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Talente und Experten

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20tes Viertel: Das nächste Mal!

Tetsuya blickte auf die Uhr. Es waren nur noch drei Stunden bis zum Spiel von Shintarō und Atsushi. Er wusste; Atsushi war bereits vor einer Stunde mit Seijuro verschwunden, womöglich um den Süßigkeiten Vorrat aufzustocken und danach zu seinem Team zu gehen.

Allerdings hatte er Shintarō noch nicht gesehen. Ungewöhnlich wenn man bedachte, wie früh der Shooting Guard normalerweise wach war. Selbst Daiki war bereits aufgestanden und das Ass schlief deutlich länger als alle anderen.
 

Er stand von seinem Stuhl auf und stellte sein Geschirr in die Spüle. Ryōta war dazu auserkoren worden das Spülen zu übernehmen. Bei sechs Leuten in der Wohnung war auch jeder froh darüber diese Aufgabe nicht übernehmen zu müssen. Sie hatten zwar eine Spülmaschine, allerdings war das Gerät zerstört worden. Wie genau wusste Tetsuya immer noch nicht. Er war nicht dabei gewesen, als sich Seijuros Scheren in die Maschine gebohrt hatten und darüber war er sogar ganz froh. Er konnte mit Wohlwollen auf diese Erfahrungen verzichten. Wenn er sich recht erinnerte hatte er allerdings den Schrei mitbekommen, den man auch noch im Treppenhaus gut gehört hatte. Er war an diesem Tag grade von einem Treffen mit Taiga zurückgekommen, der sich – nachdem er den Schrei gehört hatte- schleunigst bei ihm verabschiedet hatte.
 

Er klopfte leicht an Shintarōs Tür und wartete einige Sekunden. Als keine Antwort ertönte, wiederholte er den Vorgang einige Male bevor er eintrat. Er wollte den Shooting Guard nicht stören, aber langsam sollte er aufstehen, sonst würde er noch zu spät zu dem Spiel kommen.
 

Wäre er nicht bereits vorher besorgt gewesen, wäre er es definitiv jetzt. Shintarō lag in Fötus-Stellung zusammengerollt auf seinem Bett. Es war nicht grade ein Anblick, den Tetsuya erwartet hätte.
 

„Shintarō?“, fragte er vorsichtig und trat auf seinen Freund zu, der sich bei der Erwähnung seines Namens zu ihm drehte. Fragend hob das Phantom eine Augenbraue, als er den panischen Blick auf dem Gesicht seines Gegenübers sah. Er konnte sich denke was mit dem Shooting Guard los war, schließlich war Shintarō dafür bekannt zwanghaft an sein Horoskop zu glauben.
 

„Kann ich dir helfen Shintarō-kun?“
 

Mehr als diese Frage stellen, konnte er nicht. Schließlich hatte er keine Ahnung was für ein Glücksgegenstand für das Sternzeichen Krebs benötigt wurde.
 

Shintarō musterte ihn einen Moment.
 

„Was für ein Sternzeichen bist du?“, fragte er skeptisch.
 

„Wassermann.“, antwortete Tetsuya zögernd. Auf Shintarōs Gesicht bildete sich ein Grinsen und er lachte auf. „Oh, das ist gut. Das ist perfekt! Perfekt!“
 

Zur Sicherheit trat Tetsuya einen Schritt zurück. Er wusste noch nicht wie er die Situation einschätzen sollte.
 

~
 

Ein Seufzen verließ die Lippen des Phantom Spielers, als er sich auf die Bank setzte. Wie zur Hölle war er in diese Situation hineingeraten? Und das alles nur, weil sein Sternzeichen Wassermann war. Wieso war er nur im Januar geboren worden?
 

Er hatte sich nie an der Horoskopsucht des Shooting Guards gestört, aber jetzt, wo er sich schon fast wie einer von Shintarōs Glücksbringern fühlte, welcher sich darauf beschränken musste auf der Bank zu sitzen, war das anders.
 

Der Couch von Shūtoku saß neben dem Phantom Spieler und entschuldigte sich nun schon zum hundertsten Mal bei ihm. Diese Zahl konnte keines Falls als eine Übertreibung bezeichnet werden.
 

„Schon in Ordnung.“, beruhigte Tetsuya ihn. „Shintarō war schon immer so und ich habe kein Problem damit.“
 

Langsam waren die Entschuldigungen überflüssig. Deswegen verschwieg er auch, dass er lieber auf der Tribüne bei seinen Freunden sitzen würde. So viel Unterschied gab es zwischen der Tribüne und der Bank auch nicht, also konnte er damit leben. Außerdem war er die sonderbaren Angewohnheiten seiner Teammitglieder nun wirklich gewohnt.
 

Er fragte sich, ob die anderen Wunder schon bemerkt hatten wo er war. Vielleicht hätte er ihnen doch eine Nachricht schreiben sollen. Shintarō würde sich nach dem Spiel bestimmt einiges anhören müssen.
 

„Aber du scheinst wirklich ein guter Glücksbringer zu sein Kuroko-san, Midorima-kun ist in Hochform.“
 

Tetsuya richtete seinen Blick auf das Spielfeld. Shintarōs Würfe waren selbst für Atsushi kaum zu blocken.
 

Shūtoku führte bereits mit zehn Punkten mehr und es war erst das Ende des erste Viertel. Eine große Leistung, aber in drei weiteren Vierteln konnte noch sehr viel passieren, grade wenn zwei Wunder gegeneinander spielten.
 

Atsushi blickte zu ihm, nachdem abgepfiffen wurde. Der Riese sah aus, als wolle er fragen warum Tetsuya ihren Shooting Guard auch noch unterstützte.
 

Ein Arm legte sich um Tetsuyas Schultern und als er aufblickte sah er in Takaos grinsendes Gesicht.
 

„Es ist schön mal einen Glücksbringer zu sehen, der nicht völlig beschert ist.“

Gekonnt ignorierte Takao den Shooting Guard, welcher sofort begann seine Glücksbringer zu verteidigen.
 

„Ich habe schon gehört, dass ihr euch mit den Ungekrönten Königen messen werdet. Das wir bestimmt ein Spektakel. Dieses mal sind es wirklich die Besten der Besten, was?“

Takao lachte, bei der Anspielung auf das Improvisierte Team am Anfang des Jahres.
 

„Da hast du recht, Takao-kun.“
 

„Woher weißt du das jetzt schon wieder?“, fragte Shintarō seufzend, doch sein Teammitglied winkte ab.
 

„Nicht so wichtig.“
 

Tetsuya sah ihn nachdenklich an, jetzt wo Takao so eine Geheimnistuerei darum machte, viel ihm auf, dass die Ungekrönten Könige nur fünf Spieler waren. Wer also war der sechste Spieler?
 

~
 

Atsushi starrte auf die Bank von Shūtoku. Da ließ man Tetsuya einmal alleine mit dem Shooting Guard und dann das. Wäre Shintarōs Horoskopwahn nicht so bekannt, hätte er gedacht es wäre nur eine Taktik die ganze Zeit in Tetsuyas Nähe zu bleiben.
 

Der Tag würde noch interessant für alle werden, schließlich ließ Shintarō seine Glücksbringer nie weit von sich weg. Ein Abstand von einem Zentimeter war schon groß, mit der Ausnahme eines Spiels, er konnte schlecht mit einem Glücksbringer auf dem Feld herum rennen. Also bedeutete es: Ein Zentimeter Abstand zwischen Tetsuya und Shintarō. Den ganzen Tag.
 

Es war doch wirklich nicht fair. Sein Blick fiel auf die anderen Wunder, welche auf der Tribüne standen und verärgert hinab blickten. Aber wer hätte denn ahnen können, was dieses dämliche Horoskop für diesen Tag vorhatte. Wie würde der Tag wohl für Shintarō ausgehen?
 

Atsushi war sich sicher dennoch gewinnen zu können. Das Spiel war nach einem Viertel noch völlig offen und selbst Tetsuya als Glücksbringer würde das nicht verändern.

Zusammen mit seinen Teammitgliedern trat er wieder auf das Feld.
 

Kaum ertönte der Pfiff griff Atsushi nach dem Ball und passte ihn zu Himuro, welcher ihn grade so vor Takao erhaschte.
 

In einem ständigen Wechsel von Pässen und Dribbeln des Balles gelang es Yōsen dicht an den Korb zu kommen und einen Korb zu erzielen. Shūtoku war sofort daran einen Konter zu starten.
 

Kurz bevor der Ball den Boden erreichte, warf ihn Takao in hohem Bogen nach oben. Sofort sprang Shintarō in die Luft, der Ball flog zielsicher in seine Hände und wurde von dem Shooting Guard weiter in die Richtung des Korbs dirigiert.
 

Auf Tetsuyas und Seijuros Gesichtern spiegelte sich ein Lächeln, als eine Prankenartige Hand den Ball kurz vor dem Korb nach unten drückte und der Ballbesitz wieder bei Yōsen lag.

„So leicht wird es nicht, Shin-chin!“, erklärte Atsushi mit einem Grinsen. Shintarōs Auge zuckte bei seinem Spitznamen. Nun, niemand hatte damit gerechnet es würde leicht werden.
 

Der Ball schlug mit einer ungeheuren Wucht auf dem Boden auf und die Menge jubelte. Atsushi atmete schwer und starrte auf die Punkteanzeige, ein Punkt, ein verdammter Punkt. Seine Lippen verzehrten sich zu einem schwachen Lächeln.
 

Verdammt, knapper hätte es nicht sein können.
 

Er, sein Team, hätte nur noch einen Punkt gebraucht und sie hätten gegen Shūtoku gewonnen. Zugegebenermaßen schmerzte es nicht so sehr wie bei seinem ersten verlorenen Spiel. In Amerika hatte er genug Spiele verloren, aber dieses Spiel in Japan mit seiner Mannschaft war anders. Es ging immerhin um die Meisterschaften.
 

Deprimiert schleppten sich die Spieler von Yōsen in ihre Umkleiden. Himuro klopfte ihm auf die Schulter, sah aber nicht glücklicher aus als er.
 

„Das nächste Mal, hm?“, meinte er lächelnd.
 

„Das nächste Mal.“, stimmte Atsushi zu.
 

Wenn Atsushi daran dachte mit Shintarō in eine Wohnung zurückkehren zu müssen, kam in ihm leichter Unmut auf. Es war sein Verschulden verloren zu haben, aber das tröstete ihn auch nicht über das Spiel hinweg. Na ja, er würde Shintarō schon nichts tun. Womöglich.
 

Vor der Umkleide wartete bereits Seijuro auf ihn und der Riese verabschiedete sich von Himuro und seinen anderen Teammitgliedern. Als er zusammen mit seinem Kapitän an die Luft trat, atmete er tief durch und schloss für einen kurzen Moment die Augen.
 

Verlieren war immer wieder etwas schreckliches, er hasste es. Eine Träne rollte über sein Gesicht, doch er strich sie weg und öffnete wieder die Augen.
 

Seijuro blickte ihn abwartend an, ein leichtes aufmunterndes Lächeln umspielte seine Lippen.

„Wir werden bei einer Konditorei stoppen. Dort kannst du dir mitnehmen, was du möchtest.“

Überrascht sah Atsushi ihn an, doch schnell machte sich ein dümmliches Grinsen auf seinem Gesicht breit.
 

„Danke Sei-chin.“, meinte Atsushi und umarmte seinen Kapitän urplötzlich, ehe er ihn schleunigst wieder los ließ. Atsushi sah ihn entschuldigend an. Seijuro war der letzte, welcher auf körperlichen Kontakt stand.
 

Doch statt der fliegenden Scheren, die Atsushi erwartet hätte, schüttelte Seijuro nur leicht den Kopf.
 

„Wir sollten zu den anderen gehen.“
 

~
 

„Und ihr wollt wirklich nicht mit uns feiern?“, fragte Takao enttäuscht.
 

„Das nächste Mal.“, erwiderte Shintarō und hob die Hand zum Abschied. Er war gespannt, wie Atsushis Laune war, aber soweit er es mitbekommen hatte, kümmerte sich Seijuro um den Riesen, da sollte das wiedergewonnene Temperament seines Teammitglieds in Schach gehalten werden.
 

Atsushi würdigte ihn den ganzen Tag keines Blickes, warum wusste Shintarō aber nicht genau. Es könnte einerseits an dem verlorenen Spiel, andererseits aber auch an den Süßigkeiten liegen. Von denen er mittlerweile Tonnen besaß.
 

Glücklicherweise versuchte niemand Tetsuya von ihm zu trennen, auch wenn er immer Malwieder böse blickte von Daiki und Ryōta zugeworfen bekam.
 

~

Loser und Unwissende
 

„Shintarō! Genug ist genug!“, zischte Seijuro, während Daiki an dem Arm des Shooting Guards zerrte.
 

„Nein!“, kam der panische Aufschrei. „Nur noch bis null Uhr, bis null Uhr! Bitte!“
 

„Lass Tetsuya jetzt los! Du wirst alleine in deinem Bett schlafen!“
 

„Nein, ich werde sterben, das Unglück wird mich verfolgen!“
 

„Dann stirb Shintarōcchi!“
 

Ein Seufzen entfuhr Tetsuya. Manchmal konnten die sonderbaren Angewohnheiten doch zu viel werden.


 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie schwierig es war dieses Kapitel zu schreiben. Irgendwie habe ich den Draht zu der Fanfiktion verloren, aber keine Angst, ich mache keine halben Sachen. Sie wird fertiggestellt! Insgesamt kommen noch zwei Kapitel, wobei das zweite eher ein Epilog ist. Ich hoffe ihr könnt mir die lange Wartezeit verzeihen. Und danke für den Vorschlag als Geschichte für Yuukis und Aikos Leseecke auch wenn es nicht geklappt hat. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Bloody_princess
2013-09-12T15:04:18+00:00 12.09.2013 17:04
Oh mein Gott, deine Geschichte ist echt der Hammer! <3
Total realistisch geschrieben, mit einem guten Schreibstil und übersichtlichen Absätzen drin.
Und ich Liebe die Idee, dass das Kurokos altes Team wieder zusammn kommt, na ja so halbwegs halt! :D

Ich Liebe diese verrückten Spinner einfach alle! xD
Ich kann es kaum erwarten bis im Oktober die 2. Staffel vom Anime kommt
und endlich Akashi auftaucht! Er ist mein 2. liebster Charakter, nach Kuroko natürlich! ^.^

Schade das es nur noch 2 Kapitel kommen. =(
Aber Ich hoffe trotzdem das du bald wieder updatest, ich will unbedingt wissen wie deine Geschichte ausgeht! ♥
Von: abgemeldet
2013-07-26T23:49:46+00:00 27.07.2013 01:49
Oh man ey. Hab gerade eben zufällig gesehen, dass du das Kapitel hier hoch gestellt hattest. Ich hab echt viel zu viel Stress in letzter Zeit gehabt. Man das ärgert mich jetzt echt. Lieb die Gesichte hier einfach zu sehr. Die Charaktere sind einfach zum Knuddel (sind sie aber schon immer ^^).
Besonders hat mir das jetztige Loser und Unwissende gefallen. Vor allem da ich es mir wirklich so richtig toll bildlich vorstellen konnte.
Ich weiß eigentlich gar nicht, was ich sagen soll. Außer das man das Kapitel hier eigentlich ziemlich in den Himmel loben kann... Wobei.... Irgendwie kommt es mir so vor, als wenn du dich gramatikalisch und rechtschreibmäßig total gesteigert hättest. (Sorry wenn es sich grade blöd anhört.) Ich hab im Vergleich zu den vorherigen Kapiteln keinen einzigen Fehler entdeckt und es laß sich richtig flüssig. Freu mich auf die nächsten zwei Kapitel, auch wenn es dann schon zu ende ist. Leider. -.-
Sag mal du könntest es nicht vielleicht bis September schaffen die Geschichte zu beenden? *ganz lieb schau* Würdest mir damit nämlich total die Zeit nach meiner Weisheitszahn-OP versüßen.

Ganz, ganz liebe Grüße

P.S.: Wirklich schade, dass das nicht mit der Leseecke geklappt hat. Wär meiner Meinung nach dort toll aufgehoben gewesen.


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