Epilog
Hopeless
- World Changer -
Autor: Ju-chan
Email: weissewoelfin@arcor.de
Teil: 14/14
Fandom: Original / Reality
Kommentar:
Okay, um euch armen Seelen noch den Rest zu geben haben wir hier den Epilog *dümmlichgrins*
Alle, die mich bisher nicht erwürgen wollten, werden spätestens jetzt das dringende Bedürfnis danach verspüren ^^ Aber na ja...
So, hier noch mal ne "kleine" ANMERKUNG:
Ju-chan macht erst mal Pause.
Erstens bin ich in den nächsten 4 Wochen nicht wirklich da und kann dem entsprechend auch nix posten. Und zweitens geht mir langsam der Stoff aus -.-
Nicht, dass ich nicht noch was hätte, aber irgendwie... weiß auch nicht...
Mal gucken, wenn genug Anfrage besteht, poste ich in ein paar Wochen wieder ne längere Story oder erst mal wieder ne kurze bzw. nen One-shot. Muss ich sehen.
Also, wer was lesen will, kann sich ja mal melden, damit ich nen Überblick hab! BITTE!
Okay, dann hier der letzte Teil!
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KAPITEL 14
(Epilog)
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"Ich geh schon!", rief Malik seinem Freund zu, um die Wohnungstür zu öffnen, an der es soeben geklingelt hatte.
Christian saß im Wohnzimmer und nickte dem Älteren kurz zu, dann wendete er sich wieder seiner Tasse Tee zu. Heiß dampfte das Getränk in seinen Händen.
Christian war einfach nur glücklich. Er und Malik waren nun schon seit mehreren Wochen zusammen und auch zwischen ihrem Streit lagen nun schon über vier Wochen. Christian konnte sich gar nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn Malik nicht an diesem einem Nachmittag plötzlich vor seiner Wohnungstür gestanden hätte. Oder was gewesen wäre, wenn er ihm nicht verziehen hätte.
Und Christian wollte auch gar nicht darüber nachdenken. Er hatte seinen Schatz wieder und wusste ganz genau, dass so etwas wie mit Maiko nie wieder vorkommen würde. Dafür hatte er den Älteren viel zu gerne.
Maiko. Wo der war, wusste Christian nicht. Und auch wenn er zu gerne gesagt hätte, dass es ihm egal war, wäre es nicht die Wahrheit.
Christian hatte schon ziemlich häufig über den Jüngeren nachgedacht und in seine Gedanken hatten sich regelmäßig Sorgen, wenn nicht sogar ein paar Schuldgefühle gemischt. Immerhin hatte er einen 15-jährigen auf die Straße gesetzt. Doch Christian bereute sein Handeln noch nicht wirklich.
Maiko hatte sich, in seinen Augen, ihm gegenüber ziemlich hinterhältig verhalten. Er hatte seinen Zustand ausgenutzt und ihn verführt, obwohl er wusste, dass Christian in festen Händen war. Und an dieser Tatsache konnten auch Schuldgefühle wegen des Rausschmisses nichts ändern.
Er hatte auch mit Malik schon einige Male über den Jüngeren gesprochen und sein Freund war bei diesen Gesprächen sogar immer relativ sachlich geblieben. An einem Tag hatte er sogar gemeint, dass er ihn zu einem gewissen Teil verstehen könnte. Christian waren fast die Augen rausgefallen.
Malik war schon etwas besonderes. Er hatte Christian in den ganzen Wochen, seit der Sache mit Maiko, nicht ein Mal diesen Ausrutscher vorgehalten - doch auch Christian wusste, dass es irgendwann so kommen würde. Auch ein Malik konnte nicht immer ruhig bleiben. Und in einem Streit würde er diesen Zwischenfall sicher mal als Argument nutzen, dessen war der 17-jährige sich sicher. Doch darüber würde er sich den Kopf zerbrechen, wenn es soweit war. Und noch hatte er Zeit...
Malik warf seinem auf der Couch sitzenden Freund noch einen letzten Blick zu, dann eilte er zur Tür um zu öffnen.
Doch kaum das er dies getan hatte, wünschte er sich, er hätte es gelassen.
Wäre er bei sich zu Hause gewesen, so hätte er die Tür auf jeden Fall wieder geschlossen, ohne auch nur ein Wort mit dem Besucher gewechselt zu haben, aber er war ja nun mal nicht bei sich sondern bei Christian. Und dessen Besuch konnte er wohl kaum wegschicken.
Also atmete er ein Mal tief durch - erst jetzt fiel ihm auf, dass er den Atem angehalten hatte - und meinte etwas schroff:
"Du?"
Auch Maiko guckte nicht schlecht. //Oh, sind die beiden doch wieder zusammen?// Mit Malik hatte er jetzt eigentlich nicht gerechnet. Und warum musste dieser ihm auch gerade die Tür aufmachen? Wo war Christian?
Maiko war danach, sich einfach umzudrehen und zu gehen, doch er tat es nicht. Mit fester Stimme antwortete er etwas verspätet:
"Ja, ich!" Fast wäre ihm ein ,Was dagegen?' rausgerutscht, doch die Frage erwies sich wohl als unnötig. Der Blick mit dem Malik ihn maß, war eindeutig feindselig. Also beschränkte er sich auf ein einfaches: "Ist Christian da?"
Widerwillig nickte Malik und trat mit einem "Warte!" ins Wohnzimmer ein.
Neugierig sah Christian auf, als sein Freund wieder zu ihm zurück kam, doch der 18-jährige zog ein Gesicht, als wenn draußen der Tod persönlich vor der Tür gestanden hatte.
Plötzlich nervös, erhob sich Christian und sah den Älteren fragend an. Dieser meinte bloß erklärend:
"Für dich - Maiko...."
Sofort begannen Christians Hände zu zittern und seine Gedanken sich zu überschlagen.
/Maiko? Was will er? Ob's ihm gut geht?/ Christian war verwirrt. Hätte er nicht eigentlich wütend auf den Jüngeren sein müssen und seinen Freund bitten sollen ihn wegzuschicken? Das war aber nicht der Fall. Christian spürte einen kleinen Funken der Freude in sich lodern. Doch sein Verstand wehrte sich dagegen. /Du wirst ihn jetzt einfach fragen was er will und dann versuchen ihn so schnell wie möglich abzuwimmeln!/, befahl er sich innerlich.
Dann trat er zur Tür.
Als er Maiko vor sich stehen sah, wusste er nicht so wirklich was er sagen sollte, deshalb fragte er tonlos:
"Was willst du?"
Seine Stimme musste wohl ziemlich kalt geklungen haben, denn Maiko zuckte zusammen, ehe er verwirrt stammelte:
"Ich... ich wollte mich noch mal bei dir entschuldigen."
"Ach ja?", Christian zog spöttisch eine Augenbraue hoch.
"Ja!", meinte Maiko ernst. "Du hast gesagt, ich soll noch mal wieder kommen wenn Gras über die Sache gewachsen ist!"
"Hab ich das gesagt?"
"Ja...", doch Maiko klang plötzlich unsicher.
"War das alles was du mir sagen wolltest?", harkte Christian nach, als von dem Jüngeren nichts mehr kam.
Doch der meinte bloß ernst: "Ich wollte dich fragen, ob du mir noch 'ne zweite Chance gibst?!"
"Ich...", Christian setzte gerade zu einer Antwort an, als er fühlte, wie sich von hinten zwei starke Arme um ihn schlangen, dann ertönte Maliks Stimme: "Lass ihn erst mal rein. Es muss ja nicht die halbe Stadt mitbekommen, was ihr zu bereden habt!"
Christian war einfach nur baff - mit diesem Vorschlag hätte er nun nicht gerechnet.
Trotzdem trat er artig beiseite und ließ den Jüngeren eintreten. Der schien sich gar nicht wohl in seiner Haut zu fühlen, doch er kam der Aufforderung nach und folgte den beiden Älteren dann ins Wohnzimmer.
Dort ließen sie sich alle nieder - Maiko auf "seinem" Sessel und Christian und Malik auf der Couch.
Malik ließ es sich nicht nehmen und schlang seinen Arm besitzergreifend um seinen Freund. Mit einem misstrauischen Blick meinte er:
"Es geht mich zwar eigentlich nichts an, worüber ihr zu reden habt, doch ich bleibe hier!"
Für einen Moment sah es so aus als wenn Maiko darauf etwas erwidern wollte, doch dann nickte er nur stumm.
"Also...", unterbrach Christian das Schweigen. "...du willst eine zweite Chance?"
Wieder ein Nicken des Jüngeren.
"Was genau für eine Chance willst du denn?"
Erst sah Maiko den Älteren etwas verständnislos an, doch dann erklärte er leise:
"Ich möchte, dass wir mit unserer Freundschaft noch einmal von vorne anfangen."
"Und du meinst das geht so einfach?", schnappte Christian etwas sauer, doch Maiko schwieg. Alles in Christian schrie danach einfach ,ja' zu sagen und auf den Neuanfang einzugehen, doch er konnte es nicht. Das Misstrauen, dass er dem kleineren Jungen gegenüber hegte, war immer noch da. Woher sollte er wissen, dass dieser ihn nicht wieder verführte - nicht, dass er es dazu kommen lassen würde, aber man konnte ja nie wissen.
Auf eine dementsprechende Frage antwortete Maiko nur scheu:
"Das würde ich nicht tun!"
"Das habe ich schon mal gedacht!"
"Chris!" Maikos Stimme war ganz ruhig. "Denkst du, ich lerne aus meinen Fehlern nicht? Ich habe längst eingesehen, dass es falsch von mir gewesen ist!"
"Ach, was für eine Einsicht!", höhnte der 17-jährige, doch Maiko beachtete ihn gar nicht und sprach weiter:
"Und außerdem hab ich einen Freund."
Christian konnte nicht verhindern, dass ihm der Kiefer runter klappte. Maiko und einen Freund?
"Nun guck nicht so!", der Jüngere wurde rot.
"Mach ich aber!", erwiderte Christian trotzig. "Wie heißt er?"
"Alan. Und ich möchte ihn auch nicht verlieren. Deshalb brauchst du keine Angst haben. Ich werde dich nie wieder anrühren!"
"Was ist mit deinem Job als Stricher?"
Maiko riss erstaunt die Augen auf und warf einen hektischen Blick zu Malik, doch der 18-jährige reagierte überhaupt nicht überrascht auf diese Frage. Anscheinend hatte Christian seinem Freund alles über Maiko erzählt.
"Ich... ich werde damit aufhören. Das war die Bedingung, die Alan an mich gestellt hatte. Sonst hätte er mich gar nicht an sich rangelassen."
"Und wie willst du das mit dem Aufhören nun anfangen?", fragte Christian neugierig. Ihm war gar nicht aufgefallen, dass er seinen Umgangston wieder auf ein normales Niveau geändert hatte und nun nicht mehr spöttisch oder höhnisch auf die Fragen und Antworten des Anderen reagierte.
"Ich weiß es noch nicht genau. Aber erst werde ich mir wohl einen anderen Job suchen und dann eine Wohnung. Ich wohne vorrübergehend bei Alan." Maiko machte eine Pause. "Ich... Chris, ich möchte dich bitten, mir zu helfen..."
Chris hob spöttisch eine Augenbraue und fragte mit leicht erhobener Stimme:
"Ach, daher weht der Wind. Du brauchst wen, der dir unter die Arme greift, deshalb kommst du wieder bei mir an?!"
Doch Maiko riss erschrocken die Augen auf. "Nein, wo denkst du hin! Auch wenn du mir nicht hilfst, würde ich gerne dein Freund sein - dein ganz normaler Freund. Das kannst du mir glauben!"
"Ich..." Christian wusste nicht was er erwidern sollte. Unsicher warf er einen Blick zu Malik, doch der sah nur ausdruckslos gerade aus und überließ ihm die wichtige Entscheidung.
Christian versuchte noch ein letztes Mal auf sein Herz zu hören und meinte dann versöhnlich:
"Okay... lass uns noch mal von Vorne anfangen. Und ich werde dir auch helfen so gut ich kann!", fügte er hinzu.
"Echt?" In Maikos Gesicht spiegelte sich große Überraschung wider. Anscheinend hatte er nicht mit einer positiven Antwort gerechnet. Doch ihm war seine Erleichterung anzusehen.
Christian war sich mit einem Mal sicher, dass er das Richtige getan hatte. Maiko hatte eine zweite Chance verdient, dass wusste er nun. Und selbst wenn der Kleinere es nicht ehrlich meinen und irgendwann wieder anfangen würde, Christan hinterher zu hecheln, so würde Christian nicht darauf anspringen. Er hatte Malik und wollte diesen auch um keinen Preis der Welt wieder hergeben. /Aber Maiko meint es ernst!/, da war er sich sicher.
"Ja, echt!"
"Oh Chris! Danke! Ich werde die Chance nicht vergeuden, dass kannst du mir glauben!"
Christian nickte ernst und sah dann wieder seinen Freund an, um heraus zu bekommen, was dieser über seine Entscheidung dachte. Doch in Maliks Gesicht konnte er nichts lesen. Es war vollkommen ausdruckslos.
Plötzlich erhob sich Maiko.
"Ich... tut mir leid, aber ich muss los. Alan wartet unten auf mich. Er wollte unbedingt mitkommen - sozusagen als moralische Unterstützung!" Maiko lächelte verlegen und wurde rot.
Doch Christian nickte bloß und lächelte scheu zurück. Dann brachte er seinen neuen alten Freund zur Tür.
Als Christian danach wieder das Wohnzimmer betrat, fand er Malik immer noch auf der Couch sitzend vor. Unsicher trat er vor ihn, um ihm in die Augen zu sehen und zu erfahren, ob sein Freund mit dieser Entscheidung, die er eben getroffen hatte, einverstanden war.
"Malik?"
Doch der Angesprochene streckte nur seine Arme nach seinem Freund aus und zog diesen zu sich auf den Schoß. Dann küsste er ihn ein Mal kurz auf die Lippen.
"Bist du mir böse?", fragte Christian unnötigerweise, was Malik lächeln ließ.
"Warum sollte ich. Es war deine Entscheidung und du hast sie getroffen!"
"Aber nicht so, wie du es erwartet hast, oder?" Unsicherheit schwang deutlich in der Stimme des 17-jährigen mit.
"Doch...", wieder ein Lächeln, "... du hast genau so gehandelt, wie ich es erwartet hab. So oft, wie wir über diesen Maiko geredet haben, war mir klar, dass du dich für ihn entscheiden würdest!"
"Für ihn?" Christian bekam Angst. "Ich hab mich doch nicht für ihn entschieden! Das hört sich ja so an, als wenn ich mich damit gegen DICH entschieden hätte! Aber das ist ja nicht so, oder?" Seine Augen waren panisch geweitet. Malik gab seinem erschrockenen Freund grinsend erneut einen kleinen Kuss.
"Quatsch, Chrissie! Damit meinte ich nur, dass du ihm die zweite Chance gegeben hast! Und das war auch in Ordnung so, echt. Ich glaub, er hat sie verdient! Er meinte es ernst!"
"Du bist also nicht böse?", hauchte Christian überrascht und erleichtert zugleich.
"Nein, warum sollte ich?! Ich hab dich doch immer noch sicher, oder?"
"Natürlich! Und so schnell wirst du mich auch nicht mehr los!" Grinsend presste Christian seine Lippen auf die seines Freundes, wo sie auch schon hungrig erwartet wurden...
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ENDE
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