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Bakaito und Ahoko

Eine Kaito-Aoko-Romanze
von

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Case 1: Aoko auf Abwegen

Kaito x Aoko

Ich werde jede Menge doofer Wortspiele verwenden!

Bakaito setzt sich aus Baka und Kaito zusammen, also Idiot-Kaito; Aho bedeutet ebenfalls Idiot und wird von Kaito anstelle von Aoko verwendet, weil es ähnlich klingt.

Fall 1: Aoko auf Abwegen

„Ahoko-san.“ Nichts.

“Ahoko-san!”, wiederholte Kaito, diesmal ein wenig lauter. Immer noch keine Reaktion.

„…Ahoko-kun!“ Kaito wurde fordernder. Niemand wagte es, sich drei Mal von ihm rufen zu lassen. Nicht einmal Aoko, und der war viel zuzutrauen. Doch Aoko hielt es überhaupt nicht für nötig, ihn auch nur in irgendeiner Weise zu beachten.

„…Ahoko-chan!“ Da saß sie. Stumm und stur gerade ausstarrend. Das Kinn auf die Hand gestützt, den Blick in die Ferne. Sie sah unglaublich abwesend aus. Hin und wieder blinzelte sie, aber außerordentlich langsam und lustlos. Fast so, als wäre nur ihr Körper da, aber ihr Geist noch lange nicht. Oder als hätte sie jemand mit einem Fluch belegt oderunter Hypnose gesetzt. Kaum war ihm dieser Gedanke gekommen, sah sich Kaito verunsichert zu Akako um. Doch die saß genauso gelangweilt wie immer auf ihrem Stuhl. Umringt von Schülern, die sie anhimmelten.

„Aoko!“ Wieder reagierte Aoko nicht. Langsam war es wirklich zum Haareraufen. Was musste man als mehr oder weniger normaler (nun gut, eigentlich war Kaito keinesfalls normal) Oberschüler denn noch machen, um die Aufmerksamkeit zu bekommen? Reichte es denn nicht, dass er sie ganz normal ansprach – ohne Beleidigung und ganz nett? Wenn sie sich weiter so anstellte, würde die Lehrerin noch eher auf ihn aufmerksam werden als Aoko selbst! Vielleicht… ja, vielleicht würde es ja etwas nützen, wenn er einfach mal... sanftere Saiten anschlagen würde. Kaito schluckte. Das würde jetzt jede Menge Überwindung kosten. Er machte sich bereit. Gleich… gleich! Gleich würden diese Worte über seine Lippen rutschen. Gleich. Jeden Moment. Jeden Moment war es soweit. Er fuhr sich nervös mit der Zunge über die Lippen. Gleich. Je…den…Au…gen…blick…

„…Aoko…-chan?“

Endlich zeigte sich eine Reaktion. Sie drehte ihren Kopf langsam zu Kaito und sah ihn durchdringend an. Sie musterte ihn quasi von oben nach unten und schien ein wenig überlegen zu müssen, wie sie nun reagieren sollte. Sie entschied sich für ein geflüstertes: „Was ist denn mit Dir kaputt?“ Diese Antwort traf Kaito wie ein Schlag. Er hätte sich eine etwas andere Reaktion erhofft. Da war er einmal so nett zu ihr und alles, was das einbrachte, war eine geringschätzige Antwort. Andererseits hatte Aoko ja auch nicht gerade Unrecht… dass Kaito sie so ansprach, so ganz normal und dann auch noch mit einem -chan… da war die Unterstellung, etwas stimme mit ihm nicht, schon fast berechtigt. Diese unerwartete Antwort hatte Kaito völlig aus der Bahn geworfen.

„Ähm… ich… also… ja…“

Aoko sah ihn unverwandt an. In etwa so, wie sie die Wand zuvor angestarrt hatte. Fast als würde sie durch ihn hindurchsehen. Es war ein seltsames Gefühl, so wenig von Aoko beachtet zu werden. Sonst redete sie munter vor sich hin, wie ein kleiner Wasserfall, der viel zu viel zu erzählen hatte. Normalerweise konnte er sie mit einem einzigen Wort auf die Palme bringen. Bei Aoko waren Emotionsausbrüche vorprogrammiert – sie hätte ihn damit aufziehen müssen, dass er Aoko-chan gesagt hatte, oder explodieren müssen, weil er sie mehrfach Ahoko genannt hatte. Sie müsste fluchen, Dinge um sich werfen oder mit dem Finger auf ihn zeigen und ihn auslachen. Aber das hier? Das war nichts. Das war nicht Aoko. Das war irgendein ödes Duplikat, das man ihm anstelle von Aoko dorthin gesetzt hatte.

Das war es – so musste es sein! Jemand war ihm auf die Schliche gekommen. Jemand wusste, dass er, Kaito Kuroba, Kaito Kid, der große Meisterdieb war, und versuchte nun, ihn mit dieser falschen Aoko zu beschatten! Es war nur eine Maskerade! Keine echte Aoko! Ha, was für eine schlechte Maskerade. Wer auch immer sich hinter dieser Aoko verbarg, war ein miserabler Imitator. Er hatte doch sofort erkannt, dass das nicht Aoko sein konnte.

„Also, was willst Du?“, fragte Aoko.

Kaito dachte scharf nach. Was er ursprünglich wollte, hatte er schon längst vergessen. Stattdessen hatte er blitzschnell einen Plan gefasst, diese falsche Aoko zu entlarven.

„Ich wollte Dir nur sagen…“, begann Kaito genüsslich, rekelte sich auf seinem Stuhl, lehnte sich weit nach hinten und verschränkte die Arme hinter dem Kopf, „dass deine Haare heute noch ungepflegter aussehen als sonst.“ Er grinste. Aoko nicht. Aoko rollte nur kurz mit den Augen und starrte dann weiter geradeaus. Sie hatte die Hände nun beide auf das Tischpult vor ihr gelegt. Ganz klar, es war eine Falle. Das konnte keineswegs Aoko sein. Die hätte ihm nämlich schon längst den Stuhl über den Kopf gezogen und ihn kaltblütig verprügelt.

Bestimmt war es dieser lausige Möchtegerndetektiv Saguru Hakuba, der ihm ein Geständnis entlocken wollte. Kaito lugte unauffällig über seine Schulter, … nur um Saguru direkt hinter ihm zu entdecken, der mit verträumtem Blick gen Aoko blickte. Fein, dann war Saguru eben nicht als Aoko verkleidet.

„Ähm… du hast ordentlich an Gewicht zugelegt, oder?“ Kaitos Grinsen wurde breiter. Aokos Hände verkrampften sich kurz, sie zuckte unmerklich, betrachtete Kaito aus dem Augenwinkel und… ansonsten geschah nichts.

Gut, wenn das so war, musste Kaito jetzt seine Trumpfkarte ausspielen. Er machte sich bereit. Er sah Aoko durchdringlich an. Er musterte sie. Von oben nach unten. Von unten nach oben. Was er nun gleich sagen würde, könnte ihn unter normalen Umständen das Leben kosten. Er holte tief Luft. Das Timing musste stimmen. Der Tonfall. Die Prosodie. Es war wie bei einem Juwelenraub. Alles musste perfekt laufen.

„A-o-ko!“ Sie blickte ihn an. Perfekt, der Einstieg war geglückt. Sie hob eine Augenbraue und er fuhr fort:

„Sag mal, wird es nicht langsam Zeit, dass Du auch mal was an Oberweite kriegst?“ Er hatte sie definitiv am Haken, jetzt kam es auf das passende Finish an: „Wo Du doch schon bald 18 und mit der Oberschule fertig bist?“

Das war der Gnadenstoß gewesen. Man hörte ein lautes Krachen, als Aoko aufsprang und damit unverhofft den Tisch umwarf. Sie hatte die Hand zur Faust geballt erhoben und funkelte Kaito boshaft an.

Als er das bösartige Glitzern in ihren Augen sah, war er sich nicht sicher, ob er nicht doch zu weit gegangen war und ob er diese Aktion überhaupt überleben würde. In der Klasse war es totenstill. Selbst die Lehrerin stand wie erstarrt an der Tafel und ließ entsetzt ein Stück Kreide fallen. Sämtliche Blicke ruhten auf Aoko und Kaito. Es war fast ein wenig gespenstisch. Die Zeit schien stillzustehen, bis Aokos Schnauben und schweres Atmen die Stille jäh durchriss. Sie stand kerzengerade da, doch ihre Beine und Hände zitterten. Ihr Blick durchbohrte Kaito. Sie schien unschlüssig zu sein. Immerhin hatte sie Kaito noch nicht niedergeschlagen.

„N-n-nakamori Aoko!“ Die Lehrerin war die erste, die ihre Fassung zumindest ansatzweise zurückgewonnen hatte. Mit einem Fingerzeig wies sie Aoko an, nach draußen zu gehen und vor der Tür zu warten. Kaito glaubte, noch so etwas wie ein „Na schönen Dank auch!“ von Aoko zu hören, bevor sie sich abwandte und trotzig nach draußen ging.

Ja. Fein. Das… das war immerhin ein Wutausbruch gewesen. Nicht ganz Aokos Standard, aber immerhin ein Ansatz. Normalerweise hätte es Verletzte geben müssen. Ein Mob wäre geflogen. Mindestens. Aber immerhin hatte sie wieder menschliche Regungen gezeigt. Normalerweise hätte sie explodieren müssen. Sie hätte sich rechtfertigen müssen, Kaito die Schuld zuweisen und sich gegen diese Ungerechtigkeit wehren müssen. Normalerweise. Aber heute war Aoko nicht normal. Und das gefiel Kaito gar nicht.

Nach einer Viertelstunde durfte Aoko wieder am Unterricht teilnehmen. Sie richtete geistesabwesend ihren Tisch wieder auf und setzte sich wieder genauso teilnahmslos und in die Ferne starrend hin wie zuvor. Einzig einen vernichtenden Blick gönnte sie Kaito noch. Ansonsten ging er bis zum Ende des Unterrichts leer aus was Aokos Aufmerksamkeit anbelangte.

Doch glücklicherweise dauerte der Schultag nur noch eine halbe Stunde an und dann hatte Kaito ja immer noch den ganzen Rückweg, um Aoko angemessen zur Rede zu stellen. Andererseits hatte sie auch genug Zeit, ihn fertig zu machen…

Kapitel 2



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