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In tender Embassy of Love to thee

von

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Oh let me, true in love, but truly write

Heute wird sich alles ändern!", verkündete Naruto euphorisch, während er sich hinsetzte und seine Tasche auf den Tisch legte. Mit einem breiten Grinsen beugte er sich über diese und sah seinen Sitznachbarn erwartungsvoll an. Doch dieser reagierte nicht, schien ihn sogar vollkommen zu ignorieren, bis sich Naruto kurz räusperte. Er erntete einen genervten Blick aus den tiefschwarzen Augen, worauf ein erschöpftes Seufzen folgte. "Morgen...", grummelte Sasuke. Und auch wenn diese Begrüßung für Narutos Geschmack zu unterkühlt war, gab er sich mit ihr zufrieden. Immerhin hat er lange daran gearbeitet, überhaupt beachtet zu werden.

"Freust du dich denn gar nicht?", erkundigte sich Naruto, und Sasuke antwortete mir einem leicht fragenden Blick, ehe er sich wieder seinen Unterlagen widmete. Vor jeder einzelnen Stunde bereitete er sich vor.

"Na, wegen den Rosen – heute ist doch Valentinstag." klärte Naruto ihn auf.

"Und wieso sollte ich mich deswegen freuen, Idiot?", grollte Sasuke, und war alles andere als begeistert. Das "Idiot" überhörte Naruto großzügig, heute ließ er sich von Niemandem die Laune verderben. "Du bekommst doch immer einen Haufen Rosen. - Ich würde echt alles dafür geben auch so ein Glück bei den Mädchen zu haben.", erklärte Naruto seufzend. Und stellte sich vor wie es wäre, wenn er so vergöttert würde wie Sasuke. Ein absoluter Traum – und leider auch nicht mehr.

"Dummkopf, das heißt nicht, dass ich mich freuen muss – Du hast noch nie auch nur eine einzige Rose bekommen, und trotzdem strahlst du wie ein Honigkuchenpferd.", meinte Sasuke.

"Ja schon." Naruto setzte sich aufrechter hin, und lächelte noch etwas breiter. "Aber diesmal ist es anders."

"Wieso? Hast du dir etwa selber eine geschenkt?", fragte Sasuke, und ein schadenfrohes Grinsen umspielte seine Lippen.

"Natürlich nicht.", erklärte Naruto pikiert, und fügte ein beleidigtes: "Blödmann" an.

"Wieso sollte es dann anders sein?"

Naruto zuckte nur lässig mit den Schultern. "Keine Ahnung, ich habs im Urin.", erklärte er.

"Natürlich. Hast du ausnahmsweise auch den Test gut bestanden?", erkundigte sich Sasuke und wechselte so das Thema. "Wenn heute schond as unmögliche möglich werden soll."

"Bekommen wir den etwa wieder?" Naruto war leicht blass geworden.

Sasuke nickte. "Hat Orochimaru doch letzte Stunde gesagt." Naruto sank leicht in sich zusammen. "Wieso ausgerechnet am Valentinstag?", grummelte er. Sasuke sah ihn mit hochgezogenen Brauen an. "Wieso nicht? Es ist ein Tag, wie jeder andere." "Nein, ist es nicht! Es ist kein Tag, den man mit der Rückgabe eines Chemietest belastet. Es ist der Tag der Liebe, an dem Jeder den Mut aufbringt seine Liebe zu gestehen, denn heute wird sich niemand über die lustig machen, die zu ihren Gefühlen stehen. Es ist der Tag voller süßen und schönen, voll mit Herzen, Blumen und Pralinen, den man mit seinem Valentin bei einem romantischen Date verbringt..", erklärte Naruto ernst, und Sasuke schüttelte nur den Kopf.

"Und du verbringst in damit, mit mir den Test zu korrigieren. Wird bestimmt furchbar romantisch." Naruto machte eine wegwerfende Bewegung. "Ach was, heute Abend werde ich noch genug Zeit für meinen Valentin haben.", meinte er überzeugt.

"Und wer soll das sein?", erkundigte Sasuke sich nach einer Weile, in der Naruto schon dachte er würde nie fragen.

"Ich hoffe sehr es ist Sakura – Es muss einfach Sakura sein! Findest du nicht, auch, dass sie total süß ist, mit ihrer hohen Stirn? Und sie ist echt intelligent.", schwärmte Naruto.

"Tss,... wohl eher nervig.", grummelte Sasuke leise, und schien bei der Erwähnung seiner größten Vereherin leicht verstimmt. Nun war es an Naruto den Kopf zu schütteln, denn er verstand nicht, wie sich Sasuke so wenig aus den Mädchen ihrer Schule machen konnte. An jeder, und zwar wirklich jeder hatte er etwas auszusetzten. Die einen fand er nicht hübsch genug, die anderen zu still und wieder andere zu nervig. Er war jemand, der auch an der perfekten Frau noch etwas zu meckern fand, notfalls, dass sie zu perfekt war.

Das stetige gemurmel, dass den Raum bisher erfüllt hatte starb um sie herum ab. Naruto sah zur Tür und entdeckte Herrn Orochimaru, welcher einen Stapel Papier untern Arm trug und sie alle äußerst unzufrieden musterte. Mit einem boshaften Knall ließ er die Test auf seinen Tisch fallen, ehe er ohne umschweife mit seiner Standpauke und der Besprechung der Arbeit begann, während der Naruto immer weiter in seinem Stuhl zusammen sank. Er verstand nicht ein Wort.

Im Gegensaz zu Sasuke, welcher eifrig mitschrieb, und ab und zu sogar Fragen beantwortete oder Anmerkungen machte. Naruto konnte nur verzweifelt zu sehen, und das Beste hoffen.

"Keine Sorge, ich erklär dir alles heute Nachmittag – außer du willst mich wegen deinem Valentinsdate versetzen.", versprach Sasuke ihm und heiterte Naruto damit tatsächlich etwas auf.

"Keine Sorge, Freunde gehen vor.", entgegnete Naruto mit einem breiten Grinsen, und stupste Sasuke leicht an, ehe er sich gezwungener Maßen wieder dem Unterricht widmete.

Noch eine ganze halbe Stunde schrieb Orochimaru die Aufgaben der Arbeit und ihre Lösungen an die Tafel, ehe er dazu überging die Tests zu verteilen.

Naruto fühlte sich wie auf heißen Kohlen, er wollte wissen, ob die vielen Nachhilfestudnen etwas gebracht hatten. Er hatte soviel gelernt, das musste einfach etwas bewirkt haben. Auf der anderen Seite hatte er bei der Besprechung so gut wie gar nichts verstanden, was nicht verwunderlich war, denn bei Orochimaru verstand er nie etwas, es flößte ihm jedoch auch nicht gerade Mut ein. Mehrmals war Orochimaru an ihnen vorbei geschritten, ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen, doch nun blieb er vor Sasuke stehen, und reichte ihm einen Bogen, welcher mit fein, säuberlicher Schrift beschrieben war. Naruto konnte wenig rot erkennen, und das bisschen, was er sah, schienen Häkchen zu sein. Orochimaru kommentierte die Arbeit mit: "Sehr gut, Sasuke.", und schien sichtlich zufrieden mit seinem jungen Schüler zu sein. Sasuke war der einzige, den er zu mögen schien. Sasuke quittierte das Lob ganz cool, nur mit einem Kopfnicken, ehe er die letzte Seite aufschlug um sich seine Note anzusehen.

Nun war Naruto dran. Sein Herz raste vor Aufregung, vor Angst und Erleichterung. Wie auch immer es für ihn Ausging, gleich wäre es vorbei. Mit einem verächtlichen Blick und ohne einen Kommentar reichte Orochimaru ihm seine Arbeit. Naruto erkannte sie sofort an der klobigen Schrift, und den vielen Absätzen die durchgestrichen und neugeschrieben worden waren. Doch nun war das ganze mit einer ordentlichen Portion rot vermischt worden und sah noch übler aus.

"Und was hast du?", hörte er Sasuke fragen. Entschuldigend grinste er ihn an, und kratzte sich leicht am Hinterkopf. "Keine Ahnung, du?"

"13.", erwiederte Sasuke, und klang nicht so zufrieden mit sich, wie er hätte sein können.

"So immer. Gratuliere." Naruto meinte das ehrlich, Sasuke hatte die Eins verdient, auch wenn er ihn irgendwo darum beneidete.

"Schaust du heute nochmal nach, was du hast?", forderte Sasuke ihn auf und griff nach Narutos Arbeit, als dieser nicht sofort reagierte. "Hey!", protestierte er, doch Sasuke ignorierte es. Schnell überflog er die Arbeit, sah sie die Punkte an und gab sie Naruto wieder. "Ist doch Ok.", meinte er schließlich. "Zwar noch ausbaufähig, aber für dich schon wirklich gut, Dummkopf."

"Wirklich?" Naruto konnte es nicht glauben, und schaute gespannt nach. Sein Blick wanderte über die letzte Seite, die er bis unten vollgequetscht hatte, so dass es eine Weile dauerte bis er seine Note Fand. "Ja! Sieben Punkte!", rief er jubelnd aus und wurde von Orochimaru zur Ordnung gerufen. Doch das bemerkte er kaum. Freudig drückte er Sasuke an sich, denn ohne ihn hätte er das nie geschafft. Dann besah er sich noch mal ungläubig sein Ergebnis. Sieben Punkte, er konnt es nicht fassen. Das waren ganze vier Punkte mehr als sonst – ein Unterschied von zwei Noten. Damit würde er nun doch keinen Unterkurs mehr in Chemie bekommen, und definitiv zum ABI zugelassen werden. "Das müssen wir heute feiern.", meinte er grinsend zu seinem Freund.

"Und was ist mit dem Valentisndate?", zog Sasuke ihn auf.

"Da geh ich vorher hin – oder nein, besser danach, man weiß ja nie, was die Nacht so bringt.", antwortete Naruto vielsagend.

"Denk lieber daran, dass du Morgen Schule hast.", holte ihn Sasuke auf den Boden der Tatsachen zurück.

"Jaja, schon gut.", antwortete Naruto, während sie ihre Sachen packten, nachdem Orochimaru die letzten Test verteilt und das Ende der Stunde verkündet hatte. "Isst du heute wieder bei uns?", erkundigte sich Naruto bei Sasuke, während er sich seine Tasche über die Schulter warf.

"Wenn das Ok ist?"

"Na klar, Onkel Jiraiya freut sich immer, wenn du kommst.", erklärte Naruto lächelnd. "Also treffen wir uns nacher am Eingang?"

Sasuke nickte. "Können wir machen."

"Sehr gut. Dann bis nacher.", mit diesen Worten verabschiedete er sich, und machte sich auf den Weg zu seinem nächsten Kurs, welchen er nicht mit Sasuke zusammen hatte.
 

Schon vom weiten erkannte er Kiba und Shino, die am Ende des Flurs vor der Tür warteten. Hinata stand ebenfalls bei ihnen in der Nähe, doch Naruto bemerkte sie nicht weiter. Sie war so still und kleidete sich so unscheinbar, dass er sie einfach übersah.

"Hey!", mit einem breiten Grinsen gesellte er sich zu Kiba und Shino. Sie hatten ein zwei Kurse zusammen und im Laufe der Oberstufe waren sie zu Freunden geworden. Sie unternahmen öfter etwas gemeinsam am Wochenende, zusammen mit Shikamaru, Choji, Lee und manchmal auch Neji und Sai, doch diese hatten waren Nicht im selben Englisch Kurs wie sie. Der einzige, der nie mitkam war Sasuke, auch wenn Naruto ihn schon oft eingeladen hatte.

"Hab gehört ihr habt Chemie wieder.", wurde Naruto von Kiba mit einem leicht überlegenen Lächeln begrüßt. Eigentlich mochte Naruto ihn wirklich gerne, er war ein lockerer, lustiger Zeitgenosse, der seine Freiheit liebte und sich wenig aus gesellschaftlichen Konventionen machte. Das zeigte sich äußerlich an den roten, Fangzahn ähnlichen Tatoos auf seinen Wangen. Charakterlich erkannte man es daran, dass er seine Meinung offen rausposaunte, ob sie einem gefiel oder nicht, und auch ob man ihn fragte oder nicht. Jedoch hatte er auch etwas eingebildetes ansich, das Naruto störte, da es ihm so vor kam, als würde Kiba sich für etwas besseres halten. Doch dieses mal hätte er keine Gelegenheit sich über Narutos Note lustig zu machen. Mit einem selbstsicheren Lächeln bejahte Naruto die Frage erstmal und wartete auf die unvermeidlich folgende Nachfrage. Diese kam auch sogleich. Neugierig, und leicht überrascht von Narutos Sicherheit fragte Kiba: "Und?"

"Sieben Punkte.", antwortete Naruto stolz.

Kiba gab einen kurzen Pfiff von sich. "Nicht schlecht – zumindest für deine Verhältnisse." "Immerhin hast du bestanden.", gab Shino seinen Komentar dazu ab, ehe er sich scheinbar wieder aus dem Gespräch zurück zog. Er war ein stiller, manchmal fast unheimlicher Typ mit seinen schwarzen Kleidern und seinem meist durch Schal, Mütze und Sonnenbrille vermummten Gesicht. Aber Naruto wusste, dass er ein guter Kerl war – zumindest hatte er noch nie gegenteilige Erfahrungen mit ihm gemacht.

Hinara versuchte sich mit einem leisen und leicht gestotterten: "Das ist wirklich toll Naruto!", am Gespräch zu beteiligen, jedoch überhörte Naruto sie vollkommen, während er freudig mit seinem Erfolg angab: "Hey, das ist total Klasse, echt jetzt. Wenn ich mich weiter so verbesser werde ich noch zum Besten im Jahrgang!"

Kiba lachte. "Komm mal wieder runter. Das wird bestimmt nicht passieren." "Du bist doch nur neidisch!", warf Naruto ihm vor. "Ihr werdet es schon noch sehen." "Um der beste zu werden müsstest du ersteinmal Sasuke schlage.", warf Shino auf seine ruhige und bedachte Art ein. Das schien Naruto zunächst einen kleinen Dämpfer zu verpassen, aber er fing sich schnell wieder. "Irgendwann werde ich trotzdem der Beste von uns sein.", beschloss er, und fügte für sich hinzu, dass dies nicht in der Schule sein müsse.

"Dann wirst du ab jetzt nicht mehr den Unterricht stören?", fragte Kakashi. Naruto hatte gar nicht mitbekommen, wie ihr Lehrer gekommen war, doch das überspielte er sehr souverän mit der intelligenten Antwort: "Hä, wann störe ich denn den Unterricht?"

Kakashi antwortete, während er sein Buch wegsteckte: "Immer." Dann ging er an Naruto vorbei und schloss die Tür auf, um die Klasse einzulassen. Naruto versuchte die Vorwürfe von sich zu weisen, doch keiner hörte ihm mehr zu, während sich alle auf ihre Plätze begaben.

Naruto ließ sich auf seinem Platz zwischen Kiba und Hinata nieder, diese wurde wie immer rot, wenn er sich neben sie setzte, aber so wie immer bemerkte Naruto es auch dieses Mal nicht. Die beiden anderen kramten in ihren Taschen und zogen ihre Bücher hinaus, nur Naruto saß bewegungslos in der Mitte und schaute Kiba abwatend an.

"Hast du wieder dein Buch vergessen?", fragte Kiba ihn leicht genervt, als er seine Ausgabe von Shakespeares "What you will" auspackte. Naruto hörte auf in seiner Tasche zu suchen und nichte bestätigend. "Aber ich kann doch -", begann er und deutete auf Kibas gelbes Reclam, dieser zog es etwas aus Narutos Reichweite. "Vergiss es – lern endlich deine Sachen selbst mit zu bringen!"

"Aber wie soll ich dann heute mit arbeiten?", fuhr Naruto seinen Freund wütend an.

"Ist das mein Problem?"

Hinata öffnete den Mund, sie wollte Naruto anbieten bei ihr mit zu lesen, jedoch ließen ihr die beiden Streithähne keine Gelegenheit zu Wort zu kommen.

"Komm schon, Kiba!", bettelte Naruto und griff nach dem Buch. "Nur noch dieses mal." Kiba hielt Narutos Hand auf, wollte scheinbar immer noch nicht nachgeben. "Nein, denk einfach mal an dein Buch!" "Aber ich habe kein eigenes.", erklärte Naruto entschuldigend.

"Was soll das heißen – Wie willst du dann fürs ABI lernen?" "Onkel Jiraiya hat nen Gesamtwerk.", erklärte Naruto und versuchte erneut Kibas Buch in seine Nähe zu bringen." "Dann bring das mit!", verlangte Kiba.

"Geht nicht – er hats verliehen, oder so."

Kakashi warf den beiden einen misbilligenden Blick zu, ehe er die Klasse begrüßte: "Good Morning." Mit der mehrstimmigen Anwort: "Good Morning, Mr. Hatake.", begann die Unterrichtsstunde.

"Also gut, aber nur noch dieses eine mal.", knurrte Kiba und schob das Reclam in die Tischmitte, bevor ihr Streit den Unterricht wieder einmal störte.

Kashi hatte sein Kursheft vor sich liegen und überprüfte mit einem Blick durch die Klasse die Anwesenheit. "Weiß jemand, was mit Sakura ist?"

"Die verteillt gerade die Valentinsrosen für mit der Schülervertretung.", meldete sich Tenten zu Wort.

"Alles klar." Kakashi notierte sich kurz, dass sie für diese Stunde entschuldigt war. Dann packte er das Kursheft zur Seite und zog seine eigene Ausgabe von What you will hervor. "Nachdem wir nochmal über die einzelnen Hauptcharaktere gesprochen haben, fahren wir heute mit Feste und seinen Liedern fort. Wir fangen an mit: "O, mistress mine"."

Kiba schlug die Seiten 24/25 auf, auf welchen sich das erste Lied von Feste befand. Naruto überflog die Stelle kurz, und versuchte herauszufinden, welche Szene es gewesen ist – im Film. Den hat Naruto sogar ziemlich lustig gefunden, besonders die Verwechslung zwischen der als Junge verkleideten Viola und ihres Bruders am Ende. In dieser Szene jedoch unterhielt der Narr Feste die beiden Trunkenbolde Sir Andrew und Sir Toby bei einem ihrer Saufgelage mit einem Lied.

"Wer möchte beginnen?", fragte Kakashi leicht gelangweillt und schaute sich nach Meldungen um, jedoch meldeten sich nur die üblichen Verdächtigen freiwillig. "Hm... vielleicht jemand, der nicht ganz so oft dran ist. Hinata, würdest du bitte beginnen?"

Das schüchterne Mädchen wurde sofort knall rot, nickte jedoch, denn sie hatte keine andere Wahl, als der Aufforderung nachzukommen. Schon vor ein paar Wochen hatte Kakashi ihr mitgeteillt, dass sie sich mündlich mehr beteiligen müsse, damit sie seinen Kurs bestehen konnte. Hinata nahm also ihren ganzen Mut zusammen und begann so gut sie konnte vorzulesen: "O Mistress mine, where are you roaming?/ O, stay and hear; your true love's coming,/ That can sing both high and low:/ Trip no further, pretty sweeting;/ Journeys end in lovers meeting,/ Every wise man's son doth know./ What is love? 'Tis not hereafter;/ Present mirth hath present laughter;/ What's to come is still unsure:/ In delay there lies not plenty;/ Then, come kiss me, sweet and twenty,/ Youth's a stuff will not endure."

"Danke Hinata. Wer weiß noch die Funktion dieses Liedes?" Dieses mal nahm Kakshi einen freiwilligen dran.

"Das Lied ist eine Warunung, vorallem an das Publikum – Sir Tobi und Sir Andrew sind ja so wie immer betrunken und bekommen die Warnung nicht mit.", erklärte Tenten; " - Man solle sich verlieben so lange man jung ist und nicht zögern, seine Gelegenheiten zu ergreifen. Ansonsten verschwendet man seine Zeit und wenn man als ist hat man vielleicht seine Chance für immer verloren die Liebe wirklich zu erleben. Darum geht es Feste auch in seinem Gespräch mit Olivia als er zurückkehrt."

Kakashi nickte. "Sehr gut. Hat noch jemand-". In dem Moment klopfte es ander Tür.

"Die Rosen!", entfuhr es Naruto aufgeregt und er konnte nicht aufhören breit zu grinsen. Wie zur Bestätigung seiner Worte wurde die Tür geöffnet und Sakura betrat gefolgt von Ino den Raum, welche einen ganzen Karton Rosen trug. "Hey, wir wollen eben die Rosen verteilen.", verkündete Sakura lächelnd, und hielt die Karten demonstrativ hoch.

Naruto konnte nicht mehr still sitzen. Es war endlich soweit er würde eine Rose bekommen, das konnte er ein fühlen. Ganz genau verfolgte er Sakuras und Inos Bewegungen, wärhend sie durch die Klasse gingen und die Blumen verteilten.

"Hast du Sakura wieder welche geschickt?", fragte Kiba. Naruto nickte: "Klar.", betrachtete sich kurz seinen Kumpel, der die Bewegungen der Schülervertreterinnen genauso interesiert verfolgte wie Naruto. "Und wem hast du eine geschickt?", erkundigte sich Naruto verschlagen Grinsend.

"Niemand.", entgegnete Kiba abweisend.

"Ich hab dich gestern gesehen, wie du eine Blume bestellt hast.", mischte sich Shino ein und erntete einen bösen Blick.

"Also, wer ist es?", hakte Naruto erneut nach.

"Ich hab dir schon-", Ino kam in ihre Nähe und Kiba verstummte.

"Hinata für dich haben wir auch eine.", lächelnd gab Ino Hinata die Rose, die schwarzhaarige nahm sie verwirrt entgegen. "Danke.", nuschelte sie leise und betrachtete die rote Blume in ihrer Hand, ihr Gesicht nahm fast die selbe Farbe an, als sie aus den Augenwinkeln zu Naruto und den anderen sah.

"Heey Kiba! Also für wen ist sie denn nun?", Naruto fuchtelte vor dem Gesicht seinen Freundes herum, dieser schlug die Hände zur seite. "Jetzt hör endlich auf zu nerven."

"So ich glaube, das war's, oder?", fragte Ino an Sakura gewand, als sie die leten Rosen verteillte hatte. Sakura schaute kurz die Grusskarten durch und nickte. "Ja.... aus unserem Jahrgang fehlt nur noch Lee. Weiß jemand in welchem Raum er gerade hat?"

"Und was ist mit mir?", fragte Naruto entrüstet. Er ist sich so sicher gewesen, dass er dieses Jahr nicht leer ausgeht. Alle sahen ihn fragend an. Sakura warf Ino einen hilflosen Blick zu, doch diese zuckte nur mit den Schultern. "Tut uns leid Naruto. Also wo können wir Lee finden?"

"Lee hat erst zur fünften.", klärte Kiba die beiden Mädchen auf, die sich bedankten und ihren Weg fortführten.

Naruto blieb enttäuscht zurück. Es hatte doch alles anders werden sollen. Dieses Jahr, endlich. Stattdessen war es genauso wie in den letzten Jahren: Er glaubte, dass es sich alles änderte, war hoffnungsvoll und schwebte bereits auf Wolke sieben, weil er dachte, dass Sakura ihn endlich beachtete und ihm ein Zeichen ihrer heimlichen Liebe zukommen lässt, stattdessen ging er leer aus.
 

Bedrückt betrachtete Naruto die roten Rosen, die zusammen mit Essens- und Verpackungsresten den Boden der Mülltonne schmückten, ehe er die Überbleibsel seines Mittagessens hinzu warf. Wie viele zerbrochene Träume dort unten wohl lagen?

Naruto machte es würdig, dass es so viele Leute gab, die die Zuneigunsbekundungen nicht achteten und sie sogar mit Füßen traten. Es war für ihn unverständlich. Seiner Meinung nach mussten diese Gefühle erwiedert werden – und wieso sollten sie es nicht? Liebe, Zuneigung, Zärtlichkeit waren das schönste auf der ganzen Welt; ganz einfach.

"Hey, Naruto!" Breit grinsend und mit einer Hand winkend kam Lee durch den vorbeilaufenden Schülerstrom auf ihn zu. Mit seinem komplett grünen Outfit - bestehend aus einer Röhrenjeans und einem Rollkragenpullover - in Verbindung mit seinem schwarzen Topfhaarschnitt und den buschigen Augenbrauen, vorallem jedoch durch sein enthuisastisches Temperament stach er aus der Masse hervor wie ein bunter Hund. Narutos Blick fiel auf die Rose in seiner Hand, und er spürte den Stich der Eifersucht. "Hey, Lee. Du bist Sakura also schon begegnet.", bemerkte Naruto und zwang sich zu einem Lächeln.

Lee sah kurz zu der Rose und nickte. "Ja – Aber das ist nur eine Freundschaftsrose.", erklärte er, und fügte fragend hinzu: "Wo ist deine?"

"Naja,...", Naruto fuhr sich verlegen durch die Haare und setzte zu einem dümmlichen Lachen an. "Es gibt keine für mich."

Verwirrt sah Lee ihn an. "Aber die beiden suchen doch nach dir. Sa-", doch weiter kam er nicht.

"Echt jetzt? Heißt das, ich gehe doch nicht leer aus?", rief Naruto aufgeregt aus und konnte nicht mehr still stehen. "Wo sind sie gerade – Moment hat Sakura als nächstes nicht Bio?"

"Glaub schon. Aber eigentlich-", allerdings ließ Naruto ihn auch dieses mal nicht ausreden. Mit einem: "Bis morgen, Lee.", und ohne daran zu denken, dass Sakura heute nicht an ihrem Unterricht teilnimmt sprintete er davon, um die rosahaarige noch vor Stundenbeginn zu erwischen. Bei der alten Tsunade platzte sogar Naruto ungerne in den Unterricht herein.

Er sprintete zwischen den herumstehenden Schülern hindurch, und entschuldigte sich nur hastig, wenn er jemanden anrempelte. Auf der Treppe stürzte er fast hin, und hatte nicht mal mehr ein Danke für den Unbekannten, der ihn aufgefangen hatte. Rufe wie "Hey!", "Pass doch auf!" und "Was sollte das denn?" folgten ihm, doch das alles ging an ihm vorbei.

Schwer atment erreichte er den Bio-Raum. Noch war niemand da, doch das würde sich in den nächsten Minuten ändern, sobald das Klingeln das Pausenende verkündete. Bestimmt würde Sakura sogar etwas früher kommen, da war sie sehr genau. Hibbelig blieb Naruto vor dem Raum stehen und wartete.

Doch all seine Hartnäckigkeit brachte ihm nichts, Sakura war noch immer mit dem Verteilen der Valentinsgrüße in den niedrigeren Klassen beschäftigt und nahm nicht am Unterricht teil. Somit endete Narutos Aktion damit, dass er von einer wütenden Tsunade, unter Androhung einer Strafarbeit, verscheucht wurde und zudem zuspät zu seinem eigenen Mathekurs kam. Ibiki ließ ihn die Hausaufgabe an der Tafel vorrechnen, und Naruto hatte genauso viel Ahnung von Mathe wie von Chemie, entsprechend begeistert war Herr Morino von seinen Leistungen.

Den Rest der Stunde verbrachte Naruto auf seinem Sitz in der letzten Reihe mit Blick auf seine Uhr. Er zählte die Sekunden zum Stundenende und Schullschluss. Er wusste, dass Sakura jetzt ebenfalls Schluss hatte – die meisten hatten nach der sechsten schluss, also würde sie auch keine Rosen mehr verteilen. Naruto rechnete sich somit gute Chancen aus sie am Haupteingang abzufangen. Es war der schnellste Weg herunter vom Schullgelände und zu den Bussen. Jedoch musste er vor ihr dort ankommen – das Problem war, dass Tsunade gerne früher schluss machte, wohingegen Morino seine Stunden meist bis zum Ende ausnutzte.

Es war nun kurz vor dem Klingeln. An der Tafel wurde gerade die letzte Kuvendiskussion besprochen, doch Naruto konzentrierte sich nur darauf seine Sachen so leise wie möglich einzupacken um sofort losspringen zu können. Das Ding-Dang-Dong der Schulglocke erfüllt den Raum, doch Morino ließ sich davon nicht beeindrucken. Gelassen beendete er seine Erklärung und verkündete die Hausaufgaben, erst dann durften sie gehen.

Naruto sprintete förmlich zur Tür, Sakura hatte bestimmt schon lange Schluss – aber vielleicht wartete sie auf ihn. Immerhin suchte sie ihn um ihm die Rose zu geben. Ja, bestimmt tat sie eben dies. Naruto konnte sie schon vor seinem Geistigenauge sehen, während er sich an den letzten Nachzüglern vorbei quetschte. Ein leichtes Lächeln würde auf ihrem Gesicht liegen und ihre Wangen waren von einem leichten Rotschimmer überzogen, während sie ihm verlegen die Rose entgegenhielt und ihn fragte ober nicht ihr Valentin sein wollte, ganz leise, damit die anderen es nicht mitbekamen. Ein breites Grinsen lag auf Narutos Zügen und er konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Erwartungsvoll sah er sich um. Doch nirgendwo war auch nur der Hauch eines rosanen Haarschopfes zu sehen. Vielleicht sollte er noch einmal drinnen nachschauen?

"Ich bin hier, Dummkopf.", wurde er in seinen Gedankengängen von einer unnahbaren Stimme unterbrochen.

Sasuke lehnte lässig an der Wand, die Arme vor der Brust verschränkt, die schwarzen Augen auf Naruto gerichtet. Der blonde Querkopf hatte den anderen total vergessen. Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. "Wartest du schon lange?"

"Ein bisschen.", erwiderte Sasuke. Sein Blick wanderte kurz zur Seite, dann streckte er Naruto plötzliche eine Rose und einen Brief entgegen. "Hier, das soll ich dir geben."

"Von Sakura?", fragte Naruto aufgeregt und riss Sasuke Rose und Brief förmlich aus der Hand. Er gab Sasuke nicht mal die Gelegenheit zu antworten, denn sofort galt seine gesamte Aufmerksamkeit dem Brief in seiner Hand. In sehr feinen Lettern stand dort sein Name auf dem Umschlag. Mit zittrigen Händen öffnete er ihn und zog den kleinen Zettel heraus. Dieser war in der selben Schrift beschrieben wie der Umschlag. Naruto ließ seinen Blick über die Wörter gleiten, ließ sie auf sich wirken und ihn gefangen nehmen. Sie trafen ihn tief im Herzen mit ihrem ruhigen, beinahe melancholischen Rhythmus. Sie steckten voll Sehnsucht und Verlangen, dass es Naruto fast selbst schmerze. Und trotzdem waren sie noch voller Liebe und Glück.

Die letzten Worte las Naruto laut mit: "And so I did, true in love, and truly write." Er war noch immer gefangen von dem Gedicht. Er war absolut verliebt in die Worte, in die Gefühle, in die Dichterin. Er würde sie sofort suchen, und ihr sagen, dass er genauso fühlte. Immer wieder drehte er den Umschlag und den Brief um, aber wurde nicht fündig. "Er ist anonym!", rief Nauto bestürzt und drehte erneut den Brief in seiener Hand.

"Na und?", fragte Sasuke, schien sich nicht weiter für Narutos Liebesleben zu interessieren.

"Wie soll ich sie denn jetzt finden?", fragte Naruto niedergeschlagen.

Sasuke brachte genau das nötige Mitgefühl auf, als er sagte: "Gar nicht – wenn kein Name draufsteht, will der jenige auch nicht gefunden werden."

"Aber ich liebe sie! Und ich muss sie finden!", erklärte Naruto ihm – und für ihn war es so. Er war verliebt und er wurde geliebt, wieso sollte also noch etwas zwischen ihnen stehen?

Sasuke jedoch lachte nur. "Wegen einem Gedicht? Was wenn sie nicht dein Typ ist oder ihr gar nichts gemeinsam habt?", gab er zu bedenken.

"Das ist egal – wir lieben uns."

Sasuke schüttelte den Kopf. "Tss, du bist doch total verrückt."



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Noir10
2013-02-02T20:05:16+00:00 02.02.2013 21:05
Hach ich finde dies romantisch und bin schon gespannnt wann naru es rausfindet wer sein vallentienschatz ist!!
^^-^^

Von:  Sozl
2012-11-21T11:46:24+00:00 21.11.2012 12:46
Sehr unerwartetes Universum, aber gefällt mir.
Auch wenn ich Naruto in dieser Rolle noch tausend mal nerviger finde als im Original^^
Aber <3 Sasuke und <3 dass Sasuke und Naruto "bros" sind :D

Das Shōnen-Ai unter Genres gelistet ist macht mir allerdings große Sorgen, auch wenn gleichzeitig Hetero ein weiteres Genre ist...


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