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Growing Up

NaruSasu | SasuNaru
von

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love

Es waren feine Sonnenstrahlen, die seine Nase kitzelten und Naruto dazu veranlassten, mit einem Grummeln die Augenlider aufzuschlagen. Er blinzelte ein paarmal und wartete darauf, dass die Konturen um ihn herum scharf wurden, bevor er sich verschlafen umblickte.

 

Zumindest war dies sein Plan gewesen, aber da ihn auch nur bei der kleinsten Bewegung seines Kopfes ein plötzlicher, unglaublicher Schmerz durchzuckte, schloss er stöhnend die Augen. Fuck, sein Nacken… Sein verdammter Nacken fühlte sich so an, als wäre er aus Glas und könnte bei der kleinsten, falschen Bewegung zerbrechen!

 

Aber nicht nur sein Nacken tat weh, sondern generell sein ganzer Körper. Er musste in einer ziemlich unbequemen Position eingeschlafen sein, anders konnte er sich diese ganzen Schmerzen nicht erklären.

 

„…Fuck.“ Fluchend massierte er sich den Hals und hoffte, die Verkrampfungen so etwas lösen zu können, während er sich langsam umsah. „…Huh?“ Verwirrt runzelte er die Stirn. Okay, das lag hoffentlich nur an seiner morgendlichen Verpeiltheit, aber er hatte gerade wirklich überhaupt keine Ahnung, wo er war und irgendwie machte ihm das ein wenig Angst.

 

Er lag nicht in seinem Bett oder auf seinem Sofa und das waren die zwei Orte, an denen er normalerweise immer aufwachte. Also wo zur Hölle war er gerade?! Mit langsam an ihm nagender Panik biss sich Naruto auf die Unterlippe und ignorierte den Schmerz im Nacken, während er sich weiter umsah.

 

Er saß auf dem Boden, weswegen es kein Wunder war, dass ihm nun alles wehtat. Der Boden war ein sehr unbequemer Ort zum Schlafen, besonders, weil er nicht einmal gelegen, sondern die Nacht anscheinend wirklich sitzend verbracht hatte.

 

Vor ihm befand sich ein Tisch. Ein Tisch, der ihm schrecklich bekannt vorkam, ebenso wie diese ganzen, leider leeren, Flaschen Wodka und Sake, die auf dem Boden verstreut lagen. Hmm… Bekannter Tisch, mehrere Flaschen Alkohol auf dem Boden.

 

„Ugh! Oh Gott, du Trottel!“ Stöhnend schlug sich Naruto auf die Stirn. Jetzt wusste er endlich, wo er war! Hatte aber auch lange genug gedauert…! Er war in seinem Esszimmer. „Fuck, warum hab ich nur beschlossen, hier ein Nickerchen zu machen und mich nicht ein paar Meter weiter aufs Sofa gehauen?“, fragte er sich brummend, während er eins der Tischbeine umfasste und sich mit einem Ächzen in eine stehende Position zog.

 

Er brummte, da ihm die Sonne durchs Fenster nur noch mehr ins Gesicht strahlte und rieb sich mit einem langgezogenen Seufzen übers Gesicht. Irgendwie fühlte er sich gerade total beschissen. Es war nicht der Kater, den er vom Saufen hatte, an diesen hatte er sich bereits gewöhnt. Eigentlich hatte er sich generell schon daran gewöhnt, dass jeder Morgen und jedes Aufstehen zur Tortur wurde, aber heute war es einfach besonders schlimm.

 

„Huh“, machte er verwirrt und sah sich mit zusammengezogenen Augenbrauen um. Sein Blick fiel auf die Oberfläche des Tisches und auf die fertig vorbereitete Linie Koks, die sich auf dieser befand und er stutzte. Warum zur Hölle hatte er gestern nicht- Oh… Oh.

 

„…Sasuke.“ Naruto wich erschrocken zurück, als er sich mit einem Mal wieder daran erinnern konnte, was gestern geschehen war und sich die Ereignisse wie bei einem Film vor seinem inneren Auge abspielten.

 

Er wollte sich gerade eine Linie Koks reinpfeiffen, als es an der Tür geklingelt hatte. Sasuke… Er konnte immer noch nicht glauben, dass Sasuke wirklich da gewesen war! Ohne Ankündigung, ohne alles! Er war einfach da gewesen, ganz plötzlich und überraschend!

 

„Mach endlich die Tür auf, Naruto!“, schallte es durch seinen Kopf, „Ich geh nicht eher, bis du sie aufmachst!“

 

Fuck. Hieß das, dass Sasuke noch…? Fuck. Nein… Nein, das konnte nicht sein, das konnte einfach nicht. Mit plötzlich wild pochendem Herzen hielt Naruto die Luft an und lauschte, die großen, geschockten Augen auf die Haustür gerichtet.

 

… Nichts. Er konnte nichts hören, absolut nichts. Aber das musste nichts heißen, vielleicht war Sasuke selbst auch eingeschlafen… Aber das konnte einfach nicht sein, das konnte es nicht! Als Sasuke gestern gekommen war, war es draußen schon etwas dunkler gewesen. Naruto konnte sich nicht an die genaue Uhrzeit erinnern, aber es musste so um die 20 Uhr gewesen sein.

 

Und jetzt… Jetzt war bereits ein neuer Tag angebrochen, die Sonne schien! Es war… Naruto drehte sich um, um einen Blick auf die Wanduhr zu erhaschen. Elf Uhr. Elf Uhr morgens! Es waren seitdem über zwölf Stunden vergangen, ein halber Tag und so lange hatte Sasuke bestimmt nicht vor seiner Tür gewartet, ganz bestimmt nicht.

 

Narutos Magen verknotete sich bei diesem Gedanken und er ballte die Hand zur Faust. Er hatte keine Ahnung, ob er nun enttäuscht oder erleichtert sein sollte. Eigentlich eine dumme Frage. Warum sollte er enttäuscht sein?! Er wollte Sasuke doch nicht bei sich haben, er wollte nicht, dass Sasuke ihn so sah!

 

Aber vielleicht… ‚Vielleicht‘, wisperte ihm eine kleine, nervende Stimme in seinem Hinterkopf zu, ‚Vielleicht wolltest du, dass er dich so sieht. Vielleicht wolltest du, dass er dich rettet.‘

 

Naruto schnaubte und schüttelte den Kopf. Nein, er war froh, dass Sasuke nun weg war. Sasuke würde ihn nur stören bei der Routine, die sich in den letzten Wochen in sein Leben herein geschlichen hatte.

 

Aufstehen, trinken, zu Konan und Co. gehen, um noch mehr zu trinken, irgendwann wieder nachhause gehen, koksen, wieder etwas trinken und dann schlafen gehen. Zwischendurch würde er natürlich auch mal das Bad benutzen oder eine Kleinigkeit essen, aber davon abgesehen war das sein täglicher Tagesablauf.

 

Sein Tagesablauf, den er nun mit dem zweiten Punkt, nach dem Aufstehen, auf seiner Agenda beginnen würde: Trinken.

 

Schlurfend setzte sich Naruto in Bewegung und machte sich auf den Weg zur Küche, um sich den ersten Schluck Wodka für den Tag zu gönnen, aber irgendwie… Irgendwie huschte sein Blick immer wieder zurück zur Haustür und das gefiel ihm gar nicht. Ganz und gar nicht.

 

Was war… Wenn Sasuke vielleicht doch noch da war? Das konnte sich Naruto ehrlich gesagt zwar nicht vorstellen, aber es war dennoch eine Möglichkeit, oder? Eine Möglichkeit, die er erst überprüfen musste, bevor er sich in aller Ruhe seinem Alkohol widmen konnte.

 

Auch, wenn Naruto sich dies nicht eingestehen wollte, aber er war wirklich verdammt nervös, als er sich mit zittrigen Beinen auf den Weg zur Haustür machte. Diesmal achtete er auch darauf, über nichts zu stolpern und so eventuell seine Präsenz bekannt zu machen.

 

Je näher er der Tür kam, desto schneller wurde sein Atem, bis er schließlich nur noch knapp einen halben Meter von ihr entfernt stand. In diesem Moment war er verdammt froh, dass er einen Türspion hatte, da er sich sicherlich nicht getraut hätte, die Tür zu öffnen und so nachzusehen, ob Sasuke nun fort war oder ob er eventuell doch noch da war.

 

Naruto schluckte, um sein Herz von seiner Kehle so wieder zurück in seine Brust zu befördern, und lehnte sich dann ganz, ganz langsam nach vorne. Er schloss eins seiner Augen, um besser sehen zu können, und hielt die Luft an, als er schließlich durch das kleine Loch in seiner Tür hinaus in den Flur blickte.

 

… Nichts. Der Flur war komplett leer, es war niemand zu sehen. „Puh…“ Naruto atmete geräuschvoll aus der Nase aus. Eigentlich sollte dies ja genug sein, um seine Angst zu beseitigen, aber irgendwie… war sich Naruto immer noch nicht ganz sicher.

 

Es war schließlich nur ein ganz kleines Loch, aus dem er sah und was war, wenn Sasuke unter dem Loch und gegen die Tür gelehnt auf dem Boden saß? Das war natürlich auch eine Möglichkeit und falls dem so war, dann würde er Sasuke nicht sehen…

 

Also nahm er all seinen Mut zusammen, und davon brauchte er wirklich überraschend viel, legte die zitternde Hand auf den Türgriff und riss die Tür auf. Kein auf dem Boden sitzender Sasuke, der Flur war weiterhin komplett leer.

 

„Shit…“ Naruto lachte atemlos und fuhr sich durchs Haar, dann ging er einen Schritt hinaus in den Flur. Er wusste nicht genau, wieso er das tat, aber irgendwie… Es fühlte sich einfach richtig an, er konnte es nicht genau beschreiben.

 

Er leckte sich über die Lippen und sah sich um. Hier war Sasuke gewesen. Vor etwas mehr als zwölf Stunden war hier Sasuke gewesen und hatte vor verschlossener Tür auf ihn gewartet und ihn sehen wollen. Sasuke war hier gewesen, er war es tatsächlich.

 

Ohne, dass er es merkte, schlich sich ein Lächeln auf seine Züge, als er die Hand ausstreckte und mit dem Daumen über die Klingel rieb, die sich rechts vom Türrahmen und unter dem Namensschildchen befand. Die Klingel, die auch Sasuke vor einigen Stunden, vor nicht mal einem ganzen Tag, angefasst hatte.

 

Naruto wusste nicht, wie lange er da stand und auf die Klingel starrte. Erst, als sich die Tür links neben ihm öffnete und seine Nachbarin in den Flur hinaus trat, schreckte er aus seinen Gedanken hoch.

 

„Oh, Naruto-san, du bist ja doch da!“ Die Nachbarin, eine ältere, aber freundliche Dame mit dem Namen Hitomi Moriwaki, lächelte ihn an. „Bist du gestern nicht da gewesen? Gestern gegen Abend?“

 

„Ähm…“ Naruto biss sich auf die Zunge. „Nein…“, log er, „Ich bin gerade eben erst nachhause gekommen, wieso?“

 

„Och, das war dann wohl wirklich schlechtes Timing.“ Sie runzelte die Stirn und strich sich eine graue Haarsträhne aus dem Gesicht. „Dein Freund ist gestern hier gewesen, Sasuke-san. Bis spät in der Nacht war er da. Ich hatte ihn bemerkt und zu mir nachhause eingeladen, damit er dort so lange auf dich warten konnte, aber er hatte abgelehnt…“

 

„Oh…“ Narutos Herzschlag beschleunigte sich bei diesen Worten. „Bis… Bis spät in die Nacht? Wie lange ist er denn da geblieben?“

 

„Das kann ich nicht genau sagen“, erwiderte Moriwaki, „Aber als ich gegen drei Uhr morgens aufgewacht bin, um zur Toilette zu gehen, hab ich noch einmal heraus gesehen und da ist er immer noch da gewesen.“

 

Naruto kullerten fast die Augen aus dem Kopf. Bis drei Uhr…?! Sasuke hatte selbst um drei Uhr morgens noch vor seiner Tür gehockt und das obwohl… Obwohl… „Welchen…“ Naruto krallte eine Hand in sein T-Shirt und sah sie an. „Welchen Wochentag haben wir heute?“

 

Er glaubte, es war Wochenende, aber ehrlich gesagt hatte er keinen blassen Schimmer. Für ihn fühlte sich jeder Tag wie derselbe an, weswegen er inzwischen jegliches Zeitgefühl verloren hatte. Die meiste Zeit über wusste er nicht einmal, wie spät es war! Aber Uhrzeiten und Daten, das war etwas, was in den letzten Wochen einfach unwichtig für ihn geworden war.

 

„Mittwoch“, antwortete sie und blinzelte, „Wieso fragst du nach, Naruto-san?“

 

Mittwoch… Sasuke war an einem Mittwoch bis drei Uhr morgens in Konoha und vor seiner Haustür gewesen… An einem Wochentag. An einem Tag, an dem er Universität hatte. Sasuke war…

 

„Fuck…“ Fluchend krallte Naruto eine Hand ins Haar. Er konnte nicht glauben, dass… dass Sasuke tatsächlich… Fuck. Fuckfuckfuck. „Ich… Ich muss weg…“, sagte er und drehte sich um, um zurück in seine Wohnung zu eilen.

 

Sasuke war bei ihm gewesen. Obwohl er um acht Uhr Uni hatte war er bis drei Uhr bei ihm gewesen. Bis drei Uhr war er in Konoha gewesen und er brauchte drei Stunden, bis er wieder bei ihm, in Hachiōji, war.

 

Das hieß, dass er frühestens um sechs Uhr morgens bei sich zuhause gewesen war... Aber dennoch war Sasuke gekommen und hatte auf seinen Schlaf verzichtet, dennoch hatte er ihn sehen wollen und Naruto…

 

„Scheiße…“ Narutos Blick wurde langsam verschwommen, als er zum Esszimmer ging und mit zittrigen Fingern den Geldschein zu einem Röhrchen zusammen rollte. Normalerweise kokste er nie so früh morgens, da er ja momentan nur eine Linie pro Tag schniefen konnte und er sich diese deswegen immer aufsparte.

 

Aber jetzt… Fuck, er brauchte sein Koks, er brauchte es! Alkohol würde ihm jetzt nicht genügen, er brauchte etwas Härteres, etwas Stärkeres, er brauchte…

 

„Scheiße…“ Fluchend zog Naruto das Pulver durch die Nase hoch, während die erste Träne auf den Tisch tropfte.

 
 

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Sie haben keine verpassten Anrufe.

 

Sie haben keine ungelesenen Nachrichten.

 
 

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„Autsch!“

 

„Ich glaub, sie mag dich.“

 

„Ja, deswegen hat sie mir in den Finger gebissen, was?“

 

Naruto schnaubte, während er dem Kätzchen auf seinem Schoß einen bösen Blick zuwarf. Große, grüne Augen starrten unschuldig zurück, also streckte Naruto erneut die Hand aus, um es zu streicheln, aber er wurde abermals gebissen.

 

„Au, fuck! Böse Kuro-chan!“

 

Kuro-chan, das war der Name der Katze, die es sich auf Narutos Schoß bequem gemacht hatte. Sie war pechschwarz, hatte leuchtend grüne Augen und war extrem ausgemergelt gewesen, als der Blonde sie das erste Mal gesehen hatte, weswegen er vermutete, dass sie heimatlos und herum streunend war.

 

Sie war immer in der Nähe der Brücke, unter der sich Akatsuki traf, gewesen und es schien so, als hätte sie sie beobachtet, da sie auffällig oft in ihre Richtung geblickt hatte, aber nie näher gekommen war. Also hatte sich Naruto, dem das Kätzchen natürlich nicht entgangen war, vor vier Tagen ein Herz genommen und war zu ihr gegangen.

 

Zuerst war sie immer weggelaufen, bis Konan auf die Idee gekommen war, sie mit etwas Essbarem zu locken, also hatte Naruto dies getan und siehe da, auf einmal war von ihrer Scheu nichts mehr zu spüren und sie war sofort zu ihnen herüber geeilt.

 

Das war, wie eben bereits erwähnt, vor vier Tagen gewesen und seitdem war Naruto damit beschäftigt, sie handzahm zu machen. Das war gar nicht mal so einfach, da sie aus unerklärlichem Grund sehr schreckhaft war und Körperkontakt stets vermied.

 

Nur, wenn Naruto mit etwas Wurst herum wedelte, kam sie ihm wirklich nahe und ließ sich auch kurz streicheln, aber sonst… Inzwischen setzte sie sich zwar auch schon in seinen Schoß, was Naruto und auch Konan sehr überraschte, aber anfassen durfte er sie dennoch nicht.

 

„Sie sieht noch so jung aus“, meinte er nachdenklich, während er sich am Kinn kratzte und Kuro-chan ansah. Ihre Augen waren auf seine Hand fixiert und ließen diese für keine Sekunde aus den Augen. „Wie alt würdest du sie schätzen?“

 

„Nicht älter als ein Jahr“, antwortete Konan, die das Kätzchen ebenfalls beobachtete. „Sie ist noch sehr klein und sieht nicht ausgewachsen aus.“

 

„So jung…“ Naruto presste die Lippen zusammen und streckte vorsichtig die Hand aus, ließ sie nach ein paar Sekunden aber wieder fallen, als Kuro-chan mit angelegten Ohren fauchend den Mund öffnete. „So jung und schon so ängstlich…“

 

„Wahrscheinlich hat sie schlechte Erfahrungen mit Menschen gesammelt“, mutmaßte Konan. Sie strich sich eine Haarsträhne aus den Augen und griff nach ihrer Wodkaflasche.

 

„Huh“, machte Naruto und ließ seine Zunge über seine Zähne gleiten, „Wahrscheinlich. Ich würd sie ihr gerne nehmen… Die Angst, mein ich jetzt, aber ich kenn mich mit Tieren gar nicht aus und ich hab irgendwie Schiss, dass ich etwas mache, was sie nur noch ängstlicher werden lässt, weißt du?“

 

„Ich denke, du bist auf dem richtigen Weg.“ Konan beobachtete, wie sich Kuro-chan genüsslich über die Pfoten leckte und nahm noch einen Schluck von ihrer Flasche. „Sie hat sich schließlich freiwillig in deinen Schoß gesetzt.“

 

„Stimmt.“ Naruto lächelte leicht und rieb sich über die Nase. Das war definitiv ein Fortschritt und scheinbar auch ein Schritt in die richtige Richtung. „Beißen tut sie mich allerdings immer noch, die kleine Zicke.“

 

Er hielt sich die rechte Hand vors Gesicht und betrachtete seinen Zeigefinger, der leichte Bissabdrücke aufwies. „Allerdings beißt sie nicht mehr so fest wie am Anfang“, meinte er weiter und rieb sich über den Nacken, „In den ersten Tagen hab ich ja richtig geblutet und so, aber inzwischen… Weiß nicht.“

 

Naruto zuckte mit den Schultern. „Es ist eher wie ein warnendes Knabbern, weißt du? So ein ‚Hey-du-Dummkopf-du-bist-zwar-nicht-so-schlimm-wie-ich-zuerst-gedacht-habe-aber-wann-wirst-du-endlich-kapieren-dass-ich-nicht-gern​​e-angefasst-werde-Biss‘, heh.“

 

Konans Mundwinkel zuckten kaum merkbar und Naruto musste lächeln. Es sah so aus, als wenn er einen positiven Effekt auf Konan zu haben schien, da sie in den letzten Wochen definitiv etwas aufgetaut und ihre Miene nicht mehr ganz so ausdruckslos und leer war.

 

Und das war etwas, was Naruto wirklich freute, da er Konan echt mochte und sie ihm schließlich auch sehr half. Er sah sie inzwischen sogar schon als eine Art große Schwester an. Sie war immer in seiner Nähe und passte auf ihn auf und darüber war er ihr auch sehr dankbar, da er sich an besonders schlimmen Tagen sonst schon mehr als einmal ins Koma gesoffen hätte.

 

„Hehe.“ Naruto grinste und presste sich an ihre Seite, sein Kopf gegen ihre knochige Schulter lehnend.

 

„Ich denke ich weiß jetzt, wieso du so beliebt bei Kindern bist“, sprach Konan leise. Sie verhärtete den Griff um ihre halbleere Wodkaflasche, aber sie führte sie nicht zu ihren Lippen.

 

„Mh?“, machte Naruto überrascht, „Wieso das?“

 

„Ich kann es an der Art und Weise erkennen, wie du dich um Kuro-chan kümmerst“, sagte Konan, „Dein liebevolles und verspieltes, aber dennoch auch sorgfältiges Verhalten. Du bist gut zu Tieren-“

 

„Ich bin gut zu vögeln“, unterbrach Naruto sie und schnaubte über seinen eigenen Witz.

 

Konan ignorierte ihn. „Daraus kann ich schließen, dass du sicherlich auch gut zu Kindern bist.“

 

„Hmm.“ Naruto gab ein Summen von sich und blickte zu Kuro-chan herunter, die ihn ansah. „Weiß nicht, kann sein. Ich bin selbst noch ein halbes Kind und ich kann mich da irgendwie besser in die Köpfe der Kleinen hineinversetzen und so. Es macht mir Spaß, Zeit mit ihnen zu verbringen… Aber das kann ich ja nun leider nicht mehr.“

 

Er griff nach der Sakeflasche, die er vor einiger Zeit neben sich auf dem Boden abgestellt hatte, und gönnte sich einen großen Schluck. Er sollte nicht über Kinder reden, da musste er unweigerlich an seine Zeit im Kindergarten denken und diese Gedanken machten ihn nur depressiv, noch depressiver als er es eh schon war, und so etwas konnte er nicht gebrauchen.

 

Konan bemerkte, dass seine Stimmung ins Negative kippte und lenkte das Gespräch schnell in eine andere Richtung. Etwas, wofür Naruto ihr ein schwaches Lächeln zum Dank schenkte. „Wann hast du Geburtstag?“, fragte sie ihn, „Du hast in den letzten Wochen oft erzählt, dass du es kaum abwarten kannst, bis du achtzehn wirst und jetzt sprichst du das Thema gar nicht mehr an.“

 

Sein achtzehnter Geburtstag… Ja, in den letzten Wochen hatte er wirklich pausenlos davon erzählt und war schon ganz aufgeregt gewesen, aber inzwischen… Inzwischen war es ihm egal. Seitdem Sasuke in Konoha gewesen war, war ihm eigentlich alles scheißegal geworden. Naruto hätte echt nicht gedacht, dass dies noch möglich wäre, doch seit Sasukes Besuch ging es ihm tatsächlich noch beschissener.

 

Es gab nichts mehr, auf das er sich freute. Nichts mehr, was ihm Spaß machte. Alles, an das Naruto noch denken konnte, war Sasuke und dass Sasuke bei ihm gewesen war und dies die halbe Nacht lang, weil er Naruto sehen wollte, aber er einfach nicht den verdammten Mumm dazu hatte, die Türe zu öffnen.

 

„Zehnter Oktober“, antwortete er nach einer mehrminütigen Pause auf ihre Frage, den Rest ihrer Aussage ignorierend, „Am zehnten Oktober hab ich Geburtstag.“

 

„Na dann…“ Konan legte den Kopf schief und sah ihn an. „Herzlichen Glückwunsch, Naruto.“

 

„Hö?“ Der Blonde blinzelte verwirrt und legte die Flasche Sake neben seinen Beinen ab. „Wie… Ist es schon soweit?“

 

Konan nickte und strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. „Heute ist der zehnte Oktober. Zumindest noch für drei Stunden.“

 

„…Wow.“ Naruto schnaubte und lehnte sich zurück, die Hände hinter sich auf dem Asphaltboden abgedrückt. „Hab ich gar nicht mitbekommen irgendwie. Huh. Ich schätze, dann ist ein ‚Happy Birthday, Ich‘ fällig.“

 

Konan sah ihn nur schweigend an, also lächelte Naruto leicht. „Danke“, sagte er und griff nach ihrer Hand, um sie sanft zu drücken. „Für die Glückwünsche, heh.“

 

Kuro-chan gab ein lautes Miauen von sich und sah ihn mit großen Augen an, fast so, als wenn sie ihm auch gratulieren wollte. Naruto sah zu Konan herüber und schnaubte, als er erkannte, dass sie dasselbe wie er zu denken schien.

 

„Dir auch, Kuro-chan!“, bedankte er sich und streckte ohne groß darüber nachzudenken die Hand aus.

 

Kuro-chan verfolgte sie mit ihren Augen, wich ganz zu Narutos großer Überraschung aber nicht zurück und ließ sich tatsächlich übers Köpfchen streicheln. Narutos Lippen verzogen sich zu einem Lächeln und er spürte ein leichtes Brennen in den blauen Augen, als seine Fingerspitzen sanft über das weiche, schwarze Fell strichen.

 

„Danke“, sagte er.

 
 

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Sie haben keine verpassten Anrufe.

 

Sie haben keine ungelesenen Nachrichten.

 
 

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„Scheiße!“ Naruto fluchte, als er sich dabei ertappte, wie er zum gefühlt tausendsten Mal innerhalb der letzten halben Stunde in Richtung seines Handys blickte. „Du hast keine Nachricht bekommen, Uzumaki, das hättest du sonst mitbekommen!“

 

Er wusste ja auch, dass er keine SMS bekommen haben konnte, da er mehrmals überprüft hatte, ob er den Ton seines Handys angestellt hatte und das war er! Der Ton war an, sogar auf seiner lautesten Lautstärke, also bestand gar nicht erst die Möglichkeit, dass er in den letzten Stunden eine neue Kurzmitteilung erhalten hatte, aber irgendwie beruhigte ihn dieses Wissen dennoch nicht.

 

Es juckte ihm immer noch in den Fingern mit dem Bedürfnis, einen klitzekleinen Blick auf sein Handydisplay zu werfen, um sicherzugehen, also kam er diesem Verlangen mit einem Seufzen schließlich nach.

 

Naruto rollte sich zur Bettkante und richtete sich in eine sitzende Position auf. Er zögerte kurz, eine Hand in das Fleisch seines Oberschenkels gekrallt, bevor er schließlich zum Handy auf der Nachtkommode griff. Er entriegelte es mit wild klopfendem Herzen und starrte dann auf den Bildschirm:

 

Nichts.

 

Keine SMS und kein verpasster Anruf. Er wusste, dass ihn dies auch nicht überraschen sollte und das tat es auch nicht, aber dennoch konnte er das unangenehme Gefühl der Enttäuschung, das sich in seinem Bauch ausbreitete, nicht leugnen.

 

Heute war der zwölfte Oktober 2012 und Sasuke Uchiha hatte sich nicht bei ihm gemeldet. Er hatte ihm nicht nur nicht zum Geburtstag gratuliert, was Naruto doch mehr getroffen hatte, als er zugeben mochte, sondern hatte sich generell nicht mehr gemeldet, seitdem er vor knapp einer Woche unangemeldet bei Naruto vorbei geschneit war.

 

Naruto musste gestehen, dass er sein Handy in den letzten Wochen und nach dem Streitgespräch mit Sasuke kaum noch beachtet hatte. Ehrlich gesagt hatte er es sogar nur in die Hand genommen, um es zu laden, weil ihm das Piepen, das ihn auf einen fast leeren Akku hinwies, auf die Eier gegangen war und seine konstanten Kopfschmerzen nicht gerade gelindert hatte.

 

Er hatte dabei nie aufs Display geblickt, vor ein paar Tagen war das erste Mal gewesen und Naruto war wirklich geschockt gewesen, als er sah, wie viele verpasste Anrufe und Nachrichten er bekommen hatte. Die ein oder andere SMS war von Kiba gewesen, der ihn gefragt hatte, wieso er nicht mehr online kam und ob alles in Ordnung mit ihm war. Auch Suigetsu hatte ihm mehrere Nachrichten geschickt, in denen er Naruto um ein Treffen und ein klärendes Gespräch gebeten hatte, aber mehr als neunzig Prozent der Anrufe und SMSen waren von Sasuke gewesen.

 

Aber jetzt… Jetzt meldete sich Sasuke überhaupt nicht mehr und dies machte Naruto Angst. Was sollte dieses Schweigen heißen? Hatte Sasuke die Nase inzwischen gestrichen voll von ihm und war von ihm genervt? Hatte Sasuke ihn vielleicht sogar aufgegeben?

 

„Nein…“ Naruto schüttelte den Kopf und biss sich auf die Unterlippe. „Er ist den ganzen weiten Weg gefahren, weil er mich sehen wollte, weil er…“

 

Weil er sich Sorgen machte hatte in einer seiner vielen, vielen SMS gestanden. Naruto hatte sie alle gelesen, jede einzige Nachricht aber eine einzige war ihm dabei besonders im Gedächtnis geblieben und dies nicht nur, weil es eine der letzteren SMS gewesen war, die er an ihn versandt hatte.

 

Bitte. Ich mach mir Sorgen um dich, Naruto, und ich weiß nicht, was ich noch tun soll, also bitte… Meld dich bei mir. Ich will dir doch nur helfen.

 

Bitte. Sasuke hatte bitte geschrieben und dies sogar zweimal. Außerdem hatte er zugegeben, dass er sich Sorgen machte. Naruto kannte ihn, er kannte seinen Freund seit über zehn Jahren und wusste inzwischen, wie er tickte. Von daher wusste er auch, dass es Sasuke sicherlich sehr viel Überwindung gekostet haben musste, diese Nachricht abzuschicken.

 

Aber er hatte es getan und jetzt… Jetzt meldete sich Sasuke nicht mehr und Naruto wusste nicht, was dies zu bedeuten hatte und was er nun tun sollte. Sasuke würde ihn nicht aufgeben, oder? Nicht sein Sasuke, sein Sasuke, der sich Sorgen um ihn machte und der ihn… der ihn lie-

 

„Warum meldest du dich nicht?“, wisperte Naruto seinem Handy verzweifelt zu, „Sasuke…“

 

Sasuke hatte ihn nicht aufgegeben, das wollte und vor allem konnte Naruto das nicht glauben. Sasuke stand immer noch auf seiner Seite, Sasuke war immer noch sein Baby und Sasuke… Sasuke musste einfach an ihm festhalten, er musste, denn sonst… Sonst…

 

Naruto konnte nicht noch eine Person verlieren und besonders nicht, wenn diese Person Sasuke Uchiha hieß. Die Person, die ihm in den letzten Jahren so viel Halt gegeben hatte. Also hielt Naruto an dem Gedanken fest, um nicht das letzte bisschen Verstand, der ihm geblieben war, zu verlieren.

 

„Vielleicht…“ Naruto knabberte nervös an seiner Unterlippe herum. Sein gesamter Kopf war voller Gedanken, war gleichzeitig aber auch komplett leer. „Vielleicht will er ja, dass ich…“ Seine Augen weiteten sich bei dieser Idee.

 

Ja… Ja, das konnte sein! Sasuke hatte ihn nicht aufgegeben, er wollte nur, dass Naruto sich bei ihm meldete. Narutos Finger zitterten leicht, als er auf seinem Touchdispay herum drückte und auf ‚Neue Nachricht‘ tippte.

 

Okay. So weit, so gut, aber was jetzt…? Was sollte Naruto ihm nun schreiben? Eine Entschuldigung? Nein… Nein, wenn, dann sollte sich Sasuke entschuldigen und nicht er. Sasuke hätte sich schließlich bei ihm melden und ihm zum Geburtstag gratulieren sollen! Aber was sollte er stattdessen schreiben?

 

Sollte er Sasuke vielleicht Vorwürfe machen? Sollte er ihm sagen, wie sehr es ihn verletzt hatte, dass er sich vorgestern nicht bei ihm gemeldet hatte? Ja… Ja, das klang gut. Naruto nickte sich selbst zu, die Zähne in die Unterlippe gebohrt und fing an zu tippen.

 

‚hey, baby…‘

 

Baby… Naruto runzelte die Stirn. Sollte er Sasuke wirklich mit Baby ansprechen? Irgendwie fühlte sich das nicht richtig an, also löschte Naruto die zwei Wörter und starrte auf den leeren Bildschirm und überlegte… und überlegte… und überlegte.

 

Er konnte nicht genau sagen, wie lange er auf das Display gestarrt und dieses immer wieder angefasst hatte, als der Bildschirm wegen Nichtbenutzung schwarz wurde, aber es fühlte sich wie eine Ewigkeit an.

 

Jetzt hatte er nun schon seit über einen Monat nicht mehr mit Sasuke geredet und hatte dennoch keine Ahnung, was er seinem Freund sagen sollte. Er hatte beim Grübeln so fieberhaft an seiner Unterlippe herum gekaut, dass diese inzwischen aufgeplatzt war und er Blut schmecken konnte, doch er ignorierte es.

 

Am Ende und nach fünf fertig getippten und dann doch wieder gelöschten Nachrichten hatte sich Naruto schließlich für Folgendes entschieden.

 

An: Sasuke

hey. warum meldest du dich nicht mehr?

 

Es war kurz und es war simpel, aber zu mehr war Naruto einfach nicht im Stande und genau genommen drückte diese Nachricht auch alles aus. Jetzt musste er nur noch abschicken. Sein Daumen schwebte über dem „Senden“-Knopf und er schluckte, die Kehle staubtrocken.

 

Es war ganz einfach. Ganz einfach. Den schweren Part, das Schreiben der Nachricht, hatte er doch schon hinter sich gelassen, er musste die SMS an Sasuke nur noch abschicken, also warum fiel es ihm so verdammt schwer?! Warum konnte er seinen Daumen einfach nicht bewegen und warum fühlten sich seine Finger wie erstarrt an?

 

Er tat doch das Richtige, indem er sich bei Sasuke meldete, oder? Sein Freund stand doch immer noch auf seiner Seite, nicht wahr? Wenn dies nicht so wäre, dann hätte Sasuke ihm längst geschrieben und gesagt, dass es aus war, dass sie Geschichte waren und…

 

Und… Ein zittriger Atemzug verließ Narutos Lippen, das Herz schmerzhaft schnell gegen seinen Brustkorb schlagend. Sie… Sie waren doch noch zusammen, oder? Sie waren immer noch Naruto und Sasuke, das Paar, Sasuke war immer noch sein Baby und sie waren immer noch…

 

Wenn Sasuke ihn nicht mehr lieben würde, dann hätte er sich gemeldet, oder? Dann hätte er ihm per SMS Bescheid gesagt, dass es vorbei mit ihnen war, aber Sasuke hatte sich nicht gemeldet… Sasuke hatte ihm keine Nachricht geschickt, Sasuke hatte sich nicht gemeldet… Er hatte sich nicht gemeldet und das war… Das war gut.

 

Ein Nichtmelden war etwas Gutes, es war ein positives Zeichen. Solange ihm Sasuke nichts schickte waren sie noch zusammen, solange war Sasuke noch sein Baby, also warum… Warum sollte er es riskieren? Warum sollte er sich bei Sasuke melden und riskieren, dass dieser daraufhin per SMS mit ihm Schluss machte?

 

Narutos Sicht verschwamm langsam, während er weiterhin auf das Display des Handys und seine geschriebene Nachricht blickte.

 

hey. warum meldest du dich nicht mehr?

 

hey. warum meldest du dich nicht mehr?

 

hey. warum meldest du dich nicht mehr?

 

Heywarummeldestdudichnichtmehrheywarummeldestdudichnichtmehrnichtmehrnichtmehrnichtmehr

 

Naruto sprang auf und schnappte lauthals nach Luft, eine Hand in sein T-Shirt gekrallt. Fuck, er bekam keine Luft mehr, nicht genug Sauerstoff. Seine Brust… Seine Brust tat weh, sein Hals tat weh, alles tat weh.

 

hey. warum meldest du dich nicht mehr?

 

Naruto blickte auf den Empfänger – Sasuke.

 

Naruto blickte auf den Knopf, über dem sein Daumen schwebte – Senden?

 

Naruto blickte auf die Nachricht und wusste, dass es ein gutes Zeichen war. Dass es gut war, dass sich Sasuke nicht meldete. Sasuke durfte sich nicht melden, er durfte Sasuke nicht die Chance geben, ihm zu schreiben, ihn vielleicht zu verärgern und zu riskieren, dass er mit ihm Schlu-

 

Naruto warf sein Handy mit einem Schrei gegen die Wand und griff nach seiner Flasche Wodka.

 

Er legte den Kopf in den Nacken, trank und vergaß.

 

hey. es ist gut, dass du dich nicht meldest. bitte melde dich nicht, sasuke. bitte.

 
 

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Naruto hatte es versucht. Er hatte es wirklich versucht wieder zurück in seinen alten Rhythmus zu kommen und sich jeden Tag gedankenlos vollzusaufen und zuzudröhnen, aber er schaffte es nicht… Er schaffte es einfach nicht mehr.

 

Und das alles wegen Sasuke.

 

Naruto kam einfach nicht darüber hinweg, dass Sasuke unangekündigt nach Konoha gefahren war, um ihn zu besuchen und sich seitdem nicht mehr meldete. Es belastete ihn. Es belastete ihn nicht zu wissen, was Sasuke von ihrem letzten Treffen hielt, was er nun über ihn und vor allem ihre Beziehung dachte.

 

Hatte Sasuke irgendwelche Schlüsse aus ihrem Treffen gezogen? Hatte er Antworten auf seine Frage gefunden? Naruto wusste es nicht, er hatte keine Ahnung, wie er dieses Schweigen einschätzen sollte.

 

Er konnte nur sagen, dass es positiv war, dass sich Sasuke bis jetzt immer noch nicht gemeldet hatte. Keine Nachricht von Sasuke war eine gute Nachricht. Denn solange Sasuke ihm nicht schrieb, um Schluss zu machen, waren sie noch zusammen. Aber dennoch. Naruto konnte nicht aufhören über die ganze Situation nachzudenken, sie belastete ihn einfach…

 

Er musste… Er musste es sich von der Seele reden. Vielleicht würde das ja helfen. Oft konnte man Dinge ja nur dann wirklich verarbeiten und vergessen (verdrängen), wenn man wenigstens einmal darüber geredet hatte, also würde er dies nun auch tun.

 

Einmal… Naruto würde einmal über den verhängnisvollen Tag vor über einer Woche reden und dann würde er es aus seinem Gedächtnis und aus seinen Gedanken verbannen und dies endgültig.

 

„Hey…“ Naruto ließ seinen Blick auf die fast leere Bierflasche in seinen Händen gerichtet, während er die neben ihn sitzende Konan ansprach. „Erinnerst du dich noch daran, wie ich mir die Piercings hab stechen lassen?“

 

Konan nickte langsam. „Ja“, bestätigte sie.

 

„Damals hattest du mich gefragt, ob es jemanden gibt, den ich mag.“ Naruto ließ seine Zunge über seine Zähne gleiten, auf einmal überraschend nervös. „Und die Antwort ist ja. Es gibt jemanden, den ich mag.“

 

Erneut nickend strich sich Konan die Haare aus den Augen, als der Wind sie ihr ins Gesicht wehte. „Mag die Person dich auch?“

 

„Ja…“ Naruto biss sich auf die Unterlippe. „Nein“, verbesserte er sich schnell, „Oder… Vielleicht. Keine Ahnung.“ Mit einem tonlosen Lachen legte er den Kopf in den Nacken und starrte in den wolkenklaren Himmel.

 

Es war irgendwie unpassend, fand er. Das Wetter passte nicht zur Situation. War es in Filmen und Büchern nicht eigentlich immer so, dass es regnete und die Sonne von den Wolken verdeckt wurde, wenn man sich öffnete und über seine Gefühle und Ängste sprach?

 

Aber das Leben war kein Film, wie ihm in den letzten Wochen und Monaten schmerzhaft bewusst geworden war. Wenn das Leben wirklich ein Film wäre, dann wäre seine Mutter nie gestorben und dann wäre er nie in solch ein schwarzes und tiefes Loch der Depression und Verzweiflung gefallen.

 

Vielleicht war die Geschichte, die von seinem Leben handelte, aber auch einfach ein Drama. Dramen hatten nicht unweigerlich ein Happy End und so, wie es momentan aussah, da würde seine Geschichte auch kein Happy End bekommen.

 

„Ich weiß es echt nicht“, wiederholte Naruto leise und vergrub das Gesicht in seinen auf den Knien verschränkten Armen. „Ich hatte nie Zweifel, dass er mich mag, aber inzwischen… Ich hab keine Ahnung mehr.“

 

Ihm fiel zu spät auf, dass er sich verplappert und seinen Partner als einen anderen Kerl geoutet hatte und starrte Konan mit großen Augen an. Fuck, sie wusste nicht, dass er bisexuell und mit einem anderen Mann zusammen war, niemand aus Akatsuki wusste das!

 

Was war, wenn sie ihn deswegen nun verabscheuen würden? Was war, wenn sie ihn heraus schmeißen würden? Naruto hatte irgendwann einmal gehört, dass Hidan, das homophobe, wahnsinnige Arschloch, das ihn fast krankenhausreif geprügelt hatte, einst ein Mitglied von Akatsuki gewesen war…

 

Hieß das also, dass Pein, Konan und die anderen etwas gegen homosexuelle Beziehungen hatten? Fuck…! Fuck, fuck, fuck! Naruto bekam es langsam aber sicher mit der Panik zu tun, während er Konans Gesicht mit seinen Blick fast schon hektisch nach Anzeichen von Ekel oder Ähnlichem absuchte, aber er fand nichts.

 

Konans Miene war so ausdruckslos und unleserlich wie eh und je und das verängstigte Naruto, da er so nicht wissen konnte, ob sie sein Outing nun positiv oder negativ auffassen würde. Sie sah ihm in die Augen, während sie langsam die Hand hob. Naruto zuckte erschrocken zusammen, rechnete damit, eine Ohrfeige zu kommen, doch nichts kam. Nichts geschah.

 

„Wieso bist du dir nun nicht mehr sicher?“, fragte sie stattdessen, während sie die Rose in ihrem blauen Haar richtete, „Ist etwas vorgefallen?“

 

Für ein paar Sekunden konnte Naruto sie einfach nur verdutzt und mit leicht geöffneten Lippen anstarren. Konan war… Sie war wie immer. Sie hatte sein Outing mit keinerlei Reaktion beschenkt und vor allem sprach sie noch mit ihm und wollte ihm dennoch weiter helfen.

 

Naruto, dem gar nicht aufgefallen war, dass er beim Heben ihrer Hand die Luft angehalten hatte, atmete erleichtert aus und rieb sich verlegen über den warmen Nacken. Irgendwie schämte er sich nun, weil er direkt mit einer schlechten Reaktion von ihr gerechnet hatte und das, obwohl er sie inzwischen gut kannte und eigentlich hätte wissen müssen, dass er wie ein kleiner Bruder für sie war und dass ihr da egal war, auf welches Geschlecht er stand.

 

„Er…“ Naruto leckte sich über die trockenen Lippen und fing an zu sprechen. „Am besten ist, ich erzähl dir erst etwas über ihn, damit du… Damit du dir ein besseres Bild von ihm machen kannst und… Weiß nicht, vielleicht hilft dir das dabei, seine Reaktion zu deuten oder so… Also, sein… Sasuke ist sein Name und wir sind seit, äh, Mitte Februar zusammen, also inzwischen schon über acht Monate und äh… j-ja.“

 

Er senkte den Blick auf den Boden und schluckte, um seine staubtrockene Kehle zu befeuchten. Es fiel ihm schwer von Sasuke zu erzählen. Allein der bloße Gedanke an ihn trieb ihm die Tränen in die Augen und diese heftige Reaktion auf seinen Freund war etwas, was selbst Naruto überraschte.

 

Aber er musste weiter machen. Jetzt, wo er doch bereits angefangen hatte, konnte er sich nicht von seinen Emotionen leiten lassen und das Thema wechseln, nur, weil er Schwierigkeiten damit hatte, an Sasuke zu denken.

 

Oh nein, er würde die Sache durchziehen! Er würde sich den ganzen Ballast von der Seele reden und danach könnte er die Angelegenheit endlich vergessen und sich wieder den wichtigen Dingen im Leben widmen – Alkohol und Koks.

 

Naruto überlegte, wie und wo er jetzt fortfahren sollte mit seiner Geschichte, doch Konans Stimme unterbrach seine Gedanken. „Sasuke“, wiederholte sie langsam und runzelte leicht die Stirn. Eine kleine Mimik, die auf ihrem sonst immer ausdruckslosen Gesicht sehr fremd wirkte. „Uchiha, Sasuke?“

 

Naruto blinzelte überrascht. Sie kannte… Sie kannte ihn etwa? „Ja“, bestätigte er mit einem Nicken und sah sie erschrocken an.

 

Konnte sie Sasuke wirklich kennen? Naruto dachte eigentlich, dass er die Menschen, mit denen Sasuke verkehrte, alle kannte. Außerdem war Konan ja auch einige Jahre älter als er und Sasuke, was die Sache noch absurder wirken ließ.

 

Wahrscheinlich hatte sie nur einfach irgendwo schon einmal seinen Namen gehört oder gelesen. Die Uchihas waren schließlich sehr bekannt in Konoha und es standen auch öfter Berichte über Fugaku Uchiha, dem Chef der Uchiha Corp., und seinen zwei äußerst talentierten und intelligenten Söhnen in der Zeitung. Da musste Konan also seinen Namen aufgeschnappt haben… Oder?

 

„Er ist der kleine Bruder von Uchiha, Itachi, nicht wahr?“, fragte Konan weiter nach, die Hände im Schoß vergraben. Als Naruto als Antwort nur nickte, gab sie ein leises Summen von sich. „Ich kenne ihn.“

 

„Wen?“, fragte Naruto überrascht nach, „Sasuke? Über ihn steht öfter mal etwas in den Medien, falls du das meinst.“

 

„Itachi“, sagte Konan und obwohl sie ihm in die Augen sah, kam es Naruto irgendwie so vor, als wäre sie gerade ganz weit weg und woanders, zumindest mit ihren Gedanken, „Ich kenne Itachi. Wir waren in derselben Klasse.“

 

„…Oh.“ Narutos Augen weiteten sich und er starrte sie an. „Oh!“ Das ergab… Das ergab tatsächlich Sinn. Itachi und Konan waren beide gleich alt, zweiundzwanzig, und Naruto wusste, dass Konan die Konoha High besucht und auch einen – sogar wirklich guten – Abschluss bekommen hatte.

 

„Das… Das ist cool!“ Naruto grinste sie an und setzte sich im Schneidersitz hin, die Hände auf seinen Fußknöcheln ruhend. „Wart ihr Freunde oder so? Ihr seid euch ziemlich ähnlich, ihr habt euch bestimmt gut verstanden, oder?“

 

„Freunde waren wir nicht“, erwiderte Konan, „Aber er war der intelligenteste Junge in unserer Stufe und ich das intelligenteste Mädchen, weswegen wir für Projekte oft zusammen arbeiten mussten. Ich bin wegen eben diesen Projekten auch schon mehrmals bei den Uchihas zuhause gewesen und hab da auch Sasuke getroffen, aber das ist schon sehr, sehr lange her. Sechs oder sieben Jahre.“

 

„…Wow.“ Naruto blickte nach unten, als er etwas auf seinem Bein spürte und schnipste die Fliege mit den Fingern weg. „Das ist echt lange her. Da muss Sasuke um die… elf oder zwölf Jahre alt gewesen sein, ich muss ihn mal fragen, ob er sich an dich erinnern kann…“

 

Er biss sich auf die Unterlippe, als ihm wieder bewusst wurde, dass sie ja keinen Kontakt mehr zueinander hatten. Sein Herz wurde schwer wie Stein bei diesem Gedanken. „Oder auch nicht…“, fügte er leise hinzu.

 

„Du hast gesagt, dass ihr in einer Beziehung seid“, meinte Konan und winkelte die Beine an, damit sie die Arme um diese schlingen konnte, „Wieso bist du dir dann nicht sicher, ob er dich mag?“

 

„Es ist… naja, kompliziert irgendwie.“ Naruto senkt den Blick und sah auf seine Chucks. ‚Don’t worry, be happy! :)‘, das hatte er vor einer gefühlten Ewigkeit mit einem Edding auf seine Schuhe gekritzelt. Mit einem Schnauben legte er eine Hand auf seinen Schuh und verdeckte den Text so, dass nur noch das Wort ‚worry‘ zu lesen war.

 

„Wir haben schon… schon länger keinen richtigen Kontakt mehr gehabt“, gestand er Konan, „Ehrlich gesagt haben wir seit dem Tod meiner Mutter, das war Anfang September, nur zweimal telefoniert und das letzte Gespräch ist mit einem… Streit geendet.“ Er leckte sich über die Lippen. „Ich hab ihm gesagt, dass ich ihn hasse, weil er so tut, als würde er mich verstehen, dabei kann er das gar nicht.“

 

Schüchtern blickte er zu Konan herüber und rechnete mit Abneigung, weil er sich so verletzend seinem Freund gegenüber benommen hatte, obwohl dieser ihm nur helfen wollte, doch stattdessen nickte sie und deutete ihm so an, dass er fortfahren konnte.

 

Naruto lächelte leicht. Er tat Konan heute wirklich Unrecht. „Vor… Vor gut einer Woche ist er dann hier gewesen. Sasuke. Ganz unangekündigt stand er plötzlich vor der Tür und wollte mit mir reden, aber ich… Ich hab ihm n-nicht aufgemacht.“

 

Er rieb sich hastig mit dem Arm über die Augen und hoffte die Tränen so vom Fallen hindern zu können. „Ich wollte nicht, dass er mich so sieht…“, wisperte er, „So… abgefuckt und… w-weiß nicht. Ich hatte einfach Angst vor seiner Reaktion und dass er… dass er mich verabscheuen würde oder ähnliches… Also hab ich ihm nicht aufgemacht und hab am nächsten Tag von der Nachbarin erfahren, dass er bis spät in die Nacht vor meiner Tür ausgeharrt hat…“

 

„Bist du deswegen so abwesend?“, fragte Konan nach, „Seit ein paar Tagen scheinst du nur noch körperlich hier zu sein, deine Gedanken sind meilenweit woanders, nicht wahr?“

 

„Ja…“, bestätigte Naruto mit einem zitternden Lächeln, „Ich muss immer an ihn denken und was er nun bloß von mir… von mir h-hält und… Er hat mir davor andauernd SMS geschrieben und mich angerufen, weißt du? Aber seitdem er da war… Nichts.“ Er krallte die Finger in sein Bein. „Nichts. Keine Anrufe mehr, keine Nachrichten mehr, einfach… n-nichts und ich weiß nicht, wie ich das deuten soll und was… K-Keine Ahnung, Mann, ich hab einfach keine verfickte Ahnung…“

 

Fuck, er wollte doch nicht weinen… Naruto wollte stark bleiben, aber das konnte er einfach nicht. Es war so, als würde er dies alles nochmal durchleben und es war grausam! Einfach nur grausam… Er musste daran denken, wie er sich an Sasukes Stelle fühlen würde und… Der Gedanke war so schrecklich, dass er gegen die Tränen nicht mehr ankämpfen konnte.

 

„Oh G-Gott…“ Er gab ein gewürgtes Schluchzen von sich und schlug sich eine Hand über den Mund. „Er m-meldet sich nicht mehr, er meldet sich einfach nicht mehr, Konan! Was ist… Wenn er mich nun auch auf… a-aufgegeben hat? Ich k-könnte den Gedanken nicht ertragen, wenn er… w-wenn er-“

 

„Er liebt dich, Naruto.“

 

Narutos gesamter Körper erstarrte für einen Moment, selbst die Tränen hörten auf zu fallen, als er Konan fassungslos anblickte. Blaue, feuchte Augen sahen in braune, ernste und für einen Moment fühlte es sich so an, als wäre die Welt um sie herum stehen geblieben, bevor Naruto erneut anfing zu zittern. Diesmal allerdings viel heftiger als zuvor.

 

„Sa-Sag so etwas nicht, Konan“, befahl er ihr mit gebrochener Stimme, „Hör auf, mich anzulügen und m-mir… mir…“

 

„Ich lüge dich nicht an.“ Konan legte ihre Hand auf seine bebende Schulter und drückte sie sanft. „Wenn er dich nicht lieben würde, dann wäre er nicht zu dir gefahren und vor allem nicht so lange geblieben. Er liebt dich, Naruto. Sasuke liebt dich.“

 

„N-Nein“, stritt Naruto krächzend ab, obwohl dies genau die Worte waren, die er hören wollte. Die er hören musste. „Hör auf, hör…“ Bitte, bitte, bitte, hör nicht auf, hörnichtaufhörnichtauf. „Warum… W-Warum meldet er sich dann nicht und…“

 

„Liebst du ihn?“, fragte Konan ihn, ohne auf seine Worte einzugehen, „Liebst du Sasuke?“

 

Ob er… Ob er Sasuke liebte? Die Person, die er seit über zehn Jahren und sein halbes Leben lang kannte? Die Person, mit der er durch dick und dünn gegangen war? Die Person, die eigentlich immer für ihn da gewesen war, wenn er ihn brauchte? Die Person, die auch nach dem Tod seiner Mutter für ihn da sein wollte, aber die er immer von sich geschubst hatte?

 

„F-Fuck… Oh…“ Naruto kniff die Augen fest zusammen und vergrub das Gesicht in seiner Armbeuge. „Ü-Über alles…“, wisperte er, während Konan beruhigend über seinen Rücken rieb, „Über alles…“

 

„Er hat dir gezeigt, dass er dich liebt.“ Konans Stimme war sanft, so leise und… liebevoll einfach, dass Naruto ein erneuter Schwall von Tränen erfasste. „Und jetzt bist du an der Reihe. Jetzt bist du dran ihm zu zeigen, dass du dasselbe empfindest. Dass du ihn auch liebst.“

 

„Aber wie…?“ Naruto hob den Kopf und sah sie mit geschwollenen, verweinten Augen an, die Miene flehend nach einer Antwort. „Wie kann ich ihm das z-zeigen?“

 

„Indem du mit ihm redest.“ Konan rieb ihm ein letztes Mal über den Rücken und zog ihre Hand dann wieder weg, als sie sah, dass er sich langsam aber sicher wieder in Griff bekam. „Mach dasselbe, was er getan hat. Fahr zu ihm und rede mit ihm.“

 

„A-Aber was ist…“ Naruto hickste und rieb sich mit dem T-Shirt die Tränen aus dem Gesicht. „Was ist, wenn er mir die Tür vor der Nase zuschlägt…? Du kennst ihn nicht, er ist… Er ist ein sehr stolzer Mensch und mein Verhalten hat ihn bestimmt… verletzt und… und…“

 

„Das wird er nicht tun“, sagte Konan. Ihre Worte waren so sicher gesprochen und sie war so sehr von ihrer Aussage überzeugt, dass Naruto dies doch tatsächlich etwas Mut machte.

 

Sasuke meldete sich nicht mehr. Er hatte mit seinem Besuch und den ganzen Nachrichten und Anrufen deutlich gemacht, was er für Naruto empfand und das war viel. Hatte Konan also wirklich Recht…? Meldete er sich nicht mehr, um Naruto nun die Chance zu geben, seine Gefühle für ihn zu offenbaren?

 

Es würde… Es würde Sinn ergeben. Es konnte tatsächlich etwas sein, was Sasuke tun würde, also sollte er es wirklich tun? Sollte Naruto mit ihm reden? Aber was war… Was war, wenn Konan danebenlag und Sasuke sich von ihm trennen würde, wenn Naruto auf ihn zukam?

 

Das war auch eine Möglichkeit… Eine Möglichkeit mit der Naruto nicht leben konnte und der er nur aus dem Weg gehen konnte, indem er sich nicht bei Sasuke meldete… Was sollte er nun also tun? Sollte er sich bei ihm melden oder nicht?

 

Er schniefte leise und griff nach seinem Bier, um sich einen kleinen, beruhigenden Schluck zu gönnen. Lippenleckend stellte Naruto die Flasche wieder ab und wandte sich an Konan, um sie zu fragen, da fiel ihm ihr Blick auf.

 

Sie sah zwar in seine Richtung, aber sie sah ihn nicht an, sondern fixierte scheinbar einen Punkt über seiner Schulter. Verwirrt runzelte er die Stirn und wollte sie fragen, was los war, doch sie kam ihm zuvor.

 

„Kennst du sie?“

 

„Was?“ Naruto blinzelte überrascht und legte den Kopf schief. „Wen meinst du? Sie?“

 

„Sie“, wiederholte Konan nur und nickte in die Richtung, in die sie blickte.

 

Naruto legte die Stirn noch mehr in Falten und drehte sich langsam um. Zuerst konnte er nichts Außergewöhnliches entdecken und wollte schon nachfragen, da fiel sie ihm plötzlich auf.

 

Sie.

 

Blasse, makellose Haut.

 

Sie.

 

Ein schlanker, etwas burschikos wirkender Körper.

 

Sie.

 

Grüne, nervös dreinblickende Augen und weiße Zähne, die in eine geschminkte Unterlippe gebohrt waren.

 

Sie.

 

Rosane, schulterlange Haare.

 

Sie.

 

Sakura Haruno.

 

„Kennst du sie?“, fragte Konan erneut, während Naruto nichts anderes tun konnte, außer sie mit weit aufgerissenem Mund anzugaffen. „Sie steht schon seit ein paar Minuten da und sieht immer wieder in deine Richtung.“

 

„Sakura-chan“, antwortete er. Naruto konnte nicht glauben, dass sie tatsächlich da war. Was machte sie hier?! Sie wohnte doch in Tokio! Was machte sie in Konoha und vor allem… Was machte sie bei ihm? „Eine… Eine ehemalige Freundin von mir…“

 

„Du solltest zu ihr gehen“, sagte Konan, „Es sieht so aus, als wenn sie mit dir reden möchte. Du solltest zu ihr gehen, Naruto, und dann nicht mehr wieder kommen.“

 

„… Was?!“ Naruto fiel es schwer, den Blick von Sakura abzuwenden (sie war hier, sie war tatsächlich hier!), aber er tat es und starrte Konan stattdessen entgeistert an. Er legte die Hand auf seine linke Brust, über sein Herz, und fing an, die Haut vorsichtig zu massieren. Ein verzweifelter Versuch um die Schmerzen, die er durch Konans Aussage plötzlich verspürte, weg zu massieren.

 

Was… Was sollte das heißen? Wollte Konan ihn nicht mehr haben? Wollte sie keinen Kontakt mehr mit ihm haben? Was… Naruto verstand es nicht. Er verstand den Sinn ihrer Worte nicht, aber sie verletzten ihn dennoch.

 

„Red mit ihr und mit Sasuke, Naruto, und komm nicht wieder her. Zu uns. Zu Akatsuki.“ Konan legte ihre Hand auf seine vernarbte Wange und diese Geste war so überraschend zärtlich und solch ein komplettes Gegenteil zu ihren harten Worten, dass Naruto den Tränen erneut nahe stand.

 

„Wieso…?“, fragte Naruto verzweifelt nach und umfasste mit beiden Händen ihr blasses Handgelenk. Er presste seine Wange gegen ihre Handfläche. „Hab ich was… Hab ich was Falsches gemacht oder gesagt?“

 

Konan schüttelte langsam den Kopf. Ihre braunen Augen strahlten solch eine Wärme und vor allem eine Lebendigkeit aus, dass Naruto die Tränen nicht länger zurückhalten konnte. „Du gehörst nicht zu uns“, sagte sie ihm und rieb mit dem Daumen über sein unteres Augenlid, „Du bist vielleicht der Jüngste hier, aber du bist der Stärkste von uns allen. Du kannst es schaffen, Naruto. Du kannst dich aus diesem Loch retten, ich weiß es. Du bist stark genug dafür und du bist nicht alleine.“

 

Sie umfasste sanft sein Kinn und drehte es in Sakuras Richtung, die sie weiterhin aus einigen Metern Abstand nervös beobachtete. „Du hast sie, du hast Sasuke. Du bist nicht alleine, du kannst es schaffen aus diesem Tief zu kommen, ich weiß es. Wir sind schlechte Gesellschaft, mit uns an deiner Seite wirst du nur immer tiefer fallen. Also geh, Naruto.“

 

Konan beugte sich vor und presste ihre Lippen auf seine Stirn. „Geh und komm nicht wieder zu uns. Geh und leb dein Leben. Geh und werde glücklich. Ich weiß, dass du es schaffen kannst und wirst. Daran hab ich keine Zweifel.“

 

„K-Konan…“ Naruto wusste nicht, was er sagen sollte. Ihre Worte hatten ihn tief berührt und besonders dieses Vertrauen, dass sie in ihn legte. Sie war sich so sicher, dass Naruto es schaffen konnte, so, so sicher. Sie hatte keine Zweifel an ihm, nicht den geringsten. Sie glaubte an ihn und sie wusste, dass er es schaffen konnte.

 

„…Danke“, wisperte er schließlich mit zitternder Stimme und schlang die Arme um ihre Schultern, um sie zu umarmen. Dies würde ihre erste und letzte Umarmung sein. „Danke… Danke für alles, Konan, für alles. Du bist… Du bist immer da für mich gewesen und ich kann dir gar nicht sagen, wie glücklich ich deswegen bin und…“

 

Schluchzend vergrub er das Gesicht in ihrer Halsbeuge und presste sich näher an sie. „Ich bin so froh, dich kennengelernt zu haben“, gab er mit tränenerstickter Stimme zu, „Du bist so ein… ein toller und fantastischer Mensch und ich… i-ich wünsch dir wirklich das Beste auf Erden.“

 

„Danke, Naruto.“ Konans Hände legten sich auf sein Schulterblatt. „Danke.“

 

Naruto küsste ihre Wange und lehnte sich langsam zurück, beide Hände auf ihren Schultern ruhend. „Er weiß nicht, was du für ihn empfindest, oder?“, fragte er leise, als sein Blick auf Pein fiel, auf den Anführer und Gründer von Akatsuki.

 

Konan schüttelte langsam den Kopf. „Nein.“

 

„Dann mach es ihm deutlich.“ Naruto umfasste ihr Gesicht mit seinen Händen. „Mach ihm deutlich, dass du für ihn da bist. Dass du immer für ihn da warst. Er weiß gar nicht, was für ein Glück er hat, dass sich solch ein toller Mensch, wie du es bist, um ihn sorgt und ihn liebt.“

 

Konan senkte den Blick zu Boden. „Danke“, sagte sie, bevor sie ihn wieder ansah, „Und jetzt geh, Naruto. Du hast noch einiges vor.“

 

„Ja…“ Naruto lachte schwach und strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr, ehe er langsam und mit wackeligen Beinen aufstand. „Das stimmt…“

 

Konan griff nach seiner Hand und drückte sie. „Auf Wiedersehen, Naruto.“

 

Naruto erwiderte den Druck. „Auf Wiedersehen.“ Er schenkte ihr ein letztes Lächeln, dann drehte er Akatsuki den Rücken zu und ging. Für immer.

 

Sein Herz raste in seiner Brust, als er auf Sakura zuging, die halb hinter einem Baum versteckt stand und auf ihn wartete. Zumindest hoffte er, dass sie wartete. Er hatte immer noch die große Angst, dass sie sich im letzten Moment umdrehen und weglaufen würde, aber das tat sie nicht.

 

Naruto stand wenige Meter von ihr entfernt und sie war immer noch da. „Sakura-chan…“

 

„Naruto…“ Sie lächelte ihn schwach an und spielte nervös mit einer rosanen Haarsträhne herum. „…Hi.“

 

„Hey…“ Narutos Gesicht verzog sich zu einer Grimasse, als er versuchte, zu lächeln. „Was… Was machst du hier?“, fragte er sie und vergrub die zitternden Hände in seiner Hosentasche. „In Konoha… Du wohnst doch… Doch woanders… Oder?“

 

Sakura biss sich auf die Unterlippe und drehte den Kopf zur Seite. „Ich bin zu Besuch“, erwiderte sie leise, „Bei meinen Eltern.“

 

„…Oh.“ Naruto wusste nicht, was er sagen sollte. „Cool…“

 

Sakura kämmte sich mit den Fingern grob durchs Haar und ließ die Hand wieder fallen. Sie sah ihn an, öffnete den Mund und schloss ihn schließlich wieder.

 

Naruto schluckte. „Dein… Dein Haar“, sagte er unbeholfen, „Es ist wieder… kurz.“

 

„Ja…“ Sakura lächelte kaum merklich und rieb mit Daumen und Zeigefinger über eine kinnlange Haarsträhne. „So gefällt es mir doch besser… Naruto…“ Sie atmete tief ein und sah ihn nervös an. „Hör zu, Naruto, wir müssen… Können wir reden?“

 

Narutos Herz überschlug sich fast bei diesen Worten. Sakura wollte reden… Nach über acht Monaten wollte sie endlich mit ihm reden…! „Oh, ähm… Okay.“

 

„Nicht…“ Sakura biss sich auf die Unterlippe. „Nicht hier“, sagte sie und drehte den Kopf zur Seite, „Können wir wo… woanders hin? Zu dir vielleicht?“

 

Naruto öffnete den Mund einen Spalt breit, doch kein Ton kam heraus. Sakura wollte zu ihm… Zu ihm nachhause. Zu seinem Haus, welches voll mit leeren Alkoholflaschen war und nach Schweiß und Kotze stank. „Ich… Ich weiß nicht-“, fing er an, wurde allerdings prompt unterbrochen.

 

„Bitte…“ Sakuras Finger waren in den Stoff ihres Oberteils gekrallt. „Bitte, Naruto.“

 

Der Blonde leckte sich über die trockenen Lippen. „Okay“, sagte er.

 

Sakura nickte leicht und sah ihn abwartend an. Naruto zögerte, setzte sich aber dann in Bewegung und machte sich auf den Weg zu seiner Wohnung. Der Fußweg zum Hochhaus dauerte nur knapp fünf Minuten, kam ihm allerdings wie eine Ewigkeit vor.

 

Sie verloren beide kein Wort und schwiegen den gesamten Weg über. Naruto hatte die Schultern leicht zusammengezogen und ging vor, während ihm Sakura mit einigen Schritten Abstand folgte. Im Hochhaus angekommen überlegte Naruto, ob sie nicht vielleicht den Aufzug nehmen sollten, entschied sich aber schließlich dagegen.

 

Der Aufzug war klein und eng und irgendwie… Irgendwie konnte er das nicht, in einem kleinen Raum mit Sakura eingesperrt sein, auch wenn es nur für knapp eine halbe Minute war. Also gingen sie die Stufen hoch. Sakura beschwerte sich nicht, woraus Naruto schloss, dass sie das Treppensteigen ebenfalls dem Aufzugfahren vorzog.

 

Narutos Finger zitterten, als er seine Haustür aufschloss und hinein trat. Sein Gesicht verfärbte sich rot aus Scham, als Sakura ihm folgte und leicht die Nase rümpfte. Es stank. Naruto bekam diesen Geruch inzwischen nicht mehr wirklich mit, da er sich daran gewöhnt hatte und nun schon seit Wochen mit ihm lebte, aber für Besucher musste es erschreckend sein.

 

„Sorry, es ist…“ Er biss sich auf die Unterlippe und trat mit dem Fuß ein paar leere Flaschen zur Seite. Er war wirklich froh, dass er sich vor ein paar Tagen aufgerafft und die Kotze auf dem Boden aufgewischt hatte. Ansonsten wäre er wohl im Erdboden versunken vor Scham.

 

„Sorry“, beendete er seinen Satz unbeholfen, sein Blick auf dem Boden gerichtet. Er traute sich nicht, ihr ins Gesicht und in die Augen zu sehen. Er hatte Angst vor ihrer Reaktion.

 

„Schon… Schon okay.“ Sakura lächelte schwach und stand unsicher im Raum herum.

 

„Äh“, machte Naruto schnell und deutete auf das Sofa, „Du kannst dich setzen… Wenn du willst.“

 

„Danke“, erwiderte Sakura leise. Sie ging langsam zum Sofa herüber und setzte sich zögerlich darauf.

 

Naruto folgte ihr, setzte sich allerdings nicht neben sie aufs Sofa, sondern auf den kleinen Sessel daneben. „Kein Ding.“

 

Sakura legte die Hände in den Schoß und ein Schweigen entstand. Es war ein unangenehmes Schweigen, in denen sie beide nicht wussten, was sie sagen sollten, um es zu brechen. Sakura ließ ihren Blick auf ihren Knien ruhen, aber Naruto konnte beobachten, wie sie sich aus den Augenwinkeln in seiner Wohnung umsah.

 

Naruto krallte die Hände in die Sessellehne. „Wie läuft die Uni?“ Seine Stimme klang so überraschend laut im stillen Raum, dass sie beide zusammenzuckten.

 

„Gut“, antwortete Sakura. Sie verschränkte die Finger ineinander und sah ihn an.

 

„Schön…“ Naruto lächelte schwach und nickte. „Das… freut mich… Heh.“

 

Sakura erwiderte das Lächeln mit einem Zucken ihrer Mundwinkel und es herrschte erneut Schweigen. Naruto biss sich auf die Unterlippe und sah sie an, die Finger gegen die Lehne trommelnd.

 

Er hatte wirklich keinen blassen Schimmer, was er sagen sollte. Er hatte in den letzten Monaten so oft versucht mit ihr zu reden, aber sie hatte immer abgeblockt und jetzt war sie hier… Und wollte mit ihm reden… Oder?

 

Deswegen war sie doch hier, nicht wahr…? Das hoffte Naruto zumindest, aber sicher war er sich nicht. Sie öffnete ja schließlich nicht den Mund und ihre Miene gab überhaupt nichts preis, außer ihrer riesengroßen Nervosität.

 

„Woher…“ Naruto strich mit den Fingerspitzen leicht über das Polster des Sessels und wandte den Blick ab. „Woher wusstest du, wo ich bin? Also, dass ich… Dass du mich bei den… den Akatsuki finden kannst?“

 

Sakura schluckte und schob ihre Hände zwischen ihre Oberschenkel. „Von Tenten“, sagte sie leise, „Ich hatte sie gestern zufällig getroffen und sie hat mir erzählt, dass du bei den Akatsuki rumhängst… Ich konnte das nicht glauben und deswegen bin ich gekommen, um mich selbst davon zu überzeugen…“

 

Naruto lächelte bitter. „Und du hast mich bei den Akatsukis gefunden.“

 

„Das habe ich“, bestätigte Sakura und sah ihn an. Sie biss sich auf die Unterlippe, knabberte nervös an ihr herum und seufzte schließlich. „Hör zu, Naruto, ich… Ich hab in den letzten Monaten viel nachgedacht… Sehr, sehr viel…“

 

„Glaub mir…“ Naruto presste die Lippen zusammen und sah mit gesenkten Lidern zu ihr. „Ich auch.“

 

Beschämt drehte Sakura den Kopf zur Seite. „Ich war sehr verletzt und ich hab mich… hintergangen gefühlt, weil du wusstest, wie sehr ich Sasuke geliebt habe und dennoch bist du mit ihm zusammen gekommen und…“

 

Sie seufzte leise und strich sich die Haare aus den Augen. „Ich bin sehr egoistisch gewesen und ganz tief in mir, da hab ich das auch gewusst… Dass ich euch und vor allem dir Unrecht tue, aber ich hab diese Gedanken immer verdrängt und ich wollte sie nicht wahrhaben… Ich hab auch nicht vorgehabt, mit dir zu reden, Naruto, aber als Tenten von dir erzählt und gesagt hatte, wie oft sie dich betrunken auf der Straße gesehen hat, da…“

 

Ihre Unterlippe zitterte gefährlich, aber sie blieb stark. „Da ist mir das erste Mal bewusst geworden, wie… verletzt dich mein Verhalten haben muss… Ich mein, ich hab es immer gesehen, wie verzweifelt du warst, aber mir ist nie bewusst gewesen, wie tief dieser Schmerz bei dir gehen muss… Ich hab immer gedacht, dass du ein paar Wochen oder vielleicht auch ein oder zwei Monate trauern würdest und dass dann alles wieder okay bei dir wäre… Weil du Sasuke hast und ich nicht…“

 

Sakura krallte die Finger in das Material ihrer Jeans. „Aber dann… Mum hatte mir erzählt, dass deine Mutter gestorben ist und… ich hab gewusst, wie sehr du sie geliebt hast und dann musste ich daran denken, wie sehr dich unser… unser Auseinanderfallen mitgenommen hatte und ich hab so ein… so ein schlechtes Gewissen bekommen und… Es tut mir l-leid.“

 

Bis jetzt hatte sie es geschafft, stark zu bleiben, aber nun verlor sie den Kampf gegen die Tränen und die erste kullerte über ihre blasse Wange. „Es tut mir so, so unendlich leid, Naruto.“ Sie stand schluchzend auf, um sich vor ihm zu verbeugen und so deutlich zu machen, dass ihre Worte keine leere Entschuldigung waren, sondern sie sie tatsächlich so meinte.

 

Es tat ihr leid. Sakura tat es leid und Naruto glaubte ihr.

 

„I-Ich war egoistisch“, sprach sie weiter, die Stimme bebend und die Augen fest zusammen gekniffen, „Ich wollte, dass Sasuke nur mir und mir alleine gehört und ich… Ich war n-neidisch, weil du das bekommen hast, was ich immer haben wollte. Dabei hätte ich mich freuen sollen, da ich… Ich wusste, dass Sasuke in dich verliebt ist… Es war wie eine… Art weibliche Intuition.“

 

Sakura blieb in ihrer nach vorne über gebeugten Position und trotz ihres unregelmäßigen Schluchzens konnte Naruto sie hören. Ihre Tränen und das leise Geräusch, das sie hinterließen, als sie auf den Holzboden tropften.

 

„Ich hätte mich als gute Freundin also freuen sollen, dass mein Schwarm glücklich und mit der Person zusammen ist, die er liebt und die mein bester Freund war… ist, aber i-ich war so… so kindisch und verbittert und egoistisch und-“

 

„Es ist okay, Sakura-chan.“

 

Sie zog scharf die Luft ein, als sich Fingerspitzen hauchzart auf ihre Wange legten, und schlug die Augen auf. Sie sah das kleine Lächeln auf Narutos Lippen und sie konnte in seinen strahlend blauen Augen ablesen, dass er wirklich meinte, was er sagte.

 

Es war okay.

 

Sakura rieb sich das Mascara von den Wangen, wobei sie es nur noch mehr verschmierte, ehe sie die Arme um seinen Nacken schlang und sich an ihn schmiss. „Sasuke hat Recht gehabt“, schluchzte sie, als sie das Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub und sich so feste an ihn presste, dass es wehtat. Es war schön. Naruto mochte es. „Du bist w-wirklich ein I-Idiot! Es sollte nicht o-okay sein, Naruto! Ich hab mich schrecklich benommen, ich hab dich so verletzt und trotzdem s-sagst du… sagst du…“

 

„Du hast einen Fehler gemacht“, sagte Naruto leise. Er umfasste ihren Hinterkopf mit einer Hand, während er die andere auf ihr Schulterblatt legte. „Aber das macht jeder einmal und ich verzeih dir… Ich kann dir ansehen, dass es dir wirklich leid tut, also warum sollte ich dir da nicht verzeihen?“

 

„Du bist der b-beste Freund, den man haben kann…“ Sakuras Stimme war leicht gedämpft, aber Naruto konnte sie dennoch ohne Probleme verstehen und lächelte. Er vergrub die Nase in ihr Haar und zog sie näher an sich. Sie roch immer noch nach Erdbeeren, genau wie damals.

 

Naruto hatte in den letzten Monaten oft darüber nachgedacht, wie es wohl sein würde, wenn Sakura endlich ihren Fehler einsah und sich bei ihm entschuldigte. Obwohl sie ihn so sehr verletzt hatte mit ihrem Verhalten und es auch ein Grund gewesen war, warum er schlussendlich so abgestürzt war, gab es eine Sache, die er nie tun konnte:

 

Sie hassen.

 

Andere Leute in seiner Position hätten mit der Zeit sicherlich angefangen, Sakura zu hassen, aber das konnte und wollte Naruto nicht. Er wusste, dass sie einen Fehler gemacht hatte, aber er wusste auch, wie intelligent sie war und dass sie dies irgendwann einsehen würde.

 

Wann konnte er nicht sagen. Sie hätte es nach einem Monat einsehen können, vielleicht aber auch erst nach einem Jahr oder sogar einem Jahrzehnt, aber das war Naruto egal. Sie war für ihn immer seine beste Freundin gewesen und er war jederzeit dazu bereit gewesen ihr zu verzeihen. Er hatte nur darauf gewartet, dass sie zu ihm kam und das war sie ja nun endlich.

 

Sakuras Schniefen wurde immer seltener, bis es schließlich komplett verschwand. Langsam beugte sie sich zurück, um sein Gesicht zu umfassen. Ihre Augen waren gefüllt mit Tränen, aber sie trug dennoch ein Lächeln auf den Lippen und presste diese auf seine vernarbte Wange.

 

Naruto schloss die Augen und drückte sie sanft. Er rechnete damit, dass Sakura ihre Hände wieder wegnehmen würde, doch das tat sie nicht. Stattdessen strich sie mit dem Zeigefinger hauchzart über das Piercing unter seiner Lippe, bevor ihr Finger zu seiner Nase wanderte.

 

Er zuckte leicht zusammen, als sie über seinen Nasenflügel strich und öffnete mit plötzlich schnell klopfendem Herzen die Augen. Sakura starrte ihn an, der Blick ungläubig und die Lippen einen Spalt geöffnet.

 

„Was…?“, fing sie an, konnte ihren Satz allerdings nicht zu Ende bringen und verstummte deswegen nach ein paar Sekunden.

 

Aber sie musste ihn auch nicht beenden, Naruto wusste, was sie meinte und was sie wissen wollte. „Es ist das, wonach es aussieht“, sagte er leise und ließ seine Hände herunter streichen, bis sie auf ihren Hüften Halt fanden.

 

„Drogen?“, fragte Sakura mit einem Wispern nach.

 

Naruto nickte langsam. „Koks.“

 

Er rechnete mit einer Standpauke, aber diese kam nicht. Stattdessen schlich sich eine unglaubliche Trauer und auch Sorge in ihre Züge. „Wie lange schon?“, fragte sie, während sie seine Nase genau inspizierte.

 

Naruto leckte sich über die Vorderzähne. Es war ihm unangenehm, über seine Drogensucht zu reden. Er schämte sich dafür und die Worte kamen nur mit Schwierigkeiten über seine Lippen, aber er wusste auch, dass er ihr diese Antworten schuldig war. „Knapp einen Monat.“

 

„Wie lange sieht deine Nase schon so aus?“, wollte Sakura weiter wissen. Ihre Augenbrauen waren zusammen gezogen und sie wirkte auf einmal überraschend professionell. Erst da wurde Naruto wieder bewusst, dass sie ja Medizin studierte und sich in diesem Gebiet auch auskannte. Dass sie ihm nun Fragen über seine entzündete Nase stellte verängstigte ihn.

 

„Schon ein paar Wochen…“, antwortete er langsam und versuchte das aufkeimende Gefühl der Panik zu ersticken, bevor er es ausbreiten konnte. „Ich hab… Ich hab irgendetwas Falsch beim Schniefen gemacht, denk ich… Keine Ahnung, vielleicht war der Geldschein, den ich zum Schniefen benutzt hab, voller Keime oder…“ Er zuckte schwach mit den Schultern. „Weiß nicht…“

 

„Das sieht ganz und gar nicht gut aus.“ Sakura presste die Lippen zusammen. „Du solltest es so schnell wie möglich behandeln lassen. Hat dich Sasuke nicht darauf angesprochen?“

 

Diese Frage fühlte sich wie ein Schlag in die Magengrube an. „Er… Er weiß nichts davon“, gab Naruto mit einem Murmeln zu, „Er… Er weiß viele Dinge nicht.“

 

Sakura riss die Augen auf. „Ihr seid aber noch zusammen, oder?“, fragte sie schnell nach. Angst flackerte in ihren grünen Augen auf. Angst, eine alte Wunde aufgerissen zu haben. „Er… Er ist nicht der Grund für deine… Oder… Oder doch?“

 

„Nein, nein, nein. Wir sind noch zusammen!“ Naruto legte die Hände auf ihre Schultern und drückte sie leicht, um sie zu beruhigen. „Und er ist auch nicht der Grund, es ist… Es ist eine lange Geschichte…“ Er seufzte und ließ den Kopf hängen.

 

„Ich hab Zeit“, sagte Sakura leise und rieb mit dem Daumen sanft über seinen Wangenknochen. „Du kannst mir alles sagen, Naruto, das weißt du. Ich bin in den letzten Monaten nicht für dich da gewesen, ich bin nicht für dich da gewesen, als du mich gebraucht hast, aber das werde ich alles nachholen, versprochen.“ Sie strich ihm mit einem sanften Lächeln die Haare aus den Augen. „Also warum lässt du mich nicht mit meiner Wiedergutmachung anfangen, indem du mir über die letzten Wochen erzählst?“

 

Naruto öffnete den Mund. Sein erster Gedanke war es, ihr Angebot abzulehnen und zu diesem Thema und den schlimmen, schlimmen Wochen nach dem Tod seiner Mutter nichts zu sagen, aber andererseits… Sakura wollte ihm wirklich helfen und sie war neben Sasuke die Person, die ihn am besten kannte und auch verstand…

 

Wenn sie ihm nicht helfen konnte, wer dann? Außerdem hatte Konan ihm nicht gesagt, dass er sich um sein Leben kümmern und versuchen sollte, es wieder auf die Reihe zu bekommen? War es da nicht der erste Schritt, wenn er Sakura von allem erzählte?

 

Naruto leckte sich über die Lippen, blickte in ihre entschlossenen, aber dennoch sanften Augen und nickte. „Okay“, sagte er und fing an zu erzählen.

 

Er fing an mit Sasukes Umzug und wie sehr ihre räumliche Distanz ihm doch zu schaffen machte. Er gestand ihr, dass er außerdem immer noch an ihrer gebrochenen Freundschaft zu knabbern gehabt hatte und als dann auch noch seine Mutter gestorben war, war ihm alles einfach zu viel geworden.

 

Er gestand ihr, wie er angefangen hatte, wieder vermehrt nach der Flasche zu greifen und Party zu machen, um seinen Schmerz zu vergessen und zu verdrängen. Er erzählte ihr, wie er an Drogen gekommen war und wie Konan ihn angesprochen und zu den Akatsukis geführt hatte.

 

Es fiel ihm sehr schwer, sich so zu öffnen und nach wenigen Sätzen kullerten ihm bereits die ersten Tränen über die Wangen, aber andererseits war es auch wirklich… befreiend. Er hatte bis jetzt mit niemanden über den Tod seiner Mutter geredet und hatte gar keine wirkliche Zeit gehabt, um seine Gefühle zu ordnen und sich ihnen zu stellen.

 

Sakura war eine wirklich tolle Zuhörerin. Sie ließ ihn seine Pausen haben, wenn er emotional zu aufgewühlt war, um weiter zu reden und gab ihm das Gefühl, nicht alleine zu sein und vor allem verstanden zu werden.

 

Er erzählte ihr auch von Sasukes Besuch vor einer Woche und dass er mit Konan darüber geredet und diese ihm ans Herz gelegt hatte, mit ihm zu sprechen. „Aber ich hab Angst…“, wisperte er, beide Hände in sein Haar gekrallt, „Ich… Ich hab einfach Angst, Sakura-chan.“

 

„Er liebt dich, Naruto. Ich weiß, dass er es tut. Ich konnte es in seinen Augen sehen, wenn er mit dir sprach. Über dich sprach.“ Sakura rieb ihm beruhigend über den Oberarm. „Also solltest du keine Angst haben.“

 

„Ich weiß“, wisperte Naruto mit tränenerstickter Stimme, „Ich weiß, aber… Ich würde es nicht verkraften, i-ihn zu verlieren und ich hab einfach Schiss, dass… dass er mit mir Schluss macht, wenn er mich sieht und… K-Keine Ahnung.“

 

„Naruto.“ Sakura krallte die Nägel leicht in seinen Arm. „Wenn er bis jetzt nicht mit dir Schluss gemacht hat, wieso sollte er es dann jetzt tun, wenn du vor seiner Haustür erscheinst und mit ihm reden willst?“

 

Naruto öffnete den Mund, schloss ihn nach ein paar Sekunden aber wieder, weil ihm auf diese Frage keine Antwort einfiel. Sie hatte… Sie hatte Recht, oder? Sakura hatte Recht… Warum sollte Sasuke ausgerechnet jetzt, wenn Naruto vorbei kam, um ihm zu beweisen, dass er ihn auch immer noch liebte, Schluss machen?

 

„Also meinst du…“ Er leckte sich die Tränen von der Oberlippe und sah sie an. „Meinst du, ich soll zu ihm fahren?“

 

„Ja“, sagte Sakura und ließ ihre Hand zu seiner Schulter wandern, um diese sanft zu quetschen, „Und zwar heute noch.“

 

„H-Heute?!“ Naruto riss die Augen auf und warf einen Blick auf die Uhr; kurz nach siebzehn Uhr. „Aber… Es ist schon so spät, kann das nicht bis morgen-“

 

„Nein.“ Sakura verengte die Augen und zwickte ihm in die Wange. „Du fährst heute noch, Naruto, am besten jetzt sofort. Bis morgen wirst du den Mut verloren haben, also tu es heute.“

 

Naruto wimmerte, als sie ihn zwickte und schlang seine Hand um ihr zierliches Handgelenk. „Jetzt?“, fragte er nach, „Aber was ist mit… mit dir?“

 

„Ich bleibe noch ein paar Tage.“ Sakura schenkte ihm ein Lächeln. „Also mach dir wegen mir keine Sorgen und beweg deinen Arsch, um Sasuke zu zeigen, dass du ihn liebst. Der Ärmste hat lange genug darauf gewartet.“

 

„Aber was ist-“

 

„Kein aber.“ Sakura legte ihren Zeigefinger auf seine Lippen und brachte ihn so erfolgreich zum Schweigen. „Du stehst jetzt sofort auf und nimmst dir den nächsten Zug nach Hachiōji. Obwohl…“ Sie rümpfte die Nase und schubste ihn spielerisch. „Tu mir und ihm einen Gefallen und zieh dich vorher um. Du stinkst nämlich.“

 

Naruto lachte und mit einem Mal war die ganze Anspannung, der ganze Ballast, den er seit dem Tod seiner Mutter auf seinen Schultern getragen hatte, wie verschwunden. Es war das erste Mal seit vielen, vielen Wochen, dass er ohne die Einnahme von Kokain motiviert war.

 

„Danke“, sagte er und strich sich die letzten Tränen aus dem Gesicht, „Danke, Sakura-chan.“

 

Sakura lächelte ihn an. „Komm und hol ihn dir, Tiger.“ Sie schlug ihm sanft auf den Rücken, ein Glitzern in den Augen.

 

Naruto lachte und stand auf. Ja, das würde er tun. Er würde Sasuke zurückholen.

 
 

~ xXx ~
 

 

Naruto schob die Hände in die Hosentasche und zog die Schultern leicht nach oben, als er in das Mehrfamilienhaus, in dem Sasuke wohnte, eintrat. Es war bereits dunkel gewesen, als er vor knapp einer Stunde an Bahngleis 3 im Hachiōji Hauptbahnhof ausgestiegen war.

 

Er war zwar schon einige Male bei diesem Hauptbahnhof gewesen, aber dennoch war er ihm im ersten Moment fremd vorgekommen. Wahrscheinlich, weil er schon sehr, sehr lange nicht mehr in Sasukes neuen Heimatort gewesen und seine Orientierung eh nie die beste gewesen war.

 

Das war auch der Grund gewesen, weswegen er so lange gebraucht hatte, bis er das gelb gestrichene Haus auch schließlich gefunden hatte. Aber hier war er nun, nur noch wenige Meter von Sasuke entfernt.

 

Er hätte zwar den Aufzug nehmen können, aber er entschied sich bewusst für das Treppensteigen. Mit dem Aufzug wäre ihm alles zu schnell gegangen und er brauchte einfach noch ein paar Minuten, um sich nochmal ins Gedächtnis zu rufen, was er nun sagen würde, wenn er Sasuke gegenüber stand.

 

Eigentlich war es ganz einfach: Naruto würde ihm die Wahrheit sagen. Nicht mehr und nicht weniger, aber wie genau, das wusste er noch nicht genau… Er malte sich tausend verschiedene Szenarien und Sätze in seinem Kopf aus.

 

So viele sogar, dass er im vierten Stock angekommen immer noch nicht wusste, was genau er Sasuke nun sagen würde. „Fuck…“ Fluchend biss er sich auf den Daumen und ging durch den Flur, bis er vor der Wohnung mit der Nummer 43 angekommen war.

 

Hier war Sasuke. Hinter dieser Tür befand sich Sasuke. Das einzige, was sie nun noch trennte, war eine Tür und das war’s.

 

Narutos Herz schlug ihm schmerzhaft gegen die Kehle, während er auf die Tür starrte und von einem Bein aufs andere sprang. Er konnte ganz fein Stimmen und Geräusche wahrnehmen – der Fernseher. Der Fernseher war angeschaltet, was hieß, dass Sasuke definitiv zuhause war.

 

„Oh Gott…“ Stöhnend legte Naruto seine Stirn gegen das kühle Holz und schloss die Augen. Er versuchte ein letztes Mal, seine Gedanken zu ordnen, aber ihm wurde schnell klar, dass dies einfach keinen Sinn hatte, also atmete er tief ein, nahm all seinen Mut zusammen und klopfte dreimal gegen die Tür.

 

Er wartete. Ein paar Sekunden lang passierte nichts, doch dann konnte er schließlich das Geräusch von Schritten wahrnehmen. Von Schritten, die langsam immer lauter wurden und sich auf ihn zubewegten.

 

Naruto hatte gerade noch Zeit, den Kopf für ein stummes Stoßgebet in den Nacken zu legen, da öffnete sich auch schon die Tür und er sah ihn.

 

Ihn. Sasuke Uchiha.

 

Er wirkte müde, sehr müde sogar. Er hatte deutliche Schatten unter den Augen und seine Wangen wirkten irgendwie eingefallen, was seine hohen Wangenknochen nur noch markanter machten. Er trug ein einfaches, schwarzes T-Shirt und eine Jogginghose.

 

Seine dunklen Haare waren zu seiner üblichen Frisur gestylt und die Haarsträhnen, die sein Gesicht umrahmten, schienen etwas länger gewachsen zu sein und reichten ihm nun fast schon bis zum Schlüsselbein.

 

Erst jetzt wurde Naruto bewusst, dass er Sasuke gerade das erste Mal nach über anderthalb Monaten sah. Es war ihm vorher gar nicht wirklich bewusst gewesen, aber jetzt wurde ihm mit einem Mal deutlich, wie sehr er ihn doch vermisst hatte.

 

Sasuke zog die Brauen überrascht in die Höhe, als er ihn erblickte, ehe er die Augen zu Schlitzen verengte und die Arme vor der Brust verschränkte. Er lehnte sich gegen den Türrahmen und betrachtete Naruto mit solch einem kalten Blick, dass sich eine unangenehme Gänsehaut auf seinem Körper ausbreitete.

 

„Nenn mir einen Grund, wieso ich dir die Tür nicht vor der Nase zuschlagen sollte, Naruto.“

 

Naruto rieb sich über den Oberarm, ein kläglicher Versuch, sich selbst zu beruhigen und blickte zur Seite. Er schluckte mehrmals, um sein Herz von seiner Kehle wieder in seine richtige Position in seiner Brust zu befördern. Er hatte Angst, dass es ihm aus dem Mund springen würde, wenn er diesen nun öffnete.

 

„Weil ich gekommen bin“, sagte Naruto schließlich und sah ihm in die Augen.

 

Sasuke presste die Lippen zusammen. Naruto konnte sehen, wie sein Kiefer arbeitete, während er die Zähne zusammenknirschte. Er kämpfte. Sasuke war deutlich mit sich selbst am Kämpfen und schien hin und her gerissen zu sein.

 

Seine Augen huschten über Naruto, betrachteten ihn von Kopf bis Fuß. Naruto spürte, wie sein Blick besonders lange auf seiner Nase ruhte, also drehte er das Gesicht beschämt zur Seite und schob die Hände in seine Gesäßtaschen, um zu verstecken, wie sehr sie zitterten und wie verflucht nervös er doch gerade war.

 

Sasuke grunzte schließlich und drehte sich um. Er ging zurück in seine Wohnung und da er die Haustür offen gelassen hatte, nahm Naruto dies als stillschweigende Einladung, ihm herein zu folgen. Also tat Naruto dies.

 

Sehr langsam, fast schon ehrfürchtig, setzte er einen Schritt in Sasukes Wohnung und schloss die Tür behutsam hinter sich. Er zögerte kurz und stand für ein paar Sekunden unbeholfen im Flur herum. Sasuke war zurück ins Wohnzimmer gegangen, also beschloss Naruto, ihm dorthin zu folgen.

 

Er zog sich die Schuhe aus und stellte sie ungewohnt sorgfältig neben Sasukes schwarzen Chucks ab, ehe er barfuß ins Wohnzimmer und zu seinem Freund tapste. Sasuke saß auf dem Sofa, die Arme vor der Brust verschränkt und den Blick auf den Bildschirm des Fernsehers gerichtet, doch Naruto konnte sehen, dass er dem Geschehen nicht folgte.

 

Naruto ging zu ihm herüber. Er wusste nicht, ob er sich neben ihn aufs Sofa setzen sollte, aber er wollte auch nicht blöd in der Gegend herum stehen und einen Sessel hatte Sasuke leider nicht, also setzte er sich unbeholfen auf den Rand des Sofas.

 

Er vergrub die Hände im Schoß und sah aus den Augenwinkeln zu Sasuke herüber, doch dieser beachtete ihn nicht und war weiterhin mit dem Fernseher beschäftigt, also beschloss auch Naruto seinen Blick auf diesen zu richten.

 

Es war irgendeine Dokumentation, so viel konnte Naruto sagen, doch worüber, das wusste er nicht. Er hatte Probleme den gesprochenen Worten zu folgen, also betrachtete er einfach nur die bewegten Bilder und schwieg.

 

Sie schwiegen beide. Wie lange konnte Naruto nicht sagen, aber es fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Sasuke hatte irgendwann angefangen, mit den Fingern gegen seinen Oberarm zu trommeln und mit seinem Bein herum zu wippen.

 

Es war ungewohnt, ihn so unruhig zu erleben, aber Naruto konnte ihn schon verstehen. Er fühlte ebenfalls eine solch große Unruhe in sich, dass er einfach nicht still sitzen konnte und sich bewegen musste.

 

Weitere Minuten verstrichen schweigend, bis Sasuke schließlich seufzte und nach der Fernbedienung griff. Das Geräusch des Fernsehers, was bis dahin die Wohnung erfüllt hatte, brach abrupt ab, als Sasuke den Fernseher ausschaltete und nun herrschte wirklich komplette Stille.

 

Naruto schluckte und war sich sicher, dass Sasuke sein wild klopfendes Herz hören konnte. Gott, er war so nervös! Noch nie zuvor war er in Sasukes Anwesenheit so schrecklich aufgeregt gewesen, nicht einmal bei ihrem ersten Mal! Naruto drehte sich leicht zur Seite und sah ihn an, aber Sasuke blickte nicht zurück. Sein Blick war weiterhin auf den ausgeschalteten Fernseher gerichtet.

 

Naruto wusste nicht, was er sagen sollte, also sagte er nichts und wartete darauf, dass Sasuke den ersten Schritt machte. Er musste lange warten, um die zehn Minuten, bis Sasuke den Kopf leicht zur Seite neigte und ihn ansah.

 

„Warum bist du hier?“, fragte er ihn und krallte die Finger in den Ärmel seines T-Shirts.

 

Naruto leckte sich über die Lippen. „Um zu reden.“

 

„Ach, jetzt auf einmal?“ Sasuke gab ein humorloses Schnauben von sich. „Nachdem ich monatelang versucht habe, dich zu erreichen und du mich immer ignoriert hast? Jetzt willst du auf einmal reden?“

 

„Jetzt sei nicht so, Sasuke…“ Naruto zog die Augenbrauen zusammen und rieb sich über den Arm. „Du musst nicht-“

 

„Was erwartest du denn von mir, Naruto?“, unterbrach Sasuke ihn zischend, „Dass ich dir in die Arme falle und einfach vergesse, wie du mich in den letzten Wochen behandelt hast? Soll das alles plötzlich vergessen sein, nur, weil du beschließt, mich mal besuchen zu kommen?“

 

„Das hab ich nicht gesagt.“ Naruto presste die Lippen zusammen und blickte in seinen Schoß. Scheiße, Sasuke war wirklich sauer. Sauer und vor allem verletzt. Er hatte zwar mit diesen Reaktionen gerechnet, aber dennoch schmerzte das Wissen, dass er Sasuke so zugesetzt hatte. Er wollte ihm doch nicht wehtun, nie… „Ich erwarte nur-“

 

„Du solltest gar nichts erwarten.“ Sasukes Stimme war so eiskalt, dass sie Naruto zusammenzucken ließ. „Das einzige, was du hättest erwarten sollen, war eine Tür, die dir vor der Nase zugeknallt wird, aber nein…“

 

Sasuke knirschte mit den Zähnen und krallte die Finger in seine Hose. „Ich hab dich dennoch reingelassen und ich… Ich weiß wirklich nicht, wieso ich das getan habe, das hast du nicht verdient, du… Du hast es einfach nicht verdient.“ Er legte den Kopf in den Nacken und starrte an die Decke. „Du hast es nicht verdient, dass ich dir zuhöre, aber ich tue es dennoch, weil ich einfach so dumm bin und… und…“

 

Naruto biss sich auf die Unterlippe, als er ihn so sah. Sasuke wirkte so unglaublich verletzlich in diesem Moment, so verletzlich und so… so jung. Naruto wollte nichts lieber, als zu ihm gehen und ihn in die Arme schließen. Ihm sagen, wie leid es ihm tat und dass er ihn über alles liebte, aber er wusste, dass dies unangebracht war…

 

Vielleicht konnte er es später tun, aber jetzt… Jetzt sollte er erst einmal eine gewisse körperliche Distanz zwischen ihnen lassen, egal, wie schwer ihm dies auch fiel.

 

„Ich weiß, dass ich es nicht verdient habe…“, wisperte Naruto leise, „Ich weiß das, Sasuke, aber bitte… Bitte gib mir eine Chance. Nur eine Chance, um mich zu erklären und danach… Danach kannst du machen was du für richtig hältst, aber bitte… Gewähr mir diese eine Chance. Bitte, Sas, bitte...“

 

Er konnte sehen, wie sich Sasukes Adamsapfel beim Schlucken bewegte. Ganz, ganz langsam senkte er den Kopf und sah auf seine Hände. „Dann rede.“

 

„Es tut mir leid“, war das erste, was Narutos trockene Lippen verließ. Das erste und das wichtigste. „Es tut mir so unendlich leid, Sasuke. Ich weiß, dass ich mich in den letzten Wochen wie ein komplettes Arschloch benommen hab und dass ich… Ich hab einfach alles verkackt zwischen uns, d-das weiß ich und ich… Ich hätte dich nie ignorieren dürfen, nie, aber…“

 

„Warum hast du die Tür nicht aufgemacht?“, fragte Sasuke ihn leise, „Als ich da war…“

 

Narutos Magen verknotete sich, als er seinen Freund so sah. Sasuke sah so unglaublich verletzt aus. Er versuchte zwar stark zu bleiben und sich von seinem Schmerz nichts anmerken zu lassen, aber Naruto kannte ihn. Naruto konnte ihn lesen wie ein offenes Buch. Ein Buch, auf dessen Seiten überall dasselbe geschrieben stand:

 

Schmerz. Schmerz. Schmerz. Schmerzschmerzschmerz.

 

„Weil ich Angst hatte“, antwortete Naruto mit einem hörbaren Zittern in der Stimme, das Sasuke dazu veranlasste, ihn anzusehen, „Und weil ich mich g-geschämt hab. Ich schäm mich immer noch. Du weißt gar nicht, wie s-schwer es mir fällt, dir so gegenüber zu stehen… So…“

 

Er zeigte auf sich herab, die blauen Augen funkelnd vor bisher noch unvergossenen Tränen. „Sieh mich doch an, ich seh aus wie ein Zombie…! Wie ein verfickter Zombie und ich kann nicht v-verstecken, wie abgefuckt ich doch bin… Wie… Was für ein erbärmliches Häufchen Elend ich bin.“

 

Naruto krallte eine Hand in sein Shirt. „Ich hatte Angst, dass du… d-dass du Schluss machst, wenn du mich so siehst und diese Angst hab ich i-immer noch. Ich brauch dich einfach, Sasuke, ich… Oh G-Gott, ich brauch dich so sehr und ich hab viel, viel zu lange gebraucht, um das zu verstehen.“

 

Schluchzend vergrub er die Hände im Schoß und machte sich klein. „Ich hoffe nur, ich hab nicht zu lange gebraucht, weil… I-Ich kann einfach nicht ohne dich, Sas, ich kann nicht… Ich brauch dich und ich hab so, so verfickt lange gebraucht, um mir das einzugestehen und zu akzeptieren, dass du mir i-immer nur helfen wolltest und dass du… Ich hab mich nach dem Tod von M-Mom so schrecklich einsam gefühlt und von dir v-verlassen gefühlt, dabei… Dabei warst du immer da, nur… Nur ich war es, der dich immer weg geschubst hat und ich… Ich bin selbst schuld, dass ich alleine war und ich bin daran schuld, dass es so weit kommen konnte…“

 

Sasuke sah ihn an. Seine Zähne waren in seine Unterlippe gebohrt und er sah ihn an und vor allem… Vor allem hörte er ihm zu und er richtete nicht über ihn. Er hörte ihm einfach nur zu und versuchte, ihn zu verstehen und dieser Gedanke… Es berührte Naruto so sehr, dass Sasuke versuchte ihn zu verstehen, dass er trotz allem scheinbar immer noch auf seiner Seite stand und dies auch immer getan hatte…

 

Narutos Schultern fingen an zu zittern, als ein Schluchzen seine Kehle verließ und die ersten Tränen aus ihrem Gefängnis ausbrachen und über sein Gesicht glitten. „Ich l-liebe dich“, sagte er ihm mit tränenerstickter Stimme, „So, so, so sehr, Sasuke, so verfickt sehr…“

 

Sasuke zog scharf die Luft ein, also sagte Naruto es ihm wieder. Er sagte ihm, wie sehr er ihn liebte und wie leid es ihm tat und dass er hoffte, dass Sasuke ihm verzeihen konnte. Sasuke starrte ihn mit geöffneten Lippen an, ehe er plötzlich zitternd ausatmete und eine Hand über seine Augen legte.

 

Seine Atmung wurde immer unregelmäßiger und abgehackter, während sein ganzer Körper anfing zu beben. „Ich hätte aufmerksamer sein sollen“, sagte Sasuke mit gebrochener Stimme, „Ich hätte viel früher zu dir kommen sollen und-“

 

„Nein…“ Naruto rutschte näher an ihn heran, bis ihre Körper leicht aneinander gepresst waren, und nahm sein Gesicht zwischen seine Hände. „Nein, nein, nein, Baby, hör auf. Du hast alles richtig gemacht, a-alles…“

 

Es war schwer, jemanden zu trösten, wenn man sich selbst nichts sehnlicher wünschte, als in den Arm genommen und gehalten zu werden, aber Naruto hatte kein Recht dazu. Er hatte sich alles selbst zuzuschreiben, während Sasuke nur durch ihn und durch sein Verhalten so verletzt war.

 

„Du bist perfekt…“, wisperte Naruto und legte seine Hand über Sasukes, um sie von seinen Augen wegzuziehen, „Du bist der perfekte Freund, du bist so… so p-perfekt und ich hab dich eigentlich gar nicht verdient und fuck, ich liebe dich so sehr, das kannst du dir gar nicht vorstellen.“

 

Sasukes dunkle Augen waren glasig, als er ihn ansah, sie waren nass, aber sein Gesicht war trocken. Naruto konnte sie sehen, die Tränen und wie sie ums Ausbrechen kämpften, aber Sasuke war stark. Wegen ihm, wurde Naruto bewusst. Sasuke versuchte wegen ihm stark zu bleiben.

 

Sasuke brauchte Zeit, um sich wieder einigermaßen zu fangen und seine Atmung zu regulieren, aber diese gab Naruto ihm. Er strich ihm die Haare aus dem Gesicht und strich mit den Fingerknöcheln sanft über seine Wange, während er geduldig wartete.

 

Der Dunkelhaarige atmete schließlich tief aus und sah ihn an. Er sah ihn an, betrachtete sein Gesicht und streckte nach einigen Sekunden seine Hand aus. Er ließ seine Fingerspitzen ganz behutsam auf Narutos Nasenbein ruhen.

 

„Koks?“, fragte er ihn.

 

„Ja“, antwortete Naruto genauso leise und senkte beschämt den Blick, „Und Alkohol.“

 

Sasuke biss sich auf die Unterlippe. „Wie kannst du sagen, dass ich perfekt bin, wenn ich dich von so einem Schicksal nicht abhalten konnte?“

 

„Das hätte niemand gekonnt“, erwiderte Naruto und es stimmte. Er konnte niemandem außer sich selbst die Schuld dafür geben, dass er angefangen hatte zu koksen und deswegen nun ein nervliches Wrack war. Dass er abhängig war.

 

„Wie viel?“, fragte Sasuke ihn.

 

„Viel“, krächzte Naruto und krallte die Finger in Sasukes Shirt, „Viel zu viel. So viel, dass ich es brauche. Jeden Tag, jeden verfickten…“ Ein besonders hartes Schluchzen brachte seinen Körper zum Beben und er starrte an die Decke.

 

„Ich komm nicht davon los“, gab er verzweifelt zu, „Ich hab es nicht probiert und das schlimme ist… Ich will es nicht probieren, ich will nicht mehr ohne diesen Rausch sein, a-aber… Aber gleichzeitig will ich… Ich will, dass alles wieder wie früher ist…“

 

Er ließ seine zitternden Hände höher wandern, bis sie Sasukes Gesicht hielten. „Ich w-will, dass alles wieder wie früher ist, a-aber ich hab Angst… Dass ich alles k-kaputt gemacht habe… Dass ich uns kaputt gemacht habe und dass ich zu tief ins Loch gefallen bin und n-nun nicht mehr heraus komme…“

 

„Wir können wieder wie früher werden“, sagte Sasuke ihm. Er klang so entschlossen, so verdammt sicher, dass er Naruto damit ein weiteres Schluchzen entlockte. „Noch ist es nicht zu spät, Naruto. Wir können alles wieder richten und ich weiß, dass wir es auch schaffen können und werden.“

 

Er legte seine Hände auf Narutos Hüfte und quetschte diese hart. „Ich glaub an dich“, sagte er ihm, „Und ich glaub an uns. Ich hab nie aufgehört, an uns zu glauben, also tu das auch nicht.“

 

Naruto musste an damals denken, daran, wie Sasuke ihm früher schon immer und immer wieder versichert hatte, dass ihre Beziehung eine Chance hatte, dass ihre Beziehung alles überstehen würde… Aber konnte sie das wirklich? Konnte sie wirklich einen abgefuckten und drogenabhängigen Naruto überstehen?

 

„Zieh zu mir“, wisperte Sasuke ihm zu und presste ihre Stirne aneinander, „Zieh zu mir, Naruto. Ich werd dir helfen. Ich werd dir helfen, von den Drogen loszukommen und wieder zu leben. Wieder zum alten, glücklichen Naruto zu werden. Es wird schwer, ich kann dir keine Illusionen machen und sagen, dass es einfach wird, aber wir können es dennoch schaffen…“

 

„Warum…?“, fragte Naruto ihn mit belegter Stimme, „Warum tust du das alles…? Warum tust du das alles für mich und gibst mich nicht einfach auf, obwohl ich dich so verletzt habe?“ Er krallte die Finger mit solch einer Kraft in Sasukes Haar, dass es wehtun musste, doch Sasuke gab kein Geräusch von sich und sah ihn weiterhin an.

 

Sah ihn mit dunklen, ehrlichen Augen an und strich ihm beruhigend über den Rücken.

 

„Warum tust du das alles für mich?“, wollte Naruto verzweifelt wissen, weil er es einfach nicht verstand.

 

„Weil ich dich liebe“, sagte Sasuke.

 

Naruto riss die Augen auf, doch bevor er reagieren konnte, hatte Sasuke ihn bereits geküsst. Naruto starrte ihn fassungslos an, beobachtete, wie Sasuke langsam die Lider schloss und ihn küsste. Er konnte es spüren. Er konnte sämtliche Emotionen und Gefühle, die Sasuke für ihn hatte, in der Art und Weise, wie er ihn küsste, spüren.

 

Angst, Schmerz, Unsicherheit, Freude, Entschlossenheit und vor allem… Liebe.

 

Naruto schloss die Augen, neigte den Kopf zur Seite und erwiderte den Kuss. Er küsste Sasuke mit allem, was er hatte und Sasuke küsste zurück.

 

Eigentlich war es eine einfache Antwort, wenn man genauer darüber nachdachte. Alles, was Sasuke je getan hatte, hatte er aus Liebe getan. Er hatte immer aus Liebe gehandelt und diese Liebe war es gewesen, die Naruto damals schon vom Alkohol und seinen Depressionen geholfen hatte, also warum sollte sie es diesmal nicht auch tun?

 

Es war wirklich eine einfache Antwort.

 

Warum tust du dies alles?

 

Aus Liebe. Schlicht und ergreifend aus Liebe.

 

Sasuke liebte ihn und Naruto… Naruto liebte ihn auch.

 
 

Mit achtzehn Jahren hat man nichts, außer seinem Herzen und seinen Ängsten - und dem schmerzhaften Wissen, dass Liebe nicht alle Hindernisse überwinden kann.
 

 
 

Aber manchmal… Manchmal, da kann sie es doch.
 

 
 

Ende.
 

 
 

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Hach… Und schon wieder geht eine Fanfic von mir vorbei und schon wieder hab ich dieses echt eklige Gefühl in der Bauchgegend… :/ Ob es wohl jemals aufhört…? Dass ich mich so schlecht und elendig fühle, wenn ich eine Fanfic beende? Hm :/

 

Ich hab so viel zu sagen, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll… Growing Up ist meine bis jetzt längste Fanfic, sie hat über 500 Seiten und 200.000 Wörter und sie ist echt… mal etwas anderes. Sasuke ist mal etwas sanfter, ich hab viele Charaktere zum ersten Mal geschrieben, ich hab das erstes Mal etwas… Dramatisches geschrieben, ich hab über Drogen geschrieben und Charaktertod…

 

Das Schreiben von Growing Up hat mich auch echt mitgenommen. Ich musste mehrmals weinen und ich hab mich einfach nur… so verflucht schlecht gefühlt! Ich hatte immer ein unangenehmes Gefühl in der Brust, wenn ich an die FF denken musste und es hat mich echt belastet und bah x___x

 

Ich hoffe, dass ich die negativen Gefühle, die ich beim Schreiben hatte, auf euch Leser übertragen konnte und dass ich es geschafft habe, mein Ziel zu erreichen – dass ihr mit Naruto mitfühlen und auch leiden könnt.

 

Hm… Vielleicht sollte ich noch etwas zum Kapitel an sich sagen… :c Ich hoffe mal, dass ihr nicht allzu überrascht seid, dass Sakura vorgekommen ist, aber ich hab es ja bereits im Gespräch mit Sakuras Mutter angedeutet. Diese hatte ja gesagt, dass Sakura bald vorbei kommt und das war ein Wink mit dem Zaunpfahl 8D

 

Außerdem hatte ich bei der Entschuldigungsszene irgendwie voll Lust bekommen, NaruSaku zu schreiben, lol :x Ich mochte das Pairing früher sehr, aber nachdem Sakura ihm das falsche Geständnis gemacht hab find ich es eher meh… Aber hassen tu ichs nicht, vllt. schreib ich also irgendwann mal NaruSaku, wer weiß x’D NaruHina will ich ja auch schreiben :D

 

Ich weiß nicht, einige werden es vielleicht nicht nachvollziehen können, dass Sasuke Naruto sofort verziehen hat, aber ich finde, alles andere wäre herzlos von ihm gewesen und Naruto hat auf jeden Fall eine zweite Chance verdient. Eine Chance, die er auch nutzen wird.

 

Es wird keine Fortsetzung geben, das steht fest, aber vllt. werd ich mal einen Oneshot schreiben, der mehrere Monate nach dem Ende der Fanfic handelt und zeigt, was sich alles geändert hat :3 Vielleicht aber auch nicht, mal sehen.

 

Das Ende ist ja relativ offen, es könnte also gut oder schlecht ausgehen, aber in meinem Kopf geht es natürlich alles gut aus T^T Ich hab mir vorgestellt, dass Naruto nun eben zu Sasuke zieht, dass er in eine Entzugsklinik geht und danach irgendwann eine Ausbildung in einem Kindergarten in Hachiōji anfangen wird :3

 

Hach… Oh Mann, mir geht’s echt schlecht gerade, mimimimi ;A; Aber jammern bringt nichts, die Fanfic ist nun vorbei. Growing Up ist vorbei… Le sigh :/

 

Aber es geht ja bald weiter mit meiner neuen Fanfic! Coffee Break, die Fortsetzung von BLC mit 5 Kapiteln, werd ich am 1. März veröffentlichen, also haltet schön die Augen danach offen! :DD

 

Und sonst… Hm, ich denke, 2013 wird eher ein Oneshot-Jahr für mich und dass ich auf jeden Fall nicht so viele FFs veröffentlichen werde wie 2012 .o. Ich hab noch eine uralte SasuNaru Fanfic, in denen es um einen Serienkiller geht, aber da muss ich noch extrem viel editieren und darauf hab ich im Moment keinen Bock, also wird das wohl was dauern D:

 

Dann hab ich noch eine NaruKiba Fanfic, die ich irgendwann mal weiter schreiben muss… Wenn die Motivation kommt, seufz «; Eine KibaSasu Fanfic will ich dieses Jahr aber auf jeden Fall noch schreiben, also hoffe ich, dass ihr das Shipping mögt *-* Ich liebe es auf jeden Fall <3

 

Soonst… Your Stupid Scarf hab ich noch, das ist eine NaruSasu Fanfic der anderen Art x’D Die ist wirklich seeehr anders und das nicht nur, weil ich aus Sasukes Sicht geschrieben hab. Ich denke, einige der Charas sind in YSS etwas… OOC, besonders Sasuke und Itachi… Oh Gott… Die beiden x’D

 

Ich hab aus ihrer Beziehung mal was anderes gemacht und diesmal hassen sie sich nicht, sondern im Gegenteil! :D Sie verstehen sich super und Itachi ärgert Sasuke sogar andauernd… >‘D Sasuke ist in YSS auch nicht so ein Arschloch, sondern viel… schüchterner und so, also bin ich gespannt, wie das ankommen wird, lol 8’D

 

Your Stupid Scarf werd ich… im Mai oder Juni oder so veröffentlichen, mal sehen :3 Es gibt auf jeden Fall 13 Kapitel, es gibt knapp 300 Seiten und joa… Freut euch :D

 

What Hurts The Most wird auch iiirgendwann eine Fortsetzung bekommen, aber das wird noch sehr, sehr lange dauern… Wirklich lange, sorry, aber mir fehlt die Motivation ;___;

Vertigo wird auch noch seine Fortsetzung bekommen, ich hab so viele Ideen, wie es weitergehen könnte, dass ich momentan gar nicht weiß, welche davon ich jetzt nehmen soll, also mal sehen… :D

 

Im März werd ich also Coffee Break veröffentlichen, danach arbeite ich endlich an Smell Ya Later weiter und dann… Mal sehen, entweder nichts oder ihr werdet den ein oder anderen Oneshot von mir lesen, mal gucken :3 Ich hab ja noch einige zu schreiben, ein paar Leute haben ja einen gewonnen und alles :D

 

KibaSasu Oneshot will ich auch unbedingt noch schreiben, weil ich das Shipping liebe und ich will auch unbedingt einen NaruSasu Oneshot schreiben, in dem es ums Chatten geht, weil ihr ja alle wisst, wie sehr ich Chat-FFs liebe T^T Hab auch schon eine grobe Idee, ich wollte auf jeden Fall, dass die beiden zusammenkommen, bevor sie sich das erste Mal gesehen haben und dass ihr erstes Treffen deswegen total unbeholfen wird, weil sie sich eben das erste Mal sehen, aber dennoch seit einiger Zeit zusammen sind und nicht wissen, wie sie sich verhalten sollen x’D

 

Hach… Also ja… Ihr werdet definitiv mehr von mir lesen können, wenn ihr wollt, es wird erst einmal nur nicht mehr so regelmäßig sein und joa… :D

 

Kommen wir zurück zu Growing Up… :( An dieser Stelle möchte ich mich nochmal bei meiner Beta, Anyi, fürs Korrigieren bedanken, vielen Dank <333

 

Außerdem gilt wie immer euch, den Lesern, mein Dank! <3 Ich freu mich über jeden einzelnen View, jeden Favoriteneintrag und natürlich über die Kommis! Ich weiß, dass das alles nicht selbstverständlich ist und deswegen kann ich gar nicht in Worte fassen, wie sehr mich das alles freut und berührt und alles ;___;

 

Wer mich kennt weiß, dass mein Selbstbewusstsein total im Keller ist und wie negativ ich von mir selbst und allem, was ich mache, denke, und ihr helft mir wirklich sehr dabei, mich besser zu fühlen, mich zu motivieren und ugh… Einfach tausend Dank an euch alle! <3

 

Ich hoffe, dass ich einige von euch bei Coffee Break oder einen anderen Fanfic bzw. Oneshot wiederlesen kann und in diesem Sinne…

 

Bis hoffentlich bald, würde ich sagen! 8D <3

 

- xDawnx / Minami



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Kommentare zu diesem Kapitel (17)
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Von:  ChiliCat
2014-08-27T11:42:01+00:00 27.08.2014 13:42
Hallo! :3
Das ist jetzt wieder ein Kommi wo auch ein paar Sachen zu anderen Kapis dein stehen :s sorry dafür!

In meinem Kopf nimmt das ganze natürlich auch ein gutes Ende! Immerhin hat Naruto jetzt verstanden, wie sehr er Sasuke verletzt hat ubd wie sehr er ihn eigentlich braucht...
Und Sakura ist endlich zur Besinnung gekommen und ich finde es sooo toll, dass sie Naruto sofort hilft! Trotz dass sie so lange fort war...Narutos Gefühlsausbruch hat mich richtig mitgenommen, ich lese auf meinem iPod und dee hat so sehr gezittert!! Aber ich hab ganz tapfer und letztendlich weinend weitergelesen! ^A^

Die ganze Geschichte mit den Drogen ging irgendwie sehr schnell... Aber ich finde nicht, dass das Ganze irgendwie springhaft abgelaufen ist oder so, sondern einfach schnell... Was nachdem Kushina gestorben ist aber auch nicht verwunderlich ist :(

Dass Naruto die Ausbildung abgebrochen hat - war echt schlimm D': aber richtig, das sehe ich auch so...

Ich finde auch schön, dass er von allen letztlich doch irgendwie Hilfe bekommt, also von Konan, Sakura und Sasuke ~<3

Ich finds schade, dass die FF vorbei ist, aber lange hätte ich das auch nicht mehr durchgehalten! Deine Beschreibungen der Situationen, Gefühle und Gedanken sind so dermaßen authentisch uns mitreißend! :'( das macht die ganzen Geschehnisse noch schlimmer und intensiver!
Der Verlauf der Geschichte war zum teil vorauszusehen (ich hab den Teil mit den Drogen z.B irgendwie kommen sehen! :o ) aber deine Umsetzung macht all diese Ideen einzigartig!
Ich hoffe, du schreibst immer so toll, dass man sich so in die Charaktere hineinversetzen kann und vor allem so unglaublich fesselnd! Ich selbst wollte Naruto so unbedingt helfen und war total verzweifelt, habe herumgeschrien "Neeeeein, mach das nicht!", "Mach die verdammte Tür auf!! :o" und sowas xD
Deine FF war gaaaanz toll und wird garantiert noch weiterempfohlen (Muahaha, Alle meine Freunde müssen da jetzt durch!)

Viel Glück, Apaß und Motivation noch beim Schreiben ^3^

Deine Chili

Von:  jyorie
2013-12-11T10:45:00+00:00 11.12.2013 11:45
Hallo (˘⌣˘)

oh weh, das ist Naruto aber früh eingefallen, das Sasuke nach ihm sehen wollte, obwohl er Schule hat. ... Aber trotz der Angst die ihm das wissen macht, unternimmt er nichts. Stattdessen Trinkt und Koks er weiter ... hängt mit Konan rum ... zähmt ein Kätzchen und kümmert sich um belangloses.

Wieso ist Naruto nur so geworden?
Kein Wunder das sich Sasuke nicht mehr meldet.

.....

Die SMS die Naruto tippt sind ja ziemlich verpeilt, wenn er sich einbildet, das er Sasuke vorwürfe machen dürfte. Ich finde es soooo krass, wie sich das wandelt, wie sich das Denken verschiebt und Naruto auch noch glaubt im Recht zu sein. ... Wie muss da erst Sasuke fühlen, wenn er so eine SMS erhalten würde?!

Ich bin mir nicht sicher, ob Naruto dadurch die gedankliche Absolution erhält, wenn er mit Konan über sein Verhältnis und Sasuke spricht, das er es dann Abharken kann und weitersaufen. Interessant, das sie Sasuke kennt^^ ... hm schade das Sakura in dem Moment aufgetaucht ist, ich hätte gern noch gewußt, das Konan noch weiter erzählt. Bisher hatte ich sie eigentlich immer als Schlechter Umgang eingestuft, aber scheinbar ist sie nicht ganz und gar schlecht, zumindest ein wenig Freundschaft in ihrem Umfang, bringt sie Naruto ja doch entgegen.

Aber was sucht Sakura da, sucht sie wirklich Naruto?

.....

das Bild über Konan hat sich wirklich gewandelt. Jetzt wo sie ihm sogar sagt, er soll zu Sakura gehen und sich von Akazuki fern halten und nicht mehr zu ihnen kommen, weil sie schlechte Gesellschaft sind. Das genaue Gegenteil eigentlich zu Suigetzsu das freut mich echt. Ist nur die Frage ob Naruto das auch packt. Gewohnheiten ändern ist schwer, aber sie hat es so lieb und eindringlich verpackt, das Naruto noch eine Chance hat dem Abstieg zu entkommen, das es vielleicht die erste Stufe aus dem Loch sein könnte.

Das Gespräch mit Sakura ist auch ganz gut verlaufen. Bestimmt auch weil Naruto keinen Groll gegen sie bekommen hat sondern ihre Entschuldigung annehmen konnte. Jetzt ist es nämlich Sakura die zu Arbeiten hat^^ Klingt alles ganz gut, hoffentlich schafft es Naruto dann auch. Aber das sie ihm soviel Feuer unterm Hintern macht, das er zu Sasuke fährt ist auch ein guter weiterer Schritt – mal sehen was es dort bei ihm dann gibt.

.....

da kann einem echt das Herz in die Hose rutschen, wenn Sasuke so sauer ist und als erstes Fragt, weshalb soll er nicht die Tür zu werfen und dann auch nicht mit Naruto spricht sondern ihn nur duldet und naruto noch ein stück kleiner in sich zusammen schrumpft.

Aber ihr Gespräch war gut, ich kann es kaum glauben, das Sasuke sich dann auch vorwürfe macht, weil er nicht auf Naruto aufgepaßt hat. Und das Naruto sagt, er ist noch nicht bereit das Koksen aufzugeben, oder es versuchen zu wollen. Aber ich glaube schon, das er jetzt zu ihm ziehen würde, was soll er noch in Konoha?

Ich wünsch den beiden Glück, das sie es auf die Reihe bekommen.


wow, fertig. Das ist selten das es mal so schön und lange FFs gibt, und das die Autorin dann auch noch so lange dabei bleibt und es bis zum Ende durchzieht. Auch find ich es gut, das du dich nicht vor schweren Themen scheust und nicht alles nur frieden, freue, Eierkuchen ist, sonder du auch mal einen Streit richtig lange ansetzt und zeigst, was die Charas da durch machen aber auch das es wege gibt sich wieder zu vertragen, auch wenn es lange dauert.

Ein schöner Epos :D

Liebe Grüße, Jyorie

Von:  Yosha
2013-09-20T18:58:52+00:00 20.09.2013 20:58
Einfach.nur.geil!!!!!! Ich kann garnicht sagen wie sehr ich deine fanfics mag!!!.*_*
Lg deine sprachlose Yuki
Von:  solty004
2013-02-26T10:40:13+00:00 26.02.2013 11:40
Hey,
ich weiß nicht was ich sagen soll, aus er einfach genial mehr kann man nicht dazu sagen!

Ich hab teilweilweise unter Ternen es gelassen. Ich glaub bin einfach zu sensibel für solche Storys, oder ich stehle mir es einfach zu bildlich vorl. Keine Ahnung was es ist. Aber eines weiß ich deine Storys sind einfach Genial!!!

Ich fand super das Konan ihm klargemacht hat das er nie wieder zu ihnen soll kommen sondern wieder sein Leben auf die reihe bringen soll und das er es auch kann.

Es war auch gut das Sakura wie auf tauch und sie bei Naruto entschuldiget für ihr verhalten. Das dumme daran war das sie selbst erst den Mut auf brachte wie sie erfahren hat von Tenten wie Naruto abgestürzt ist. Durch den Verlust von ihrer und den Tod seiner Mutter, das ihn dauernd und öfter betrunken gesehen hat. Aber es war auch gut dass sie sie durch das ausgesprochen haben und sich wieder angenähert haben. Es war auch schön dass sie ihre Fehler eingesehen hat und auch Naruto ermutigt hat sich auch mit Sasuke siech aus zu sprechen. Dass sie sich wieder versöhnen können und wieder glücklich werden können.

Es war auch schön das Sasuke ihn in die Wohnung gelassen hat, wie er bei ihm auf getaucht ist! Es gut das Sasuke Naruto zu gehört hat was er ihm erzählt und ihn nicht unterbrochen hat, sondern nur seinen Worten gelauscht hat die er von sich gab. Es war auch süß von ihm das er sich die Schuld gab das sich zu wenig um ihn gekümmert hat das er so abgestürzt sei! Doch das stimmt nicht den wen der einer keine Hilfe wie bringt es nicht wie sehr man sich um ihn bemüht. Den wen er es nicht einsieht wird er die Hilfe nie annehmen, egal wie sehr er sie braucht.

Gotts sei Dank hat Naruto kapiert das er Hilfe brauch und das er nicht alleine ist auf der Welt! Es ist auch schön das Sasuke ihm die Hilfe gibt die er braucht. Einfach gesagt mir gefällt der sensible Sasuke der auch mal Gefühle zeigt und nicht immer nur der coole ist.

Freu mich schon auf was Neues von dir zu Lesen für mein Kopf Kino!!!!!!
Das Gott sei Dank schon am ersten 1. Marz so weit ist und das ist super!

LG Solty

Von:  Komaki
2013-02-24T13:35:58+00:00 24.02.2013 14:35
Bin in den letzten Wochen nicht wirklich zum lesen gekommen, ist privat etwas chaotisch zur Zeit. Deswegen hab ich in zwei Tagen gleich 3 Kapitel gelesen. Ich habe sehr mit Naruto mit gelitten und immer auch ein Happy End gehofft. Und ich bin ja schließlich auch nicht enttäuscht worden. Wirklich eine tolle und sehr gelungene Fanfic. :) Ich denke auch das nun, da Naruto den Schritt gewagt hat und zu Sasuke gegangen ist in eine schöne neue Zukunft blicken kann. :)

Ich freue mich schon bald wieder etwas von dir lesen zu können und kann und freue mich sehr auf die Fortsetzung von BLC.^^

glg Komaki
Von:  Sakuno-san
2013-02-20T20:22:26+00:00 20.02.2013 21:22
Hey <3

Jetzt sind wir endlich angekommen...am Ende , der wundervollen FF -Growing up- , die ich mit Leib und Seele verfolgt habe und oft mitgefühlt hatte und das erste mal richtig geweint habe !
Ich meine wirklich so RICHTIG !! XD In -What hurts the most- und -Black like coffe- floßen schließlich auch mal Tränen =O

Ich weiß jetzt garnicht wo ich genau anfangen soll XD
Erstmal freut es mich riesig das Sakura vorkamm , da ich mir irgendwie gewünscht hatte das Naruto sich wieder mit ihr versöhnt. Und es hätte mich auch gewundert ,wenn das nicht der Fall gewesen wäre =D
Endlich hat sie sich ihre Fehler eingestanden ! Und sie war irendwie auch die letzte Rettung für Naruto , da nur durch ihr er es endlich geschafft hat zu Sasuke zu gehen !
Und ich fand es so unglaublich süß , als Sasuke und Naruto sich wieder versöhnt hatten und hab aus Freude geweint q.q
Sasuke ist doch wahrlich das beste was Naruto passieren konnte und ich bin mir sicher das sie gemeinsam ALLES durchstehen können =D

Würde mich tierich über ein Os von den zwein freuen , da ich wirklich wissen will , wie es dann nun bei ihnen aussieht und ich kann einfach nicht mit meiner Fantasie leben , wie es bei ihnen weiter geht XD Natürlich eh nur positiv, aber ein OneShot wäre mir echt sehr lieb !!!

Zu den anderen FF´s die du planst...nunja , weiß du ich bin so besessen von NaruSasu/SasuNaru , das ich FF´s nicht so mag , wo die zwei mit jemand anderen zusammen sind. Da fühl ich mich immer so...sagen wir mal einfach , ich denke mir oft " Dabei sind Naruto und Sasuke das perfekte Paar" und ,wenn etwas perkekt ist akzeptiert man das andere halt nie XD
Aber ich werde mir natürlich auch dieses reinziehen , da deine Storys immer sehr spannend sind =D

Ich freue mich schon riesig auf Coffe Break, du weißt garnicht wie !
Endlich sieht man wie es bei den zwein weiter geht und awww, ich bin schon so aufgeregt!

Aber bitte ,bitte, bitte , versuche auch schnell an -What hurts the most - zu arbeiten , denn ich will nicht , dass das Ende bei denne so bestehen bleibt ! Ich will unbedingt noch ein Happy End da lesen !
Und auch Vertigo bitte !
Du bist doch so begabt , ich bin mir sicher das kriegst du hin <3
Auf Your Stupid Scarf freu ich mich echt riesig ,da diese aus Sasukes Sicht ist und man sowas bisher noch nicht bei dir gelesen hat =D

Zusammenfassen freu ich mich also über jede FF von dir , aber bei den Shippings , wo Naruto und Sasuke mit jeweils einen anderen zusammen sind kann ich nichts versprechen , das ich das auch WIRKLICH durchziehe XD
Ich lese echt nur gerne über die zwei , sorry q.q
Hoffe das mir das nicht übel genommen wird und ich keine symphathie Punkte verloren habe XD

Nunja , abschließend habe ich zu sagen , vielen lieben dank für deine Mühe und Arbeit die du dir mit Growing up gemacht hast und ich freu mich schon auf die nächsten FF´s! =D

Bis dann <3
Antwort von:  Sakuno-san
20.02.2013 21:24
Von:  blackcatgirl
2013-02-20T16:44:20+00:00 20.02.2013 17:44
wow geile story echt jetzt ich bin sprachlos schade das es schon zu ende ist freu mich schon auf deine nächsten ffs mach weiter so
mfg
Von:  TeimOrochimaru
2013-02-20T14:36:32+00:00 20.02.2013 15:36
hamma hamma hamma *__*

eine echt super hamma mässige FF :D
hab des letzte kapitel gestern abend noch gelesen und kam damit zu spät ins bett xD egaaal des war es mir wert... hehe
aba echt n lob an dich es is wirklich super geschrieben und die gefühle erst, die gefühle kommen so krass rüber un man leidet, freut und weint mit denn charas....

es is zwar echt schön das die ff fertig is, aba iwie auch doof weil man nichts mehr hat worauf man sich freun kann ....

aba es kommen ja weitere storys von dir

freu mich schon tierisch auf weitere kapitel von smell ya later ^^

und natürlich auf coffee break :D

zeit wird´s grins



Von:  Nela
2013-02-20T08:42:45+00:00 20.02.2013 09:42
Ich bin eine Heulboje.
Ich habe das Kapitel gestern abend schon gelesen und hatte wieder Tränen in den Augen und gerade eben lese ich nur den kleinen Spruch am Ende und sie kommen schon wieder *schnief*

"Ende gute, alles gut" würde es wohl in den meisten Fällen heißen, so wie auch hier irgendwie.
Obwohl es doch ein sehr offenes Ende ist, wie du selbst sagt. Aber ich bin optimistisch und glaube, wie du daran, das die beiden es packen werden. Naru zieht zu Sasu, macht einen Entzg und dann fängt er dort eine neue Ausbildung an usw. :)

Ich bin froh das Naru zum Schluss noch die Kurve gekriegt hat.
Es ist nicht leicht, sich einzugestehen das man "süchtig" ist. Viele wissen es, nur kommen sie davon nicht los und verdrängen es. Es ist ein Teufelskreis.
Es gehört viel Kraft und Mut dazu sich diesem "Dämonen" zu stellen. Man muss es von Herzen wirklich wollen und man brauch jemanden an seiner Seite der es mit ihm durchsteht und sozusagen die Hölle mit ihm durchlebt.
Diesen beiden werden wohl Sasuke und Sakura für Naruto sein, hauptsächlich Sasuke.
Ich bin froh das Sakura noch zur Vernuft gekommen ist und sich bei Naruto entschuldigt hat. Auch wenn ich mit ihr garnicht mehr gerechnte hatte, irgendwie hatte ich sie schon vergessen und jetzt ärgere ich mich ein wenig darüber.

Konan ist wirklich ein "Engel" und ich finde es schön das sie Naruto einen kleinen Schubser in die richtige Richtung gibt und das sie davor eine "schützende Hand" über Naruto hatte.

Bei dem Gespräch mit Sasuke war ich doch leicht angespannt. Ich wusste die ganze Zeit wie sehr er Naruto liebt, dank dir, weil du es sehr schön rüber gebracht hast wie wichtig Naruto für ihn ist aber trotzdem hatte ich bammel.
Ich kann mich auch auf keine Seite schlagen, irgendwie steh ich zwischen den Stühlen und kann beide sehr gut verstehen aber es ging ja doch noch gut aus. Auch wenn die beiden wirklich nochmal von vorne anfange müssen.

Nun ist die Story tatsächlich zu Ende und irgendwie kann ich es noch nicht richtig begreifen und mein Kopf ist wie leer. Nachher fallen mir sicherlich noch einige Sachen ein die ich hätte schreiben können.
Aber erstmal noch was wichtiges^^

Ich danke dir!

Danke dafür, das du uns an diesem Projekt, als Leser, teilahben ließest.
Dafür das ich für eine Weile in eine Welt voller Emotionen eintauchen durfte, wo ich mitgefiebert, mich geärgert habe wenn etwas nicht so lief, viel gelacht und auch geweint habe.
Mitzuerleben wie die beiden zusammen gekommen sind, obwohl ich das Gefühl habe das es schon ewig her ist.
Das erste Mal der beiden, wo ich sehr viel schmunzeln musste und mich köstlich über Itachi amüsiert habe.
Mein blödes Bauchgefühl das sofort Alarm geschlagen hat, so bald ich etwas über Kushina gelesen hatte.
Der Umzug von Sasu, wo ich mich das erste mal gefragt habe ob das so gut ist.
Und dann für mich der emotionalste Moment, der Tot von Kushina. Was habe ich Taschentücher verschwendet und danach mit dem kleinen Sonnenschein gelitten und ebenso mit Sasuke. Der wirklich helfen wollte ihm aber irgendwie die Hände gebunden waren.
Danke für das alles und auch das ich jedes mal das Gefühl hatte in der Story mittendrin zu sein, statt nur dabei.

Ich freue mich jetzt schon auf deine nächsten Werke und lasse mich überraschen mit was du uns dann wieder "verzauberst".

Viele liebe Grüße

Nela






Von: abgemeldet
2013-02-20T06:50:54+00:00 20.02.2013 07:50
Die FF ist zu Ende .__. Das ist grad das einzige an das ich denken kann :/
Aber he! HAPPY END! *Q* <3
du hast echt wieder toll geschrieben :>
Was soll ich sonst nach sagen?! .-.
Genau! Sakura ist wieder da...*hust* Merkt man das ich sie nicht ausstehen kann?! Naja aber immerhin hilft sie Naruto ^-^ Ach aber Konan <3 hach ich finde du triffst sie iwie ur gut. So freundlich und ka .-. Aber es passt zu ihr...(komisch wieso ich das in den anderen Kommi nicht erwähnt habe...hehe) Wie sie ihn weg schickt :'(
Naja...ich musste fast weinen...Aber nur fast! >:DD (habe meine Gefühle unter Kontrolle <3)
Jap...mehr fällt mir nicht ein ;3 bin nur traurig das es zu Ende ist...Ach ich lib dich jetzt auch mal als Person...du wirksr ur freundlich xD sicherlich bist dus auch... hehe...okay unnötig?! ^-^
Schöne grüße <3
Shika-chan ;33


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