
 

„Hey, schau mal.“ Einer der Kumpels legt Kai die Hand auf die Schulter und deutet in Richtung der anderen Straßenseite: „Ist das nicht Nate?“
 

Auf der anderen Seite ging Nate zusammen mit einem anderen, größeren Typen. Sie entfernten sich von Kai und seinen Freunden sodass sie nicht richtig zu erkennen waren.
 

„Nate?“ Fragt ein Andere.

„Ja, Nathanael.“ Ergänzt der Erste: „Kai hängt doch öfters mir dem rum.“ Er sieht Kai an.
 

Nates Begleiter legt eine Hand um seine Taille.

„Whoa, das sieht aus als wäre Nate ein Host!“ Der Erste.

„Ach quatsch, das sind bestimmt nur gute Freunde!“ Der Zweite.

„Ja, darum ist es auch Zufall das sie in ein Hotel gehen.“ Dabei deutete der Kumpel auf das Gebäude in das Nate und sein Begleiter gingen.
 

„Das bildest du dir nur ein.“ Erwiderte der andere wieder: „Kommt, lasst uns weiter gehen.“
 

Sie gingen in Richtung ihr Ziel als Kai sich noch mal umblickte.
 

„Sorry Leute, aber ich glaub ich hab noch was zu erledigen.“

Damit löste sich Kai von seinen Freunden und ging schnellen Schrittes über die andere Straßenseite.
 

Nates Begleiter saß sich auf die Bettkante, während Nate gerade dabei war sich vor ihm hinzuknien.

Gerade als er den Reisverschluss der Hose seines Begleiters öffnen wollte, wird Nate mit einer Wucht nach hinten geschleudert.
 

„Auuuu“ schmerzverzerrt hält Nate sich die Arme an den Kopf.

„Verdammte scheiße, was soll das?“ brüllte Kai über Nate stehend gebeugt ihn an.
 

Er war die Tür reingestürmt und hatte Nate von hinten gepackt und von seinem Begleiter weggeschleudert. Dieser saß sehr überrascht und stocksteif nach wie vor auf der Bettkante.

„Das geht dich einen Scheißdreck an!“ Brüllte Nate zurück, immer noch den Kopf in den Händen haltend.
 

„Wie tief bist du eigentlich gesunken das du zum Stricher wirst!“

„Kann dir doch egal sein was ich mit wem wann mach!“

„Sag mal, geht’s dir noch gut?! Und du!“ Kai drehte sich zu dem Typen auf dem Bett um: „Sieh zu das du verschwindest oder ich vergess mich!“
 

Das lies sich der Typ nicht zweimal sagen und stürme sofort aus der Tür raus.
 

„Und jetzt wieder zu dir!“ Damit drehte Kai sich wieder zu Nate.

Er stand immer noch über ihn und blickte zu Nate herab.

„Verdammt, was muss ich da sehen wenn ich mit meinen Kumpels unterwegs bin?!“

„Ach du warst mit deinen Kumpels unterwegs? Warum gehst du nicht wieder zu ihnen und lässt mich in Ruhe?!“
 


 

Nate lag in eine Decke eingewickelt in seinem Bett.

Seit dem Vorfall im Hotel hatte er Kai nicht mehr gesehen.

Am Anfang ist er ihm aus dem Weg gegangen und hat Krank gemacht, aber nun lag er wirklich mit einer Grippe im Bett.

Man sollte das Schicksal eben nie herausfordern.
 

„Ich war so sauer als er sagte das er mit seinen Kumpels unterwegs war…“ begann Nate erneut Tino von den Vorkommnissen zu berichten: „Ich mein, ich bin sein Freund! Aber er hat mich die letzten Wochen wie Luft behandelt und dann das…“
 

Tino schenkte Nate eine Tasse Tee ein und gab sie ihm.
 

„Kann ihm doch egal sein mit wem ich mich in meiner Freizeit treffe. Er kümmert sich ja auch nicht drum was ich denke.“ Er nahm einen schluck vom Tee: „Heiß!“
 

„Natürlich ist er heiß. Kalt bringt er dir nichts.“ Erwiderte Tino: „Ich geh kurz in die Küche, lauf nicht weg.“ Damit stand Tino auf und verließ das Zimmer.
 

„Sehr witzig.“
 

Nate stellte die Teetasse beiseite und rollte sich wieder in seine Decke ein.
 

„Hab ich dich endlich gefunden.“ Ertönte eine Stimme aus der Tür.

Nate drehte sich um.

Kai stand in seiner Zimmertür.
 

„Wa- Wa- Was macht du den hier?“

„Krankenbesuch.“

„Wie hast du mich gefunden?“

Ja, das war eine berechtigte Frage.

Kai war noch nie hier und Nate hatte ihm nie erzählt wo er wohnte.
 

„Hab in der Uni rumgefragt. Hat zwar etwas gedauert, aber wie du siehst, hat es funktioniert.“
 

Ohne zu Fragen setzte Kai sich auf den Stuhl den zuvor Tino noch besetzt hatte: „Ich dachte du würdest mir aus dem Weg gehen, dabei muss ich feststellen das du dich von einer Grippe niederstrecken lässt.“
 

„Wer weiß, vielleicht haben die Grippe und ich einen Deal geschlossen!“

„Ja klar, als ob du es ohne mein sexy Gesicht lange aushalten würdest.“

Nate wurde rot. Das stimmte allerdings.
 

Kai beugte sich zu ihm vor um ihn zu küssen, doch Nate hielt ihm die flache Hand vor dem Mund: „Nicht… Ich bin Krank.“
 

„Macht nichts.“ Kai schob die Hand beiseite und küsste Nate: „Ich denke, das ist das Mindeste was ich dir Schulde“



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