Zum Inhalt der Seite

Shadow is my only friend

Sifki [SifxLoki]
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Chapter 4


 

“Love never dies a natural death. It dies because we don't know how to replenish its source. It dies of blindness and errors and betrayals. It dies of illness and wounds; it dies of weariness, of witherings, of tarnishings.”

― Anaïs Nin

Chapter 4
 


 

Als sie die große Halle betreten hatte, fühlte Sif sich beklommen. Alle waren bester Laune, nur Odin und seiner Gemahlin sah man an, dass Sorge und Schmerz ihr Gemüt trübte. Sif trat vor, verbeugte sich und setzte sich dann an ihren Platz. Was wenn sie es wüssten,

was würden sie sagen ?
 

Doch Sif dachte nicht weiter darüber nach, niemand wusste es, so viel war sicher. Vor ihrem inneren Auge zog noch einmal das Geschehene vorbei. Leichte Sorge war nun in ihrer Miene zu erkennen und Hilflosigkeit mischte sich wie ein leichter Schleier darunter. Sie durfte nicht weinen, nicht hier und am besten gar nicht.
 

"Auf Thor !" hallte es durch die Hallen als der hochgewachsene Krieger diese durch die großen Türen betrat. Mit einem aufgesetzten Lächeln schritte er durch den Gang der sich nun bildete um den Königssohn durchzulassen. Er begrüßte seine Mutter mit einem Kuss und seinen Vater mit einem Nicken, dann ließ er sich zur Linken seiner Mutter nieder. Angespannt griff Sif nach ihrem Weinglas, das würde ein langer Abend werden.
 

Als sie es abstellte bemerkte sie wie Thor sie musterte. Die Kriegerin schluckte, sah aber auf um seinem anklagenden Blick zu begegnen. Sie würde sich nicht drücken, egal was er ihr vorwerfen würde, doch wie sollte sie auf diesen Blick reagieren, es schmerzte Sif, hatte Thor sie doch noch nie so angesehen. Sie wusste nicht ob sie etwas sagen sollte, doch die ausweglose Situation wurde je unterbrochen als das Essen gereicht wurde. Dankbar für die Ablenkung schenkte Sif jetzt dem Essen ihre Aufmerksamkeit auch wenn ihr der Appetit vergangen war.
 

Es dauerte eine Weile bis das Essen wieder von den Dienern entfernt wurde und im Gegenzug dafür große Humpen die Tische schmückten und Odin die Musikanten aufforderte zu spielen. Die Reihen leerten sich, immer mehr Paare fanden sich in der Mitte um zu tanzen.
 

Doch Sif tanzte nicht, jedenfalls nicht freiwillig, doch dann fiel ein Schatten auf ihren Platz und Sif wannte den Kopf.

"Würdet ihr mir die Ehre erweisen, Lady Sif ?" kam es von Borgond einem großgewachsenen, braunhaarigen Krieger mit dem Sif schon so manche Schlacht geschlagen hatte. Sie mochte den Krieger, denn er war ehrlich und gerecht und hatte keine Todessehnsucht wie manch andere in ihren Reihen.
 

"Vielleicht später Borgond!" sagte sie und versuchte sich an einem entschuldigendem Lächeln das ihr vermutlich gelang, denn der Hühne entgegnete ihr Lächeln und hatte kurz darauf schon einen Ersatz für sie gefunden.

"Entschuldigt mich!" sagte Sif zu Hogun der seinen Platz neben ihr gerade eingenommen hatte.

"Ich bin zu spät und ihr geht schon ?" sein ungläubiger Blick ließ sie innehalten.

"Im Gegensatz zu euch, habe ich noch Verpflichtungen...!" versuchte Sif sich aus der Situation zu retten.
 

"Das würde ich zu gerne sehen!" witzelte der Schwarzhaarige zweideutig und Sif runzelte nur die Stirn, warum konnte Männer auch nur an das eine denken - dann erhob sie die Hand zum Abschied und verließ den Tisch.

Wenige Augenblicke später betrat ihre schlanke Gestalt den ausladenden Balkon . Frische Luft füllte ihre Lungen, brannte leicht und erinnerte sie daran das es schon immer so war. Seid ihrer ersten Berührung mit Magie, diese Magie hatte Spuren hinterlassen, Spuren die selbst Loki nicht hatte beseitigen können - oder hatte er sie im geheimen hinterlassen ? Unwohl schlang sie die Arme um ihren Oberkörper und lehnte sich an die kühle Marmorwand hinter ihr. Ruhe und Frieden, so schien es Asgard war bei Nacht wunderschön, doch diese wunderschöne Einsamkeit sollte nicht von Dauer sein.
 

Das Geräusch von schweren Schritten ertönten neben ihr, begleitet von leisem Klappern einer Rüstung. Sif wusste was kommen würde, und doch ignorierte sie es bis zum Schluss. Doch das Unausweichliche musste letzten Endes passieren. Sie bemerkte das er sich neben sie gestellt hatte und ebenfalls einen Blick über die Paläste warf.
 

"Wenn du wieder gekommen bist um mich anzuschreien dann mach es gleich!" sagte sie kühl, warf ihm aber keinen einzigen Blick zu. Eine Reaktion die sich wohl kaum jemand vor Thor leisten konnte, doch sie war die Ausnahme - auch wenn sie davon selten Gebrauch machte.

"Es war gerechtfertigt Sif - es gab klare Befehle und es gibt Regeln!" versuchte Thor anzusetzen.

"Als ob dich diese sogenannten Befehle und Regeln je aufgehalten hätten!" antwortete sie trocken und ihre Stimme war immer noch unterkühlt.
 

"Sif...!" hörte sie Thors leise Stimme an ihrem Ohr als sich eine warme, gebräunte Hand auf ihren Unterarm legte. Sie zuckte kaum merklich, war seine Berührung doch so anders als die von seinem Bruder. Unbewusst sah sie auf und ihr Blick traf Augen die eine große Spur Traurigkeit aufwiesen. Sie hasste diesen Blick und sie hasste sich dafür, denn sie wollte ihn nie verletzten. Doch ihre Beziehung, oder wie auch immer man diese Tragödie nennen wollte, mit Loki würde früher oder später dafür sorgen das sich ein großer Spalt zwischen Thor und ihr auftun würde, ein Spalt der nie wieder zu schließen sein würde.
 

Sif seufzte "Ich befolge den Befehl des Königs!" sagte sie "dennoch gibt es Dinge die ich aus erster Hand hören will !"

Eine fast milde Ausrede, sie wusste das er ihr nicht glaubte, doch anscheinend war er nicht gewillt die Sache ruhen zu lassen.

"Warum warst du bei meinem Bruder ?" fuhr Thor fort und ignorierte die Tatsache das sie ein paar Schritte von ihm weggegangen war.
 

"Ich wollte Antworten auf Fragen, Fragen die uns alle quälen!" Dies war nicht einmal eine Lüge, auch wenn Sif's Absichten viel tiefer gingen.

"Ich hätte diese Antworten auch bringen können !" sagte er härter und ernster um seinen Standpunkt zu verdeutlichen.
 

"Achja ? Vielleicht mag dir entfallen sein, das dein Bruder nicht gerade erpicht darauf ist mit dir zu reden ?"

"Aber mit dir redet er ?" schloss Thor im Anschluss und musterte Sif noch ungläubiger.

"Das habe ich nicht gesagt!" fügte sie leise hinzu und ihr Blick driftete ab. Hatte sie ihn etwa noch mehr gereizt, warum wirkte er auf einmal so bedrohlich. Nicht das sie Angst vor ihm gehabt hätte, doch es war mehr Respekt, der in diesem Fall nicht positiv zu verstehen war.
 

"Sind wir jetzt fertig?" fragte Sif und musterte Thor ernst, sie wollte nicht mehr über dieses Thema reden, vor allem nicht mit Thor oder mit sonst jemanden.
 

"Wir sind noch lange nicht fertig!" sagte Thor gereizt und sein Gesicht verfinsterte sich weiter.

"Du wirst mir sagen was du getrieben hast ! Was hast du mit meinem Bruder zu schaffen - belüg mich nicht!"
 

Sif zog die Stirn kraus als Thor sie an den Handgelenken gepackt hatte. Sie versuchte sich nicht zu wehren, es würde nichts bringen, nicht bei Thor. Trotzig hob sie den Kopf, hatte er ihr doch jetzt jede Chance genommen dieser Situation zu entfliehen.
 

"Gar nichts !" knurrte sie und man merkte das sie ungehalten wurde "Ich wollte Antworten wie wir alle, sonst nicht, warum unterstellst du mir ich würde dich belügen ?"

Ihr Blick war verletzt, die Waffen einer Frau, den Thor ließ sofort ihre Handgelenke los.

"Ich weiß nicht ob ich dir noch glauben kann Sif. Ich kenne dich schon so lange und noch nie bist du dermaßen aus der Haut gefahren!" Seine Stimme war jetzt ruhig und bestimmt aber auch eine stumme Anklage. " Ich weiß nicht was du von meinem Bruder willst, persönliche Rache, Antworten auf Fragen die ich selbst nicht kenne - ich verstehe nur nicht das du es mir nicht sagen willst !"
 

Sein Blick trübte sich für einen Moment und es brach Sif das Herz, dies war ein Vertrauensbruch denn sie nicht ertragen würde. Thor war ihr Freund gewesen, sie hatten einander vertraut, sich immer alles erzählt, seit sie Kinder waren - selbst jetzt noch , fast. Jetzt konnte sie nicht umhin die Hand an seine Wange zu legen und ihn direkt anzusehen.
 

"Es gibt Dinge, die keinen Mann auf der Welt oder in allen Welten verstehen könnte, ich würde dich nie verraten , vertrau mir!" Nein, sie würde ihn nie verraten, Asgard bedeutete ihr alles, selbst für Loki würde sie es nicht tun. Sie hatte ihre Verpflichtungen, ihren Stolz, ihre Familie, nie würde sie diese enttäuschen, jedenfalls nicht in der Art des Verrats.

Ein leises Murren war von Thor zu hören, "Das hoffe ich....!" sagte er und legte damit den Streit bei. Sie atmete auf, endlich war er zu Besinnung gekommen.
 

"Jedoch hoffe ich du weiß was du tust...!"

Sie lächelte kurz, natürlich wusste sie was sie tat, auch wenn man sich im Bezug auf Loki nie sicher sein konnte.

"Da is er ja...!" kam es von einigen Frauen heißer die sich jetzt hinter dem Königssohn anpirscht hatten. Doch Thors fragender Blick traf zuerst Sif.
 

"Geh schon!" meinte sie amüsiert und machte eine verscheuchende Handbewegung auch wenn ihr der Anblick einen Stich versetzte. Hatte er denn in den Jahren nichts gelernt, immer noch war sein Frauenverschleiß ein Dorn in ihrem Auge, früher, früher hatte es ihr das Herz herausgerissen, doch jetzt war es nur noch ein dumpfes Stechen das von einem anderen Schmerz überschattet wurde, ein Schmerz an dem Thor keine Schuld trug.
 

Doch jetzt war Sif nur froh das dass Gespräch zu Ende war. Immerhin hatte er ihr nicht verboten erneut zu Loki zu gehen, auch wenn sie sich nicht sicher war ob sie dies noch einmal tun würde. Als sie nun die Feier zu Thors Ehren verließ und sich immer weiter entfernte bemerkte sie das sie ihre Füße von allein zu Loki trugen.
 

Sie liebte ihn, immer noch , trotz all dem was er getan hatte, trotz der Lügen und der Hähme. Es stimmte sie traurig das sie nicht wusste ob sie ihm je wieder vertrauen konnte. Ihre Schritte waren langsam und das leise "Tick-Tack" ihrer Absätze auf den Steinböden bildete einen störenden Kontrast zu der Stille.
 

Sie mochte die Stille, nur wenn sie in ihrem Quartier war, es war ein angenehmer Kontrast zu den Schreien und Lauten auf dem Schlachtfeld. Hin und wieder kamen ihr Wachen entgegen, doch sie war froh als sie es doch schaffte ihren schrecklichen Plan zu umgehen. Als die Türen ihres eigenen Quartiers hinter ihr zuschlugen, stieß sie erleichtert die Luft aus ihren Lungen.

Es hatte nicht Lange gedauert das Kleid, die unbequemen Schuhe und den Schmuck gegen einen dunklen Stoff auszutauschen der sich viel weicher auf ihrer Haut anfühlte.

Das Feuer war immer noch geschürt und so befand sich Sif wenig später in einem der Sessel, ihr Blick in die schönen orangeroten Flammen gefangen. Das Glas Wein, an dem sie jetzt nippte erinnerte sie an alte Tage. Hatte sie doch endlich herausgefunden wo der Honigwein zu beschaffen war. Sif drehte das Glas in ihrer Hand und musterte die schöne goldene Farbe der Flüssigkeit, ein trauriges Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht.
 

Es war ein unglaublicher Abend gewesen, damals, als Loki zwar für sein Verhalten aber nicht für seine Taten berühmt gewesen war. Er war niemandem sympathisch gewesen, die Silberzunge der eine Lüge so viel leichter von den Lippen ging als die Wahrheit. Doch damals hatten sie alle noch an einem Strang gezogen, gemeinsam, nicht wie jetzt.
 

Es passiert, damals, so einfach - ein wenig wie aus heiterem Himmel - ungeplant. Es war weder kitschig noch sonst etwas, dennoch war es bei weitem nicht die perfekte Liebesgeschichte die in so vielen Lieder besungen wurde. Er war eingeschlafen, in dem Sessel in dem sie ihn später zugedeckt hatte als sie sich wieder in der Lage gefühlt hatte zu gehen. War das der Beginn von allem gewesen, jetzt bemerkte sie das sie es nicht sagen konnte. Doch war diese Liebe jemals wirklich echt gewesen ? Dieser Gedanken versetzte ihrem Stolz einen schmerzhaften Stich.

Dennoch füllt Wärme und Erleichterung das Loki doch nicht tot war ihr Herz. Sollte sie sich nicht dafür hassen ? Er hatte so viele schlimme Dinge getan und sie saß ihr und vermisste ihn. Was war sie nur für eine armselige Kriegerin Asgards. Sie hatte Thor belogen und ganz Asgard mit ihm, ein Verrat und das nur weil sie ihre Gefühle nicht unter Kontrolle hatte.
 

Sif schüttelte den Kopf, was dachte sie sich nur dabei, was hatte sie sich bei all dem nur gedacht ? Das war verrückt oder es war alles nur ein Spiel gewesen.
 

Als sie bemerkte das ihr Glas leer war fluchte Sif leise "Mist..!". Das Glas kam klappernd auf dem Tisch zum stehen, hätte sie das gewusst hätte sie sich gleich 2 Flaschen bringen lassen.

"Oder ich hätte ihn um eine weitere gebeten!" flüsterte eine leise Stimme in ihrem Kopf wieder.

Erneut musste sie an ihn denken und wieder hörte sie die leise Stimme in ihrem Kopf...
 

"...Sif ..... kleine Sif....!" Mit runzelnder Stirn schob sie dies dem Alkohol zu. Bevor noch etwas weiteres passierte befiehl sie die Müdigkeit und sie schaffte er gerade noch in ihre Bettstatt.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So wieder ein kleines Zwischenspiel, ich hoffe die Sicht auf Thors Einstellung gefällt :) Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Aibera
2014-02-10T14:54:37+00:00 10.02.2014 15:54
Thor kommt irgendwie nicht ganz so gut in der Geschichte weg ^^ Aber gut, ich bin eh ein 'Anti-Held' Fan, von daher: Loki ♥
Wie gesagt - ich finde deine Schreibstil sehr angenehm und freue mich jz auch, gleich weiterzulesen ^^
lg
Aibera
Von:  _Natsumi_Ann_
2013-09-17T21:08:20+00:00 17.09.2013 23:08
Dennoch füllt Wärme und Erleichterung das Loki doch nicht tot war ihr Herz.

tollste stelle <3
Das Kapi hat mir mit am besten von allen gefallen
Von:  Guardian
2013-09-11T21:48:26+00:00 11.09.2013 23:48
Dein Story gefällt mir wirklich gut und ich bin hin und weg von deinem loki *___*
Ich liebe ihn und bekomm erst seit neustem den vollen Flash ab XDD
Antwort von:  kizakicosplay
12.09.2013 08:13
uhhhh dankeschön *_____*
//dabei find ich immer ich werde Loki nicht wirklich gerecht...//

Grüßchen


Zurück