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Bakaito und Ahoko

Eine Kaito-Aoko-Romanze
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo, ihr Lieben!

Zwei kurze Dinge:
a) Liebt jemand von Euch Nightmare Before Christmas so sehr wie ich?
Der Satz "Wenn er mit Dir fertig ist, kannst Du von Glück reden, wenn Du…" (hihi, Spoiler!) ist 1:1 daraus entnommen und ich kann einfach nicht anders, als ihn in entsprechender Tonlage zu denken.
b) Ich schreibe an einer weiteren Kaito-Aoko-FF, die ein bisschen leichtherziger, süßer, niedlicher, weniger dramatisch und kürzer werden wird. Tut Euch die ruhig auch an. (wenn ihr bei dieser FF bis hierhin gekommen seid, dann kann ich als Autorin ja nicht ganz inkompetent sein!) Komplett anzeigen

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Case 15: Im Glockenturm

Ein lautes Klacken ertönte, als Kaitos Schuhe auf den Boden des Glockenturmes aufkamen und die Stille der Nacht durchbrachen. Der Klang hallte in der großen, gusseisernen Glocke, die wenige Schritte neben ihm hing, wieder.
 

So viele glückliche Erinnerungen verband Kaito mit diesem Turm und er plante, eine weitere hinzuzufügen. Auch, wenn natürlich alles gründlich schiefgehen konnte.
 

Behutsam setzte er Aoko ab, die unbeholfen ein paar Schritte Richtung Glocke, weg von Kaito, tapste, und dabei aussah, als würde sie erst laufen lernen müssen. Schon nach wenigen Schritten ließ sie sich auf die Knie fallen und zu Boden sinken. Ihre Schultern hingen schlaff herab und sie betastete vorsichtig den Steinboden unter sich, als müsste sie sich erst vergewissern, dass sie tatsächlich festen Boden unter sich hatte. Anscheinend hatte der Flug sie mehr mitgenommen, als Kaito gedacht hatte. Es war schon fast niedlich.
 

Kaito schritt erhaben auf Aoko zu. Sie robbte vor ihm davon, bis sie sich fast unter der Glocke befand und mit ihrem Rücken gegen den Bauch der Glocke stieß. Ihr Fluchtweg war damit abgeschnitten und sie schien zu resignieren.
 

„Nakamori-chan…“, grinste Kaito KID, funkelte sie unter seinem Monokel an und beugte sich zu ihr herunter, indem er vor ihr in die Knie ging.

„Nakamori-chan…“, wiederholte Kaito KID und wiegte dabei den Kopf von einer Schulter zur anderen, „was mache ich nun bloß mit Dir?“
 

Aoko sah ihn nicht einmal an. Sie starrte zur Seite weg, in die Nacht hinaus. Kaito jedoch akzeptierte solch ein unkommunikatives, unkooperatives Verhalten nicht. Er legte seine mit einem weißen Handschuh bekleidete Hand an ihr Gesicht, berührte ihr Kinn mit zwei Fingern und drehte ihren Kopf zu sich.
 

Ihre Lippen waren zu einem dünnen Strich gespannt, ihre Augen funkelten böse. Fast wäre Kaito bei diesem Anblick zurückgeschreckt, wäre er ihm nicht aus den letzten Tagen noch so bekannt gewesen.
 

„Du hättest mich töten sollen, als Du die Chance dazu hattest“, sagte Aoko miesmutig, während sie dazu gezwungen war, Kaito in die Augen zu sehen. Innerlich seufzte Kaito. Hatte dieses Mädchen eigentlich eine Ahnung, wie klischeemäßig sie gerade redete?
 

Kaito überging Aokos überflüssige Melodramatik.

„Nakamori-chan“… er musste sich einen Moment besinnen, um sie nicht „Aoko-chan“ zu nennen, auch wenn er eindeutig das Bedürfnis hatte.

„Ich habe nicht vor Dich zu töten. Warum dieser Todeswunsch?“

Aoko schwieg. Kaito sah das als stumme Erlaubnis, weiterzureden.

„Als würde ich dich entsorgen, nur weil Du den Juwel nicht dabei hast. Soll ich dir etwas sagen?“, frug Kaito so freundlich wie es ihm möglich war, ohne dass er dabei an nötiger Distantiertheit verlor. Aoko wirkte nur mäßig neugierig. Eine weitere stumme Erlaubnis, fortzufahren – perfekt.

„Natürlich hast Du den Juwel nicht. Niemand würde einer Oberstufenschülerin einen Juwel anvertrauen. Vermutlich war dein Red Beryll aus…Zucker, oder sonst was. Juwelen knirschen nicht.“

Erneut konnte Kaito ein Knirschen vernehmen – ein markerschütterndes Knirschen von Aokos Zähnen. Wow, er verstand es wirklich, sich mit ihr gutzustellen. Das würde ja noch eine nette, gemeinsame Zeit werden!
 

„Nein, nein, eine Schönheit wie Du ist doch viel mehr wert als so ein Edelstein“, wäre etwas gewesen, was Kaito als Gentleman-Dieb zu jedem anderen Mädchen, dass er für seine Zwecke bezirzen wollte, gesagt hätte. Doch Aoko war nicht wie jedes andere Mädchen. Bei ihr wollte er behutsam vorgehen. Er wollte keine alten Tricks aufwärmen. Genaugenommen wusste er nicht einmal, wohin ihn dieser Abend führen sollte. Bislang zeigte sich Aoko nämlich wenig kooperativ.
 

„Um zurück zum Thema zu kommen…“, begann Kaito genüßlich. Er dehnte die Worte extra und legte so viel Betonung in jede einzelne Silbe wie er konnte, um sich noch ein wenig Zeit zu verschaffen. In Wahrheit raste sein Herz wie wild. Doch bevor er die Gesprächsführung weiter an sich reißen konnte, fiel ihm Aoko ins Wort. Es war das erste, was sie seit langem aus eigenem Antrieb sagte, sodass ihre Worte unendlich viel Gewicht zu haben schienen.
 

„Spiel mit mir, so viel und solange du willst!“ Das erschien Kaito erstmal wie ein durchaus verlockendes Angebot. Hätte Aoko nicht noch folgendes hinzugefügt: „Wenn mein Freund, dich in die Finger kriegt, dann… dann…“

„Dein Freund?“, erwiderte Kaito, indem er sie unterbrach, lupfte eine Augenbraue und verlor dabei fast seine kühle Fassade. Zu tief traf ihn der Schock. Natürlich, da war dieser Tateno-Typ, aber… aber… aber es direkt aus Aokos Mund zu hören – von Angesicht zu Angesicht! – das war einfach zu viel.
 

„Ja! Er wird kommen und mich retten.“ Auf Aokos Gesicht machte sich ein leicht schwärmerischer Ausdruck breit, während Kaito sich am liebsten übergeben hätte.
 

„Klingt nach ‘nem Versager. Da kannst Du dich eher noch auf deinen Vater verlassen“, erwiderte Kaito trocken und klang dabei so sehr nach trotzigem Kind, dass er ganz froh war, dass Aoko seine Bemerkung einfach überging. Plötzlich benahm sie sich, als säße sie am längeren Hebel.
 

„Er würde mich niemals im Stich lassen. Er ist ein Magier, aber nicht so ein Möchtegern-Houdini wie Du!“, konterte Aoko und war dabei so selbstbewusst, wie Kaito es schon lange an ihr vermisst hatte. Mit ausgestrecktem Finger zeigte sie auf Kaito und rückte ihm plötzlich näher auf die Pelle, sodass sich der Abstand zwischen ihren Gesichtern verringerte. Sie sah mitgenommen aus, aber in ihren Augen strahlte ein unermüdlicher Kampfgeist.
 

Fast hätte er sich in ihren Augen verloren, ehe er den letzten Satz verstehen konnte. Niemals im Stich lassen. Magier. Magier. Momentchen – dieser Polizeihund ein Magier? Da galt es nachzuhaken.

„Zu niedlich! Ein Magier?“, lachte Kaito verächtlich, „Gebührt es Dir als Kommissarentochter nicht eher, den Polizeihund auszuführen?“

Aoko sah nicht im Geringsten so aus, als würde sie verstehen, was Kaito sagen wollte.
 

„Das bedeutet, dass Du mit einem Polizisten ausgehst“, fügte Kaito in einem Tonfall hinzu, dass es nicht mehr nur eingeschnappt klang, sondern auch so, als hielte er Aoko für zurückgeblieben.
 

Verächtlich schnaubte Aoko. „Hörst Du mir nicht zu? Er ist Magier, nicht Polizist.“

Kaitos Herz setzte einen Schlag aus. Kein Polizist. Magiere. Ihr Freund. Magier. Kein Polizist. Irgendetwas Seltsames ging hier vor.
 

„Ach, und, was kann er so? Kann er Kaninchen aus dem Hut zaubern? Oder den uralten Taschentuch-Trick? Oder kann er Dir eine Rose hervorzaubern?“, stichelte Kaito und ließ dabei einen Rosenstrauß aus dem Nichts erscheinen und überreichte ihn Aoko, die sich nicht einmal die Mühe machte, an ihnen zu riechen, geschweig denn, sie überhaupt in irgendeiner Art und Weise zu beachten.
 

„Misst Du Dich gerade mit meinem Freund?“, frug Aoko und fuchtelte mit dem Rosenstrauß in Kaitos Richtung, wobei die Rosen arg in Mitleidenschaft gezogen wurden und mehre Blüten danach geknickt den Kopf hängen ließen.
 

„Das muss ich gar nicht – ich kriege auch so, was ich will!“, rief Kaito aus, erhob sich zu seiner vollen Körpergröße und breitete die Arme aus. Augenblicklich erschien ein Schwarm Tauben unter Aokos Rock, die sich alle den Weg gen Himmel bahnen wollten und dabei Aokos Rock hochrissen und den Blick auf ihre Unterwäsche freilegten.
 

Erschrocken kreischend versuchte Aoko, ihre Blöße zu bedecken. Für einen Moment hatte sie vor, Kaito KID zu ohrfeigen – Kaito konnte es in ihren Augen sehen. Ja, sie hatte schon mit ihrer rechten Hand zum Schlag ausgeholt, doch dann ließ sie ihre Hand sinken, sodass sie sie gedankenverloren anschauen konnte. Diese Situation kam ihr so verdammt bekannt vor.
 

Kaito starrte sie an. Dieses Mädchen war ein einziges Rätsel. Da saß sie nun vor ihm auf dem kalten Steinboden und war doch so undurchschaubar wie zuvor, obwohl sie ihm so nah war. Alles, was sie sagte, gab ihm nur noch weitere Rätsel auf. Wäre er nicht selbst Kaito Kuroba und wüsste, dass er nicht mit Aoko Nakamori zusammen ist, so hätte er nun glatt gedacht, sie redete von ihm, wenn sie mit ihrem Freund angab – denn nach dem Polizeihündchen klang das so gar nicht. Aber… aber… er war nicht ihr Freund. Und sie hatte ihm auch in den letzten Tagen oftmals mehr als deutlich zu verstehen gegeben, dass sie kein Interesse an ihm hatte. Dass sie viel lieber mit den Untergebenen ihres Vaters ausging. Und doch… doch… nun war ihr Freund plötzlich Magier. Und dann hatte Aoko auch noch den Namen „Kaito“ ausgerufen, als sie geKIDnappt wurde… Das ergab alles keinen Sinn! Was war nur los mit diesem Mädchen?!
 

„Das ist alles, was der große Meisterdieb, der unfassbare Gentleman-Magier drauf hat? Schulmädchen bespannern?!“, brachte Aoko aufgebracht hervor, während sie sich an ihrem Rock herum zupfte und so immer neue weiße Federn offenbarte, die sich daran festgeheftet hatten.

Abermals ließ sich Kaito auf Aokos Augenhöhe herab. Ein süffisantes Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. Jetzt würde er in die Vollen gehen. Er war ja fast schon auf der Zielgeraden – was sollte noch groß passieren.

„Dann ist also dieser Kaito, nach dem du Dir vorhin die Seele aus dem Leib geschrien hast, dein Freund?“, bohrte Kaito nach.

Aoko sah fast ein bisschen peinlich berührt aus, als Kaito so direkt nachfragte und sie mit ihrer Geschichte konfrontierte.

„Was interessiert es dich!“, antwortete Aoko nach kurzem Zögern.

„Nun… ich will doch alles über meinen Rivalen wissen“, erwiderte Kaito und sein Grinsen wurde noch ein kleines Stückchen breiter. Wenn seine Überlegungen stimmten, dann konkurrierte er gerade mit sich selbst um Aokos Gunst. Als Kaito KID konnte er offensiv mit Aoko flirten – er fühlte sich viel freier, wenn er als KID mit ihr redete. Er hatte keine Angst vor Zurückweisung oder davor, dass sie ihn hassen könnte. Er wusste eh, dass sie für KID keine Sympathie übrig hatte. Daher konnte er so unverschämt provokant vorgehen, wie er wollte – solange er Gentleman blieb. Behutsam nahm er Aokos Hand in seine und hauchte einen Handkuss darauf. Angewidert zog Aoko ihren Arm weg, als Kaito sich über ihren Handrücken ihren Arm hinaufarbeitete und schon fast beim Ellenbogen angelangt war.
 

„Erzähl mir, was ich wissen will, oder…“
 

Es war die lächerlichste Drohung, die Kaito je ausgesprochen hatte. Entweder, er kriegte, was er forderte, oder er würde Zärtlichkeiten austauschen. Mit seinem Zeigefinger malte er Kreise auf Aokos Knieschreibe, während er die andere Hand in ihren Nacken legte. Es musste wirklich gruselig für Aoko sein, doch Kaito nutzte die Gelegenheit, Aoko endlich einmal so berühren zu können, wie er es sich schon seit Ewigkeiten wünschte. Gleichzeitig genoss er es und hasste sich selbst dafür, dass er die Gelegenheit so schamlos ausnutzte. Aoko zuckte unter seinen Berührungen zusammen und kniff die Lippen ganz fest zusammen.
 

Anscheinend wirkte diese wirklich absurde Herangehensweise.

„Pah, Du kannst die Wahrheit nicht mal ertragen, aber wie Du willst!“, zeterte Aoko. Für jemanden, der als Geisel gehalten wurde, war sie ziemlich gut drauf, fast schon putzmunter. Auf jeden Fall besser gelaunt und lebendiger als in letzter Zeit. Sie rückte auf Kaito zu, war ihm ganz nah. Die Nähe, die sie ihm eben noch am liebsten verwehrt hätte, suchte sie nun selbst. Ihre Knie berührten sich bereits, und es fehlte nicht viel, bis es auch ihre Nasenspitzen taten. „Mein Freund ist der Sohn des berühmten Toichi Kuroba!“, tönte Aoko siegessicher im Flüsterton.
 

Kaitos Herz blieb stehen - nur, um dann mit doppelter Geschwindigkeit weiter in seiner Brust zu hämmern. Es fühlte sich an, als wolle es jeden Moment seinen Brustkorb durchschlagen, um Aoko direkt entgegenzuspringen.
 

Toichi Kuroba hatte nur einen Sohn. Und der saß ihr gerade direkt gegenüber. Sie… sie ging doch mit einem Polizisten aus? Warum behauptete sie dann, dass er, Kaito Kuroba, ihr Freund sei?
 

Anscheinend entgleisten Kaitos Gesichtszüge gerade komplett – denn Aoko fühlte sich in ihrer Überlegenheit bestätigt, wackelte mit ihrem Zeigefinger vor Kaitos Gesicht auf und ab und fuhr weiter fort: „Siehst Du, da bist sogar Du beeindruckt, nicht wahr, du ach so großer Meisterdieb?“
 

Kaito verschränkte die Arme vor der Brust. Was hier gerade vor sich ging war vollkommen absurd. Aoko, die ihn seit Kurzem so vehement ignorierte und ihre Launen an ihm ausließ, saß nun strahlend wie ein Honigkuchenpferd vor ihm und gab vor ihm, Kaito Kuroba, den sie für Kaito KID hielt, damit an, dass sie mit Kaito Kuroba, der gerade als Kaito KID vor ihr saß, zusammen sei, während sie doch eindeutig in letzter Zeit viel zu viel Zeit an einen Polizisten verschwendete, der seine Zeit damit verschwendete, dass er Kaito KID jagte, der gerade vor seiner Vielleicht-irgendwie-sowas-Ähnliches-wie-Freundin saß, die aber behauptete, nicht mit besagtem Polizisten zusammen zu sein, sondern mit Kaito Kuroba, der von allem nichts wusste und sich keinen Reim daraus machen konnte.
 

In Kaitos Kopf drehte sich alles. Das war absurd. Verrückt. Was ging bloß in diesem Mädchen vor? Sein Blut floss ihm heiß durch die Adern, seine Nackenhaare stellten sich ein wenig auf und Aokos feuriger Blick jagte ihm Schauer über den Rücken. Was dachte sie sich nur?

In seinem Inneren rangen seine Emotionen miteinander. Sie würde doch nicht einfach behaupten, dass sie mit Kaito zusammen sei, wenn nicht doch ein Fünkchen Wahrheit drin steckte? Aber andererseits wusste Kaito, dass es eine glatte Lüge sein musste. Er fühlte sich unheimlich zu ihr hingezogen und nahm ihre dreiste Lüge als Anzeichen dafür, dass er ihr auch nicht ganz unsympathisch sein konnte. Gleichzeitig war er zu durcheinander, um klare Gedanken zu fassen.

Was, wenn sie nur behauptete, Kaitos Freundin zu sein, um KID zu beeindrucken? Doch andererseits… was hatte sie davon?
 

„Und was hast Du davon?“
 

Nun war es an Aoko ihre Fassung zu verlieren. Es war, als wäre noch nie ein Grinsen auf ihrem Gesicht gewesen – es war keine einzige Spur mehr davon zu sehen. Stattdessen sah sie Kaito aus verständnislosen braunen Rehaugen an. Kaito hingegen erhob sich und entfernte sich einige Schritte von Aoko, indem er sich dem Rand des Glockenturmes näherte.
 

„Es ist ja nicht so, als wäre er jetzt hier, um Dich zu beschützen. Du bist mir hilflos ausgeliefert. Ganz alleine, nachts, auf einem Glockenturm, während die Polizei einem Ablenkungsmanöver folgt. Und, wo ist dein Freund jetzt?“ Kaito betonte das Wort ‚Freund‘ besonders verächtlich. Es fühlte sich seltsam an, so in der dritten Person von sich zu reden. „Du bist alleine mit einem international gesuchten Verbrecher und dein Freund tut nichts, um das zu ändern. Er tut nichts, um Dich zu retten. Von daher gehe ich davon aus… dass Du mich anlügst, Nakamori-chan.“
 

Die Zornesröte stieg Aoko ins Gesicht, während sie aufsprang und ihrerseits den Abstand zu KID wieder verringerte.

„Du hast keine Ahnung! Kaito ist jetzt schon unterwegs, um mich zu retten. Er wird kommen. Und wenn er mit Dir fertig ist, kannst Du von Glück reden, wenn Du…“
 

„Aber das hier kann er nicht verhindern, oder?“, frug Kaito, während er sich umdrehte, Aokos rechte Hand ergriff, sie an sich heranzog und ihr, ehe wie sie wusste, wie ihr geschah, einen Kuss aufzwang.
 

Seine Lippen berührten ihre, während der Mond hell auf den Rathausplatz herab strahlte. Ein leichter Wind umwehte die malerische Szenerie – zwei Liebende auf einem Glockenturm, der sich hoch in den Mondschein erstreckte. Nur, dass Aoko nicht wusste, wer sich dort hinter Kaito KIDs Maske verbarg und man bei ihr wohl viel weniger von Liebe als von Angst sprechen konnte. Sie wehrte sich, versuchte Kaito wegzudrücken, doch dieser hatte seinen bisher freien Arm um ihre Schultern gelegt und sie fest an sich gedrückt.
 

Es waren vielleicht fünf Sekunden gewesen, ehe Kaito Aoko wieder losließ, doch es fühlte sich für beide wie eine Ewigkeit an – allerdings aus verschiedenen Gründen. Als Kaito seine Lippen von Aokos löste, stieß er sie – mehr oder weniger - sanft von sich und zog eine Granate hervor, die er sich für einen Spezialfall wie diesen aufgespart hatte.
 

Er bedeckte sein Gesicht mit seinem Umhang und lächelte zufrieden unter diesem, ehe er den Stift der Granate zog und sie zu Aokos Füßen warf. Ehe diese überhaupt reagieren konnte, schoss dicker, blauer Rauch hervor und hüllte Aoko ein. Und dann wurde alles um sie herum schwarz.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  horo_koi
2013-11-23T17:06:16+00:00 23.11.2013 18:06
oh man O___O
so viele emotionen auf einmal
komplette verwirrung von kaito
der arme ey...
bin wirklich gespannt wie es weiter gehen wird
Von: abgemeldet
2013-11-23T08:44:50+00:00 23.11.2013 09:44
Sehr geniales Kapi!
:D wie dreist Kaito einfach ist
Man kann sich das alles sehr gut vorstellen :D
Ich will wissen wie es weitergeht *_*


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