Zum Inhalt der Seite

Childhood Ambitition

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Zeit vergeht wie im Flug

„Mutter. Es ist soweit. Heute ist dein Todestag. Ihr alle werdet büßen und ich werde euer Henker sein.“ Mit kalten Blick schaut die Frau auf den Teenager herab, der vollkommen gelassen am Esstisch sitzt und das letzte Stück Fleisch zerkaut, um es anschließend mit einem Schluck Sake runter zu spülen. Sie war eben erst von ihrer nächtlichen Tätigkeit zurückgekehrt, riecht noch nach dem billigen Parfüm, mit dem sie die Gerüche ihrer Freier überdecken will.

„Was soll der Mist Hidan. Hast du immernoch nicht diesen Wahn mit diesem falschen Gott aufgegeben?“ Der Klang ihrer Stimme, so verächtlich. Ihr Augenaufschlag, als wäre sie trotz allem etwas Besseres. Langsam mit knarzendem Geräusch schiebt er seinen Stuhl nach hinten, richtet sich auf und tritt näher an die Frau heran, die ihn gebar und seit dem Tag vor vielen Jahren trotz aller Wahrheiten mit Verachtung straft.

„Falsch bist nur du. Eine Hure. Nicht wert Liebe zu empfangen, denn sie ließ zu das ihr Sohn litt.“

„Du hättest nie geboren werden dürfen! Du bist die Ausgeburt der Dämonen. Du hast nicht das recht von Liebe zu sprechen. In der Hölle sollst du schmoren!“ faucht sie ihm entgegen und unerwarteter Weise greift sie an, schafft es in diesem Überraschungsmoment ein Messer direkt in das Herz des eigenen Fleisch und Blutes zu bugsieren.

„Man das tut weh! Spinnst du? Jetzt ist mein schönen Shirt im Eimer.“ Kopfschüttelnd schiebt er die nun unter Schock Stehende einfach zur Seite.

„Sei froh. Jashin predigt Respekt vor der eigenen Mutter, denn ohne sie wäre kein Nachkomme möglich. Deswegen wirst du auch nicht leiden müssen. Ich hatte viel Zeit zum Nachdenken und alle Versuche deine Gunst zu erlangen scheiterten und endlich habe ich eingesehen das ich es nie schaffen werde. Man muss ich bescheuert gewesen sein, zu glauben dein Herz für mich erwärmen zu können, aber genug der Sentimentalität. Fangen wir an.“
 

Mit einem Ruck zieht er das Messer aus seinem Körper, ritzt damit leicht die Handfläche seiner Mutter an und küsst diese Stelle sanft.

„Ich wollte es nie so weit kommen lassen, aber du lässt mir ja keine andere Wahl. Ich liebte dich an jeden Tag, doch du hast mich einfach weggestoßen. Ich kam immer zu dir, aber du hast mich nicht eines Blickes gewürdigt. Jetzt habe ich nicht mehr den Willen dir nachzulaufen, gehe lieber meinen eigenen Weg und schließe mit diesem Teil der Geschichte ab.“ Seine Zunge gleitet über die eigene Lippe, nimmt das körperfremde Blut auf und sogleich beginnt seine Transformation.

Sie hatte nicht einmal bemerkt, wie er mit dem eigenen Blut das heilige Symbol auf dem hellen Boden hinterließ.

Jetzt steht er in Selbigen und lächelt verbittert. Mit ihr würde er kurzen Prozess machen und danach in Ruhe sein Ritual vollziehen. Er lässt ihr nicht einmal mehr die Zeit etwas zu sagen.

Verwundert über die eigene Kälte in seinem Herz und das der zusammengesackte Leichnam nicht mal in der Lage ist ihm eine Träne zu entlocken, beginnt er sein Gebet. In dreißig Minuten würde er ein Schlachtfest veranstalten. Man würde ihn hassen und kaum einen würde er es gestatten zu überleben.

Die letzten Shinobi hatte er schon vor langer Zeit unauffällig eliminiert. Wobei unauffällig sich lediglich auf das nicht erwischen lassen bezieht. Von den Menschen war zumeist nicht viel zu erkennen und wen man identifizieren konnte, von dem war meist nur der der Kopf gefunden worden.

Längst lockte ihn diese Gottheit, verführte seine beschmutze Seele und versprach eine Form der Macht, würde er nur seiner sadistischen und zugleich selbstzerstörerischen Ader freien Lauf lassen.

Mittlerweile war hier nichts mehr zu erwarten. Ihn hält nichts in diesem Ort, der jegliche Ninjaaktivitäten verkümmern lässt. Er liebt den Kampf, genießt es seine Feinde leiden zu lassen und sie qualvoll hinzurichten und in Jashin hatte er die Erlaubnis, die beste Begründung seiner Taten gefunden.

Noch ist er nicht soweit, den höchsten Schritt des Vertrauens zu gehen, aber er lernt schnell und grade von denen die übereilt das Ritual ausführen, welches ewiges Leben verspricht, und daran zu Grunde gehen zwingen ihn es ruhig anzugehen.

Heute macht er es offiziell, löst sich von den Bindungen dieses Ortes und beginnt ein neues Leben.

Sein neues Spielzeug, seine Waffe, eine einfache Sense, wie sie der Nachbar zur Getreideernte nutzt dient ihm als Werkzeug und mit jedem Hieb lacht er auf, genießt es zu sehen wie sie angsterfüllt schreien und weg zu rennen versuchen. Die Klinge zerteilt ihre Körper wie Butter, hinterlässt eine blutige Spur auf dem Weg zum Ausgang des Dorfes versteckt hinter den heißen Quellen.
 

Ein Kind erwartet ihn dort, lächelt ihm zu und folgt ihm wortlos. Das Mädchen, welches wie er schon viele Male herum gereicht worden vertraut ihm. Er hat sie aus den Fängen des Heimes befreit, in dem sie wie eine Sklavin schuften musste, still alle Tortouren zu erleiden hatte und das alles nur weil man sie nicht existierte.

„Yuriko. Du kannst nicht ewig mit mir ziehen. Sie werden mich jagen und dich töten, wirst du mit mir gesehen.“ Ihre zierlichen Finger klammern sich an seinem Arm fest und die Verzweiflung steht ihr im Gesicht geschrieben. Ihre Lippen formen Worte und doch hört man nicht einen Ton.

„Ich werde dich nicht alleine lassen, aber wir müssen einen Platz für dich finden. Einen Ort an dem du sesshaft sein kannst.“ Schon eine Weile nahm er sich dem Mädchen an und erfuhr per Zufall das sie bis vor wenigen Monaten noch ein normales Leben hatte. Aber die Wirtsleute entrissen sie ihren Eltern, um sie als einfache Hilfskraft arbeiten zu lassen. Damals waren Mutter und Vater nicht klar was aus ihrem Kind werden würde und guten Gewissen zogen sie weiter. Zögerlich bittet sie ihn in der Sprache der Stummen um Hilfe, hat beschlossen zurück zu ihren Wurzeln zu kehren, wenn er sie nicht schützen konnte.

„Du musst mir aber noch etwas versprechen. Wenn ich dich wiedertreffe, wirst du mich als deinen Meister akzeptieren. Du wirst tun was ich sage, denn mein Wille soll dein Glück sein. Du wirst mir folgen, meinen Gott huldigen und mir nicht mehr von der Seite weichen.“ Mit einem Lächeln das mit der Schönheit der glutroten Abendsonne mithalten kann nickt sie und tappst schließlich vor ihm her. Sie war wie eine kleine Schwester und doch etwas mehr. Nie würde er sie leiden sehen wollen und alles würde er für sie tun. Warum? Das wusste er nicht.

Doch was er wusste war, dass er einen Menschen suchen wollte. Diesen einen der vor vier Jahren sein Leben auf den Kopf stellte.
 

Wochenlang wanderten das ungleiche Paar, der sadistische Killer und das unschuldige Lämmchen, Seite an Seite von einem Ort zum Nächsten. Bis sie endlich das erste Ziel erreichten.

„Hier soll es sein. Los geh schon. Ich warte im Wald. Bist du bei Sonnenuntergang nicht da, ziehe ich ohne dich weiter.“ Sanft klingen seine Worte und auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte, so würde er die Stille nicht gut heißen, die nun seinen weiteren Weg bestimmen würde. Sie umarmt ihn, dankt ihm und klopft schließlich an die Türe, als er in der kleinen Gasse im Dunkel des Schattens verschwindet. Sie spürt noch seinen prüfenden Blick und hört den erleichterten Seufzer, als die schwarzhaarige Frau ihrem Mann zuruft, dass ihr Schatz zu ihnen heim gekehrt wäre.

Noch in der selben Nacht klopft er und dem Mann scheint bewusst zu sein wen er vor sich hat.

„Was wollen sie hier?“ Schroff ist der Ton, doch zitternd die Hände die einen Besen zur Verteidigung fast erwürgen. Mit wie viel Hass man einem Halbwüchsigen doch entgegen blicken konnte, aber in Anbetracht dessen, dass seine Vergangenheit ein Monster aus ihm zu machen schien, wundert Hidan sich nicht und bleibt außerordentlich ruhig.

„Ich will nur sicher gehen, das sie wissen was dem Kind, ihrem Kind wegen ihrer Idiotie widerfahren ist.“ Die Erklärung ist nur kurz, aber um so anschaulicher für den Vater, der erschüttert die Hände vor sein Gesicht hält.

„Das war nie in unserem Sinne.“ jammert er, fällt auf die Knie und heult bitterlich.

„Hören sie mir jetzt genau zu. Sollte ich je erfahren, das Yuriko weint und unglücklich ist, hole ich sie mir wieder und mit ihnen stelle ich das selbe an wie mit allen meinen Opfern. Verstanden.“ Erstaunt über das erleichterte Gesicht, weicht der Jashinist einen Schritt zurück.

„Ich danke ihnen. Ob ich euch etwas Proviant mitgeben dürfte. Sie haben mein Kind beschützt, zu uns gebracht und wollen sie sogar jetzt noch schützen. In unserem Haus sind sie stets ein willkommener Gast.“

„Verdammt. Wie soll man ein Krimineller sein, der gefürchtet wird, wenn wegen einem Kind aus dem Konzept kommt.“ Versorgt mit allem was für gut zwei Wochen langt zieht er von dannen, hört die Rufe einer Frau, die ausrichten, dass ihre Tochter sich ein baldiges Wiedersehen wünscht.

„Das wird wohl niemals so sein kleine Yuriko.“ flüstert er nur für sich hörbar und hebt, ohne sich noch einmal umzudrehen, zum Abschied die Hand.
 

Nun kann er endlich seiner Spur folgen und der Vater, ein hart arbeitender Shinobi, gab ihm die nötigen Tipps, anstatt ihn zu melden. Irgendwo zwischen dem Wasserfallreich und dem Regenreich müsste er nun unterwegs sein, aber eine feste Struktur erkannte man dem Mann mit den blutunterlaufenen grünen Augen nicht an. Nur das dieser gezielt die in der Nähe befindlichen Kopfgelder eintreibt ist bekannt.

„Ob er immer noch imaginäre Monster jagt?“ Gedankenverloren streicht er über die Kette um seinen Hals. Wenn er den Mann trifft, will er perfekt sein. Also folgt er wohl erst mal nur den Spuren, um ihn nicht aus den Augen zu verlieren, aber in Kontakt würde er erst später mit ihm treten.

Hidan ist klar weder der Klügste, noch der Geschickteste, oder wenigstens der Schnellste zu sein. Also kann er es sich nicht leisten ein Klotz zu sein, wenn er diesem Wunsch folgen wollte.

Dieser Mensch behandelte ihn gut und war doch ein wahrhaftiges Monster, wenn man die Hinrichtung seines Stiefvaters in Betracht zog und dennoch ließ es in nie los.
 

Er wünscht sich ihn wieder zu sehen und mit ihm gehen zu dürfen. Er horcht auf wenn er von dem Mantel hört, der von roten Wolken geziert wird. Eben derselbe Mantel, den er trug. Mit Sicherheit hält er an einer Illusion fest, glaubt nicht einmal Teil seiner Erinnerung zu sein und doch will er es zumindest versucht haben.

Ein Kind in zerrissener Kleidung, bewaffnet mit einer Sense fällt auf wie ein bunter Hund auf grauer Straße. Sollte man meinen, aber niemand schenkt ihm Beachtung und das ist auch besser so. Je weniger ihn sehen, je weiter käme er. Nur die durchgelatschten Schuhe rauben ihn seine Nerven, weswegen er sie auszieht und einfach unbekümmert in die Schatten des Waldes feuert.

„So ihr verdammten Biester. Ich komme ohne euch bestimmt besser klar!“ Diese Feststellung bereut er nach nur wenigen Schritten auf dem ungemütlichem Waldweg. Hölzchen und spitze Steinchen quälen ihnen bis aufs Blut, aber nach seiner Fußbekleidung suchen zu gehen war auch keine Perspektive, also denkt er sich, Augen zu und durch.

„Kleiner! Hat dir deine Mutter nicht beigebracht, dass man nicht einfach mit Schuhen wirft?“ Diese Stimme! Er kennt sie genau, aber jetzt war es zu früh. Jetzt war er noch nicht so weit ihn zu bitten. Also hieß es bloß nicht bemerkbar machen.

„Woher willst du wissen, dass sie mir gehören?“ Okay. Wieder einmal muss sich der Jashinist eingestehen das erstens sein Mund schneller, als sein Hirn, war und zweitens nur Scheiße dabei rauskam.

„Wer barfuß im Wald steht sollte nicht solche Fragen in den Raum werfen. Jemand sollte dir mal Benehmen beibringen.“ Noch bewahrt Kakuzu seine Ruhe. Versteht sich selbst nicht einmal, denn jeden Anderen hätte er längst in Stücke gerissen, aber ihn rührt er nicht an. Gewiss hat er ihn erkannt, schließlich waren seine Haare und Augen sehr markant und außer das der Junge gewachsen war hatte er sich nicht sonderlich zu damals verändert.

„Es gibt aber niemanden mehr, der dazu in der Lage wäre.“
 

Anscheinend hat er es sich zu Herzen genommen, die Nachricht, aber die Erinnerung scheint eingetrübt. Wer will auch schon an alte Männer denken, die einem nur für einen Abend und eine Nacht lang Gesellschaft darstellten. Aus dem Auge, aus dem Sinn.

„Wie dem auch sei. Ich habe keine Zeit, um mich mit Grünschnäbeln zu beschäftigen. Also nimm deine Treter und geh mir aus den Augen, ehe ich mich vergesse.“

Zu spät bemerkt Kakuzu die Anbueinheiten, die ihm schon seit Stunden auf der Spur waren und ihn wegen dieser Nichtigkeit eingeholt hatten.

Der erste Angreifer geht zu Boden und nur Momente später ist er verschwunden. Zerstört durch eigene Maßnahmen, um das Dorf aus dem er stammte zu schützen.

Der Zweite und Dritte schaffen es umzingeln den vernarbten Mann und attackieren mit besonderer Härte. Sie schaffen es und durchstoßen das Herz, aber er steht nur da und reißt wortlos einem den Kopf ab, während er dem Anderen das noch schlagende Herz entwendet.

Beeindruckt und schockiert zugleich beobachtet Hidan das kurze Intermezzo, nimmt sich nebenher dem Vierten an, opfert ihn zwar nicht, aber ein wenig peinigen sollte schon drin sein. Einen weiteren Mantelträger, welcher plötzlich aus dem Schatten tritt erledigt der junge Jashinist reflexartig, stand er eben einfach im Weg und so etwas konnte Hidan nicht leiden.

Kurz seufzt Kakuzu auf, als er bemerkt was da soeben passiert ist. Er ist nicht traurig wegen des Partners. Früher oder später wäre er sowieso gestorben, aber ausgerechnet dieses Mal dieses Mal war ein Helfer wirklich von Nöten.

„Legst du es drauf an, dass ich mich dir annehme und zeige wie man sich zu benehmen hat? Ich schätze fürs Erste wirst du wohl seine Aufgaben übernehmen und wage es ja nicht mich zu enttäuschen.“ Mit bestimmender Kraft hindert Kakuzu Hidan daran einfach zu gehen, drückt den Jungen unsanft bauchlings gegen einen Baum und wartet eine Antwort ab.

„ Ja ja, aber rücke mir nicht so nah auf den Pelz.“ giftet der Hellhaarige und den Unwissenden spielend wird dieser gefragt.

„Unangenehm?“

„Was denkst du denn? Solche Zeiten hab ich hinter mir gelassen.“

„Dann hör auf dich wie ein Opfer zu sehen Kleiner und bewege deinen Arsch. Zeit ist Geld.“

Mit einem Mal lässt Kakuzu los läuft in Richtung seines Ziels.

Tief durchatmen. Du wolltest mit ihm mit, also jetzt bloß keinen Rückzieher, denkt sich Hidan und nach kurzem zögern, fragt er wohin es nun gehen würde. Noch ahnt keiner von Beiden wie genau sich der jeweils andere an die kurze gemeinsame Zeit damals erinnerten und das dies der Ausschlag gebende Punkt ist, warum nun der eine hinter dem Anderen herläuft.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Souli
2012-07-31T21:07:53+00:00 31.07.2012 23:07
Das mit den Schuhen ist noch immer das Beste XD
Tja, die Kleine wird er wohl wirklich nicht mehr sehen^^'

Lg, deine Souli^^


Zurück