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Schneematsch

von

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Prolog

Suchend sah sich Lisa in ihrem Kühlschrank um. Sie hatte Hunger und wollte deshalb eine Portion Müsli essen; eine nicht gerade reichhaltige Mahlzeit, aber immerhin eine, die satt machen würde. Alles hatte sie da: das Müsli, eine Schale, um es dort hineinzufüllen und auch einen Löffel, damit sie nicht wie ein Tier mit den Händen essen musste.

Doch natürlich musste etwas fehlen. Im hintersten Winkel des Kühlschranks fand die junge Vampirin schließlich, was sie suchte: eine ramponiert und gequetscht aussehende Tüte homogenisierter Milch. Doch schon als Lisa sie hochhob, schwante ihr Schreckliches. Die Packung war verdächtig leicht, um noch einigermaßen gefüllt zu sein. Lisa nahm die Packung heraus, schmiss die Kühlschranktür mit einem lauten Krachen zu und kehrte an den Tisch zurück, der einen Großteil der Küche einnahm. Dort öffnete sie die Milchtüte, stellte sie auf den Kopf und hielt sie erwartungsvoll über die bereitstehende Müslischale.

Ein einziger einsamer Tropfen löste sich und fiel auf eine trockene Haferflocke hinab, die den Milchtropfen vollständig aufsaugte. Wütend stapfte Lisa aus der Küche hinaus, immer noch mit der leeren Milchpackung in der Hand. Ohne anzuklopfen riss sie die Tür von ihrem unfähigen Bruder auf und wollte schon anfangen, ihn anzuschreien, als sie merkte, dass in dem Zimmer zwar Licht brannte, aber niemand darin war. Die Vampirin stutzte, bevor sie wieder zurück auf den Flur trat und sich genauer umsah. Unter allen Türen war nur ein schmaler Spalt Dunkelheit zu sehen, bis auf Liams...und die des Badezimmers, das ein kleines Stück weiter weg lag. Sofort ging Lisa darauf zu und schlug energisch die Tür auf. Es war ihr doch egal, ob der Idiot von einem Bruder gerade auf dem Klo saß, sich die Achseln rasierte oder sonstwas machte. Doch sie lag falsch mit all ihren Vermutungen, denn Liam stand gerade vor dem Spiegel und schmierte sich irgendeine Art von Gel in die Haare.

"Was ist?" fragte er gelangweilt, als er seiner Schwester einen kurzen Blick zuwarf, bevor er sich wieder seinem Spiegelbild widmete.

"Du Trottel hast schon wieder die letzte Milch verbraucht und dann die leere Packung in den Kühlschrank gestellt!" empörte sich Lisa lautstark. "Du gehst jetzt zum Supermarkt und holst neue!"

"Geht nicht, Zecke", verneinte Liam. "Ich will noch weg und muss dafür gut aussehen." Er zupfte sich an einer widerspenstigen Haarsträhne, die einfach nicht an ihrer Stelle bleiben wollte, sondern ihm immer wieder in die Stirn fiel.

Lisa hatte fast schon mit seinem Widerwillen gerechnet und wusste deshalb auch, was sie antworten musste. "Wer's leer macht, muss auch neue kaufen", beharrte sie auf ihrer Meinung. "Oder willst du, dass ich Mama und Papa anrufe und ihnen sage, dass du gemein zu mir bist?" fügte sie mit honigsüßer Stimme hinzu.

Liam erstarrte. "Das...das würdest du nicht tun", widersprach er unsicher.

"Ach ja?" fragte sie mit ironischer Stimme. "Das wollen wir doch mal sehen." Sie drehte sich um und verließ das Bad, um nach dem Telefonhörer im Flur zu greifen. Kurz bevor sie ihn erreichte, spürte sie, wie ihr Bruder sie mit einer Hand an der Schulter zurückhielt.

"Na schön, ich geh ja schon", maulte er unzufrieden. Lisa löste vorsichtig seine Hand von ihrer Schulter, die nun mit dem klebrigen Zeug, dass Liam sich gerade in die Haare geschmiert hatte, vollkommen benetzt war.

"Jetzt muss ich mich auch noch wegen dir umziehen", beschwerte sie sich und sah ihren Bruder vorwurfsvoll an, der inzwischen ins Bad zurückgekehrt war und sich dort die Hände wusch.

"Pech", meinte der nur mit einem Schulterzucken, stellte das Wasser ab und trocknete seine Hände an Lisas Handtuch. Danach ging er zu den Garderobenhaken, die neben der Ausgangstür in die Wand eingelassen waren und überlegte kurz, ob er eine Jacke mitnehmen sollte, verwarf den Gedanken aber wieder. Zwar war es noch Winter, aber er würde ja nur ein kurzes Stück Weg zum Supermarkt und wieder zurück hinlegen.

Er öffnete die Tür und wollte gerade hinaus gehen, als Lisa rief: "Und beeil dich, ich mache solange Abendessen!" Liam murrte nur "Ja, ja" vor sich hin, bevor er das Haus verließ und die Tür hinter sich schloß.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  XxLynnxX
2012-05-08T15:30:41+00:00 08.05.2012 17:30

*grins*
ich muss schon sagen das was ich lesen konnte ist verdammt noch mal tooootaal GENIAL
ich finds echt sau gut ..... -> sollte tara sich wohl mal gedanken über die konkurenz machen XP





Von:  Renny15
2012-05-06T14:13:49+00:00 06.05.2012 16:13
haha XDD lisa rennt sofort zu mami und daddy und liam hat auch noch angst davor XD herrlich
Von:  Hinatara
2012-04-30T10:42:52+00:00 30.04.2012 12:42
Ich liebe es *____*
Aber das weißt du ja bereits *hihi*
Auf noch viele weitere Yaoi-Fanfics von dir /DDD


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