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Per sempre tua - für immer dein

Er liebt Macht und er will sie beherrschen, wird er es schaffen?
von

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Weil ich ihn liebte!

Hallo ihr Lieben…
 

Viel viel Spaß mit dem neuen Kapitel!
 

******************
 

Bella POV
 

„Das hast du sehr gut gemacht, Isabella.“
 

Konnte er sich denn nicht angewöhnen mich Bella zu nennen?
 

„Ich dachte, ich würde es nicht bewusst steuern können?“
 

„Hast du es denn bewusst gesteuert?“
 

Ich runzelte die Stirn. Hatte ich? Eigentlich, hatte ich überhaupt keinen Einfluss auf das was passiert war. Es passierte einfach.
 

„Nein…irgendwie nicht. Ich habe keine Ahnung, mir war plötzlich so heiß und dann, dann ist es irgendwie passiert. Es verwirrt mich.“
 

„Du musst nicht anfangen dir jetzt darüber den Kopf zu zerbrechen. Es ist wie es ist. Niemand erwartet jetzt etwas von dir, wir wollten nur Antworten auf bisher unbeantwortete Fragen.“
 

„Mhhh…“
 

Sie konnten nicht so etwas mit mir machen und dann erwarten, dass ich es damit einfach abtat. Immerhin…und das wurde mir genau in diesem Moment klar…war ich mächtig. Nicht so mächtig wie ein Edward oder eine Chatarina. Aber wohl mächtiger als ein einfacher Mensch sein konnte. Ich hatte nachwievor nicht die geringste Chance gegen einen von ihnen. Ich war realistisch genug um das einzusehen. Aber ich hatte einige nützliche Vorteile, die mir das Leben hier beachtlich leichter machen könnten. Denn…und das beruhigte mich…waren Gaben einiger Vampire zu schwach um mein Schild zu durchstoßen. Ich war…und niemals hätte ich gedacht so etwas von mir selbst zu behaupten…aber Tatsache war, dass ich etwas Besonderes war. Vielleicht besonders genug um für lange Zeit am Leben zu bleiben?
 

Leben…
 

„Es waren deine Gefühle die schließlich der Auslöser waren. Es ist erstaunlich, dass du dazu in der Lage bist.“
 

Erstaunlich vielleicht. Aber WAS änderte das? Frei würde ich dennoch nicht sein. Wollte ich das überhaupt? Frei sein? Schweren Herzens musste ich mir eingestehen, dass die Antwort nein lautete. Ich seufzte leise. Er berührte mein Kinn. Ich hatte nicht mitbekommen, dass ich die ganze Zeit auf den Boden gestarrt hatte. Als ich ihn ansah, zuckten seine Mundwinkel.
 

„Verrätst du mir was du gefühlt hast?“
 

Mein Gesicht schlief ein. Er grinste breiter.
 

„Du weißt, ich habe da meine Möglichkeiten um die Antwort zu bekommen.“
 

Und das war wohl der mit unter unpassendste Satz, den er in dieser Situation von sich geben konnte. Es war der pure Vorwurf dem ich ihm mit meinem Blick entgegen schmetterte. Darauf war er nicht vorbereitet gewesen. Er hob schon beinahe erschrocken die Arme um mich zu besänftigen. Wäre ich nicht so verdammt aufgewühlt gewesen in diesem Moment, hätte ich die Situation durchaus amüsant finden können. Immerhin benahm er sich gerade wie ein Ehemann, der bedeppert versuchte seine Frau zu beruhigen.
 

Ihm schien das auch klar geworden zu sein. Denn frustriert fuhr er sich einmal über die Stirn und senkte dann die Arme, während ich ihn einfach nur ansah ohne auch nur eine Miene zu verziehen.
 

„Es ist deine Entscheidung. Ich werde dich nicht zwingen mir eine Antwort zu geben.“
 

Wunderbar wirklich. Was war nur los mit ihm? Mit mir? Ich konnte sogar so weit gehen UNS zu sagen.
 

Er erwiderte meinen Blick einen kurzen Augenblick, dann trat er zurück und wandte sich zum gehen. So… konnte ich die Situation zwischen uns nicht enden lassen also antwortete ich leise, schüchtern und mit einem Kloß im Hals.
 

„Wut.“
 

„Was?“
 

Er drehte sich zu mir und runzelte die Stirn.
 

„Ich war wütend. Sehr wütend.“
 

„Wütend auf Chatarina?“
 

„Ja.“
 

„Weswegen?“
 

Als ich antwortete sah ich zu Boden. Ich wollte nicht das er Dinge aus meinen Augen lass, die ich bewusst nicht aussprach.
 

„Ich…es war nicht richtig wie sie euch benutzte. Sie steht nicht an der Position das zu tun.“
 

Seine Füße kamen näher. Innerlich bemitleidete ich mich selber.
 

„Du wurdest wütend, weil sie mich benutzte?“
 

Er hob erneut mein Kinn. Sein Blick verriet mir, dass er nicht im geringsten nachvollziehen konnte, wie ich so empfinden konnte. Natürlich konnte er das nicht. Wer könnte das schon?
 

„Ich benutze dich!“
 

Bevor ich sprach, befeuchtete ich meine Lippen. Es war plötzlich verdammt warm hier drin. Er sah mir…nein…er fraß sich in meine Augen. Und mit diesem intensiven Blick, blieb mir überhaupt nichts anderes übrig als zu reden. Wahrheitsgemäß…den alles andere würden ihm meine Augen verraten.
 

„Das tut ihr. Ihr seid ein mächtiges Wesen. Ihr wurden geboren um zu führen. Wenn ihr recht habt und es wäre das Schicksal. Dann wurde ich wohl dazu geboren alle Rechte an mir selber zu verlieren…“, meine Augen wurden feucht.
 

Mit einem schmerzhaften Stich in meinem Herzen sprach ich aus, was alles besiegeln würde.
 

„Ich gehöre euch! Ich habe es verstanden.“
 

Er sah mich verdutzt an. Es war längst an der Zeit das ich es laut aussprach. Ich hatte abgeschlossen mit der Freiheit. Ich war bereit den…so sehr es auch schmerzte… Verlust meiner Eltern in Kauf zu nehmen um mich einem Mann anzubieten der mein sicherer Tod sein würde. Und das furchtbarste an alle dem war eigentlich, dass ich es genau so wollte.
 

Ich wollte ihm gehören, mit jeder Faser meiner selbst wollte ich zu ihm gehören. Das wurde mir in den vergangenen Minuten klar. Egal wie, egal als was…ich wollte seins sein. Und mein sehnlichster Wunsch war, dass er auch meins sein wollte.
 

Weil ich ihn liebte!
 

Dicke Tränen kullerten aus meinen Augen als ich mir DAS endlich selbst eingestehen konnte. Mein Herz gehörte ihm…von der ersten Sekunde an. Er hatte es geschändet, verspottet, so oft zerbrochen. Aber wenn er mich ansah…ansah wie jetzt. Mit diesem Glanz, mit dieser Leidenschaft…wenn er mir erlaubte auf seine Seele zu sehen dann heilten die Wunden. Die klaffenden Risse schlossen sich bis sie schließlich vernarbten. Narben…mit denen konnte ich umgehen, ich hatte viele am Körper…auf der Seele, die mich ein Leben lang begleiten würden. Mit was ich nicht umgehen konnte war diese ausweglose Lage in der ich steckte.
 

ER…er würde mich niemals lieben. Er würde mich nie als etwas anderes wie seine Sklavin ansehen. Ich wäre immer sein Eigentum…sein Spielzeug, das er wegwerfen konnte wenn er die Lust daran verloren hatte.
 

Tief im Inneren wollte ich mich an ihm schmiegen aber ebenso groß wie meine Liebe zu ihm, war meine Angst vor ihm…und diese Angst hielt mich auf Abstand. Ich war seine Sklavin…egal was ich auch fühlte…es würde immer so bleiben und genau aus diesem Grund musste ich vorsichtig sein um mich selbst zu schützen. Wenn ich zuließ, dass diese Liebe überhand gewann war ich verloren. Es war lebensnotwendig für mich, mich weiterhin auf meine Rolle zu konzentrieren. Denn momentan, kamen wir recht gut miteinander aus und genau so sollte es bleiben.
 

Aber ich hatte keine Ahnung ob mir das überhaupt gelingen würde. Um vorsichtig zu sein, fühlte ich mich einfach zu wohl in seiner Nähe und immer wieder passierten mir Ausrutscher die nicht passieren sollten. Noch belustigten sie ihn…aber was wenn nicht mehr? Was wenn er wieder austicken würde? Wenn er mich wieder Schlagen würde…bestrafen würde? Er würde nicht nur meinen Körper schänden…er würde irreparable Wunden auf meiner Seele zurücklassen. Es ist ein großer Unterschied von jemanden getreten zu werden den man verachtete, als von jemanden den man liebte. Ich hatte große Angst, dass mir genau das passieren würde.
 

Und dann war da, diese bedingungslose Liebe für jene, die mir das Leben schenkten. Und die große Schuld die ich fühlte, weil ich sie so grässlich verstieß. Weil ich sie am liebsten aus meinen Gedanken streichen würde um an ihren Verlust nicht mehr zu leiden. Und das war falsch…abgrundtief falsch. Eine Tochter sollte nicht so fühlen…eine Tochter sollte so nicht denken. Aber wie sonst sollte ich mich verhalten?
 

Noch mehr Tränen, gefolgt von kräftigen Schluchzern drangen nach außen.
 

Es war, als wäre ich in eine andere Welt gestolpert. In dieser Welt existierten Familie und Freunde nicht und dementsprechend verwoben waren die Erinnerungen. Jeder Tag hier war ein Kampf ums überleben…ein Kampf um Glück und wenn es auch nur von kurzer Dauer war. Würde ich nicht an den kurzen, aber dafür sehr intensiven Momenten mit Edward zehren, wäre ich nicht mehr am Leben.
 

Ob meine Eltern mich verstehen würden? Ob sie fühlen konnten, dass es mir irgendwie gut ging? Das ich…so abwegig es auch war…aber ich sogar glücklich war? Ich wollte ich könnte alles zurückspulen. Ich wollte ich könnte meine Freunde zurück ins Leben und weit weg von diesem Ort in die behüteten Arme ihrer verzweifelten Eltern bringen. Aber für mich selbst wollte ich all das nicht…ich wusste ich hatte meinen Platz gefunden. Auch wenn er unwürdig war, so war er dennoch genau richtig.
 

„Weine…Tränen reinigen die Seele“, sagte er leise
 

Ich sah auf…ich las in seinen Augen das er meinen inneren Konflikt ganz genau erkannte.
 

„Ich dachte Tränen wären ein Zeichen für Schwäche und Schwäche würdet ihr nicht dulden.“
 

Er hob die Hand und strich mir mit dem Daumen zart die nasse Spur von der linken Wange.
 

„Ich muss mir eingestehen, dass ich seit deiner Anwesenheit einiges anders sehe. Auch ihr habt ein Recht darauf zu trauern…“
 

Meine Augen weiteten sich überrascht. Doch sein Gesicht wurde auf der Stelle ein wenig ernster.
 

„Versuche nur deine Trauer in den Griff zu bekommen. Lass es nicht ausarten...“, er seufzte und ich senkte den Blick.
 

„…gib mir keinen Grund verärgert auf dich zu sein.“
 

Während ich wieder aufsah, nickte ich leicht. Er visierte mich weiterhin intensiv.
 

„Wenn ich nur…wenn es eine Möglichkeit geben würde…“, ich schluckte.
 

„Sprich!“
 

„Mein Vater…“, brachte ich mühsam hervor.
 

„…er wird nicht aufhören nach mir zu suchen. Niemals…und meine Mutter…bitte wenn, wenn es auch nur eine Möglichkeit gibt ihnen zu sagen das es mir gut geht nur eine, damit sie wissen, dass ich noch lebe…ich könnte endlich abschließen.“
 

„Könntest du das?“
 

Ich nickte eilig.
 

„Ja wenn, wenn ich weiß das sie beruhigt sind, dann muss ich mir keine Sorgen mehr um sie machen. Dann…“, er stoppte mich mit der Hand.
 

„Egal was sie erfahren werden, sie werden weiter nach dir suchen. Egal wie sehr man sie beruhigen würde, ruhe würden sie erst bekommen wenn sie dich wieder hätten. Es tut mir Leid, es wird zu keinem Kontakt mit deinen Eltern kommen. Sie werden dich hier niemals finden und früher oder später wird die Suche nachlassen…so wie immer. “
 

Es schüttelte mich am ganzen Körper. Natürlich würde er keinen Kontakt zulassen. Dabei hatte ich Hoffnung, dass er mir diese Bitte gewähren würde. Jetzt, nachdem ich mich ihm völlig unterworfen hatte und er meine absolute Loyalität genoss. Jetzt, wo ich voller Demut ihm gehörte.
 

Aber wie ich befürchtete, zerschlug er meine Hoffnung und ich musste von neuem Beginnen eine Barriere zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu errichten damit mich wenigstens mein Gewissen zufrieden ließ. Denn ich wusste ganz gewiss, dass ich alle mobilisierbaren Kräfte für die Zukunft brauchen würde. Ein schlechtes Gewissen würde alles noch so viel schwerer machen.
 

Er zog mich plötzlich an sich…erlaubte mir an seiner Brust zu weinen. Eine Geste, die ich ungeheuerlich zu schätzen wusste. Er musste das nicht tun. Eigentlich, musste er sich nicht einmal mit mir unterhalten und doch tat er es. Vielleicht…vielleicht war ich ihm doch nicht so egal wie ich immer glaubte. Ein Gedanke, der mich erneut hoffen ließ.
 

„Du hast mehrmals bewiesen, dass du mit diesem Verlust umgehen kannst. Beweise es wieder.“
 

Ich schüttelte den Kopf an seiner Brust.
 

„Da hatte ich auch nicht aufgehört für eine Freiheit zu kämpfen.“
 

Er seufzte leise.
 

„Ein Kampf der von Anfang an vergebens war und das weißt du…das wusstest du immer. Mit der Zeit werden die Wunden heilen.“
 

„Nein…“, sagte ich laut und sah auf.
 

„…sie werden nicht heilen. Mit der Zeit werde ich nur lernen müssen mit dem Schmerz zu leben.“
 

Er lächelte und nickte schließlich. Er wusste, dass er mir nichts vor machen brauchte. Ich war in seinen Augen vielleicht noch ein Kind. Aber auch er wusste, dass ich alles andere als naiv war und mein Verstand einwandfrei arbeitete.
 

Unter seinem Blick und in seinen Armen, konnte ich mich schließlich ein wenig beruhigen. Ich wurde immer besser darin hinzunehmen was ich nicht ändern konnte.
 

„Deine Treue mir gegenüber macht mich sehr glücklich, Isabella. Noch niemals hat eine meiner Sklavinnen ihr Schicksal so bereitwillig akzeptiert. Auch bei dir hatte ich nicht einen Moment den Verdacht es könnte anders sein. Deine anfängliche Rebellion ist mir noch gut im Gedächtnis. Ich bin begeistert von deinem Wandel der mir allerdings nur einmal mehr bestätigt wie intelligent du wirklich bist. Du weißt wann es Zeit zum Aufgeben ist. Damit hast du dir meinen Respekt verdient.“
 

Respekt? Und was nützte mir das?
 

„Was wird sich dadurch ändern, My Lord? Es wird ja doch bleiben wie es ist. Ihr habt die Mädchen vor mir zur Unterwerfung gezwungen. Dank eurer Gabe eine leichte Aufgabe für euch. Ich möchte nicht der Grund dafür sein, dass ihr euch andere Disziplinierungsmaßnahmen überlegen müsst. Ich weiß noch sehr gut in welche Richtung eure Einfälle gehen können. Nie wieder möchte ich…“, ich begann hemmungslos zu schluchzen.
 

Er umfing mein Kinn um mich am senken meines Blickes zu hindern.
 

„Was möchtest du nicht?“
 

„…ich möchte nie wieder…“, ich schluckte.
 

„Bitte bestraft mich nie wieder…ihr werdet…ihr werdet mich nie mehr schlagen oder?“
 

Mir war plötzlich so unglaublich schlecht. Ich wollte seine Antwort nicht hören und doch sehnte ich mich so sehr danach. Ich sah in seinen Augen und musste schnell feststellen, dass sie gleichbleibend ruhig waren. Ich wusste, dass dies niemals bedeutete er würde zu meinem Wohle reagieren. Viel mehr signalisierte es mir, dass er sich durch mein Gewinsel nur nicht aus der Ruhe bringen ließ. Noch bevor er seinen Mund öffnete, kapitulierte ich bereits und schloss die Augen.
 

„Meine Laune ist abhängig von deinem Verhalten, daran wird auch deine Unterwerfung nichts ändern. Stelle mich zufrieden und wir werden weiterhin gut miteinander auskommen. Dich zu schlagen…“
 

Er beendete diesen Satz nicht. Ich trat einen Schritt zurück. Bei dieser Wendung des Gespräches konnte ich seine Nähe nicht ertragen. Er gewährte mir den Abstand. Leise beendete ich seinen abgebrochenen Satz und sah ihm dabei traurig entgegen.
 

„…verschafft euch Befriedigung.“
 

Sein Blick blieb gleichbleibend während er nickte.
 

„Doch du weißt, dass ich dich niemals ohne Grund bestrafen würde.“
 

Nun war ich es die nickte. Immerhin hatte er es schon öfter geäußert. Und immerhin, war es seit einiger Zeit zu keinem körperlichen Übergriff mehr gekommen aber…
 

„So sehr ich mich auch bemühen werde alle Aufgaben zu eurer vollsten Zufriedenheit zu bewältigen. So sehr ich euch auch entgegen kommen werde. Euer Bedürfnis…das Bedürfnis mich Leiden zu sehen, mir Schmerzen zuzufügen wird nicht weniger werden. Was wenn, wenn eine kleine Unaufmerksamkeit meinerseits ausreichen wird um dieses gestaute Bedürfnis zu wecken? Wenn es…wenn es nicht mehr braucht als ein unpassendes Wort und alles kocht über? Ich hab so angst das ihr die Kontrolle verlieren werdet und eines Tages dem Bedürfnis mich zu verletzen nachkommt.“
 

Mir liefen heiße Tränen über die Wangen während ich ihm an meinen größten Ängsten teilhaben ließ.
 

„Eine berechtigte Angst…“, sagte er ruhig.
 

„…ich kann dich in diesem Punkt mit keinen meiner Worte beruhigen, denn ich selbst befinde mich in einem Zwiespalt. Du kannst ruhig wissen das ich deine tadellose Disziplin genieße…doch so sehr es mich erfreut wie vorbildlich du dich benimmst, so sehr wünsche ich mir das ein oder andere Mal du würdest unrecht begehen damit ich dich…“
 

Wieder beendete er seinen Satz nicht. Ich schluckte, denn auch dieses Mal wusste ich wie er geendet wäre.
 

„…Ich kann dir sagen, dass es nicht klug von dir wäre mich zu unterschätzen.“
 

Ich schüttelte sofort den Kopf. Nie im Leben würde ich erneut diesen dummen Fehler begehen.
 

„Du solltest weiterhin wachsam sein doch ich bitte dich, erspare uns beiden deine alberne Scham.“
 

Ich wollte etwas äußern, doch er unterbrach mich sofort.
 

„Es gibt nichts an dir, was ich nicht bereits ausführlich betrachten konnte. Ich mag es nicht, wenn du deine Vorzüge versteckst und unbeholfen herum wackelst wenn ich dir klare Anweisungen gebe. So fremd Intimität auch für dich ist, schäme dich nicht in meiner Gegenwart. Zurückhaltung preise ich wie du weißt sehr hoch an, doch nicht bei der Zweisamkeit. Dort verlange ich von dir, das du dir ebenso wie ich nimmst was du brauchst.“
 

Mein Mund öffnete sich entsetzt. SO deutlich hatte er mir noch nie Anweisungen bezüglich der Hingabe gegeben, die er nach wie vor von mir forderte.
 

„Ihr sagtet einmal, ich würde immer der unterwürfige Part bleiben.“
 

„So ist es, das hindert dich dennoch nicht daran mir deutlich zu signalisieren wie du es brauchst.“
 

Wie ich es brauche? Du meine Güte über was reden wir hier gerade? Gerade waren wir noch bei seinem dringenden Bedürfnis mir zu schaden und plötzlich befanden wir uns beim Geschlechtsakt den es eigentlich noch gar nicht gab. Mir fehlten die Worte. Bei diesem stürmischen Wechsel versiegten sofort meine Tränen.
 

„Deinem Gesichtsausdruck zu urteilen hast du noch immer nicht begriffen worum es mir eigentlich geht und das frustriert mich. Ich habe dir gefühlte hunderte Male versucht zu erklären wie ich was bevorzuge. Ich bemerke, dass du dich mir öffnest und ich bemerke auch, dass du gewillt bist mich zufrieden zu stellen. Du überbrückst die Nähe und lässt meine Berührungen zu. In der einen Nacht hast du dich fallen lassen und mir blind vertraut. Doch ich weiß auch, dass dich der Gedanke an diese Nacht beschämt und das stört mich. Sei offen dafür…sei offen für mich und ich kann dir mit Gewissheit sagen, das ich meine Kontrolle nicht so leicht verlieren werde.“
 

„Jedenfalls nicht dabei“, murmelte ich vor mich her.
 

„Nicht so sehr“, grinste er.
 

Ich runzelte die Stirn und dann wurde es mir auch sofort klar. Natürlich, er würde mich niemals körperlich züchtigen wenn wir intim miteinander werden würden aber bestrafen konnte er mich dennoch. So, dass ich daraus lernte aber kein Trauma davon tragen würde. Was auch immer das alles zu bedeuten hatte?
 

Ich war ausgelaugt. Wir hatten jetzt wie viele verschiedene Themen durchgekaut? Vier? Und in jedes sind wir einfach so gestolpert. Ich würde mindestens eine ganze Nacht brauchen um dieses Gespräch zu sortieren.
 

Mein Fazit allerdings konnte ich schon jetzt schließen.
 

Ich liebte diesen Mann, der sekündlich eine potenzielle Gefahr für mich darstellte. Und ich würde bis zu Letzt aushalten müssen was er mit mir tat. Und ich wusste, dass ich ihm bis zu Letzt vergeben würde für all das was passiert war und noch passieren würde. Weil ich gar nicht anders konnte…
 

„Ich werde jetzt gehen.“
 

Ich sah auf und nickte. Ich war gefasst genug um allein bleiben zu können. Eigentlich, sehnte ich mich im Augenblick danach allein zu sein.
 

„Werdet ihr verreisen?“
 

Fragte ich leise. Er schüttelte sofort lächelnd den Kopf.
 

„Warum überrascht es mich nicht, dass du nach den heutigen Erlebnissen sofort zu dieser Schlussfolgerung kommst?“
 

„Ich…“, ich zuckte unbeholfen die Schultern.
 

„…es scheint mir am naheliegendsten. Ihr habt heute viele Informationen erhalten, die werdet ihr doch gewiss mit euren Eltern besprechen wollten.“
 

Er lachte, kam auf mich zu und streichelte mir die Wange.
 

„So ein kluges Mädchen. Ein Teil von uns wird Reisen…ich aber werde bleiben! Ist das die Antwort die du dir erhofft hast?“
 

„Ja“, sagte ich sofort.
 

Sein Blick bestätigte mir, dass er nicht den geringsten Zweifel an meiner Antwort hatte. Und…das ihn diese Tatsache erfreute.
 

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Soooo…eigentlich nichts aufregendes aber dennoch ein sehr wichtiges Kapitel.

Bella konnte sich eingestehen, Edward zu lieben.

Dieser kleine Gedanke wird so einiges bewegen und auch sie, wenn eher unbewusst in ihrem Verhalten zu ihm ändern.
 

Ich hoffe, ihr habt das Kapitel genossen.

Ich selbst finde es sehr gelungen.
 

GGGGLG Alex



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  vamgirly89
2014-08-10T17:15:38+00:00 10.08.2014 19:15
Wow, ein schönes Kapitel. Freue mich schon auf das nächste. Schreib bitte schnell weiter.



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