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Der letzte Streich

Fred/George
von

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Sankt Mungo Hospital für magische Krankheiten und Verletzungen

Er hatte nicht hier her gewollt.

Ganz bestimmt nicht.

Und trotzdem konnte er nicht einmal Hermine Granger dafür verantwortlich machen, dass nun ein Heiler und zwei Schwestern um ihn herum wuselten.

Auch der 22.Dezember war einfach nicht sein Tag gewesen und natürlich war er am Abend, als er noch etwas einkaufen gehen wollte- und das ausnahmsweise ohne in den Mugglesupermarkt herein zu apparieren- auf der Stufe des tropfenden Kessels ausgerutscht, die man natürlich nicht mit Salz bestreut hatte.
 

Fred Weasley hatte sich im Fall nicht nur das Fußgelenk verdreht, sondern- weil er sich hatte auffangen wollen- auch noch die Hand gebrochen.

Und so kam es, dass er hier in der Notaufnahme saß.

„Wir werden die Knochen entfernen.“, bemerkte der Heiler und Fred seufzte schwer.

Hätte er es bloß mal nicht mit einem ‚Reparo‘ versucht selbst wieder in Ordnung zu bringen. Aber er hatte sich ja beeilen wollen.

Um schon etwas für das Ritual zusammen zu suchen.

Wenn er auch nicht so ganz wusste was.

Naja, nun wusste er, dass man Knochen nicht mit einem Reparo-Zauber wieder zusammen setzten konnte. Sie setzten sich dann nämlich nicht zu ihrer ursprünglichen Form zusammen, sondern zu einem Knochenklumpen… sehr unangenehm, weil noch Nerven dazwischen lagen.
 

Die Schmerzen spürte er dank einem Betäubungstrank nicht mehr, doch wirklich besser sah seine Hand dadurch auch noch.

„…naja…‘Try and Arrow‘“, murmelte George in ihm leise, “Jetzt wissen wir, dass Reparo nicht immer funktioniert.”

Die Schwestern kicherten nur und zwinkerten ihm zu. Fred biss sich auf die Unterlippe.

Dies war kein guter Zeitpunkt um mit seinem Zwilling einen Plausch zu halten.

„Sie müssen über Nacht hier bleiben, Mr Weasley. Ich werde nun die Knochen aus ihrer Hand entfernen und eine Schwester wird ihnen dann nach dem Abendessen einen Becher Skelewachs aushändigen.“ – „Danke…“, murmelte er tonlos.
 

Wenig später saß er allein auf dem Krankenbett und tippte seine rechte, knochenlose Hand an. Die Finger baumelten hin und her, wie bei einem mit Wasser gefüllten Gummihandschuh.

„Konnte es nicht die linke sein?“, fragte George entnervt, zwang ihn, mit dem Antippen aufzuhören.

Nur um dann selbst die Hand zu steuern und die rechten Finger in die eine oder andere Richtung zu verdrehen.
 

Die Geister die man rief.

Hatte er nicht selbst seinem Vater ein paar Knochen abluchsen wollen? Man hatte ihm seine entfernt.

Hatte er nicht Lee um seine rechte Hand gebeten? Nun war seine nicht einmal dazu nutze, um sich an der Nase zu kratzen.

Hatte er nicht von Umbrige Blut gewollt? Seines wurde gerade analysiert um die richtige Dosis Skelewachs zu ermitteln.

„Du hast einen Hang zur Melodramatik, die kaum noch auszuhalten ist.“, kommentierte George seine Gedankengänge laut und eine Krankenschwester drehte sich zu ihm um. Sie wurde rot.

„Psst.“, machte Fred nur.

Sein Bruder hing mit ihm in diesem Körper und machte sich immer noch über ihn lustig. Wunderbar.

Seine linke Hand fuhr ihm durch die Haare und er konnte sie nicht zur Seite nehmen.

Seine rechte baumelte weiterhin nur vor sich hin.

Ein Kichern kam über seine Lippen.

Wenigstens hatte einer seinen Spaß.
 

Man entließ ihn am nächsten Morgen, nachdem man seine Hand mehrmals geprüft hatte. Er hatte dank der Schmerzen, die das Skelewachs verursacht hatte, nicht geschlafen- natürlich hatte man ihm keinen weiteren Betäubungstrank verabreicht, um die Wirkung des Wachses nicht zu gefährden.

Dazu kam, dass er immer noch ein wenig humpelte. Sein Fuß hatte den Sturz zwar gut überstanden, aber beim Auftreten protestierte er immer noch ein wenig.

Natürlich hatten die Heiler nichts am Fuß gemacht, um die Wirkung des Wachses nicht zu gefährden.

Lee rotierte bereits zwischen den Kunden, als Fred eintrat.

Und obwohl er sich nichts sehnlicher wünschte als ein paar ordentliche Stunden Schlaf, hinkte er hinter den Tresen um die Scherzartikel abzuhalten, die in Einkaufswagen überquollen.

„Wir brauchen dringend mehr Personal.“, murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart hinein. Stumm gab George ihm recht.
 

Am Abend schleppte er sich die Treppe zu seiner Wohnung hinauf und seufzte, als er endlich in die Kissen fiel.

„Morgen solltest du das Bettzeug aber schon waschen, wenn ich wieder komme.“, merkte George an. „Du weißt, dass ich es am liebsten hab.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2012-07-22T21:07:29+00:00 22.07.2012 23:07
Der arme Fred! Eie vom Pech verfolgt und das zur Weihnachtszeit. :(
Also an sich finde ich schon, dass Reparo einen Versuch wert war und auf die Idee muss man ja auch erst mal kommen. -^^- Schade, dass es dann nicht ganz so gut geklappt hat... So ein Knochenklumpen ist bestimmt schmerzhaft >_<'

Aber Fred bekommt von mir auf jeden Fall eine 1+ für seine Kreativität. ;)



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