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Jack the Krampus

2012
von

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Jack the Krampus, 2012

Jack der Krampus, 2012
 

Jack the Ripper, 1888 London.
 

Blut.

"I-ich weiß nicht!" Die Frau formte ihre Hände zu einer halben Kugel und schluchzte in diese hinein. Herr Beingang atmete schwer aus, er verhörte sie seit sie zu ihm gebracht wurde- drei Stunden und zwischen denen hatte er etliche Pausen für sie eingelegt.

Ein Opfer.

"Könnten sie das Ereignis schildern? Ich bitte sie, das ist wichtig", er riss sich zusammen um seine Wut nicht an ihr auszulassen. Sie war gestört, vom Ereignis versteht sich."E-es war so- schnell... Es stand da und dann- dann oh mein Gott!" Frau Shakhi weinte wieder, die Erinnerungen waren nicht sonderbar schön. Sie versuchte sich zu beruhigen, atmete langsam ein und langsam aus.

"Plötzlich, also es stand da, einfach so im Weg... als nächstes blitzte Silbernes auf, vielleicht auch Goldenes oder Bronzenes. Un-und dann war überall Blut!" Und um diese wenigen Information zu erfahren, saß Herr Beingang am Tisch bei ihr.

Sie war ein Opfer.

Ihr Mann starb bei einem abendlichen Spaziergang mit ihr. Auf dem Rückweg durch eine verlassene Straße tauchte eine Gestalt auf, stand in ihrem Weg und zögerte nicht den Mann mit mehreren Messerschwingen und Stichen umzubringen. Gestorben an Blutverlust. Die Gestalt kümmerte es nicht, dass die Frau des Opfers zusah und schrie. Traumatisiert wurde sie beim Anblick, erschreckend wenn nicht. Der Mörder wusste es, es war eine Strafe. Entweder für sie oder ihrem Mann, eines stand fest; die Opfer litten.

Nach dem Schrei vergingen wenige Sekunden, ein kleiner Moment, in der die Greueltaten nicht aufhörten. Der Mörder stach weiter auf den Mann ein, bis Schritte weit entfernt zu hören waren.

Die nächsten Zeugen erschienen und sahen den schrecklichen Anblick, wie ein Mensch verunstaltet am verbluten war. Obwohl ein Rettungswagen gerufen wurde, verstarb er noch vor Ort.

Herr Shakhi war der dritte Gefallene. Zum ersten Mal, hatte sich der Mörder vor jemand anderem als dem Sterbenden gezeigt. Der Täter wusste, dass man ihm auf dem Versen war. Die Taten wurden spontaner, weniger durchdachter, aber ebenso brutaler durchgeführt.

"Er hatte ein- eine Maske auf...", noch tief in Gedanken versunken und diesmal mit einer ruhigeren Stimme sprach sie nun weiter:

"Es war eine hässliche Maske, nichts Menschliches... ein Monster!" Herr Beingang hatte endlich ein wichtiges Detail erfahren können. Frau Shakhi war wie weggetreten und brachte einzelne Details raus, die wichtig für die Fahndung waren. Die Stunden hatten sich endlich für Herrn Beingang ausgezahlt. "... etwa 1,70 oder 1,80 groß", an ihren Armen bildeten sich schon eine Gänsehaut und sie weinte wieder Tränen, doch diesmal machte sie sich keine Mühe sie zu verstecken oder zu verwischen. Sie war am Ende angelangt. Die Nacht brach herein und er ließ sie in Ruhe, ließ sie nach Hause gehen, sich dort ausruhen, um am nächsten Tag zurück zu kommen und sie weiter zu befragen. Eine Pause war dringend nötig, für Herrn Beingang und Frau Shakih.
 

Schlagende Hände und üble Worte fielen, er sah die Schatten und konnte sich nur zusammenkauern. Auf Drohungen wurden anschließend Taten, der Schatten wurde größer und hatte sich ihm genähert. Er spürte sie, die Schläge, die allesamt Zeichen seiner angeblichen Liebe waren. Sie existierte natürlich nicht, denn die angebliche Fürsorge besorgte dem Kleinen nur Leid, Schmerz und Qual. Ein böser Junge war das, weil er seinen Vater belog, weil er seine Schwester beschütze, die eine missratene Tochter war. Beide hatten sich gefürchtet vor dem Schatten, wollten fliehen, doch konnten nicht. Begonnen hatte es, als der nie gewesene Vater eines Tages mit einer Maske nach Hause kam und die Mutter sie verlassen hatte. Der Schatten ließ es an ihnen aus, es schlug den Jungen, der Kleine wollte nicht, dass seine Schwester darunter litt. Sie sah mit an, es entstanden unzählige blaue Flecken und das Blutvergießen war nicht zu vermeiden. Die Maske kam jedes Jahr, kurz vor Weihnachten, wenn alle schon in Weihnachtsstimmung waren, sie erschien am Nikolaus. Es war natürlich auch der 6. Dezember, in dem die Geschwister die Aufmachung des Vaters sahen. Die Gestalt bestrafte den Jungen, schimpfte ihn aus, nein, er war kein guter Junge gewesen. Nicht in diesem, nicht im letzten und auch nicht im Jahr davor, er war es nie gewesen. Er war Schuld an der Trennung gewesen, sagte es. Und alles war eine Strafe, sein Sohn wusste es- der zerbrochene Tisch, das Glas auf dem Boden, die Wunden- er war an allem schuld. Kein Anderer, nur er, nur er ganz allein.
 

Am 6. Dezember hatte der erste Mord begannen, es schneite, Herr Beingang ging durch die kalten Straßen, seine Frau war das erste Opfer, sie war schwanger gewesen. Sie wurde erstochen und beraubt. Seine glückliche Zukunft ging mit einem Schlag den Bach runter und nun war es einzig allein die Rache, die ihn auf den Beinen hielt. Er wollte den Mörder fassen, umbringen- nach dem Gesetz nicht erlaubt, aber wer weiß, wenn es aus Notwehr war? Er sollte mindestens dreimal Lebenslänglich erhalten, das war das Mindeste. Ansonsten würde er dafür sorgen, dass die Hölle den Schuldigen empfangen würde. Ein Komissar mit Blutdurst, ohne Frau, ohne Kind und mit nur einem Ziel. Herr Beingang dachte noch darüber nach, wie es sein konnte, dass seine Frau betroffen war. Es wurde in Erwägung gezogen, dass sie jemanden gehabt haben könnte, der sie begraben sehen wollte. Doch Herr Beingang kannte keinem, sie war liebenswürdig gewesen. In seinen Augen, sehr subjektiv betrachtet, wohl angemerkt. Der Schnee fiel vom Himmel hinab, sein Atem konnte man in der Luft sehen und er starrte hinauf, er war traurig, dass er sein Kind nicht kennen lernen und mehr Zeit mit seiner Frau verbringen konnte. Seine Stimmung war im Keller und im war danach zu Mute sich einfach in das Bett zu legen und nie mehr aufzuwachen, doch für sie konnte er nicht aufgeben. Ganz leicht verspürte er einen Schlag auf seinen Hinterkopf, sein Kumpel stand da und lächelte bemitleidend. Er wollte ihn aufmuntern, er wusste um seine Umstände, denn er hatte ihn als den Ehemann verhören müssen. Leider wusste er nicht womit, aber Herr Beingang wusste es genügend zu schätzen. Sie gingen in die Wohnung. Der zweite Mord, so am Tatort zurückgelassen, zeigte keine Spuren von Gewalt, Einbruchsspuren oder anderes, das verdächtigt war. An der Wand, das Wort Krampus aus Blut gezeichnet und die Absperrbänder an der Eingangstür waren alles, was übrig blieb. Das Opfer wurde mit zwei Messerstichen getötet und das Blut zum malen verwendet.

Der zweite Mord wurde am 9. Dezember vollbracht, winzige drei Tage, die nach dem Tod seiner Frau vergingen. Am 12. Dezember hatte es schon Herrn Shakih getroffen, die Kriminal Polizei schloss nicht aus, dass weitere Morde folgen könnten.
 

20. Dezember

Vier Menschen, mit dem Baby waren es fünf, die durch den Psychopathen gefallen waren.

Der Mörder handelte unbedachter und brutaler, es bestand die Gefahr, dass es Gaukler gab, die es ihm nachmachten. Es war reines Glück, dass keiner auf die Idee kam es tatsächlich durchzuführen. Der Täter wurde sofort zum Serienmörder ernannt. Es war sehr zu bedauern, dass die Polizei keine Hinweise auf die mögliche Verbindung der Opfer fand. In der Stadt lebten zu viele Menschen, man konnte weder angeben, wer verdächtig war und wer ein mögliches Opfer war. Im schlimmsten Fall suchte sich der Mörder seine Opfer wahllos aus, nach dem Motto: Zur falschen Zeit am falschen Ort. Herr Beingang saß im Büro und dachte nach, noch ein Tag und die Quote für das nächste Opfer war nicht sehr gering. Bei Dämmerung oder in der Nacht, einen viel brutaleren Mord, evtl. mit mehr Menschen und Zeugen. Wenn nicht, dann in einer vereinsamten Straße, nachdem die Polizei so sehr auf die Schliche gekommen war. Die Kräfte der Polizei waren sehr begrenzt, besonders zur Weihnachtszeit wollten viele sich eine Auszeit nehmen und die Zeit mit der Familie verbringen.

In der Konferenz brachte ein Kollege die Idee ein, dass womöglich das Weihnachtsfest in der Innenstadt ein Tatort werden könnte. Kurz nach Sonnenuntergang war die Eröffnung. Eine Aufführung stand an, erwartet waren mehrere hundert Besucher. Sein Kumpel schlug die Idee vor mehr Polizisten Rundgänge machen zu lassen. Herr Beingang war das sehr einleuchtend und verrichtete sofort alle Vorkehrungen. Aber wer wusste, dass der Psychopat seine eigene Idee hatte?
 

Sein Plan war unveränderlich, er hatte seine Maske auf, die Menschen, die bestraft werden mussten, nahmen kein Ende. Er war der Richter, der Krampus, Nikolaus hatte eine Pause, jetzt war er dran. So viele Masken hatten die Menschen erstellt, nur um ihr Wahres nicht zu zeigen zu müssen, seid ehrlich. Wer versteckte sich nicht hinter irgendwas? Das Fest ging weiter, für ihn jedenfalls. Für Einige würde das der letzte Moment ihres Lebens werden, alle die sündigten mussten beseitigt werden. Der Krampus war da um zu strafen. Er fuhr weit weg von de Innenstadt, egal wie unbedacht die Taten aussahen, er hatte es geplant. Er begab sich in Richtung der Ghetto Gegend, dort würde der nächste Sträfling auf ihn warten.
 

Die Uhr tickte, es war kurz vor Mitternacht und noch nichts geschah. Die Polizisten mit den Sicherheitswesten liefen um den Platz und waren angespannt, da half auch kein Pöbeln. Um Mitternacht war der Tag vorbei und keiner wurde ermordet. Herr Beingang wurde verunsichert und überlegte nach, vielleicht gab es woanders noch eine Veranstaltung, es fiel ihm par tous keine ein.

Dann war es schon zehn Minuten nach Mitternacht und ein Theaterstück begann. Ein kleines Weihnachtsspiel war es, der Nikolaus erschien und hinter ihm der Knecht Ruprecht. Sein Anblick erleuchtete Herrn Beingang, die Gestalt, die Frau Shakhi beschrieb, eine Gestalt, hässlich wie ein Monster... Jemand der sündigte. Und wie ein Blitz schoss es ihm durch den Kopf, die Opfer mussten allesamt etwas gemeinsam haben. Er rannte zu seinem Auto um mit Vollgas zum Hauptquartier zu fahren. Er machte sich Gedanken, jeder musste etwas gemeinsames haben, der Mörder- er war sich sicher, ging nicht auf unschuldige los. Die Morde begannen am 6. Dezember, an dem Tag, in dem nicht nur der Nikolaus rumlief und die Leute beschenkte, sondern auch sein Gefolge, der strafte. Krampus, das war auch an der Wand gewesen! Aber was sollte seine Frau verbrochen haben? Sie war wie die reine Seele selbst. Er suchte nach Indizien, fand aber keine, er kaute an seinen Fingernägeln, dann suchte er nach Fällen, die eventuell am 6. Dezember geschahen. Viele Diebstähle, Unfälle, alles uninteressant und kein Faktor genügen um zu morden. Diebstahl als Grund für Mord? Nicht wenn es über Millionen war, aber die wenigen Euros waren es nicht wert.

Dann als seine Hoffnung kaum zu erkennen war, fiel ihm eine Akte ins Auge, das als Unfall gekennzeichnet war. Sei es durch die vielen Lücken oder der Name der Familie. Seine Aufmerksamkeit galt dem Fall vollkommen. Ein kleines Mädchen starb auf der Straße, weil die Mutter sie anstieß, es folgte eine Fahrerflucht. Dabei wurde jedoch gesagt, dass der Junge die Hand des Mädchens hielt und die Mutter sie Jahre zuvor schon verlassen hatte. Der Juge wies sehr viele Spuren des Missrauchs an, jedoch wurde keine Anzeige erstattet. Der Fahrer, ein vermeintlicher Freund des Vaters wollte die Familie nur besuchen. Das Kind war nach dem Papier gewalttätig und in seiner rebellischen Phase, mit wenigen sechs Jahren.

Die Informationen machten keinen Sinn und der Sohn war sein bester Freund Schlosser, Herr Beingang war skeptisch. Er musste die Situation weiterhin observieren, voreilige Schlüsse würden die harte Arbeit vieler Menschen zunichte machen.

Herr Beingang erhielt einen Anruf auf seinen Handy, das nächste Opfer wurde in der ärmsten Gegend der Stadt gefunden, dadurch erweitete sich das Gebiet des Krampus. Sie hatten nicht befürchtet, dass Krampus die Zeugin ermorden würde, sie hatte nichts verbrochen und bei der ersten Begegnung leben lassen. Als auch der letzte Tatort abgeschlossen wurde, musste Herr Beingang unbedingt noch etwas erfahren und machte einen Umweg ehe es nach Hause ging.

Er fuhr zum Hause des Herrn Schlosser Senior. Die Fahrt kam ihn endlos lang vor, der Schnee machte es nicht besser, es kostete viel Mühe die Straße zu erkennen und es war dunkel. Er kam an, nach einem gefühlten Tag und rannte zu den Apartments, er klingelte und klopfe. Gerade wollte er die Tür eintreten, da wurde die Tür mit großen Schwung aufgerissen.

"Wissen sie wie spät es ist?!" Herr Beingang sah ihn erschrocken an, er überlegte sich, ob er sich nicht vertan hatte, aber alles passte doch so perfekt zusammen. Der Mörder war noch nicht gefasst und dieser Fall war am selben Tag als wie die Morde des Krampus am 6. Dezember.

Nun war Herr Schlosser überrascht zu sehen, wie der etwas kleinere Mann seine Dienstmarke vorzeigte. Herr Beingang stattdessen wollte zumindest damit abschließen und eine Sache klären.

"Entschuldigen sie, Komissar Beingang", fing er an. "Ich habe einige Fragen an sie, könnte ich?" Herr Schlosser runzelte die Stirn und starrte ihn an, ein Zeichen für nein. Hinter seinem Rücken blitzte etwas auf. "Herr Schlosser, was halten sie hinter ihrem Rücken?"

Rasch antwortete dieser mit einer lauten Verneinung.

"Was denken sie wer sie sind?! Keiner hat das Recht dazu, verschwinden sie!" Schon war die Tür zu und Herr Beingang stand draußen. Er hatte keine Wahl, wenn er nun in das Haus wollte, brauchte einen Durchsuchungsbeschluss, doch den hatte er nicht. Den Mörder hatte er immer noch nicht gefasst und nachdem seine Enttäuschung wieder aufkam, fühlte er sich plötzlich müde. Er steig in das Auto ein, während der Fahrt dachte er an das verdächtige Verhalten des Seniors.

Er machte seine Wohnungstür auf, irgendetwas war anders und er spürte die Präsenz einer Person hinter sich. Als er dann die Person überwältigen wollte, wurde er selbst überrascht und mit den Armen fast hinterm Rücken gehalten. Das Licht ging schnell an, er sah wie seine Wohnung verziert mit Kleinigkeiten war, ein Tisch wurde in den Flur gerückt und sein Freund Schlosser Junior stand hinter ihm.

"Alles Gute, bist schon so alt dein Geburtstag zu vergessen was?" So müde Herr Beingang auch war, er lachte etwas, mit allem hatte er gerechnet, auch seinem Tod, aber eine kleine Feier war ausgeschlossen. "Mir ist nicht zum Feiern zu Mute", gab Herr Beingang zu erkennen. Der angesprochene nickte nur zum kleinen Tisch, es war eine winzige Torte, sodass beide sie aufessen konnten. Auf dem Rest des Tisches waren genügend Flaschen Bier für Beide da und andere Alkohole, die hart genug waren Herrn Beingang alles für eine Nacht vergessen zu lassen.
 

Neugier.

"Hast du Heiligabend was vor?" Beingangs Kumpel sah ihn an, antwortete nur mit einem Lächeln.

"Ja, ich treff' mich mit meinem Vater. Hatten uns nie richtig verstanden, aber wollen alles ein Ende bereiten. Wir wollen jetzt alles begraben und wieder eine Familie sein. Was ist mit dir?"

-"Mh, alleine feiern ist nicht sonderlich das Schönste... Werde mich einfach hinlegen wie jeden Abend auch."

"Dann komm zu mir, ich werde nicht lange bei meinem Vater bleiben", Herr Beingang hatte es nicht verdient alleine zu sein und deswegen lus. Beide waren ausgelaugt und für Weihnachten beurlaubt, eine ziemlich schlechte Idee, wenn man davon ausging, dass Krampus wieder schlagen würde. Sie waren auf Anruf bereit und angespannt, es war ein Countdown.
 

"Jack der Krampus mordet weiter! Polizei unfähig ihn zu fassen!" Ein langer Titel auf der ersten Seite mehrer Zeitungen. Es war immer wieder erstaunlich wie Reporter an solch detaillierten Informationen rankamen. Herr Beingang hatte selbst erst vor wenigen Tagen begriffen, dass sie Maske den Krampus darstellte, der Verrückte dachte wahrscheinlich wirklich, dass er es war und allen Recht dazu hatte zu morden. Die Opfer selbst hatten womöglich kleine Delikte begannen, aber den Tod hatten sie nicht auf diese Weise verdient. Seine Frau jedoch hatte keine kriminellen Hintergründe, er fragte sich noch, warum sie sterben musste. Jack der Krampus, so hatten die Polizisten ihn genannt. Heiligabend konnte seine letzte Tat gewesen sein, doch wollten alle, dass es keinen weiteren Mord gab. Sie mussten ihn fassen, aber die Patrouillen brachten alle nichts.
 

So viele Menschen hatte er das Leben genommen, seine Hände zitterten und das Messer glänzte immer noch, das Blut war schon lange abgewischt und entsorgt.

Am Heiligabend war es soweit, er wird bereit sein den Menschen mitzunehmen, der sein Leben zerstörte. Er lachte und packte das Messer in das Geschenk ein, bald, sehr bald war es soweit.

Maske.

Die Maske war da um seine Identität zu verstecken und er wusste es würde ihn schocken, wenn die Maske abgenommen wurde. Er war schlau, aber einfach reinzulegen. Er war nun am anderen Ende der Stadt angelangt. Er nahm die Schlüssel hervor und schloss die Tür auf, es war zu Hause angekommen und die Vorbereitungen lange getroffen. Er hatte genug Zeit für seinen Spaß- es war zu spät für einen Rückzug. Er würde alles auf die Karte setzen und sei es um sein Leben. Er würde sich sogar selbst stellen, denn das letzte Opfer würde ihn zufrieden stellen, es wusste bereits, dass sein innerer Krampus nur zu seinem letzten Opfer wollte.
 

An der Zeit.

"Mein Sohn!" Herr Schlosser umarmte seinen Jungen, lächelte verkrampft, bat ihn rein und trank mit seinem Sohn ein paar Gläser Wein. Schlosser Junior verzichtete auf den Alkohol, da er zu jeder Zeit gerufen werden konnte, entspannen konnte er sich kaum eine Sekunde.

Eine Stunde hatte er nun Zeit mit seinem Vater alles zu klären, dann würde Herr Beingang zu Hause bei ihm ankommen, aber bis es soweit war, redeten sich Vater und Sohn aus.

Der Vater sagte zwar, dass es ihm Leid tat, dass er ihn als Kind geschlagen hatte, er konnte die derzeitige Situation einfach nicht verkraften und seine Trunkenheit ließ ihn alles vergessen.

Es war ein schöner Moment um die Geschenke auszutauschen und so überreichte Junior seinem Vater ein Geschenk, "es wird alles vergessen und vergeben, wenn der Tag heute endet", es blitze ein Messer hervor.

"Warum ein Messer?" Herr Schlosser sah seinen Jungen an.

"Es ist ein Geschenk für Mutter, und für unsere Kleine. Sie werden ruhen können, endlich, nach zwanzig Jahren. Ich kann dir nicht verzeihen." Eine Pause wurde eingelegt, bevor er weiter sprach. "Hast du mir das nicht gelehrt? Krampus straft die Bösen."
 

Herr Beingang stand vor der Tür, doch waren die Lichter erloschen und Dunkelheit erwartete ihm. Er klopfte und klingelte, es blieb still. Er wartete noch einige Minuten, bis ihn dann eine Nachricht per Handy erreichte.

"Ich werde nicht mehr zurück kommen. Meine Tat ist beendet. Jack Schlosser- alias Krampus."

Dann wurde es klar. Er wollte Rache, seine Mutter und Schwester starben beide, vielleicht nicht durch ihn, sondern durch den Vater. Sein Freund wollte den eigenen Vater umbringen, sah in anderen auch Sünder, aus welchen Gründen auch immer. Herr Beingang war sauer und kochte vor Wut, er konnte nicht begreifen, wie sein Freund seine Frau umbringen konnte. Es machte alles Sinn, ja, alles. Deswegen hatte er vorgeschlagen, dass man das Fest beobachten sollte. Alles, damit er in Ruhe zum richtigen Tatort gehen konnte, es war auch nicht weit vom Tatort zu sich nach Hause, weswegen es Herrn Schlosser Junior ermöglichte eine kleine Feier vorzubereiten, er hatte den Hausschlüssel. Herr Beingang realisierte, dass der Vater in Gefahr war, denn sein einst gewesener Freund sagte er wolle alles beenden, er wolle alles begraben. Und wahrscheinlich war es schon zu spät für ihn. Sofort hatte Herr Beingang das Sonderkommando gerufen und machte sich auf den Weg zu Herrn Schlosser Wohnung.
 

Blut.

Eine halbe Stunde lag der Vater am Boden.

"Ich werde jetzt einfach alles beenden, dann hört das Leid auf." Augenblicklich stach der Sohn ein zweites Mal auf ihn ein, er merkte wie tief das Messer in ihm war und dann zog sein Sohn es heraus.

Das Opfer.

Der gelbliche Teppich färbte sich tief rot, schweres Atmen war zu hören. Und wieder fühlte der Sohn mit seiner Hand, wie das Messer das Fleisch durchdrang, seinen Tod hatte er bereits vor Augen. Sein Vater konnte nicht mehr denken und war dabei das Bewusstsein zu verlieren.

Vier Messerwunden zierten den Mann am Boden, alle bluteten stark und damit er nicht einen Laut von sich geben konnte, füllte der Sohn ihm den Mund mit Stoff.

Seit Minuten sah Jack Schlosser dabei zu, wie sein Vater langsam dem Tod begegnete, dann klingelte es. Herr Beingang war gekommen und hatte Verstärkung gerufen, jedoch wollte Jack sich nicht mehr wehren. Er hatte seinen Vater und alle anderen zur Hölle geschickt, die für den Tod seiner Schwester verantwortlich waren. Auch Frau Beingang hatte dabei geholfen die Tat des Vaters zu verdeckten, sie verarbeitete Details und löschte wichtige Informationen.

Die Männer stürmten rein, das Zimmer war noch dämmrig beleuchtet, Jack saß auf dem Sofa und sah seinem Vater dabei zu, wie er sich nicht mehr rührte. Auch als er den Raum verließ wand er den Blick nicht ab, ganz leicht spürte er eine kleine Menge an Reue, seine Freundschaft war verloren und seine Familie unantastbar. Anscheined hatte der Krampus mit seiner letzten Tat gedacht, dass er frieden finden würde. Doch in seinem Kopf, der nicht mehr zwischen Traum und Realität unterscheiden konnte, gab es keine Logik. Er hatte gestehen wollen und trotzdem töten müssen, seine noch anwesende Moral zu der Zeit kam einfach zu schnell durch, sodass die SMS die Rettung war.
 

Stillstand und Koma.

Herr Beingang stand die ganze Zeit neben Herrn Schlosser, der um sein Leben zu kämpfen schien.

Er schaute hinaus, bald war Neujahr und der Schnee fiel auf den Boden herab, es war kalt genug stehen zu bleiben. Draußen war es zum Kontrast des Krankenhauses sehr still, es gab kaum Menschen, die vorbeigingen. Er dachte sich, dass er früher hätte da sein sollen. Wäre er das gewesen, läge er nicht schon seit Tagen im Bett. Das letzte Opfer von Jack the Krampus durfte nicht sterben, das würde er dem Mörder nicht gönnen. Nicht für seine Frau, auch wenn sie was schlechtes Tat, doch wer hatte nicht etwas zu verbergen?

Bevor er das Zimmer verließ, blickte er nochmal zurück, man hörte nur die Geräte, die dem Mann am Leben hielten. Doch niemand wusste, dass auch dieser schon lange aufgegeben hatte zu leben, denn er hatte angefangen seine Taten aus vollem Herzen zu bereuen, bevor Jack the Krampus kam.
 

Kapitel END



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kunoichi
2012-12-15T19:52:33+00:00 15.12.2012 20:52
Oha, das war ja mal ein nervenaufreibender OS zu Nikolaus! xD Die Spannung ist dir in jedem Fall gelungen!
An einigen Stellen fand ich die Geschichte allerdings sehr verwirrend geschrieben und ich konnte nicht mehr ganz folgen. Besonders weil du manchmal die Orte so unglaublich schnell gewechselt hast.
Ich fand es auch schade, dass der Mörder sozusagen ein Geständnis per SMS abgelegt hat und dem Kommissar dadurch dann alles klar wurde. Das hätte man vielleicht noch eleganter lösen können, vielleicht indem er ihn auf frischer Tat ertappt oder so. xD Und hieß der Täter mit Vornamen wirklich Jack oder hat er sich nur so genannt, weil die Zeitung das geschrieben hat? Das wäre nämlich sonst ein sehr unwahrscheinlicher Zufall.
Ansonsten war es mal sehr erfrischend einen Krimi zu lesen. ^^ Lies aber ruhig noch mal über die Story drüber und versuch sie so zu verstehen, als würdest du sie nicht kennen.
Lg, Kunoichi


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