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Falsche Blüten

Custos Vitae reminiscentia
von

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Momente der Entscheidung

Das unangenehm helle Klingeln riss Kieran schließlich aus seinem ohnehin nicht sonderlich tiefen Schlaf. Unter freiem Himmel, an einen Brunnen gelehnt, war es immerhin nicht sonderlich einfach, wirklich zu schlafen, er war wohl nicht erschöpft genug.

Als er die Augen öffnete, stellte er fest, dass es immer noch Nacht war, das Klingeln musste dazu dienen, die Einwohner zur Hinrichtung zu laden. Ihm schauderte bereits bei dem Gedanken, wie viele Leute sich dieses Spektakel wohl ansehen würden, da es so etwas sonst nie in Cherrygrove zu sehen gab. Aber er würde dafür sorgen, dass dieses Ereignis auch an diesem Tag ins Wasser fiel.

Doch gerade als er sich fragen wollte, wie genau er das eigentlich anstellen sollte, da der Hauptmann sicherlich nach einem Beweis für die Existenz eines Dämons verlangen würde, spürte er, wie jemand nach seiner Schulter griff.

Er zuckte erschrocken zusammen und wandte den Kopf, nur um dann hastig fortzurutschen und ein wenig Abstand zwischen sich und das zu bringen, was da saß.

Nicht einmal im ersten Augenblick wäre ihm in den Sinn gekommen, dass dieses Wesen Richard sein könnte, auch wenn es genau wie er aussah. Aber die leblosen Augen verrieten, dass es sich bei ihm nur um eine dieser Marionetten handelte. So sehr es Kieran auch widerstrebte, aber dies war der ideale Beweis für Richards Unschuld, er müsste diese Marionette nur zum Dorfplatz bringen.

Bislang machte sie keinerlei Anstalten, ihn anzugreifen, auch ging keine bedrohliche Aura von ihr aus, sie saß einfach nur da und blickte ihn gleichgültig an.

Als er aufstand, folgten die Augen nur träge seinen Bewegungen, als würden sie keinerlei Gefahr von ihm erwarten, aber Kieran zweifelte ohnehin daran, dass eine Marionette um ihr Leben fürchtete.

Erst als er ihr mit einer Handbewegung zu verstehen gab, dass sie ebenfalls aufstehen sollte, tat sie das auch mit überraschend gelenkigen Bewegungen.

„Ich habe keine Ahnung, warum du hier bist“, sagte Kieran nachdenklich, „aber ich nehme das einfach mal als eine großzügige letzte Geste von Maeve.“

Sie war nicht wirklich bösartig gewesen, vor allem nicht zu den Zeiten, als sie noch ein Mensch gewesen war, so viel hatte er durch das Berühren ihrer Seele lernen können. Es war niemals Maeves Wunsch gewesen, Verderben über die Menschheit zu bringen, aber die Zurückweisung ihrer Liebsten, die Ermordung derselben und die Erkenntnis, ein Monster zu sein, hatten Bitterkeit in ihrem Herzen Einzug halten lassen, wo sie Wurzeln geschlagen und schließlich Früchte des Hasses hervorgebracht hatte. Kieran konnte nicht anders, als Mitleid mit ihr zu empfinden und genau dasselbe fühlte er auch, wenn er diese Marionette ansah.

Vielleicht hatte Maeve sie ihm deshalb überlassen, weil sie wusste, dass er sie nicht mit Verachtung oder reinem Nutzdenken betrachtete, sondern mit Mitgefühl.

Aber was auch immer der Grund dafür war, Kieran akzeptierte dieses Geschenk mit Dankbarkeit und begann in Richtung des Dorfplatzes zu laufen. Die Marionette folgte ihm gehorsam mit nur wenigen Schritten Abstand und es wäre ihm nicht im Mindesten seltsam vorgekommen, wenn sie auch noch zu tanzen begonnen hätte. Allerdings warf er keinen Blick hinter sich, denn innerlich wusste er genau, dass es ihn doch erschrecken würde, sollte das der Fall sein.

In diesem Moment aber wollte er nur nach vorne sehen, Richards Befreiung entgegen – und so bekam er nicht mit, wie die Marionette tatsächlich einen kleinen Sprung vollführte, als würde sie sich freuen, hier zu sein.
 

Der Platz war hell erleuchtet, fast so als wäre die Sonne bereits aufgegangen, um das Dorf in ihr Licht zu tauchen. Aber noch versteckte sie sich jenseits des Horizonts und würde man Richard fragen, hätte sie an diesem Tag auch dort bleiben können, denn falls sie aufgehen sollte, wäre es der letzte Tagesanbruch seines Lebens.

Die Arme hinter dem Rücken gefesselt, stand er auf einem hastig zusammengebauten Podest mitten auf dem Dorfplatz, wo sich nach und nach immer mehr Bewohner versammelten, die von der Glocke des Ausrufers aus dem Bett geholt worden waren. Sie alle sahen mit betrübtem Blick zu ihm herauf, aber keiner von ihnen machte irgendwelche Anstalten, ihm zur Hilfe zu kommen – nicht, dass er damit gerechnet hätte. Allerdings hatte er doch gehofft, dass zumindest einer seiner Freunde hier sein würde, aber noch war von keinem etwas zu sehen. Möglicherweise war es ihnen nicht gelungen, etwas zu finden, um ihn zu befreien und sie wollten nicht mitansehen, wie er sterben müsste, das konnte er gut verstehen.

Neben einigen bekannten Gesichtern aus dem Waisenhaus – Direktor Ben, der mit vor Sorge gerunzelter Stirn dastand, Mutter Margery, die immer noch streng dreinblickte und nicht im Mindesten so wirkte als würde sie dies als etwas Schlechtes empfinden und verschiedene Mädchen, die zwischen Unglauben, Trauer und Vorfreude schwankten – entdeckte er auch Allegra, die übermüdet wirkte, so als wäre sie in den letzten Tagen kaum zum Schlafen gekommen und ihn überkam sogar ein wenig Mitleid, denn er hatte mindestens ebensowenig geschlafen und glaubte daher, zu wissen, wie sie sich fühlte.

Direkt vor der Bühne stand Hauptmann Severo Caulfield, gewohnt griesgrämig wie immer, neben ihm stand die einzig fremde Person, die er ausmachen konnte. Es war ein Mann, der edel aussehende dunkelgrüne Kleidung mit goldenen Stickereien trug, sein dunkelbraunes Haar war unter einem cremefarbenen, dreieckigen Hut mit hochgeklappter Krempe verborgen. Das, was Richard aber am deutlichsten auffiel, war die goldene Feder, die an dieser Kopfbedeckung angebracht war. Er wusste selbst, wie lächerlich es einem vorkommen musste, dass er in dieser Situation eine Feder bewunderte, aber sie war ungewöhnlich, denn sie glühte sogar leicht. Von welchem Vogel auch immer sie stammte, es musste ein wahrhaft außergewöhnliches Tier sein.

Die Person, der dieser Hut gehörte, war wesentlich weniger besonders. Im Kerker hatte er sich Richard als Nathan, Berater der Königin von Király, vorgestellt und erklärt, dass er hier sei, um zu überwachen, dass diese Hinrichtung allen Richtlinien des Königinnenreichs folgte. Zu diesem Zweck betrachtete er gerade zum wiederholten Male sämtliche Protokolle der Stadtwache, aber die gerunzelte Stirn verriet, dass er sich nicht sonderlich über den Inhalt freute.

Er hob den Blick, um Richard anzusehen, ehe er sich wieder Caulfield zuwandte. „Er hat sich also nicht zur Tat geäußert, sehe ich das richtig?“

Der Hauptmann nickte grimmig. „Korrekt. Er behauptet, geschlafen zu haben, wofür es keine Zeugen gibt. Ich dagegen habe Augenzeugen und noch dazu stimmt seine Verletzung mit der eines Zeugen überein. Und wir müssen bedenken, dass beide Zeugen Freunde von ihm sind und daher eher in seinem Sinne lügen würden.“

Nathan nickte verständig, aber immer noch nicht sonderlich zufrieden, ihm lag wohl nicht sonderlich viel daran, eine Hinrichtung erlauben und begleiten zu müssen und sofern nicht doch noch ein Wunder geschah, schien es Richard als wäre dieser Mann seine letzte Hoffnung.

Nach mehreren Minuten des Klingelns, ließ der Ausrufer schließlich den Arm sinken, so dass die Glocke verstummte. Immerhin war inzwischen fast die gesamte Stadt anwesend, es wurde Zeit, fortzufahren, egal wie sehr es dafür sorgte, dass sich Richards Magen zusammenzog. In seinem Inneren hatte er sich bereits viele Varianten ausgemalt, wie sein Leben enden könnte, aber keine davon war daraus bestanden, dass er für ein Verbrechen hingerichtet werden würde, das er nicht einmal begangen hatte.

Verfluchte Sternennymphe! Wenn sie damals nicht so erpicht darauf gewesen wäre, mich zu retten...!

„Verehrte Gemeinschaft!“ Caulfields dröhnende Stimme unterbrach ihn in seinen Gedanken und riss ihn unbarmherzig in die Wirklichkeit zurück. „Wir haben uns heute hier versammelt, um gemeinsam mitzuerleben, wie ein Verbrecher seine gerechte Strafe erhält. Ein Verbrecher, der einen geliebten Menschen aus unserer Mitte riss – oder in anderen Worten: Ein Mörder!“

Das entstehende Gemurmel im Anschluss an diese Worte drückte weiterhin eine gespaltene Meinung darüber aus, nur wenige schienen erpicht darauf, ihm zuzustimmen, viel mehr neigten den Kopf und flüsterten leise, um ihren Unglauben über Richards Beteiligung auszudrücken.

„Da wir Augenzeugen und Beweise haben, die seine Schuld eindeutig belegen, ist ein Gerichtsverfahren in diesem speziellen Fall unnötig und so wurde das Todesurteil lediglich von mir gefällt. Sofern es keinerlei Einspruch gibt-“

„Den gibt es!“

Richard schickte ein kurzes Stoßgebet des Dankes an den Himmel und alle Götter, die es dort oben geben könnte, als er Bellindas aufgebrachte Stimme hörte. Sie arbeitete sich gemeinsam mit Faren und Joshua an den anderen Leuten vorbei, um in die erste Reihe zu kommen und sich dort einem nicht sonderlich erfreuten Caulfield zu stellen.

„Was ist denn jetzt noch?“, brummte er sofort. „Ich denke, ich muss dich nicht daran erinnern, dass wir dieses Gespräch schon mehrere Male miteinander geführt haben? Und dass es jedes Mal auf dieselbe Weise endete? Also wollen wir es dieses Mal nicht abkürzen, indem du dich jetzt wutschnaubend umdrehst und davonrennst?“

Bellinda schnaubte tatsächlich wütend, aber sie rannte nicht davon, sondern erwiderte seinen stechenden Blick weiterhin. Jedenfalls bis Nathan die Aufmerksamkeit mit einem Räuspern auf sich zog. „Hauptmann Caulfield, wäre es nicht angebracht, die junge Dame zu fragen, ob sie irgendwelche Beweise besitzt, die sie ihrem Einspruch beilegen möchte?“

Bellinda zuckte ein wenig zurück, was Richard verriet, dass sie einen solchen nicht besaß. Es war immer noch ihr unerschütterlicher Glaube an ihn, der sie an seine Unschuld glauben ließ – und das war das Rührendste, was Richard in den letzten Tagen erlebt hatte, weswegen er sogar ein wenig lächeln musste.

Allerdings entging auch Caulfield dieses Zucken nicht. „Na also, sie hört sich nur gern selbst reden, sie besitzt keinen einzigen Beweis. Können wir also fortfahren?“

Um Hilfe heischend sah sie ihre beiden Freunde an, doch während Faren nur bedrückt mit den Schultern zuckte, hatte Joshua den Blick gesenkt und starrte betroffen zu Boden. Seine Hände waren zu Fäusten geballt, als ob er mit sich selbst kämpfen müsste und Richard hoffte, dass es darum ging, dass er ihm am Liebsten zur Flucht verhelfen wollte und nicht, dass er unsicher war, was die Schuldfrage anging.

„Den Beweis liefere ich gerne!“, ertönte eine andere Stimme, die Richard noch besser kannte als jene von Bellinda und die ihn nicht nur aufgrund des Gesagten erleichtert seufzen ließ.

Aber die Erleichterung wandelte sich sofort in Verwirrung, als er sah, wer Kieran folgte.

Im Gegensatz zu Bellinda hatte er keinerlei Probleme, nach vorne zu kommen, die anderen bildeten automatisch eine Gasse für ihn, so dass er und sein Begleiter, verfolgt von dem verwirrten Murmeln der Bewohner, mühelos bis zum Podest vorlaufen konnten.

Bellinda und Caulfield schienen nicht im Mindesten überrascht, während Nathan sich der allgemeinen Verwirrung anschloss und die Augenbrauen hochzog. „Hat Richard zufällig einen Zwillingsbruder?“

„Das muss ich verneinen“, erwiderte Kieran. „Aber Richard hat einen persönlichen Erzdämon.“

„Nun kommt doch nicht ständig mit der selben alten Leier“, beklagte Caulfield sich, doch im Anbetracht des monoton dastehenden Richards, fast zu Füßen des gefesselten Richards, erreichten seine Worte nicht mehr denselben Effekt wie zuvor.

Selbst diejenigen, die sich zuvor auf die Hinrichtung gefreut hatten, schienen nun unsicher und nicht mehr sonderlich erpicht darauf.

„Wie sonst ließe sich das hier erklären?“, fragte Kieran und machte eine ausladende Handbewegung zum falschen Richard, dessen starrer Blick ins Nichts ging.

Doch der Hauptmann ließ sich davon nicht in Erklärungsnot bringen: „Das ist kein Beweis. Du selbst könntest dieses Etwas erschaffen haben, wer weiß, welche Hexenkräfte ein Findelkind wie du in seinem Inneren verbirgt.“

Offenbar waren alle Anwesenden zu schockiert über diese Erwiderung, um ein Wort hervorzubringen – alle bis auf Nathan, der sich Caulfield mit gerunzelter Stirn zuwandte. „Was meint Ihr damit?“

„Ich war damals noch nicht Hauptmann oder gar in dieser Stadt, aber ich habe mir sagen lassen, dass man einen sehr schweigsamen Kieran blutüberströmt am Eingang der Stadt fand.“

Etwas an diesem Satz ließ Nathan offenbar aufhorchen, denn plötzlich blickte er Kieran überaus interessiert an. Die anderen Stadtbewohner begannen wieder leise miteinander zu tuscheln, dies war normalerweise die Stelle, an der Richard zur Verteidigung seines Freundes einschritt, aber in diesem Fall kam er zu spät, da jemand anderes das überraschenderweise übernahm: „Was soll das denn für eine Argumentation sein, Hauptmann?“

Sämtliche Blicke richteten sich auf Faren, der die Arme locker vor dem Körper verschränkt hielt und dabei ungewohnt ernst aussah. „Wie wir eigentlich alle wissen dürften, hat der Krieg gegen Monerki viele Opfer erfordert und nicht wenige Kinder zu Waisen gemacht – und noch viele mehr dieser Waisen mussten miterleben, wie die eigene Familie gewaltsam aus dem Leben gerissen wurde. Damals wurden viele blutüberströmte Kinder in der Nähe von Cherrygrove aufgegriffen.“

Dieses Mal gab es nicht nur Murmeln, einige der Waisenhausbewohner riefen ihre Zustimmung über diese Aussage und ihre Abscheu über Caulfields Worte sogar lautstark heraus.

Faren schmunzelte zufrieden über diesen Rückhalt. „Deswegen sollten wir davon ausgehen, dass das, was Kieran uns über dieses Wesen sagt, stimmt und es wirklich von einem Dämon geschaffen wurde, der Richard ans Leder will.“

Allgemeine Zustimmung ertönte, die Caulfield in die Ecke drängte. Er sagte nichts mehr, ließ aber wütend den Blick über alle Anwesenden wandern. Nathan ergriff als nächstes das Wort, um die Situation voranzutreiben: „Vielleicht wäre es leichter für uns, zu entscheiden, wenn Kieran uns einmal zeigen würde, wie dieses Wesen in Wirklichkeit aussieht?“

Wieder gab es allgemeine Zustimmung, wenngleich dieses Mal auch wesentlich verhaltener.

Zufrieden wandte Nathan sich wieder Kieran zu. „Wenn du so freundlich wärst...“

Er reagierte sofort und griff nach der Klinge, die er an seinem Gürtel befestigt hatte. Als Richard genauer hinsah, erkannte er allerdings, dass es sich dabei tatsächlich um eine Armbrust handeln müsste, die nur irgendwie zu einem Schwert geworden war.

Nach einem kurzen Zögern hob er die Waffe und stieß sie dem anderen Richard in den Rücken – ein helles Blitzen später war dieser verschwunden und stattdessen befand sich dort eine nackte und haarlose Marionette, die kraftlos zu Boden stürzte.

Die Bewohner stießen allesamt einen überraschten Schrei aus und auch Faren und Joshua wirkten bei diesem Anblick verwirrt, während Bellinda ihn bereits kannte und Nathan nur ausdruckslos auf die Marionette hinabsah.

Caulfield sog tief und hörbar ungeduldig die Luft ein, ehe er wieder knurrte. „Das bedeutet gar nichts! Selbst die Existenz dieses Wesens beweist nicht die Unschuld dieses Jungen. Bin ich denn der einzige hier, dem etwas an Gerechtigkeit liegt!?“

Nach diesen Worten blickte er herausfordernd in die Runde, worauf sich tatsächlich betretenes Schweigen ausbreitete und auch Nathan die Stirn runzeln ließ, so als würde er angestrengt darüber nachdenken, was er noch tun oder sagen könnte, um das hier zu verhindern.

Richard wäre aufgrund der Absurdität am Liebsten in freud- und humorloses Gelächter ausgebrochen und inzwischen wünschte er sich bereits, einfach gehängt zu werden, damit er dieses unselige Tauziehen hinter sich hätte, auch wenn er damit die Anstrengungen all seiner Freunde für null und nichtig erklären würde, anstatt sie anständig zu würdigen.

Siegessicher reckte Caulfield das Kinn, doch da wurde er – zum letzten Mal, wie Richard hoffte – erneut in seiner Vorfreude unterbrochen: „Wirklich, Hauptmann? Euch liegt an Gerechtigkeit?“

Wieder wendete sich die allgemeine Aufmerksamkeit zu Richards Freunden, doch dieses Mal war es Joshua, der das Wort ergriffen hatte und Caulfields Blick kampfeslustig erwiderte.

„Woran sollte mir denn sonst liegen, Joshua?“

In seinem Blick lag eine unausgesprochene Drohung, unter der so mancher nachgegeben hätte, aber Joshua griff unter sein Hemd und zog eine Akte hervor. Caulfield wurde blass, versuchte aber, sich nichts anmerken zu lassen. „Was soll das werden?“

„Um Richards Unschuld zu beweisen, haben Bellinda, Faren und ich das Archiv unserer Stadt durchsucht und wir wurden tatsächlich fündig. Offenbar glaubtet Ihr nicht daran, dass irgendjemand dort etwas finden könnte.“

„Natürlich nicht“, sagte Faren schmunzelnd. „Wo versteckst du einen Baum besser als in einem Wald?“

Joshua nickte ihm zu und fuhr fort: „Der Inhalt dieser Akte besteht lediglich aus einem einzigen Brief, den ein gewisser Albert Berahts an unseren Hauptmann geschrieben hat.“

Allgemeine Irritation bemächtigte sich den Anwesenden, lediglich Richard gab ein überraschtes Keuchen von sich, das allerdings nur von Kieran bemerkt zu werden schien.

„Worum geht es in diesem Brief?“, fragte Nathan, da Caulfield inzwischen die Kiefer aufeinanderpresste als würde er versuchen, seine Zähne zu zermahlen.

Joshua öffnete die Akte, hielt den Blick aber weiterhin auf den Hauptmann gerichtet. „Albert Berahts bittet darin ausdrücklich darum, den aus dem niedergebrannten Beraht stammenden Richard auf möglichst unauffällige Art und Weise loszuwerden, um keine Aufmerksamkeit nicht näher spezifizierten Entitäten darauf zu ziehen.“

Diese Ausführung ließ Richard den Blick senken, aber wieder einmal war es Kieran, dem dies auffiel und niemandem sonst. Die anderen sahen weiterhin stur auf Joshua und wartete auf weitere Erklärungen, die er auch sogleich lieferte: „Im Ausgleich dafür, so Albert Berahts, verspricht er unserem Hauptmann, Stillschweigen über den Grund seines raschen Aufstiegs bei der Stadtwache von Cherrygrove zu wahren.“

Erst als er wieder schwieg, bemerkte er, dass jeder ihn ansah, was ihn ein wenig verlegen machte. Er zog den Kopf zwischen die Schultern und errötete sogar ein wenig. „Ü-über den Grund an sich steht hier nichts.“

Während die Bewohner ein wenig enttäuscht darüber wirkten, freute sich jemand anderes dennoch.

„Also gibt es einen Grund!“, stieß Nathan fast schon glücklich aus. „Ich wusste es immer!“

Seine Augen glühten regelrecht und zum ersten Mal lächelte er, als er Caulfield ansah. „Von Anfang war mir klar, dass da etwas nicht mit rechten Dingen vor sich gegangen war und nun habe ich endlich die Bestätigung! Das ist ein Glückstag für mich!“

Der Hauptmann knurrte leise, aber Nathan ließ sich davon nicht beeindrucken. „Ich nehme an, Ihr habt dazu nichts weiter zu sagen, also übernehme ich einfach mal.“

Behände kletterte er auf das Podest hinauf und löste Richards Fesseln, ehe er sich den Versammelten zuwandte: „Im Namen Ihrer Majestät, der Königin von Király, erkenne ich Severo Caulfield hiermit seinen Titel als Hauptmann der Stadtwache von Cherrygrove ab. Als höchste anwesende Instanz, übernehme ich, Nathan Greenrow, bis zur Ernennung eines angemessenen neuen Hauptmannes, die Führung der Stadtwache. Zuallererst spreche ich Richard frei von jeder Schuld und sage damit auch die Vollstreckung des Todesurteils ab. Mein zweiter Befehl geht direkt an die anwesenden Mitglieder der Stadtwache.“

Er machte eine Pause, um erst einmal den Jubel verklingen und die Wachen wieder aufmerksam werden zu lassen. Offenbar verstand er es, sehr zur Freude aller Zuhörer, einen wundervollen Auftritt hinzulegen.

Er hob die Arme. „Ich befehle euch, Severo Caulfield festzunehmen und in den Kerker zu werfen!“

In diesem Moment zeigte sich, wie wenig die Menschen aus Cherrygrove von ihrem Hauptmann gehalten hatten, denn ein wahrer Freudensturm brach plötzlich los, als mehrere Wachen aus dem Zuschauerbereich traten und Caulfield festnahmen. Er leistete keinerlei Widerstand.

Richard rieb sich die taub gewordenen Handgelenke, während er betrachtete, wie der ehemalige Hauptmann weggeführt wurde und die Anwesenden sich einem Freudentaumel hingaben. Er beobachtete, wie Bellinda Joshua um den Hals fiel, während Faren ihm auf die Schultern klopfte und er gleichzeitig versuchte, dem wieder hinuntergesprungenen Nathan die Akte zu reichen.

Er sah, wie Allegra sich die Hand auf den Mund presste und hastig durch die Menge davonrannte, ohne von jemandem aufgehalten zu werden.

Irgendwo, hinter der Ecke eines Hauses, glaubte er, eine ihm bekannte Gestalt zu sehen, die allerdings aus seiner Sicht verschwand, noch ehe er sie wirklich identifizieren konnte.

Zuletzt wanderte sein Blick zu Kieran, der neben der Marionette kniete und schon beinahe ein wenig traurig über diese strich, als hätte er gerade einen Freund verloren. Doch noch während er darin vertieft schien, kam Faren plötzlich zu ihm und klopfte ihm nicht nur auf die Schulter, sondern legte sogar seinen Arm um ihn und sagte etwas grinsend, was Richard auf die Entfernung nicht verstehen konnte, aber offenbar so viel wie Gute Arbeit bedeuten sollte und Kieran sogar ein Lächeln abrang.

Richard beobachtete all dieses Glück zu seinen Füßen, aber er selbst spürte es nicht. Er fühlte sich nicht erleichtert, nicht glücklich und auch nicht im Mindesten befreit. Stattdessen fühlte er sich leer, als ob das alles nur ein Traum, eine Vision, kurz vor oder nach seinem Tod wäre und das für ihn nicht greifbare Glück der anderen half ihm da nicht gerade, seine Stimmung zu verbessern.

Um sich das alles nicht weiter mitansehen zu müssen, wandte er den Blick in Richtung Osten, wo er gerade etwas beobachten konnte, von dem er geglaubt hatte, es nie wieder zu sehen. Die Sonne erhob sich am Horizont und sandte ihre ersten Strahlen über das Land, das sich wieder einmal mehreren, verschieden großen Änderungen gegenübersah – und Richards Tod war keine davon.

Erst diese Erkenntnis war es, die schließlich dazu führte, dass die Dämme brachen und ihm die Tränen über das Gesicht liefen und dieser Anblick wiederum war es, der all seine Freunde dazu brachte, auf das Podest zu kommen und sich um ihn zu scharen, um ihn zu trösten und das lange vermisste Gemeinschaftsgefühl wieder zu genießen. Endlich waren sie alle wieder vereint und so schnell würde sie hoffentlich nichts mehr trennen. Und zum allerersten Mal in seinem Leben, war Richard froh, dass die Sternennymphe ihn damals gerettet hatte.

Er wusste nicht, dass sie in diesem Moment leise kichernd die Stadt verließ, damit sie zu ihren Gefährtinnen zurückkehren könnte. „Keine Ursache, Richard, keine Ursache~.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2012-11-04T21:11:58+00:00 04.11.2012 22:11
Sooo~ Ich komme frisch aus dem Wochende und setze auch gleich Meine Planung in die Tat um: Falsche Blüten zu Ende lesen. Ich bin irgendwie total aufgeregt, wie es enden wird, seit der Epilog da ist! @.@
Wie schnell dieses Jahr wieder vorbei war ... 2012 wird mir immer mit FB in guter Erinnerung bleiben, aber auch mit VE (auch wenn es noch nicht fertig ist). Und nun ist FB wirklich vorbei ... aber ich spare mir diese Worte mal lieber für den Epilog auf und konzentriere mich auf dieses Kapitel, noch habe ich schließlich was vor mir. :D
Schon allein der Titel klingt danach, als würde hier nun nochmal ein richtiger Höhepunkt folgen. Auch die Länge des Kapitels lässt dies vermuten. *noch aufgeregter werd* Leider war ich zwar nicht die erste, die FB zu Ende gelesen hat (*Schande über mich*), aber dafür will ich mir zum Schluss nochmal Extra viel Mühe für die Kommentare geben. Also mach dich auf viel sinnloses Gelaber oder zusammenhanglose Diskussionen sowie Vergleiche gefasst. :,D
Rion: Schon gut, jetzt fang doch endlich an! D:
Ciela: Okay! *___*
*anfängt zu lesen*

> Das unangenehm helle Klingeln riss Kieran schließlich aus seinem ohnehin nicht sonderlich tiefen Schlaf.
Ich musste jetzt spontan an Glas oder Eis denken. Hab ich schon mal gesagt, dass ich dieses Geräusch irgendwie mag? Vor allem in Höhlen, das wirkt dann so schön geheimnisvoll. :3
Rion: ... Du hast nicht übertrieben, als du vor sinnloses Gelaber geredet hast. o_Ô
Ciela: Schon gut, ich weiß ja, du meinst es nicht so~
Rion: >///<"

> Unter freiem Himmel, an einen Brunnen gelehnt, war es immerhin nicht sonderlich einfach, wirklich zu schlafen, er war wohl nicht erschöpft genug.
Also unter freiem Himmel könnte ich aber auch nicht schlafen, da könnte ich noch so müde sein. Vor allem nachts, wenn ich alleine draußen bin, habe ich ja so schon immer panische Angst vor wilden Tieren. Im ernst, diese Verfolgungsangst macht mir nächtliche Spaziergänge alleine unmöglich. Und schlafen erst recht nicht! >.<
Rion: Willst du jetzt bei jedem Satz irgendsowas labern? o_Ô"
Ciela: Wenn mir was einfällt, klar. :3

> das Klingeln musste dazu dienen, die Einwohner zur Hinrichtung zu laden.
Oh je, Richard! Q___Q
Jetzt muss Kieran sich aber mächtig beeilen! >.<
Gut, dass die Hinrichtung auf die Art angekündigt wird, sonst hätte Kieran sie vielleicht noch verschlafen. Obwohl ich mir gut denken kann, dass ein unruhiges Gefühl in dann trotzdem aus dem Schlaf geholt hätte. Aber wie konnte ich dieses Klingeln vergessen und mit Glas oder Eis assoziieren? :,D

> Ihm schauderte bereits bei dem Gedanken, wie viele Leute sich dieses Spektakel wohl ansehen würden,
Genau dieser Punkt ist es, den ich an Hinrichtungen am allermeisten verabscheue. Dass tatsächlich Menschen kommen, um es sich anzuschauen. Selbst wenn darunter welche sein mögen, die kommen, um für Richard zu beten oder ihm auf die Art irgendwie beizustehen ... ich finde es furchtbar. Ich könnte es nicht ertragen zuzusehen, wie jemand getötet wird.
Deswegen habe ich mich kürzlich auch aufgeregt, als wir am Wochenende zufällig eine Folge von The walking Dead sahen. Ich habe keine Ahnung, warum dieser Junge eigentlich getötet werden sollte, aber ich bin so ausgerastet beim anschauen ... *hust* Bei solchen Dingen merke ich immer wieder, sie sensibel das Thema Tod für mich ist und Mord erst recht (soll jetzt aber kein negativer Punkt sein, bin nur in Plauderstimmung).

> da es so etwas sonst nie in Cherrygrove zu sehen gab.
Trotzdem ist es widerlich, sich so was anschauen zu wollen (egal ob Verbrecher oder nicht, der hingerichtet wird)!!! >.<

> Aber er würde dafür sorgen, dass dieses Ereignis auch an diesem Tag ins Wasser fiel.
Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa! Rette ihn, Kieran! Q___Q *mitfieber*

> Aber die leblosen Augen verrieten, dass es sich bei ihm nur um eine dieser Marionetten handelte.
Ach so, ich dachte jetzt schon sonst was. O__O
Huh, wo kommt wohl die Marionette plötzlich her? Will sie Kieran angreifen? Nein, dann hätte sie es schon getan, hinterhältig und nicht so. Ob sie ihn dabei helfen will, Richards Unschuld zu beweisen? Einen besseren Beweis gäbe es nicht.
Rion: Les doch einfach weiteeer! >_>

> So sehr es Kieran auch widerstrebte, aber dies war der ideale Beweis für Richards Unschuld, er müsste diese Marionette nur zum Dorfplatz bringen.
Sag ich doch! *___*

> Als er aufstand, folgten die Augen nur träge seinen Bewegungen, als würden sie keinerlei Gefahr von ihm erwarten,
Vielleicht, da Maeves Baum ja jetzt zerstört ist, hat sie keinen mehr, die sie anleitet oder so? *grübelt*

... Ist hier ja fast wie eine live, mein lesen. XD
Rion: Wenn du alles auseiandernimmst und jeden einzelnen deiner Gedanken festhälst, ja.

> „aber ich nehme das einfach mal als eine großzügige letzte Geste von Maeve.“
Das wäre natürlich richtig toll. Q___Q

> Sie war nicht wirklich bösartig gewesen, vor allem nicht zu den Zeiten, als sie noch ein Mensch gewesen war,
Ich denke auch, alles "Böse" hat irgendwo seine Gründe, warum sie so handeln und denken, auch wenn es bei einigen nur schwer nachvollziehbar ist.

> hatten Bitterkeit in ihrem Herzen Einzug halten lassen, wo sie Wurzeln geschlagen und schließlich Früchte des Hasses hervorgebracht hatte.
Muahahahahahaha~
Rion: *verängstigt zurückweicht* Was?! o_Ô
Ciela: Ich habe nur gerade so eine schöne Idee bekommen~
Rion: ... die hat was mit mir zu tun, oder? -.-

> dass er sie nicht mit Verachtung oder reinem Nutzdenken betrachtete, sondern mit Mitgefühl.
Ich finde schön, dass du hier Mitgefühl schreibst und nicht Mitleid. <3
Ich weiß auch nicht, Mitgefühl klingt einfach menschlicher als Mitleid haben.
Ist alles gerade richtig rührend. <3

> wenn sie auch noch zu tanzen begonnen hätte.
Ohhh, die Vorstellung ist süß. :)

> dass es ihn doch erschrecken würde, sollte das der Fall sein.
Dieser Gegensatz ... *ein Kommentar nach oben schau*

> wie die Marionette tatsächlich einen kleinen Sprung vollführte, als würde sie sich freuen, hier zu sein.
Awwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww~ (einfach der beste Ausdruck für solche Szenen, die man niedlich findet oder einen berühren ... du wirst ihn noch oft hören, bestimmt XD)

> Sie alle sahen mit betrübtem Blick zu ihm herauf, aber keiner von ihnen machte irgendwelche Anstalten, ihm zur Hilfe zu kommen
Dieser Satz deprimiert mich ... Q___Q

> um ihn zu befreien und sie wollten nicht mitansehen, wie er sterben müsste, das konnte er gut verstehen.
Könnte ich auch verstehen. :(

Wie du so aufzählst wer alles da ist und beschreibst, wie die jeweiligen Personen sich fühlen, macht die ganze Angelegenheit richtig lebendig.

> Von welchem Vogel auch immer sie stammte, es musste ein wahrhaft außergewöhnliches Tier sein.
*spontan an einen Phönix denken muss*
Und ich musste irgendwie auch an Charon denken. D:
[...] Oke, falscher Gedanke. :,D

Ist jetzt Zufall, dass der Name Nathan an Cathan erinnert, oder ...? :O

> eine Hinrichtung erlauben und begleiten zu müssen und sofern nicht doch noch ein Wunder geschah,
Ich würde auch nicht darüber entscheiden wollen, ob jemand hingerichtet werden soll oder nicht. Diese Verantwortung könnte ich nicht ertragen.

> Verfluchte Sternennymphe! Wenn sie damals nicht so erpicht darauf gewesen wäre, mich zu retten...!
Er denkt sogar in so einer Situation an Asti. >.<

> Ein Verbrecher, der einen geliebten Menschen aus unserer Mitte riss – oder in anderen Worten: Ein Mörder!“
Lasst Richard hinrichten und ihr seid auch nichts anderes als Mörder ...

> Sofern es keinerlei Einspruch gibt-“
Doch! Doch, doch, doch! Den gibt es!!! >___<

> Richard schickte ein kurzes Stoßgebet des Dankes an den Himmel und alle Götter, die es dort oben geben könnte,
*schließt sich Richard an*
So ein Glück! Q___Q

> indem du dich jetzt wutschnaubend umdrehst und davonrennst?“
Also diese letzte Anmerkung finde ich irgendwie amüsant. XD

> und das war das Rührendste, was Richard in den letzten Tagen erlebt hatte, weswegen er sogar ein wenig lächeln musste.
Oh ... Q_____________________________________Q *einfach nur mitgerissen von diesen Gefühl ist*

> „Na also, sie hört sich nur gern selbst reden, sie besitzt keinen einzigen Beweis. Können wir also fortfahren?“
Da hat es aber jemand eilig ... ò_ó

> hatte Joshua den Blick gesenkt und starrte betroffen zu Boden
Komm schon, Josh, bitte! Q___Q

> Im Gegensatz zu Bellinda hatte er keinerlei Probleme, nach vorne zu kommen, die anderen bildeten automatisch eine Gasse für ihn,
Dieses Bild ist gerade richtig toll, als wäre sie einem Film entsprungen. <3

> „Das muss ich verneinen“, erwiderte Kieran. „Aber Richard hat einen persönlichen Erzdämon.“
Klingt auf eine Art cool, obwohl dieser Erzdämon ihm einen Haufen Ärger eingebracht hat.

> Selbst diejenigen, die sich zuvor auf die Hinrichtung gefreut hatten,
Ich verstehe nicht, wie man sich auf eine Hinrichtung freuen kann. *könnte wütend lostoben*

> Du selbst könntest dieses Etwas erschaffen haben, wer weiß, welche Hexenkräfte ein Findelkind wie du in seinem Inneren verbirgt.“
Also daran, dass so ein Vorwurf kommen könnte, habe ich ja mal gar nicht gedacht. o__Ô

> Sämtliche Blicke richteten sich auf Faren, der die Arme locker vor dem Körper verschränkt hielt und dabei ungewohnt ernst aussah.
OmG, Faren ist so cool! *___*
*von dieser Coolness geblendet ist*
[...] Toll, wie Faren diese Erklärung abliefert.

> Faren schmunzelte zufrieden über diesen Rückhalt.
Awwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww~ ♥♥♥ *anschmacht*

> dass es sich dabei tatsächlich um eine Armbrust handeln müsste, die nur irgendwie zu einem Schwert geworden war.
Praktisch, wie Lightnings Gunblade. Ich finde solche Waffen cool~

> „Das bedeutet gar nichts! Selbst die Existenz dieses Wesens beweist nicht die Unschuld dieses Jungen. Bin ich denn der einzige hier, dem etwas an Gerechtigkeit liegt!?“
Gerechtigkeit?! Ich spring dem Kerl gleich imaginär an den Kragen. ò_ó

> Richard wäre aufgrund der Absurdität am Liebsten in freud- und humorloses Gelächter ausgebrochen
Die Vorstellung ist genial. :,D

> doch dieses Mal war es Joshua, der das Wort ergriffen hatte und Caulfields Blick kampfeslustig erwiderte
Joshua! *___*
Ich wusste, du würdest das richtige tun. Q___Q

> „Natürlich nicht“, sagte Faren schmunzelnd. „Wo versteckst du einen Baum besser als in einem Wald?“
Faren! Kyaaah~ *anquietsch*

> „Albert Berahts bittet darin ausdrücklich darum, den aus dem niedergebrannten Beraht stammenden Richard auf möglichst unauffällige Art und Weise loszuwerden,
O_______________________________O *überrascht ist*

> „Im Ausgleich dafür, so Albert Berahts, verspricht er unserem Hauptmann, Stillschweigen über den Grund seines raschen Aufstiegs bei der Stadtwache von Cherrygrove zu wahren.“
Aha, klingt ja verdächtig danach, als wäre dabei etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen.

> Erst als er wieder schwieg, bemerkte er, dass jeder ihn ansah, was ihn ein wenig verlegen machte. Er zog den Kopf zwischen die Schultern und errötete sogar ein wenig.
Oh, ich verzeihe Josh alles, er gerade einfach zu süß. :3

> „Also gibt es einen Grund!“, stieß Nathan fast schon glücklich aus. „Ich wusste es immer!“
Ich mag Nathan, eindeutig! :D

> Zuallererst spreche ich Richard frei von jeder Schuld und sage damit auch die Vollstreckung des Todesurteils ab.
Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa! Bin ich erleichtert! Q____Q

> Offenbar verstand er es, sehr zur Freude aller Zuhörer, einen wundervollen Auftritt hinzulegen.
Aber echt. XD

> „Ich befehle euch, Severo Caulfield festzunehmen und in den Kerker zu werfen!“
Jawohl! >:D

> Er leistete keinerlei Widerstand.
Überrascht mich. Ich hätte jetzt noch so was in der Art erwartet. Aber gut, was will man allein gegen so viele andere schon ausrichten?

> Er beobachtete, wie Bellinda Joshua um den Hals fiel,
Awwwwwwwwwwwwwwwwwww~ ♥♥♥

> Irgendwo, hinter der Ecke eines Hauses, glaubte er, eine ihm bekannte Gestalt zu sehen, die allerdings aus seiner Sicht verschwand, noch ehe er sie wirklich identifizieren konnte.
Das war doch bestimmt Asti, oder? >:D

> aber offenbar so viel wie Gute Arbeit bedeuten sollte und Kieran sogar ein Lächeln abrang.
Oh. Also gerade diese Szene finde ich jetzt absolut berührend, weil es die zwei näher gebracht zu haben scheint. <3

> Er fühlte sich nicht erleichtert, nicht glücklich und auch nicht im Mindesten befreit.
Oh je ... armer Richard. :(

> Erst diese Erkenntnis war es,[...]
Dieser gesamte Absatz hat mir jetzt letztlich auch Tränen in die Augen getrieben. Q___Q
Ich fühle mich, als wäre ich mit dabei und bin auch einfach nur glücklich gerade.

> Er wusste nicht, dass sie in diesem Moment leise kichernd die Stadt verließ, damit sie zu ihren Gefährtinnen zurückkehren könnte. „Keine Ursache, Richard, keine Ursache~.“
ich wusste doch, sie war es. :3

Oh, der Schluss war jetzt einfach ... mein Herz wummert vor Glück. So was schönes. ♥♥♥ Obwohl ich lange für's lesen gebraucht habe, kam es mir so kurz vor. Ich finde es einfach unglaublich, wie viele Gefühle diese CV-Geschichten jedes Mal in mir wecken. Q___Q
Siehst du, Rion, wie Alo sagte: Ohne Freunde wäre Richard nun tot. Q___Q
Rion: Ja schon, aber ... ú_ù
Jetzt bin ich nach diesem Kapitel aber sehr gespannt, was noch kommen könnte und eile gleich aufgeregt und immer noch mit Tränen in den Augen weiter.
Von:  Lianait
2012-10-30T17:20:35+00:00 30.10.2012 18:20
Da meine Mama sich die ganze Zeit nicht meldet, fange ich nun doch hiermit an. Auf der einen Seite will ich es lesen, weil ich ja wissen will, wie es weitergeht, aber auf der anderen Seite bin ich dann ja viel näher am Ende und so. Q____Q Der Titel klingt auch schon si final. Q___Q
TRAGEDYYY~! Und so. Ö_Ö
Aber auf der anderen Seite, Asti, Richard und ganz besonders Kieran!!! :O
Nun gut, dann fang ich wohl mal an. Q_Q

> die Einwohner zu Hinrichtung zu laden
Ich weiß, ich mobbe dich ja schon wieder ganz evlig, aber "zu" --> "zur". u_û

> Aber er würde dafür sorgen, dass dieses Ereignis auch an diesem Tag ins Wasser fiel.
Das will ich aber auch hoffen!!! Q_______Q

> Nicht einmal im ersten Augenblick wäre ihm in den Sinn gekommen, dass dieses Wesen Richard sein könnte, auch wenn es genau wie er aussah
Maeves Marionette? ö_ö

> So sehr es Kieran auch widerstrebte, aber dies war der ideale Beweis für Richards Unschuld, er müsste diese Marionette nur zum Dorfplatz bringen.
Bestimmt ein einfaches Unterfangen. :,D

> wenn sie auch noch zu tanzen begonnen hätte
xDDDDDDDDDDD

> und so bekam er nicht mit, wie die Marionette tatsächlich einen kleinen Sprung vollführte, als würde sie sich freuen, hier zu sein.
Ich musste grade so unglaublich lachen, als cih das gelesen habe. xDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD

> Von welchem Vogel auch immer sie stammte, es musste ein wahrhaft außergewöhnliches Tier sein.
Gibt es Phöenixe in der CV-Welt? :3

> Verfluchte Sternennymphe! Wenn sie damals nicht so erpicht darauf gewesen wäre, mich zu retten...!
Mir ist klar, dass er hier wirklich sauer ist, aber ich finde es trotzdem niedlich, dass er an sie denkt. :,D

> Ein Verbrecher, der einen geliebten Menschen aus unserer Mitte riss – oder in anderen Worten: Ein Mörder!
Theatralik, oh , Theatralic, werter Herr Caulfield. :,D

> und das war das Rührendste, was Richard in den letzten Tagen erlebt hatte, weswegen er sogar ein wenig lächeln musste.
Awwwww~~~
Ich glaube, ich kann mir vorstellen, wie er sich fühlt. Es gab einen ähnlichen Moment, als ich bei meinem alten Job aufgehört habe (mein Vertrag ist aber nur ausgelaufen und ich stand nicht auf einem Richtbock), der mich bis heute noch zu Tränen rührt, wenn ich nur dran denke. ;)

> Im Gegensatz zu Bellinda hatte er keinerlei Probleme, nach vorne zu kommen, die anderen bildeten automatisch eine Gasse für ihn
Epischer Auftritt ist episch. :O

> Etwas an diesem Satz ließ Nathan offenbar aufhorchen, denn plötzlich blickte er Kieran überaus interessiert an.
Nathan, Cathan... *wilde Theorien erscheinen* Hm~

> Sämtliche Blicke richteten sich auf Faren,
Ach, Faren! <3

> doch dieses Mal war es Joshua, der das Wort ergriffen hatte
Yaaaaaaaaaaaaaay~~!

> ein gewisser Albert Berahts
*angestrengt nachdenk* Wer war Albert? >_< Kam er schon mal vor? Und war Beraht nicht Richards Heimat? Hm~

> Albert Berahts bittet darin ausdrücklich darum, den aus dem niedergebrannten Beraht stammenden Richard auf möglichst unauffällige Art und Weise, um keine Aufmerksamkeit nicht näher spezifizierten Entitäten darauf zu ziehen
Kann es sein, dass in diesem Satz etwas fehlt? Also was man denn mit Richard machen soll? oder bin ich nur wieder blind? >_<

> dem dies auffiel und niemand sonst
Ich glaube es muss "niemandem" heißen, bin mir aber grade nicht sicher. ._.

> Der Hauptmann knurrte leise, aber Nathan ließ sich davon nicht beeindrucken.
Meine wilde Vermutung erhärtet sich, aber ich fürchte, ich muss wohl bis zum nächsten Kapitel warten, ehe ich erfahre, ob ich tatsächlich richtig liege.
[...]
Hm~ Aber er heißt "Greenrow"... *Theorie wieder verwerfen will*

> eines angemessenen neuen Hauptmann
Hauptmann -> Hauptmannes ;)

> Irgendwo, hinter der Ecke eines Hauses, glaubte er, eine ihm bekannte Gestalt zu sehen, die allerdings aus seiner Sicht verschwand, noch ehe er sie wirklich identifizieren konnte.
Ich hoffe jetzt beinfach mal, dass es Asti war. *____*

> Doch noch während er darin vertieft schon, kam
Das 'schon' verwirrt mich ein bisschen. >_<

> Stattdessen fühlte er sich leer, als ob das alles nur ein Traum, eine Vision, kurz vor oder nach seinem Tod wäre und das für ihn nicht greifbare Glück der anderen half ihm da nicht gerade, seine Stimmung zu verbessern.
Das klingt so nach düsterer Vorahnung und so. DDDDDD:

> Erst diese Erkenntnis war es, die schließlich dazu führte, dass die Dämme brachen und ihm die Tränen über das Gesicht liefen und dieser Anblick wiederum war es, der all seine Freunde dazu brachte, auf das Podest zu kommen und sich um ihn zu scharen, um ihn zu trösten und das lange vermisste Gemeinschaftsgefühl wieder zu genießen.
Q____________________________________Q
Aber ich kann ihn verstehen.
Die Umschreibung hierfür, mit der Sonne, war sehr gut gelungen, allein durch ihre Andeutung im voerheringen Teil des Kapitels. :)

> Und zum allerersten Mal in seinem Leben, war Richard froh, dass die Sternennymphe ihn damals gerettet hatte.
Awwwwwwwwwwwwww~
x3

> „Keine Ursache, Richard, keine Ursache~.“
Awwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww~²

Das Ende finde ich grade besonders toll, auch wenn ich denke, dass Asti ihre eigenen [insert fangily noise here] Ziele verfolgt. :,D
Ich freue mich schon unglaublich auf ihre und Richards Geschichte und wie alles miteinander verbunden ist und was die eigentlichen Hintergründe sind. :3
Ahhh~~! Aber jetzt gibt es nur noch ein Kapitel! TT_______TT Dieses war natürlich tollig mit seinen epischen Auftritten, aber das Ende rückt näher! D:


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