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What Hurts The Most

NaruSasu | NaruHina
von

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Wünsch dir etwas

„Haha, oh mein Gott!“ Grölend schlug sich Naruto aufs Knie, während er beobachtete, wie ein Hahn schreiend vor einer großen, fetten Kuh, welche seltsamerweise seine Schwester war, davon lief. „Ihr Amis habt echt die bescheuertsten Cartoons, die ich jemals gesehen habe. Zuerst ein Hund und eine Katze, die denselben Körper teilen, dann ein Kerl, der einen verdammten Football als Schädel hat und jetzt eine Kuh und ein Hahn, die Geschwister sind.“

 

„Hn.“ Sasuke, der neben Naruto auf dem Bett in dessen Hotelzimmer saß, verschränkte die Arme vor der Brust. „Das sind noch nicht die verrücktesten Sachen, glaub mir. Außerdem stehen die Japaner dem in Nichts nach.“ Er rollte mit den Augen. „Ich mein, Animes, in denen kleine Mädchen von Tentakeln und Monstern vergewaltigt werden?“

 

„Wow.“ Naruto verschränkte die Arme hinterm Kopf und warf Sasuke ein Grinsen zu. „Du kennst dich aber ziemlich gut mit Hentai aus.“ Er wippte mit den Augenbrauen. „Unanständiger Junge.“

 

Sasuke schnaubte. „Das gehört doch schon fast zum Allgemeinwissen. Jeder weiß, dass die Japaner seltsame Fetische haben.“

 

„Mh, das stimmt wohl“, meinte Naruto summend. Er erhob sich langsam und streckte dann die müden Glieder. Wie lange saßen er und Sasuke nun schon in seinem Hotelzimmer herum und sahen sich Cartoon Network an? Eine Stunde, zwei? Er wusste es nicht, aber die Zeit war wie im Fluge gegangen. So, wie es üblich war, wenn man Spaß hatte.

 

„Mein Fuß ist eingeschlafen“, beschwerte er sich und humpelte im Zimmer herum. „Fuck, das ist so unangenehm, das Gefühl!“

 

„Selbst Schuld.“ Sasuke drückte seine Hände links und rechts von seiner Hüfte in der Matratze ab und lehnte sich leicht nach hinten. „So schief und krumm, wie du gesessen hast, war es klar, dass früher oder später etwas einschlafen wird.“

 

„Aber es war bequem!“ Naruto bückte sich, um über seinen kribbelnden Fuß zu reiben, doch das half leider nicht wirklich.

 

„Bequem“, wiederholte Sasuke tonlos, „Du sahst aus wie eine Brezel, so verrenkt hast du da gesessen.“

 

„Ach, leck mich!“ Naruto winkte ihn mit der Hand ab und humpelte dann zum Balkon. Er öffnete die Glastür und trat einen Schritt heraus. Draußen war es dunkel und die Straßen ungewohnt leer, aber das war auch nicht weiter verwunderlich, da es inzwischen einige Minuten nach Mitternacht war. Ein plötzlicher Windzug streifte ihm durchs Haar und er schloss entspannt die Augen.

 

„Es ist schön draußen“, sagte er, die Hände um die Reling gelegt, „Überraschend warm für diese Uhrzeit.“ Naruto konnte hören, wie der Fernseher ausgeschaltet wurde und wie sich wenige Sekunden danach Schritte auf ihn zu bewegten.

 

„Stimmt“, erwiderte Sasuke. Er stand hinter Naruto und dieser konnte die Körperwärme, die von ihm ausging, spüren. Sie war angenehm. „Die Nächte sind um diese Jahreszeit aber immer mild und angenehm von den Temperaturen.“

 

„Mh“, machte Naruto langsam, ein Lächeln auf den Lippen. „Lass uns rausgehen“, schlug er vor und drehte sich um, um Sasuke ins Gesicht sehen zu können. „Es ist viel zu schön, um im Hotel zu hocken.“

 

„Es ist kurz nach Mitternacht“, erinnerte Sasuke ihn, „Was willst du draußen schon groß machen? Trinken? Das können wir auch in der Hotelbar.“

 

„Huh, keine Ahnung.“ Naruto kratzte sich am Kopf. Darüber, was sie draußen machen sollten, hatte er sich ehrlich gesagt keine Gedanken gemacht. Er hatte nur auf einmal den Drang bekommen, das Hotel zu verlassen und das hatte er dem anderen auch sofort mitgeteilt. „Lass uns einfach ein wenig sparzieren gehen oder so.“ Er zuckte mit den Schultern. „Da war doch dieser Park in der Nähe, den du mir noch zeigen wolltest.“

 

„Park?“ Sasuke zog eine Augenbraue hoch.

 

„Ja, Mann, du weißt schon!“ Beleidigt blies Naruto die Wangen auf und schubste Sasuke leicht, sodass sie beide wieder im Zimmer waren. „Dieser grüne Park mit dem großen Teich in der Mitte und dieser Brücke.“

 

„Ah.“ Sasuke nickte, als ihm wieder einfiel, wovon Naruto sprach. „Du meinst den MacArthur Park.“

 

„Ja, genau!“ Naruto klatschte grinsend in die Hände. „Den meinte ich, Bastard. Also, wollen wir hin?“

 

„Von mir aus.“ Sasuke zuckte mit den Schultern und ging dann zum Bett, um seine Vans wieder anzuziehen. „Obwohl der Park im Tageslicht natürlich viel besser wirkt, als wenn er nur von Straßenlaternen beleuchtet wird.“

 

„Das ist schon okay.“ Naruto schlüpfte in seine Chucks und nahm seine Schlüsselkarte von der Kommode, um sie in seine Hosentasche zu stecken. „Ich mag nachts. Ich mag die Atmosphäre und so, weißt du? Und einen Park im Mondschein zu besuchen stell ich mir ziemlich cool vor.“

 

„Es ist kitschig“, kommentierte Sasuke mit einem Schmunzeln, während sie in den Hotelgang hinausgingen und sich auf den Weg zu den Aufzügen machten. „Ich hätte nicht gedacht, dass du so ein Romantiker bist.“

 

„Ich und Romantiker?“ Naruto brach in Gelächter. „Das Gegenteil! Hinata beschwert sich immer, weil ich ihr nie Blumen kaufe oder Kerzen anzünde, während wir Sex haben und so.“ Er kratzte sich am Nacken. Okay, beschweren war vielleicht übertrieben, aber sie hatte ihn schon öfter auf diese Themen angesprochen. „Ich find das irgendwie immer überflüssig, keine Ahnung. Ich mein, klar, Kerzen und so können schön sein, aber ich find es viel romantischer, wenn man mit Decke zusammengekuschelt auf dem Sofa hockt und die neuste Folge von One Piece anguckt.“

 

Sasuke schnaubte. „Du hast einen seltsamen Sinn von Romantik“, stellte er fest, während sie in den Aufzug stiegen.

 

„Vielleicht.“ Naruto zuckte mit den Schultern und drückte dann auf den Knopf, der sie zum Erdgeschoss bringen würde. „Ich schätze, das kann ich nicht abstreiten.“

 

„Macht ihr dann auch Rollenspiele?“, wollte Sasuke wissen, „Du nennst sie Nami und sie soll dich Ruffy nennen?“

 

„…Was?!“ Naruto musste lachen. „Oh Gott, nein! Ich mag Rollenspiele, aber doch nicht so welche! Ich mag lieber das typische Zeug, du weißt schon, Krankenschwester und Patient und so.“ Er seufzte niedergeschlagen und rieb sich über den Nacken. „Aber Hinata mag das leider gar nicht. Sie ist sehr schüchtern und im Bett dann in die Rolle einer anderen Person schlüpfen? Nee, das wäre gar nichts für sie.“

 

„Hn“, machte Sasuke.

 

Die restlichen Minuten verbrachten sie schweigend. Im Erdgeschoss angekommen winkte Naruto der überrascht aussehenden Rezeptionistin zu und schon waren sie draußen und auf dem Weg zum MacArthur Park.

 

„Ziemlich leer“, meinte Naruto, während sie durch die Straßen gingen, „Ich dachte, nachts wäre in Los Angeles viel mehr los und nicht tote Hose.“

 

„Es ist auch mehr los“, erwiderte Sasuke und steckte die Hände in die Hosentasche, als sie über einen Zebrastreifen gingen. Der Park war nicht weit weg, deswegen konnten sie ihn bereits sehen. „Nur nicht in diesem Viertel. Hier ist es relativ ruhig und abgesehen vom Hilton Hotel gibt es hier nicht wirklich etwas zu sehen, außer einer einzigen Bar. Genau deswegen hatten wir hier auch gewohnt, mein Vater wollte seine Ruhe.“

 

„Ah, okay.“ Naruto nickte. „Hatte mich schon gewundert, aber ich bin froh, dass das Hotel in einer eher ruhigen Lage steht. Ich wäre wahrscheinlich durchgedreht, wenn ich schon um sechs Uhr morgens oder so geweckt werden würde, weil draußen so ein Krach ist.“

 

„Hn“, gab Sasuke nur von sich und ein paar Minuten später waren sie schließlich da; im MacArthur Park.

 

Naruto hatte den Park bis jetzt nur von außen gesehen und ihn noch nie betreten, aber jetzt, wo sie den Weg entlang gingen und er die Kieselsteine bei jedem seiner Schritte unter seiner Sohle knistern hörte, fiel ihm erst auf, dass der Park viel größer als gedacht war. Und viel, viel schöner.

 

Es war, wie Sasuke bereits gesagt hatte, wirklich etwas dunkel und der Mondschein und das Licht, was von den Straßenlaternen ausging, halfen ihm nicht wirklich dabei, viel sehen zu können, aber das, was er sah, war wunderschön. Viele große, blühende Bäume, eine saftige Wiese mit Blumen und in der Mitte ein großer, runder Teich, über den eine Holzbrücke führte.

 

„Wow“, sagte Naruto ehrfürchtig, die Augen groß, während er sich umsah, „Es sieht wunderschön aus.“

 

Sasuke nickte. „Als ich hier noch gewohnt habe bin ich nach der Schule immer gerne hier gewesen und hab Hausaufgaben gemacht“, erklärte er, „Ich hatte sogar etwas wie einen Stammplatz hier.“

 

„Wirklich?“ Naruto blieb stehen, als sie vor dem Teich angekommen waren und blickte ins Wasser. Er suchte den Teich nach Bewohnern wie Fischen oder Fröschen ab, aber leider war es zu dunkel, um wirklich etwas erkennen zu können. „Wo hast du denn immer gesessen?“

 

„Hier.“ Sasuke deutete auf eine der vielen Bänke, die um den Teich herum aufgestellt waren. „Die Bank war immer leer, als ich hierhin gekommen bin, also hab ich aus ihr die Uchiha Bank gemacht.“ Er schmunzelte. „Ich hab das Emblem meines Clans drauf gemalt.“

 

„Vandalismus!“, rief Naruto lachend aus, joggte aber dann schnell zur Bank, um Sasukes Malerei sehen zu können. „Aber deine Familie hat ein eigenes Emblem? Das ist ja mal der Hammer!“

 

„Hast du es noch nicht gesehen?“ Sasuke zog eine Augenbraue hoch, während er hinter ihm herging und dann schließlich neben ihm zum Stehen kam. „Auf einigen meinen Klamotten ist es auf die Rückseite oder den Ärmeln genäht worden.“

 

„Huh? Ist es das oder was?“ Verwirrt zeigte Naruto auf einen Kreis, dessen obere Hälfte rot angemalt wurde, während die untere weiß war.

 

„Ganz genau, hier ist es auch.“ Sasuke deutete auf seinen Ärmel, auf welchem sich dasselbe Symbol befand.

 

„Nicht dein Ernst!“ Naruto riss die Augen auf. „Das ist euer Clansymbol? Ich dachte, das wär ein Pokéball!“

 

„… Was?“ Sasuke presste die Lippen zusammen, die Augen zu Schlitzen verengt.

 

„Ein Pokéball!“, wiederholte Naruto aufgebracht und fuchtelte mit den Armen herum. „Das sieht so etwas von nach einem Pokéball aus! Ich hab die ganze Zeit gedacht, du hättest das überall, weil du so ein Pokémon Freak bist!“

 

„Das ist ein Fächer“, brachte der Dunkelhaarige zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, „Und kein… Pokéball.“

 

„Es ist rund“, erklärte Naruto und malte die Kontur mit seinem Finger nach, „Und es ist rot und weiß. Genau wie ein Pokéball.“

 

„Es ist ein Fächer“, sagte Sasuke erneut, „Uchiha bedeutet auch Fächer, deswegen dieses Symbol, du Idiot.“

 

„Aber es hat die Farbe eines Pokéballs!“, beharrte Naruto immer noch auf der Tatsache. „Das habt ihr voll nachgemacht, du und deine Familie.“

 

„Der Uchiha-Clan existiert schon seit Jahrhunderten.“ Sasukes Kiefer war angespannt, die Hände zu Fäusten geballt. „Und Pokémon erst seit ein paar Jahrzehnten. Wer hat also von wem nachgemacht, huh?“

 

„Wow.“ Naruto wusste nicht, was er dazu noch sagen sollte und außerdem wollte er Sasuke nicht noch mehr verärgern, deswegen ließ er das Thema einfach fallen und widmete sich stattdessen wieder dem Teich. „Die Brücke ist cool!“, kommentierte er und ging auf diese zu, „Die sieht so richtig schön uralt aus, aber dennoch stabil.“

 

„Sie wird auch die Brücke der ewigen Liebe genannt“, erklärte Sasuke, während er ihm auf die Holzbrücke folgte. „Paare von überall her kommen in den MacArthur Park, um diese Brücke zu sehen und ihre Initialen hinein zu ritzen. Das soll angeblich ewigwährende Liebe bringen, deswegen der Name.“

 

„Echt?“ Naruto strich mit der Hand über das Holz und konnte unter seinen Fingerspitzen tatsächlich Einkerbungen spüren. „Stimmt das denn auch? Mit der ewigen Liebe?“

 

„Natürlich nicht.“ Sasuke schnaubte, die Arme vor der Brust verschränkt. „Das ist nur irgendein dämliches Gerücht, was jemand in die Welt gesetzt hat und es gibt genug sentimentale Trottel, die daran glauben.“

 

„Das heißt wohl, ich werd deinen Namen hier nicht finden, huh?“, fragte Naruto amüsiert nach, während er sich die Ritzereien genauer ansah. Einige waren mit Herzchen und Daten versehen, andere wiederrum bestanden nur aus zwei Namen. Tim + Maria 4ever, Stan loves Cara, Richie loves Ashley, James + Jessica = Love. …Moment mal.

 

„Hey, sieh dir das mal an!“ Grinsend klopfte Naruto mit den Fingern auf ein großes Herz. „James und Jessica. Was ist der Spitzname von Jessica?“

 

Verwirrt zog Sasuke eine Augenbraue hoch. „Jessie sehr wahrscheinlich, warum?“

 

„Jetzt tausch das Jessica mal gegen Jessie aus“, befahl Naruto ihm, immer noch breit grinsend.

 

„James plus Jessie“, erwiderte Sasuke.

 

„Genau! Jessie und James und schon sind wir wieder beim Thema Pokémon!“ Naruto gluckste, als er Sasukes genervten Gesichtsausdruck sah und schubste ihn leicht. „Das Thema verfolgt uns, merkst du das?“

 

„Ja, leider.“ Sasuke presste die Lippen zusammen. „Aber ich denke, nur du würdest bei zwei völlig normalen Namen an Pokémon denken.“

 

„Vielleicht.“ Erheitert sprang Naruto von einem Bein aufs andere und verschränkte die Arme dann hinterm Kopf. Sein Blick fiel wieder auf den Teich. „Da sind ziemlich viele Steine drinnen“, bemerkte er, „Gibt es keinen Parkwächter oder so, der dafür sorgen sollte, dass der Teich nicht verschmutzt wird?“

 

„Es würde nichts bringen, die Steine zu entfernen.“ Sasuke zuckte mit den Schultern. „Am nächsten Tag wären bestimmt genauso viele wieder drinnen.“

 

„Woah, wieso das?“, fragte Naruto irritiert nach, „Wer schmeißt denn Steine in einen Teich?“

 

„Viele“, erklärte Sasuke ihm, „Die Brücke ist vielleicht als Liebesbrücke bekannt, dafür fungiert der Teich aber als eine Art Kummerkasten. Jeder, der Sorgen hat, nimmt einen Stein, spricht laut aus, was ihm beschäftigt und wirft den Stein dann ins Wasser.“

 

Er schnaubte und strich sich eine Haarsträhne aus den Augen. „So sollen die Sorgen dann verschwinden, aber ich denke nicht, dass ich betonen muss, was für ein- Naruto?“ Er zog eine Augenbraue in die Höhe, als ihm auffiel, wie Naruto auf dem Boden herum krabbelte. „Was machst du da?“

 

„Steine suchen“, war seine Antwort.

 

„Oh Gott, nein.“ Sasuke verdrehte die Augen. „Das ist idiotisch, das bringt doch überhaupt nichts. Meinst du wirklich, dass jeder, der Geldsorgen hat und einen Stein in den Teich geworfen hat, am nächsten Tag als reicher Mann aufwacht? Das ist Schwachsinn.“

 

„Mir egal, ich mag solche Sachen.“ Grinsend erhob sich Naruto wieder, die rechte Hand voller mittelgroßer Steine. „Ich find auch das mit der Brücke ziemlich cool, ich mag halt einfach Traditionen und so etwas. Deswegen werde ich es jetzt auch machen und du kannst mich nicht davon abhalten, Bastard, muhahaha!“

 

„Tsk.“ Sasuke schnaubte. „Tu, was du nicht lassen kannst, Idiot.“

 

Naruto streckte ihm die Zunge raus und griff dann nach dem ersten Stein. „Also…“ Unschlüssig, wie er nun beginnen sollte, rollte er den Stein in seiner Hand herum. Sollte er einfach sagen, was ihm im Moment zu schaffen machte und den Stein dann ins Wasser werfen? Wollte er das überhaupt machen? Wenn er die Sachen laut aussprechen würde, dann würde er sie ja auch wieder aus seinen Hintergedanken holen, in welche er sie gesperrt hatte, und musste sich wieder mit ihnen beschäftigen…

 

Aber vielleicht war ja auch genau das der Sinn der ganzen Tradition? Man sollte sich seinen Sorgen bewusst sein und sie sich wieder ins Gedächtnis rufen, damit man daran arbeiten konnte sie zu beseitigen, anstatt sie immer zu verdrängen? Mh, das könnte gut sein, Naruto war sich aber nicht wirklich sicher und eigentlich war es ihm auch egal. Er hatte bereits gesagt, dass er es machen würde, also würde er dies auch nun tun!

 

„Ich hasse es, dass Hinatas Eltern mich für einen Tunichtgut halten, der zu nichts in der Lage ist und denken, ich wäre Abschaum.“ Er presste die Lippen zusammen und warf den ersten Stein ins Wasser. Ein lautes, plätscherndes Geräusch ertönte, als er die Wasseroberfläche zerbrach und Naruto beobachtete für ein paar Sekunden die Wellen, die dabei entstanden waren. Dann griff er nach dem nächsten Stein.

 

„Ich hasse es, wenn Leute mich so behandeln, als wenn ich nichts wert wäre, nur weil ich keinen Schulabschluss habe.“

 

Platsch.

 

„Es regt mich auf, dass ich neben meinem Job im Kiosk keinen anderen Nebenjob finde… Dabei brauche ich unbedingt einen, da ich mich mit meinem momentanen Monatseinkommen nur knapp über Wasser halten kann.“

 

Platsch.

 

„Ich hasse es, dass ich immer noch viel zu stolz bin, um Shikamaru anzurufen und mich bei ihm zu entschuldigen, obwohl ich weiß, dass ich im Unrecht war.“

 

Naruto warf den letzten Stein und beobachtete, wie dieser unterging, bevor er in die Hände klatschte und sich mit einem schiefen Grinsen zu Sasuke drehte. „Okay, ich bin hier fertig.“

 

„Mh“, machte Sasuke, während sie sich wieder in Bewegung setzten, „Ich hätte nicht gedacht, dass du so viele Sorgen hast.“

 

„Nein?“ Naruto sah ihn überrascht an und zuckte mit den Schultern. „Naja, das denken die wenigsten.“ Er trat einen Kieselstein weg und ging dann schließlich vom Weg, um sich stattdessen aufs Gras setzen zu können. „Kennst du den Spruch mit den Augen und dem Lächeln?“

 

„Nein.“ Sasuke rümpfte leicht die Nase, während er das Gras betrachtete. Wahrscheinlich hatte er Angst vor Flecken auf seiner hellgrauen Röhrenjeans, aber ganz zu Narutos Überraschung setzte er sich nach einem Moment des Zögerns dann doch neben ihn. „Wie geht er?“

 

Naruto lächelte leicht und stützte seine Ellbogen auf dem Gras ab, um sich nach hinten zu lehnen. „Er… Äh, Moment…“ Er kratzte sich am Kopf, die Augen nachdenklich zu Schlitzen verengt. „Die Dummen… Nein… Huh. Ich hab’s gleich.“

 

Sasuke schnaubte amüsiert, wartete ansonsten aber geduldig ab.

 

„Ah, ich hab’s!“ Naruto schnipste mit den Fingern, als es ihm wieder einfiel. „Jedes Herz trägt Schmerzen mit sich, allerdings ist die Art und Weise, mit der sie ausgedrückt werden, verschieden. Nur die Dummen verstecken ihn in ihren Augen, während die Brillanten es in ihrem Lächeln verbergen.“ Er nickte, zufrieden mit sich selbst, weil er sich daran erinnern konnte. „Oder so ähnlich ging es, auf jeden Fall ist es die Botschaft, die wichtig ist.“

 

„Hm“, summte Sasuke leise. Er wirkte nachdenklich, die Lippen zusammengepresst und der Blick auf den Himmel gerichtet. „Bist du glücklich?“, fragte er ihn nach ein paar Minuten des Schweigens, „Mit deiner Beziehung?“

 

„Huh?“ Naruto, der damit beschäftigt war, Grashalme aus dem Boden zu reißen, hielt überrascht in seinem Tun inne. „Wieso willst du das wissen?“, fragte er nach und machte weiter damit, an dem Gras zu zupfen. „Natürlich bin ich glücklich!“

 

Sasuke zuckte mit den Schultern. „Mir ist bei dem Bild, was du mir von dir und deiner Freundin gezeigt hattest, aufgefallen, dass du zwar lächelst aber das Lächeln nicht deine Augen erreicht.“

 

Naruto erstarrte bei diesen Worten. Das Lächeln… erreichte nicht seine Augen? Aber wieso…? Er war doch glücklich mit Hinata, oder? Hinata war ein tolles Mädchen; sie war lieb, süß und kümmerte sich rührend um ihn. Sie war wirklich nett. Aber war nett auch das, was er wirklich wollte? War eine anständige, ruhige Person an seiner Seite jemand, der ihn glücklich machen konnte?

 

Er presste die Lippen zusammen. Er war nun seit zwei Jahren mit Hinata zusammen und in diesen Jahren war sein Leben deutlich… ruhiger geworden. Er ging nicht mehr jedes Wochenende mit Freunden auf Achse und hatte nicht mehr so viel Spaß, wie früher. Es war fast so, als wäre er bereits sesshaft geworden. Und das mit einundzwanzig Jahren! Definitiv zu früh.

 

Aber war er auch wirklich unglücklich? Die Antwort auf diese Frage war nein. Aber, und das war ein dickes, fettes aber, war er auch wirklich glücklich? Die Antwort auf diese Frage war ebenfalls…

 

Naruto gab nur ein grunzendes, undefinierbares Geräusch von sich und legte sich dann mit dem Rücken aufs Gras. „Das kitzelt“, stellte er mit einem kleinen Grinsen fest und klopfte mit der Hand dann auf die Stelle rechts von sich. „Leg dich auch hin, Bastard.“

 

„Nein.“ Sasuke zog die Mundwinkel nach unten. „Davon werden meine Klamotten nur schmutzig und Grasflecken gehen niemals vollständig aus der Kleidung heraus.“

 

„Dann kauf dir eben neue Klamotten.“ Naruto zuckte mit den Schultern und griff nach Sasukes Handgelenk, um daran zu ziehen. „Du hast ja so viel Geld. Sei also kein Spielverderber und leg dich hin.“

 

Sasuke grunzte und wirkte immer noch etwas unwillig, wehrte sich allerdings nicht, als Naruto weiter an ihm zog, bis er schließlich flach dalag. „Idiot.“

 

„Hehe.“ Naruto rieb sich über die Nase und verschränkte die Arme dann hinterm Kopf, den Blick auf den Himmel gerichtet. Keine Wolke war zu sehen und die Sterne wirkten so klein, dass sie fast wie ein Haufen Ameisen aussahen. Zwar gelbe Ameisen aber gut, irgendwo auf der Welt gab es bestimmt auch solche Ameisen und wenn nicht, dann stellte er sich einfach vor, dass sie in den Farbtopf gefallen waren.

 

„Was schätzt du, wie spät es ist?“, fragte er Sasuke.

 

Ein raschelndes Geräusch war zu hören. „Kurz nach halb eins.“

 

„Mann, du solltest raten und nicht nachsehen, Penner.“ Naruto schlug ihn leicht. „Du bist so ein Schummler. Ich bin mir sicher, dass du auf der E3 doch irgendwie geschummelt hast.“

 

Sasuke schnaubte. „Geht dir das immer noch nicht aus dem Kopf?“, fragte er ihn amüsiert, „Du bist wirklich ein schlechter Verlierer.“

 

„Gar nicht wahr!“ Naruto blies die Wangen auf. „Ich weiß, dass ich ein verflucht begabter Gamer bin und deswegen ist es natürlich seltsam, dass ich bei allen Spielen gegen dich verloren habe.“

 

Sasuke zuckte mit den Schultern. „Ich bin halt besser, so einfach ist es. Mach es nicht viel komplizierter, als es eigentlich ist.“

 

„Fick dich.“ Naruto zeigte ihm den Mittelfinger und schenkte dann wieder dem Sternenhimmel seine Aufmerksamkeit. „Hey“, meinte er aufgeregt, als er plötzlich etwas entdeckte, „Ist das eine Sternschnuppe?!“

 

„Wo?“ Sasuke zog die Augenbrauen zusammen. „Ich seh nichts.“

 

„Na da, du Blindfisch!“ Naruto zeigte mit dem Finger auf etwas Helles, was sich schnell am Himmel bewegte. „Das ist so etwas von eine Sternschnuppe! Wie cool ist das denn?! Ich wollte so etwas schon immer mal sehen.“

 

„Naruto.“ Sasukes Stimme klang tonlos. „Das ist ein Flugzeug.“

 

„Was? Nein!“ Naruto runzelte die Stirn. „Voll nicht!“

 

„Und warum leuchtet deine Sternschnuppe dann alle paar Sekunden rot auf?“, wollte Sasuke wissen.

 

„Hä?“ Naruto verengte die Augen und tatsächlich, die Sternschnuppe hatte rot aufgeleuchtet! Er hatte zwar noch nie eine Sternschnuppe gesehen, aber er wusste, dass sie nicht rot leuchteten… „Mist… Und ich hatte mich schon so gefreut.“ Er seufzte niedergeschlagen. „Du weißt echt, wie man die Träume eines Mannes zerstört, Sasuke.“

 

„Ich weiß, das ist mein Beruf.“ Sasuke schmunzelte und sah aus den Augenwinkeln zu ihm, bevor er die Hände auf seinen Bauch legte. „Wäre es dir lieber gewesen, wenn ich dir einfach zugestimmt und gesagt hätte, dass es eine Sternschnuppe war?“

 

„Klar, dann hätte ich nämlich voll stolz getwittert, dass ich eine echte Sternschnuppe gesehen hab!“ Naruto grinste und streckte dann beide Arme in die Luft.

 

„Was machst du?“, wollte Sasuke wissen, als er beobachtete, wie Naruto die Hände zu Fäusten ballte, sie nach ein paar Sekunden wieder entspannte, nur um sie wieder zu ballen.

 

„Ich fange Sterne“, war Narutos Antwort, „Willst du einen haben?“

 

Sasuke gab ein schnaubendes Geräusch von sich. „Na dann viel Spaß. Und nein, will ich nicht.“

 

„Hey, kann man Sterne nicht kaufen?“, fragte Naruto nachdenklich, „Ich mein, ich hab das mal irgendwo gehört.“

 

„Kann man inzwischen nicht alles kaufen?“, erwiderte Sasuke, „Aber nein, man kann einen Stern nicht kaufen, aber man kann ihm einen Namen geben. Genau wie man ein Wetterhoch oder –tief benennen kann.“

 

„Hehe, ich würd ein Wettertief nach Neji, dem Cousin meiner Freundin benennen“, meinte Naruto mit einem fiesen Grinsen. Er hasste diesen verklemmten, arroganten, hochnäsigen Penner wirklich über alles. Zum Glück wusste Hinata dies und deswegen musste er ihn nicht allzu oft sehen. „Aber so eine Sterntaufe find ich eigentlich ganz cool.“

 

„Es ist bescheuert“, war Sasukes Meinung zu dem Thema, „Was bringt es dir, viel Geld auszugeben, nur damit ein Stern deinen Wunschnamen trägt? Dann kannst du dir auch einfach so einen Stern aussuchen und dann sagen, dass er von nun an so und so heißt. Und das kostet dich dann keinen Cent.“

 

„Stimmt, aber das wissen dann nicht alle.“ Naruto schmollte. „Wenn ich einen kaufen würde, dann würde das bestimmt in den Nachrichten kommen oder so und dann würden alle wissen, dass der Stern Ramen heißt.“

 

Ramen, so würde er einen Stern benennen. Oder nach sich selbst, aber Ramen bevorzugte er. Nudeln waren schließlich gelb und Ramen auch, das passte. Obwohl… Er hatte ja blonde Haare… Mhhh... Fragen über Fragen und es gab so viele Möglichkeiten…

 

„Denk nicht so viel nach“, meinte Sasuke amüsiert, „Ich kann sehen, wie sich die Räder in deinem Kopf drehen.“

 

„Lass mich doch.“ Naruto streckte die Zunge raus, sah nach ein paar Minuten des Grübelns aber dann doch ein, dass es nicht wirklich viel Sinn machen würde, sich für einen Namen zu entscheiden. Er würde eh niemals genug Geld haben, um eine Sterntaufe eingehen zu können. Mit einem Seufzen nahm er seine Arme wieder nach unten, wobei seine Schulter leicht gegen Sasukes stieß.

 

Überrascht drehte er den Kopf zur Seite und da fiel ihm erst auf, wie nah beieinander sie doch lagen. Ihre Hüften trennten nur wenige Zentimeter voneinander, während ihre Schultern nun sanft gegeneinander ruhten. Nun neigte auch Sasuke den Kopf zur Seite und sah ihn an.

 

„…Hi“, sagte Naruto. Sein Gehirn hatte Probleme bei ihrer Nähe richtig zu arbeiten, deswegen verließ nun irgendein Wirrwarr seine Lippen. „Du auch hier? Was für eine Überraschung!“

 

Sasuke schnaubte und Naruto konnte den Mond in seinen Augen glitzern sehen, bevor der Dunkelhaarige wieder zum Himmel blickte. Abermals fiel Naruto auf, wie gerade Sasukes Nase doch war und wie gerne er sie anfassen würde. Gerade Nasen faszinierten ihn irgendwie, vielleicht, weil seine eigene etwas schief geworden war nach all den Prügeleien, die er als Teenager gehabt hatte.

 

Naruto atmete langsam aus. Sein Nacken tat etwas weh, weil er ihn so verrenken musste, um Sasuke anblicken zu können und dann rutschte er langsam näher.

 

Stück. Für. Stück

 

Sein Herz pochte so laut in seiner Brust, dass Sasuke es sicherlich hören konnte, doch dieser sagte nichts, als Naruto all seinen Mut zusammen nahm und seinen Kopf auf Sasukes Schulter legte. Er konnte spüren, wie sich Sasuke leicht verkrampfte, doch auch hier sagte er nichts und ließ seinen Mund geschlossen.

 

Ein warmes Kribbeln breitete sich in Narutos Bauch aus und er schloss die Augen und presste sich näher an seinen Freund. Es war angenehm. Wirklich, wirklich schön und angenehm. Sasukes Körper war warm und solide, aber dennoch weich. Seine Schultern waren etwas knochig, aber nicht unbequem. Naruto könnte ewig hier liegen, die kühle Nachtluft über seine Haut streicheln spüren und mit Grashalmen, die ihm am Rücken kitzelten und Sasukes warmer Präsenz so nah an ihn gepresst.

 

Es war überraschend intim, ihre Position, und Naruto hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass Sasuke es zulassen würde, aber das er dies doch tat freute ihn da natürlich noch mehr. Seitdem er ihn das erste Mal gesehen hatte in der Hotelbar, hatte er sich von ihm angezogen gefühlt und je mehr Zeit sie miteinander verbrachten, desto stärker wurde das Gefühl.

 

Es war fast so, als wenn Sasuke das Feuer in ihm, von welchem Naruto gedacht hatte, dass es schon längst erloschen war, wieder entzündet hatte und er fühlte sich so lebendig und so frei, wie schon lange nicht mehr.

 

„Mmh.“ Naruto atmete tief ein, ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen. „Du riechst gut“, murmelte er leise und ließ seine Nase über Sasukes Hals streichen. „Welches Parfüm benutzt du?“

 

„Das Sasuke Uchiha Parfüm.“

 

Verwirrt blinzelte Naruto mit den Augen. „Huh? Du hast dein eigenes Parfüm?!“

 

„Ich benutz keins, du Idiot.“ Sasuke schnaubte.

 

„Echt?“ Der Blonde war überrascht und atmete den Duft des anderen dann noch einmal tief ein. Stimmt, jetzt, wo Sasuke es sagte, konnte er den feinen Geruch von Schweiß und Zigaretten wahrnehmen und obwohl dies nun wirklich nicht zu den besten Düften gehörte, roch Sasuke dennoch einfach… betörend. „Cool.“ Seine Nase stupste leicht gegen die Unterseite von Sasukes Kiefer. „Du hattest bestimmt schon viele Partner, oder?“

 

„Was lässt dich das denken?“, wollte Sasuke wissen. Seine Stimme klang so leise, so tief und so ungewohnt… entspannt, dass Naruto einfach die Augen schließen musste.

 

„Weiß nicht.“ Er zuckte mit den Schultern. „Du bist attraktiv, du riechst gut, du bist intelligent und obwohl du manchmal etwas steif bist, kann man dennoch viel Spaß mit dir haben. Außerdem hast du irgendetwas… weiß nicht, Mysteriöses an dir.“

 

Sasuke schnaubte und bewegte sich leicht, sodass sich nun ihre Knie berührten. „Vielen Dank fürs Ego streicheln, aber ja. Ich hatte viele Partner. Allerdings war es nur selten etwas Ernstes, das meiste hielt nur für eine Nacht.“

 

„Oh“, gab Naruto überrascht von sich, „Hast du viele One-Night-Stands?“

 

„Wie definierst du viel?“, fragte Sasuke nach.

 

„Keine Ahnung… Zwei oder drei im Monat?“ Naruto öffnete die Augen und sah ihn an.

 

„Mh.“ Sasuke leckte sich über die Lippen, den Blick weiterhin auf den Himmel gerichtet. „Sagen wir so… Ich hab regelmäßig Sex, aber immer mit verschiedenen Partnern.“

 

Naruto nickte langsam. „Okay“, sagte er und ignorierte, wie sich sein Magen bei diesen Worten verknotete. Das hatte er in den letzten Tagen oft getan, aber diesmal war es auf eine unangenehme Art und Weise.

 

„Was ist mit dir?“

 

„Hab’s ein-, zweimal ausprobiert, aber das ist nicht wirklich mein Ding.“ Naruto zuckte mit den Schultern. „Für mich ist Sex nur dann wirklich gut, wenn Gefühle im Spiel sind.“

 

Sasuke gab ein grunzendes Geräusch von sich und dann herrschte Stille. Doch nicht für lang, da auf einmal ein Jaulen und dann das Bellen und Knurren zweier Hunde ertönte.

 

„Woah!“ Erschrocken richtete sich Naruto in eine sitzende Position auf. „Was zur Hölle?!“

 

„Ignorier sie.“ Sasuke winkte mit der Hand ab. „Hier in den Staaten gibt es viele herrenlose Hunde. Die sind zum Teil eine richtige Plage. Die ficken überall herum und vermehren sich immer und immer mehr.“

 

„Äh…“ Naruto rieb sich mit zwei Fingern über die Nase, während er die zwei Hunde beobachtete. „Ich glaube, die haben das auch vor.“ Die Hunde, Naruto hatte keine Ahnung, was für eine Rasse sie waren, aber sie sahen viel zu dünn und mager aus, knurrten sich an, bevor der etwas Größere von ihnen nach dem anderen schnappte und dann hinter ihm lief, um…

 

„Gah! Oh mein Gott!“ Naruto zupfte an Sasukes Shirt herum, als der eine Hund den anderen von hinten ansprang. „Die Hunde poppen, Sasuke!“

 

„Ich seh es.“ Sasuke brummte. „Das heißt, es wird bald wieder ein paar neue Streuner geben, die hier herum irren werden.“

 

„Irgendwie tun sie mir leid“, murmelte Naruto leise, die Lippen zusammen gepresst, „Die sehen so unglaublich dünn aus, die haben bestimmt ewig nichts mehr zu essen gehabt. Und die sehnen sich bestimmt nach Liebe und Zärtlichkeit…“ Er war ein sehr großer Tierfreund und so tat es ihm immer weh, Tiere in Not zu sehen. „Ich wollte früher immer einen Hund haben, aber mein Onkel hat eine Allergie, deswegen konnten wir uns nie einen holen. Jetzt lebe ich zwar alleine, aber mein Vermieter würde da nicht mitmachen.“ Er seufzte.

 

„Hn.“ Sasuke rieb sich über die Wange. „Ich hab eine Katze. Mika ist ihr Name.“

 

„Wirklich?“ Naruto zog eine Augenbraue hoch. „Wow, ich hätte dich nicht für einen Tierfreund gehalten.“ Als Sasuke nichts erwiderte sah er wieder zu den Hunden. „Irgendwie komme ich mir pervers vor“, meinte er, „Hunde beim Poppen zuzusehen.“

 

„Dann guck weg. Außerdem ist es nur pervers, wenn du von dem Anblick erregt wirst“, teilte Sasuke ihm mit zuckenden Mundwinkeln mit.

 

Naruto grinste und sprang den liegenden Sasuke dann spielerisch an. „Oh, Sasuke!“, stöhnte er, während er die Arme um seinen Nacken schlang und sich an ihn presste. „Ich bin so geil! Fick mich, Sasuke, fick mich!“

 

„Tsk, Idiot.“ Sasuke schnaubte amüsiert und versuchte, den zappelnden Naruto von sich zu bekommen, doch der Blonde blieb hartnäckig und als ihm bewusst wurde, dass Widerstand nichts bringen würde, gab er es schließlich auf.

 

„Hah!“ Naruto grinste triumphierend, eine Hand in Sasukes Nackenhaar gekrallt, während die andere in seinem Shirt war. „Du bist ein schlechter Wrestler. Endlich mal etwas, indem du schlecht bist.“

 

„Hn“, machte Sasuke, „Ich bin in gar nichts schlecht.“

 

„Jaja.“ Naruto rollte mit den Augen und lachte dann, bevor er sein Gesicht in Sasukes Hals vergrub. Er konnte seine schnell pochende Halsschlagader unter seinen Lippen spüren und musste lächeln.

 

Mehrere Minuten lagen sie schweigend da. Die Hunde waren bereits wieder verschwunden und Naruto genoss die Nähe und den Körperkontakt, den sie teilten. Sasukes Hand, die bis eben noch still auf seinem Kreuz geruht hatte, wanderte langsam herunter, bis sie auf Narutos Hintern zum Halt kam.

 

„Hey“, beschwerte sich Naruto halbherzig, ein träges Grinsen auf den Lippen. „Unanständige Hand.“ Er zappelte schwach herum, damit es wenigstens so aussah, als würde er sich wehren wollen.

 

„Sehr unanständig“, bestätigte Sasuke mit einem Glucksen. Narutos Herz beschleunigte sich bei dem Geräusch, da es das erste Mal war, dass er Sasuke lachen hören konnte.

 

Die Hand strich sanft über seinen Hintern und Naruto musste bei dieser Berührung erschaudern, bis Sasuke sie schließlich in eine von Narutos Gesäßtaschen vergrub. Naruto gab ein „Hmpf!“ von sich und presste sich dann näher an den größeren Körper des anderen.

 

Sein Herz wollte und wollte sich einfach nicht beruhigen und dem Blonden wurde sogar ein wenig schwindelig wegen der ganzen Hitze, die es in seinen Körper zu pumpen schien. Er war Sasuke nah, so unglaublich nah. Ihre Position war intim, viel zu intim für zwei Typen, die sich gerade erst kennengelernt hatten und dafür, dass einer von ihnen eine Freundin hatte.

 

Aber es kümmerte Naruto einfach nicht. Egal, wie sehr er sich auch einredete, dass dies zu weit ging und dass er an Hinata denken sollte und sich sofort von Sasuke lösen sollte, er tat es nicht. Und warum? Weil es sich dafür viel, viel zu gut anfühlte.

 

Sasuke bewegte sich leicht, um eine bequemere Position für sich zu finden. Sein Schritt streifte dabei leicht gegen Narutos Oberschenkel, was Naruto dazu brachte, scharf die Luft einzuziehen. Er hatte es gespürt… Er hatte Sasukes Glied für eine Sekunde gegen sein Bein pressen gespürt. Er war nicht hart gewesen, Naruto war es auch nicht, aber dennoch lag etwas so Erotisches in dieser Berührung, dass die Hitze, die sich in seinem Bauch angesammelt hatte, nun langsam tiefer wanderte.

 

Naruto atmete tief ein und drückte sein Gesicht mehr gegen Sasukes Hals. Seine Lippen streiften abermals seine Halsschlagader und diesmal presste Naruto seinen Mund leicht dagegen für einen Kuss. Als er spürte, wie sich Sasukes Puls dabei erhöhte, grinste er zufrieden.

 

„Hey“, sprach Sasuke leise, die Stimme nicht lauter als ein Flüstern, „Ich glaube, du hast Glück.“

 

„Warum?“, fragte Naruto nach, die Stimme genauso leise.

 

„Da.“ Kalte Finger umfassten sanft Narutos Kinn und drehten seinen Kopf leicht zur Seite, sodass er zum Himmel blickte. „Siehst du das? Eine Sternschnuppe.“

 

Naruto riss die Augen auf, als er tatsächlich die Sternschnuppe sehen konnte. Diesmal war es eine echte, dessen war er sich sicher. „Wow…“, staunte er leise, während er die Sternschnuppe verfolgte und für keine Sekunde aus den Augen ließ.

 

„Du kannst dir jetzt was wünschen“, meinte Sasuke, welcher sein Kinn immer noch umfasste.

 

„Ich weiß.“ Naruto nickte. „Wünschst du dir auch was?“

 

Sasuke schnaubte. „Natürlich nicht. Das ist genauso großer Schwachsinn wie die Brücke, aber ich dachte, das würde dir sicher gefallen.“

 

„Bastard.“ Naruto trat ihn leicht, ließ seinen Blick aber noch für einige Sekunden auf der Sternschnuppe ruhen, bevor er die Augen schloss und seinen Wunsch äußerte.

 

‚Ich wünsche mir, dass die restlichen Tage mit Sasuke genauso toll werden, wie die bisherigen.‘

 
 

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Sooo, da bin ich auch mal wieder :D Sorry, dass es letzte Woche kein Kapitel gab, aber mein Internet war futsch und das fast eine Woche lang und ich weiß nicht, ich lad ein Kapitel maximal zwei Tage später noch on, sonst warte ich lieber eine Woche und hier hab ich eben die Woche gewartet, sonst kommt mir der Rhythmus zu sehr auseinander xD

 

Mann, Mann, die Jugend von heute, die geht heute schon voll ran :o Ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber ich versuche so den… minimalen Grat zwischen Fremdgehen und nicht Fremdgehen zu finden und für mich… Ist das, was die zwei machen, noch kein Fremdgehen, sondern wirklich nur sehr, sehr nah dran. Ich kann’s aber auch nachvollziehen wenn manche von euch sagen, dass Naruto damit bereits Hinata betrügt, aber für mich ist Kuscheln eigentlich gerade noch im Rahmen :3

 

Und oh Mann, ich kann die detailliertesten Sexszenen schreiben, mit jeder Kleinigkeit das beste Stück des Mannes beschreiben, das macht mir alles nichts aus, aber anzudeuten, dass zwei Hunde gerade… ähäm, da schäm ich mich dann voll X’D

 

PS: Ich will einen Stern gefangen haben von Naruto ;x;

 

Im nächsten Kapitel von What Hurts The Most: Die Akatsuki, eine befreundete Band von Sasuke, geben ein Konzert und Naruto und Sasuke sind dabei! Bier fließt, laute Rockmusik dröhnt in den Ohren und bringt den Körper zum Vibrieren und lauter fremder Menschen, die sich in der Hitze der Musik an einem Reiben und mehr. Erst jetzt fällt Naruto auf, dass dies vielleicht eine ziemlich schlechte Idee war… Erst recht, als Sasuke ihm gefährlich nahe kommt.

 

Bis dann <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Von:  jyorie
2014-06-10T04:33:16+00:00 10.06.2014 06:33
Hey (^_−)☆

die Cartoons die die beiden Beschreiben sind ja echt
nicht sehr geistreich. Aber ich glaub wir haben hier auch
so einiges sehr blödes, vorallem wenn man sich die hässliche
Zeichnungs-Art ansieht wie viele Gesichter z.Z. sind. (Phinehas
& Ferb ... es gibt aber noch schlimmeres).

Ich hätte auch gedacht das nachts im Park mehr los wäre als
nur ein paar poppende Wildhunde. Ich war auch überrascht über
Naruto, der mit seinem Grinsen viel leid versteckt, und was ihn alles
belastet. Das waren echt ne menge Steine, die er da in den Kummer-
see geschmissen hat.

XD Kuscheln im Park bei Mondschein ist doch schön. Hinata wäre sicher
eifersüchtig. Ist schwer wo man da die Grenze ziehen soll. Theoretisch
ja schon bei den Gedanken wie es wäre mit einem anderen, bleibt man
bei den Gedanken kann es ja irgendwann so weit kommen.

CuCu Jyorie

Von:  jyorie
2014-06-10T04:33:13+00:00 10.06.2014 06:33
Hey (^_−)☆

die Cartoons die die beiden Beschreiben sind ja echt
nicht sehr geistreich. Aber ich glaub wir haben hier auch
so einiges sehr blödes, vorallem wenn man sich die hässliche
Zeichnungs-Art ansieht wie viele Gesichter z.Z. sind. (Phinehas
& Ferb ... es gibt aber noch schlimmeres).

Ich hätte auch gedacht das nachts im Park mehr los wäre als
nur ein paar poppende Wildhunde. Ich war auch überrascht über
Naruto, der mit seinem Grinsen viel leid versteckt, und was ihn alles
belastet. Das waren echt ne menge Steine, die er da in den Kummer-
see geschmissen hat.

XD Kuscheln im Park bei Mondschein ist doch schön. Hinata wäre sicher
eifersüchtig. Ist schwer wo man da die Grenze ziehen soll. Theoretisch
ja schon bei den Gedanken wie es wäre mit einem anderen, bleibt man
bei den Gedanken kann es ja irgendwann so weit kommen.

CuCu Jyorie

Von:  Dayce
2012-08-05T11:19:34+00:00 05.08.2012 13:19
Die beiden sind einfach zu süß und ob es Fremdgehen ist muss jeder für sich selbst entscheiden :)
Ich bin jetzt aber gespannt wie es weiter geht und mach mich mal zum nächsten auf. Danke für die ENS!
Tschaui Dayce
Von:  Hikari-Takana
2012-07-24T11:28:00+00:00 24.07.2012 13:28
oooh *-*
wie süüß die 2 doch sind !!
und aufs nächste kapi freu ich mich auch schon!!



glg deiine _Asuka_Uchiha_ <33
Von: abgemeldet
2012-07-22T23:12:28+00:00 23.07.2012 01:12
Aaaaaaah! *A*~

Keine Worte.....
...Bitte mehr davon!!! <3 <3 <3 <3

LG CHI
Von:  Favole
2012-07-22T16:17:10+00:00 22.07.2012 18:17
wow!
ein schönes kapitel! ich mag es, wie die kuscheln xD
dat könnten sie wirklich öfters tun *_*
schreib schnell weiter =)

lg
Favole
Von:  _schokojunkie_2
2012-07-22T09:23:03+00:00 22.07.2012 11:23
tolles kapi, freu mich schon aufs nächste. xD
Von:  Onlyknow3
2012-07-21T12:32:01+00:00 21.07.2012 14:32
Das wird ja immer heisser zwischen den beiden,na das kann ja noch heiter werden,und ich bin mir sicher das die zwei im Bett miteinander landen.
Naruto gib auf deine Keuschheit acht rate ich dir.Weiter so,denn Sasuke ist dabei sich in Naruto zu verlieben,wärend Naruto es schon ist ohne es zu merken wie es scheint sonst würde er sich nicht so an diesen ankuscheln.


LG
Onlyknow3
Von:  blackcatgirl
2012-07-19T18:34:57+00:00 19.07.2012 20:34
wow hammer. echt jetzt mach weiter so freu mich schon riesig auf dein nächstes kapitel XD
mfg maron
Von:  LinUzumaki
2012-07-19T11:16:05+00:00 19.07.2012 13:16
super kappi, hat mir echt gefallen zu lesen, und das knuddeln im park <3 schön


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