Die Liebe meines Lebens
Kapitel 19 - Die Liebe meines Lebens
Der Krieg hat einen langen Arm. Noch lange nachdem er vorbei ist holt er sich seine Opfer...
Ich musste auch noch Jahre nach dem großen Ninjakrieg daran denken. In diesen Worten lag viel Wahrheit. Diese Tage hatten unser aller Leben verändert. Viele hatten einen großen Preis bezahlt und zahlten in Jahre später noch. Allerdings beantwortet mir jeder die Frage ob es gerecht war oder gar einen Sinn ergibt mir immer gleich - Ja!
Gay war bereit zu sterben, er wählte seinen Tod zum Wohle der anderen und überlebte um Haaresbreite. Doch konnte Gay nie wieder laufen, seine Laufbahn als Ninja war mit einem Schlag beendet. Allerdings bereute er es zu keinem Augenblick, er war glücklich zu wissen, dass auch seinen Teil zu einer glücklichen Zukunft beigetragen hatte.
Viele Geschichten die sich während dieser drei Tage geschahen bekam ich erst im Nachhinein erzählt, einige von ihnen erfüllten mich mit Freude, mit Stolz diesen Menschen einmal begegnet zu sein. Andere waren voller Schmerz, waren voller Hass, Trauer und Wehmut. Die Nachricht, dass Neji in der Schlacht gefallen war, erfuhr ich noch vor Ort. Es verbreitete sich wie ein Lauffeuer und steckte jedem von uns sehr in den Knochen. Das Genie war tot - der fabelhafte Neji war gestorben. Ich erinnere mich noch sehr genau an diesen Wimpernschlag in meinem Leben. Kakashi und ich sahen uns an. Eine imaginäre Sense schwebte in diesem Moment über uns, darauf wartend, dass der Tod den nächsten zu sich holen würde.
"Er ist es Sakura..."
"Das kann nicht sein. Kakashi er ist vor Jahrzehnten gestorben."
"Er ist es, ich kenne dieses Chakra. Ich muss es tun. Ich werde es beenden."
"Nein... Kakashi bitte! Ich.. Was ist, wenn..."
"Dann ist es so Sakura..."
Wir schwiegen. War dies der Moment indem ich meinen geliebten Kakashi, das letzte Mal sah? Meine Angst war allgegenwärtig, mir war bewusst es würde nichts bringen, wir hatten alle unsere Aufgabe nur so konnte es funktionieren. Ich nahm seine Hand und wir blickten uns in die Augen, bereit der Gefahr ins Auge zu sehen, ein Duell um Leben und Tod zu schlagen.
"Ich liebe dich."
Er lächelte.
"Ich liebe dich auch. Ich bin froh dich zu haben, du wirst immer an meiner Seite sein."
Dann küsste er mich auf die Stirn, unsere Blicke trafen sich ein weiteres Mal, er nickte, ich nickte, dann ging Kakashi den schwersten Gang seines Lebens. Er trat seiner Vergangenheit entgegen - Kakashi Hatake kämpfte gegen Obito Uchiha.
Es war der härteste Kampf den mein früherer Sensei bestritt, es forderte all seine Fähigkeiten, all sein Können. Über all diesem schwebte Rin wie ein Schleier von Neid, Hass und Missgunst. Obito liebte sie und ihr aufopferndes Handeln trieb den Uchiha in den Wahnsinn. Brutal nahm er sich das Geschenk, was er Kakashi vor Jahren geben hatte. Die Augenhöhle blutete fürchterlich, ich kann mich heute nicht mehr daran erinnern , welche Schritte ich genau tat, um Kakashis Auge zu retten, glücklicherweise gelang mir dies!
Danach überschlugen sich die Dinge. Sasuke tauchte wieder auf und das Team 7 war wieder vereint. Alles was ich mir je gewünscht hatte war zum Greifen nah! Vielleicht war genau dies ausschlaggebend für den Sieg gegen Akasuki, Obito, Madara Uchiha, unserer Ängste.
Ja, jeder von uns wurde auf der ein oder anderen Art mit dem tiefsten Schmerz seiner Seele konfrontiert und überwand ihn. Kakashi trat Obito gegenüber, Sasuke gestand sich ein, dass das Leben wie er es führte ein Fehler war, ich verstand endlich den Willen des Feuers.
So traten viele die den Wahnsinn überlegten gestärkter den je hervor. Die Reinkarnationen gefallener Shinobis gaben vielen meiner Mitstreiter die Chance endlich ihreren Frieden mit den Geistern der Vergangenheit zu finden. Kankuro kämpfte noch einmal gegen Sasori, Shikamaru traf ein letztes Mal auf Asuma und Gaara sah noch einmal auf seinen Vater. Dieser Kampf in dessen Mittelpunkt die Liebe einer Mutter stand veränderte den Kazekage. Unter Tränen schaffte er es den 4.ten Kazekage zu versiegeln, endlich wusste Gaara - er wurde geliebt. Auch, wenn seine Mutter bereits gestorben war lebte sie in ihm weiter und beschützte ihn bei jeden Kampf.
Der Held dieses verrückten Abenteuers war Naruto - er hatte es endgültig allen bewiesen, seine Taten, sein Handeln und seine Fähigkeit das Gute im Menschen hervorzuholen überschattete alles. Der Junge der jahrelang gehasst wurde, wurde nun gefeiert, ihm war es zu verdanken das wir geschwächt aber siegreich wieder zurück nach Konoha gehen konnte. Dank ihm konnten wir endlich den Frieden genießen. Ich ahnte nicht, dass mir meine schwerste Prüfung noch bevorstand.
Es war gut zehn Tage nach Kriegsende als an einem sonnigen Tag es ein meiner Tür klingelte. Kakashi und ich genossen unsere Zeit zu zweit, endlich konnte unsere Beziehung wachsen.
Kakashi saß auf meinem Sofa und las ein Buch, ich hatte mich an ihm angelehnt und versuchte einen Schal zu stricken, als es klingelte. Ich sah auf.
"Wer kann das sein?", sagte ich und blickte fragend zu Kakashi.
"Ich habe keine Ahnung. Vielleicht will Naruto eine Nudelsuppe essen.", sprach er und ich erhob mich, um nachzusehen.
Als ich die Tür öffnete blickte ich in ein dunkles Augenpaar.
"Sasuke!"
"Sakura..."
"Was willst du hier?"
"Ich will mich entschuldigen..."
"Was?", mit zitterender Stimme blickte ich zu dem Mann, welchen ich so geliebt hatte, welchen ich angebetet hatte, nachts hoffte irgendwann an seiner Seite zu sein.
"Es tut mir leid Sakura. Ich kann dir nicht sagen wie sehr mir es Leid tut. Ich habe deine Liebe mit Füßen getreten. Bitte, kannst du mir verziehen. Ich will noch einmal neu beginnen, noch einmal mit dir neu beginnen."
Neu beginnen?
Ich soll mit Sasuke neu beginnen?
Schweigen. Ich sah in die Augen des Uchiha, der auf eine Antwort von mir wartete.
"Was ist Sakura? Ich weiß das alles kommt plötzlich aber es ist die Wahrheit."
Wieder schwieg ich. So lange hatte ich darauf gewartet diese Worte zu hören, doch hatte sie jetzt an Bedeutung verloren.
"Ich vergebe dir, doch ist es zu spät Sasuke."
In seinen Augen spiegelten die Enttäuschung wieder, er hatte gehofft alles ändern zu können. Vergeblich.
"Eine Frau wie du hat es verdient geliebt zu werden. Ich denke er wird schon der Richtige sein." sagte Sasuke mit ruhiger Stimme und Blicke an mir vorbei. Kakashi stand hinter mir im Gang und musterte Sasuke eindringlich. Dieser hatte verstanden.Es war zu spät, ich war über ihn hinweg und als die Tür wieder in ihr Schloss einrastete, rannten mir Tränen übers Gesicht. Ich war erleichtert, das Kapitel Sasuke Uchiha war abgeschlossen. Ein Arm packte mich von hinten und drücke mich fest an sich. Auch Kakashi schien zu wissen, das es endlich vorbei war, nun konnten wir endlich unseren Frieden finden.
Ein Jahr nach Kriegsende löste ich mein Versprechen ein. In einem weißen Kleid lief ich durch einen blühenden Garten, an meiner Seite Naruto.
"Man Sakura, ich freue mich riesig."
Ich lächelte.
"Du musst sicher richtig aufgeregt sein?"
"Oh ja." , antwortete ich Naruto.
Langsam gingen wir weiter, auf einer Lichtung standen Stühle, die in Richtung eines Blumen bewachsenen Torbogens aufgereiht waren. Dort wartet er - die Liebe meines Lebens.
Noch heute denke ich an diese Zeit zurück, es war nicht einfach gewesen. Viele Steine waren im Weg, doch siegte der Glaube an das Gute. Ich bin froh, das alles so lief wie es lief und würde es heute genauso machen. Ohne alle dies hätte ich nie den Patienten 836 verliebt, hätte nie die Liebe meines Lebens geheiratet und hätte nie zwei wundervolle Söhne geschenkt bekommen...
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