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The cage

Kisame/Itachi
von

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Was wäre, wenn...

Seine Finger glitten immer wieder im selben Rhythmus durch die seidigen, schwarzen Strähnen, durchkämmten diese. Itachi hatte schönes Haar, obwohl es so fein war, glänzte es bis in die Spitzen…kein einziger Knoten war zu finden, egal, wie oft er es durchfuhr. Der Duft des widerlich süßen Nutten-Shampoos haftete noch an ihnen beiden, irgendwas mit Honig-Mandel…

Kisame hielt den Blick auf Itachis hübsches Seitenprofil gerichtet, während er ihn streichelte. Er schlief nicht, aber sie schwiegen nun schon seit geraumer Zeit. Es gab auch nichts, was ihm noch eingefallen wäre…jeder schien seinen Gedanken nachzuhängen.

Was Kisame am meisten beschäftigte, war die Frage, was das vorhin gewesen war. Bestimmt gab es wichtigeres als Itachis Handlungen infrage zu stellen, aber er konnte nicht anders. Immerhin hatte er ihn geküsst, auch wenn es wohl mehr seine Art gewesen war, sich zu bedanken…nun, zumindest hatte er ihm nicht wieder einen Blow-Job angeboten.

Dennoch bereitete es ihm Kopfzerbrechen, schließlich wusste er, dass Itachi eigentlich keinen Wert auf körperliche Annäherung legte. Bei seiner Geschichte war das auch kein Wunder…er sah die Hämatome zwischen seinen Beinen noch deutlich vor sich. Madara, dieser Scheißkerl, hatte sich oft genug an ihm vergangen und es kotzte Kisame unheimlich an, dass er es wieder getan hatte.

Von nun an würde niemand mehr Itachi ohne dessen Erlaubnis anfassen, ihn mit eingeschlossen…dafür würde er sorgen. Nie wieder wollte er den Jungen so erniedrigt sehen.

War es das, was Zabuza gemeint hatte? Zweifellos war es bei Haku ebenso verlaufen…sein Kumpel hatte niemanden in seine Nähe gelassen, hätte ihn mit allem, was er hatte, verteidigt. Kisame hätte nie gedacht, dass er das einmal würde nachvollziehen können.

Und anscheinend brauchte er die Hoffnung noch nicht aufgeben, dass Itachi ihm zumindest verziehen hatte. Andererseits würde er doch niemals hier mit ihm liegen oder? Vielleicht hatte er endlich begriffen, dass es nicht Kisames Intention war, die Situation im Knast wieder aufleben zu lassen.

Dass er nicht zu viel erwarten konnte, war ihm dagegen ebenso klar und auch wenn seine Beherrschung nicht die beste war, bisher klappte es damit ja ganz gut. Vielleicht ein Zeichen dafür, dass es ihm hierbei ernst war.

Kisame erkannte sich manches Mal selbst nicht wieder, doch sich darüber einen Kopf zu machen, würde rein gar nichts bringen, weswegen er es einfach akzeptierte. Außerdem musste er Itachis Story auch erstmal verdauen, denn das war keine leichte Kost gewesen. Vieles hatte er sich zwar schon selbst zusammengereimt, aber es von ihm zu hören, war noch mal eine andere Sache.

Er blickte zu ihm herunter, als sich der Uchiha leicht regte, vielleicht war ihm was eingeschlafen. Itachi verlagerte seine Position ein wenig, ehe er seinen Kopf wieder auf seinen Beinen ablegte und sich dort zusammenrollte. Kisame fiel erst jetzt wieder ein, dass er unter der Decke, in die er sich gewickelt hatte, nackt war. Auch wenn er den Umstand schon ziemlich genoss, musste er Karin bei Zeit wegen neuer Kleidung ansprechen.

 

„…Kisame?“

Der Angesprochene blinzelte, hatte nicht damit gerechnet, dass Itachi das Wort ergreifen würde. Des anderen Stimme klang ein wenig heiser, möglicherweise war er zwischendurch doch weggedämmert.

„Hm?“, machte er nur und legte die Hand in seinen Nacken, strich ihm die Haare aus diesem.

Itachi ließ ihn gewähren, wirkte ohnehin ziemlich entspannt, seitdem sie miteinander geredet hatten. Vielleicht war es längst überfällig gewesen, dass Itachi seine Vergangenheit mal mit jemandem teilte, anstatt alles in sich hinein zu fressen. Zwar war er immer noch ein Wrack, aber wie viel konnte man schon an einem Tag erwarten. Wahrscheinlich würde Itachi nie über das alles hinwegkommen, aber dass er durchaus fähig war, damit zu leben, hatte er ja schon gezeigt. Er brauchte nur den richtigen Antrieb.

„Hast du das ernst gemeint?“

Der Hüne hielt inne, als er die Frage vernahm.

„Was meinst du?“

Itachis dunkle Augen waren weiterhin an die Wand geheftet.

„Du sagtest, dass du bis zum Ende bei mir bleiben willst“, erinnerte er leise und Kisame fasste sich langsam wieder.

„Hn…ja. War mein Ernst“, brummte er und fuhr fort, seinen Nacken zu kraulen.

Wenn er sonst schon nichts durfte, wollte er ihn wenigstens auf diese Weise anfassen. Außerdem fühlte es sich gut an, ihn so zu berühren.

„Ich hätte das nie von dir verlangt“, sprach Itachi weiter und atmete durch. „Du hast gesagt, Zabuza hätte es erwischt…wir alle hätten tot sein können. Willst du das wirklich in Kauf nehmen?“

Kisame schnaubte.

„Warum willst du unbedingt jetzt darüber reden? Du bist noch nicht wieder fit und Zabuza erst recht nicht, es bringt also gar nichts, es jetzt zu überstürzen.“

Ein paar Sekunden lang kam nichts zurück, dann richtete sich der Uchiha halbwegs auf, so dass er sich auf die Unterarme stützen und zu ihm hoch sehen konnte. Kisame missfiel es, wie entschlossen er wirkte, denn er war sicher, dass Itachi noch längst nicht so weit war.

„Darum geht es mir auch nicht“, erwiderte dieser ruhig. „Du hast beinahe einen Freund verloren…“

Kisame murrte.

„Kann schon sein. Spielt aber keine Rolle…Zabuza wollte dabei sein, weil ich mich nicht hab abbringen lassen. Ich hab dir doch schon mal erklärt, dass das bei uns so läuft…bei uns ist niemand auf sich allein gestellt.“

Itachis Blick sprach Bände, kaum dass die Worte seinen Mund verlassen hatten. Man sah ihm an, dass er ihn damit getroffen hatte, denn er hatte niemanden gehabt, dem er hatte vertrauen können. Er hatte sein halbes Leben lang Leute benutzt, um zu überleben und überlebt, um zu schützen. Aber Freunde…sowas hatte es in seinem Leben nicht gegeben.

 

„Also musst du dir auch nicht unseren Kopf zerbrechen, ob es das ist, was Zabuza oder ich wollen…wir sind alt genug, verstanden?“

Itachi öffnete den Mund, schien widersprechen zu wollen, doch dann ließ er es bleiben. Stattdessen nickte er nur knapp und legte sich wieder hin, atmete hörbar aus. Dass er sich so schnell geschlagen gab, musste daran liegen, dass er noch nicht wieder richtig bei sich war. Jedenfalls konnte sich Kisame nicht vorstellen, dass er so schnell über Sasukes Tod hinweggekommen sein sollte. Vielleicht diskutierte er auch nur mit ihm, um nicht mehr daran denken zu müssen.

Sollte er ihn vielleicht lieber voll labern? Die Stille war vorhin noch angenehm gewesen, doch nun hatte sie einen bitteren Beigeschmack zu verzeichnen. Und außerdem musste sich Kisame von dem unbekleideten Körper ablenken, der unter der Bettdecke steckte.

„Vor dieser ganzen Scheiße mit Madara und Akatsuki“, begann er und Itachi warf ihm einen Seitenblick zu. „…wie hätte da dein Leben ausgesehen?“

Es war eine dumme Frage, eine ohne Sinn und Verstand und trotzdem interessierte sie Kisame, zumal es vielleicht auch ganz gut tun würde, sich mal nicht über den ganzen Rotz zu unterhalten, der sie noch früh genug wieder einholen würde. Madara würde Itachi sicher nicht einfach vom Haken lassen.

„…wie meinst du das?“, gab Itachi schließlich zurück und sah ihn verständnislos an.

„Na, was du werden wolltest, wie du sein wolltest, wenn du erwachsen bist…so sinnloser Kinderscheiß eben, den man sich vornimmt, ne?“

Kisame grinste ihn an, fand es doch sehr erheiternd, dass der ach so kluge Uchiha gerade so begriffsstutzig wirkte, als wäre er tatsächlich noch ein Balg.

„Ich…mein Vater hat immer erwartet, dass ich zur Polizei gehe…“, murmelte er schließlich und zuckte mit den Schultern. „Vermutlich…hätte ich geheiratet…Kinder bekommen…“

Kisame schnaubte abfällig.

„Und das wolltest du alles wirklich aus eigenem Antrieb oder weil dein Alter das so vorgesehen hat?“

Itachi schoss ihm einen mahnenden Blick zu.

„Rede nicht so von ihm…er war ein guter Vater, auch wenn er streng war…und manchmal ein wenig ignorant.“

Der Hüne verdrehte die Augen, behielt sich allerdings einen weiteren Kommentar vor. Viel mehr interessierte ihn die Antwort des anderen.

„…ich wollte eigentlich immer Lehrer werden“, gab dieser schlussendlich doch noch zu und seufzte leise. „Bevorzugt in einer Grundschule…oder Jurist, Anwalt für Menschenrechte vielleicht…und ja, ich weiß, wie zynisch das klingt.“

Kisame konnte dem im Stillen nur zustimmen, immerhin war Itachi genau das Gegenteil geworden. Anstatt Menschen zu helfen, war er Auftragsmörder geworden und anstatt sich mit Blagen rumzuschlagen, hatte er sich als Jugendlicher an irgendwelche Typen verkauft. Schon bitter, wenn man sich das so vor Augen hielt, doch das sagte er nicht. Stattdessen schmunzelte er, funkelte ihn an.

„Hätte vermutlich auch besser zu dir gepasst, als das hier. Aber na ja…man kann nicht alles haben oder? Und das mit der Familie? Wär‘ das umsetzbar gewesen?“

Die Frage war schon etwas intim, immerhin fragte er Itachi soeben indirekt, ob er was für Weiber übrig hatte. Vielleicht war er auch asexuell…nach der ganzen Scheiße gar nicht mal so unwahrscheinlich, wie man hätte meinen können. Itachi schien darauf keine Antwort parat zu haben, denn er überlegte doch sehr lange.

„…ich weiß es nicht. Wirklich nicht…vielleicht…unter anderen Umständen“, entgegnete er dann. „Jetzt kann ich es mir nicht mehr vorstellen…ich würde keiner Frau in die Augen sehen können, weil…“

Bevor er den Grund dafür erfahren konnte, brach Itachis Stimme, doch Kisame bedrängte ihn auch nicht weiter. Zum einen konnte er es sich denken und zum anderen wusste selbst er, dass nachbohren mehr als unsensibel gewesen wäre.

 

„Was ist mit dir?“

Kisame blickte ihm in die Augen, als ihm die Frage gestellt wurde und er stutzte; was mit ihm war?

„Wie sähe deine Zukunft aus, wenn du nicht an deine Organisation geraten wärst?“

Vielleicht hätte er bedenken sollen, dass er nun ebenfalls ausgefragt werden würde. Kisame kratzte sich mit der Linken den Nacken, zog die Brauen zusammen.

„Bei mir ist das n bisschen komplizierter…“, gestand er und sah vor sich hin. „Zabuza und ich kommen aus der Gosse und unsere Familien waren so ziemlich das Letzte. Versoffen, verhurt, gewalttätig…komplett asozial. Wir haben uns schon mit 8 durch die Straßen geprügelt und geklaut.“

Er zuckte die Achseln.

„Als wir dann mit Frauen angefangen haben, ging es nur darum, möglichst viele zu knallen…“, sprach er weiter und musste dann grinsen. „Wir waren richtige Scheißkerle…haben uns genommen, was wir wollten und Typen, die uns nicht passten, halbtot geschlagen…“

Er schnaubte.

„Eigentlich…hat sich da nicht viel dran geändert. Man kann eben nicht so einfach aus seiner Haut. Wir wollten es auch nie, also aussteigen oder so…es war normal. Wir haben es nur so gekannt und deshalb hatte ich auch nie irgendwelche Träume. Ich war als Balg froh, wenn ich ne Mahlzeit am Tag hatte und mein Alter mich nicht aus der Bude geprügelt hat.“

„…“

„Als wir dann bei Mangetsu einsteigen konnten, haben wir mit richtig illegalem Zeug angefangen, Drogen und Erpressung…ich hab dir ja schon mal erzählt, weswegen ich gesessen hab. Ich bereue auch nichts davon. Es war halt notwendig, auch wenn das einfach klingt.“

Er beobachtete, wie Itachi darüber nachzudenken schien, ehe er sich auf den Rücken drehte, ihm nun direkt ins Gesicht sehen konnte. Die Miene des Jüngeren war so stoisch wie eh und je…Kisame konnte nicht sagen, was hinter seiner Stirn vor sich ging. Mit Sicherheit verachtete er das, was er ihm soeben mitgeteilt hatte, doch was sollte es? Kisame sah keinen Grund darin, sich zu verstellen…was brachte es ihm, so zu tun, als würde er Reue empfinden?

„Weil niemand Mitleid mit dir hatte, brauchst du auch keines für deine Mitmenschen zu empfinden?“

Kisame fixierte die schönen Lippen, wie sie sich bewegten, während die sinnlosen Worte über sie flossen. Verschwendung…er hätte Besseres damit anzufangen gewusst. Ein affektiertes Lachen entwich ihm und er bleckte die Zähne, als er seinen Blick erwiderte.

„Ich sagte es dir doch bereits…ich bin kein guter Mensch.“

Er strich Itachi eine Ponysträhne zur Seite, glitt mit den Fingern über die weiche Haut.

„Und ich will kein verdammtes Mitleid. Von niemandem“, betonte er eine Spur aggressiver und war irritiert, als Itachi lächelte.

Wirklich zuordnen konnte er das Lächeln nicht, doch es war kein positives. Konnte es nicht sein.

„Keine Sorge“, erwiderte der Uchiha und hielt die Hand fest, die bis eben noch seine Wange gestreichelt hatte. „Ich vergebe vielleicht…aber ich vergesse nicht.“

Es musste nicht hinterfragt werden, was damit gemeint war, doch Kisame hatte dafür nur ein humorloses Grinsen übrig. Nicht, dass er Itachi nicht ernstnehmen würde, aber er hatte auch keine Lust, noch weiter vor ihm zu kriechen. Er hatte sich einmal entschuldigt, das musste genügen.

 

Ihre Blicke verhakten sich ineinander, keiner brach den Kontakt ab…und dann strichen Itachis Finger sein Handgelenk, hauchzart, so dass es ihn schauderte. Wollte er ihn nun damit provozieren? Das war keine gute Idee…wirklich nicht.

„…niemand hat dich gezwungen, diesen Weg zu wählen.“

Der Klang der samtenen, tiefen Stimme war angenehm, nur die Worte missfielen ihm. Kisame wusste, was er ihm indirekt damit vermitteln wollte und er konnte auf eine Predigt gut verzichten. Die Fingerspitzen fuhren über seinen Unterarm, bis zur Beuge und Kisames Härchen an diesem stellten sich auf.

„Oder deine Wut über dein kaputtes Leben an irgendwelchen Frauen auszulassen…so wie auch an mir. Das war deine Entscheidung, Kisame. Du hattest die Wahl.“

Der Hüne stieß ein Schnauben aus, sah auf ihn herunter, bemerkte, wie die Finger auf seiner bläulichen Haut stoppten.

„…aber du hattest auch die Wahl, mich zurückzulassen oder mir zu helfen.“

Itachi senkte halb die Lider, mied seinen Blick nun, während er noch immer auf dem Rücken lag, mit dem Kopf in seinem Schoß. Die Haare in Unordnung geraten, weil Kisame darin herumgewühlt hatte…schwach, blass und verwundet. Wie schaffte er es, auch jetzt noch so begehrenswert zu sein?

„Das macht dich nicht zu einem guten, aber zu einem besseren Menschen.“

Kisame gab ein Schnauben von sich.

„Wie nett…und einen besseren Menschen lässt du in deine Nähe?“

Er packte das schmale Handgelenk des Uchihas und funkelte diesen an.

„Auch wenn ich dir sage, dass ich dich jetzt gerade am liebsten an mich reißen und mich in dir versenken würde? Dich für mich haben will?“

Itachi erzitterte bei den Worten, er konnte es spüren, doch anscheinend hatte er sich vorgenommen, sich nichts davon anmerken zu lassen. Kisame beobachtete, wie er die Augen nun ganz schloss, immer noch so seltsam lächelte.

„Du redest viel…wie immer“, meinte er und klang dabei ein wenig herablassend. „Ohne mein Einverständnis würdest du mich nicht anfassen…ich glaube dir deine Worte.“

Und Kisame wusste nicht, ob er sich darüber freuen sollte, denn einerseits bedeutete es Vertrauen…andererseits, dass er seinen Biss verloren hatte. Er stellte keine Bedrohung mehr für den Uchiha da, sondern eine Stütze…es war das, was er gewollt hatte und trotzdem ärgerte es ihn ein bisschen, weil es seiner Art widersprach.

Ob sich Itachi bewusst war, wie viel Macht er bereits über ihn hatte? War das vielleicht gar nicht neu für ihn? Sicher war er bewandert darin, die Männer um seinen Finger zu wickeln…es war sein Job gewesen. Ein Teil seines Jobs.

 

Der Zorn packte ihn bei diesem Gedanken, denn er hasste es, wenn er daran dachte, wer diesen Jungen schon alles gehabt hatte. Verbraucht hätte er damals gesagt…aber irgendwie traf das hier nicht zu. Zumindest war jetzt geklärt, warum Itachi ihm im Knast so geübt einen runterholen hatte können – kein Wunder, wenn man ständig irgendwen beglückte.

Widerlich…er wollte sie alle umbringen, jeden, der sich an ihm vergangen hatte…nur Kisame allein durfte dies. Umso mehr machte ihn der Gedanke rasend, Itachi könnte versuchen, ihn zu manipulieren, nun, wo er wusste, dass Kisame ein Faible für ihn hatte.

Überhaupt konnte dessen ganzes Getue doch nur Show sein? So elend wie es ihm vorher noch gegangen war, konnte er nicht schon wieder so beherrscht wirken. Es musste ihm dreckig gehen und irgendwie wollte Kisame eine Bestätigung dafür. Gröber als nötig ergriff er seine Schultern und brachte ihn unter sich, schob sich über den nackten Leib, dessen Haut er nun an seiner eigenen spüren konnte. Ein Zittern jagte durch seinen eigenen Körper, als er ihn so ausgeliefert unter sich liegen sah…auf dem Rücken, wie so viele Male zuvor.

Es wunderte ihn doch, dass Itachi sich zwar verspannte, aber sich nicht dagegen wehrte. Er blieb einfach liegen und starrte ihn an. Monoton wie immer und es war der Ausdruck, der Kisame immer am wütendsten gemacht hatte. Diese gleichgültige Miene, die auch jetzt Abscheu und Zorn hervorrief.

„Hast du das immer so gemacht?“, fragte er und seine Stimme klang rau. „Da gelegen und gewartet, bis es vorbei war?“

Itachis Mimik veränderte sich nicht, doch wenn man ihm in die Augen sah, merkte man, dass es ihm nicht egal war. Der Hüne blieb dennoch über ihm, ein Bein zwischen den hellen Schenkeln und ihn festhaltend, den Blick in den dunklen Seen gebannt, weil er auch gar nicht wegsehen wollte.

„Das weißt du doch“, kam die leise Antwort und der Ton erzeugte bei ihm eine Gänsehaut.

„Ich wollte es nie so…“

„Ja“, gab Itachi zurück und klang wieder so müde. „Das hat es aber nicht einfacher gemacht.“

Vermutlich stimmte das. Kisame hätte es nicht gewundert, wenn es das nicht sogar schlimmer gemacht hatte. Damals hatte er gewollt, dass Itachi sich ihm hingab, auch Spaß dabei hatte, weil es so intensiver wurde. Das erste Mal war gut gewesen, weil er eng und erregend war, doch Kisame war ein Jäger, der seine Beute schnappte. Wenn die Beute nicht mal mehr zappelte, wurde es öde.

„Hast du jemals was dabei empfunden?“, fragte er und es interessierte ihn wirklich.

Itachi schnaubte leise.

„Du meinst, außer Ekel oder Erniedrigung?“

Kisame erwiderte nicht sofort etwas, blickte ihn abschätzend an.

„Du bist gekommen, als wir es miteinander getrieben haben…“

„Ich habe mich danach aber nicht weniger benutzt gefühlt“, gab der Uchiha zurück und es klang eine Spur schärfer als zuvor. „Versuch nicht, mir einzureden, dass es mir gefallen hätte!“

„Hatte ich nicht vor…trotzdem bist du gekommen“, beharrte Kisame und funkelte ihn an.

„Denkst du, ich sei bei anderen nicht gekommen?“, fuhr Itachi ihm etwas lauter dazwischen und der Hüne stockte.

Vielleicht hatte er soeben eine Grenze überschritten, ohne es wirklich zu wollen. Er wusste selbst nicht, warum er damit angefangen hatte. Sein Griff lockerte sich ein wenig, mit einem Mal war es ihm unangenehm, denn er bedrängte Itachi gerade genauso, wie er es im Gefängnis getan hatte.

 

„Was bleibt einem, wenn man keine Wahl hat?“

Kisame schwieg beklommen, denn es wurde ihm plötzlich sehr klar. So feinfühlig war er eben doch nicht, aber gerade konnte er nicht froh darüber sein, da ihm der bittere Beigeschmack auf der Zunge haften blieb.

„Wenn man das Denken dabei ausschalten kann, ist es erträglich…nur fühlen. Alles andere ausblenden…den Ekel verdrängen…“, murmelte Itachi, ehe er schnaubte. „Ich will nicht weiter darüber reden. Vor allem mit dir nicht.“

Okay, der Schlag hatte sein Ziel genau getroffen und Kisame murrte, wollte nicht als Negativbeispiel herhalten. Das hatte er nun auch nicht verdient, fand er.

„Ich wollte nicht-“

„Ich weiß, was du wolltest…und auch, dass du es nicht so meinst. Das spielt aber keine Rolle.“

Der Hüne hätte gerne widersprochen, doch es fiel ihm nichts Gescheites ein, das die Situation entschärft hätte. Weil er sich nicht schon wieder von ihm lösen wollte, blieb er einfach so über Itachi, sah ihn still an. Noch mal entschuldigen würde auch nichts besser machen, das war ihm bewusst, doch was sollte er tun? Das hier war gänzlich neu für ihn und er wusste sich nicht zu verhalten. Umso irritierter war er, als Itachi einen Schritt vormachte.

„…der Sex mit dir war mir immer unangenehm“, hörte er ihn sagen und es fühlte sich an, als hätte er ihm die Faust in den Magen gerammt. „Aber es war…“

„Nicht so schlimm wie bei den anderen?“, ergänzte Kisame verbittert und Itachi stockte kurz, sah ihm offen ins Gesicht.

Sagte er gerade eigentlich die Wahrheit? Konnte man davon überhaupt ausgehen? Doch warum jetzt noch lügen, es brachte ihm ja doch keinen Vorteil mehr.

„Das auch…aber eigentlich wollte ich etwas anderes sagen.“

Kisame gab ein Schnauben von sich, wollte sich dann von dem Jüngeren lösen. Er war nicht mal sicher, ob er noch mehr hören wollte, denn es kotzte ihn gerade ziemlich an. Vergeben also? Das klang definitiv nicht danach und er wollte nicht noch eine Abfuhr bekommen. Allerdings war er dann doch überrascht, als Itachi die Hände an seine Wangen legte, somit verhinderte, dass er sich von ihm entfernte. Die schlanken Finger fühlten sich warm an, zitterten ein bisschen, als müsste sich der andere überwinden. Kisame wollte nicht, dass er sich überwinden musste, ihn anzufassen, doch der Blick aus fast schwarzen Augen bannte ihn.

„Du hast mich danach nicht weggestoßen. Du hast mir geholfen, mich beschützt…wenn auch nicht vor dir selbst.“

Kisame sagte nichts, konnte ihn nur ansehen, während sich die Lippen weiter bewegten. Es musste Itachi schwer fallen, das auszusprechen.

„Du hast dich manches Mal um mich gekümmert…auch nachdem Orochimaru…“

Itachi führte den Satz nicht zu Ende, doch der Hüne wusste noch, wie er sie alle von ihm weggescheucht und ihn dann gewaschen und zurück in die Zelle gebracht hatte. Eigennutz, das wussten sie beide.

„…du hast mir zugehört und dich für mich interessiert. Sonst hättest du mich nicht ständig so ausgefragt.“

Das entsprach wohl der Wahrheit, denn er hatte ihn mit der Zeit wirklich gemocht. Außerdem war es langweilig im Knast gewesen und Itachi hatte es ein wenig spannender gemacht.

„Du hast mich nach dem Ausbruch nicht im Stich gelassen und das rechne ich dir hoch an, aber…“

Er machte eine kurze Pause, ehe er fortfuhr.

„…erwarte nicht zu viel von mir, Kisame. Momentan fühle ich gar nichts. Da ist nur Übelkeit und der Wunsch, einfach einzuschlafen und nie wieder aufzuwachen…“

Makaber, wie er das so sagen konnte, doch es war sicher nicht gelogen. Wieder zog es sich in Kisames Magengegend schmerzhaft zusammen, doch er blieb vorerst still.

„…aber ich konnte noch nie gut vor der Realität fliehen. Ich weiß nicht, was sein wird…was ich will…oder wer ich bin.“

 

Kisame kam es so vor, als würde Itachi durch ihn hindurchsehen und er konnte ein spöttisches Geräusch nicht unterdrücken.

„Wie poetisch…“, kommentierte er und der Uchiha schloss die Augen, ließ dabei die Hände sinken.

„Ich bin nicht davon ausgegangen, dass du das verstehen würdest.“

Womit er wohl Recht hatte, denn er konnte es tatsächlich nicht verstehen. Weil sie einfach zu verschieden waren. Er blickte zu Itachi runter, der noch immer bewegungslos unter ihm verharrte…war das nicht ebenfalls so etwas wie ein Vertrauensbeweis? Schließlich brach der Jüngere nicht in Panik aus, trotz dessen, dass er nackt und so gut wie hilflos unter ihm lag. Doch das war eigentlich auch nicht Itachis Art.

Dieser wirkte nun wieder so nachdenklich, regte sich nicht…und dennoch wusste Kisame einfach, dass da noch was kam. Er sollte Recht behalten. Leider.

„Ich muss mit Kakashi sprechen.“

Wie kam er jetzt auf diesen scheiß Typen, von dem er sich als Teenager hatte knallen lassen? Seit der Geschichte war der Kerl bei ihm unten durch – und ja, es spielte keine Rolle, dass Itachi das damals provoziert hatte, denn hier ging es ums Prinzip. Grimmig sah er auf den anderen runter, begegnete dunklen Iriden.

„Grade eben hast du noch gemeint, du wüsstest nicht, was du willst.“

„Ja. Das war auch nicht gelogen“, entgegnete der Uchiha ruhig und Kisame knurrte.

„Wie konnte ich das nur glauben…“

„Ich will, dass Sasuke eine ordentliche Bestattung bekommt“, redete Itachi weiter und schien dabei kein Nein zu akzeptieren. „Er soll in unserem Familiengrab beerdigt werden.“

Kopfschüttelnd sah er auf den anderen herunter, konnte es nicht fassen. Sicher war es nachvollziehbar, was er hier verlangte, aber trotzdem auch sehr riskant.

„Und ich will ihn dort noch einmal um Verzeihung bitten.“

„Okay, jetzt reicht’s!“, zischte Kisame ihn an und drückte ihn fest zurück in die Laken. „Muss ich dir erst eine knallen oder ist dir bereits klar geworden, was für einen Scheiß du laberst?! Verdammt noch mal, Itachi, Madara ist noch da draußen und er wird dich abknallen, wenn du ihm direkt vor die Flinte läufst! Vergiss es, ich lasse dich nicht in deinen Tod rennen!“

 

Itachi hob eine Braue, als der andere ihn so anfuhr, sogar laut wurde. Bedeutete er ihm tatsächlich so viel? Das war unangenehm, denn er wollte sich nicht weiter damit befassen. Der Gedanke, mit Kakashi zu sprechen, war seiner Meinung nach nachvollziehbar, doch anscheinend hatte er sich falsch ausgedrückt.

„Kisame…“

Itachi seufzte stumm, sah zu dem Hünen hoch, der sich wohl noch weiter aufregen wollte, sich dann aber doch unterbrach. Er musterte das Gesicht des anderen, wie er ihn finster anstarrte, wohl in der Hoffnung, ihn von seinem Plan abzubringen.

„…ich würde gern bei Sasukes Beerdigung sein“, sagte er leise und seine Brust krampfte sich zusammen. „Aber ich weiß auch, dass das nicht möglich ist.“

Sein Bruder war gestorben, um ihn zu beschützen, daran gab es keinen Zweifel. Es wäre respektlos von ihm, sich ohne weiteres auszuliefern und sein Leben zu vergeuden. Wenn er starb, dann für seine Familie. Rache war hierbei unvermeidlich. Nachdem Sasuke tot war, nur umso mehr.

„Ich muss ihn sprechen…und momentan geht das, wenn überhaupt, nur telefonisch“, murmelte er und Kisame schien sich zu entspannen. „…also beruhige dich. Ich werde mich Madara nicht kopflos ausliefern.“

Er blickte ihn ruhig an.

„In Ordnung?“

Und das schien es wirklich zu sein, denn der Hüne brummte nur zustimmend, ehe er sich neben ihn fallen ließ. Es war eigenartig, Kisame so zu erleben…vor allem weil er ihn vollkommen anders kennengelernt hatte. Es war schwer, das Geschehene beiseite zu lassen und ihm zu vertrauen, doch er wollte es mittlerweile. Irgendeinen Anker brauchte er und je mehr er mit dem anderen sprach, desto leichter fiel es ihm, mit allem fertig zu werden. Wenn er an Sasuke oder seine Eltern dachte, war da immer noch dieser Kloß in seinem Hals. Es würde nicht so schnell weggehen, wahrscheinlich nie, doch solange sie hier in Sicherheit waren, konnte er zumindest ein wenig trauern. Mehr war ihm sowieso nicht vergönnt, denn Madara würde ihn nicht einfach vom Haken lassen. Er musste schneller sein und dafür brauchte er Kraft.

„Scheint so“, hörte er Kisame neben sich sagen und folgte dessen Blick zur Decke.

Es würde nichts mehr gut werden, doch wenn er zur Hölle fuhr, würde er Madara mit sich reißen...und hoffentlich nur Madara und keine weiteren Menschen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, Leute...das hier war erstmal das letzte Kuschel-Kapitel...von nun an geht's ans Eingemachte.
Na ja, nicht so ganz, aber wie es aussieht, sitze ich hier doch noch länger dran, als ich eigentlich vorgehabt habe.
Schlimm, wenn man kein Ende findet, aber euch gefällt's bestimmt. xD
Ich weiß genau, was ich hier noch reinbringen möchte, aber irgendwie macht mir meine Kalkulation mal wieder n Strich durch die Rechnung...damn! >_<
Aber bei dem Thema ist es eben auch schwierig, alles in Kapitel zu verpacken...ich hoffe, es ist durchgesickert, dass Kisame und Itachi sich auf ihre Weise annähern. Itachi ist ein gebrochener Mann, es wird also dauern, bis er sich wieder gefangen hat...wenn er sich überhaupt fängt.
So gesehen wäre es natürlich tödlich, wenn Kisame ihn sofort anspringen würde und das weiß der sonst so unsensible Klotz auch. Ich finde ja, es läuft hervorragend. ;)
Weiter im Text...wie schon gesagt, wird bald noch was passieren...die Spannung muss ja aufrecht erhalten werden, damit ihr mir nicht einschlaft!
Also freut euch - hoffentlich - drauf, bleibt mir treu und ich lieeeeebeeee euch für eure Kommentare! Ihr seid mein Motivations-Anker, Leute, yeah! :D

Lieben und sonnigen Gruß! <3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
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Von:  Hinatara
2014-08-13T14:31:42+00:00 13.08.2014 16:31
Auch endlich gelesen und awww :)
Besonders die Anfangsszene stellt man sich so süß vor :3 Klar, dass Kisa nie das Einfühlsvermögen in Person werden wird, aber trotzdem ein sehr niedliches Kapitel, auch wegen Kisas Eifersuchtsgedanken.

Hoffentlich fängt sich Ita langsam wieder :3
Von: abgemeldet
2014-08-12T10:40:10+00:00 12.08.2014 12:40
Sorry dass ich so spät dran bin >_<
Erstmal: Hammerkapitel! *-*

Es ist so schön, dass Kisame und Itachi endlich miteinander reden können und dass sie "zärtlich" zueinander sind. (Nicht dass ich was dagegen gehabt hätte, als es ruppiger zugegangen ist ;-D)

Bin gespannt, wies nach dem Kuschelkapitel so weitergeht ;-D

Freu mich schon aufs nächste Kapitel!!

Ganz liebe Grüße

Von:  Little-Miss-Liddell
2014-08-06T22:41:35+00:00 07.08.2014 00:41
Huhu^^ Oh man, es ist soooo verdammt lange her, dass ich ein Kommentar geschrieben habe. Ich hatte viel um die Ohren, habe jetzt eine ganze Zeit generell nicht mehr gelesen. Aber da mir das Hobby ja sehr wichtig ist, befasse ich mich nun wieder mehr damit. Ich habe jetzt alles innerhalb von drei oder vier Tagen durchgelesen. Deine Story ist so unglaublich fesselnd, genau wie dein Schreibstil. Mir sind schon bei manchen Szenen die Tränen gekommen und ich habe immer mitgefiebert. Du hast es echt perfektoniert, Spannung in die Story zu bringen. Da ist echt nichts vorhersehbar. Rein garnichts und das ist etwas, was nur wenige Autoren wirklich umsetzten können.

Die Story ist echt gut überlegt und sehr komplex. Allein die Idee ist ja schon großartig. Ich frage mich ernsthaft wie du darauf gekommen bist. Die Umsetztung ist auch wirklich klasse. Ich mein, dies ist schon ein heikles Thema mit dieser ganzen Kriminalität. Aber du arbeitest damit ziemlich gut und hast bis jetzt jede schwierige Szene erfolgreich gemeistert. Ich schreibe gerade selber eine Ff und weiß wie schwer es ist, die ganze Zeit den Elan für das Schreiben zu finden. Doch man sollte drann bleiben, denn es lohnt sich ja. Aber du machst das und das finde ich gut. Es gibt genug Autoren hier, die ihre Geschichten aus der Verzweiflung heraus abbrechen und nicht mehr aufgreifen. Natürlich gibt es schwierige Zeiten, aber du bleibst deinen Lesern treu und sie dir auch. Das ist doch der größte Lohn, den eine selbst geschaffene Geschichte hervorbringen kann, nicht wahr? :)

So nun zu den Charakteren. Ich bin da absolut sprachlos. Sie sind alle sehr gut umgesetzt. Kisame, Itachi, Kakashi, Deidara, Sasuke. Einfach alle. Natürlich lässt sich OOC niemals komplett vermeiden, wenn man neue Umstände in die Geschichte bringt. Diese hier sind gravierend und dennoch hast du es verdammt gut gemeisetert, sie alle der Situation charaktertreu anzupassen. Ich erkenne sie alle wirklich wieder wenn ich das so lese.

Auch der Schreibfluss ist gut. Der Schreibstil ist flüssig und ich genieße es jedes Kapitel zu lesen. Es bereitet einfach Freude etwas so professionelles mit so viel Liebe geschaffenes zu lesen. Hach, da geht einem echt das Herz auf ^-^

Ich bin so froh, das ich nach einer langen Fanfictionpause direkt wieder mit dieser hier angefangen habe. Ich freue mich schon riesig auf das nächste Kapitel und bin echt gespannt wie alles weiter geht. Es steht ja erstmal alles offen. Natürlich hoffe ich auch, dass es noch ein Weilchen weiter geht. Es wäre echt schade, wenn sie in Kürze enden würde. Aber gut, ich habe erstmal genug geschwafelt xD

Ich wünsch dir viel Motivation, einen schönen Abend und eine ebenso noch übrig gebliebene Woche :)
Ich denke wir lesen uns :)

Lg Miss Liddell


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