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Kingdom Hearts: Fullmoon Rising

Interlude of Sun & Moon
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Die Welten von Avalon sind voller Charaktere & Landschaften, die im allgemeinem Verlauf der Story eigentlich nichts mit Kingdom Hearts zu tun haben. Nach langer und reiflich guter Überlegung habe ich mich für folgende Welten entschieden in den Verlauf einzusetzen: 1) Die Welt rund um die Warrior Cats und 2) Bleach Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
vorerst werd ich diese Story etwas ruhen lassen um neuen Wind zu bekommen ;) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
so... da ich wieder meine Motivation für diese Story wieder habe, werde ich an weiteren Kapiteln arbeiten
mit schlafenden Welten sind folgende gemeint: Gaia. Cocoon. Midgar. Spira. Esthar. Sacred Moon Island.
die letzte erwähnte Welt entstammt aus meinem Geiste, der Rest sind halt Teile aus FFVII, FFVIII, FFIX, FFX und FFXIII Komplett anzeigen

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Radient Garden: I

Nur um den schlafenden Sora als auch König Mickey vor dem Angreifer zu beschützen sprang er samt seinem Chakrams dazwischen und er konnte kaum glauben, wer ihm gerade den Angriff parierte. „Isa“ kam es nur aus ihm hervor, wobei er lange den Blauhaarigen direkt in die stechend orangefarbenen Augen schaute der gerade seine Kapuze ablegte und kaum glauben konnte, dass sein bester Freund von nun an der Seite Xehanorts kämpfte. Er wollte und konnte einfach nicht glauben, dass er Isa für immer an die Dunkelheit verloren hatte. Tief in seinem Herzen baute er darauf, dass es noch einen Weg gab, seinen Freund zu retten und genau aus diesem Grund schloss er sich auch Sora & seinen Freunden im Kampf gegen Xehanort an.
 

„Isa..... warum...?“ stellte er sich andauernd die Frage, seit er nach dieser Begegnung in sein einstiges Zuhause in Radiant Garden zurück gekehrt war um einerseits mehr über Xehanort in Erfahrung zu bringen und andererseits um eine Lösung für sich selbst zu finden, wie er den Blauhaarigen retten kann. Er litt sehr unter dem Albtraum, dass er ihn komplett an die Dunkelheit verlieren würde, dabei fragte er sich immer wieder, warum er nicht schon innerhalb der Organisation diese Veränderung seines langjährigen Freundes mitbekommen hatte. Tief seufzend starrte er die Decke seines Zimmer an, wobei beide Arme unter seinem Kopf verschränkt waren und im Gegensatz zu Sora konnte er sich an bestimmte Details aus seinem Leben als Axel teilweise erinnern. Da er seinen Kopf nicht unnötig weiter damit belasten wollte, stand der rothaarige Mann nun auf, verließ das Haus in dem er einst als Junge aufgewachsen war und machte sich auf ins Schloss, wo er Ienzo und die Anderen aufsuchen wollte, da sie ebenfalls mehr über Xehanort herausfinden wollten.
 

Untereinander waren sie sich nicht gerade freundlich gesinnt gewesen während ihrer gemeinsamen Zeit als Niemande, aber nun da er ihnen die volle Wahrheit über die von Xehanort ins Leben gerufene Organisation XIII. mitteilte, waren sie in einem Boot und zogen gemeinsam an einem Strang. Dilan & Aeleus übernahmen wie vor zehn Jahren zuvor die Bewachung des Eingangsbereiches, dabei ließen sie nur jene ein, die auch von Ienzo & Lea die Erlaubnis dazu bekommen hatten. Even forschte gemeinsam mit Ienzo an den Daten, die sie über Lea‘s Verbindung zum Schloss Disney erhielten und verglichen sie mit jenen Erinnerungsstücken ab, die sie noch aus ihrem Leben als Niemande hatten. Mit Cid, einem Freund von Sora tauchte der Rothaarige schließlich auf und er überließ den Superhirnen den Computerraum, während er von Leon & Aerith in Erfahrung bringen konnte, was in den letzten Jahren hier passiert war. Er selbst wirkte recht nachdenklich bei deren Erzählungen und wie aus einem kurzen Filmausschnitt heraus flimmerte ein Moment vor seinen Augen, an den er sich als Lea nicht daran erinnern konnte ihn je erlebt zu haben.
 

Vor allem, seit er bei Meister Yen Sid den Umgang mit dem Schlüsselschwert erlernte geschah es recht häufig, dass er sich plötzlich an Ereignisse aus seinem Leben als Niemand erinnerte. Sora und Mickey kannten ihn nur als Axel, die Nummer Ⅷ der Organisation, doch erst im Verlauf des letzten Jahres lernten sie gegenseitig mehr über den Anderen kennen. Er ließ sich nicht anmerken, dass er gerade einen Flashback in sein Leben als Niemand hatte und bat Leon darum, die wichtigsten Standpunkte innerhalb der Stadt zu zeigen, die damals so sehr unter dem Andrang der Herzlosen überrannt & bedrängt worden waren. Auf dem Rundgang schloss sich ihnen ein Mädchen an, dass ihm vom Aussehen her etwas an Kairi erinnerte und sie stellte sich ihm gegenüber als Yuffie vor. „Der Graben...“ kam es nur aus dem Rothaarigen hervor, als sie einen durch ein eisernes Tor abgesperrten Bereich in der Nähe des Schlosses erreichten und Yuffie & Leon nickten nur. „Um ehrlich mit euch zu sein habe ich dahin gehend ein ungutes Gefühl“ teilte er den beiden mit, dabei musste er an die Worte denken, die Xehanort an König Mickey als auch Sora & Riku gerichtet hatte. In kurzen Worten weihte er sie schließlich in seinen Verdacht ein, den er gerade in sich trug und Leon wirkte ziemlich nachdenklich. „Ich werde Merlin aufsuchen und ihn um Rat in dieser Sache fragen“ meinte Leon nur darauf, wobei Yuffie nun vorschlug nach Cloud zu suchen und kurz darauf stand der Rothaarige allein da. Er war zwar erst seit einigen Tagen wieder in Radiant Garden, doch in genau dieser Zeit war es ihm gelungen neue Freunde zu finden, die bereit waren ihn in seinem Anstreben zu unterstützen.
 

Tief in seine Gedanken versunken machte er sich in jenes Viertel auf, in dem das Haus lag, in dem er seit seiner Rückkehr wieder lebte und er ging ein paar Schritte weiter, da es ihn tief in seinem Inneren sehr interessierte, ob das Elternhaus seines besten Freund ebenfalls noch existierte. Tatsächlich stand es noch unbeschadet an der Kreuzung wie er es noch in Erinnerung hatte und er betrat es auf eigene Faust, nachdem niemand auf sein Klopfen reagierte. Genau wie bei dem Haus seiner eigenen Eltern stand dieses vollkommen leer und wies einige Spinnweben als auch mehrschichtige Staubablagerungen auf. Wie lange es wohl her sein mochte, dass Leben in diesen vier Wänden herrschte? Tief seufzend schritt er von Raum zu Raum, dabei lebten kurz die alten Kindheitserinnerungen in ihm hoch, die er mit dem Blauhaarigen teilte. Vor der teilweise angelehnten Tür im obersten Stockwerk blieb er stehen, atmete tief ein & aus, dann betrat er das mit dem Namen seines Freundes versehene Zimmer. Leichte Wehmut überkam ihn, da es genau so leer war wie das gesamte Haus und die Augen schließend lehnte er sich an der Wand des in verschiedene Blautöne gehaltenen Zimmers an.
 

In ihren ersten Jahren innerhalb der Organisation teilte meist Xigbar sie gemeinsam zu Missionen ein, wobei beide sehr rasch mit ihren neuen Fähigkeiten umgehen lernten. Da sie zu dem Zeitpunkt wie Ienzo noch ziemlich jung & unerfahren waren, schickte man sie meist auf Aufklärungsmissionen, doch nachdem sie älter & erfahrener geworden waren teilte man ihnen auch schon Missionen zu, in der sie auf Herzlose trafen. Einmal war der Zielort ihrer Mission eine komplett fremde Welt für sie, von der sie noch nie etwas bisher gehört hatten und der Blauhaarige als auch er selbst waren über den Dauerregen in dieser Welt äußerst überrascht. Für ihn war es ein sichtlicher Nachteil, da sich seine Magie auf dem Element Feuer aufbaute, die in nassen Gegenden keinerlei Wirkung zeigte und obendrein befanden sie sich zu einem sehr schlechten Zeitpunkt in dieser Welt. Kaum das sie einen riesigen Herzlosen ausfindig gemacht und ihn außer Gefecht gesetzt hatten, mussten sie sich schleunigst in einer der engen Häuserschluchten der Stadt verstecken, da sie jede Menge Schritte auf einmal vernahmen. Bis in den dunkelsten Winkel der kleinen Gasse verzogen sie sich und lauschten von dort, wann es für sie sicher genug wäre um zum dunklen Tunnel zurück zu kehren, der ihnen den Weg in Schloss erlaubte. Saix als auch er selbst waren dank dem Dauerregen seit ihrer Ankunft in dieser kleinen Stadt klitschnass und er zog den Blauhaarigen näher zu sich, damit sie auch mit Sicherheit nicht von den Einheimischen erkannt wurden. „Lea, sieh mich“ vernahm er nun die Stimme seines Freundes, der seine Augen nun auf Saix richtete und ihm direkt in die kobaltblauen Augen schaute. Gerade in dem Moment, als sie eine riesige Menge an Schritten an der Gasse vorbei gehen hörten, zog er den Blauhaarigen noch näher zu sich und versiegelte so ihre Lippen, wobei sie in diesem Augenblick so durch ihre schwarzen Roben wie unsichtbar inmitten dieser dunklen Gasse wirkten.
 

Langsam schlug er seine Augen auf, dabei war ihm als könne er immer noch den kalten Regen auf seiner Haut spüren und die aufkommende Röte im Gesicht des Blauhaarigen sehen. Zögernd streckte er die Hand ins Leere aus, dabei stellte er tief seufzend fest, dass es wohl nur eine Erinnerung von früher war. Doch warum erinnerte er sich auf einmal an all diese Erlebnisse wieder, wenn er den Großteils seines Lebens als Niemand verbüßt hatte? Waren es etwa die kostbaren Erinnerungen des Herzens, die er sich als Axel in dieser Zeit einprägte und jetzt als Lea sie erneut erleben konnte? Seit er in seinem ursprünglichen Körper vor einem Jahr wieder erwacht war verstand er zum Großteil sein eigenes Herz nicht mehr. Einerseits war er immer noch der verspielte, höfliche Junge von damals, der so viele Freundschaften wie möglich schließen wollte, nur damit man ihn eines Tages nicht vergessen konnte und andererseits war zu einem impulsiven, sarkastischen jungen Mann heran gewachsen, der zuerst handelte bevor er weiter nachdachte. Auch wenn der Lea von damals stark in seiner über die Jahre entwickelten Persönlichkeit unterging, so kam er von seinem Wesen her doch mehr nach seinem Niemand und auf einmal wusste der Rothaarige, wie er seinen besten Freund wieder dazu bringen konnte von selbst aus der Organisation auszusteigen. Jene Taktik die er damals als Axel anwandte, nur um seinen Freund Roxas wieder zu sehen würde sicherlich auch funktionieren um Isa zur ihn bekannten rationalen Vernunft zu bringen. Mit einem selbstbewussten Lächeln blickte er auf ein verstaubtes Foto von ihnen aus jenen Tagen bevor sie zu Niemande wurden, dass sich im Zimmer direkt über dem Bett befand und er nahm es als Versprechen daran mit, dass er ihre kostbare Freundschaft retten würde. Gerade als er sich dazu entschied das Haus zu verlassen, blieb er ernst blickend stehen und blickte das dunkle Portal an, dass sich vor seiner Nase auftat. „Sieh einer an, wer hier nach so langer Zeit aufkreuzt“ kam es nur leicht spöttisch von ihm, blickte direkt in die stechend orangefarbenen Augen des Blauhaarigen und tief in seinem Inneren bereitete er sich schon einmal darauf vor, dass er womöglich gegen ihn kämpfen musste um ihn wieder zur Vernunft zu bringen. „Du hast mich wahrlich enttäuscht, Lea“ hörte er den Blauhaarigen nun sagen, der die schwarze Kapuze ablegte und nun direkt auf ihn zuging, dabei bekam er das ungute Gefühl, dass er gerade von seinem Freund verhöhnt wurde. „Ich muss dich wohl nicht daran erinnern, dass es dir absolut nicht gepasst hat wie Roxas und ich Freunde geworden sind“ folgte nun der Kommentar aus dem Mund des Rothaarigen, der gelassen die Worte Isas entgegen nahm und ihn nun leicht herausfordernd anschaute.
 

Ihm fiel sofort auf, wie sich die Miene des Blauhaarigen verfinsterte aufgrund der Worte die er eben gewählt hatte und als er die Chance nutzen wollte um das Haus zu verlassen ohne einen unnötigen Kampf zu provozieren, war er von Isa gegen die Wand gepinnt. „Es war wirklich ein Fehler gewesen, dich an ihn anzusetzen“ vernahm er die kühlen Worte seines Gegenübers, wobei seine stechend orangefarbenen Augen einen für ihn neuartigen Glanz aufwiesen und auf einmal war ihm, als wüsste er die beste Methode seinen Freund Isa verstärkt hervor zu locken. Aufgrund dieser vernommenen Worte konnte er nicht anders und er begann zu lachen, wobei er nach so langer Zeit auch einen Teil von sich selbst zu verstehen begann. „Ich habe immer geglaubt, dass wir Freunde wären, aber dass du dir so rasch jemand Neuen suchst um mich durch ihn zu ersetzen“ kam es nun eisig von Isa, der den Rothaarigen weiterhin gegen die Wand gepinnt hielt und sich durch die neugierig aufflackernden smaragdgrünen Iriden deutlich verspottet fühlte. „Du warst doch derjenige von uns beiden, der sich von mir abgewandt hat, obwohl ich dir über all die Jahre hinter dir gestanden bin und dir den Rücken freigehalten habe, Isa“ brachte er nun ernsthaft von sich, berührte mit seinen Händen die Arme seines Gegenübers und blickte ihn stur an, dabei gab er ihm klar zu verstehen, dass er ihn in seinem gesamten Leben nie freiwillig aufgeben würde. „Bevor du mir hier weitere Beschuldigungen an den Kopf wirfst, Isa; verrat mir lieber, warum du dich an den alten Schleimbeutel gewandt hast“ kam es im selbstsicheren Ton über seine Lippen, erinnerte sich noch an die wertvollen Ratschläge Rikus, die ihm dieser im Bezug zur Dunkelheit im Herzen mitgegeben hatte und er entschloss sich eisern dazu, Isa seine neue Waffe, das Schlüsselschwert nicht zu zeigen auch wenn er es so gern vom Inneren seines Herzens her getan hätte.
 

// Er braucht nicht zu wissen, dass es einen weiteren Schlüssel auf der Seite des Lichtes gibt // dachte er gerade, wartete auf eine Antwort des Blauhaarigen und er fasste den weiteren Entschluss, sofort nach dieser Begegnung zu Meister Yen Sid aufzubrechen und ihn mit diesen neugewonnenen Informationen auf den neuersten Stand zu bringen. „Kingdom Hearts..... das wahre Kingdom Hearts zu beherrschen; das ist das Ziel von Meister Xehanort und die Erweckung der χ-Klinge, doch davon wirst du bereit wissen“ antwortete nur der Blauhaarige auf die an ihn gestellte Frage, dabei kam es ihm fast so vor, als würde Isa absichtlich dieser Frage ausweichen. „Isa, warum......?“ schoss nun die Frage aus ihm heraus, wobei er deutlich fühlte, wie der Blauhaarige ihn nun losließ und begann sich von ihm abzuwenden. Stille herrschte nun zwischen den beiden jungen Männern, dabei konnte er es sich nicht nehmen, nach dem Arm des Größeren zu fassen. Für einen kurzen Augenblick neigte Isa dazu, diese Berührung unterbinden zu wollen, doch er folgte in diesem einem Moment jener Stimme in sich, die ihn immer noch stark an den Rothaarigen band, obwohl er damals freiwillig zu einem Gefäß für Meister Xehanort wurde. Er selbst konnte in diesem Augenblick der Stille deutlich in diesen stechend orangefarbenen Augen ablesen, dass sein Freund gerade etwas tief in seinem Inneren abwog und die Bilder von ihrer letzten gemeinsamen Mission in dieser verregneten Stadt tauchten erneut vor seinen eigenen Augen auf. Gerade wollte der Rothaarige noch etwas zu ihm sagen, da verspürte er ganz kurz die Lippen des Blauhaarigen auf seinen eigenen und ehe er sich versah war dieser durch das dunkle Portal verschwunden. „Isa.....“ brachte er nur aus sich hervor, wobei er sich keinen Deut schlauer vorkam als zuvor und immer noch stand er vor einer unüberwindbaren Mauer ohne die Zeichen zu deuten, die ihm der Blauhaarige gerade übermitteln wollte.
 


 

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Es war ein unüberwindbarer Schock gewesen so auf seinen langjährigen Freund aus Kindheitstagen zu stoßen, doch um ehrlich zu sein fühlte er sich zutiefst verletzt ihn auf der Seite des Schlüsselschwertträgers zu sehen. Er fühlte sich dadurch wie vor den Kopf gestoßen; wie als hätte ihn Lea gegen Andere ausgetauscht und sich nun komplett von ihm dadurch abgewandt. Auch wenn es seine eigene Entscheidung gewesen war, Meister Xemnas ein treu ergebener Diener zu sein, so wollte er nur den Rothaarigen dadurch vor dem Ärger bewahren den dieser mit seinem Temperament auslösen konnte. In seinem sechsten Jahr innerhalb der Organisation war er schließlich genau wie die Nummer Ⅱ Xigbar zu einem Gefäß für einen Anteil von Xehanort geworden und seine einst so schimmernden kobaltblauen Augen waren von nun an identisch mit denen von Xemnas & Xigbar. Ab diesem Moment durfte er die anderen Mitglieder auf Missionen schicken und auch wenn er Xemnas gegenüber totale Loyalität zeigte, so kam er nicht umher sich weiterhin Sorgen um den wilden Rotschopf zu machen, der oft mit den führenden Mitgliedern aneckte. Doch wenn er je ehrlich zu sich selbst war, so ging ihn dieser kindische rothaarige Junge mit der frechen Klappe ab, der ihn ab & an gerne zur Weißglut treiben wollte. Er vermisste seinen Freund, der offen sagte was ihm nicht passte und nebenbei auf fast schon ungeschickte Weise seine wahren Gefühle ihm gegenüber mitteilte. Aus ihrer Anfangszeit innerhalb der Organisation war ihm nur jene Erinnerung geblieben, wo sie zusammen in eine fremde Welt gesandt worden waren um einen riesigen Herzlosen außer Gefecht zu setzen. Wieso er sich immer noch daran erinnern konnte, obwohl er als Niemand doch kein Herz besaß ist ihm bis heute fraglich, doch oft wenn er einschlief und dabei an Lea dachte tauchten diese Bilder wieder auf. Der kalte Regen, durch den sie beide vollgesogen waren und in einer dunklen engen Gasse darauf abwarteten, dass sie unbemerkt zum Portal aufbrechen konnten. Die smaragdgrünen Iriden des Rothaarigen, die sich nun direkt auf ihn richteten, als er ihn darum bat, seine gesamte Aufmerksamkeit auf ihn zu richten. Diese ungewohnte Wärme, die kurz darauf seinen gesamten Körper durchströmte, nur weil sich ihrer beider Lippen versiegelten. Das starke Herzklopfen, eine unendliche Woge von Glück als auch dieses wohlige Gefühl, die ebenfalls zu diesem Augenblick in seinem Inneren zu verspüren waren, trotz der Tatsache das sie beide Niemande waren.
 

Doch so nah sie bis zu diesem Zeitpunkt auch gewesen waren, trat danach eine Zeit ein, in der sie langsam aber sicher damit begannen in verschiedene Richtungen zu driften. Von jenem Tag, an dem er Lea persönlich dazu erklärte, der Aufpasser von Roxas zu werden fühlte er verstärkt in sich das Gefühl aufsteigen, dass der Rothaarige viel lieber seine Zeit mit dem Niemand des Schlüsselschwertträgers verbrachte als mit ihm, Saix, die Nummer Ⅶ der Organisation. Nur wenn sie unter sich und unbeobachtet von den Anderen waren riefen sie sich immer noch bei ihrem wahren Namen um die Erinnerung an ihre lange Freundschaft zu bewahren. Aber nachdem der Rothaarige von seiner Mission aus Castle Oblivion zurück gekehrt war, fing dieser an mehr & mehr Zeit an der Seite von Roxas & Xion zu verbringen und auch wenn er nach außen hin so tat, als ließe ihn das alles kalt, so zerfraß es ihn innerlich. Meist wenn er für sich alleine war konnte er klar tief in seinem Inneren spüren wie verbittert als auch einsam er sich zu fühlen begann trotz der Tatsache, dass er ein Niemand war der eigentlich nichts fühlen sollte und um mit dem innerlichen Frust klar zu werden begann er Roxas kalt & abweisend zu behandeln, obwohl doch der Rothaarige der eigentliche Auslöser war. Eben weil er tief in diesem Irrglauben gefangen war, ein Niemand ohne ein Herz zu sein waren ihm seine eigenen Gefühle für seinen besten Freund völlig unbekannt und daraufhin fing er an regelrecht arbeitswütig zu werden, nur um sich nicht mit seiner Gefühlswelt befassen zu müssen. Außerdem verletzte ihn die Entscheidung des Rothaarigen, dass dieser nach Roxas suchen und ihn wieder in die Organisation zurück bringen würde, obwohl dieser als ein Verräter galt. Aus seiner Sicht her hätte der Niemand des Schlüsselschwertträgers ruhig bleiben können wo der Pfeffer wuchs. Nur weil ihn Xemnas darum gebeten hatte ein Auge auf ihn zu werfen war er schließlich darauf gekommen, dass sich der Rothaarige von der Organisation genau wie zuvor Roxas komplett abgewandt hatte. Als er bei seiner Begegnung mit dem Schlüsselschwertträger aus Soras Mund hören musste, dass Axel nicht mehr lebte und gestorben war um ihn - Sora- zu beschützen war er innerlich zu Eis erstarrt und in seinem Augen stand der Schuldige klar fest.
 

Die letzten Ereignisse als Saix, an die er sich noch erinnern konnte war sein Kampf gegen Sora, da er ihn stoppen und obendrein dafür büßen lassen wollte, dass er seinen besten Freund wahrscheinlich nie wieder zu Gesicht bekam. Danach war er als Isa wieder erwacht, wobei sein Aussehen identisch zu seinem als Niemand geblieben war. Kurz darauf hatte Xemnas ihn dem wahren Anführer der Organisation vorgestellt und er war fest entschlossen, beide nicht zu enttäuschen. Er ging wie gewohnt mit in den Versammlungsraum der Organisation, nur das er diesmal die Kapuze hoch gestellt trug und er folgte gehorsam den Befehlen, die er von Xehanort bekam. Da erst riss es ihn wie aus einem irrealen Traum heraus: vor sich befand sich sein Kindheitsfreund Lea, der den schlafenden Sora als auch Mickey beschützte, seine Claymore mit seinen Chakrams blockierte und er konnte es kaum glauben, ihn für immer verloren zu haben. Innerlich kämpfte er gegen diese gewaltige Flut an Gefühlen an, die ihn gerade gleichzeitig durchströmten und nach all den Jahren wusste er endlich was er zu tun hatte. Er, Isa, entschied sich aus freien Stücken dazu, an der Seite Xehanorts zu kämpfen. Kalt blickte er zu Sora, den der Rothaarige nun zu seinen Freunden zählte und Isa wollte in diesem Augenblick nur eines: alle Lebewesen mit einem schlagendem Herzen aus dem Weg haben, die solche Flausen in den Kopf des Rothaarigen gesetzt hatten. Selbst wenn er sich am Ende selbst mit Xehanort dafür anlegen müsste, Lea stand an Nummer eins seiner eigenen Agenda, auch wenn ihn dieser durch seine Entscheidungen so viel Leid zufügte. Isa war ehrlich gesagt doch über eine Tatsache sehr froh gewesen: jene Tatsache, dass Xemnas immer noch im Irrglauben steckt, dass der wahre Verräter der Organisation Marluxia gewesen war. Somit konnte weiterhin seinen Plan verfolgen, den er schon damals als Junge ausgetüftelt hatte, nachdem sie zum ersten Mal in Ansems Labor reingeschlichen waren. Isa hielt eisern an diesem Plan fest, wobei er samt Xemnas & Xigbar die Vorbereitungen für die finale Schlacht gegen die Schlüsselschwerträger in Gange brachten. In dieser Zeit fand Isa auch heraus, warum Xemnas damals darauf bestand, dass Axel ebenfalls ins Castle Oblivion geschickt wurde. Da nur Lea und er selbst innerhalb der gesamten Organisation während ihrer Zeit als Jemande auf das von Xemnas gesuchte Ziel getroffen waren, hatte er sich dadurch erhofft so schneller jene Kammer zu finden in der sich der dritte Schüler von Meister Eraqus befand.
 

Nebenbei fand er auch heraus, warum Ventus so wichtig für ihr gemeinsames Ziel war und so langsam dämmerte es ihm auch, warum Lea & er ebenfalls zu Herzlosen gemacht wurden. Um seine Theorie zu testen und obendrein einen Befehl auszuführen, den Xemnas ihn für Radiant Garden aufgab machte sich der blauhaarige junge Mann in die Stadt auf, die einst seine Heimatstadt war. Da er als ziemlich zuverlässig gelobt wurde, war ihm sogar von Xehanort erlaubt worden jene Relikte aus seiner Kindheit aufzusuchen, die einen Teil seiner Vergangenheit bilden. Bildlich konnte er sich zwar noch recht verschwommen an das Haus seiner Eltern erinnern, doch sein Herz bildete ihm einen klaren Weg dorthin und sofort richtete er seinen Blick auf den Rothaarigen den er vorfand, als er selbst durch das dunkle Portal schritt. „Du hast mich wahrlich enttäuscht, Lea“ brachte er nur hervor, legte seine Kapuze ab und ging auf den um einen Kopf kleineren Mann zu. Wieso glaubte er ernsthaft daran, dass er mit Lea eine normale Konversation halten konnte? Der Rothaarige provozierte ihn doch gerne und das wusste er aus Erfahrung, trotzdem ließ er sich hinreißen von Leas Aussage und pinnte ihn gegen die Wand, dabei kochte ein Gefühl in ihm auf welches er bisher nur dann verspürte, wenn Roxas in der Nähe des Anderen gewesen war. Nachdem er ihm die Behauptung an den Kopf warf, dass Lea ihn kurzerhand nur durch Andere ersetzte war er dann doch über dessen Aussage überrascht. Bis dato konnte er sich nicht vorstellen, in wie weit Lea doch noch an ihm hang, doch der Blick in die smaragdgrünen Iriden sagte genug für ihn aus. Indem er Xehanorts Worte wiederholte wich er geschickt die an ihn persönlich gerichtete Frage seines Kindheitsfreundes aus und er wandte sich kurz darauf von ihm ab, als er fühlen konnte wie Lea im augenblick der herrschenden Stille nach seinem Arm fasste. Auf einmal kam es ihm vor, als müsse er gegen Saix, dem treuen Untergebenen von Xemnas ankämpfen, der ihn - Isa - unter eisernem Griff dazu bringen wollte nicht auf die Worte seines Herzens zu hören. Kurzerhand fällte er eine folgenschwere Entscheidung für sich selbst und bevor Lea etwas zu ihm sagen konnte nutzte er diesen Augenblick aus um ihn zu küssen. Danach verschwand er durchs dunkle Portal in den Graben hinter dem Schloss und um ehrlich zu sein fühlte es sich gerade so an, als würden Welten zerbrechen. „Verzeih mir, Lea“ murmelte er nur vor sich hin, schloss kurz seine Augen und der Erinnerungsfetzen an seinen Kuss in der verregneten Stadt mit dem Rothaarigen begann nun langsam zu verblassen.

Radient Garden: II

Währendessen kehrte ein braunhaariger Junge nach langer Reise in seine eigene Heimat zurück und er wirkte sichtlich erleichtert, jene Inseln am Horizont zu erblicken, die von jeher den Ort bildeten den er mit seinen besten Freunden Kairi & Riku aufsuchte. Der mittlerweile schon 17 Jahre alte Junge ging zuerst in sein Elternhaus, da ihm bewusst wurde wieviel Sorgen sich diese in den letzten drei Jahren seiner beschwerlichen Reise durch die verschiedenen Welten um ihn gemacht hatten und danach wollte er unbedingt seine Freundin Kairi aufsuchen. Auch wenn er die Meisterprüfung nicht schaffte, so war er stolz auf Riku, der nach seiner Odyssee in die Finsternis endlich seinen wahren Weg gefunden hatte. Gerade im Haus seiner Eltern angekommen, vernahm er auch schon eine ihm vertraute Stimme und er strahlte über das ganze Gesicht, als er das Mädchen seines Herzens erblickte. „Sora, eine Nachricht von Riku“ sagte sie nur, blickte ihn direkt an und erst da fiel ihm die Flaschenpost auf, die in ihren Händen lag. Seine Eltern zeigten sich verständnisvoll und baten ihn vorsichtig zu sein, dann verließ er mit Kairi das Haus und begab sich mit ihr auf die Insel des Schicksals.
 

Erst da wurde ihm klar, dass es Kairis erste Reise in andere Welten auf freiwilliger Basis war und gemeinsam mit ihr brach er kurzerhand nach Twilight Town auf, wo sie von dort mit dem Zug zum Turm von Meister Yen Sid aufbrechen würden. „Kaum daheim und schon wieder los“ brachte Sora von sich, als er mit seiner Freundin die Straße hinauf in Richtung Bahnhof ging und Kairi musste aufgrund des Kommentars leicht lachen. „Du klingst ja so, als konntest du es kaum erwarten zurück auf den Inseln zu sein“ brachte sie nun hervor, blickte Sora genau an und dieser senkte leicht rot geworden seinen Kopf. Nur ihre Niemande Naminé & Roxas wussten über die starke Bande der beiden Bescheid, aber auch ihr langjähriger Freund Riku, der nun den Rang eines Schlüsselschwertmeisters inne hat. Zu zweit erreichten sie schließlich den Bahnhof, wo sie auch schon von Soras Freunden Donald & Goofy erwartet & herzlich begrüßt wurden und gemeinsam stiegen sie in den Zug ein, der sie zu Meister Yen Sids Turm brachte. „Mir kommt es wie eine halbe Ewigkeit vor, dass ich Riku und dich wiedersehe“ gab Kairi ehrlicherweise während der Fahrt zu, richtete ihren Blick aus dem Fenster und erst da wurde Sora bewusst, wie einsam sie sich in den vergangenen Jahren doch gefühlt haben muss. „Von nun an sind wir drei ja wieder gemeinsam unterwegs“ munterte der Braunhaarige seine Freundin auf, grinste dabei fast schon von Ohr zu Ohr und er war selbst schon neugierig, warum Meister Yen Sid auf Kairis Anwesenheit bestand. „Du hast recht, Sora“ sagte sie nur mit einem Nicken, nachdem der Zug sein Ziel endlich erreichte und sie auf den Turm zugingen, wo vor den Toren ein silberhaariger Junge schon auf sie wartete. „Riku“ kam es von Sora und Kairi gleichzeitig, wobei die Dunkelrothaarige ihren Freund umarmte und sichtlich froh war ihn unbeschadet zu sehen. Zu dritt gingen sie samt Donald & Goofy hinauf in die Studierstube des Turmes, wo auch schon König Mickey auf Sora wartete und erst da wurde dem Braunhaarigen langsam wieder in sein Unterbewusstsein geführt, dass Kairi ja auch in der Lage war ein Schlüsselschwert zu rufen.
 

„Merlin, was macht ihr denn hier?“ platzte es sofort aus Sora heraus, der seinen Augen kaum glauben traute und blickte lange den weisen Magier an, der ihn schon paarmal mit guten Ratschlägen aus der Patsche geholfen hatte. „Nur mal langsam mit den jungen Pferden“ brachte Merlin amüsiert hervor, der Sora mit einem leicht mahnenden Blick belegte und sich dann schließlich Kairis Anwesenheit widmete. „So... du bist also die Prinzessin, die ursprünglich aus Radient Garden stammt?“ wollte der Magier nun wissen, der Mickys als auch Leas Lehrmeister in der Handhabung des Schlüsselschwertes ist, worauf Kairi nur nickte und wie damals in der Welt die nicht existiert kam ein vertrautes Gefühl in ihr hoch. Kurz schloss sie ihre Augen, horchte auf ihre Stimme und mit entschlossenen Blick schaute sie zu den beiden Magiern, die nur leicht mit ihren Köpfen nickten, als sie in der Lage war ihr Schlüsselschwert zu rufen. „Ich will endlich in der Lage sein, meine Freunde beschützen zu können“ kam es nun von Kairi, die diese Worte voller Aufrichtigkeit aussprach und in diesem Moment erkannte Riku den wahren Grund, weshalb ihre Freundin auf einmal in der Lage war ein Schlüsselschwert zu führen.
 

„Jene drei Schlüsselträger, die einst gegen Xehanort angetreten sind haben in der Tat ihre Nachfolger gut ausgewählt“ meinte Yen Sid nur, der lange Kairis Schlüsselschwert betrachtete und ihm sofort die Meisterin dazu einfiel, der es einst gehörte. „Leider bleibt uns kaum Zeit, um Kairi in die richtige Handhabung einzuweisen“ kam es noch aus ihm hervor, dabei nickte Merlin kurz und Sora spürte, dass etwas Unerwartetes passiert war. „Wir brauchen die Prinzessinnen der Herzen in Radient Garden versammelt, leider ist es zur Zeit unmöglch das Schloss zu erreichen, da es von einem undurchdringlichen Schutzwall umgeben ist“ warf nun Mickey ein, der ja schon von der akuten Lage durch Merlin Bescheid wusste und blickte direkt zu Sora. „Kairi & Sora, ihr müsst sofort nach Radient Garden aufbrechen, wobei ich eigentlich für Sora eine andere wichtige Aufgabe im Kopf habe“ sagte Yen Sid, der die Dunkelrothaarige direkt anschaute und Riku stieß sich von der Wand ab, bei der er angelehnt war. „Sora, unsere Aufgabe ist es Meisterin Aqua und Ventus zu finden. Sieh zu, dass du so rasch wie möglich ins Castle Oblivion aufbrechen kannst“ informierte Riku nur seinen langjährigen Freund über die ihm zugedachte Aufgabe, lächlete Kairi und ihn an, dann brach er mit dem König auf. „Bist du bereit, Kairi?“ wollte Sora nur wissen, der nebenbei auch froh darüber war, dass seine Freunde Donald & Goofy sie begleiten würde und die um ein Jahr jüngere Frau stimmte mit einem Nicken zu.
 


 

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Seinem Instinkt folgend war er in den großen Graben hinter dem Schloss aufgebrochen und hatte seine Feuermagie so eingesetzt, dass seine neugewonnenen Freunde sicher vor den invasierenden Herzlosen als auch Niemanden waren. Yuffie war ihm nur soweit gefolgt, dass sie seine Handlungsaktion mitverfolgen konnte und der Rothaarige biss sich auf die Lippen, da er deutlich in der Klemme saß. // Warum musste ich auch nur Isa in diese Schlucht folgen? // dachte er gerade, zauberte eine Tripel-Feuga auf eine Reihe von Beobachtern ab und sein Atem fing an stoßweise zu gehen, da der Feind sich unaufhörlich vermehrte. Außerdem war ihm aus den Augenwinkel heraus aufgefallen, dass der Blauhaarige ihn genau beobachtete und Lea biss sich erneut auf die Lippen. Nein, so leicht würde er es Xehanort nicht machen und ihm die Identität des siebten Schlüssels zu verraten. Da ihm langsam die Energie für seine feuerbasierende Magie ausging, rief er seine Waffen auf die er als Niemand sehr gerne geschätzt hatte und er kämpfte sich soweit wie möglich durch die Meute. Erschöpft wie der Rothaarige war, raffte er sich trotzdem immer wieder auf und kämpfte einfach weiter, dabei blickte er kurz auf die Anhöhe von wo ihn der Blauhaarige ganz genau beobachtete.
 

„Isa..., wieso?“ murmelte er vor sich hin, konnte noch knapp einen Angriff eines Stahlrüstors ausweichen und er sah schon das Ende auf sich zukommen als ein Junge mit braunen Haaren vor ihm mit geschultertem Schlüsselschwert stand. „Das hat aber gedauert, Sora“ kam es nur aus ihm hervor als er eine wohlige Wärme verspürte und überrascht Kairi ansah, die neben ihm stand und ihn eben heilte. „Tut mir leid für die Verspätung“ brachte Sora nur grinsend hervor, dann stürzte er sich neben Donald & Goofy mitten ins Kampfgetümmel. „Axel?“ fragte Kairi unsicher nach, da der Rothaarige sie an den Niemand erinnerte, der sie damals einfach mitnahm weil er sich ein Wiedersehen mit seinen Freund Roxas dadurch erhoffte. „Nicht mehr; der Name ist Lea, kannst du dir das merken?“ antwortete er auf ihre Frage, grinste dabei leicht und brachte sie außer Reichweite der vielen Herzlosen & Niemande. Kairi nickte nur, folgte ihm schließlich zu der Barriere die das Schloß umgab und sie blieb direkt hinter dem Rothaarigen stehen, der sich beschützend vor sie stellte. Sie erkannte den Blauhaarigen sofort wieder, der langsam auf sie näher kam und sie wunderte sich gerade, warum der Rothaarige so angespannt wirkte. „Beeindruckend wie zäh du geworden bist, Lea“ vernahm er nun die Worte an ihn gerichtet, rief seine treuen Chakrams hervor und vermittelte somit seinem Gegenüber, dass er Soras Freundin nicht kampflos überlassen würde. „An die Daten und an Kairi kommst du nur heran, wenn ich nicht mehr ein schlagendes Herz in mir trage, Isa“ kam es nur als Antwort aus ihm hervor, der nun langsam ahnte, weswegen der Blauhaarige in Wirklichkeit nach Radient Garden zurück gekehrt war und er fühlte sich noch nie so entschlossen wie jetzt in diesem Augenblick.
 

„Dann werde ich dir diesen Wunsch eigenhändig erfüllen“ meinte der Blauhaarige nur auf diese Worte Leas, rief seine Claymore herbei und der Rothaarige konnte knapp den kommenden Angriff kontern. Sich auf die Lippen beißend fiel ihm während seines Kampfes gegen Isa klar auf, dass seine Chakrams sich aufzulösen drohten und tief in seinem Inneren ahnte er schon womit es zusammenhang. // Ich kann unmöglich jetzt das Schlüsselschwert herbei rufen // dachte er gerade, feuerte eine Reihe von Tripel-Feuga auf den Blauhaarigen ab und nebenbei erhoffte sich Lea, dass Sora mit der Hilfe von Donald & Goofy inzwischen die Horde Herzloser & Niemande in Griff bekam. Lea biss sich verstärkt auf die Lippen, da er zum ersten Mal mit dem Berserkermodus von Saix konfrontiert wurde und genau als er mit seinen Chakrams den unkontrollierbaren Angriff zu blocken versuchte verschwanden diese komplett.
 

„Axel“ hörte er Kairi erschrocken rufen, wobei er sich langsam aufrappelte, seinen Kopf schüttelte und mit blossen Händen die Angriffe des Blauhaarigen zu stoppen versuchte, welche aufgrund des Berserkermodus nun unglaublich stark waren. „Setzen wir dem Ganzen ein Ende, Isa“ brachte er stolz und mit einem Lächeln von sich, richtete sich trotz seiner Erschöpfung auf, atmete ziemlich schwerfällig, blickte auf den Blauhaarigen der gerade seine Claymore direkt auf ihn zielte und schloss seine Augen um den drohenden Angriff nicht mitansehen zu müssen. In diesem Augenblick tauchte wie aus dem Nichts ein wunderbarer Gesang auf und als Lea seine Augen wieder öffnete war er von einer wahren Feuerwand umgeben die seine Wunden heilte. Langsam streckte er seine Hand in Richtung der Feuerwand aus und inmitten dieser hell lodernden Flammen fiel ihm ein eleganter Vogel auf, den er bisher noch nie zuvor gesehen hatte.
 

„Kairi, Lea, seid ihr in Ordnung?“ hörte er nun Soras Stimme nachfragen, dabei starrte er auf die Stelle, wo der Blauhaarige zuvor noch gestanden war. Mit einem Nicken antwortete er nur auf den Braunhaarigen, fing die orangerote Feder auf, die langsam vom Himmel herab schwebte und instinktiv rief er nun sein Schlüsselschwert hervor. Genauso überrascht wie Sora starrte er die neue Form seines Schlüsselschwertes an, dann schritt er mit Kairi & Sora ins Innere des Schlosses. „Diese Barriere, du hast sie erschaffen um die Stadt zu schützen, liege ich da richtig?“ meinte nur Kairi, die direkt neben Sora ging und aufgrund ihrer Worte stellte er fest, dass sie den Urheber für diese Schutzbarriere ausmachen konnte. „Soll ich etwa zusehen wie dieser alte Sack erneut Radient Garden überrennt?“ kam es leicht sarkastisch vom Rothaarigen, der sichtlich schlecht auf Xehanort zu sprechen war. „Lea, wieso hast du dein Schlüsselschwert nicht eingesetzt?“ wollte Sora nun wissen, der die Hände hinter den Kopf hatte und ihm zum Computerraum folgte. „Weil es momentan zu riskant ist und außerdem braucht der Feind nicht zu wissen, dass Kairi und auch ich in der Lage sind das Schlüsselschwert zu rufen“ antwortete er nur darauf, verdrehte leicht seine Augen, wuschelte durch Soras Haare und an der Dunkelrothaarigen konnte er wenigstens ablesen, dass sie seine Gedankengänge nachvollzog. Sora wollte gerade etwas daruf sagen, doch er verstummte als sie endlich den Computerraum erreichten und fragend die beiden Männer in den weißen Kitteln anstarrte. „Wer sind die Zwei? Ich habe das merkwürdige Gefühl ihnen schon einmal begegnet zu sein“ fragte der Braunhaarige nun nach, dabei grinste Lea nur und selbst bei Kairi konnte er eine leichte Unsicherheit erkennen. „Frag doch Roxas, der weiß es bestimmt“ zog er nun Sora auf, wuschelte ihm erneut durch die Haare und stellte Kairi und ihm die beiden Wissenschaftler auf ihrer Seite vor. „Sora, Kairi; das hier sind Even & Ienzo“ brachte Lea nur hervor, wobei er nur noch mehr grinste, da der Braunhaarige noch verwirrter zu sein schien und seine smaragdgrünen Augen funkelten schelmisch auf.
 


 

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Angeschlagen wie er aus dem Kampf gegen den Rotschopf war lehnte er sich bei einer Hauswand auf und tief in seinem Inneren verstand er immer noch nicht, woher dieser wunderschöne Vogel aufgetaucht war der seinem Freund das Leben bewahrte. Einerseits war er doch erleichtert, dass dieser Feuervogel den finalen Schlag verhinderte, doch andererseits wäre es ihm doch lieber gewesen ihn zurück in einen Niemand zu verwandeln. „Lea....“ brachte er nur hervor, schloss seine Augen und er bekam das Bild des Rothaarigen nicht mehr aus dem Kopf, wie dieser stolz & mit einem Lächeln der Entscheidung dieses Kampfes entgegen blickte. Er war äußerst beeindruckt gewesen, dass der Rothaarige trotzdem mit eisernen Willen versuchte mit bloßen Händen gegen ihm im Berserkermodus anzukommen, obwohl dessen Chakrams sich aufgelöst hatten. „Baka, du hättest dabei draufgehen können“ murmelte er nur vor sich hin, trank nun ein Elixier welches er vorsichtshalber auf den Weg hierher mitgenommen hatte und entschied vorerst den Rückzug anzutreten. So lange Lea auf der Seite des Schlüsselschwerträgers bleibe würde, wäre ihnen der Zugang ins Schloss hier in Radient Garden verwährt und der Blauhaarige fällte die Entscheidung, Xemnas als auch Xehanort davon zu berichten, das die einstige Nummer VIII der Organisation ihre markante Waffe verloren hatte. Trotzdem kam er nicht umher darüber nachzudenken, was für ein Vogel es wohl gewesen war, den er vorhin bei Lea gesehen hatte.
 

„Eure heutige Aufgabe besteht darin eine Person die euch wichtig ist als Tier eurer Wahl zu beschreiben und am Ende des Unterrichts zu präsentieren“ hörte er die Lehrerin sagen, dabei verzog er kaum eine Miene. // Was für eine unsinnige Aufgabe // dachte er sich nur, starrte auf das weiße Blatt vor sich, dass die Lehrerin ihnen allen austeilte und anfangs fiel ihm niemand innerhalb seiner eigenen Familie ein, den er auf diese Weise beschreiben könnte. Kurz aufblickend beobachtete er den Rothaarigen, der scheinbar sehr eifrig mit einigen Ölkreiden an seinem Zeichenblatt arbeitete und ein kurzes Lächeln huschte ihm über die Lippen. Sichtlich motiviert fing er nun auch selbst zu zeichnen an und als die Lehrerin sie dahin gehend ermahnte, dass am Ende des Unterrichts diese präsentiert wurden starrte er misstrauisch das Tier an welches er ausgewählt hatte. Als einer der Ersten war er gewählt worden und während er seine eigene Zeichnung so gut wie möglich zu erklären versuchte kam es ihm innerlich so vor, dass er eindeutig das falsche Tier zur Repräsentation seines Freundes gewählt hatte. „Lea, wen stellt den deine Zeichnung dar?“ fragte die Lehrerin nun nach, da nur noch der Rothaarige innerhalb ihrer Klasse übrig war und ehrlich gesagt war er trotz der mangelnden künstlerischen Fähigkeit seines Freundes erstaunt was dieser erschaffen hatte. „Meinen besten Freund Isa“ kam es nur voller Stolz aus ihm heraus, wobei ihm das Strahlen inmitten dieser smaragdgrünen Iriden auffiel und er hob fragend eine Augenbraue hoch, da er so halbwegs das Tier entziffern konnte, welches sein Freund da gezeichnet hatte. // Na toll, er hält mich wohl für einen unnützen Piepmatz // dachte er leicht grummelnd, lauschte nur mit halben Ohr, wieso der Rothaarige dieses Tier erwählte und ehrlich gesagt fühlte er sich zutiefst enttäuscht. Hielt ihn Lea etwa genauso schutzlos wie einen jungen Vogel? Diese Erkenntnis verbitterte ihn und nachdem er Unterricht endlich zu Ende war brach er als einer der Ersten aus dem Klassenraum auf. „Isa, warte doch auf mich“ vernahm er die Stimme des Rothaarigen, der ihn schließlich eingeholt hatte und ihn auf unschuldige Art fragend anschaute. „Vielen Dank, dass du mich mit einem doofen Singvogel vergleichst“ kam es nur kühl aus ihm hervor, blickte ihn nicht direkt an und ging einfach weiter. „Isa, das ist nicht irgendein Vogel, denn er ist legendär, elegant, treu, zuverlässig und gutherzig ganz wie du es bist. Außerdem soll er heilende Fähigkeiten haben und obendrein ist er unsterblich“ sprudelte es aus dem Rothaarigen hervor, dessen Augen erneut aufleuchteten und verlegen senkte er nun seinen Blick.
 

Inziwschen war er in der Welt die niemals existiert angelangt und er wunderte sich gerade, wieso er sich auf einmal zurück an die Tage seiner Kindheit erinnerte. Bisher war es ihm kaum passiert, doch seit dieser ungewollten Konfrontation mit dem Rothaarigen schien etwas in ihm wieder zu erwachen. Außerdem wusste er immer noch nicht, was für ein Vogel heilende Kräfte besaß und obendrein unsterblich war. // Warum hast du mich damit verglichen, Lea? // schoss der Gedanke gerade durch seinen Kopf als ihm klar bewusst wurde, dass der Rothaarige wahrscheinlich schon ahnte wie dieser Kampf zwischen ihnen ausging. Doch woher sollte er den Ausgang des Kampfes wissen? Es sei denn... ja, genau das musste es sein; Lea vertraute voll auf die Stärke seines eigenen Herzens als auch der von ihm - Isa. Sichtlich irritiert von dieser Erkenntnis blieb er nun stehen, starrte auf seine eigenen Hände und auf einmal tat sich eine weitere Frage in ihm auf: was würde mit ihm passieren wenn Xehanort seiner überdrüßig werden sollte? Sofort seinen Kopf schüttelnd begab sich der Blauhaarige in sein Zimmer, entschied sich vorerst etwas zu ruhen und danach Xemnas gegenüber Bericht zu erstatten über den unerwarteten Kampf gegen den Rothaarigen.
 


 

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„Xaldin? Lea, was macht der denn hier?“ fragte Sora sichtlich überrascht nach als der Schwarzhaarige ebenfalls im Computerraum erschien und Lea konnte nicht anders als zu lachen. „Hey Sora, vergiss die Niemande die dir einst begegnet sind und konzentriere dich darauf uns als die Personen in Erinnerung zu behalten die wir nun sind“ meinte der Rotschopf nur leicht grinsend, wuschelte ihm durch die Haare und in diesem Augenblick war der Kampf gegen Isa vergessen. „Wir haben deinen Kampf gegen Saix mitbekommen“ meinte Dilan ohne auf Sora groß zu reagieren, der bei der Wand angelehnt stand und direkt den Rothaarigen anblickte. „Du hast gegen Saix gekämpft? Bist du sichtlich lebensmüde geworden?“ wollte Even nur wissen, der selbst in seiner Zeit als Niemand zu großen Angstrespekt vor dem Blauhaarigen gehabt hatte. „Ich wäre Saix aus dem Weg gegangen“ meinte nur Ienzo sachlich auf die ganze Situation, der sich auf sein Buch konzentrierte und er konnte die Aufregung nicht ganz nachvollziehen, die der blonde Wissenschaftler gerade verbreitete. „Ich kann es aber als Einziger mit ihm aufnehmen, Xaldin & Roxas nicht mit einbezogen“ antwortete Lea stur, verschränkte seine Arme, konterte Dilans Blick und biss sich kurz auf die Lippen. Auch wenn Dilan, Aeleus, Even und Ienzo vom Rang her höher als er selbst innerhalb der Organisation gewesen waren so zählten nur Dilan, Isa und er selbst neben Xigbar & Xemnas zu den stärksten Mitgliedern. „Sora, solltest du dich nicht mir Riku beim Castle Oblivion treffen?“ erinnerte Kairi nun den Braunhaarigen, wobei nun die Aufmerksamkeit von allen Anwesenden erweckt wurde und alle blicke ruhten nun auf Sora. „Es ist besser für dich, wenn du von Even und Aeleus begleitet wirst, schließlich kennen sie sich im Schloss aus“ riet nun Lea seinem Freund, worauf ihm sogar Ienzo & Dilan zustimmten. „Außerdem kannst du ruhig auf uns zählen, dass wir den Zauberer dich suchen schicken wenn es dir drunter & drüber geht“ sagte der Schwarzhaarige nur, richtete seinen Blick auf Lea und da erst verstand Sora wieso dieser mit seinem Aufbruch noch zögerte. „Ich komme mit“ meinte nun Kairi, blickte Sora als auch Lea an und sie wollte diese Zeit intensiv nützen um im Umgang mit dem Schlüselschwert zu verfeinern. „Dann treffen wir uns ins Twilight Town“ brachte Sora hervor, grinste wie üblich fast von Ohr zu Ohr, dann brach er mit seinen Freunden Donald & Goofy als auch Even und Aeleus in Richtung Castle Oblivion auf.

Castle Oblivion

„Sind wir hier auch wirklich richtig, Riku?“ wollte King Mickey nun wissen der gemeinsam mit dem silberhaarigen Jungen aufgebrochen war um Meisterin Aqua auf der anderen Seite ausfindig zu machen und ließ seinen gütigen Blick nun auf dem frischgebackenen Schlüsselschwertmeister ruhen. „Nach unserem Kampf gegen Xemnas sind Sora und ich hier gelandet“ sagte Riku nur ruhig, ließ sein Blick über diese düstere Landschaft streichen und bemerkte direkt beim Strand eine schlanke Gestalt auf einem Felsen sitzend. Um an diesen recht geheimnisvollen Ort wieder zu gelangen war der Silberhaarige mit Mickey kurzerhand über ein geheimes Portal in Twilight Town in die digital erstellte Kopie dieser Welt gelangt um von dort ungesehen hierher zu gelangen. „Dann lass uns hoffen, dass wir Meisterin Aqua rasch finden werden“ brachte der König voller Optimismus hervor, worauf Riku nur nickte und Mickey konnte es klar am Silberhaarigen ablesen wie froh er war diese Aufgabe nicht alleine meistern zu müssen. Außerdem war Pluto, des Königs treuer Hund mit ihnen gekommen und den beiden Freunden fiel klar auf, dass dieser recht freundlich auf die am Felsen sitzende Person reagierte. „Habt ihr euch auch in der Finsternis verirrt?“ kam nun die Frage von der Person an sie gestelt und Riku war erstaunt über diese Frage. Es war fast so als wüsste diese Person ganz genau was der Silberhaarige in den letzten Jahren so an Herausforderungen durchstehen musste und langsam schritt er auf sie näher zu.
 

„Ich habe einen Weg zurück ins Licht gefunden, dafür habe ich meinem Freund so einiges zu verdanken“ antwortete Riku ehrlich auf diese Frage, worauf er noch mehr erstaunt war als sich die fremde Person als junge Frau mit blauen Haaren entpuppte. „Meisterin Aqua, ihr seid also wohlbehalten“ brachte Mickey erleichtert hervor, der in seiner Lehrzeit damals Freundschaft mit den drei Schülern von Meister Eraqus geschlossen hatte und auf warmherzige Weise die junge Schlüsselschwertmeisterin ansah. „Mickey und du bist...“ brachte sie erfreut hervor nach so langer Zeit einen ihrer Freunde zu sehen und richtete ihre klugen blauen Augen direkt auf den Silberhaarigen. „Meisterin Aqua, darf ich dir meinen Freund Riku vorstellen?“ kam es vom König, dabei verschlug es der jungen Frau regelrecht die Sprache als sie diesen Namen aus dem Mund des Königs vernahm. „Riku? Der kleine Junge von den Destiny Islands, den Terra damals als seinen Nachfolger auserwählt hat?“ brachte sie nur hervor, konnte den Blick nicht vom Silberhaarigen nehmen und es kaum fassen, dass sie nun schon so lange an diesem düsterem Ort festhang. Mit einem Nicken beantwortete der silberhaarige Junge nur diese Frage, dabei wunderte er sich gerade in diesem Augenblick, was wohl aus dem braunhaarigen Mann geworden war der ihm die Macht des Schlüsselschwertes anvertraut hatte. In kurzen Worten erklärte Mickey ihr die momentane Lage und Riku erkannte in ihren meerblauen Augen eine gewisse Entschlossenheit wieder, welche ihn stark an seine Freundin Kairi erinnerte. „Riku, du weißt also einen Weg hier hinaus? Nun denn, ich werde mich euch im Kampf gegen Xehanort anschließen aber nur, wenn dein Freund und du mir bei einer wichtigen Aufgabe helfen könnt“ sagte nun die blauhaarige Frau zu ihm. Pluto bellte ihnen in diesem Augenblick zu, da er scheinbar einen brauchbaren Weg gefunden hatte und Riku nickte nur auf die Worte Aquas hin.
 

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„Verschwindet von hier und lasst euch hier nie wieder blicken“ bekam er noch die Rufe der beiden Wachen mit bevor sie sich auf den Weg zurück zum Haus des Rothaarigen machten und dieser schien nicht gerade bei bester Laune zu sein. „So knapp... Isa, wir waren so knapp dran“ brachte er gerade hervor, trat nach einer herum liegenden Dose und nüchtern beobachtete er deren Flug in Richtung nächster Straßenecke. „Seit der Begegnung mit diesem Ventus strebst du ja nur noch daran ins Schloß einzudringen“ kam es nun leicht schmollend vom Blauhaarigen, der doch ebenfalls gerne wissen wollte was darin vorging und blickte kurz seinen Freund an. „Beim nächsten Mal schaffen wir es bestimmt“ kommt nun sichtlich überzeugt von ihm, lächelte ihn an und er wusste gerade nicht, was wirklich in ihm vorging. „Lea, was erhoffst du dir eigentlich davon, dass wir da drinnen finden werden?“ stellte der Blauhaarige nun die ihm drängende Frage, dabei blieb er mit verschränkten Armen stehen und starrte intensiv seinen Kindheitsfreund an. „Ein richtiges Schlüsselschwert“ kam es nun vom Rothaarigen, dessen smaragdgrüne Augen sichtlich aufleuchteten und er schüttelte nur den Kopf deswegen.
 

„Lea, warum lässt du dir auch von Fremden solche Flöhe ins Ohr setzen?“ kam es nun etwas abweisend von ihm, der doch recht enttäuscht über den Rothaarigen wirkte und machte sich nun an selbst nach Hause zu gehen als dieser ihn an der Hand fasste. „Komm schon, Isa, ich weiß ganz genau, dass du auch daran interessiert bist. Nebenbei stell dir einfach nur vor, wie es wäre selbst eines zu haben“ kam es regelrecht begeistert aus ihm geschossen und in diesem Augenblick musste er sich selbst eingestehen, dass der Rothaarige ihn doch besser kannte als er manchmal von sich selbst ausgehend annahm. „Du denkst wirklich, im Schloß wird eines versteckt?“ fragte der Blauhaarige nun etwas skeptisch geworden nach, wobei seine Interesse sichtbar wurde, hob fragend eine Augenbraue hoch und in diesem Augenblick fällte er einen Entschluss der ein fataler Fehler für sie beide sein sollte.
 

„Warum sollte sonst jemand wie Ven hier bei uns in Radient Garden aufkreuzen?“

„Ausnahmsweise hast du in diesem Punkt recht, Lea“

„Dann lass es uns gleich Morgen früh erneut versuchen, aber von der anderen Seite aus“

„In Ordnung, wir treffen uns dann am gleichen Treffpunkt wie üblich“
 

sagte der Blauhaarige zu seinem Freund, blickte ihn nur kurz an, dann ging er heimwärts und dachte genau über die Reaktion als auch die Wörter seines Freundes nach. Auch wenn es aus seiner Sicht her nur offensichtlich war, dass dieser Ventus etwas in ihm ausgelöst hat, so wollte er noch am frühen Morgen auf eigene Faust ins Schloß eindringen und heraus finden was dort Geheimnisvolles bewahrt wurde. Vielleicht konnte er so schließlich wieder die Vernunft zurück ins Innere seines Freundes bringen.
 

Gleich vor dem Morgengrauen schlich er sich lautlos aus seinem Elternhaus, begab sich in Richtung Schloß und für ihn war es doch recht merkwürdig, dass die Wachen nicht zu sehen waren die sie gestern noch erfolgreich davon abhalten konnten ins Innere zu gelangen. „Ich werde dir beweisen, dass es hier keines gibt, Lea“ murmelte er leise zu sich selbst, nahm all seinen Mut zusammen und trat durch das unbewachte Tor. Für ihn war es unheimlich still und je weiter er im Schloss vordrang, desto unheimlicher wurde die gesamte Situation für ihn. Auf einmal hörte er Stimmen aus einem Raum kommen und um ja nicht sofort entdeckt zu werden presste er sich gegen die nächste Wand, dabei konnte er beobachten wie ein Mann mit stechend orangefarbenen Augen und silbergrauen Haaren eine schlüsselähnliche Waffe auf einen schwarzhaarigen Mann richtete, der darauf hin zusammenbrach. Leise schluckte er Blauhaarige nur, wobei er beobachten konnte wie dieser einen weiteren Mann auf diese Weise angriff und tief in seinem Inneren war nun jeglicher Mut dahin geschmolzen. Ehe er ungeschoren aus dem Schloß fliehen konnte stolperte er rückwärts und er stellte entsetzt fest, dass es der große Rotbraunhaarige von gestern war.
 

Mit aufgerissenen Augen starrte er den Mann mit den stechend orangefarbenen Augen an, der diese Waffe nun auch gegen ihn - Isa - einsetzen wollte, weswegen er vor lauter Angst seine Augen schloss um nicht mit anzusehen müssen, wie er von dieser Waffe durchbohrt wurde, doch soweit kam es nicht. Er öffnete seine Augen und stellte geschockt fest, dass sich sein bester Freund direkt zwischen dem silbergrauhaarigen Mann und ihm befand, weswegen der Rothaarige von diesem durchbohrt worden war. „So leicht kommst du nicht an ihn heran“ vernahm er die schwache Stimme seines Freundes, der sich kaum noch auf den Beinen halten konnte und vor seinen Augen den Silbergrauhaarigen am linken Ärmel leicht in Brand setzen konnte bevor er zusammenbrach. Er wollte gerade den Namen seines besten Freundes rufen, doch seine Stimme versagte komplett und kurz darauf umhüllte ihn die stete Dunkelheit. Es war fast so als würde eine halbe Ewigkeit vergehen, indem er von dieser erdrückenden Dunkelheit umhüllt war. Wie von weit her hörte er eine Stimme ihn lotsen und als er wieder aufwachte konnte er sich an nichts mehr in seinem bisherigen Leben erinnern. „Willkommen in der Organisation XIII, Saix“ wurde er nach seinem Aufwachen von einem Mann in schwarz begrüßt und vor den anderen bestehenden Mitgliedern als Nummer VII der Organisation vorgestellt.
 

Langsam wachte Isa auf und starrte lange nachdenklich die in schlichten weiß & grau gehaltene Decke seines Zimmers an. Bisher war es ihm nie möglich gewesen, doch auf einmal erinnerte er sich wieder daran, wie Lea und er selbst als Niemande geboren waren. Er setzte sich langsam auf, dabei fiel ihm auf einmal eine kleine rotorangene Feder auf seinem Polster auf und er fragte sich gerade, wie diese hierher gekommen war. Erneut erinnerte er sich wieder an seinen Kampf gegen Lea und biss sich auf die Lippen, dabei nahm er die Feder in seine Hand. Lange blickte er diese an und ihm war als ginge eine angenehme Wärme von ihr aus. Nein, vorerst würde er es für sich behalten, dass der Rothaarige nicht mehr mit den Chakrams kämpfte. Xemnas gegenüber würde er nur erwähnen, dass der Träger des Schlüsselschwertes samt einer Prinzessin der Herzen dort zu sehen war und den Vogel, der den Rothaarigen in seinem Kampf gegen ihn beschützt hatte. Die Feder einsteckend machte Isa sich auf den Weg in Richtung des großen Saales, wo sie sich versammelten und er blieb kurzerhand in jenem Zimmer stehen, dass von Axel bewohnt worden war als dieser noch ein Mitglied der Organisation XIII war. Nur ein paarmal war er bisher hier drinnen gewesen, doch es war heute das erste Mal, dass er sich bewusst darin genauer umsah, fast so als suche er nach einem versteckten Hinweis, wie er seinen Kindheitsfreund wieder zu Vernunft bringen konnte. Zu seinem Glück waren die Dämmerlinge noch nicht aktiv in diesem Raum herum gestreunt, denn direkt unter dem Kopfpolster fand er weitere dieser rotorangenen Federn liegen und blickte diese lange an.
 

„Phönixfedern sind eine wahre Seltenheit in Zeiten wie diesen“ vernahm er nun eine ihm vertraute Stimme, drehte sich zu ihr um und er erkannte Ansem, welcher in seinem Augen Xemnas wirklich zum Verwechseln ähnlich sah. „Ich wollte nur herausfinden, was diese Federn mit Axels Ausstieg aus der Organisation zu tun haben“ kam es nur kalt aus dem Blauhaarigen hervor, der sich vor ihm jetzt nicht rechtfertigen wollte, drehte am Absatz um und verschwand mitsamt der Federn aus dem Raum. Stur wie er gerade war ging er schnurstracks in den großen Saal, wo er schon von Xemnas erwartet wurde und ohne jegliche Emotion zu zeigen blieb er mit einer leichten Verbeugung in der Mitte des Raumes stehen. In kurzen Worten lieferte er seinen Bericht ab, zeigte Xemnas die gefundenen Federn und tief in seinem Inneren war er doch um eine Spur erleichtert, dass er sie zur weiteren Analyse seiner aufgestellten These behalten sollte. Die Nr. I innerhalb der Organisation gab ihm nun einen weiteren Auftrag, dann verließ er den großen Saal und blieb erneut vor dem Zimmer des Rothaarigen stehen. Nur ahnte er in diesem Augenblick nicht, dass er Xemnas damit veranlasste konkretere Nachforschungen über den Rothaarigen als auch ihm selbst anzustellen.
 

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Im Castle Oblivion angelangt war Sora doch leicht mulmig zumute, da er nicht genau wusste, was sie diesmal an diesem Ort erwarten würde. „Ob wir hier wieder unsere wertvollen Erinnerungen verlieren werden?“ fragte Goofy nun nach, der dabei Donald anschaute und mit Sora, Even und Aeleus sich in der Haupthalle befand. Für einen kurzen Augenblick war dem Braunhaarigen, dass er eine vertraute Gestalt sah die auf die Tür vor ihren Augen zuschritt und sich nun kurz umdrehte. Für ihn wirkte sie wie das schwarzhaarige Mädchen in der typischen Robe der Organisation XIII, welches er in der Welt die nicht existiert während seiner Traumphase schon einmal gesehen hatte. Wer war sie? Warum war er in der Lage sie zu sehen, wenn doch Roxas sein Niemand ist? Wieso wirkte sie so vertraut auf ihn? „Sora, ist alles in Ordnung mit dir?“ wollte Donald nun wissen, der besorgt zu seinem Freund blickte und wie Goofy gerade feststellte, dass dieser sich bei der weißen Wand abstützte. „Klaro, macht euch keine Sorgen um mich“ antwortete Sora sofort mit einem strahlendem Lächeln seinen Freunden, ging auf die Tür zu und als er sie berührte war ihm auf einmal als riefe eine Stimme nach ihm. „Leute, habt ihr das eben auch gehört?“ wollte er nun wissen, wobei die Tür weit offen stand und Sora fragend seine Freunde anschaute. „Also ich habe nichts gehört“ meinte nur Goofy, folgte dem Braunhaarigen durch die Tür und selbst Even & Aeleus die zuletzt ja als Niemande hier anwesend waren mussten Soras Frage verneinen.
 

„Falls es dir hilft, Sora, hier irgendwo in diesem Schloß befindet sich eine geheimnisvolle Kammer versteckt“ brachte der blonde Wissenschafter nun hervor als plötzlich aus dem Nichts Schattenlurche im langen Gang vor ihnen auftauchten und Sora machte sich sofort daran sie zu besiegen. „Eine geheimnisvolle Kammer?“ fragte Donald nach, schaute doch etwas skeptisch Even an nachdem sie die paar Herzlosen besiegen konnten und bis zur kleinsten Daune seines Federkleides hin fühlte er sich unwohl an diesem Ort. Even nickte nur auf die an ihn gerichtete Frage, deutete auf die Tür vor ihnen liegend und Sora erkannte eine in schwarzgekleidete Person davor stehen, weswegen er kurzerhand sein Schlüsselschwert herbei rief. Merkwürdigerweise war nur Sora in der Lage diese Gestalt zu sehen und so langsam aber sicher wurde ihm bewusst, dass dieser Ort seinen Sinnen Streiche spielte.
 

“Sora“

“Sora“

“Sora“
 

Sichtlich verwirrt blickte er sich um und auf einmal schienen seine Freunde verschwunden zu sein. „Was hast du mit ihnen gemacht?“ fragte Sora die in schwarzgekleidete Person vor sich, verkrampfte seinen Griff ums Schlüsselschwert und er ahnte nicht einmal ansatzweise, dass er gerade sich innerhalb einer Illusion seines eigenen Herzens befand. „Noch ist die Zeit nicht reif, dass du gegen mich antrittst, Sora“ hörte er diese ihm vertraute Stimme, riss seine Augen auf und er erkannte Roxas wieder, welcher gerade die Kapuze ablegte und ihm ein leicht bitteres Lächeln schenkte. „Warte Roxas, was meinst du damit?“ stellte er nun die Frage an ihn, ließ sein Schlüsselschwert verschwinden und starrte unentwegt auf die Stelle an der er seinen Niemand gesehen hatte.
 

Sora lief nun los ohne zu ahnen in welche Richtung er musste und überwand mühelos eine Barriere, die seine Freunde daran hinderte weiter ins Schloß vor zu dringen. So schnell er konnte lief er ohne auch nur eine Pause einzulegen den vor sich befidlichen Gang entlang und er fand sich kurzerhand im Kellerbereich des Schlosses wieder, in dem er Jahre zuvor bei seiner ersten Erkundung noch nicht gewesen war. Erst da realisierte Sora, dass er ganz allein auf sich gestellt war und um ehrlich zu sein war das mulmige Gefühl doch stärker geworden seit er sich hier befand. Ehe er sich versah endete der Gangin einer Art Sackgasse und Sora fiel eine verstärkte Wand auf, die ihn doch etwas stutzig werden ließ.
 

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Riku war nun mit Aqua & Mickey ebenfalls nach langer Reise durch die Pfade in der alles verschlingenden Finsternis im Castle Oblivion angekommen, dabei erwies sich das Wissen der Schlüsselschwertmeisterin über diesen Ort als goldwert. Dank ihrer Hilfe fanden sie rasch durch die labyrinthartigen Gänge und Riku war sichtlich erstaunt Donald & Goofy vor einer offenstehenden Tür ohne dabei seinen Freund Sora zu entdecken. „Wo ist Sora?“ fragte er instinktiv nach, schaute sie genau an und erst da fielen ihm Even & Aeleus auf, die eine Barriere zu durchdringen versuchten, welche sich direkt vor der tür befand. „Dein Freund ist hier durch, wobei ich noch hinzufügen muss, dass wir ihn erst hier wieder einholen haben können“ hörte er den blonden Wissenschaftler nun antworten, dabei hob Riku fragend eine Augenbraue hoch und sah direkt zu Mickey. „Nur Ven und Terra wären in der Lage sie zu durchschreiten“ murmelte Aqua nun vor sich hin, da sie ja damals ihren Heimatort mit dem Schlüsselschwert ihres Meisters ja zu diesen Ort kreiert hatte und da erst fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. „Riku, mach dir keine Sorgen um ihn, er ist kurz davor Ventus aus seinem Schlaf zu erwecken so wie du es bei Sora getan hast“ brachte König Mickey nun aufmunternd hervor, blickte den Silberhaarigen an und ihm fiel das Lächeln auf, dass auf Rikus Lippen lag. „Dann gehe ich am besten mit Meisterin Aqua ebenfalls“ meinte nur Riku, worauf der König nur nickte und an der Seite Aquas schaffte er es durch die Barriere zu schreiten. „Ich traue den beiden nicht“ hörte er schießlich die junge Frau sagen, die ihn zielstrebig zu einem Gang führte, der tief ins Kellergewölbe führte und für einen kurzen Augenblick wunderte er sich, wen sie eigentlich meinte, dann aber schien er zu realisieren, dass ihm der blonde Wissenschaftler als auch der rotbraunhaarige Hüne ihm schon einmal unter die Augen gekommen waren.
 

„Da bist du also, Sora“ kam es nun aus Riku hervor, nachdem sie das Ende des Ganges erreichten und er den Braunhaarigen nachdenklich vor einer verstärkt wirkenden Wand stehen sah. „Riku, du bist also auch angelangt“ hörte er seinen Freund sagen, der wie üblich nur grinste und ihm fiel der fragende Blick auf als Aqua nun näher auf die Wand zuschritt. „Ich muss sagen, ihr seid beide erstaunlich groß geworden seit ich euch zuletzt gesehen habe“ gab Aqua schließlich zu, richtete ihren Blick auf Sora und der Silberhaarige konnte deutlich an Sora ablesen, das sie ihm ebenfalls bekannt vorkam. „Ich weiß ehrlich gesagt nicht weiter. Irgendwie habe ich das Gefühl hier ist etwas, aber ich komme einfach nicht weiter“ brachte Sora schließlich nachdenklich hervor, der seinen Blick wieder auf das Stück Wand vor ihnen warf und selbst Riku fing zu grübeln an. „Weil du einen Aero-Zauber hier anwenden musst um weiter zu kommen“ sagte Aqua nur darauf, die nun doch etwas neugierig geworden war in wie weit Sora in der Lage war ihrem Freund zu helfen.
 

Sichtlich motiviert rief Sora nun Aero und Riku unterstützte seinen Freund dabei, indem er ebenfalls diesen Zauber aufrief. Kurzerhand öffnete sich vor ihnen eine Kammer und gemeinsam mit Aqua & Sora betrat der Silberhaarige diese, wobei er sichtlich erstaunt über Jungen war der dort sich aufhielt. „Hör zu Sora, ich bin genau hinter dir“ sagte Riku nun zu seinem Freund, der nun sein Schlüsselschwert herbei rief, mit einem Grinsen ihm zunickte, dann verschwand Sora vor ihren Augen als dieser sein Schlüsselschwert auf den schlafenden Jungen richtete. Vor ihren Augen ließ Sora das Schlüsselschwert erscheinen und war kurz darauf in die schlummernde Seele ihres Freundes Ventus getaucht um diesen zu retten. Nun musste Aqua darauf vertrauen und auch hoffen, dass Sora bei dieser schwierige Aufgabe nicht scheitern würde.

Twilight Town: I

Wie von weit her vernahm er glasklar eine Stimme die nach ihm rief und um ehrlich zu sein war er sich anfangs nicht so ganz sicher, wer der Träger dieser Stimme war. Sie klang so vertraut für ihn, fast so als hätte er sie schon zuvor einmal in seinem Leben vernommen. Seine Augen langsam öffnend fiel ihm der Sonnenuntergang am nahen Horizont auf, wobei das Meer langsam eine rotorange Färbung an der Oberfläche an jenen Stellen wo die Sonne noch direkt aufs Meer schien annahm. Kurz ließ er seinen Blick in der näheren Umgebung umher schweifen und ihm wurde gerade bewusst, dass er sich auf einer Insel befand. Langsam in Richtung Strand gehend vernahm er erneut diese ihm vertraute Stimme nach ihm rufen und etwas verwundert fiel ihm ein kleiner Junge mit in alle Richtungen abstehenden braunen Haaren auf, der im Sand zu spielen schien.
 

„Warte...“ kam es nun aus ihm hervor, lief direkt auf diesen zu und wie in Zeitraffer wuchs der kleine Junge vor seinen Augen zu einem stattlichen Teenager heran, der vom Aussehen her locker als ein direkter Verwandter von ihm durchgehen könnte. Erstaunt wie er war blieb er einige Meter vor dem Braunhaarigen stehen und auf einmal schoß die für ihn wichtige Frage durch seinen Kopf: woher kannten sie sich, warum wirkte sein Erscheinen so vertraut auf ihn und wie war es ihm möglich hierher zu kommen? „War nicht gerade leicht dich zu finden, Ventus“ hörte er den Anderen nun sagen, der seine Hände hinter dem Kopf verschränkte und ihn leicht angrinste. Ja, das war der Name, den er seit einer ihm unbekannten Zeit nicht mehr gehört hatte und der ihm einst von seinem Meister gegeben worden war. „Du bist..?“ fragte Ven nun zögerlich nach, wobei er leicht seinen Kopf schief legte und ihm kurzerhand ein Lächeln über die Lippen huschte, da der Braunhaarige der Träger jener Stimme ist die er vorhin vernommen hatte.
 

„Ich bin Sora“ stellte er sich nun vor, worauf beide sich die Hand gaben und da spürte Ventus eine Art warmes Licht von Sora aus auf sich selbst übergehen. „Sora.... ja, ich erinnere mich wieder, denn ich habe dank deiner Hilfe damals die Finsternis tief in mir vertreiben können“ sagte schließlich Ven zu ihm, blickte ihn gütig an und schenkte ihm sogar ein warmes Lächeln, dabei schien er gerade zu ahnen wieso Sora sich hier in dem was von seiner zersplitterten Seele aus seinem Kampf gegen Vanitas übrig geblieben war aufhielt. Er war hier um ihn aus dem langen Schlaf zu wecken in den er nach diesem harten Kampf seiner Seele gefallen war und Ven ahnte nebenbei schon den wahren Grund dahinter. Diesmal würde Ventus endlich die Gelegenheit dazu haben seinem Freund Terra zu helfen und sichtlich entschlossen schaute er nun Sora an.
 

„Ich bin bereit für die neuen Herausforderungen die mich erwarten werden“ sagte er zum Braunhaarigen, nickte nur kurz und schloss darauf hin seine Augen, dann öffnete er sie wieder und Ventus fiel nun auf, dass sie sich in einer Art Kammer befanden. „Ven, du bist wieder wach“ hörte er eine vertraute Stimme sagen, deren Träger ihn sofort umarmte und ein warmes Lächeln lag auf seinen Lippen als er seine Freundin Aqua vor sich hatte, welche in vielen Situationen auch schon so etwas wie eine große Schwester für ihn geworden war. In diesem Augenblick fielen dem Träger des Schlüsselschwertes noch zwei weitere Namen & Gesichter ein, von deren Schicksal er nichts wusste und ernsthaft wie Ventus gerade war blickte er Aqua an. „Was ist mit Terra?“ wollte er zuerst wissen, wobei er von Schweigen umhüllt wurde und Ven biss sich darauf kurz auf die Lippen. „Wir sollten zurück zu Meister Yen Sid“ vernahm er nun den Silberhaarigen sagen, den er spontan nicht so recht einordnen konnte und Ventus orientierte sich vorerst an Aqua & auch an Sora.
 

„Ven, das hier ist Riku, er ist auf unserer Seite“ hörte er Aquas beruhigende Stimme nun zu ihm sagen als sie die drei Jungen aus dem Kellerbereich führte und sie mehr als angespannt waren, da ein riesiger Herzloser nur so auf sie gewartet zu haben schien. Ventus blieb vorerst auf Abstand, da er sich ehrlich gesagt nicht mehr so sicher war, ob er noch in der Lage war sein Schlüsselschwert zu rufen und stand neben zwei Leuten die ihm doch recht verschwommen bekannt vor kamen. Auch wenn Sora, Riku und Aqua vorerst gegen die starke Panzerung des Herzlosen kaum etwas anrichten konnten, so stürmte Ventus einfach los, hoffte tief in seinem Inneren darauf sein Schlüsselschwert aufrufen zu können und zauberte nebenbei einen Aeroga-Zauber auf den Herzlosen, der kurz darauf das Gleichgewicht verlor. In diesem Augenblick erschien auch seine Waffe, griff im gleichen Zeitpunkt wie Aqua, Riku & Sora an und gemeinsam schafften sie es diesen mächtigen Gegner zu besiegen. „Das war ausgezeichnet, Ventus“ hörte er eine weitere vertraute Stimme zu ihm sagen und er lächelte Mickey an, dem er gerade zunickte.
 


 

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Kaum im Turm von Meister Yen Sid angelangt hatte der Rothaarige sofort den Magier in Kenntnis von den Ereignissen in Radient Garden gebracht und da Sora & Riku von ihrer Mission noch nicht zurück gekehrt waren, schickte dieser kurzerhand Lea & Kairi zum Training nach Twilight Town. Der Rothaarige schien nicht gerade besonders begeistert davon ausgerechnet in diese Stadt geschickt zu werden und er wusste ehrlich gesagt auch nicht wieso er diese Welt aus freien Stücken mied. Hing das etwa mit seiner Vergangenheit als Niemand zusammen? Lea wusste es ehrlich gesagt nicht und doch spürte er instinktiv, dass er mit Twilight Town Verlust, Freundschaft und Verrat in einem verband. Beim Bahnhof von Twilight Town trennte er sich vorerst von Kairi und folgte einem Pfad den er auswendig wusste, kaufte sich unterwegs ein Meersalzeis und befand sich dann am Glockenturm der Stadt wieder. Tief seufzend setzte er sich an den Rand, begann sein Eis zu essen und starrte lange in Richtung des Sonnenuntergangs, dabei war ihm in diesem Augenblick, dass er oft mit Roxas hierher gekommen war. Roxas - er ist der Niemand von Sora sowie er den Jemand von Axel bildete. Doch warum kam gerade jetzt diese Erinnerung in ihm hoch, dass sie oft zu dritt hier waren? Roxas, er selbst und ein schwarzhaariges Mädchen. Wie war ihr Name erneut gewesen? Nachdenklich wie der Rothaarige gerade war, blickte er weiterhin auf die untergehende Sonne, dabei fiel ihm sein Eis aus der Hand und er verlor plötzlich sein gesamtes Gleichgewicht. Lea schien wie durch mehrere Schichten gleichzeitig zu fallen und er war recht erstaunt, da er doch sicher auf seinen Beinen auf einer Plattform mit einem Glasmosaikboden landete.
 

Verwirrt wie er war sah er sich genau um, da vernahm er auf einmal eine ihm unbekannte Stimme die ihn aufforderte durch die Tür zu gehen. Kurzerhand folgte er recht zögerlich dieser und befand sich in einem Bereich wieder, wo erneut diese Art von Boden zu sehen war. // Wo in allen Welten bin ich hier gelandet? // fragte er sich gerade, sah drei Gegenstände auf kleinen Podesten schweben und er wurde dazu aufgefordet sich für eine bestimmte Kraft zu entscheiden. Zielstrebig wie er war nahm er das Schwert welches die Kraft des Kriegers repräsentiert und er entschied sich dafür auf die Kraft des Wächters zu verzichten. Mit einem Poltern verschwanden die Podeste und ein Weg aus Glasmosaik führte zur nächsten Plattform. Lea folgte dem Weg zur Plattform, rief instinktiv das eben gewählte Schwert hervor und blickte die Schattenlurche genau an die zahlreich nun erschienen. Der Rothaarige schien rasch zu verstehen, dass er die Herzlosen erledigen müsste, wenn die Tür wieder sichtbar werden sollte und so langsam schien es ihm klar zu werden, um welche Art von Training es sich hier handelte. Rasch besiegte er die Herzlosen, beobachtete wie das Schwert kurz darauf verschwand und trat auf die Tür zu, durch die er nun zur nächsten Plattform schreiten konnte.
 

Da waren erneut Schattenlurche zu sehen die wie Pilze aus dem Boden hervor zu schießen schienen und Lea rief nun sein Schlüsselschwert herbei um gegen diese Anzahl von Herzlosen bestehen zu können. Auf den Weg zur letzten Plattform musste er sich gegen eine kleine Armee von Schattenlurchen durchkämpfen und leider musste er feststellen, dass er an diesem geheimnisvollem Ort seine Feuermagie nicht einsetzen konnte. Doch leicht erschrocken starrte er den Schattenborn an, der ihn bei der letzten Plattform erwartete und nach dem kurzen Schock wurde sein Griff um sein Schlüsselschwert etwas fester. „Dich mache ich mit links fertig“ kam es kampfbereit über die Lippen des Rothaarigen, grinste dabei leicht und stürmte sofort auf einen Angriff los als der Schattenborn mit seiner Faust in den Boden schlug. Lea fokusierte sich auf die Schwachstelle wo er den riesigen Herzlosen angreifen konnte und am Ende kam er siegrreich aus dieser Begegnung hervor. Dann war ihm als würde er direkt im gläseren Boden versinken und als Lea seine Augen wieder aufschlug lag er auf einer Wiese vor einem verwitterten Haus.
 

Um ehrlich zu mit sich selbst zu sein konnte er sich nicht erklären was eben um ihn herum passiert war, stand nun langsam auf und warf einen Blick auf das verwitterte Haus, dabei kam eine längst vergessene Erinnerung in ihm hoch. An diesem Ort hatte er die Schwarzhaarige gestellt und war sogar im Kampf gegen sie angetreten, da sie sich geweigert hatte mit ihm mitzukommen. „Xion... das war der Name“ brachte Lea nun leise hervor, strich sich durch sein rotes Haar, kehrte dem Haus dem Rücken zu und schritt durch das kleine Wäldchen vor sich liegend. „Hey Kairi, was machst du denn hier?“ schoss es nun aus ihm hervor, da ihm mitten in dem Wäldchen Soras Freundin auffiel und irgendwie ahnte er gerade, dass sie scheinbar ebenfalls an diesem geheimnisvollen Ort gewesen sein musste.
 

„Ich weiß, es hört sich völlig daneben an, aber ich weiß nicht mehr, wie ich hier gelandet bin“

„Warte mal, der Schattenborn...“

„Lea, du also auch?“
 

hörte er sie nun sichtlich überrascht fragen und er nickte sofort auf ihre Frage hin. „Ich wette sogar auf meinen Niemand, dass Sora & auch Roxas vor uns schon an diesem Ort gewesen sind“ sagte nun Lea darauf, der Kairi ernsthaft anschaute und so langsam verstand er doch den wahren Grund, weshalb Meister Yen Sid sie hierher gesandt hatte. „Daran glaube ich auch“ sagte Kairi sichtlich überzeugt, blickte ihn an, nickte nur kurz und ging mit ihm zurück in die Stadt.
 

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Auf den Weg hinaus aus Castle Oblivion schienen wie aus dem Nichts jede Menge an Niemande zu erscheinen, wobei Ventus an der Seite Aquas sogar während der Kämpfe verblieb. „Was sind das denn für Wesen?“ fragte er erstaunt nach, da er wie Aqua zum ersten Mal gegen Dämmerlinge & Co antrat und dabei fragend Sora anblickte, der in seinen Augen die Antwort parat halten könnte. „Die gehören zu Xemnas und seiner Organisation XIII“ brachte Sora rasch hervor, setzte einen Eisgazauber gegen einen Berserker ein und konnte so knapp selbst einem Angriff ausweichen. Ventus war sichtlich verwirrt, da dieser Name ihm nicht viel sagte und er hatte sichtlich Probleme gegen die stärkeren Niemande, die wie Wellen auf sie schwappten. Er konnte noch knapp einen Angriff eines Berserkers blocken und stand mit dem Rücken zur Wand als dieser sich in den Berserkermodus versetzte. Dank Rikus Hilfe entkam er aus dieser unangehmen Situation und Ventus fragte sich gerade, was ihn noch so an Gefahren erwarten würde. „Ventus, halt deine Augen offen“ hörte er Riku zu ihm sagen, nickte nur rasch und nahm sich die schwächer wirkenden Niemande vor, dabei geriet er sehr zu seinem Missfallen an einen Samurai. Da nur Sora & Riku je gegen diese Art von Niemand gekämpft haben wussten sie auch wie man diese am schnellsten besiegen konnte und diesmal war es Sora der ihm aus der Patsche half. „Alles in Ordnung bei dir?“ fragte Sora sofort nach, grinste ihn an und blockte gleichzeitig vie Ventus einen Angriff eines Samurais ab. „Die sind ja um einiges stärker als die Universierten“ brachte Ventus nur hervor, der Sora genau beobachtete und gleichzeitig wie der Braunhaarige zum Angriff ausholte, nachdem Donald diesen mit einem Stoppzauber vorerst lahmgelegt hatte.
 

Nun blickte Sora etwas verwirrt drein, da er von solchen Wesen noch nie etwas gehört hatte und als sie vorerst die Welle an Niemanden stoppen konnten kümmerte Aqua sich mit Vitga sofort darum, dass sie alle wieder bei voller Energie waren. „Hier stimmt etwas nicht“ meinte nun Mickey auf die momentane Situation, bedankte sich bei Aqua für die Heilung und als ob sein Instinkt richtig war erwartete sie vor den Toren von Castle Oblivion ein Mann in schwarzer Robe. Aqua, Sora, Riku, Mickey und Ventus riefen sofort ihre Schlüsselschwerter herbei während dieser langsam auf sie näher kam und Sora als auch Riku reagierten leicht angespannt, da es sich hier um Saix handelte. „Wartet...“ brachte Ven sofort heraus, da er den Blauhaarigen auf der Stelle erkannte und vorerst war er sich nicht sicher, ob er sich irren könnte. Hinter Saix trat ein weiter Mann mit schwarzer Robe hervor, den Riku & Sora schon einmal gesehen hatten und selbst Aqua schien er vertraut zu sein. „Ich habe euch schon erwartet, meine Freunde“ sagte der silberhaarige Mann nun in Richtung Ventus & Aqua als er in aller Ruhe seine Kapuze ablegte und seine stechend orangefarbenen Augen leuchteten ganz kurz auf. Ihnen fiel stark auf, dass der Blauhaarige sich zurück hielt und Sora fragte sich gerade was dieser hier wollte, dabei bemerkte er erst jetzt wie Ventus mit riesigen Augen den Silberhaarigen anstarrte.
 

„Terra, kämpf dagegen an“ rief Aqua nun dem Silberhaarigen entgegen, dabei konnte Riku in diesem Augenblick kaum glauben, dass es sich bei dem Mann in schwarz um jenen Schlüsselschwertträger handelte, der ihm damals auf den Destiny Islands als seinen Nachfolger für das Schlüsselschwert ernannte. Selbst Ventus schien es kaum glauben zu können, dass der Silberhaarige sein Freund Terra sein sollte und blickte diesen lange ungläubig an. „Dann bring den Träger des Phönixs zu Meister Xehanort, wenn dir das Leben deiner Freunde wichtig ist“ meitne der Silberhaarige nur in aller Ruhe darauf, deutete eine leichte Verbeugung an, schaute kurz zu Ventus, dann rief er ein Portal und verschwand gleichzeitig wie Saix durch dieses in die Welt die nie existierte. „Das war doch Isa...“ kam es nun aus Ventus hervor, wobei ihm erst jetzt auffiel wie Sora ihn fragend anschaute und er fragte sich gerade innerlich, in was für eine Situation er eben hinein geraten ist. „Du kennst Saix?“ wollte Sora nun wissen, der nun bei Ventus stand und seinen Blick auf ihn ruhen ließ. „Nein, aber er sieht aus wie ein Junge namens Isa den ich kenne. Ich kenne die beiden aus Radient Garden“ brachte Ventus nun als Antwort hervor und als er noch den Rothaarigen beschrieb an den er sich erinnern konnte schlich sich ein Grinsen auf Soras Lippen.

Twilight Town: II

Kurz vor ihrer gemeinsamen Rückkehr nach Twilight Town wollte Sora noch eigenhändig Even & Aeleus nach Radient Garden zurück bringen, dabei schlug er vor allem seinem Freund Riku gegenüber vor, dass er mit Ventus diese Aufgabe übernehmen würde. Da auch Aqua damit einverstanden war brach der Braunhaarige kurzerhand mit Ventus, Even & Aeleus nach Radient Garden auf, während Riku, Mickey und Aqua mit Donald & Goofy zum Turm von Meister Yen Sid zurück kehrten. „Stimmt etwas nicht, Riku?“ fragte Mickey nun beim Silberhaarigen nach, worauf dieser nur lächelte und verneinend den Kopf schüttelte. „Damals als ich das erste Mal auf Soras Niemand traf... um ehrlich zu sein habe ich nie gedacht auf jemanden zu treffen der genau wie er aussieht“ kam es nun ehrlich aus Riku hervor und der König wusste ganz genau wovon dieser redete. „Soras Niemand?“ fragte Aqua nun sichtlich erstaunt nach, dabei konnte man ihr eine gewisse Verwirrtheit ansehen.
 

„Roxas; er ist zwar Soras Niemand, aber er sieht Ventus wirklich zum Verwechseln ähnlich“ antwortete nun Riku auf ihre Frage und da verstanden auch Donald & Goofy warum der beste Freund Soras eben etwas abwesend gewirkt hatte. „Dann ist Roxas so eine Art Zwilling von Ven?“ fragte Aqua nun leicht unsicher nach, da sie nicht wusste, wie sie sich nun diesen Roxas konkret vorstellen sollte und legte nachdenklich ihre Hand an ihr Kinn. „Gib Sora noch dazu und du hast Drillinge“ scherzte jetzt Riku auf sarkastische Weise, der dabei leicht lächelte und die Schlüsselschwertmeisterin blickte ihn daraufhin doch etwas perplex an. In einer gewissen Weise erinnerte der Silberhaarige sie vom Wesen her doch etwas an ihren Freund Terra, doch in einem gewissen Punkt war er da ganz anders als ihr Freund. Riku ließ Hilfe von anderen zu und er streckte auch seine Hand danach aus, wenn er einmal wo nicht weiter wusste.
 

Leicht seufzend lehnte Aqua sich an die Wand und blickte aus dem Zug, den sie bei ihrer Ankunft in Twilight Town genommen haben um zum Turm von Yen Sid zu gelangen. Es waren nun über 10 Jahre vergangen seit Terra, Ven und sie selbst zu ihren Reisen in andere Welten aufgebrochen sind, dabei hat sich vieles um sie herum rasch verändert. Nur um Terra zu helfen war sie in die Dunkelheit geglitten und hatte dort lange nach einem Weg zurück ins Licht irrend gesucht, dabei war ihre Hoffnung ihre Freunde wieder zu sehen jener Faktor gewesen, der ihr in dieser Zeit so immense Kraft gab es an diesen für sie unheimlichen Ort auch auszuhalten. Nun war sie wieder inmitten des Lichtes dank der Hilfe von Sora & Riku, doch gleichzeitig fühlte sie auch leichte Zweifel ihr eigenes Herz beschleichen. Was, wenn sie diesmal erneut nicht in der Lage wäre Terra zu retten? Sofort schüttelte die junge Frau ihren Kopf, holte ihren Wegfinder hervor und starrte lange diesen an. Ja, am Abend vor der großen Prüfung hatte sie Terra & Ven jeweils einen geschenkt als Zeichen ihrer Freundschaft. Ihre Hand um den Wegfinder schließend schloss sie kurz ihre Augen, bettete beide Hände an ihre Brust und hoffte tief in ihrem Inneren darauf, das Gute in Terra wieder erwecken zu können.
 

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Seit exakt dreizehn Tagen befanden sie sich schon wegen dem Training mit dem Schlüsselschwert in Twilight Town und Kairi hatte dahingehend Glück, dass sie bei Olette bleiben konnte solange sie sich in der Stadt aufhielt. Außerdem hatte sie Leas Idee zugestimmt, dass sie neben ihrem Training noch einige Jobs annehmen würden, um an gute Ausrüstung als auch wichtige Potions für die rasche Heilung zu gelangen. Doch Kairi sah sich am Anfang einem riesigen Problem gegenüber: denn für die meisten der ausgeschriebenen Jobs war sie etwa zu zierlich veranlagt oder viel zu langsam. Aber sie gab nicht klein bei und nahm kurzerhand zwei Jobs an, wo sie sehr rasch heraus fand wie sie diese erledigen konnte und nutzte sie nebenbei auch dazu, um ihr Feingefühl als auch die Kraft für ihr Schlüsselschwert weiter zu entwickeln. Obendrein nutzte sie ihren Zweitjob des Bienenvertreibers dazu optimal aus, um den Umgang mit dem Feuerzauber zu verbessern, den Lea ihr persönlich beigebracht hatte. Gerade war die junge Dunkelrothaarige mit ihren beiden Jobs fertig geworden und wollte sich zum Treffpunkt begeben, wo sich Hayner, Pence & Olette immer trafen, da fiel ihr ein merkwürdiges weißgraues Wesen auf und instinktiv verfolgte sie es in den Untergrund von Twilight Town.
 

„Lea, was sind das für Dinger?“

„Dämmerlinge“

„Aber was machen die denn hier in Twilight Town?“

„Das werden wir hoffentlich früh genug heraus finden“
 

hörte sie den Rothaarigen sagen, dabei wurde ihr Blick ernst als sie auf mehrere Dämmerlinge gleichzeitig trafen und gleichzeitig wie Lea rief sie nun ihr Schlüsselschwert herbei, wobei sie innerlich sich darüber freute, dass sie ihr eigenes Schlüsselschwert nun etwas schneller materialisieren konnte als damals in der Welt die niemals existierte.
 

Kairi konzentrierte sich darauf, wie sie diese Wesen angreifen musste und für einen kurzen Augenblick reagierte sie leicht erschrocken, da einer der Dämmerlinge ihrem Angriff auswich und parierte. Instinktiv konnte sie diesen gegen sie gerichteten Angriff noch blocken, dabei beobachtete sie aus dem Augenwinkel heraus, wie flüssig Leas Angriffe gegen diese niederrangigen Niemande waren und wie er trotzdem noch mit einem Feuerball drei weitere treffen konnte. „Hör zu, Kairi, du musst physische Angriffe mit Magie kombinieren, dann kannst du mehr Schaden beim Gegner verursachen“ hörte sie ihn nun sagen, stolperte ein paar Schritte zurück und gerade als einer der Dämmerlinge sie direkt angreifen wollte sprach sie Feuer gegen das Wesen direkt vor ihr aus. Sofort holte sie zum Schlag aus, konnte diesen rasch besiegen und selbst gegen ein paar weitere der Niemande kam sie nun ohne jegliche Probleme an, wobei sie rasch erschöpft von der Benutzung von Magie war.
 

Sichtlich erschöpft gaben ihr schließlich die Knie nach, nachdem sie beide die letzten paar Dämmerlinge erledigt hatten und sie konnte dabei beobachten wie ihr Schlüsselschwert wieder verschwand. „Du steigerst dich sichtlich, Kairi“ hörte sie nun Lea zu ihr sagen, blickte zu ihm auf, nickte nur leicht als Antwort und bemerkte das leichte Grinsen auf seinen Lippen. „Nur der Umgang von Magie schlaucht mich noch“ gab sie nun aufrichtig zu, strich sich verlegen durchs Haar und gerade als sie diese Worte nun hervor brachte fiel ihr etwas aus ihrer Kindheit wieder ein. „Vita“ sagte Kairi nun mit klarer Stimme, wobei sie nicht nur sich selbst, sondern auch Lea aufpäppelte und sie war sichtlich erstaunt über die Tatsache, dass dieser Zauber wohl seit Jahren tief in ihrem Inneren schlummert.
 

„Heilzauber sind immer wichtig in Kämpfen, vor allem wenn man fernab von Städten ist um sich mit notwendigen Potions einzudecken“ hörten sie nun die Stimme eines Mannes den sie nicht kannten, zu dem sie sich umdrehten und ihn genau anschauten. „Ich bin Cecil und ein gewisser Yen Sid bat mich ein Auge auf zwei seiner Schüler zu haben“ fügte dieser noch rasch an als er klar an Lea & Kairi ablesen konnte, dass sie sich gerade fragten wer er denn war. Kairi fiel in diesem Moment auf, dass dieser Cecil scheinbar einiges über Heilzauber zu wissen schien, was ihnen doch sichtlich zu Gute kommen könnte und gemeinsam mit Lea entschloss sie sich ohne groß zu überlegen dazu, sein Angebot zum Training mit ihm & paar seiner Freunde anzunehmen.
 

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Aeleus & Even wieder in Radient Garden sicher abgeliefert versprach Sora ihnen so bald wie möglich wieder mit Lea vorbei zu kommen und brach kurzerhand mit Ventus nun nach Twilight Town auf, wo sie sich ja alle zur Zeit versammelten. Von Ienzo hatte Sora ein Update für das vom König entworfene Datenarchiv erhalten und ihm obendrein versprochen es persönlich an Mickey zu überreichen. Zu seinem Glück war noch Jiminy mit ihnen mitgekommen, der dieses Datenpaket in seinen Chroniken verwahrte und Sora war schon richtig gehend neugierig, um was für Informationen es sich hier handelte, die Ienzo ihnen da anvertraute. „Ich erinner mich wieder an sie, aber soweit ich weiß war Ienzo doch ein kleiner Junge gewesen“ brachte Ventus nun hervor, schaute recht nachdenklich drein und blieb kurz stehen. „Es sind ja mittlerweile zehn Jahre vergangen seit du aus deinem langen Schlaf erwacht bist, Ventus“ antwortete Jiminy nun dem Dunkelblonden, worauf Sora sich verlegen durchs Haar strich und Ventus anblickte. „Inzwischen ist hier so einiges passiert“ kam es nur über Soras Lippen, wobei sie über den Hauptplatz von Radient Garden gingen und der Braunhaarige gedanklich an jenem Tag war, wo er zum allerersten Mal den Boden dieser Welt mit seinen Freunden Donald & Goofy betreten hatte. Damals hieß sie noch Hollow Bastion und hier war er auf Ansem getroffen, der den Körper seines Freundes Riku unter Kontrolle hatte. An diesem Ort hörte er zum ersten Mal auch von Kingdom Hearts.
 

Gemeinsam mit Ven brach er nun nach Twilight Town auf, dabei musste er auch an seine erste Begegnung mit den Mitgliedern der Organisation XIII in Hollow Bastion denken. Dort musste er mit Donald & Goofy zuerst gegen Demyx kämpfen, der ihnen zuvor am Olymp begegnet war und dann fand er auch noch heraus, wer diese Organisation von Niemanden leitet.
 

„Sora?“

„Wenn Ienzo noch lebt, denkst du, dass Lea & Isa auch noch existieren?“

„Klar, du wirst deinen Augen nicht trauen, wenn du ihn siehst“
 

kam es nun grinsend aus Sora hervor als sie endlich Twilight Town dank dem Gleiter von Ventus erreicht hatten und innerlich war er schon gespannt, wie der Rothaarige reagieren würde wenn er mit Ventus auftauchte. Ven nickte nur kurz, folgte dem Braunhaarigen durch die Straßen und er würde sich wohl darauf einstellen müssen, dass die beiden genau wie Ienzo in Radient Garden sichtlich in die Höhe geschossen waren.
 

„Hier“ sagte Sora nun lächelnd zu Ventus, reichte ihm ein Meersalzeis und der Dunkelblonde wirkte leicht verwirrt. „Das gibt es hier auch?“ fragte er sichtlich erstaunt nach, begab sich mit diesen nun auf den Glockenturm und um ehrlich zu sein überwältigte ihn dieser grandiose Überblick auf die Stadt. Sora nickte nur kurz als Antwort, dann aßen die beiden in Ruhe ihr Eis, wobei sie recht überrascht wirkte, als ein Mann mit in die Höhe stehenden grauen Haaren direkt auf die zukam.
 

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Im Turm von Meister Yen Sid angelangt fiel ihr sofort eine junge Frau auf, die auf sie gewartet zu haben schien und neben ihr stand ein junger Mann mit blonden Haaren, der eine pechschwarze Rüstung trug. „Meisterin Aqua & Meister Riku, wie ich vernehme; man hat uns gebeten ein Extratraining samt den anderen vier Schlüsselschwertträgern mit euch durchzuführen“ sagte der Mann in der Rüstung nun zu ihnen, wobei Aqua ehrlich gesagt innerlich froh darüber war die Möglichkeit zu bekommen, ihre Kenntnisse doch etwas aufzufrischen und gemeinsam mit Riku folgte sie ihnen zu einem recht abgelegenen Ort am Rande von Twilight Town. „Das hier ist Kain und mein Name ist Rydia“ stellte sich die junge Frau mit den grünen Haaren ihnen gegenüber vor, wobei Aqua nur kurz nickte und ihren Blick etwas abschweifen ließ. Dabei fiel ihr ein Mädchen mit dunkelroten fast schon schulterlangen Haaren auf, die gerade mit einer anderen jungen Frau mit blonden Haaren trainierte und in diesem Augenblick war sich die Schlüsselschwertmeisterin nicht ganz so sicher ob sie mit ihrer Vermutung richtig lag, wer denn dieses Mädchen in Wirklichkeit ist.
 

„Ist das etwa..?“

„Hai, das ist Kairi“
 

hörte sie nun Riku antworten, wobei sie einen weiteren Stein von ihrem Herzen fallen fühlte und sichtlich froh war die Kleine von damals gesund & munter wieder zu sehen. „Du weißt, wer sie ist?“ kam es erstaunt aus Aqua hervor, blickte Riku lange fragend an und beobachtete dann weiterhin Kairis Training in der Anwendung von Heilzaubern. „Sie ist mit Sora und mir auf den Inseln aufgewachsen und unsere Freundin“ erklärte Riku ihr nun, woher er Kairi so gut kannte und da erst schien die Schlüsselschwertmeisterin in ihrem Inneren zu ahnen, dass der Schutz den sie damals auf die kleine Kairi aussprach sie wohl auf die Inseln des Schicksals geführt haben musste.
 

„Cecil, hier sind die beiden Rumtreiber“ vernahmen Riku & Aqua nun den jungen Ninja namens Edge sagen, der mit Sora & Ventus im Schlepptau erschien und die junge Frau konnte nicht anders als zu lachen. Denn allein schon wie der Ninja die Worte aussprach ließ sie an die unbeschwerten Tage von einst zurück denken, wo Ven manchmal sogar zu gern das Training mit Terra & ihr schwänzte, nur um in der Wiese ein gemütliches Nickerchen zu machen. „Woher wusste er, wo sie nach den beiden suchen mussten?“ fragte sich Aqua nun, ging mit Riku auf Cecil zu und warf einen kurzen Blick auf Ventus, der plötzlich wie versteinert zu sein schien. Seiner Blickrichtung folgend fiel ihr erst jetzt der Mann mit den markanten flammendroten Haaren auf der die Aufmerksamkeit von Ven stark auf sich zog und in diesem Moment ahnte sie nicht einmal ansatzweise, dass ihr Freund ihn kannte.
 

Sora hatte mit seiner Aussage vorhin recht gehabt was seinen Freund Lea betraf; er konnte seinen eigenen Augen kaum trauen, was er nun sah. Denn auch wenn es sich hier nun vom Aussehen her um einen Erwachsenen handelt, so erkannte er Lea auf der Stelle wieder anhand der roten Haare seines Freundes. Zuletzt waren sie sich ja in Radient Garden begegnet, wo er in einem Art Testkampf gegen ihn angetreten und siegreich hervor gegangen war. Doch was ihn so sehr an Lea erstaunte war die Tatsache, dass der Rothaarige genau wie er - Ventus - in der Lage war ein Schlüsselschwert zu führen. Wenn sich Lea hier aufhielt, wo war dann Isa? In seiner Erinnerung waren die beiden sichtlich unzertrennlich gewesen, daher verwunderte ihm die Abwesenheit des Blauhaarigen doch sehr.
 

„Lea? Bist das wirklich du?“

„Ich fass es einfach nicht, Ventus, du lebst ja noch“
 

hörte er den Rothaarigen sagen, der ihn nun leicht angrinste und sein Schlüsselschwert verschwinden ließ. „Natürlich lebe ich noch“ nuschelte er nur auf die Aussage seines Freundes hin, der ihm durch die Haare wuschelte. „Wie geht es dir denn? Wo warst du denn die ganze Zeit über?“ hörte er nun die Fragen an ihn gerichtet und ihm fiel erneut wieder ein, was Sora in Radient Garden zu ihm gesagt hatte: es war viel passiert in den 10 Jahren, die er im Castle Oblivion in einer Kammer geschützt verschlief.
 

Doch bevor sie sich weiter austauschen konnten verlangte Cecil nun ihrer aller Aufmerksamkeit und gemeinsam mit Lea & Kairi sollte er eine Gruppe bilden, die innerhalb der Stadt nach Spuren von Niemanden suchen sollten, während die Gruppe bestehend aus Aqua, Riku & Sora sich nach Herzlosen umschauen sollte. Begleitet wurden sie dabei von Edge & Rydia, die ihnen im Kampf unter die Arme greifen würden und in der anderen Gruppe gingen Kain & Cecil mit auf die Suche nach den Niemanden. Ventus fragte sich gerade, was den Niemande waren, denn er erinnerte sich noch daran, dass er damals gegen die Universierten antreten musste. Gemeinsam mit Lea & Kairi befand er sich nun am Tramforum, wo er mehr als erstaunt mehrere weißgraue flinke Gestalten herum huschen sah und gleichzeitig wie die beiden rief er nun sein Schlüsselschwert herbei, dabei wunderte er sich erneut darüber was ihn noch so erwarten würde. Mehrmals Aero aussprechend fiel es ihm sichtlich leicht gegen die Dämmerlinge an zu kommen und gerade als Ventus dachte, er hätte es mit leichten Gegner zu tun wurde sein Angriff mit dem Schlüsselschwert von einem Samurai blockiert.
 

Kurz seinen Blick schweifend lassen fiel ihm auf, dass Kain & Cecil sich einer Gruppe von Niemanden annahmen, die lange Speere als Waffen trugen und Ventus entkam dem ankommenden Angriff des Samurais durch eine Seitwärtsrolle. // Es gibt als verschiedene Formen von ihnen // schoss der Gedanke gerade durch seinen Kopf, setzte Blitz gegen seinen Gegner ein und holte erneut zum Angriff aus. Immer wieder musste Ventus entweder blocken oder ausweichen, da ein ganzes Rudel der Samurai es scheinbar auf ihn abgesehen hatte und gerade als er einen Angriff blockte, fiel ihm der Feuerball auf der auf den Samurai zuraste. Nach hinten stolpernd fiel de Dunkelblonden auf, dass es Lea gewesen war, der diesen Zauber ausgesprochen hatte und irgendwie wirkte es in seinen Augen fast so als ob der Rothaarige ganz genau wusste wie diese Wesen dachten & funktionierten.„Vergiss deine Deckung nicht, Ven“ hörte er diesen zu ihm sagen, nickte nur rasch und kämpfte weiter gegen Dämmerlinge & Samurais, dabei ging er diesmal Kairi zu Hand die von den Wesen umringt wurde.
 

„Danke vielmals“ sagte sie zu ihm, wobei sie Lea & ihn sofort mit dem Zauber Vita heilte, dann konzentrierten sie sich auf die weitere Welle von Niemanden die auf sie unaufhörlich zugeschwappt kam. „Wieviele sind das denn noch von denen?“ wollte Ventus nun wissen, dessen Griff um sein Schlüsselschwert nun fester wurde und in diesem Augenblick war er doch recht dankbar, dass Kain & Cecil ihnen zur Hand gingen.
 

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Am anderen Ende von Twilight Town bei der Aussichtsplattform stießen Sora, Riku und Aqua samt Edge & Rydia auf sieben riesige Herzlose die dort herum lungerten. Aqua war sichtlich erstaunt, diese Wesen hier zu sehen und rief gleichzeitig wie Riku & Sora ihr Schlüsselschwert herbei, dabei übernahm sie mit Rydia & Edge einen der weniger stark gepanzerten Herzlosen. Riku knöpfte sich einen auf Feuerzauber schwachen Herzlosen vor, während Sora gegen einen mit der Schwäche auf Blitzzauber antrat und nachdem sie drei von sieben erledigt hatten, griffen Sora & Riku gemeinsam den Herzlosen mit der stärksten Panzerung an. Aqua nahm sich den riesigen Herzlosen vor, dessen Schwäche das Element Eis war und konnte diesen ohne jegliche Probleme erledigen, wobei auch Rydia & Edge jeweils einen der Riesen besiegen konnten. „Woher kommen die auf einmal so plötzlich her?“ wollte Aqua schließlich wissen, da sie vorerst die sieben Riesen unter den Herzlosen bezwungen hatten und richtete ihren fragenden Blick auf Sora & Riku. Doch bevor sie eine Antwort auf ihre Frage bekam machte Rydia sie auf weitere Herzlose aufmerksam die durch den gesamten Bereich zu streunen schienen und jeder für sich nahm sich einen Punkt vor, den er von dieser Plage befreien würde. Aqua war dabei mehr als erstaunt, dass sie überhaupt nicht eingerostet zu sein schien und konnte sich sogar mühelos gegen einen Eisenrüstor als auch einer Adowampe gegenüber behaupten.
 

In der Nähe des Spiegels kämpfte Sora gegen jede Menge von Herzlosen, die nach außen hin fast schon wie kleine Soldaten wirkten und er konnte obendrein noch zwei Adowampen aus dem Weg räumen. Riku bekam es mit einer Mischung aus drei verschiedenen Zipflern zu tun, die ihn ständg mit ihrer Magie angriffen und dazu kamen noch die Klapperrüstoren, gegen die der Silberhaarige auch noch antreten musste. Rydia & Edge nahmen sich die Schattenlurche in der Nähe zum Bahnsteig vor, wobei auch ein paar Exemplare etwas größer als die restlichen waren. Nachdem sich die drei Schlüsselschwertträger versicherten, dass der gesamte Bereich frei von Herzlosen war, entschieden sie sich dazu, den Zug zu nehmen und weiter in die Stadt zu fahren, um dort nach möglichen Herzlosen zu schauen, dabei entschiedne sich Rydia & Edge dazu hier zu blieben. Gerade als die drei den Bahnhof verliessen fiel ihnen ein weiter riesiger Herzloser auf und um es noch zu toppen waren es gleich drei Schattenborn mit denen sie es hier zu tun hatten. Jeder für sich trat gegen einen der riesigen Herzlosen an, wobei nun auch in Riku und auch in Sora Aquas Frage von vorhin im Geiste auftauchte.
 

Woher tauchten die Herzlosen so plötzlich auf und weshalb gerade innerhalb von Twilight Town? „Riku, wir müssen sofort zur alten Villa“ schoss es aus Sora hervor, der gerade ein Bauchgefühl hatte, wo sie die passende Antwort dazu finden würden, blickte Aqua und ihn genau an und machte sich mit ihnen sofort auf den Weg, wobei er kurz hesistierte als ihm die Unmenge an Dämmerlingen & Co mitten am Tramforum auffiel. „Kairi, Lea, Ven“ rief Sora, der sich wie Riku und Aqua durch diese gewaltige Menge an Niemanden durchkämpfte und es erinnerte ihn zurück an seine Soloaktion in Hollow Bastion wo er sich durch ein Meer aus tausend Herzlösen gekämpft hatte. „Sora, hier drüben“ vernahm er nun Kairis Stimme, die er neben Ventus auf einem der Dächer entdeckte und innerlich war er sichtlich erleichtert, dass es seiner Freundin gut ging. „Ihr seid reichlich spät“ vernahm er nun Lea, der Rücken an Rücken mit Cecil gegen einige Berserker antrat und nebenbei eine Feuga auf einen Dragoner abfeuerte, der es auf Sora abgesehen hatte. „Wir sollten erst einmal uns zurück ziehen“ meinte Riku, der eine Blitzga auf eine Gruppe von Berserkern losließ, einen Angriff von mehreren Samurai ausweichen konnte und nun mit Sora Rücken an Rücken stand.
 

„Kain, denkst du, ihr könnt uns einen Weg solange freischlagen bis wir uns zu der alten Villa durchgeschlagen haben?“ fragte Aqua nun nach, die sich zu Ventus & Kairi hinauf durchschlagen konnte, den blondhaarien Mann in der pechschwarzen Rüstung genau anschaute und selbst Cecil nickte bejahend auf ihre Frage hin. Sora, Aqua, Ventus, Kairi, Riku und Lea nutzten rasch die Öffnung welche die beiden für sie schufen und durch das kleine Wäldchen laufend konnten sie ihr angestrebtes Ziel erreichen. „Also doch“ kam es aus Sora hervor, der sich auf die Lippen biss, wie seine Freunde das Schlüsselschwert aufrief und den Mann in schwarz vor ihnen lange anstarrte.

Twilight Town: III

Sein Bauchgefühl lag also richtig, es war ein Mitglied aus der Organisation XIII hinter diesem gewaltigen Aufmarsch an Niemanden am Tramforum verantworllich und Soras Blick wurde noch ernster, da zwei weitere Gestalten in der typischen schwarzen Robe vor dem Tor der alten Villa auftauchten. „Wir sind hier, um Roxas & Axel zurück zu holen“ sagte einer von ihnen nun mit barscher Stimme zu ihnen, wobei Sora beim Rothaarigen stark auffiel, wie dessen Griff um das Schlüsselschwert noch fester ausfiel und in Soras Hirn ratterte es unentwegt wer die drei Unbekannten in schwarz den waren, da er diese Stimme noch nie zuvor gehört hatte. „Laxus, du Vollidiot, verrat doch nicht so schnell unseren Plan“ sagte nun die zweite schwarzgekleidete Gestalt mit recht scharfer & kalter Stimme die eindeutig zu einem weiblichen Wesen gehörte und ein unwohler Schauer lief Sora dabei über den Rücken.
 

Wer immer diese Frau auch war, sie war eindeutig unheimlich für ihn. „Xion hat recht, du gibst unserem Feind sonst noch einen ungewollten Vorteil“ sagte der Größere der drei nur trocken auf die momentane Situation, hielt seine Hand gegen die Stirn und augenblicklich erstarrten Sora & Lea auf der Stelle. Sagte der Unbekannte gerade Xion? Für Sora war dieser Name auf eine gewisse Weise geläufig, nur wusste er leider nicht mehr woher ihm der Name so vertraut war. „Wer seid ihr denn?“ hörte er Ventus nun nachfragen, dabei war sich der Braunhaarige gerade zu hundert Prozent sicher, dass er bisher keinem Mitglied der Organisation XIII mit dem Namen Laxus den Weg gekreuzt hatte und das unwohle Gefühl schien gerade in ihm anzusteigen, als die Frau gerade einen unerwarteten Angriff direkt auf Lea und ihn selbst startete.
 

„Du beleidigst unsere fünf Sinne, Ventus“ hörte er Laxus nun sagen, der gegen Ven & Kairi antrat und Riku & Aqua bekamen es mit Nummer drei der Unbekannten zu tun. „Du hast unseren Bruder Vanitas am Gewissen und Schande über unseren Meister mit deiner Ungehorsamkeit gebracht“ hörte er seinen Gegner zu ihm sagen, während Kairi und er selbst die meiste Zeit am Blocken waren und fragend diesen anschaute, dabei war ihm am Wortlaut stark aufgefallen, wieviel Abscheu sie gegen ihn hegten. „Wir sind wie Ventus von Meister Xehanort als Schüler erwählt worden und im Gegensatz zu diesem undankbaren Wicht stehen wir voll hinter ihm“ brachte die Frau namens Xion voller Eifer hervor, dabei leuchteten ihre Augen auf und gerade als es Sora und Lea gelang ihren Angriff zu blocken rutschte ihr die Kapuze vom Kopf.
 

„Diese Augen, genau wie bei Saix“ hörte er nun Kairi leicht erschrocken sagen als auch die beiden Männer die Kapuzen abstreiften und sie in die stechend orangefarbenen Augen der drei Erwachsenen schauten. „Ihr seid ehemalige Schüler von Xehanort?“ kam es etwas geschockt aus Aqua hervor, die dank Rikus Aurabarriere einem direkten Angriff ihres Gegners entkommen konnte, wobei der Fremde mit einem Nicken ihre Frage beantwortete und ehrlich gesagt begann sie nun zu verstehen, wieso ihre Gegner Waffen im Besitz hatten die stark an das Schlüsselschwert erinnerten. „Das hier sind Laxus und Xion. Ich selbst bin Xiao“ stellte sich der hochgewachsene Mann mit den stechend orangefarbenen Augen und den pechschwarzen glatten Haaren sich selbst als auch seine Begleiter vor und erst da schien Lea zu begreifen, warum Saix als auch Xigbar die gleiche Augenfarbe wie Xemnas aufwiesen.
 

Sora riß förmlich die Augen auf, da er ja von Xemnas persönlich wusste, dass in Saix & Xigbar ebenfalls ein Teil von der Macht Xehanorts ruhte und er begann sich gerade zu fragen, wieso sie weder Roxas noch ihm selbst vorher je aufgefallen waren. „Woher wisst ihr dann von Roxas?“ fragte Sora nun nach, der stur die drei einstigen Schüler Xehanorts anschaute und in einer gewissen Weise wollte er dann doch nicht die Antwort wissen. „Die Puppe die Vexen auf Befehl von Xemnas anfertigte, um Soras gesamte Erinnerungen an Kairi zu beherbergen, da sie nicht alle in Roxas hinein passten wurde nach mir benannt“ brachte die dunkelgrünhaarige Frau nun hervor, schulterte lässig ihre Waffe und blickte ihn mit fast schon durchdringenden Blick an. „Ich war schließlich dabei als Roxas im Schloss entstand“ sagte sie nun zu Sora, worauf ihre stechend orangefarbenen Augen kurz aufblitzten und der Braunhaarige biss sich kurz auf die Lippen.
 

„Wir sind jene, die immer im Hintergrund geblieben sind und trotzdem folgsam alle Befehle von Xemnas ausgeführt haben“ brachte nun Xiao leicht grinsend hervor, öffnete kurzerhand ein dunkles Portal und ehe Sora & seine Freunde weitere Fragen an sie stellen konnten waren die drei auch schon wieder verschwunden. „Wir müssen auf der Stelle den König & Meister Yen Sid davon informieren“ meinte nur Riku darauf in knappen Worten, wobei sie alle nur nickten und Sora fragte sich gerade, was die drei denn noch so alles wussten. „Ventus, wer ist denn Vanitas?“ fragte Kairi nun nach, wobei selbst Sora fragend den Dunkelblonden anschaute und Aqua schwieg vorerst auf diese Frage, da sie es ihrem Freund überlassen wollte ob er darüber reden wollte oder nicht.
 

„Ursprünglich waren wir eins, doch mit der Zeit bildeten sich zwei Seiten: eine helle & eine dunkle. Diese dunkle Seite war Vanitas“ antwortete schließlich Ventus auf Kairis Frage, blickte dabei auch Riku, Aqua, Sora & Lea an und ihm fiel in diesem Augenblick stark auf, dass seine neuen Freunde ihn dahingehend ganz gut verstehen konnten. „Also ist er wenn ich ihn mit Axel, Roxas oder Naminé vergleichen muss dein Niemand gewesen?“ kam es noch aus Kairi, wobei Ventus kurz überlegen musste und dann nur nickte, da er den Vergleich doch recht passend fand. Wer immer die drei genannten Personen waren die Kairi erwähnte, er musste doch dahingehend zugeben, dass Vanitas als Niemand bezeichnet werden konnte, auch wenn er momentan nicht genau wusste was das genau sein sollte.
 

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Kurz nachdem er mit Terra in Castle Oblivion gewesen war um zu sehen, ob der Schlüsselschwertträger die geheime Kammer findet ging der Blauhaarige inmitten der Welt die niemals existierte zur nächsten Ebene hinab und stand nachdenklich geworden bei der Brüstung, von wo man damals Kingdom Hearts ebenfalls klar erkennen konnte. Was hatte dieser vorhin damit gemeint als er die Macht der Phönixe erwähnte? Sollte das etwa heißen, dass sich sein Freund Lea deswegen nun in ärgeren Schwierigkeiten befand? Dann war dieser wunderschöne Vogel, den er in Radient Garden bei Lea gesehen hatte also ein Phönix gewesen?
 

Kurz musste er sich erneut an ihre gemeinsame Kindheit erinnern und ein kurzes Lächeln huschte ihm über die Lippen. War das etwa das mysteriöse Lebewesen, mit dem ihn Lea damals verglichen hatte? Nachdenklich wie der Blauhaarige nun war holte er die rotorangen Federn aus der Tasche seiner Robe hervor und auf einmal war ihm, dass sie etwas mehr Wärme ausstrahlen als zuvor. Kurz seine Augen schließend sah er erneut vor sich, wie ein Wall aus Flammen seinen besten Freund einhüllten und er darin ein wunderschönes Lebewesen erkannte, dessen Gesang ihm tief in seinem Inneren berührte.
 

„Du irrst dich, Lea, denn ich habe nichts an mir, dass auch nur ansatzweise an diese Reinheit heran kommt“ brachte er nun leise hervor, ließ seinen Blick auf den paar Federn in seiner Hand ruhen und für ein Moment lang war ihm als konnte er ein leichtes Pulsieren von ihnen ausgehen fühlen. Fast so als wäre es ein Herzschlag den er verspüren konnte und sichtlich verwirrt reagierte der Blauhaarige auf das warme Licht, dass ihn plötzlich zu umhüllen begann. Denn die Federn hatten sich in Windeseile zu einem kleinen Geschöpf gebildet, welches mit klaren silberen Augen ihn anschaute und ein Lied nun anstimmte, dass tief in seine eigene Seele reichte.
 

Dieses Lied schien eine wohltuende Wirkung auf ihn zu haben, denn der Blauhaarige schloss nun seine Augen und ließ sich innerlich fallen, dabei konnte er weiterhin die sanfte Wärme verspüren, die dieses kleine gefiederte Geschöpf gerade ausstrahlte. Lange dem Gesang des kleinen Vogels lauschend ließ sich Isa immer weiter fallen und als er seine Augen wieder öffnete fand er sich auf einer Wiese wieder, dabei putzte sich sein gefiederter Freund gerade sein weiß-blausilbriges Gefieder und blickte ihn wachsam aus den silbernen Augen an. Er stand langsam auf, ging auf den Bach zu der in unmittelbarer Nähe war und sichtlich erstaunt starrte er lange sein eigenes Spiegelbild an. Seine Augen hatten wieder das kobaltblau angenommen, dass er als Junge hatte und verwirrt wie er gerade war fasste er nach der x-förmigen Narbe in seinem Gesicht.
 

„Wohin hast du mich gebracht?“ stellte er die Frage nun an den kleinen Vogel, der sich auf seiner Schulter bequem machte und zufrieden seine Augen schloss. Ein fröhliches Trällern vernahm er nun von seinem gefiederten Gefährten, worauf Isa nur kurz nickte, sich aufrichtete und sich dazu entschied sich erst einmal genauer um zu sehen. „Schade nur, dass du mich meilenweit weg von meinem Freund gebracht hast“ meinte der Blauhaarige nur, strich durch das weiß-blausilbrige Gefieder des kleinen Vogels und ein trauriger Glanz lag nun in seinen Augen.
 

Auch wenn er nun nicht mehr gegen den gehorsamen Diener von Xemnas und seinem Niemand Saix ankämpfen musste, so war sich Isa der Lage gerade bewusst in die er dank des kleinen Geschöpfes nun geraten war. Vorerst musste er sich von jenen Welten fern halten, die der Organisation XIII bekannt waren und obendrein auch dafür sorgen, dass weder Xemnas, Saix oder Xehanort heraus finden wo er sich gerade befindet. Der kleine Vogel begann ein Lied anzustimmen, welches in mit Zuversicht erfüllte und er ahnte gerade was dieses Geschöpf ihn auf diesem Wege mitteilen wollte.
 

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Nachdem Aqua & Kairi die Heilung übernommen hatten brachen die sechs Träger des Schlüsselschwertes in Richtung Bahnhof auf, dabei fiel es ihnen nun doch etwas leichter gegen die Meute von verbliebenen Niemanden am Tramforum anzukommen. Cecil, Rydia, Edge und Kain waren ihnen dahingehend eine gute Unterstützung, wobei Rosa sich ihnen kurzerhand anschloss um dafür zu sorgen, dass sie unbeschadet am Bahnhof von Twilight Town ankamen. Selbst die Truppe um Cifer half ihnen im Kampf gegen die Dämmerlinge & Co aus, dabei war Sora richtig gehend erstaunt über den Blondhaarigen, da dieser genau so hart im Nehmen war wie er es eigentlich nur von Leon kannte.
 

„Los beeilt euch“ sagte dieser zu Sora, worauf der Braunhaarige nur nickte, mit seinen Freunden weiter in Richtung Bahnhof lief und alle sechs ihr Schlüsselschwert herbei riefen als ein riesiger Niemand wie aus dem Nichts auftauchte. „Kümmert euch nicht darum, wertvolle Zeit mit Magie zu verschwenden“ sagte Rosa zu ihnen, die Unterstützung von Vivi erhielt und für die Heilung der sechs Freunde sich verantworltich fühlte. Kaum hatten Sora, Riku, Aqua, Lea, Ventus & Kairi den riesigen Niemand fast besiegt, erschienen auf einmal zwei weitere dieser Exemplare und Ven war dahingehend sichtlich erleichtert, dass Vivi ihnen mit seiner Schwarzmagie Rückendeckung gab. Nebenbei war er aufgrund der Tatsache erleichtert, dass sie sofort von Rosa geheilt wurden wenn sie von den Riesen angegriffen wurden und so fiel es ihm leichter sich auf seine physischen Angriffe zu konzentrieren.
 

„Sora, wir kümmern uns schon um diese Stadt“ versicherte ihnen Rosa, nachdem sie endlich die drei riesigen Niemande erledigen konnten, komplett von ihr geheilt wurden und Vivi sich gerade seinen Hut richtete, da er kurz über seine eigenen Füße gestolpert war. „Vielen Dank, Rosa“ meinte Sora nur darauf, grinste dabei leicht und folgte seinen Freunden ins Innere des Bahnhofs, wo auch schon der Zug zum Turm von Meister Yen Sid schon auf sie wartete. „Ich werde das ungute Gefühl nicht los, dass sie nur darauf gewartet haben, Ventus wieder zu sehen“ brachte Aqua nun hervor, lehnte sich bei der Wand an, schaute nachdenklich ihre Freunde an und Sora schien nicht ganz folgen zu können was sie damit aussagen wollte.
 

„Du meinst, es war von Xehanort geplant?“ schoss es nun aus dem Rothaarigen hervor, der seine Arme verschränkte, gegenüber von Aqua bei der Wand lehnte und seinen Blick direkt auf sie richtete. „Oder aber auch von Xemnas. Leider wissen wir zu wenig über seine wahren Absichten“ warf Riku nun ein, worauf Ventus wie Sora seinen Blick auf den Silberhaarigen richtete und die beiden sich gerade fragten, was es eigentlich mit den drei Gestalten in schwarz auf sich hat. „Ihr vergesst da was: Xion, Xiao & Laxus. Wir wissen nicht einmal genau, ob sie wirklich zur Organisation XIII gehören oder nur auf eigene Faust operieren“ brachte Ventus nun mit ein, worauf Kairi & Sora rasch mit ihren Köpfen nickten und sie die Älteren in ihrer Gruppe genau anschauten.
 

„Dann ist da noch diese Sache mit den Phönixen, die der Silberhaarige in Castle Oblivion erwähnt hat“ warf Sora nun ein, wobei nur er genau wie Kairi nun seinen Blick direkt auf Lea richtete und aufgrund seiner Aussage doch recht nachdenklich wirkte. „Lea, du solltest lieber auch den Vogel erwähnen, der dich vor Saix Berserkermodus bewahrt hat“ kam es nun aus Kairi hervor, hatte ihren Blick auf den Rothaarigen gerichtet und sich bei der Rückkehr aus Radient Garden doch gewundert, dass er vor Meister Yen Sid verschwieg wie er die Begegnung mit Saix ohne dem Schlüsselschwert überlebt hatte.
 

Ein kurzes Schnauben entkam deswegen Lea, schloss kurz seine Augen und in seinen Augen hielt er es für vollkommen unwichtig, daher entschied er sich einfach dazu weiterhin die Existenz dieses wunderschönen Vogels totzuschweigen, obwohl Kairi eigentlich mit ihrer Aussage recht hatte. Wenn der Vogel nicht in dem Augenblick aufgetaucht wäre wo Saix im Berserkermodus die Claymore auf sein Herz gerichtet hatte - um ehrlich zu sein wollte Lea darüber nicht weiter nachdenken was sonst aus ihm geworden wäre. „Vielleicht handelt es sich dabei ja auch nur um ein altes Ammenmärchen mit dem wir auf die falsche Fährte gebracht werden sollen“ brachte Lea stoisch hervor, sah somit das Gesprächsthema um seine Person als erledigt an und Sora als auch Riku blickten sich nun fragend an.
 

„In diesem Punkt könnte Lea aber auch recht haben“ kam es aus Aqua nun hervor, die trotzdem leicht unsicher klang und ihre Freunde anschaute mit denen sie nun aus dem Zug stieg. „Schauen wir, was Meister Yen Sid zu dem Ganzen sagt“ warf Sora recht optimistisch in die Runde, verschränkte die Arme hinter den Kopf und er strahlte seine Freunde förmlich an. Ein kurzes Nicken unter den Schlüsselschwertträgern, dann gingen sie gestaffelt in den Turm hinein und Ventus konnte nicht umher als den Rothaarigen lange anzustaren. // Er ist ganz anders als ich ihn in Erinnerung habe // dachte er gerade, betrat nach Sora & Aqua die Studierstube und innerlich begann er sich zu fragen, was wirklich in diesen zehn Jahren geschehen war die er in dieser geheimen Kammer innerhalb von Castle Oblivion schlafend verbracht hatte.
 

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In der Welt die niemals existiert endlich angelangt steuerten die Drei sofort in Richtung des Schlosses zu und ein kühles Grinsen huschte Xion über die Lippen als sie Xigbar sofort erkannte, der mit verschränkten Armen über ihnen auf einer Plattform stand. „Lange nicht gesehen, Einauge“ kam es leicht höhnend aus ihr hervor, wobei Xiao & Laxus sich zurück hielten und da erst bemerkten sie auch schon Xemnas, der durch ihre Präsenz auf sie aufmerksam geworden war. Mit einem kurzen Nicken deutete dieser ihnen ihm in den großen Saal zu folgen und Xehanort war sichtlich zufrieden seine einstigen Schüler in dieser Zeit wieder zu sehen. „Meister Xehanort, wir sind hier um erneut an ihrer Seite kämpfen zu dürfen“ brachte Xiao nun ehrerbietig hervor, worauf die Drei nun knieten und ihren Blick gesenkt hielten, dabei fiel dem Schützen innerhalb der Organisation XIII klar auf, dass sie ebenfalls schwarze Roben trugen wie Xemnas & er selbst. „Wir haben auch potienzielle Welten erkundet indem sich die Schlüssel befinden könnten“ brachte Laxus nun rasch hervor als Xehanort ihnen andeutete sich zu erheben und Saix der nun auch anwesend war fiel klar die stechend orangefarbenen Augen der Drei auf. „Xion, Xiao, Laxus; das habt ihr gut gemacht“ lobte er nun seine einstigen Schüler, deutete Xemnas als auch Xion an ihm zu folgen und an Saix ließ er den Befehl weitergeben, sich von Xiao auf den Stand der Dinge bringen zu lassen.

The Worlds of Avalon: I

Sofort berichtete Xion über ihre Bemühungen der letzten Jahre brauchbare Mitstreiter als auch den Weg zum wahren Kingdom Hearts zu finden, dabei erwähnte sie sogar einige neue Verbünderte die sie mit Laxus & Xiao in der Lage war für die Organisation XIII aufzutreiben. „Meister, wir konnten sogar ausmachen wo genau sich das heilige Tor verborgen befindet, dass von den zwei Phönixen bewacht wird“ kam noch aus ihr hervor, blickte dabei Xehanort als auch Xemnas gleichzeitig an und ein zufriedenes Funkeln lag nun in seinen stechend orangefarbenen Augen. „Das habt ihr wirklich gut gemacht, ihr drei“ lobte Xehanort seine einstige Schülerin, hielt wie gewöhnlich seine Arme hinter dem Rücken verschränkt und ihm wurde nun damit klar, dass diese Legende von einst also doch einen wahren Hintergrund hat.
 

„Saix hat einige Phönixfedern im Zimmer der einstigen Nummer VIII, Axel gefunden“ warf nun Xemnas rasch ein, schaute nun ebenfalls zu Xehanort und dieser schien nicht sonderlich überrascht davon zu sein. „Seht zu, dass ihr diesen Ausreißer wieder einfangt, denn wir werden auf beide angewiesen sein um das Tor öffnen zu können“ meinte Xehanort nur seelenruhig, worauf Xion nur rasch mit dem Kopf nickte und selbst Xemnas nickte rasch auf diese Worte hin als Zeichen das er verstanden hatte.
 

„Meister Xehanort, es wird euch sicherlich interessieren, aber Naminé und auch Axel sind nun in der Lage mit dem Schlüsselschwert umzugehen“ sagte sie noch rasch bevor er sich entschied zu gehen und selbst Xemnas zeigte sich mehr als erstaunt über diese Neuigkeit der dunkelgrünhaarigen jungen Frau. „Seht zu, dass ihr ihn samt Sora zurück in unsere Gewalt bringt“ gab Xehanort darauf nur den Befehl an sie weiter, dann verließ der den Raum und Xion als auch Xemnas nickten rasch um so zu zeigen, dass sie diesen Befehl ihres Meisters registriert hatten.
 

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Dem schmalen Pfad folgend der sich vor ihm erstreckte erreichte der Blauhaarige nach kurzem Fußmarsch eine kleine Siedlung, dabei war er sichtlich erstaunt über die Weise wie die Gebäude hier angefertigt worden waren. Alles hier wirkte recht einfach und erstaunt wie er war blickte er den großen gelben Vogel an der am Ende der Straße sich in einem Korrall befand. Sein kleiner gefiederter Freund stimmte sofort ein Lied an, worauf der gelbe große Vogel sofort reagierte und Isa fällte die Entscheidung vorerst hier zu verbleiben bis er einen Weg fand wie er aus dieser Welt aufbrechen konnte. Das alte Ehepaar in der Mühle nahm recht dankbar seine angebotene Hilfe an und Isa durfte dafür auch im Haus der beiden bleiben. „Wo bin ich hier?“ stellte er nun die Frage und schaute die alte Dame genau an.
 

„Junge, du befindest dich im Dorf Dali“ sagte diese nun zu ihm, wies ein gütiges Lächeln auf und so langsam schlich eine gewisse Vermutung in ihm auf, wo er denn tatsächlich gelandet war. „Dann kennen sie auch mit Sicherheit die Stadt in der es andauernd regnet?“ frage er nun rasch nach, da es sein einziger Anhaltspunkt war den er gerade hatte und blickte sie direkt an. „Das muss dann das Königreich Burmecia sein von dem du sprichst“ warf nun die Tochter der beiden ein, welche gerade eintrat und Isas Frage dadurch mitbekommen hatte. // Burmecia... die Stadt in der es andauernd regnet, also befinde ich mich in der Welt namens Gaia // dachte er gerade, bedankte sich für die Information und ging ihnen sofort aufgrund der zu verrichtenden Arbeiten zur Hand.
 

„Du kennst diese Welt wohl viel besser als ich es tue“ meinte er nun recht nachdenklich geworden zum kleinen blausilbernen Vogel, der es sich neben ihm gemütlich machte als er abends sein Nachtlager herrichtete und diesen lange in seine Gedanken versunken anschaute. Ein zutrauliches Gurren war kurz zu vernehmen, dann ruhte auch schon sein gefiedeter Freund und ein kurzes Lächeln huschte ihm über die Lippen, bevor er selbst auch schlafen ging.
 

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„Wir sind drei weiteren Mitgliedern der Organisation begegnet, die sich als ehemalige Schüler von Xehanort ausgaben“ berichtete nun Aqua gegenüber Meister Yen Sid als sie sich bei ihm in der Studierstube befanden und von dem ungewöhnlich hohen Aufkommen an Niemanden & Herzlosen in Twilight Town berichteten. „Drei weitere Mitglieder?“ fragte König Mickey nun recht besorgt nach, dabei wirkte er recht nachdenklich und blickte ebenfalls fragend den Magier an. „Haben sie euch auch ihre Namen genannt?“ folgte nun die Frage Yen Sids, worauf vor allen Sora & Ventus heftig nickten. „Die Frau unter ihnen nannte sich selbst Xion“ warf Sora nun ein, worauf Lea nur kurz nickte, weiter bei der Wand angelehnt blieb und innerlich nur hoffte, dass Sora als auch Kairi die Sache mit dem Phönix in Radient Garden nicht vor Yen Sid erwähnen würden. „Die anderen beiden nennen sich Xiao & Laxus“ kam es nun von Ventus, richtete wie Sora seinen Blick auf den Magier und alle konnten eine gewisse Spannung im Raum fühlen.
 

„Diese drei galten damals als verschollen und ja, sie wurden von Xehanort erfolgreich zu Meistern des Schlüsselschwerts ausgebildet bevor er der Finsternis verfiel“ brachte Yen Sid nun seufzend hervor, warf seinen Blick in die Runde und allein an Sora und Ventus konnte er ablesen, dass sie von einer gewissen Neugier getrieben waren. „Was hat es dann mit den Phönixen auf sich zu tun? In Castle Oblivion wurden wir davon unterrichtet und Lea ist sogar von einem beschützt worden“ schoss es aus Sora hervor, der fragend den weisen Magier anschaute und Lea brachte ein leises Seufzen hervor.
 

Soviel dazu, dass sein Freund Sora dieses Thema ruhen lassen würde. „Lea, zeig uns doch einmal dein Schlüsselschwert“ bat nun der Magier den Rothaarigen darauf, der mit einem Nicken reagierte und die Miene Yen Sids wurde noch nachdenklicher als er deutlich erkennen konnte wie sehr sich dieses von Leas erstem Schlüsselschwert verändert hatte. Beim Griff konnte er die Konturen eines Flügels mit einem eingeprägten Mond erkennen und allein die gesamte Klinge erstrahlte in einem warmen rotorangenen Ton wie die Sonne selbst, wenn sie am Horizont auf als auch unterging.
 

„Dieses Schlüsselschwert, Meister Eraqus hat von so einem ähnlichen einmal berichtet“ kam es nun aus Aqua hervor, blickte Lea genau an und schaute nun fragend zu Meister Yen Sid um eine genauere Antwort für die jetzige Situation bekommen. „Weil er die Legende der beiden Phönixe rund um die Entstehung von Kingdom Hearts ganz genau kannte. Dieses Schlüsselschwert wird recht bald seine wahre Form annehmen, wenn es genau jener Schlüssel ist von dem ich gerade denke, dass er es sein könnte“ antwortete schließlich Yen Sid darauf, blickte alle Versammelten bedächtig an und für ihn war es tatsächlich schon eine Weile her von dieser alten Prophezeiung gehört zu haben. „Ich hatte einfach nur Glück, mehr nicht“ kam es nur abwinkend aus Lea hervor, der sich wieder an die Wand lehnte nachdem sein Schlüsselschwert wieder verschwunden war, die Arme verschränkte und zu seinen Freunden blickten. „Ohne dem Auftauchen des Phönixs hätte Saix dich besiegt“ meinte nur Kairi darauf, sah ihn direkt an und Lea biss sich dabei leicht auf die Lippen, da sie im Grunde genommen ja recht hatte. Ohne Hilfe dieses majestätischen Vogels würde er jetzt nicht hier vor Meister Yen Sid stehen und trotzdem wollte er nicht weiter darin involviert werden.
 

Im Grunde genommen wollte er nix mit irgendwelchen Legenden oder Prophezeiungen zu tun haben. Er wollte nur eines: Sora darin helfen die Organisation XIII zu stoppen und seinen Freund Isa aus der Dunkelheit zu befreien, alles andere war ihm sonderlich egal. „Das zeigt uns nur wie ernst die Lage wirklich ist“ meinte nur König Mickey recht nachdenklich zu seinen Freunden, worauf alle nur nickten und erneut herrschte kurze Stille im Raum. „Aqua, Riku; ich muss euch bitten mit Sora, Lea, Kairi und Ventus sofort nach Avalon aufzubrechen. Dort wird ein Freund von mir die vier dazu bringen ihre Kenntnisse mit dem Schlüsselschwert zu verfeinern und die Prüfung zum Meister in kürzester Zeit zu absolvieren, denn im kommenden Kampf gegen Xehanort werden wir jegliche verfügbaren Kräfte benötigen“ meinte nun Meister Yen Sid, schaute die beiden vorerst einzigen Meister des Schlüsselschwertes genau an und Aqua als auch Riku nickten nur rasch darauf.
 

Sora schien sichtlich motiviert zu sein endlich die Meisterprüfung nachholen zu können in der er im Jahr zuvor leider durchgefallen war und er konnte es kaum erwarten mit seinen Freunden nach Avalon aufzubrechen. „Seid vorsichtig, Freunde“ sagte nun König Mickey zu ihnen, blickte sie voller Zuversicht an und Sora grinste leicht um so zu zeigen, dass sie unbeschadet wieder kommen würden. „Wenn wir zurückkehren sind wir alle stärker als wir es jetzt sind“ meinte nur Sora sichtlich zuversichtlich, grinste dabei fast von Ohr zu Ohr, dann verließen sie durch ein von Yen Sid erstelltes Portal das Studierzimmer des Magiers und er blickte mehr als erstaunt über den nebelverhangenen Ort auf dem sie gelandet waren.
 

„Ist das hier etwa Avalon?“ wollte Ventus nun wissen, der wie Sora sich vor lauter Staunen nicht einbekam und alle richteten ihren Blick auf eine verhüllte Gestalt die nun lautlos auf sie zukam. „Wartet“ warf Kairi rasch ein, die ja als Prinzessin des Lichts deutlich fühlen konnte, dass diese Gestalt ihnen keinen Harm zufügen wollte und da erst fiel ihnen auf wie der Nebel sich nun leicht zu lichten begann. „Willkommen, erwählte Krieger des Schlüsselschwerts“ begrüßte sie die Gestalt, deutete ihnen an ihm zu folgen und Lea mochte ehrlich gesagt diese Stille nicht die sie gerade umgab. Obendrein war ihm dieser Ort wirklich mysteriös als auch fraglich zu gleich, da er sich ehrlich gesagt nicht vorstellen konnte hier im Umgang mit dem Schlüsselschwert weiter trainiert zu werden.
 

„Wo sind wir hier wirklich?“ fragte der Rothaarige sichtlich skeptisch nach als sie einen Bereich betraten, der vom Nebel verschont blieb und von hohen Steinsäulen umsäumt war. „Auf der heiligen Insel Avalon“ sagte die verhüllte Gestalt nun als Antwort zu ihnen, die nun ihre Kapuze ablegte und somit das Gesicht eines alten Mannes preis gab. „Meister Yen Sid schickt uns“ brachte Sora nun rasch hervor, worauf der Alte nur nickte und auf einen Durchgang zwischen zwei Steinsäulen deutete. „Die vier von euch werden hier durchtreten müssen, um Körper & Geist in Einklang zu bringen. Nur wenn ihr die auferlegten Aufgaben dieser im Nebel der Zeit verborgenen Welten erfolgreich lösen könnt, werdet ihr als Meister des Schlüsselschwertes hier wieder landen“ sagte der Alte zu ihnen mit einem milden Lächeln, deutete Aqua und Riku an außerhalb des Steinkreises zu warten und bat somit Sora, Ventus, Kairi und Lea näher zu treten.
 

„Was passiert mit uns, wenn wir auch nur bei einer Aufgabe scheitern?“ wollte Ventus nun vorsichtshalber wissen, schaute den Alten genau an und selbst Sora war sichtlich neugierig auf diese Antwort. „Das kann ich euch nicht beantworten, meine Freunde, dennoch seid vorsichtig mit dem was ihr denkt und mit dem was ihr sagt. Vertraut einfach euren Herzen, selbst wenn es eure eigenen Schatten sind, die sich euch in den Weg stellen“ antwortete ihnen dieser nur, der ihnen gleich noch einen gutgemeinten Rat mit auf den Weg gab, dann nahmen Ventus & Sora all ihren Mut zusammen und gingen samt Kairi schon durch den Durchgang hindurch. Lea blieb noch stehen, schloss kurz seine Augen, dann riß er sich ebenfalls zusammen und folgte seinen Freunden durch diesen Durchgang, dabei erinnerte er sich selbst daran, weshalb er all das auf sich nahm. // Wenn ich so jene Stärke erlangen kann um Isa zu befreien, so sei es // schoss ihm der Gedanke durch den Kopf, hielt seinen Arm schützend vor die Augen, da es auf einmal unendlich hell um ihn herum wurde und er bekam gleichzeitig das Gefühl aus großer Höhe heraus zu fallen.
 

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Als er wieder zu sich kam tat ihm alles weh und etwas irritierte ihn auf einmal tief in seinem Inneren. Warum auf einmal war seine Sichtweise verstärkt auf Bodenhöhe und wieso war er nicht wie sonst auch auf seinen eigenen zwei Beinen? Obendrein schienen seine Sinne auf einmal viel besser zu sein als sonst üblich und als er einige Schritte versuchte fiel ihm auf, dass er recht leichtfüßig über den Boden schritt. Bei einem kleinen Bach machte er kurz Stop, blickte in diesen hinein und er war mehr als überrascht zu sehen, dass er sich im Körper einer Katze mit markantem roten Fell befand. Nun verstand er auch, wieso er auf einmal auf vier Pfoten unterwegs war und er musste unbedingt heraus finden was mit Kairi, Ventus und Sora passiert war und ob sie sich ebenfalls in dieser Welt befanden.
 

Ob sie sich auch in Katzenkörpern befanden wie er selbst zu diesem Zeitpunkt? Nun tauchte eine weitere Frage in ihm auf: wo in aller Welt war er hier gelandet, dass er nicht in seiner menschlichen Gestalt sein konnte und was für eine Art von Aufgabe erwartete ihn hier? Eines war er sich nun sicher: in dieser Welt erwartete ihn etwas, dass ihn für die kommende Prüfung mehr als hilfreich sein wird. Sofort machte Lea sich auf seine weitere Umgebung zu erkunden, da kam ihn eine Gruppe aus drei Katzen entgegen, die sichtlich angespannt auf ihn wirkten und er blickte sie doch recht neugierig an.
 

„Warte, Rußherz, das könnte ein Streuner oder ein Mitglied eines anderen Clans sein“ vernahm er den Kater mit dem langen weißen Fell nun sagen, der die Kätzin mit dem dunkelgrauen Fell zurück rief und fragend legte er den Kopf schief. „Ich bin weder ein Streuner noch aus einem anderen Clan“ brachte er nun rasch hervor, wollte sich ihnen gerade als Lea vorstellen, dabei erinnerte er sich wieder an die Worte des Alten und seinem Gespür nach würden diese Katzen kaum etwas damit anfangen können, wenn er ihnen sagte er wäre eigentlich ein Mensch, der nun in einem Katzenkörper steckte. „Sag nicht, er ist ein entlaufenes Hauskätzchen“ hörte er den anderen Kater recht abfallend nun sagen, worauf er sicherlich eine Augenbraue fragend hoch gehoben hätte, wenn er sich in seiner menschlichen Gestalt befinden würde.
 

„Ist das etwa so schlimm? Ich bin nicht einmal sicher wo ich hier gelandet bin, denn als ich zu mir kam war ich auf einmal in diesem Wald“ gab er so wahrheitsgetreu wie möglich hervor, dabei erhoffte er sich gerade, dass diese drei Katzen ihm weiterhelfen könnten und da erst fiel ihm ein goldgetigerter junger Kater auf der ihnen entgegen gelaufen kam. „Wolkenschweif, du sollst unbedingt mit dem Fremden zu Feuerstern, Häherschweif hat seine Ankunft eben voraus gesehen“ sagte dieser zum weißen Kater, der nicht sonderlich begeistert zu sein schien und mit einem Wink seines Schweifs deutete er ihm so an ihnen zu folgen.
 

Wolkenschweif folgend erreichte er mit ihnen das Lager dieser Katzen, dabei fiel ihm auf wie viele Paare Augen auf einmal auf ihm ruhten. Sein Pelz prickelte leicht, da er sich zu sehr beobachtet fühlte und erst da fiel ihm ein Kater mit rotem Fell und grünen Augen auf, dessen Abbild er glatt sein könnte. „Willkommen, Fremder, deine Ankunft wurde uns vom Sternenclan mitgeteilt. Ich bin Feuerstern und das hier ist der Donnerclan in dem du dich befindest“ vernahm er nun dessen Worte, nickte nur darauf und seine innere Stimme sagte ihm nun, dass Feuerstern scheinbar ganz genau wusste wer er in Wirklichkeit war.

Kurz darauf deutete dieser ihm an, in dessen Bau zu folgen und erst da fiel ihm auf, dass ein grauer Kater mit blauen Augen sich ebenfalls anwesend befand.
 

„Sag Feuerstern, wo bin ich hier gelandet? Nebenbei, ich wüsste gerne ob ihr meine Freunde Kairi, Ventus und Sora gesehen habt“ brachte er nun hervor, schaute den Kater vor sich genau an, dabei konnte er an dessen Körpersprache genau ablesen, dass dieser bereit war ihm die momentane Lage zu erklären. „Du befindest dich in der Welt der fünf Clans, Lea, doch solange du hier unter uns weilst brauchst du genau wie deine Freunde auch einen für diese Welt typischen Namen. Diesen werde ich dir dann vor dem gesamten Donnerclan verleihen, doch zuerst erklärt dir Häherschweif, wieso du dich hier befindest“ antwortete ihm Feuerstern, wobei er erstaunt war, dass ein Kater seinen Namen wusste, legte seinen Schweif um seine Pfoten und blickte nun zum grauen Kater, der sich neben Feuerstern befand.
 

„Du bist hier, weil du hier lernen sollst dich verstärkt auf deine Instinkte zu verlassen und auch um deine Sinne zu schärfen, nebenbei ist der gesamte Donnerclan auf dein Wissen über diese merkwürdigen Wesen angewiesen, die sich seit kurzem im Gebiet des Schattenclans befinden“ sagte nun Häherschweif zu ihm, hörte dabei aufmerksam zu und sofort schien er zu verstehen was hier vorging. Sie trainierten ihn und dafür sollte er ihnen im Kampf gegen die Herzlosen behilflich sein. „Herzlose hier in dieser Welt?“ brachte er rasch hervor, wobei sich sein Pelz sichtlich sträubte, dabei leicht die Krallen in den weichen Boden ausfuhr und Häherschweif genau anschaute. „Ja, Gelbzahn sagte mir, dass du diese Wesen sogar namentlich kennst“ meinte dieser nur darauf, worauf er nun zu Feuerstern blickte und er wusste sofort was er zu tun hatte.
 

„Feuerstern, ich stelle mich der Herausforderung und werde eurem Clan behilflich sein“ meinte er nur rasch als Antwort, worauf der rote Kater nur nickte und in dessen grünen Augen konnte er so etwas wie Zufriedenheit ablesen. „Sei dir nur eins bewusst, Lea, hier wird dir das Denken der Zweibeiner nicht viel bringen“ warnte er ihn noch vor, nickte nur rasch auf diese weisen Worte Feuersterns, verließ mit ihm nun dessen Bau und blieb auf etwas Abstand zu Feuerstern auf der Felsnase sitzen. „Alle Katzen, die alt genug sind um Beute zu machen sollen sich nun versammeln“ miaute Feuerstern nun, dabei fiel ihm auf wieviele Katzen nun rund um die Felsnase versammelt hockten und da erst fiel ihm auf, dass er teils neugierig, teils misstrauisch beäugt wurde.
 

„Der Sternenclan hat uns diesen Schüler von weit entfernt geschickt um mit der drohenden Gefahr im Gebiet des Schattenclans fertig zu werden. Birkenfall, du wirst ihn darin unterrichten wie eine Clankatze sich zu verhalten hat und auch wie sie kämpft. Begrüßt also Phönixpfote in unseren Reihen“ brachte dieser hervor, wobei ein Kater mit weißgetigerten Fell nun auf ihn zukam und rasch auf Feuersterns Worte nickte. „Herzlich willkommen, Phönixpfote“ wurde er nun vom gesamten Donnerclan begrüßt, dabei wunderte er sich gerade ob Kairi, Ventus und Sora ebenfalls in einem der anderen Clans aufgenommen und von der Gefahr durch die Herzlosen unterrichtet worden waren.
 

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Maulbeerglanz und Mottenflügel erklärten sich rasch bereit sich um die junge silberweiß getigerte Kätzin zu kümmern, die den Namen Flußpfote von Leopardenstern verliehen bekam und Kairi fand die beiden Heilerkatzen recht nett. Von Maulbeerglanz war sie kurzerhand von der Existenz der Herzlosen in dieser Welt eingeweiht worden und nebenbei würde sie sogar von der zweiten Anführerin des Flußclans, Nebelfuß in den Kampftechniken des Clans unterrichtet werden. Eines war sich Kairi aber sofort sicher: Sora, Lea und Ventus mussten sich ebenfalls hier in dieser Welt befinden. Da sie obendrein von Maulbeerglanz in Erfahrung bringen konnte, dass ihre Ankunft bei einer Zusammenkunft der Heilerkatzen durch den Sternenclan mitgeteilt worden war, tippte sie kurzerhand auf Windclan als auch Donnerclan als Aufenthaltsort ihrer drei Freunde. Ihren ersten Tag im Körper einer Katze verbrachte sie gleich einmal damit, Nebelfuß zu einer Patrouille durch das Gebiet des Flußclans zu begleiten und nebenbei erfuhr sie so etwas mehr über die Mentalität der fünf Clans in deren Welt sie gelandet war.

The Worlds of Avalon: II

„Windpfote, Himmelspfote, los beeilt euch, die Morgenpatrouille steht an“ erinnerte sie Krähenfeder nun an ihre Pflichten, die sie als Schüler des Windclans zu erfüllen haben und Sora streckte sich etwas bevor er den Schülerbau an der Seite seines Freundes Ventus verließ. Rasch konnten sie die von Kurzstern zugewiesenen Mentoren einholen, dabei war Sora doch etwas unwohl im Pelz als er Eulenbarts strengen Blick bemerkte.
 

Selbst Fetzohr schien nicht sonderlich begeistert davon zu sein wie wenig Motivation in seinem neuen Schüler zu stecken schien und kurz zu Ventus blickend fiel ihm auf, dass sich dieser ebenfalls sichtlich unwohl aufgrund der strengen Blicke fühlte. Gemeinsam mit Krähenfeder, Fetzohr und Eulenbart erkundeten sie das Gebiet des Windclans, dabei zeigten Sora & Ventus volle Aufmerksamkeit wo sich genau die Grenzen befinden. „Sag, Eulenbart, habt ihr schon immer hier gelebt?“ wollte Sora nun wissen, da eine gewisse Neugier in ihm aufkeimte und sich innerlich fragte, ob die fünf Clans ebenfalls in der Lage waren fremde Welten zu erreichen.
 

„Früher hat unser Clan im alten Wald gelebt, Himmelspfote, doch nachdem die Zweibeiner systematisch anfingen unser Zuhause zu zerstören sind wir damals noch unter der Leitung von Riesenstern hierher an den See gezogen“ erklärte ihm nun sein Mentor recht freundlich, da sie ja von Kurzstern darin eingewiesen worden waren woher die beiden neuen Schüler des Windclans in Wirklichkeit her kamen. Sora konnte ehrlich gesagt verstehen wie es sich anfühlte, wenn die Heimat auf einmal verschwand.
 

An dem Tag als er vom Schlüsselschwert auserwählt worden und Riku von Ansem als weiteres Gefäß erwählt worden war wurde seine Heimat von der Finsternis verschluckt. Erst nach seinem Sieg über Ansem war es ihm gelungen sein Zuhause und auch die anderen betroffenen Welten zu retten. Selbst Ventus schien sichtlich betroffen davon zu sein, denn er hat ja ebenfalls sein einstiges Zuhause verloren an dem Tag als Meister Eraqus verstarb. Nun da er sich wieder an ihn erinnerte überkam ihn eine gewisse Wehmut. Wenn er damals nur etwas folgsamer seinem Mentor gegenüber gewesen wäre, vielleicht würde dann Meister Eraqus ja noch am Leben sein.
 

Nach der erfolgreichen Morgenpatrouille mussten sie das Moos im Bau der Königinnen als auch im Bau der Ältesten auswechseln. Obendrein da sie fast verschlafen hatten mussten sie das Fell der Ältesten nach Zecken absuchen. Sora & Ventus seufzten leise auf, da diese Aufgabe in ihren Augen recht mühsam war und nebenbei bemerkt nicht sonderlich eine unter den Schülern recht beliebte Arbeit war.
 

Als Team schafften sie es recht rasch die alte Polsterung durch frisches Moos in beiden Bauten zu ersetzen und Ventus war derjenige von ihnen, der zu Rindengesicht geschickt wurde um etwas Mäusegalle zu bekommen. „Wir sollen unsere Pfoten danach im Bach waschen“ sagte er zu Sora als er mit dem in Mäusegalle getränkten Ballen Moos in den Bau der Ältesten ankam und zu zweit machten sie sich nun auf die Suche nach den lästigen Blutsaugern im Fell der Älteren.
 

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Mit Birkenfall hat er einen recht verständnisvollen als auch strengen Mentor in einem bekommen und momentan war er neben Eispfote & Fuchspfote dazu eingeteilt worden, die Königinnen, die Heilerkatzen und auch die Ältesten im Donnerclan mit Frischbeute zu versorgen. Mausfell und Langschweif ein Kaninchen vorbei bringend fragte er gleich einmal nach ob sie eventuell neues Moos für ihre Liegestatt brauchen. Denn duch die Ältesten im Clan erhoffte er sich nützliche Informationen über diese Welt einzuholen. Beide verneinten vorerst, dass das Moos ausgetauscht werden brauchte und er sagte sofort zu als Weißflug ihn fragte ob er mit auf Patrouille kommen wollte, wobei Birkenfall dem sofort zustimmte. Mit Weißflug, Löwenglut, Ampferschweif und Honigfarn brach er nun zur abendlichen Patrouille der Grenzen ihres Territoriums an, dabei war er recht wachsam bei seiner Aufgabe dabei.
 

„Seid wachsam, hier riecht es nach Schattenclan“ vernahm er nun Ampferschweif sagen, wobei ihm eine gewisse Anspannung auffiel und auf einmal begann es unter seinem gesamten Pelz zu kribbeln. Da war mehr als nur eine Schattenclankatze dahinter, das sagte ihm seine innere Stimme gerade und bevor Weißflug oder Ampferschweif Protest einlegen konnten schoß der rotfarbene Kater in die Richtung aus der dieser Geruch stammt, wobei er Löwenglut dicht hinter sich hatte. „Beim Sternenclan, was sind das für Kreaturen?“ vernahm er den jungen Krieger nun sagen, dessen goldfarbenes Fell nun gesträubt war und auf die schwarzen katzenähnlichen Wesen deutete die auf sie näher kamen.
 

„Los, Löwenglut, ihr müsst ihr weg“ kam es aus ihm hervor, sträubte ebenfalls sein Fell und gerade als die Herzlosen zum Angriff ausholten stürzte er auf einen los und wendete genau jene Kampftaktik an, die Birkenfall ihm gezeigt hatte. Ehe er sich versah waren auch die anderen Krieger mit denen er auf Patrouille aufgebrochen war zu ihnen aufgeschlossen und stürzten sich wie Löwenglut ins Gefecht, nachdem sie von Phönxpfote nur durchs Beobachten lernten wo die Schwachstelle dieser Kreaturen war. „Du scheinst wirklich zu wissen, was diese Wesen sind, Phönixpfote“ sagte Honigfarn zu ihm als sie die Herzlosen besiegen konnten und keine mehr zu riechen waren. „Wir sollten schleunigst zurück und Feuerstern warnen“ meinte er nur darauf und in seiner menschlichen Form hätte Lea jetzt mehr als nachdenklich drein geschaut.
 

// Was würdest du in so einer Situation tun, Isa? // schoss ihm nun die Frage durch den Kopf, dabei hätte er nun sicherlich geseufzt wenn er nicht in seiner vierbeinigen Form stecken würde. Einstimmig kehrten die fünf Katzen zurück in den Felskessel, dabei entschloss sich Weißflug dazu mit Phönixpfote sofort den Anführer des Donnerclans aufzusuchen. „Feuerstern, hast du kurz Zeit?“ fragte die schneeweiße Kätzin nun nach, bevor sie mit dem rotfarbenen Schüler den Bau betrat und erst als Feuerstern zustimmte betrat sie samt Phönixpfote Feuersterns Bau.
 

„Phönixpfote hier hat eine wichtige Entdeckung bei unserer Patrouille gemacht“

„Danke Weißflug, lässt du mich bitte mit ihm allein?“
 

sagte nun Feuerstern darauf, worauf die weiße Kätzin nur nickte und sich nach draußen begab. In raschen Worten erzählte er dem Anführer des Donnerclans, dass sie nahe an der Grenze zum Schattenclan auf eine kleine Gruppe Herzlose gestoßen waren die den Geruch des Schattenclans trugen und blickte dabei ernsthaft den feuerroten Kater mit den grünen Augen vor sich an, dem er so ähnlich sah.
 

„Du meinst diese Herzlosen sind nicht nur territorial bedingt gebunden?“

„Sie können recht bald eine Bedrohung nicht nur für den Donnerclan werden, Feuerstern“
 

kam nun aus ihm hervor, wobei er die Arme verschränken würde und recht ernst sein Gegenüber angesehen hätte in seiner menschlichen Gestalt. Er konnte auch an Feuerstern ablesen, wie nachdenklich dieser war und eins wurde ihm schon in diesem Augenblick klar. Dieser Kater trug sein Herz am rechten Fleck. Er würde alles in seiner Macht stehende tun nur um den gesamten Clan in Sicherheit zu wissen. In einer gewissen Weise wurde er auch so etwas an sein Ich erinnert, dass er noch gewesen war als er auf Ventus das erste Mal in Radient Garden traf.
 

„Sei ehrlich zu mir, Lea, wie groß schätzt du diese Bedrohung ein?“ wollte Feuerstern nun von ihm wissen, der neben Häherschwinge genau wusste, dass er in Wahrheit ein Zweibeiner war und hatte seinen grünen Augen auf ihn gerichtet. „Wer immer diese Herzlosen lenkt, er gefährdet euer Gleichgewicht. Wäre ich derjenige, der hinter der ganzen Sache steckt, dann würde ich einen Augenblick wählen, wo ich auf einen Schlag die Kontrolle dieser Welt mir sichern kann“ warf er nun ein, wobei er eine sichtliche Bestürztheit bei Feuerstern bemerken konnte und erst jetzt fiel ihm auf, dass er sich noch rechtzeitig zurück gehalten hatte was seine Vergangenheit betraf. Fast hätte er Feuerstern gegenüber noch die Organisation XIII erwähnt sowie seine Verbindung zu ihr und damit wäre der weise Kater vor ihm sicherlich überfordert gewesen.
 

„Die große Versammlung ist also somit in Gefahr, ist es das was du damit meinst, Lea?“

„Das ist doch euer großer Tag der Waffenruhe, oder?“

„Daran hält sich jede Katze“

„Nicht aber die Herzlosen“
 

sagte er nur darauf und Feuerstern verstand recht rasch, was der junge Kater damit andeutete. „Ich danke dir und nun sieh zu, dass du dich ausruhst“ teilte ihm Feuerstern nun mit, verließ den Bau des Anführers, ging auf den Frischbeutehaufen zu und auch wenn er sich anfangs nicht wirklich daran gewöhnen konnte, so half ihm eher das Ausblenden rohes Fleisch zu verschlingen dabei seinen Hunger zu decken. Recht bald würde ihnen eine Invasion von Herzlosen bevor stehen, irgendwie hatte er das gerade im Gespür und während er sein Kaninchen verschlang wanderten seine Gedanken zu seinen Weggefährten mit denen er in dieser Welt gelandet war.
 

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„Das sieht gar nicht gut aus“ kam es recht bestürzt vom alten Mann als er durchs Portal schaute und dabei seinen Kopf zu schütteln begann. „Stimmt etwas nicht?“ fragte Aqua nun vorsichtig nach, legte ihre Hand auf die Schulter des Mannes und erst da konnte sie durch das Portal durch das ihr Freund Ventus geschritten war etwas erkennen, dass sie schon in Twilight Town zu Gesicht bekam.
 

„Herzlose? Selbst hier in Avalon?“

„Lass uns nach dem Urheber hier suchen, während Sora und die Anderen ihre Prüfung bestreiten“
 

hörte sie Riku nun sagen, nickte nur darauf und gemeinsam mit ihm ging sie auf das steinerne Gebäude zu, dass im dichten Nebel recht schwer zu erkennen war. Während Riku sich das obere Stockwerk vornahm, erkundete sie die unteren Räumlichkeiten des Gebäudes und kaum war sie ein paar Schritte gegangen erschienen einige Berserker.
 

Rasch ihr Schlüsselschwert rufend legte sie sich mit den Niemanden an, dabei kam ein ungutes Gefühl in ihr auf. Wenn ihre Freunde es mit Herzlosen zu tun bekamen und sie selbst hier auf Niemande traf, dann musste einer dieser schwarzgekleideten Personen dahinter stecken.
 

„Lange nicht gesehen, treue Freundin“ vernahm sie nun eine vertraute Stimme zu ihr sagen, nachdem sie den letzten Berserker mit einer Eisga bezwingen konnte und Aqua biss sich auf die Lippen als sie die in schwarz gehüllte Gestalt vor sich erkannte, der einem Schlüsselschwert ähnliche Waffe aus dem Nichts herbei rief. „Terra“ kam nur aus ihr hervor, konnte knapp einen entgegen kommenden Angriff blocken und blickte den Mann vor ihr stehend direkt an. „Kämpfe gegen die Finsternis in dir an, Terra“ rief sie zu ihm, dabei wollte sie ehrlich gesagt nicht gegen ihren Freund von einst kämpfen müssen.
 

„Sag mir sofort, wo Ventus ist“

„Das werde ich nicht tun“
 

kam aus ihr hervor, die den Angriffen Terras ausweichen konnte und ehrlich gesagt nicht vor hatte diesen irgendwie groß Paroli zu bieten. Sie musste Ventus beschützen, selbst wenn sie dabei Terra so lange in Schach halten musste bis dieser wohlbehalten zurück kehrte.
 

Genau wie Aqua stand Riku nun einer Gestalt gegenüber die ihm recht vertraut war und rasch hatte er sein Schlüsselschwert gerufen. Auf einen Angriff ließ sich der Silberhaarige sicherlich nicht provozieren und blickte ernst seinen Gegner an, der ihn spöttisch anschaute.
 

„Sora und der Verräter, wo sind sie?“

„Diese Frage kann ich dir leider nicht beantworten, Ansem“
 

brachte Riku taktisch hervor, wobei er absichtlich so tat als wüsste er nicht wo sich sein Freund zum Zeitpunkt aufhielt und innerlich erhoffte er sich nur, dass Sora sich mit seiner Prüfung beeilen würde.
 

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„Alle Katzen die alt genug sind Beute zu schlagen sollen sich jetzt versammeln“ vernahm er kurz darauf Feuersterns Stimme, der auf der Felsnase seinen Platz einnahm und jede Katze des Donnerclans richtete ihren Blick auf den anführer des Clans. „Wir stehen einer dunklen Bedrohung entgegen und diese betrifft alle Clans, nicht nur den Donnerclan“ fing Feuerstern nun seine Rede an, wobei die meisten der Krieger sichtlich vewirrt zu sein schienen und Millie, die samt ihren Jungen am Rand zum Bau der Königinnen saß wurde dabei etwas unruhig. Selbst Minka wurde unwohl allein bei diesen Worten und wie Millie blickte sie mehr als besorgt um das Wohl ihrer Jungen zu Feuerstern.
 

„Wir werden den Wind- als auch den Flußclan um Hilfe bitten müssen um die Gefahr, welche innerhalb des Territoriums des Schattenclans lauert ein für alle Mal von hier zu vertreiben“ folgten die weiteren Worte aus Feuerstern, wobei sich schon einige der Krieger zu freuen schienen gegen den Schattenclan in die Schlacht ziehen zu können und Lea fiel am großen Anführer auf, dass er seine Sorgen zum Großteil vor den anderen Katzen kompensierte.
 

„Brombeerkralle, du wirst mit Graustreif zum Flußclan aufbrechen und ihnen die Lage erklären in der sich die Clans befinden. Ich werde höchstpersönlich Kurzstern aufsuchen“ sagte Feuerstern noch zu den versammelten Katzen, schaute dabei seinen zweiten Anführer als auch seinen Freund an und diese nickten nur kurz zustimmend. „Birkenfall, du wirst mich samt deinem Schüler begleiten, der Rest der Krieger hält sich bereit“ kam noch aus Feuerstern hervor, worauf der hellbraun gestreifte Kater nur nickte und er - Lea - ahnte schon warum der Anführer des Donnerclans darauf bestand, dass er ebenfalls mit kam.
 

Kurz darauf brachen sie auch schon auf, dabei war ihm auf einmal als könne man im gesamten Wald eine gewisse Anspannung fühlen. Rasch reisten die fünf Katzen in Richtung Territorium des Windclans, wobei Brombeerkralle und Graustreif gleich weiter zum Flußclan reisten während Feuerstern nun darauf bestand, dass sie hier an der Grenze auf eine Patrouille des Windclans warten sollten. So hatte er auch die Gelegenheit seine Fähigkeiten als Jäger unter Beweis zu stellen und Phönixpfote gelang es eine Amsel noch vor dem Aufbruch zu erwischen. „Du wirst einmal ein wirklich guter Jäger“ hörte er Birkenfall nun zu ihm sagen, der kurz sein Eichhörnchen ablegte und stolz seinen Schüler ansah. Seine gefangene Amsel hätte er liebend gern zurück ins Lager gebracht um sie den Ältesten im Donnerclan zu bringen, doch da sie sich ja aus einem wichtigen Grund so dicht an der Grenze des Windclans befanden teilte er sich diese mit Feuerstern.
 

Kurz nachdem sie gesättigt waren tauchte auch schon eine Patrouille des Windclans auf und Feuerstern erklärte ihnen, dass er dringend mit Kurzstern reden musste. Nach einigen Zögern wurden sie von Windpelz, Heidekraut und Krähenfeder ins Lager des Windclans geführt, dabei fiel Phönixpfote auch hier eine gewisse Anspannung auf. „Der Schattenclan greift an, der Schattenclan greift an“ brachte eine dunkle Katze des Windclans gerade hervor die sichtlich geeilt war um das Lager ihres Clans zu erreichen als Feuerstern samt Birkenfall und Phönixpfote dieses eben erreichte und die Anspannung schien zu steigen. Kurzstern schien überhaupt nicht erfreut zu sein genau in diesem Augenblick dem Anführer des Donnerclans zu begegnen und in einer raschen Entscheidung seitens der beiden Anführer eilte Birkenfall mit Krähenfeder an die Grenze zurück um der dortigen Patrouille zu helfen. In knappen Worten konnte Feuerstern wenigstens die Gesamtlage erklären und somit war er mit Kurzstern, einigen Kriegern des Windclans und Phönixpfote auf den Weg ins Schattenclanterritorium.
 

Kaum erreichten sie die Grenze dorthin kamen ihnen merkwürdige Kreaturen entgegen, wobei Feuerstern mehr als erstaunt war wie furchtlos sich der Schüler auf diese stürzte. „Ihr müsst dicht ran, sonst haben sie eine Chance euch anzugreifen“ miaute Phönixpfote den anderen Katzen zu als er einige der Herzlosen erledigen konnte und danach richtend fiel es sogar Feuerstern als auch Kurzstern leicht diese Wesen zu besiegen. „Was sind das nur für merkwürdige Kreaturen?“ wunderte sich Windpelz, der mit Heidekraut gerade zwei katzenartige Herzlose austricksen und besiegen konnte. „Es sind Herzlose, normalerweise sind sie auf der Jagd nach menschlichen Herzen, also denen von Zweibeinern, doch scheinbar hat irgendetwas sie hierher gelockt“ versuchte Phönixpfote nun zu erklären, der Heidekraut davor bewahrte von einem Schattenkriecher angegriffen zu werden und konnte diesen dank Birkenfalls neu beigebrachten Trick besiegen.
 

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Kairi nickte nur rasch als Leopardenstern darauf bestand, dass sie mit den Flußclankriegern sie ins Territorium des Schattenclans begleiten soll und von Maulbeerglanz, die im Lager bleiben würde bekam sie noch wichtige Kräuter genannt falls sie Mottenflügel dabei zur Hand gehen musste um verletzte Katzen zu versorgen. Mit Brombeerkralle & Graustreif vom Donnerclan brachen sie schließlich auf, wobei allein schon an der Grenze zum Flußclan ihnen einige Herzlose entgegen kamen. Instinktiv wusste Kairi sofort was sie zu tun hatte und bat die Katzen des Flußclans genau aufzupassen als sie sich mit einigen katzenartigen Herzlosen anlegte. Selbst Brombeerkralle & Graustreif beobachteten ganz genau, wie sie gegen diese Kreaturen vorging, dann griffen sie selbst auch an. „Leopardenstern, ihr müsst euch schnell mit den anderen Clans verbünden. Ich werde inzwischen versuchen die Ursache herauszufinden“ kam es rasch aus ihr hervor als sie diese Welle an Herzlosen besiegen und das Schattenclanterritorium betreten konnten.
 

„Warte Flußpfote, nimm wenigstens Kräuselbart zum Schutz mit“ befahl ihr nun Leopardenstern, die ja dank der erhaltenen Vision von Maulbeerglanz wusste, wer Kairi in Wirklichkeit war und kurz nickend eilte sie auch schon mit Kräuselbart an ihrer Seite los. Ihre innere Stimme sagte ihr gerade, dass Sora, Ventus und auch Lea mit Sicherheit versuchen werden ebenfalls an die Quelle für das Erscheinen der Herzlosen zu gelangen und ehe sie sich versah wurde sie auch schon von Schattenkriechern attackiert. „Kairi, hier düben“ vernahm sie eine Stimme und als sie aufblickte entdeckte sie einen getigerten Kater mit goldbraunen Augen, der einige Herzlose ebenfalls besiegen konnte. „Er riecht nach Windclan“ vernahm sie Kräuselbart nun sagen, legte beruhigend die Spitze ihres Schwanzes an seine Schulter und ging mit ihm auf den Tigerkater zu. „Ich bin es, Ventus“ hörte sie ihn sagen, begrüßte sie mit sanften Kopfstupsen und da erst konnte Kräuselbart erkennen, dass sie ihn zu kennen schien.
 

„Wo ist Sora?“

„Hier drüben“
 

vernahm sie nun einen ebenfalls getigerten Kater vernehmen, der vom Fell her nur eine Nuance dünkler als Ventus war. „Wir sollten uns beeilen, Flußpfote, diese Dinger werden immer mehr“ erinnerte Kräuselbart sie an ihre Situation nickte nur und gemeinsam mit ihren beiden Freunden eilte sie tiefer ins Territorium des Schattenclans, dabei bekamen sie von einer Katze aus diesem Clan unerwartet Unterstützung. „Bernsteinpelz ist zwar Schattenclan, aber wir können ihr ruhig vertrauen“ vernahm sie nun eine bekannte Stimme sagen als sie in der Lage waren eine weitere Welle Herzlose zu besiegen und sie blickte den flammend roten Kater an, der in Begleitung von drei Katzen ankam. „Selbst als Katze bist du schnell zu erkennen, Lea“ brachte sie nun hervor, worauf auch Sora & Ventus ihr rasch zustimmten und rasch einen Plan ausschnapsend wie sie vorgehen sollten weihten sie gleich einmal die Katzen rund um sie ein, die zu ihrem Schutz mitgeschickt wurden.
 

„Heidekraut und ich werden hier die Stellung halten“

„Ich führe sie bis zum Lager“

„Dann werde ich euch ebenfalls begleiten“
 

sagten Kräuselbart & Birkenfall darauf, worauf die vier Schüler nun nickten und unter Bernsteinpelz Führung ging es zum Lager des Schattenclans, dabei spürten Lea, Ventus, Sora und Kairi rasch einen gewissen Anstieg von Dunkelheit in unmittelbarer Nähe. „Danke vielmals für die Hilfe, doch ab hier wird es unsere Aufgabe“ sagte nun Sora zu den drei Kriegern, der in menschlicher Form sich nun verlegen durchs Haar gestrichen hätte und folgte samt seinen Freunden der restlichen Wegbeschreibung, die Bersteinpelz ihnen noch mitgab.
 

Kaum erreichten sie das Lager des Schattenclans tauchte auch schon ein riesiger Herzloser aus dem Bau des Anführers auf und Kairis Pelz stellte sich unweigerlich auf. Die Herzlosen davor schienen ein Klacks gewesen zu sein, doch wie um alles in der Welt sollten sie bloß diesen besiegen und den Clans behilflich sein? „Kairi, Ventus, Lea; konzentriert euch auf eure Schlüsselschwerter“ rief Sora ihnen zu, der eben in der Lage war seins zu rufen wie einst in der Welt seines Freundes Simba und konnte so einen Angriff des riesigen Herzlosen blocken. Mit einem raschen Nicken folgten seine Freunde dem Beispiel und griffen taktisch gesehen als Team jeweils von zwei Seiten an um soviel Schaden wie möglich zu verursachen. Gerade als der Herzlose einen Strahl in Richtung Ventus & Lea abfeuerte erschien wie aus dem Nichts eine helle Feuerwand und man konnte den schönen Gesang eines Vogels vernehmen. Sora nutzte diese Gelegenheit aus und gemeinsam mit Ventus gelang es ihn den Herzlosen direkt in diese Wand zu lotsen, wobei dieser darin aufging.
 

„Ich werd den wohl nie los“ murmelte Lea entnervt, der gerade sein Schlüsselschwert verschwinden ließ, auf seine Freunde zutrottete und sie gemeinsam den schwer atmenden Körper von Schwarzstern, dem Anführer des Schattenclan zu sehen bekamen.
 

„Wer seid ihr?“

„Wir sind vom Sternenclan geschickt worden“
 

brachte Sora rasch als Antwort hervor, blickte den Kater genau an und erst da viel ihm an seinem Blick auf, dass dieser scheinbar etwas bereute. „Sora, er hat zuviele Leben auf einmal verbraucht“ sagte Kairi recht leise zu ihm, da sie ja von Leopardenstern in die genaue Struktur der Clans eingeweiht worden war und selbst Ventus & Lea schienen zu verstehen was da gerade vor sich ging.
 

„Sagt, werden die Ahnen mich auch aufnehmen, wenn ich mich so von Tigersterns Geist habe täuschen lassen?“

„Der Sternenclan wird immer mit dir sein, solange du an ihn glaubst. Das hat mir ein weiser Kater beigebracht“
 

hörte er Lea nun sagen, wobei er seinen Freund dabei beobachtete wie er Schwarzstern aus Respekt heraus versuchte auf die Beine zu bringen. Ventus & Kairi gingen ihm dabei zu Hilfe und auch Sora zollte so seinen Respekt an den Anführer.
 

Rund um sie herum tauchten nun verstärkt weitere Katzen auf, wobei auch welche des Schattenclans dabei waren und irgendwie stimmte es Sora traurig, nicht mehr in der Lage zu sein mehr über diesen Kater in Erfahrung zu bringen. „Ich danke euch“ vernahm er Schwarzstern nun sagen, der kurz darauf zusammensackte und seinen letzten Atemzug tat.
 

Drei Tage nach diesem großen Gefecht gegen die Herzlosen konnte die große Versammlung gefahrlos stattfinden, wobei der Schattenclan die einstige zweite Anführerin Aschenfuß nun als neue Anführerin präsentierte die sich in knappen Worten für die Hilfe bei den anderen Clans sich bedankte. Kurz darauf folgte noch ein rascher Hinweis darauf, dass der Schattenclan wieder wie gewohnt verstärkt seine Grenzen patrouillieren würde und die anderen Anführer Leopardenstern, Kurzstern & Feuerstern teilten nur noch mit, dass sich die Schüler die ihnen gesandt worden waren und dank deren Hilfe sie diese dunkle Bedrohung bezwingen konnten bei der heutigen Versammlung nicht mit anwesen sein können, da sie wieder von den Ahnen zurück gerufen wurden. Einige der anwesenden Katzen zeigten sich doch etwas bedrückt, da sie sich doch recht rasch an sie gewohnt haben und neimand unter den Kriegern ahnte, dass sie im Grunde genommen von Zweibeinern gerettet worden waren.
 

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Wie von Häherschwinge befohlen war er schließlich mit Birkenfall aufgebrochen, da er zum Mondsee reisen sollte und ehrlich gesagt fiel es ihm sichtlich schwer sich von seinem Mentor zu verabschieden. „Pass gut auf Weißflug auf“ sagte er nun zu Birkenfall, strich seinen Kopf an den des hellbraun gestreiften Katers und dieser nickte nur. „Ich weiß, du bist in der Lage deine Ziele zu erreichen. Pass daher gut auf dich auf, Phönixpfote“ verabschiedete sich Birkenfall nun bei seinem Schüler, mit dem er recht gern zusammen gerabeitet hat.
 

„Ich komme auf jeden Fall wieder, Birkenfall“

„Dann werde ich Feuerstern davon unterrichten, er möge auf ein Zeichen deiner Rückkehr achten“
 

vernahm Lea nun seinen Mentor sagen, blickte ihn stolz an, verabschiedete sich noch bei ihm und ging nun das letzte Stück zum Mondsee alleine hoch, dabei wurde er von Sora, Kairi & Ventus begleitet. Er musste zugeben während er beim Donnerclan war konnte er recht viel lernen, auch über sich selbst und wenn sie Xehanort erst einmal das Handwerk gelegt hatten, dann würde er mit Isa definitiv hierher zurück kommen.
 

„Ich bin schon neugierig, welche Welt uns jetzt erwarten wird“ vernahm er Sora sagen als sie endlich ankamen, worauf er nur direkt ans Ufer des Mondsees ging und von der Schönheit dieses heiligen Ortes nur erstaunt war. „Von dem Wasser hier sollen wir trinken, Maulbeerglanz hat mir das gesagt“ sagte Kairi nun zu ihnen, dann setzten sie sich rund ums Ufer und kaum begann er einige Schlucke von dem eisigen Wasser zu trinken bekam er das Gefühl, es wurde unglaublich hell um sie herum.
 

Als er seine Augen wieder öffnete war er in der Lage so halbwegs auf seinen Beinen zu landen und erstaunt stellte Lea fest, dass er sich nicht mehr länger in der Gestalt einer Katze befand. Wo auch immer er gelandet war, er befand sich wieder in seiner menschlichen Gestalt. Seinen Blick umher schweifend fielen ihm rasch die merkwürdig erbauten Gebäude auf und ein Blick zum Himmel sagte ihm, dass selbst hier Nacht war. Erneut war er von seinen Freunden getrennt worden, doch mit Sicherheit würde er sie auch in dieser Welt wieder finden. „Halt, keinen Schritt weiter, Ryoka“ vernahm er nun einige Stimmen sagen, blickte erstaunt die Männer in der schwarzen Kleidung an und ehrlich gesagt hatte er null Ahnung wo er war und wovon sie gerade sprachen. „Also ich weiß nicht wen ihr meint“ brachte er nun recht locker hervor, schaute sie an und machte einige Schritte näher auf sie zu, da erst fiel ihm auf wie einige auf einmal ein Schwert zu ziehen begannen. Wo immer sie auch gelandet waren, es war definitiv eine Welt in dem er Kampf an oberster Stelle stand.

The Worlds of Avalon: III

Instinktiv riefen Sora & Ventus ihre Schlüsselschwerter herbei als sie kurz nach ihrer Landung in einer fremden Welt in der Nähe eines Flußes von merkwürdigen Wesen mit Löchern in der Mitte angegriffen wurden und als sie kurzerhand feststellen mussten, dass diese Wesen scheinbar immun gegen das Schlüsselschwert waren begannen sie um ihr Leben zu laufen. Wo immer sie auch gelandet waren nachdem sie das Wasser des Mondsees getrunken hatten, für die beiden Freunde war sie mehr als merkwürdig. Das einzige Positive an ihrer jetzigen Situation war, dass sie nicht mehr länger als Katzen herum rannten und trotzdem konnten sie sich nicht gegen diese komischen Wesen wehren von denen sie regelrecht verfolgt wurden.
 

„Getsuga Tensho“ rief nun eine Stimme aus dem Nichts heraus, worauf sich Sora &Ventus rasch duckten und erst da bemerkten sie, dass diese Wesen auf einmal mit einem Schlag besiegt worden waren. Mehr als erstaunt blickten sie nun den orangehaarigen jungen Mann an, der mit einem Schwert geschultert in einem schwarzen Shihakusho gekleidet da stand und Sora wollte unbedingt diese Technik von eben erlernen, wer weiß vielleicht half sie ihm ja auch im Kampf gegen Xehanort & die Organisation XIII weiter. „Bitte lehre uns diese Technik“ schoß es rasch aus Sora & Ventus hervor, verbeugten sich dabei vor den orangehaarigen Mann und dieser blickte sie fragend an. Dieser wirkte regelrecht verwirrt auf ihr Verhalten, legte dabei den Kopf schief und sah sie eingehend an.
 

„Ihr könnt von Glück reden, dass ich eben in der Nähe war, ansonst hätten euch die Hollows erwischt“ sagte dieser nur zu ihnen, wobei er noch irritierter war da sie scheinbar in keines der ihm bekannten Muster hinein passten. „Ichigo“ vernahmen sie nun eine Frau, ebenfalls in schwarz gekleidet und mit schwarzen Haaren sagen, die wie aus dem Nichts erschien und ebenfalls ihren Blick auf Sora & Ventus warf.
 

„Hollows? So heißen diese Monster also?“

„Wartet, ihr könnt sie zwar sehen, wisst aber nicht was die sind?“

„Mir sind nur Universierte, Herzlose & Niemande bekannt“
 

kam es leicht verlegen aus Ventus hervor, der sich deswegen durchs Haar strich und ihm fiel deutlich auf, dass Ichigo sie mehr als perplex anstarrte. „Sind das ebenfalls Hollows?“ fragte die Schwarzhaarige nun nach, wobei Sora & Ventus gemeinsam verneinend den Kopf schüttelten und kurzerhand entschied sich diese dazu, samt Ichigo & ihnen an einen Ort zu gehen, wo sie in Ruhe weiter dieses Thema in Angriff nehmen konnten, da auf einmal erneut Hollows aufgetaucht waren. „Kümmer du dich um die beiden, Rukia, ich räum hier schon einmal auf“ sagte Ichigo recht selbstbewusst, worauf die Schwarzhaarige nur nickte und mit Sora & Ventus zu Uraharas Shop aufbrach.
 

Die beiden Schlüsselschwertträger kamen kaum aus dem Staunen heraus aufgrund der vielen Sachen die es in diesem kleinen Laden gab und sie richteten beide sofort ihren Blick auf den Mann in grün mit dem grün-weiß gestreiften Hut, der nun auf sie zu kam. „So, so, das sind also die zwei, von denen Ururu meinte sie hätte sie vom Himmel fallen sehen“ sagte dieser nur, hielt wie gewohnt seinen Fächer vor dem Gesicht und richtete seinen Blick dabei direkt auf Sora & Ventus.
 

„Ich bin Sora“ kam es gleich einmal aus dem Braunhaarigen heraus. „Und ich bin Ventus“ stellte sich der Dunkelblonde ebenfalls gleich einmal vor, wobei Rukia nur rascht nickte und Ichigo in diesem Augenblick samt seinen Freunden Chad, Uryu und Orihime auftauchte. „So, Sora & Ventus, eurem Aussehen nach zu urteilen seid ihr weder von hier noch aus der Soul Society“ kam es aus Urahara hervor, wobei Ichigo sich für einen Augenblick von ihm verschaukelt fühlte.
 

„Mich würde nur interessieren, was das für Schwerter sind, die diese Kinder da versucht haben gegen Hollows einzusetzen“

„Hey, wir sind keine Kinder, sondern auch schon fast Erwachsene“
 

kam es sichtlich schmollend aus Sora hervor, der sich unweigerlich an Hollow Bastion zurück erinnert fühlte, wo Riku noch unter Ansems Einfluß ihn mit einem hölzernen Übungsschwert zurück gelassen hatte. „Erst einmal, denke ich wäre es weise Informationen auszutauschen, wieso sie hier sind und wer konkret sie sind“ meinte der Quincy nun seelenruhig auf die Situation, richtete sich dabei die Brille und Ventus stimmte diesem sofort zu.
 

In einer Kurzfassung erzählte Sora schließlich, dass sie zum Bestehen der Meisterprüfung in Avalon durch ein Portal gesandt worden waren und schon einen Teil davon gemeistert haben. Nebenbei versuchte Ventus so gut wie möglich zu erklären, was ihn Meister Eraqus ihn damals über das Schlüsselschwert erzählte weiter zu reichen und somit saßen sie recht nachdenklich im Kreis als Ururu ihnen allen etwas Tee brachte.
 

„Also, um diesen Xehanort zu besiegen müsst ihr unbedingt stärker werden?“

„Richtig“

„Also Urahara, wäre es in Ordnung, wenn ich...“

„Darauf habe ich nur gewartet, dass du fragst, Ichigo“
 

sagte dieser nur, trank von seinem Tee und schaute dabei direkt Sora, Ventus & Ichigo an. „Was immer du auch planst, wir sind mit dabei“ warf nun Orihime ein, wobei Sora sich durch ihr Wesen klein wenig an Kairi erinnert fühlte. Augenblicklich begann er sich zu fragen, ob sie ebenfalls in dieser Welt gelandet war und ob es ihr gut geht.
 

„Urahara-san, diese Soul Society, könnte es möglich sein, dass unsere Freunde vielleicht dort gelandet sind?“ wollte Ventus nun wissen, da Sora und er ja in einer Kurzfassung von Uryu davon informiert worden waren, dass sie sich hier in Karakura Town befanden und zeitweise merkwürdige Kreaturen gesichtet worden waren, die weder ein Shinigami noch ein Quincy erledigen konnte.
 

„Das könnte durch aus möglich sein, nur dann würden sie als Ryoka angesehen werden“ kam es nachdenklich aus Urahara hervor, wobei Rukia kurzerhand nun vorschlug zurück in die Soul Society zu gehen und sich dort nach den Freunden von Sora & Ventus um zu hören. „Wie heißen denn eure Freunde denn?“ wollte Orihime nun wissen, die ihren Blick auf Sora & Ventus richtete. „Kairi & Lea“ antwortete Sora nun bevor Rukia aufbrach, die dann mit einem Nicken kurzerhand verschwand.
 

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Die Männer, die gegen ihn mit dem Schwert antraten waren sichtlich trainiert für den Kampf und so langsam wunderte sich der Rothaarige, wo er hier wirklich gelandet war. Er rannte so schnell er konnte durch die engen Gassen, doch irgendwie schienen wie aus dem Nichts mehrere dieser schwarzgekleideten Personen aufzutauchen und gegen ihn antreten zu wollen. Entnervt setzte er nun eine Tripel-Feuga ein um den Weg frei zu bekommen und erst da fiel ihm auf wie diese Leute ihn auf einmal mit großen Augen anstarrten. „Zurück mit euch, ich kümmer mich schon um den Ryoka“ sagte nun eine Stimme, zu der Lea nun unweigerlich blickte und fragend eine Augenbraue hoch hob, da dieser Typ mit den roten Haaren ihm fast ähnlich sah. Ein leichtes Grinsen huschte dabei über seine Lippen, denn er würde jetzt sicherlich keinen Rückzieher machen und so wie die Männer auf sein Auftreten reagierten musste sein Gegenüber offensichtlich etwas am Kasten haben.
 

„Der Name ist Lea, kannst du dir das merken?“

„Abarai Renji, Vice-Captain von Squad 6“
 

vernahm er diesen nun sagen als dieser sein Schwert zog, nickte nur rasch darauf und rief kurzerhand sein Schlüsselschwert herbei. Ohne ein weiteres Wort zu wechseln stürmten Lea & Renji nun auf einander los, wobei ein gewisses Flackern in beider Augen zu sehen war und zum ersten Mal seit seinem Erwachen war er mit einer Vorfreude auf den Kampf erfüllt. Dieses Gefühl kannte er zwar, doch er musste es wohl verstärkt als Niemand mit sich herum getragen haben, wenn er sich nun als Lea daran zu erinnern begann.
 

Renji hielt sich offensichtlich was seine Fähigkeiten betraf zurück, worauf Lea nun mit einem leichten Grinsen eine Tripel-Feuga mehrfach hintereinander einsetzte und sein Gegner schien endlich zu verstehen, dass er ihn sicherlich nicht schonen würde. „Roar, Zabimaru“ rief Renji nun aus, der knapp Leas Angriff ausweichen konnte und nun sein Zanpakuto im Shikai freisetzte.
 

„Es verändert die Form?“

„Das kann es, aber nur, wenn du auch den wahren Namen deines Schwertes weißt“
 

meinte Renji nur darauf, holte zum Angriff aus und er war sichtlich erstaunt, dass Lea sichtlich mühelos mit einem Shinigami mithalten konnte, obwohl der routinierte Kämpfer aus Squad 6 nicht wirklich in der Lage war die tatsächliche Stärke seines Gegners einschätzen zu können. Ein leichtes Grinsen huschte über Leas Lippen, denn in diesem Augenblick liebte er die ihm gebotene Herausforderung und er ahnte in diesem Augenblick nicht, dass sein Kampf gegen Renji nicht unbeobachtet blieb.
 

Genau in dem Augenblick als Zabimaru direkt auf ihn zusteuerte um ihn an der Schulter zu treffen wich Lea mit einer geschickten Seitwärtsrolle aus und beschwor in diesem Augenblick eine Wand aus Feuer, dank der Renjis Bewegungsraum am Boden sichtlich eingeschränkt war. Um Lea zu erwischen setzte Renji nun Flashstep ein, holte erneut zum Angriff aus und er war es, der den feurigen Attacken seines Gegners ausweichen musste. Auch wenn Lea rasch heraus fand, dass er mit seiner Feuermagie weitaus mehr Schaden gegen Renji zufügen konnte als mit dem Schlüsselschwert umklammerte er weiterhin diese Waffe fest um so wenigstens Zabimaru etwas blocken zu können.
 

„Abarai-san, das reicht“ vernahmen die beiden Kämpfenden nun eine Stimme sagen, zu der sich beide sofort umdrehten und Lea blickte lange den alten Mann an zu dem diese Stimme gehörte. Direkt neben diesem standen noch einige weitere Personen ebenfalls wie Renji in schwarz gekleidet, nur trugen sie einen weißen Mantel darüber. „Jawohl, Headcaptain“ meinte Renji nur darauf, verbeugte sich rasch und auch wenn Lea nicht sonderlich der Freund von Autoritätspersonen war, so zollte er ihnen ebenfalls seinen Respekt in dem er sich ebenfalls leicht verbeugte.
 

„Mein Name ist Lea, ich bin ein Schüler von Yen Sid und hier um den letzten Teil für die Meisterprüfung belegen zu können“ sagte dieser nun rasch zu den Anwesenden, wagte es dabei den Headcaptain nicht direkt anzusehen und innerlich hoffte er nur darauf, nicht unbedingt gegen ihn im Kampf antreten zu müssen. „Ich weiß wer du wirklich bist, dabei sind es fast zehn Jahre her seid ich von dem Jungen zu hören bekomme, der in der Lage gewesen war Vice-Captain Sasakibe inmitten des Rukongai zu täuschen und der am Ende sogar der Anführerin der Omitsukido entkam. Axel, Krieger der tanzenden Flammen und Nummer VIII der Organisation XIII“ vernahm er den alten Mann nun sagen, wobei er ihn nun direkt anschaute und sichtlich überrascht war, dass ihn dieser wieder erkannte, obwohl er doch bisher noch nie zuvor in dieser welt gewesen war. Verwirrt blickte Renji nun zu Lea, dann zum Headcaptain.
 

„Dann helft mir, dass ich das Schlüsselschwert meistern kann um Xehanort und die Organisation XIII in ihren Machenschaften zu stoppen“ stellte Lea nun seine Bitte an die versammelten Anwesenden und erst da schien Renji am Rothaarigen mit den smaragdgrünen Augen zu bemerken, dass dieser ernsthaft anstrebte gegen diese eben genannte Organisation zu kämpfen. „Kuchiki-san, ich möchte, dass Squad 6 sich um ihn kümmert, während das Ryoka-Mädchen weiterhin unter Aufsicht von Captain Unohana bleibt“ waren nur noch seine Worte, der dabei Lea direkt in die Augen schaute. Dankbar verbeugte er sich nun, dabei wurde ihm erst jetzt bewusst, dass der alte Mann scheinbar etwas in Bezug zur Organisation XIII zu wissen schien.
 

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„Warte mal, Kisuke, sagte der Junge eben Lea?“ fragte eine Frau mit gebräunter Haut nun nach, die bei der Tür angelehnt stand und ihre Augen ruhten gerade auf Sora. „Wissen Sie etwa wo er steckt?“ platzte es gleich einmal aus Ventus & Sora gleichzeitig heraus, wobei Ichigo sichtlich perplex vom Verhalten der beiden war. „Vielleicht“ meinte sie nur darauf, wobei sie momentan Soi Fons Nachricht nicht aus dem Kopf bekam.
 

Der Ryoka von damals war scheinbar unter einem anderem Namen erneut aufgetaucht und daher wollte sie vorerst sicher gehen, dass es auch eine gewisse Verbindung zwischen den beiden Ryoka in der Soul Society und den beiden Jungen hier gab. „Bitte, er ist schließlich unser Freund“ sagte nun Sora zu ihr, blickte sie eingehend an und erst da fiel Ventus & ihm auf, dass sie sich geschmeidig wie eine Katze in den Raum bewegte.
 

„Dann wirst du mir auch sicherlich sagen können, ob Lea & Axel eine Verbindung teilen, wenn du sein Freund bist“

„Axel ist sein Niemand“

„Ein Niemand? Sora, was soll bitte ein Niemand sein?“
 

wollte Ichigo nun wissen, der ebenfalls eingehend den Braunhaarigen anschaute und die Frau mit den violetten Haaren und katzenartigen Augen schien ebenfalls geduldig auf die passende Antwort zu warten.
 

„Kurze Frage“ kam nun aus Orihime hervor, die ihre Hand gerade hob und dabei verlegend dreinschaute. Ventus nickte nur und richtete dabei seinen Blick auf die junge Frau mit dem orangenem Haar. „Sora-san hat doch Herzlose erwähnt“ sagte sie nur, wobei Uryu recht rasch zu verstehen schien auf was seine Freundin eben hinaus wollte und Sora & Ventus nickten nur bestätigend.
 

„Also kann man diese Niemande als Ponton zu den Hollows sehen“ kam es nun recht nachdenklich aus Ichigo hervor, dabei wunderte er sich gerade selbst ob seiner genau so schneeweiß wie sein Hollow aussehen würde oder doch ganz anders. Der junge Quincy übernahm rasch die Aufgabe die beiden Schlüsselschwertträger mit Yoruichi vertraut zu machen und informierte dabei das einstige Oberhaupt von Squad 2, was sie von Sora & Ventus bisher so in Erfahrung bringen konnten.
 

Diese wirkte nun leicht angespannt als auch nachdenklich, denn die erhaltenen Informationen von Soi Fon deckten sich einwandfrei mit denen des Quincy. Gerade als Yoruichi der Meinung war, sie würde das Training der beiden Schlüsselschwertträger beuafsichtigen konnten alle einen merkwürdigen Anstieg in unmittelbarem Umfeld spüren und gemeinsam brachen sie zur Quelle dieser Anomalie auf, die sie in einem Park ausfindig machen konnten.
 

„Das Ding ist ja riesig“ meinte Ichigo nur, da es ihn äußerlich an einen Menos Grande erinnerte und doch war etwas gewaltig anders. „Seht nur“ wies Orihime sie nun auf das Zeichen hin, dass dieses Wesen auf der Maske trug und Sora war offensichtlich besorgt, da es scheinbar halb Herzloser und halb Hollow zu sein schien. „Sora, wie sollen wir das Ding besiegen, wenn es immun auf das Schlüsselschwert reagiert?“ stellte Ventus sofort die drängende Frage, worauf selbst der Braunhaarige sichtlich überfragt war und auch ihre neuen Freunde wussten nicht was sie ihm darauf antworten sollten.
 

„Wir werden euer Training kurzerhand beschleunigen müssen, Sora & Ventus“

„Ichigo, überlass mir diesen Gegner, ich werde mit den restlichen Fullbringern versuchen es vorerst in Schach zu halten“
 

sagte Chad nur, worauf der orangehaarige Mann nur nickte und die beiden Schlüsselschwertträger kehrten samt Ichigo & Yoruichi in Uraharas Shop zurück, wo sie sich umgehend in den unterirdischen Trainingsbereich begaben. Uryu & Orihime waren ebenfalls mitgekommen, da Urahara den Fullbringern zur Hand gehen wollte und so klärte Yoruichi sie in einem Blitzkurs auf, was sie innerhalb von nur wenigen Stunden erreichen sollen: die Materialisierung eines eigenen Zanpakutos, dass Hand in Hand mit ihren erlernten Fähigkeiten im Bezug des Schlüsselschwertes überging.
 

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Selbst inmitten der Seireitei tauchte wie aus dem Nichts so ein Wesen auf, wobei alle Captains in Alarmbereitschaft versetzt wurden und Lea rappelte sich gerade schwer atmend auf, da er knapp dem Angriff von Captain Kuchiki ausweichen konnte. Sie hatten keinerlei Zeit verschwendet und sofort damit begonnen ihn soweit zu schleifen, dass er als geheime Waffe gegen die merkwürdigen Wesen eingesetzt werden konnten, die in letzter Zeit den Rukongai unsicher machten.
 

Genau in diesem Augenblick schoss Zabimaru direkt auf ihn zu und endlich gelang es Lea, sein eigenes Schlüsselschwert soweit zu materialisieren, dass es wie Zabimaru seine Form verändern konnte. „Lerne, es zu kontrollieren“ meinte Byakuya nur seelenruhig darauf, worauf Renji und er die Angriffe weiter führten und Lea setzte in diesem Augenblick eine Vitga auf sich selbst ein, um die kommenden Treffer der beiden besser überstehen zu können.
 

All seine Feuermagie war nun inmitten der schmal wirkenden scharlachroten Klinge eingebettet und gerade als er die Treffer erfolgreich blockierte entstand vor Byakuyas Augen eine unüberwindbare Wand aus Flammen, die meterhoch bis in den Himmel reichte. Erst da fiel ihm auf, dass sich das Schwert erneut verändert hatte und ein leichtes Grinsen huschte ihm dabei über die Lippen, da sie seinen vertrauten Chakrams sichtlich ähnlich waren.
 

Byakuya nickte nur, dabei wirkte er sichtlich überrascht als er den in sanften rotorangen Tönen gefärbten Vogel bemerkte, der nun auf Leas Schulter zu sehen war. So ein Tier hatte er noch nie zuvor zu Gesicht bekommen und er hielt es vorerst für den Geist von Leas Schwert. „Captain Kuchiki, Vice-Captain Abarai“ sagte ein Bote gerade, der sich vor den beiden rasch verbeugte und selbst Lea spürte in diesem Augenblick, dass sich die Lage ungewollt zugespitzt hatte.
 

Problemlos konnte er mit ihrer Geschwindigkeit mit halten, was Byakuya ein kurzes Lächeln entlockte, denn Lea war in einer gewissen Weise doch recht ähnlich mit Renji. Stur, zäh, loyal und ziemlich zuverlässig - das waren die Worte die ihm zu den beiden Rotschöpfen einfiel und wer den Unterschied nicht sofort auf den ersten Blick erkannte könnte schnell glauben, Lea & Renji wären Zwillinge. Dabei war Lea trotz seiner Größe gegenüber Renji deutlich schmaler und seine Haare sichtlich heller als die des Vice-Captains von Squad 6. „Lea, Renji; ihr greift von der Westseite her an“ gab er nun an Befehl weiter, worauf beide rasch nickten als sie ihr Zielort erreichten und sich Byakuya kurzerhand von ihnen absonderte.
 

Sich auf seine Chakrams konzentrierend startete er sofort einen Angriff, nachdem Renji sein Zanpakuto aktivierte und somit konnten sie die Aufmerksamkeit des Wesens auf sich lenken. „Was in aller Welt ist das denn bitte?“ kam es aus Lea hervor, der knapp einem rötlichen Strahl ausweichen konnte und auf der Stirn das Zeichen der Herzlosen erkannte. „Auf den ersten Blick hin hätte ich gemeint, es ist ein Menos Grande“ warf Renji nun ein, der wie Lea ebenfalls dem Strahl ausweichen musste und Lea nickte nur darauf.
 

„Wie immer darf ich wohl die Drecksarbeit erledigen“ murmelte Lea nun leise vor sich hin, seufzte dabei leicht auf und stürmte einfach auf das ihm unbekannte Wesen los, da er Renji eine bessere Chance für einen direkten Angriff liefern wollte. Dabei erinnerte er sich auf einmal an ein Angriffsmuster, dass Isa & er aus der Not heraus entwickelt hatten als sie damals bei einer Mission plötzlich auf einen riesigen Herzlosen gestoßen waren. „Renji, jetzt“ rief er ihm zu, setzte seinen stärkten Feuerzauber ein, den er beherrschte und innerlich hoffte er stark darauf, dass diese Technik gegen dieses Wesen ebenfalls funktionierte.
 

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Riku & Aqua hatten selbst ihre Hände voll zu tun um das Portal in Avalon vor den Mitgliedern der Organisation XIII zu beschützen, dabei tauchte König Mickey noch im richtigen Zeitpunkt an diesem mystischen Ort auf. Zwei ihnen unbekannte Krieger hatten sich ihm auf seiner Reise nach Avalon angeschlossen und Riku war von der raschen Angriffsreihe der jungen Frau recht beeindruckt, die gerade so-mir-nix-dir-nix einige der Herzlosen mit bloßen Fäusten erledigte. „Ich mag es einfach nicht, wenn Leute mit unfairen Mitteln kämpfen“ kam nur aus ihr hervor, schaute selbstbewusst zu Ansem und Riku huschte ein kurzes Lächeln über die Lippen nur aufgrund ihrer Worte.
 

Da selbst Mickey sich nun an der Seite des silberhaarigen Schlüsselschwertmeisters sich befand, beschwor Ansem kurzerhand einen riesigen Herzlosen und verschwand durch ein dunkles Portal, da es noch viel zu früh aus seiner Sicht heraus war gegen Riku & seine Freunde in einem ernsthaften Kampf sich zu behaupten. Ehrlich gesagt wäre dieser gut gepanzerte Herzlose für ihn - Riku - im Sologang nur recht schwer zu besiegen gewesen, doch dank der Hilfe von König Mickey & der schwarzbraunhaarigen jungen Frau konnte dieser nach einer Weile bezwungen werden.
 

Selbst Aqua, die sich eher in defensiver Haltung befand war sichtlich erleichtert als sie plötzlich Unterstützung im Kampf gegen den riesigen Herzlosen bekam, den Terra vor seinem Verschwinden noch gerufen hatte. Der blondhaarige Mann gekleidet in einem beigen Mantel konnte mühelos gegen die gute Panzerung ihres Gegners mit bloßen Händen ankommen, wobei die Schlüsselschwertmeisterin von seiner Weise zu kämpfen sichtlich beeindruckt war. „Alles in Ordnung bei dir?“ fragte dieser sofort nach, nachdem sie den Herzlosen gemeinsam bezwingen konnten und Aqua nickte nur dankend als dieser ihr ein Elixier zur Heilung reichte.
 

„Wer bist du?“

„Snow Villiers“
 

stellte sich der Blonde ihr gegenüber nun vor, der dabei ein freundliches Lächeln an den Tag legte und sie nickte nur darauf. „Mein Name ist Aqua“ stellte sie sich nun selbst vor, wobei sie nun mit Snow das Gebäude verließ und draußen Mickey entdeckte, der neben Riku stand.
 

„Mickey, was machst du hier?“ wollte sie wissen, klang dabei sichtlich besorgt und blickte ihren Freund eingehend an. „Euch dahingehend informieren, dass noch eine weitaus schwerere Prüfung bevor steht, doch so wie ich sehe sind sie schon durch das Portal gegangen“ antwortete der Mäuserich nun auf ihre Frage, wobei ihr selbst an Riku auffiel, dass dieser sichtlich nachdenklich wurde. „Aerith bat mich ihn zu begleiten“ brachte die junge Frau mit den schwarzbraunen Haaren hervor, die sich ihnen gegenüber als Tifa nun vorstellte und dabei auf Mickey deutete.
 

In kurzen Worten weihte Snow Riku und sie dahingehend ein, weshalb er sich kurzerhand König Mickey angeschlossen hat und recht nachdenklich ließ die junge Frau ihren Blick zur Senke wandern indem sich das Portal befand.
 

„Nur wenn Sora, Kairi, Ventus & Lea in der Lage sind ihre Niemande im Kampf zu bezwingen werden sie als würdig für das Schlüsselschwert anerkannt?“

„Ja, so hat es mir dieser merkwürdige Junge erklärt, der mir begegnet ist“

„Was für ein merkwürdiger Junge denn?“
 

wollte Mickey nun wissen, wobei selbst Riku fragend eine Augenbraue hoch hob und sich gerade wunderte, wer damit gemeint war. Gerade als Snow ihn so gut es ging beschrieb wandte sich Riku kurz ab, schüttelte mit einem leichten Lächeln seinen Kopf und er wusste auf Anhieb wer konkret damit gemeint war.
 

„Du kennst ihn?“

„Kann man so sagen, Aqua. Er ist ein Freund von Sora & mir“
 

sagte Riku nur als Antwort, dabei war er innerlich nun um eine Spur erleichtert was die Prüfung seiner beiden besten Freunde betraf. Er wusste, dass Joshua mit seinen Worten stets richtig lag und daher glaubte er fest an das Bestehen von Sora & Kairi im Test gegen ihr eigenes Ich bei dieser ihnen noch bevorstehenden Begegnung.

the Worlds of Avalon: IV

Gemeinsam mit Momo Hinamori, Shuhei Hisagi und Izuru Kira war Kairi nun auf den Weg ins westliche Rukongai, da dort neben einigen Hollows auch Kreaturen erschienen waren, die mit einem normalen Schwert bzw. Kido nicht besiegt werden konnten. Kaum im Bezirk Zaraki angelangt verspürte Kairi deutlich die Anwesenheit mehrerer Herzloser auf einmal und rief daher instinktiv ihr Schlüsselschwert herbei, wobei die Materialisierung nun viel schneller von statten ging als noch in der Welt die niemals existierte. Während Hinamori & Kira sich um die Hollows kümmerten bekam Kairi von Shuhei Hisagi Rückendeckung.
 

Genau wie sie es von Lea, aber auch von Rydia in Twilight Town gelernt hatte kombinierte sie ihre Angriffe mit einfachen Zaubern und sie zeigte sich recht dankbar dafür, dass Hisagi jene Hollows auf Abstand hielt die sie als Ziel erkoren. Recht rasch waren sie mit diesem Flecken fertig, da konnte Kairi deutlich eine Ansammlung von Herzlosen nicht unweit von ihnen fühlen.
 

„Diese sind recht merkwürdig, denn sie scheinen nicht ganz Herzlose zu sein“ brachte sie nun sichtlich besorgt hervor, wobei sich Hinamoris Gespür scheinbar mit ihrem eigenem deckte und als die kleine Gruppe den Aufenthaltsort schließlich ausmachen konnte war Kairi sichtlich verwirrt, denn diese Herzlosen wiesen nebenbei auch noch ein Loch auf.
 

„Entweder die Herzlosen werden von den Hollows verschlungen oder jemand hat absichtlich diese Wesen mit den uns bekannten Hollows gekreuzt“ kam es nun aus Shuhei Hisagi hervor, der recht skeptisch klang und in genau diesem Augenblick erscheint ein Höllenschmetterling, welcher die drei Vice-Captains sofort davon informierte, dass in der Seireitei zwei riesige Mischwesen erschienen waren und sie nun umgehend mit der Ryoka zurück kehren sollten von ihrer Mission.
 

„Ich habe ehrlich gesagt ein ungutes Gefühl dabei“ meinte nun Kairi zu ihnen, die den Griff um ihr Schlüsselschwert verfestigte und direkt neben Izuru Kira stand, nachdem es ihnen als Team gelungen war diese recht schwachen Wesen zu besiegen.
 

„Kairi-san, was ist deine Vermutung?“

„Jemand aus dieser Welt muss schon einmal Kontakt mit den vielen Welten da draußen gehabt haben und wissen, dass nur das Schlüsselschwert die Herzlosen bezwingen kann“

„Aber Captain Aizen würde doch nie...“
 

fing Hinamori nun an ihren einstigen Vorgesetzten zu verteidigen, schlug rasch ihre Hände vor den Mund und sie hatte genau das angeschnitten, was ihren Freunden Izuru Kira & Shuhei Hisagi gerade durch den Kopf ging.
 

„Ich traue es diesem Verräter durchaus zu“

„Sollten wir dahingehend nicht einen der Captains verständigen?“

„Am besten wir informieren umgehend den Headcaptain“
 

schlug Izuru nun vor, der an Kairis Verhalten rasch erkannte, dass sie sich sehr schnell an die hier herrschenden Regeln anpasste und ehrlich gesagt konnte er sich Kairi recht gut als Offizierin sogar innerhalb von Squad 3 oder sogar Squad 4 vorstellen.
 

,Was, wenn dieser Aizen wirklich über das Schlüsselschwert Bescheid weiß?‘ schoss ihr nun der Gedanke durch den Kopf als sie zusammen zurück kehrten und ein weiteres mulmiges Gefühl überkam sie dabei. Wenn ein Bewohner dieser Welt in der Lage war aus den Hollows neue Kreaturen zu erschaffen, was würde passieren wenn kurzerhand Xehanort die Macht darüber erlänge?
 

„Es ist wichtig zu wissen, ob dieser Aizen jemals in Kontakt mit einen Mann namens Xehanort gelangt ist“ sagte Kairi zu ihren neugewonnenen Freunden, die sie recht ernst als auch besorgt zugleich ansah und im Augenblick wurde ihr nun bewusst, dass jetzt der geeignete Moment da war um all das an Wissen umzusetzen, was sie in der Welt der fünf Clans von Nebelfuß erlernt hat.
 

„Xehanort? Wer ist das?“

„Ein Mann, der auf der Jagd nach dem Kingdom Hearts ist“
 

antwortete sie nun auf diese Frage und ehe sie sich versah musste sie ihren Freunden genau erklären was es mit Kingdom Hearts auf sich hat.
 

„Es ist ein herzförmiger Mond, wenn ich mich nicht irre. Ich habe schon einmal davon gehört“

„Captain Hitsugaya...“
 

brachte Shuhei Hisagi nun hervor als ihnen nun der Captain von Squad 10 entgegen kam und wie durch einen feinen Schleier hindurch konnte Kairi sich an etwas aus ihrem Dasein als Naminé wieder erinnern. „Wie lautet dein Name?“ bekam sie nun seine Frage direkt an sie gerichtet mit und ihr wurde deutlich klar, dass er offensichtlich irritiert wirkte.
 

„Captain Hitsugaya, mein Name ist Kairi“

„Nicht Naminé?“

„Wartet, ihr seid ihr begegnet? Naminé ist schließlich mein Niemand, also mein Gegenpart“
 

kam es nun aus Kairi hervor, die ihn nun eingehend anschaute und nebenbei sich so einige Informationen über ihren eigenen Niemand erhoffte. Kurzerhand erfuhr Kairi, dass sich Naminé einst hier aufgehalten hatte bevor sie nach Twilight Town aufgebrochen war um Roxas ausfindig zu machen und im Gegenzug dazu teilte sie ihren Verdacht im Bezug Aizen & Xehanort mit, wobei selbst Shuhei Hisagi und auch Izuru Kira offen mitteilten was sie davon dachten.
 

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Etwas lag hier in der Luft, dass ihn äußerst angespannt reagieren ließ und selbst die von ihm erschaffenen Schwarzmagier waren in der Lage diese außergewöhnliche Präsenz zu fühlen. Seit ihn Zidane das Leben rettete lebte er in der völligen Abgeschiedenheit mit jenen Lebewesen zusammen, die er damals aus dem Nebel des Baum Iifar für Königin Brane erschuf. Es war seine Art, seine Fehler von einst wieder gut zu machen in dem er den Schwarzmagiern dabei half ihr Dorf zu beschützen. Selbst die überlebenden Genome aus Terra hatten hier ein neues Zuhause gefunden und arbeiteten Hand in Hand mit den Schwarzmagiern.
 

„Ich breche umgehend nach Alexandria auf“ sagte der schlanke silberhaarige Mann nun zu den Schwarzmagiern, ohne sie dabei groß anzusehen und er wollte in der Burgstadt nachforschen, ob diese ungewöhnliche Präsenz dort ebenfalls Fuß gefasst hatte. Auch wenn die neue Königin zum Volk der Esper gehörte, irgendetwas in seinem Inneren sagte gerade, dass die Bestia allein wohl nicht ausreichen werden um diese Präsenz aus ihrer Welt zu vertreiben. Kaum hatte er das Dorf verlassen und das Ödland erreicht rief er seinen treuen Begleiter herbei, dessen Ei von den Genomen bei ihrer Flucht hierher nach Gaia mitgebracht worden war. „Flieg so schnell du kannst, mein Freund, es eilt“ kam es mit sanfter Stimme aus ihm hervor, strich am Hals des Drachens entlang und ein Lächeln ruhte auf seinen Lippen als sein Weggefährte mit seinen Schwingen zu rascheln begann.
 

Es gab nur zwei Dinge in seinem Leben, die er neben der Literatur und dem Theater über alles liebte: seinen majestätischen Silberdrachen und natürlich sich selbst. In diesem Punkt hatte Garlant völlig daneben gelegen. So ein herzloses Monster war er ja am Ende doch nicht. Aufgrund seines Wesens fiel es ihm halt recht schwer sich einem anderen Geschöpf gegenüber zu öffnen. Zwar war er in der letzten Zeit in der Lage gewesen, langsam aber sicher zu verstehen weshalb Zidane ihn nicht beim sterbenden Baum IIfar zurück ließ, doch es würde noch einige Jahre dauern bis er seinen so genannten kleinen Bruder wirklich verstand. Eines war ihm aber doch gelungen: zu akzeptieren, dass auch die Meinung von Anderen zählte.
 

Umgehend musste sein Drache im Flug einem riesigen geflügelten Wesen ausweichen und erstaunt beobachtete er, wie dieses ebenfalls Kurs auf die Burgstadt Alexandria zu nehmen schien. Das Wappen auf der Brust dieses Wesens war ihm unbekannt, doch seine innere Stimme sagte ihm gerade, dass etwas innerhalb von Gaia wohl für deren plötzlichen Anwesenheit verantwortlich war.
 

Mit einer Kombination aus Gemach und Flare griff er es kurzerhand an, flüsterte seinem Drachen zu an Geschwindigkeit zuzulegen und unmittelbar huschte ein geheimnisvolles Lächeln über seine Lippen. Wer immer dahinter steckte, er würde ihn auf jeden Fall ausfindig machen. Ob er sich dann mit dieser Person verbündete kam ganz darauf an, welche Ziele dieser verfolgte. Vorerst hielt er sich aus der ganzen Materie heraus und beobachtete die ganze Handlung, doch dafür musste er Königin Garnet und ihre Freunde so einsetzen, dass sie für ihn diese merkwürdige Präsenz aus dem Weg räumen.
 

Mitten im Burghof schwebte er elegant vom Rücken seines Weggefährten, worauf ihn die Soldaten der Plutotruppe sofort umzingelten und recht amüsiert strich er sich das silberne Haar zur Seite. „Ich bin nur hier, um die Königin zu sehen“ kam es aus ihm in leicht abwertenden Ton hervor, deutete dabei gespielt eine Verbeugung an und seine Augen leuchteten sichtlich auf als er kurzerhand Beatrix erkannte die direkt auf ihm zu kam.
 

Genau in diesem Augenblick erschien dieses Wesen, welches er schon zuvor erblickt hatte und startete umgehend einen Angriff auf die versammelten Soldaten, wobei vor seinen Augen diese sich auflösten und die Herzen der Soldaten von dem Wesen förmlich verschlungen wurden. „Genau deswegen wollte ich die Königin ja warnen, doch da die Gefahr sich nun innerhalb von Alexandria befindet kann ich mich umgehend davon fernhalten“ meinte er nun recht amüsiert zu Beatrix, die knapp diesem Wesen ausweichen konnte, verbeugte sich rasch vor ihr und er trat gerade den Rücktritt an als Garnet & Zidane aus dem Schloss kamen.
 

Es war doch recht merkwürdig, doch er konnte unmittelbar Kujas sowie eine ihm vollkommen fremde Präsenz zu gleich innerhalb der Burgmauern verspüren. Sofort eilte er mit Garnet hinaus auf den Burghof, dabei fiel ihm erst jetzt das amüsierte Funkeln in den Augen des Silberhaarigen auf als dieser am Rücken eines riesigen Drachens verschwand.
 

Ehe er sich selbst versah war da ein riesiges geflügeltes Wesen, welches willkürlich die Soldaten angriff und gemeinsam mit Steiner, dem Hauptmann der Plutotruppe gelang es ihm Beatrix vor einem Angriff dieses Wesens zu bewahren. „Was ist das für eine Kreatur?“ vernahm er seinen Freund gerade sagen als Garnet kurzerhand auf sie den Zauber Protes sprach. ,Ob Kuja etwas damit zu tun hat?‘ schoss ihm nur der Gedanke durch den Kopf als ihm nun auffiel wie Garnet gerade Bahamut zur Hilfe rief und das merkwürdige Wesen konnte durch die Kraft der Bestia besiegt werden.
 

„Meine Königin, wir fanden diesen Mann hier vor dem Schloß herum streichen“ kam es aus dem Mund einer Soldatin, richtete seinen Blick sofort auf den Fremden und er legte leicht seinen Kopf schief, denn der blauhaarige junge Mann mit der auffallenden x-förmigen Narbe in seinem Gesicht war ihm doch schon einmal unter gekommen. Nur wusste er im Moment nicht, wo & wann er dem Blauhaarigen über den Weg gelaufen sein sollte.
 

„Zidane, kennst du ihn etwa?“

„Um ehrlich zu sein, ich bin mir da nicht so ganz sicher, doch er ist eindeutig keine Gefahr für Alexandria“
 

sagte er schließlich zu Beatrix, wobei er ebenfalls Garnet direkt anschaute und die beiden Frauen nickten nur.
 

Doch bevor sie ihn anreden konnten tauchten weitere dieser merkwürdigen dunklen Wesen mit diesem Wappen auf der Brust auf und da erst fiel ihm auf, dass der blauhaarige Mann ganz genau zu wissen schien mit was sie es hier zu tun hatten. Während Steiner, Beatrix, Garnet & er sich darauf fokusierten die Bevölkerung Alexandrias vor den Übergriffen dieser Wesen zu beschützen, konnte er in einem kurzen Augenblick mitverfolgen wie der Blauhaarige mit einer unglaublichen Effizenz mehrere dieser Kreaturen auf einmal besiegte.
 

Nachdem der Kampf gegen diese dunklen Kreaturen vorerst überstanden schien bemerkte er erst jetzt wie überrascht Garnet den Unbekannten mit den blauen Haaren ansah. Denn wie aus dem Nichts war ein eleganter Vogel in einem weißsilbrigen Federkleid mit blauen Akzenten aufgetaucht und heilte jeden Einzelnen von ihnen, in dem dieser ein wirklich angenehmes Lied anstimmte.
 

„Wer bist du?“

„Soweit ich weiß ist mein Name Isa“
 

antwortete dieser ihnen nun, nickte nur rasch auf die vernommenen Worte und stellte sich selbst als Zidane Tribal vor. In kurzen Worten erfuhren seine Freunde als auch er selbst von Isa, um was für Wesen es sich da handelte, gegen die sie gerade gekämpft haben und sichtlich nachdenklich geworden legte er eine Hand an sein Kinn.
 

Es war definitiv ein neuartiger Feind mit dem sie hier auf Gaia noch nie zuvor zu tun gehabt haben. Diese Herzlosen von denen Isa ihnen erzählte waren auf Herzen aus, doch was würde geschehen wenn diese Kreaturen jemanden wie Kuja oder ihn selbst zu einem der Ihren machen würden? „Herzen, die stark genug sind - deren Träger werden zu einen Niemand gewandelt, wenn sie zu Herzlosen werden“ vernahm er gerade Isa sagen, drehte sich instinktiv zu ihm um und biss sich dabei umgehend auf die Lippen. „Ein Niemand?“ wollte Garnet nun wissen, wobei er ihre Hand auf seiner Schulter fühlte und sie beide Isa direkt anschauten.
 

„Ja, ein Niemand. Euer Freund mit dem Drachen sollte lieber vorsichtiger sein, denn nach solchen unerschütterlichen Seelen sucht die Organisation XIII“ brachte Isa nun ihnen gegenüber hervor, dabei hob er nun fragend eine Augenbraue hoch. Also steckte doch jemand hinter diesen Herzlosen? Isa war wenigstens so freundlich und erklärte ihnen detailgetreu, mit welcher Gefahr sie es hier tatsächlich zu tun bekamen. Da schien ja der Kampf gegen das ewige Dunkel ja ein reiner Spaziergang gewesen zu sein. Wenn sogar schon eine Organisation hinter starken Herzen her ist, dann hätte ganz Gaia ein wirklich gewaltiges Problem auf der Hand falls es ihnen gelingen sollte Kuja in einen Herzlosen umzuwandlen.
 

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Gerade als Renji & er in der Lage waren sichtlichen Schaden anzurichten konnte er für einen kurzen Augenblick eine ihm vertraute Anwesenheit vernehmen. ,Isa‘ schoss ihm der Gedanke gerade durch den Kopf, biss sich auf die Lippen und fixierte ihren Feind, der in diesem Augenblick von einem gewaltigen Meer an Kirschblüten umhüllt wurde. „Captain Kuchiki“ kam es nur aus ihm hervor, grinste dabei leicht und ehrlich gesagt fand er dessen Attacke wirklich wunderschön. Auch wenn er sich klar entsinnen konnte, bisher noch nie eine Pflanze von solch einer Schönheit in Radiant Garden gesehen zu haben, so begann er sich nun gedanklich vorzustellen wie seine Heimatwelt wohl aussehen würde, wenn es dort ebenfalls blühende Kirschbäume gäbe.
 

Als dieses Wesen endlich besiegt worden war erschien ein schwarzer Schmetterling genau vor Byakuya und tief in seinem Inneren ahnte er, dass es mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht bei diesem einem Monster blieb. „Lea, Renji; macht euch bereit, wir brechen umgehend nach Karakura Town auf so bald die Ryoka unter Captain Unohanas Aufsicht stehend zurück gekehrt ist“ hörte er diesen nun sagen, nickte nur rasch auf die vernommenen Worte und setzte fast schon instinktiv den Vita-Zauber auf Renji & sich selbst ein. Kaum war Kairi in der Seireitei zurück, brach er gemeinsam mit dem Captain als auch dem Vice-Captain von Squad 6 auf, wobei ihm erst jetzt die junge schwarzhaarige Frau auffiel die sie umgehend nach Karakura Town begleiten würde.
 

Um auch sicher zu gehen, dass sie sicher ankamen war ein weiterer Captain zugeteilt worden und kaum waren sie durch das Senkaimon geschritten konnte er eine Präsenz fühlen, die eindeutig nicht in diese Welt gehörte. „Seid alle vorsichtig“ hörte er den weißhaarigen Jungen nur sagen, dabei waren seine Sinne plötzlich angespannt und für einen kurzen Augenblick war ihm als würde er in der Ferne etwas erkennen, dass er eindeutig kannte. Instinktiv baute er eine unüberwindbare Mauer aus Feuer auf, die nicht nur Kairi sondern auch die Bewohner der Seireitei schützend umhüllte. Ein kurzes Grinsen huschte über seine Lippen als Renji mit gezogenen Schwert direkt neben ihm stand und sie synchron den Angriff einer Person in einer schwarzen Robe gekleidet blocken konnten.
 

„Sehe ich etwa schon doppelt? Ach was soll‘s, dann wandle ich halt beide in Herzlose um“ vernahm er ihren Gegner sagen, deckte dank einer Triple-Feuga Renjis Rücken und er rief in diesem Augenblick sein eigenes Zanpakuto herbei. Erst als die Kapuze ihres Gegners herab rutschte erkannte er Laxus wieder, dessen stechend orangefarbene Augen kurz aufblitzten. „Dazu musst du mich erst einmal besiegen“ kam es zeitgleich aus Renji und ihm hervor, wobei ihm aus den Augenwinkel heraus auffiel, dass Kairi außer Reichweite gebracht worden war und somit nur noch der Vice-Captain von Squad 6 mit ihm an diesem gespenstisch wirkenden Ort anwesend war.
 

Zeitgleich handelten Byakuya Kuchiki & Toushiro Hitsugaya recht rasch als sie diese dunkle Präsenz fühlten und landeten vorerst mit Rukia, Momo Hinamori, Izuru Kira, Shuhei Hisagi und Kairi beim Flußufer in Karakura Town. Gleich bei Ankunft wurden sie in Kämpfe mit Hollows und Herzlosen zugleich verwickelt. Mitten im Kampfgeschehen bemerkte sie gleich einmal Sora, der mit einem sichtlichen Grinsen ebenfalls aufgetaucht war und gemeinsam mit Ventus ebenfalls groß mitmischte.
 

Gemeinsam waren sie in der Lage gewesen die Ansammlung aus Hollows und Herzlosen zu besiegen als aus dem Nichts heraus eine weitaus größere Kreatur nicht unweit von ihnen auftauchte. „Erneut so ein Mischwesen“ vernahm sie Shuhei Hisagi sagen, wobei zum gleichen Zeitpunkt ein gigantischer Riß am nächtlichen Himmel zu erkennen war.
 

„Sora, Ventus, kümmert ihr euch um das Vieh da drüben. Den Rest könnt ihr ruhig den Mitgliedern der Soul Society überlassen“

„Kairi,hilf ruhig deinen Freunden“
 

sagte Momo Hinamori zu ihr, worauf sie nur zustimmend nickte und rein zur Sicherheit den Zauber Protes auf ihre neugewonnenen Freunde einsetzte, den ihr Rosa in Twilight Town im Rahmen des Trainings beigebracht hat. Kaum zu Sora & Ventus aufgeschlossen wandte sie diesen Zauber sogar auf sie drei ein und ganz knapp konnten sie einer gezielten Attacke dieses Wesens ausweichen.
 

Während selbst in Karakura Town die Kämpfe im vollen Gange waren, war Laxus sichtlich außer Atem aufgrund der Hartnäckigkeit seiner beiden Gegner. Obendrein gefiel ihm nicht, dass es den beiden Rotschöpfen gelungen war so schnell die Oberhand in diesem Kampf zu gewinnen. ,Von wegen, es wird ein Kinderspiel sein Axel in die Organisation zurück zu holen‘ schoß ihm gerade der Gedanke durch den Kopf, blockte gerade einen von Renjis Angriffen und nur knapp konnte er der darauf folgenden Feuga von Lea ausweichen.
 

„Hat man dir nicht beigebracht, dass man mit Feuer nicht spielt?“

„Merkwürdig, soweit ich weiß ist Feuer mein Element“
 

kam recht selbstbewusst aus Lea hervor, blickte dabei herausfordernd Laxus an und in diesem Augenblick kämpfte er mit dem Zanpakuto, in das sich sein Schlüsselschwert vorerst umgewandelt hat.
 

„Ich wiederhole mich nicht zweimal, Axel. Gib auf und schließ dich uns erneut an, dann wird deinen Freunden auf der anderen Seite nichts geschehen“ vernahm er Laxus nun sagen, worauf er nur auf seine Lippen biß und den Griff um sein schwert verfestigte. War das nun ein Bluff oder nicht? Außerdem, was meinte er bitte mit der anderen Seite? Renji deutete ihm nur an, dass sie sich beeilen sollten diesen Ort zu verlassen, wobei er dem Vice-Captain von Squad 6 vertraute und aus dem Augenwinkel heraus etwas sah, dass ihn fast schon an einen Zug erinnerte. Was immer es war, es verschluckte kurzerhand Laxus bevor dieser zu ihnen aufschließen konnte und ehe er sich versah hatte sich die Szenerie um ihn herum verändert.
 

„Da drüben“

„Bereit für etwas Action, Lea?“

„Auf jeden Fall“
 

antwortete er darauf Renji als sie das gigantische Wesen mit dem Emblem der Herzlosen entdeckten und sich kurzerhand aufmachten ebenfalls im Kampf mitzumischen. Ihm selbst fiel auf einmal auf, wie rasch er sich an den anderen Rothaarigen anpasste und eine Tripel-Feuga aussprechend konnte er so verhindern, dass ein geplanter Angriff dieses Mischwesens auf Sora & Ventus ausgeführt werden konnte.
 

Ehe sie sich versahen splittete sich das Wesen in vier gleich große Teile und feuerte einen Strahl direkt auf Renji ab. Mit aufgerissenen Augen starrten Sora & Ventus an die Stelle, wo vorhin noch der rothaarige Shinigami gewesen war und erst als Kairi sie aufmerksam machte sahen sie Lea mit rotorangenen Flügeln, wobei eine angenehme Wärme zu verspüren war. „Renji, alles in Ordnung?“ fragte Rukia sofort nach, die sich große Sorgen um ihren besten Freund machte und so langsam schienen Sora, Kairi und auch Ventus zu verstehen wie die Prüfung in dieser Welt tatsächlich zu bestehen war. Durch Mut zur Aufopferung hatte Lea seine Flügel erlangt und in diesem Augenblick fassten Kairi, Ventus & er den gleichen Entschluß.
 

„Das war verdammt knapp“

„Du schuldest mir ein Meersalzeis“
 

meinte Lea darauf nur leicht scherzhaft, sah Renji direkt an und für einen Augenblick war ihm, dass er inmitten seiner eigenen Vergangenheit steckte.
 

„Sag mal, Lea, wo steckst du denn wieder mit deinen Gedanken?“ fragte ihn der Blauhaarige, der ihn gerade in die Seite stupste und dabei fast die Balance verlor als er an der Mauer entlang lief.
 

„Wie es wohl wäre Flügel zu haben“

„Manchmal bist du echt unmöglich“

„Was ist denn falsch daran, sich welche vorzustellen?“

„Weil meine wahrscheinlich durchaus strahlender wären als deine“
 

vernahm er seinen Freund kurz darauf sagen, wobei ihn dieser nicht ganz anschaute und ein leichtes Grinsen huschte ihm dabei über die Lippen.
 

„Wegen vorhin, das war verdammt knapp gewesen“

„Du schuldest mir ein Meersalzeis“
 

meinte Isa nur darauf, sah in direkt an und verlegen strich er sich durch sein rotes Haar. Schließlich war er nicht mit Absicht in Ärger hinein geraten, sondern hatte einfach seiner unbändigen Neugier wieder einmal die Oberhand gewinnen lassen. Zu seinem Glück war Isa in unmittelbarer Nähe gewesen und half ihm aus der Patsche zu gelangen.
 

************
 

Nach ein paar Tagen, die er im Dorf Dali verbrachte brach er schließlich mit einem Luftschiff auf, ohne genau zu wissen, dass dieses in die Burgstadt Alexandria flog. Im Grunde genommen wollte er wie von dem alten Paar vorgeschlagen nach Lindblum fliegen um von dort die weitere Reise nach Burmecia anzubrechen. Doch kaum war er in Alexandria konnte er eine vertraute Präsenz fühlen, die ihn direkt zum Schloß führte. Aus reiner Vorsicht strich er so lautlos wie möglich am Gelände herum, trotzdem wurde er von einer Soldatin aufgelesen und aufgefordert mit ihr zu kommen. Der Kampf gegen den riesigen Herzlosen war ihm schließlich nicht entgangen und als er im Burghof auf jene Leute traf, die den Herzlosen eben bezwungen haben tauchten weitere Herzlose auf.
 

Ohne zu Zögern mischte er gleich einmal in den Kämpfen mit, wobei er recht erstaunt war wie effektiv die ausgesprochenen Zauber waren. Soweit er sich noch an seine Kindheit in Radiant Garden erinnern konnte war er stets einem unnötigen Kampf an sich aus dem Weg gegangen. Daher war er auch sichtlich überrascht über sich selbst, dass er sich gleich ins Geschehen stürzte wie er es eigentlich von seinem besten Freund Lea kannte.
 

War der Rothaarige etwa über die Jahre teilweise auf ihn abgefärbt? Doch wenn dem wirklich so war, wieso konnte er sich nicht mehr einwandfrei daran erinnern was in ihrer gemeinsamen Vergangenheit alles passierte? Mit einer Triple-Drohne erledigte er gerade mehrere Feldwebel auf einen Streich und wandte kurz darauf den Zauber Pulsarjäger ein um eine Anzahl von Schattenquasare aus dem Weg zu räumen.
 

Nachdem die Herzlosen für vorerst bezwungen waren tauchte sein gefiederter Freund wie aus dem Nichts auf, nur schien dieser über die letzten Tage hinweg sichtlich gewachsen zu sein. Durch dessen angestimmtes Lied wurden alle die bis eben gekämpft haben geheilt und eine angenehme Wärme konnte er vom Vogel ausgehen fühlen als sich dieser auf seiner Schulter nieder ließ.
 

Von Zidane erfuhr er schließlich den wahren Namen der Welt in welcher er dank dem weißsilbrigen Vogel gelandet war und im Austausch dafür teilte er sein Wissen über die Herzlosen mit. Warum er ausgerechnet vor Zidane erwähnte, dass die Organisation XIII aus Niemanden bestand und auf ständiger Suche nach starken Herzen war wusste er im Augenblick nicht, doch genau in diesem Augenblick war ihm als spüre er Leas Anwesenheit.
 

„Der Träger des Schlüsselschwertes wird recht bald hier auftauchen, dann habt ihr eine reelle Chance die jetzige Bedrohung zu bestehen“ meinte er nun recht sachlich zu Zidane, dabei sagte seine innere Stimme ihm gerade, dass mit großer Wahrscheinlichkeit auch Lea hier in Gaia erscheinen wird.
 

„Der Träger des Schlüsselschwerts, wer soll das denn sein?“

„Er nennt sich Sora“
 

richtete er seine Worte nun an Garnet, sah sie dabei nicht ganz an und hier in Alexandria bleiben wollte er auch nicht, denn etwas tief in seinem Inneren strebte ihn dazu an jenen Ort erneut aufzusuchen der noch klar in seinen Erinnerungen zu sehen war.
 

„Was hast du inzwischen vor, Isa?“

„Ich gehe in die Stadt, in der es niemals aufhört zu regnen“

„Du willst nach Burmecia? Lass mich dir wenigstens das königliche Luftschiff zur Verfügung stellen“
 

hörte er Garnet nur darauf sagen, nickte nur dankbar auf ihre vernommenen Worte und falls es Lea wirklich hierher nach Gaia verschlagen sollte, dann wüsste er sicherlich wo er nach ihm suchen musste.
 

************
 

Nachdem auch Sora, Kairi und Ventus es gelungen war ihre Flügel zu erhalten gelang es ihnen als Team das gigantische Mischwesen zu besiegen und das sich im Fluß befindende Schlüsselloch zu versiegeln. Ihre neuen Freunde zurück in die Soul Society begleitend versiegelte jeder Einzelne von ihnen jeweils eines der dortigen Schlüssellöcher, die nach den vier Himmelsrichtungen inmitten des Rukongai verstreut lagen und von großen Herzlosen bewacht waren. Kurz nachdem sie sich in der Barracke von Squad 1 einfanden um Headcaptain Yamamoto zu berichten, dass sie ihre Aufgabe erfüllt haben erschien wie aus dem Nichts heraus eine Art Portal genau am Sougikyou-Hügel und die vier Träger des Schlüsselschwerts ahnten gerade, dass es wohl der Weg hinaus aus dieser Welt war.
 

„Wir kommen auf jeden Fall wieder“ meinte Sora leicht grinsend, worauf Rukia nur nickte und ihnen anriet auf hrer weiteren Reise vorsichtig zu bleiben. Kurz darauf schritten sie durch das Portal, dabei fiel Lea erst jetzt auf, dass Renji & auch Byakuya ebenfalls gekommen waren. „Captain Kuchiki, Vice-Captain Abarai; ich werde Squad 6 stets in Ehren halten“ sagte Lea noch rasch zu den beiden, dann folgte er Ventus durchs Portal und ehe sie sich versahen waren sie in einem aus reinem weiß gehaltenen Raum.
 

„Hier steht euch er letzte Teil eurer Prüfung bevor. Besteht ihr sie, dann seid ihr offiziell Meister des Schlüsselschwerts“ vernahmen sie nun eine Stimme zu ihnen sagen, materialisierten ihre Schlüsselschwerter und ehrlich gesagt verschlug es ihm regelrecht die Sprache als er erkannte gegen wen sie nun antreten mussten.
 

„Axel, Roxas und auch Naminé“ kam es mehr als überrascht aus Sora hervor, der ja bei seiner ersten Begegnung mit der Organisation XIII auf die drei Niemande im Verlauf seiner Reise traf.
 

„Nun ist der passende Augenblick gekommen, Sora“

„Das meintest du also als wir uns zuletzt trafen, Roxas“
 

kam es nur aus ihm hervor, ließ leicht traurig den Blick senken und wenn er ehrlich war, so wollte er doch gar nicht gegen seinen eigenen Niemand antreten. „Gelingt es euch uns zu besiegen, dann habt ihr euer anbestrebtes Ziel erreicht“ hörte Ventus eine ihm vertraute Stimme sagen und ließ den Griff um sein Schlüsselschwert fester ausfallen.
 

„Selbst wenn ich mich weigern würde, ich komme nur von hier weg, wenn ich gegen meinen eigenen Niemand gewinne?“

„Ganz richtig, Kairi. Auch wenn ich ein Wiedersehen mit dir auf ganz andere Weise gewünscht hätte“
 

hörte Sora nun Naminés Stimme sagen, blickte zu seiner Freundin und selbst an ihr konnte er deutlich ablesen wie hin & hergerissen wie gerade wirkte. Nur Lea und Ventus wirkten auf ihn sichtlich entschlossen gegen ihre Niemande anzutreten, dabei sah er kurz zu Axel. Der Nr. VIII der Organisation XIII hatte er am Ende zu verdanken, dass er in der Lage gewesen war mit Rikus Hilfe Xemnas vorerst das Handwerk zu legen.

The Worlds of Avalon: V

„Du rennst eindeutig einer unsinnigen Illusion nach. Beweise mir ruhig das Gegenteil, Lea“ sagte Axel recht abwertend zu seinem Jemand, rief kurzerhand seine Chakrams herbei und startete sofort einen präzisen Angriff, den Lea mit seinem Schlüsselschwert auch blocken konnte. Das die beiden sich nicht sonderlich freundlich gesinnt waren fiel Sora recht rasch auf, wobei er selbst nur recht knapp einer gezielten Attacke von Roxas ausweichen konnte.
 

Er selbst musste sichtlich konzentriert im Kampf gegen seinen eigenen Niemand sein, da durfte er sich nicht so einfach ablenken lassen. Doch wenn er ehrlich war, interessierte er sich schon sehr dafür was genau Axel mit seinen Worten andeutet. Auf den ersten Blick hin wirkte es ja fast schon so als ob die Rollen offensichtlich vertauscht waren, doch beim näheren Hinsehen fiel Sora plötzlich auf, dass jeder der beiden seine eigenen Ziele & Interessen besaß.
 

Selbst Ventus kämpfte gegen seinen Niemand als hinge sein gesamtes Leben davon ab diesen Kampf für sich zu verbuchen. Ein leises Seufzen entwich nun seinen Lippen, blickte kurz zu Kairi und für einen kurzen Augenblick fühlte er sich doch etwas erleichtert zu wissen, dass es nicht nur ihm sichtlich schwer fiel gegen seinen eigenen Niemand im Kampf anzutreten. Nach all den Jahren wo er durch diverse Welten gereist und gegen eine Unmenge von Herzlosen & Niemanden angetreten war wollte er auf jeden Fall eine Zeit des Friedens. Ehrlich gesagt begann er den Kampf an sich als völlig überdrüßig anzusehen und gerade als Roxas einen Angriff startete ließ Sora sein Schlüsselschwert wieder verschwinden.
 

„Ich werde nicht gegen mich selbst antreten“ brachte er nun mit klarer Stimme hervor, sah mit einem sichtlichen Grinsen Roxas an und ehe er sich versah verschwanden auch die beiden Schlüsselschwerter, die sein Niemand im Kampf benutzte. „Dann gewähre mir die Ehre gegen dich anzutreten, Sora“ vernahm er nun eine Stimme direkt hinter ihm, drehte sich in diesem Augenblick um und bemerkte ein schwarzhaariges Mädchen in der Robe der Organisation XIII gekleidet nicht unweit von ihm entfernt stehen.
 

„Zeige mir die wahre Stärke deines Herzens“ sagte diese noch zu ihm, dann rief sie ein Schlüsselschwert aus dem Nichts herbei und griff direkt Sora an, dabei stolperte er ein wenig und landete am Hosenboden. „Lass mich dir helfen, mein Freund“ vernahm er Roxas nun zu ihm sagen, ließ sich von ihm auf die Beine helfen und er starrte überrascht an die Stelle wo vorhin noch das Mädchen mit den schwarzen Haaren stand.
 

Roxas & er sahen sich nun einem riesigen Wesen gegenüber, auf dessen Brust das Logo der Organisation XIII zu sehen war und in diesem Augenblick war ihm als könne er sich wieder daran erinnern wer dieses Mädchen tatsächlich war. Während Sora nun Seite an Seite mit seinem Niemand gegen dieses riesige Wesen kämpfte, war es Kairi eben gelungen den messerscharfen Schwingen geschickt auszuweichen, die Naminé im Kampf gegen sie anwandte.
 

Hier machte sich das eiserne Training mit Nebelfuß als auch mit Captain Unohana sichtlich bezahlt. Selbst Momo Hinamori, Izuru Kira und Shuhei Hisagi hatten ihr noch ein paar Tricks beigebracht, die ihr in diesem Kampf dabei halfen die Oberhand gegen ihren Niemand zu gewinnen und Kairi wurde in diesem Augenblick klar, dass sie Naminé als auch sich selbst von jeglichen inneren Zweifel befreien musste.
 

„Bitte leihe mir deine Kraft, Naminé, denn ohne deine Hilfe bin ich nicht in der Lage Sora, Roxas & Riku zu beschützen“ kam nun leise aus ihr hervor als es ihr eben gelang ihren Niemand zu entwaffnen und umarmte die Blondhaarige in diesem Moment. Nur wenn sie sich ihre eigene Schwäche eingestand würde sie mit Sicherheit in Zukunft in der Lage sein jene Leute zu beschützen, die ihr sehr am Herzen lagen.
 

„Ich bitte dich, Naminé, ich...“

„Nur wer sich seiner eigenen Schwäche bewusst ist, ist in der Lage Großes zu vollbringen. Hiermit teile ich dir mit, dass du die Prüfung des Herzens bestanden hast“
 

vernahm sie Naminé nun zu ihr sagen, mit der sie verschmolz und kurz darauf von hellen Licht umgeben war.
 

Als Kairi es wagte wieder die Augen zu öffnen befand sie sich vor dem steineren Portal in Avalon wieder, von wo sie ja zu den Prüfungen aufgebrochen waren. „Riku“ brachte sie nur hervor als sie ihren Freund nun zu Gesicht bekam und sah sich rasch um. Scheinbar waren Sora, Ventus & Lea noch nicht zurück. „Du bist die Erste, die aus dem Portal schritt“ antwortete ihr nun Riku, der die Frage in den Augen seiner Freundin klar ablesen konnte und blickte nun wie Kairi direkt zum Portal.
 

************
 

Eine unwirkliche Illusion? Konnte das am Ende vielleicht sogar stimmen? Nein, seine Aufgabe bestand darin Isa aus den Klauen der Finsternis zu befreien, egal um welchen Preis. Nicht umsonst hatte er damals Yen Sid darum gebeten ihn darin zu unterrichten ein Schlüsselschwert zu führen, da er vor allem seinen neuen Freunden eine Stütze sein wollte. Sein Griff um das Schlüsselschwert wurde fester, dabei hatte er klar jenes Bild vor Augen wie er in Radient Garden gegen Saix angetreten war. So rasch würde er sicherlich nicht aufgeben. Niemals. Gerade als Axel ihn von hinten mit einer Tripel-Feuga angriff wich er geschickt aus und setzte in diesem Augenblick jene Technik ein, die er sich in den Übungskämpfen mit Renji Abarai angewohnt hat.
 

„Nicht schlecht, aber doch um eine Spur viel zu langsam“ neckte ihn gerade sein Niemand, der ihn direkt mit seinen Chakrams angriff und Lea konzentrierte sich nun darauf, ein Abbild aus Flammen zu erschaffen. Knapp gelang es ihm diesem Angriff zu entkommen, dabei wurde er an der Schulter gestreift und blickte grimmig sein Ebenbild an, dass offensichtlich zur Höchstform in diesem Zweikampf auflief.
 

Was nutzte ihm all das Training, wenn Axel die Oberhand in diesem Gefecht behielt? Was brachte es ihm am Ende, wenn es später hieß es war alles Soras Verdienst, dass die Ordnung zwischen den Welten bestand? Was für ein Sinn bestand eigentlich darin, diese Prüfung zu bestehen, wenn er niemals in der Lage sein wird seinen besten Freund aus der Finsternis zu befreien? Nein, aufgeben war jetzt keine Option. Denn aufgeben hieß eindeutig, dass er zu 100 % hinter der Organisation XIII und deren Zielen stand. Wütend auf sich selbst ballte er nun eine Hand zur Faust, ließ im gleichen Augenblick das Schlüsselschwert verschwinden und er schaffte es Axel in die Knie zu zwingen in dem er nun mit bloßen Händen kämpfte.
 

„Tse, was für ein Sturkopf“ brachte sein Niemand nun hervor, der sich nun aufrappelte, dabei kurz den Kopf schüttelte und kampfbereit Lea fixierte. „Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt“ meinte er nur leicht grinsend darauf als er in diesem Augenblick deutlich fühlen konnte, wie eine ihm nahestehende Person in unmittelbarer Nähe zu ihm war. ,Isa‘ schoß ihm der Gedanke gerade durch den Kopf, griff unbewaffnet seinen Niemand an und schaffte es diesmal ihn auf den Boden zu pinnen.
 

„Ich wollte so viele Freunde wie möglich haben um niemals vergessen zu werden, doch mein eigener Niemand vergisst kurzerhand die wichtigste Bande von allen“ sagte er nun zu Axel, blickte ihn dabei direkt in die Augen und erst da schien Lea an sich selbst zu verstehen was Isa und ihn im Grunde verband. Erst durch seinen Niemand war ihm bewusst geworden, welche wertvolle Bande er fast verloren hätte wäre er weiterhin innerhalb der Organisation XIII geblieben. „Isa“ hörte er Axel nur sagen, nickte dabei nun mit einem Lächeln, half diesem auf die Beine und in genau diesem Augenblick verschmolzen sie wieder zu einer Person.
 

,Lass ihn uns gemeinsam retten, Lea‘ hörte er geistig noch die einstige Nummer VIII der Organisation zu ihm sagen, schloß aufgrund des blendenden Lichts seine Augen und als er diese wieder öffnen konnte befand er sich vor dem steinernem Portal wieder. Vor ihm befanden sich Kairi und Ventus, die scheinbar vor ihm die Prüfung des Herzens bestanden haben.
 

„Sora?“ stellte er nur recht kurz die Frage an seine Freunde und ehe sie sich versehen konnten stolperte auch der Braunhaarige aus dem Portal heraus. „Wenn man vom Teufel spricht“ meinte Riku nur mit einem Lächeln darauf und Sora blickte mit einem schiefen Grinsen seine Freunde an. „Da ihr vier nun wieder unversehrt hier angelangt seid ist es sichtlich das Zeichen, dass es euch gelang die Prüfungen erfolgreich zu absolvieren“ vernahmen sie den alten Mann nun sagen, der seinen Stab kurz anhob und ehe sie sich versahen veränderte sich schlagartig das gesamte Aussehen der vier Freunde.
 

Er selbst trug eine beige Hose mit Schnallen versehen, dazu kombiniert ein schwarzes ärmelloses T-Shirt mit einem Phönixmotiv oben sowie eine Mischung aus Gilet und Kapuzenpulli die ebenfalls in schwarz gehalten waren. Das gesamte Outfit wurde durch schwarze Springerstiefel sowie einem schwarzweißem Halstuch als auch weißen Schweißbändern komplettiert auf denen jeweils das Emblem von Squad 6 als auch des Donnerclans zu sehen ist. Kairi war in einer eleganten cremefarbenen Robe gekleidet, worüber sie eine elfenbeinfarbene Weste und Handschuhe in der gleichen Farbe trug.
 

Ihr elegantes Outfit wurde durch sandfarbene Stiefel sowie einer meeresblauen Blütenspange vervollständigt, die sich in ihrem Haar befindet. Ventus‘ neues Outfit bestand aus einer dunkelgrauen Hose mit überkreuztem Gurt sowie einem schwarzen Shirt zu dem er ein weißes Hemd mit aufgedruckten Karomotiven am Kragen trägt. Selbt er trägt wie sein Freund Lea Schweißbänder und Stiefel um das Gesamtbild abzurunden. Soras aktuelles Outfit war eine optische Kombination aus dem früheren Outfits von Riku und Ventus, doch ein klein wenig war es auch an die Kleidung seiner allerersten Reise angelehnt.
 

„Nun, da ihr alle den Rang eines Meisters inne habt seid ihr in der Lage das Tor in die verlorenen Welten zu durchschreiten“ informiert sie nun der alte Mann, wobei sich durch einen leichten Schwenk des Stabes sich die Oberfläche des Portals sich nun zu verändern beginnt. „Jene, in der ihr den Schlüssel verstreut finden werdet um Kingdom Hearts zu regenerieren“ sagt dieser noch zu ihnen und ehrlich gesagt stand die Frage sichtlich in den Gesichtern der sechs Freunde geschrieben. Doch die Zeit drängt. Wenn sie hier noch weiter untätig verharren, wer weiß was Xehanort in der Lage ist in der Zwischenzeit zu erreichen.

the new sleeping Worlds: I

Merkwürdigerweise war er in der Burgstadt Alexandria verblieben. Auch wenn er die Königin dieses Reiches vor der nahenden Gefahr gewarnt und somit seine eigentliche Aufgabe erledigt hat, irgendetwas tief in seinem Inneren lässt ihn noch in dieser Stadt verweilen. Dabei hat er sich doch auf den Weg ins so genannte Königreich Burmecia gemacht. Jene Stadt, in der es ständig regnet. Jener Ort, der eine Art Erinnerungsfetzen für ihn bildet.
 

Sein kleiner gefiedeter Freund schlief und er selbst hockt am kleinen Balkon seiner jetzigen Unterkunft. Draußen scheint klar der zunehmende Mond und irgendwie besänftigt ihn dessen Anblick. Er weiß selbst nicht was es ist, doch er ist sichtlich ruhiger beim Anblick dieses Himmelskörpers. Nur noch diese eine Nacht würde er in Alexandria verweilen, dann würde er seine weitere Reise in dieser ihm unbekannten Welt fortsetzen.
 

~~*~~*~~*~~
 

Kaum hatte der alte Mann mit seinem Stab das Portal verändert schreiten Sora und seine Freunde durch dieses hindurch, ohne konkret zu wissen was sie auf der anderen Seite erwarten wird. Als er seine Augen öffnet stellt er kurzerhand fest, sie alle befinden sich in einem recht geräumigen Gumiship wieder. Riku hat kurzerhand die Kontrolle übernommen, während Ventus als Co-Pilot fungiert. „Steht schon ein konkretes Ziel an?“ will er nun wissen, wobei er die beiden direkt ansieht und Aqua deutet auf eine Karte, die sie so eben gefunden hat.
 

„So wie es aussieht gibt es sechs Welten, in denen überall ein Bruchstück zu diesem Schlüssel aufzufinden ist“

„Die Frage ist nur, welche suchen wir zuerst auf?“
 

kommt die Frage nun von Kairi an ihre Freunde gerichtet und nachdenklich blickt er die Orte an. Gaia. Cocoon. Midgar. Spira. Esthar. Sacred Moon Island. Alles Orte, von denen er bisher noch nie etwas zuvor etwas gehört hat.
 

„Also ich schlage vor die Insel zum Schluß aufzusuchen“

„Da bin ich ganz deiner Meinung, Sora“

„Hast du einen bestimmten Grund dafür?“

„Ich weiß nicht so recht, nur Gaia scheint vorerst einladender zu sein“
 

meint er nun mit den Händen hinter dem Kopf verschränkt und grinst dabei von Ohr zu Ohr. „Riku, Aqua; seid ihr ebenfalls dafür, dass wir zuerst Gaia ansteuern?“ fragt Ventus nun nach, wobei diese zustimmend nicken und erst jetzt fällt ihm am Rothaarigen auf, wie nachdenklich dieser wirkt.
 

„Stimmt etwas nicht, Lea?“

„Die Organisation war schon auf einer dieser Welten. Ich erinnere mich nur bruchstückhaft daran, nur weiß ich leider nicht mehr welche es war“

„Dann müssen wir umso vorsichtiger agieren, wenn dem der Fall ist“
 

kommt nun aus Aqua hervor und alle nicken einstimmig. Nur Lea scheint etwas nicht in Ruhe zu lassen und er wundert sich gerade was genau es ist.
 

„Da es sechs Welten sind sollte jeder von uns eine aufsuchen. Ich schlage vor, ihr überlasst Gaia mir“ kommt es nun umgehend aus dem Rotschopf hervor, wobei er ihn fragend ansieht. Was ist nur plötzlich mit diesem los? Seit seinem Kampf gegen Axel scheint ihn etwas sehr zu beschäftigen und die Neugier heraus zu finden was es ist steigt rapide in ihm an. „In einem Punkt hat er aber recht“ wirft Riku nun ein und ihm fällt auf, dass nur Kairi, Aqua und Ventus seine Ansicht teilen. Erstens wissen sie gar nichts über diese Welten und zweitens wissen sie ja auch nicht was für Gefahren dort auf sie lauern.
 

„Nun gut, dann werden Ven und ich Esthar aufsuchen“ sagt er nun kurzerhand, wobei dieser nickend zustimmt und gleichzeitig in die Runde schaut.
 

„Kairi und ich werden Midgar überprüfen“

„Dann nehme ich Cocoon als Ziel“
 

wirft Riku nun ein, womit nun geregelt ist, dass sie als Team die zwei noch verbliebenen Welten aufsuchen werden.
 

Gerade als sie den Raum erreichen, in denen die sechs neuen Welten schweben, ruht sein Blick auf Kairi. Ein Lächeln ruht auf ihren Lippen, denn offensichtlich weiß sie ganz genau was er so eben zu ihr sagen will. „Dann lasst uns Kingdom Hearts wieder im vollen Glanz erstrahlen und Xehanorts Pläne stoppen“ bringt er nun sichtlich motiviert hervor, wobei sie alle ihre Hände aufeinander legen und kurz darauf verlassen sie alle das Gumiship.
 

~~*~~*~~*~~
 

„Endlich bist du mal zu etwas Nütze“ bringt er leicht murrend hervor als ein rotoranger Vogel aus dem Nichts erscheint und kurzerhand seinen freien Fall stoppt. Dieser stimmt nur gleich einmal ein Lied an und er kann einfach nicht aufhören sich auf das zu fokusieren, dass ihm als Erinnerung an seine Zeit als Niemand tatsächlich geblieben ist.
 

Eine Stadt, in der es immer regnet. Enge dunkle Gassen. Er selbst gekleidet in die schwarze Robe der Organisation. Blaue Augen, die auf ihn gerichtet sind. Rasch beißt er auf seine Lippen allein bei dieser Erinnerung. Schon einmal hat ihn diese heimgesucht. Als er dabei war das Haus seines Kindheitsfreundes in Radient Garden aufzusuchen.
 

,Isa... wo bist du nur?‘ schießt ihm der Gedanke durch den Kopf, wobei er eine Hand zur Faust ballt und sich auf die Lippen beißt. Die Kraft, die nun in ihm ruht, würde sie tatsächlich ausreichen seinen Freund zu retten? Er hat ja schließlich nicht umsonst Meister Yen Sid darum angesucht ihn im Umgang mit dem Schlüsselschwert zu unterrichten.
 

Denn in erster Linie gilt es Isa aus Xehanorts Klauen zu befreien. Koste es, was es wolle. Selbst wenn er sein Leben dafür aufs Spiel setzen muss. So wie einst als Kinder. Er hat sich dazwischen geworfen nur um diesen zu beschützen. Um Isa umgehend die Möglichkeit zu bieten zu fliehen. Trotzdem war dieser geblieben und sie beide waren innerhalb der Organisation XIII gelandet. Doch warum eigentlich? Warum waren ausgerechnet sie beide erwählt worden?
 

Diese Frage würde er definitiv bei der nächsten Begegnung mit Xehanort diesem umgehend stellen. Erst jetzt stellt er fest, dass hier zum Großteil Nacht herrscht. Er wird auf einer Anhöhe abgesetzt, dann verschwindet der Vogel. Wenigstens hat er nicht mehr die schwarze Robe der Organisation an. Nur wohin soll er bitte zuerst hingehen? Na ja, ein Kompass wäre wenigstens hilfreich gewesen. Rein vom Bauchgefühl her entscheidet er sich jene Richtung einzuschlagen in der recht bald der Mond untergehen wird. Demnach muss das Westen sein. Soweit kennt er sich wenigstens mit den Himmelsrichtungen aus.
 

Während er also weiter in Richtung Westen marschiert und zwischendurch von den dort ansäßigen Monstern attackiert wird, muss Sora umgehend feststellen, dass er mit Ventus sich inmitten einer riesigen Salzwüste befindet. Gnadenlos brennt die Sonne auf sie herab und die lokalen Monster haben es ebenfalls in sich, während sie einen Weg raus aus dieser trostlosen Gegend suchen.
 

Aqua und Kairi hingegen befinden sich inmitten einer verwüsteten Stadt wieder. Ab und an stellen sie fest, dass einst hier Leute gelebt haben und das vor kurzem hier wohl ein Kampf statt gefunden hat. Riku hingegen ist auf einer riesigen Ebene gelandet, auf der es nur so von gigantischen Monstern wimmelt. Da er seine Kräfte einteilen will, weicht er diesen vorerst so gut es geht aus. In einer der vielen Schluchten kann er sich vorerst zurück ziehen und er versucht in Ruhe zu überlegen wie er weiter vorgehen soll als er plötzlich bemerkt wie eine in einem Umhang gekleidete Person sich ihm nähert.
 

Als er so weiter geht bemerkt er auf einmal eine Stadt und kurzerhand entschließt er sich dazu diese aufzusuchen. Überrascht wie er im Moment ist beobachtet er den Trubel inmitten der Straßen und innerlich fragt er sich, wo konkret er hier gelandet ist. So fern er sich an seine Heimat erinnern kann war es definitiv nicht so lebhaft wie in dieser Stadt hier. Die Kapuze über seine feuerroten Haare ziehend betritt er nun ein Haus, in welches einige besser gewandete Damen und Herren gerade eintreten. Seine Neugier ist vorerst geweckt als einige Gegenstände verkündet werden die in der heutigen Auktion erhaltbar sind. ,Eine Auktion? Das ist ja interessant‘ schießt ihm der Gedanke nun durch den Kopf, lehnt sich an eine der Säulen, schließt seine Augen und lauscht dem eifrigen Bieten der Anwesenden.
 

~~*~~*~~*~~
 

Kaum haben sie die große Salzwüste hinter sich gelassen finden Ven und er sich in einer gigantischen Stadt wieder. So viel Technologie an einem Ort hat er ehrlich gesagt noch nie zu Gesicht bekommen. Höchstens den Computerkomplex in Radiant Garden, der sich inmitten des Schlosses befindet und zur Zeit von Ienzo beaufsichtigt wird. Doch kaum das sie ein paar Schritte gegangen sind werden sie plötzlich von Soldaten umzingelt. Für einen Augenblick lang wissen beiden nicht, ob sie nun kämpfen sollen oder nicht als ein Mann sich ihnen nähert, der einen weißen Kittel trägt.
 

„Ihr sein hier, wegen Auftrag?“ fargt der komische Kauz sie, der beim genaueren Hinsehen eine recht merkwürdige Krause trägt. Bevor Sora aber was Falsches sagen kann stimmt Ventus rasch zu und bestätigt, dass sie deswegen hier sind. Den wahren Grund ihres Daseins würde ihnen wohl keiner glaubem. Ohne ein weiteres Wort selbst zu sagen folgen sie dem Mann, der sich ihnen als Professor Odyne vorstellt ins Innere des Gebäudes und Ven als auch Sora sehen ich mehrmals fragend an als dieser komische Kauz unaufhörlich von einem Problem mit der Hexe redet. So langsam beginnen sich die Beiden zu wundern in was konkret sie da hinein geraten sind und hoffen darauf, dass ihre Freunde in Sicherheit sind.
 

Inzwischen ist Riku mit Vanille in einer abgelegenen Siedlung, wo er von ihr als auch von Fang erfährt was hier Sache ist. „Also, wenn ich das richtig verstehe haben mysteriöse Gestalten in schwarz euer angestrebtes Umsiedlungsprogramm gestoppt?“ fragt er kurzerhand nach, worauf Vanille nur nickt und er hat nachdenklich die Arme verschränkt. Für ihn hört sich das ganz nach Xehanort und dessen Organisation XII an. Doch was genau sucht dieser hier? Was gibt es hier so spezielles, dass der alte Mann es unbedingt haben will? Bis er die Antwort dazu hat entschließt sich Riku kurzerhand dazu, Vanille und Fang dabei zu unterstützen die Stadt als auch einige ihrer dort befindlichen Freunde zu befreien.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  LisaKamishiro
2014-03-08T14:35:02+00:00 08.03.2014 15:35
Ich möchte dir eines sagen.
Deine FF ist sowas von genial!!!
Gestern Abend habe ich sie noch zuende gelesen und heute geradewegs nochmal.
Und jetzt schreibe ich mal ein Teil meiner Begeisterrung (die man nichtmal zusammenfassen kann)

Die ganze Zeit musste ich lachen, hab mit ihnen gelitten und hab alles genau so vor meinen Augen gesehen, als wäre ich genau da.
Würde ich selbst mitkämpfen.

Und als der Vogel bei Saix, ich mein Isa, erschinen ist, habe ich es gesehen. Hab mir ein wundervoles Bild im Kopf ausgemalt. Ein Phönix aus der Asche/Federn kommt empor.

Ich bitte dich. Schreib weiter. Diese Geschichte darf nicht ohne ein Ende beendet werden.
Sie ist so voll von Emotionen. Endet diese Geschichte, dann zerbricht alles wundervolle.
Von:  LisaKamishiro
2014-03-07T20:40:08+00:00 07.03.2014 21:40
Oh mein Gott ist das süß mit Isa und Lea.

Den Kuss in den veregneten Gassen.
Ich hab ihn vor mir gesehen.
Als wäre ich mit der Wand verbunden und sehe ihren Kuss.


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