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lyubovta

Alte Liebe rostet nicht
von

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Tage zogen ins Land. Die Zeit war aus den Fugen geraten, nichts gab es, woran man sich festhalten konnte. Niemand spendete Halt oder Trost, niemand war da, niemand kümmerte sich. Die heile Welt drohte aus den Angeln zu reißen, in tausend Splitter zu zerbrechen. Das Schicksal kannte keine Gnade, hatte sie verloren und im Grunde wusste er, dass er es nicht anders verdient hatte. Für all seine Taten und Fehler musste er nun die Konsequenzen tragen, doch die Zeit war dafür reichlich schlecht. Wie sollte er auf diese Weise weiterleben, wenn er doch wusste, dass er die Fassade nicht aufrecht erhalten konnte? Es musste einen Weg geben, doch den Versuch würde er unternehmen. Die Begegnung hatte ihn aus der Fassung gebracht, ihn kalt erwischt, auch wenn er damit hatte rechnen müssen. Es war Absicht gewesen, die diesen Kerl an diesem Abend an diesen Ort geführt hatte. Kalkulation, eiskalte Berechnung und der Drang sein Leben zu zerstören. Etwas anderes konnte nicht geglaubt werden und war nicht wahrscheinlich. Er mochte als Kind naiv und dumm gewesen sein, doch hatte sich sein Verstand ausgebildet und seine Intelligenz, sein Horizont, war gewachsen und kannte nun keine Grenzen mehr.

Träume kamen immer näher, die Verwirklichung war zum Greifen nahe, doch er zerstörte alles und daran würde er unweigerlich zerbrechen. Es gab keinen Ausweg, auch wenn sein Geist und sein Verstand nach einem suchten, den er verwirklichen konnte. Narutos Nächte waren lang und meist von Schlaflosigkeit gekrönt, denn seine Gedankengänge waren zu komplex, als dass sie schnell hätten beendet werden können. Der Verstand war rastlos, an Schlaf war seit ihrem Treffen nicht mehr zu denken. Hinata sorgte sich und das wusste er. Sie wusste noch immer nicht, was los war, weigerte sich doch auch Sakura ihr etwas mitzuteilen, in der Hoffnung Naruto würde es irgendwann schaffen, ihr die Wahrheit zu sagen. Es gab nicht viel zu sagen und doch waren diese wenigen Worte der letzte Anstoß, der nötig war, um das Kartenhaus, das er sein Leben schimpfte, in den Dreck zu werfen. Er stand am Abgrund und niemand war da, um ihn vor dem freien Fall zu retten. Niemand würde ihn auffangen. 

Selbst Ablenkung hatte es in den letzten Tagen selten gegeben, war doch auch sein Team nicht dazu in der Lage ihn abzulenken. Dass es ihrem Sensei nicht gut ging, hatten sie sofort gemerkt, doch trauten sie sich nicht ihn zu fragen. Naruto war noch nie schweigsam gewesen. Seine Ruhe und sein Schweigen waren Anlass genug, um ihm nicht zu nahe zu kommen. Selbst früher hätte dieses Verhalten dafür gesorgt, dass man ihm aus dem Weg ging und sich in aller Ruhe darüber Gedanken machte, was einen fröhlichen Menschen, wie ihn dazu brachte solch ein langes Gesicht zu ziehen. Im Moment war die Werbung, die er für sich selbst machte, eher schlecht. Und trotzdem feierten die Stadt ihren Helden. Einen Helden, der keiner war, denn im Grunde war er nicht mehr, als ein Mörder, der mordete, weil andere es so wollten. Er war eine Marionette, auch wenn er genau das nie hatte denken wollen. Die Zeit hatte ihn so werden lassen. Die Zeit, die früher so langsam vergehen wollte und nun an ihm vorbei lief und ihm nicht die Möglichkeit gab, sich zu sammeln. Man ließ ihm keine Verschnaufpause. Zeit wurde zur Mangelware. 
 

Selbst der Regen vermochte den Kummer nicht davon zu spülen. Die blonden Haare klebten im Gesicht des jungen Mannes, als er mit langsamen Schritten die Straßen seiner Heimat entlang ging. Erneut war das Ziel klar und er versuchte seine Gedanken in andere Bahnen zu lenken, sich zu einem Lächeln zu zwingen, damit die Blicke der Dorfbewohner für einen Moment eine andere Richtung fanden. Er wollte sie nicht verunsichern. Auch wenn er sich verändert hatte, so war er ein Garant für gute Laune. Er war zum Sympathieträger geworden. Tsunade wählte meist ihn als Begleitung, wenn sie andere Dörfer besuchte. Es war also kaum verwunderlich, dass er fest daran glaubte der neue Hokage zu werden, sollte sie am Ende des Jahres endlich ihren Schreibtisch räumen. 

Jene war es, die ihn zu sich bestellt hatte und wie immer war er der Einladung gefolgt. Dass es keine wirkliche Einladung war, war ihm bewusst. Der Besuch im Turm der Hokage war meist wie ein Gang zum Galgen. Gerade der letzte Besuch hatte ihn traumatisiert. Er konnte nur hoffen, dass es sich um nichts wichtiges handelte, auch wenn er diese Hoffnung schon im Keim erstickt hatte. Selten rief sie nach ihm, wenn es um etwas unwichtiges ging. 

Das Wasser, das auf sein Haupt hinabrieselte störte ihn nicht, kühlte ihn ab und er bereute es fast den direkten Weg zum Turm angetreten zu haben, als er ins Trockene trat. Für einen Moment dachte er tatsächlich über das nach, was die Hokage von ihm wollen könnte. Missionen nahm er nur an, wenn er wusste, dass weder er noch seine Schüler in Gefahr geraten würden und dann bekam er meist nur einen Zettel von einem anderen Shinobi, der ihn darüber aufklärte, was sie zu tun hatten. Das Team Kakashi war schon längst aufgelöst. Naruto hatte seinem alten Sensei nie verzeihen können, was er Iruka angetan hatte und auch Sakura war alles andere, als begeistert von dem Fehltritt gewesen und hatte sich auf die Seite des Blonden geschlagen. Um sie konnte es also nicht gehen, wusste doch auch Tsunade, was sie dadurch anrichten konnte. Sie würde nicht nur alte Wunden aufreißen, sondern auch das ganze Team gegen sich aufhetzen. Selbst Kakashi wusste, dass er bei ihnen nicht mehr landen konnte. So gut sie auch zusammengearbeitet hatten, das alles rückte in den Hintergrund, wenn Naruto an den Anblick Irukas dachte, der für ihn Vater und Bruder war. 
 

Es dauerte nicht lang, ehe er endlich die Tür erreicht hatte, die ihm Gewissheit bringen würde und als er eintrat, wusste er, dass seine schlimmsten Befürchtungen Wirklichkeit geworden waren. 

Der Schock war ihm deutlich anzusehen, als er zwischen den drei anderen Personen hin und her blickte. Seine Muskeln spannten sich an, als Naruto das Zimmer betrat und die Tür etwas fester zuschlug, als er gewollt hatte. Er war hin und her gerissen. Wut und heimliche Freude gaben sich die Klinke in die Hand, als er sich dazu entschloss nicht mehr Sakura zu begutachten, die ihm einen entschuldigenden Blick zuwarf, sondern Kakashi ansah. Wie ein Raubtier, schlich er sich langsam an ihn heran. Die Blicke trafen sich und der Ältere blickte seinen alten Schüler an, als könne er kein Wässerchen trüben. Dass er Narutos Wut dadurch nur anfachte, ahnte er natürlich, aber er war sich keiner Schuld mehr bewusst. Es war so viel Zeit vergangen und es wurde Zeit, dass sie alle damit abschlossen und sich den wichtigen Dingen zuwendeten. 

Es gab wichtigeres als ehemalige Beziehungen, die beim ersten Mal nicht gehalten hatten. Selbst Iruka redete wieder mit ihm und das sollte schon was heißen, auch wenn er bezweifelte, dass der blonde Shinobi etwas davon wusste. Wahrscheinlich war er viel mehr in das Leben des Brünetten eingespannt, als dieser ehemalige Taugenichts. Er würde sich jedenfalls nicht beeindrucken lassen und es dauerte nicht lang, ehe auch Naruto das einsah und sich scheinbar fing. 

Da hatte Kakashi falsch gedacht, denn er hatte sich viel eher dazu entschlossen seine Wut auf eine andere Person in diesem Raum zu lenken und so schnellte der Blick zu Tsunade, nachdem er sich neben Kakashi gestellt hatte. Dass er später hier war als Letzterer grenzte bereits an ein Wunder. Und auch, dass die Hokage alle in diesem Turm hatte versammeln können, ohne dass jemand vorher etwas gewusst hatte, war noch viel seltsamer. Selbst Sakura hatte nichts gewusst und gerade vor ihr konnte die alte Frau keine Geheimnisse haben.

„Was soll das hier?“, fragte Naruto aufgebracht. Auch, wenn er mit den Jahren gelernt hatte seine Emotionen zu zügeln, so entglitten sie ihm des öfteren doch noch. 

„Ist das denn nicht offensichtlich?“, fragte sie und fuhr dann fort, „Ich möchte, dass ihr wieder zusammenarbeitet.“

Sie sprach, als handele es sich um etwas vollkommen normales, um nichts, worüber man lang diskutieren musste und ihre Worte klangen so endgültig, dass Naruto nicht daran zweifelte, dass sie keine Widerrede duldete. Als hätte er sich je von ihr einschüchtern lassen. Noch nie hatte er sofort das getan, was sie wollte, wenn es sich dabei nicht um das hielt, wovon auch er absolut überzeugt war. 

„Ich werde sicher kein Team mit Kakashi bilden.“, gab er also entschlossen zurück. Es war ein Wunder, dass er nicht sofort aus der Haut fuhr und er konnte genau erkennen, wie sich Schweißperlen auf der Haut der Hokage bildeten. Das konnte nichts gutes bedeuten, hieß wohl, dass sie noch nicht alles gesagt hatte. 

„Ich dulde keine Wiederworte, Naruto.“ Ihr Gesicht verfinsterte sich, erste Falten waren zu sehen. Ihr Jutsu wurde mit der Zeit nicht unbedingt besser. Er wollte überhaupt nicht wissen, wie sie tatsächlich aussah. Ihre Schönheit hatte sie längst verloren. 

„Was möchten Sie uns noch sagen?“ Es war nicht Naruto, der diese Frage stellte, sondern Kakashi. Seine Stimme versetzte seinem Schüler einen Stich. So lang hatten sie nicht mehr miteinander geredet und wenn er ehrlich war, so vermisste er ihn in gewisser Weise, doch diese Emotionen hatte er in die tiefsten Ecken seines Denkens verbannt, verdammt nie ans Tageslicht zu geraten. Erst als Tsunade abermals sprach, wusste er, weshalb sie wirklich hier waren. 
 

> „Sasuke wird Teil dieses Teams sein. Ich möchte, dass er mit Leuten zusammenarbeitet, die er kennt und, die ihn kennen“, sprach sie und wüsste Naruto es nicht besser, so würde er glatt behaupten, dass sie nicht wusste, was sie damit anrichtete. 

Sakura entglitten die Gesichtszüge, Kakashis Körper spannte sich an, bereit sie alle zurückzuhalten, sollten sie etwas planen, was sie später bereuten. Der Blonde hastete auf den Schreibtisch zu, stützte sich mit beiden Armen darauf ab und lehnte sich weit vor, um der Hokage wütend in die Augen zu sehen. Spannung baute sich auf, drohte sich zu entladen, als die Wut von zwei dominanten Persönlichkeiten aufeinander trafen. Diese Geste machte es für sie alle nicht einfacher sich zu beruhigen. 

„Es ist schon schlimm genug, dass du dieses Team zusammenführen willst, aber Sasuke kann und will ich nicht dulden“, sagte er mit bedrohlichem Unterton. Jeder in diesem Raum würde ihm zutrauen, dass er Tsunade angreifen würde, würde sie nicht einlenken. Selbst sie wusste es, doch sie hatte nicht vor ihm seinen Willen zu geben. Er war kein kleines Kind mehr, man durfte ihm nicht alles durchgehen lassen. 

„Es ist ein Befehl. Du hast dich meinen Befehlen nicht zu widersetzen, Naruto. Entweder arrangierst du dich mit der Situation, oder dein Verhalten wird Konsequenzen haben.“ Sie zog scharf die Luft an, brach den Blickkontakt. Es fiel ihr nicht schwer ihm zu widersprechen, doch die Gefühle im Gesicht dieses jungen Mannes, brachten sie aus dem Konzept. Er wirkte verletzt, fühlte sich verraten und das von der Frau, die einst wie eine Mutter gewesen war. Sie war nach Jiraiya die Person gewesen, die einer Familie am nächsten kam. Und sie zerstörte all das. Ob es ihr das wert war? Darüber konnte man spekulieren. Es würde sich zeigen. 

„Konsequenzen?“, fragte er entgeistert, wich einige Schritte zurück. Er konnte nichts mit diesen Worten anfangen, auch wenn sein Verhalten oft Folgen hatte, doch er konnte ihrem Ton entnehmen, dass es nichts war, womit er besser leben konnte, als mit Sasuke in seinem Team. 

„Wenn du mit einem Bewohner dieses Dorfes solche Probleme hast, glaube ich nicht, dass du dazu in der Lage wärst Hokage zu werden. Ich würde dich sofort aus der engeren Auswahl verbannen.“ 

Sie spielte unglaublich gut. Glücksspiel mochte zwar ihre Passion sein, doch gewiss nicht das, was sie gut konnte. Und doch spielte sie ihre Karten am heutigen Tag wunderbar aus. Sie wusste, dass sie etwas hatte, womit sie ihn erpressen konnte. Sie wusste genau, dass er seinen Stolz für einen Moment herunterschlucken konnte, wenn es um seinen Traum ging. Zwar hatte er darum immer auf seine Art gekämpft und sich selten gefügt, wenn man es verlangt hatte, doch er war erwachsener geworden und er wusste, dass sie ihre Worte absolut ernst meinte. Die Blonde konnte nicht umhin ein wenig zu schmunzeln, auch wenn sie sich bei dieser Geste furchtbar vorkam. Sie musste Opfer bringen, wenn es um den Frieden in ihrer Stadt ging. Sasuke würde ein anderes Team vermutlich nicht annehmen und sie wusste, dass der junge Mann unglaublich erpicht darauf war erneut Teil von Team 7 zu werden. Außerdem würden auch andere Shinobi des Dorfes ihn ablehnen, da war sie sich sicher. 

Für einen Moment herrschte absolute Stille, dem angehenden Hokage waren keine Emotionen anzusehen, dann begann die Maske zu bröckeln. Wut und unbändiger Hass zeigten sich in seinem Gesicht, kamen ans Tageslicht. Sie hatte ihn erzürnt und sie würde mit der Schuld leben müssen, sollte einer der beiden Streithähne zu Schaden kommen. Sie trug die Verantwortung und Naruto würde seinen Rivalen unter keinen Umständen so behandeln, als würde er sich über seine Rückkehr freuen. Es mochte sein, dass er einst für die Freundschaft gekämpft hatte, doch seitdem hatte sich einiges geändert und er war nicht mehr bereit ihn mit offenen Armen zu empfangen. Er war erneut gegangen, hatte ihn wieder zurückgelassen und er war davon überzeugt, dass er es wieder tun würde. Das Vertrauen war endgültig gebrochen. Das Band, das sie verband war gekappt. Die Brüderlichkeit war längst ein Teil der Vergangenheit. Wann genau sich die familiären Gefühle in etwas viel tieferes gewandelt hatten, war auch ihm nicht bewusst. 

Er gedachte nicht länger zu bleiben, machte auf dem Absatz kehrt und verschwand aus dem Raum. Kakashi hinderte Sakura daran ihm zu folgen. Wütend sah sie in sein ruhiges und besonnenes Gesicht, in das sie so gern geschlagen hätte. Wie konnte er nur so gelassen bleiben? Am heutigen Tag würde niemand Naruto folgen. 
 

Die Dunkelheit hatte bereits Besitz von dem beschaulichen Ort ergriffen, als schwere Schritte die Ankunft einer anderen Person ankündigten. Seine Laune hatte seinen Tiefpunkt längst erreicht, doch deswegen war er nicht gekommen. Man hatte ihn herbestellt, viel früher hätte er schon hier sein müssen. Pünktlichkeit hatte einst zu seinen Tugenden gezählt, aber diese hatte er längst abgelegt. Es hatte seine Gründe, weshalb er erst jetzt ankam und nicht schon viel früher den Weg in ihr Büro eingeschlagen hatte. Er hatte es geahnt und so war es wenig verwunderlich, dass er den Turm der Hokage für keinen Augenblick aus den Augen gelassen hatte. Er hätte früher hier sein können. Es war gut, dass er erst jetzt kam. Alle waren gegangen, niemand wa mehr da und mit diesem Wissen öffnete er die Tür, trat ein und schloss sie hinter sich. 

„Du hast ihn verärgert“, stellte er nüchtern fest, vergrub die Hände in seinen Hosentaschen und ging auf den Schreibtisch zu. Tsunade sah auf, schmiss dabei eine der vielen Flaschen Sake um, die sie bereits getrunken hatte. Shizune würde dies nicht gern sehen, aber die alte Frau hatte mit der Zeit gelernt ihre Spuren zu verwischen. 

„Es musste sein, das weißt du so gut, wie ich.“ Er wusste es noch besser, als sie, hatte er sie doch dazu überredet das Team erneut zu vereinen. Ohne ihn, wäre all das an diesem Tag nicht passiert. Naruto tat ihm leid, doch für solche Gefühle war in diesem Moment kein Platz. Sasuke wollte ihm erneut nahe sein. Auch wenn er ihn vor zehn Jahren verlassen hatte, so hatte er seine Gefühle für den jungen Mann nie begraben können. Tsunade wusste das und nur deswegen hatte sie ihm diesen Wunsch erfüllt. Es war ganz natürlich, dass sie sich nun einredete, dass es keinen anderen Weg gegeben hatte. 

Diese Handlung mochte egoistisch sein, doch der Uchiha hatte nie behauptet, dass diese Eigenschaft nicht zu ihm gehörte. Im Grunde war er schon immer selbstsüchtig gewesen und das Dorf hatte darunter leiden müssen. Es hatte einige Anstrengung erfordert die Hokage davon zu überzeugen, dass Sasuke besser für Naruto war, als Hinata. Es war nicht schwer zu sehen, dass es ihr nicht leicht fiel dies zuzugeben. Die beiden erwarteten schließlich ein Kind. Er würde eine Familie zerstören, doch würde Naruto es nicht wollen, würde er ihn nicht zwingen. Er blieb autonom und konnte das tun und lassen, was er wollte. Sasuke würde jedoch nicht kampflos aufgeben. Nicht, nach alldem was passiert war. So lang hatte man um ihn gekämpft, nun würde er kämpfen.

„Du hättest schon viel früher hier sein müssen“, lallte sie schließlich, weil sie keine Antwort erwartete. Der Kopf des Mannes wurde zur Seite geneigt, dann nickte er.

„Ich habe alles beobachtet. Ich denke nicht, dass es förderlich gewesen wäre, wenn ich mich ebenfalls in diesem Raum aufgehalten hätte. Sie waren schon aufgewühlt genug.“ 

Nun war sie es, die nickte, denn sie musste ihm recht geben. Trotzdem hieß das noch lange nicht, dass er sich ihren Befehlen widersetzen durfte. Es stand ihm nicht frei nach eigenem Ermessen zu handeln, auch wenn sie zugeben musste, dass seine Worte nicht falsch waren. Sicher hätte es Verletzte gegeben, wenn Sasuke ebenfalls anwesend gewesen wäre. 

„Ich erwarte Gehorsam. Du magst in den letzten zehn Jahren bewiesen haben, dass du bereit bist Konoha zu dienen, aber deswegen kannst du dich noch lang nicht vor einzelnen Befehlen drücken.“ Sie mochte betrunken sein, doch ihr Gehirn hatte es scheinbar geschafft weiterzuarbeiten. Es war beachtlich, wie viele Fähigkeiten man mit den Jahren noch verfeinern konnte. Sasuke wusste, dass sie vollkommen richtig lag, aber das machte seine Handlung nicht weniger korrekt. Wenn Naruto nicht auf ihn losgegangen wäre, dann wenigstens Sakura und er konnte sich das gut und gerne ersparen. Wahrscheinlich wusste sie bereits, was er plante, auch wenn sie sicher nicht dachte, dass Tsunade und er unter einer Decke steckten. So viel konnte sie gar nicht herausfinden, auch wenn sie gewiss nicht dumm war. Von ihrer Hokage würde sie das nicht erwarten, fieberte sie doch dieser heuchlerischen Hochzeit ebenso entgegen, wie sie selbst. Es hatte wahrlich nicht lang gedauert, ehe er alles hatte in Erfahrung bringen können. 

„Es wird nicht wieder vorkommen.“ Das konnte er eigentlich nicht versprechen, aber es würde sie für den Moment besänftigen. Er hatte nicht vor sie zu hintergehen, oder das Vertrauen, das sie zu ihm hatte einfach zu betrügen. Und trotzdem würde er in einigen Fällen für sich entscheiden, was das Beste war. Er konnte sich nichts von ihr vorschreiben lassen, wenn es sie alle ins Verderben stürzen würde. Es gab nichts mehr, worüber sie sprechen mussten und so drehte er sich um, wünschte ihr eine gute Nacht und verließ den Turm. Es würde nicht mehr lang dauern, ehe er sein altes Team wiedersehen würde. Es war nur eine Frage der Zeit und dann würde er zuschlagen. Das Treffen mit Naruto hatte ihn in seinen Gefühlen bestärkt. Nun musste er handeln. 



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Onlyknow3
2013-05-25T11:02:41+00:00 25.05.2013 13:02
Starkes Kapitel,habe mir schon gedacht das Sasuke so weit gehen wird und sich bei Tsunade hilfe holt um zu verhindern das Naruto und Hinata heiraten.Freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  fahnm
2012-09-27T19:16:47+00:00 27.09.2012 21:16
Hammer Kapi^^
Von:  Aoki
2012-09-27T14:02:02+00:00 27.09.2012 16:02
Wieder ein wunderschön geschriebenes Kapitel. Ich mag es wie du umschreibst und beschreibst, echt jetzt! Du hast es geschafft sehr viel Emotion in die einzelnen Charaktere zu stecken, großes Lob an dich! Kritisieren kann ich hier wirklich nichts. Höchstens vielleicht Narutos Art, Kakashi zu verurteilen^^...Klar, Iruka ist für ihn wie ein Vater und Bruder, aber es ist eine Sache, die nur zwischen Kakashi und Iruka zählt. Mit der Art wie er selbst denkt, wirkt er dadurch zum Teil wie ein Heuchler. Aber hey, das ist nur menschlich! Also ist es indirekt ein Lob an dich, dass du das so darstellst. Faszination Mensch und so :D... Kakashi hat hier zwar teilweise etwas unbekümmert gewirkt, aber so erscheint er auch im Manga. Sehr gut getroffen :)...

Es lässt sich alles angenehm flüssig lesen und auch die Länge des Kapitels war in Ordnung. Nun bin ich aber auch wirklich neugierig. Sasuke betreibt großen Aufwand, um Naruto näher zu kommen. Er widersetzt sich Befehlen und überzeugt Tsunade davon, Naruto mit seinem Schmerz zu konfrontieren. Dein Sasuke ist auch ziemlich IC geraten, muss ich an dieser Stelle einfach mal anmerken. Obwohl er mir eher unsymphatisch ist, liebe ich diesen Charakter. Das soll mal einer verstehen :D...Liegt an der komplexen Art, die er an sich hat. Ich bin wirklich gespannt darauf, was er noch tun wird, um Naruto von sich zu überzeugen. Dass es Zeit zum Handeln ist, hat er mit seiner Aktion ja unmissverständlich klar gemacht. Er wird sich nicht reindrängen, aber darum kämpfen. Ich bin gespannt, wie du das Ganze umsetzen wirst! *.*

Lg,

K0SM0S


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