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Screw this, we're out

von

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Die Hauptstadt ohne Namen, die größte Stadt der Union. Die Union war nicht mehr als ein loser Bund von Territorien mit eigener Regierung die scheinheilig unter einen für Lebenszeit gewählten Vertreter buckelten, lebenslang bedeutete an der Spitze der Union für ein Jahr oder auch schneller wenn jemand das Geld für einen guten Attentäter zahlen konnte.

Die einzige Besonderheit der Hauptstadt war die Blutstraße oder wie sie liebevoll von der Bevölkerung wegen ihrer Form genannt wurde der Kriegshammer.

Auf ihr gingen die zum Tode verurteilten und konnten vor dem Richtblock noch einen letzten Blick auf die Freiheit erhaschen.

„Ihr armen Sünder nennt mir eure Namen damit ich für euch beten kann!“

„Leck mich Kuttenträger.“

Alle drei Gefangenen der Exekutionstruppe Neun begannen zu lachen während der Priester entnervt seufzte.

„Nennt mir eure Namen und ich werde bei den Göttern dafür beten das sie eure Sünden vergeben und euch in das ew…“

„Weißt du das du Frauenkleider trägst?“

Wieder lautes Gelächter von den drei Männern, der Priester hingegen lächelte diesmal denn sie waren an der Kreuzung angekommen. Links entlang konnte man den Henkersblock und die hungrige Meute sehen die unbedingt noch drei weitere Köpfe rollen sehen wollte.

In der Mitte der Kreuzung wartete ein Soldat der eine Liste in der Hand hielt.

„Gruppe Neun?“

Ein Gefangener bohrte in der Nase, einer versuchte sich unauffällig am Hintern zu kratzen und der Dritte versuchte so zu wirken als ob ihn das alles nichts anginge.

Auf ein Nicken des Priesters hin sah der Soldat noch mal auf seine Liste „Okay alle nach rechts und Ihr Priester holt die nächste Gruppe ab die euch zugeteilt ist.“

Die drei Gefangenen brauchten einen Moment um zu realisieren das hier nicht alles wie geplant ablief, zum einen hatten sie jetzt keinen Priester mehr über den sie sich lustig machen konnten zum anderen waren bei allen noch die Köpfe an den dafür vorgesehenen Stellen und würden es vorerst auch bleiben.

Auf Drängen des Soldaten begaben sich also alle drei mit einem Schulterzucken und einem leicht verwirrten Gesichtsausdruck die Gasse rechts entlang.

Am Ende der Gasse erwartete sie eine etwas ältere Dame und ein Dutzend Soldaten.

„Wenn uns die Alte den Kopf abschlägt sind wir aber morgen auch noch nicht kopflos…“

„Weißt du wer die alte Schachtel ist?“

„Ist dir aufgefallen das ich eine dunklere Haut habe als ihr zwei? Glaubst du ich kenn eure verdammten Adligen? Wer ist sie denn?“

„Keinen blassen Dunst…“

Der dritte Gefangene räusperte sich und fiel vor der Frau auf die Knie.

„Das ist eure Regentin ihr Idioten kniet gefälligst.“

Die Regentin lächelte milde und sah den knienden Gefangenen an „Ihr müsst der Rebell sein, Nathan war der Name oder?“

„Ja meine Regentin auch wenn ich den Ausdruck edler Streiter für die Freiheit bevorzuge.“

Der übrig gebliebene hellere Gefangene fing an zu lachen „Klar und ich würde gerne edler Beglücker von Frauen genannt werden trotzdem hab ich die Tochter des Lords gefickt und wurde als Hochverräter angeklagt.“

„Man hat mich vor euch gewarnt ihr müsst der Gefangene aus den nördlichen Regionen sein, Cailean?“

Cailean seufzte und kratzte sich am Hintern „Jaja, rückständiger Ort, seid wann ist das Schwängern von Töchtern strafbar? Ich meine gut es hätte nicht die verheiratete sein müssen… und nicht die meines Lords… aber ihr Gemahl hat halt den Kürzeren gezogen“

Benigno beugte leicht das Knie „Ich bevorzuge es mich selbst vorzustellen, Benigno Attentäter der Nacht.“

Bedächtig neigte die Regentin den Kopf und nickte dem Mann zu ihrer Rechten zu, der aus dem Schatten trat und sich immer noch hinter einer Kapuze und einen langen Mantel verbarg.

„Meine edlen Herrn wer ich bin oder wie mein Name lautet tut nichts zur Sache. Für euch ist wichtig das ich Magier bin und ihr euch nicht mehr als zehn Schritte voneinander entfernen dürft bis euer Auftrag ausgeführt ist.“

Cailean lachte „Oder was?“

„Euer Kopf wird explodieren edler Herr.“

„Nett…“
 

„Meine Regentin glaubt Ihr wirklich das drei… Abtrünnige die richtige Wahl waren?“

„Selbstverständlich mein Lieber. Entweder löst sich ein großes oder drei kleine Probleme.“

„Immer diese Einsparungen im Rechtswesen…“
 

„Also im Großen und Ganzen sollen wir den Lord von…“

„Du hast seine verfickte Tochter geschwängert merk dir wenigstens wenn du umbringen sollst!“

„Sagt der erfolglose Rebell.“

„Leck mich wenigstens mach ich was mit meinen Leben im Gegensatz zu…“

Benigno räusperte sich und deutete auf die Karte die er vor sich ausgebreitet hatte „Ich glaube wir haben uns verlaufen.“

Cailean seufzte „Nein. Siehst du den Hügel hier…“, die Karte protestierte kurz und zeigte nun ein Loch anstelle eines Hügels, „also hier ist eine Waffenkammer.“

„Wer legt hier eine Waffenkammer an.“, Nathan fuchtelte mit seinen Armen wild in der Luft rum „ich meine euer Lord ist ja…“

„Rebellen. Geheimes Waffenlager.“

„…Ja ein geheimes Waffenlager hier macht Sinn.“

Leise knackte das Holz im Feuer während alle für einen Moment still waren. Cailean lehnte sich gegen den Baum, Nathan lies auf den Hintern fallen und Benigno grübelte immer noch über der Karte.

Neben Cailean tauchte aus dem Wald ein lächelnder Mann auf dem kurz darauf weitere ähnlich gekleidete Männer aus allen Himmelsrichtungen folgten alle bereits mit Waffen in den Hängen.

Auf einen Blick von Nathan antwortete Benigno „Sechs vielleicht Sieben. Plus Leuten die noch im Wald sein könnten.“

Leise applaudierte der Mann neben Cailean „Acht um genau zu sein mit mir. Keine Schützen im Wald aber ich glaube das wir einen südländischen Adligen, seinen Beschützer aus dem Norden und seinen Lustknaben von der Insel auch so überwältigen.“

„Beschützer?“

„Lustknabe?“

„Adlig?“

Alle drei brachen gleichzeitig in Lachen aus.

„Nun warum sagt ihr mir dann nicht wer ihr seid. Oder ich töte euch und gebe einen Scheiß darauf wer ihr seid.“, er zog sein Schwert, „Aber der Vollständigkeit halber mein Name ist Erik der blutige Zehner.“

„Warum Zehner?“

Cailean grinste „Weil sie ihm den elften Finger abgeschnitten haben.“

Erik klopfte ihm auf die Schulter „Ahh ein Freund der Gasthäuser dieser Gegend. Leider kennst du die falsche Variante der Geschichte.“

„Naja ich war auch immer in den guten Gasthäusern.“

Die anderen Männer hoben nochmals zur Drohung ihre Waffen und versperrten Nathan und Benigno den Fluchtweg.

„Weißt du mein Freund ich mag deinen Humor. Schade nur das du ein blödes Arschloch bist das sein Maul nicht halten kann.“

Erik griff langsam zu seinen Gürtel und zog ein Messer „Aber weil ich deinen Humor mag töte ich dich schnell.“

Cailean ahmte mit seiner Hand die Mundbewegung des Räubers nach und als dieser davon kurz abgelenkt war rammte er ihm die Faust gegen das Kinn.

Aus seinen Schuh zog Benigno einen Dolch und warf ihn zielgenau in die Kehle des am weitesten entfernten Räubers „Meine Herrn darf ich vorstellen Giulia meine getraue Gefährtin und ne verdammt scharfe Lady wenn ich das sagen darf.“

Während sich Cailean zu seinen Begleitern gesellte waren alle Augen auf Nathan gerichtet der bisher noch nichts gemacht hat, der jedoch zuckte nur mit den Schultern „Ich bin leider mehr ein Redner als ein Mann der Tat, außerdem trage ich eine Streitaxt in den Kampf… ach Bertl ich vermisse dich.“

„Deine Streitaxt heißt Bertl?“, Cailean legte Nathan die Hand auf die Schulter und verkniff sich ein Lachen.

„Ja und wenn wir mal bei mir sind stell ich sie dir gerne vor.“, Nathan räusperte sich kurz „Aber um auf eben zurückzukommen meine edlen Herrn ihr mögt Räuber sein, eventuell gute sogar da ihr einen namhaften Mann… Eunuchen bei euch habt aber wir sind die gefährlichsten Raubtiere im Wald verstanden?“

Leise tropfte das Blut von Eriks Nase während er sich am Baum abstützte „Ja und ich will eure Köpfe über meinen Kamin.“

„Hol sie dir doch.“

Bis auf Erik stürmten die verbleibenden Räuber auf die kleine Lichtung. Cailean sah sich, wie Benigno und Nathan, zwei Gegenern gegenüber die ihn schnell von der Truppe trennen wollten. Der erste Räuber griff Cailean mit einer Axt an. Er wich dem ersten Angriff aus und brachte sich gleichzeitg in eine Position von der aus der zweite Angreifer nicht sofort zu ihm gelangen konnte. Beim zweiten Angriff bewegte Cailean sich näher an den Gegner und konnte die Axt mit einen schnellen Griff an den Stiehl festhalten. Nach einen kurzen Gerangel fand die Axt ein neues Zuhause im Kopf des Räubers während der Andere schon hinter Cailean am Boden lag und wohl um einige Zähne ärmer war.

„Hey hattest du den mit der Axt?“

„Ja hatte einer von deinen ein Schwert?“

„Nein, beide nur so eine Art Keule… also mehr ein Ast.“

Etwa acht Schritte entfernt hockte Benigno auf zwei weiteren Räubern während Erik aus der Nase blutend einige Schritte entfernt an einem Baum lehnte „Ähh ich glaube der ganz unten hat ein Schwert.“, Benigno tätschelte dem untersten den Kopf „Hast du doch oder mein Großer.“

Cailean beugte sich runter und nahm das Schwert in die Hand „Was ist das für ein Scheißding… aber danke ich schätze den Gedanken Großer.“

„Hey Cai kann ich die Axt haben?“

„Ja klar aber du ziehst sie aus dem Kopf.“

„Ja Ja…“
 

„Sind wir schon da?“

„Zum hundertsten Mal halt die Fresse oder ich schneid dir den Kopf ab.“

„Mit dem Schwert?“

„Dann schlag ich ihn dir ein.“

Cailean schaute kurz von der Karte auf und versuchte einzuschätzen ob er wohl schneller wäre als Giulia die gefährlich glänzend immer wieder in die Luft geworfen und aufgefangen wurde.

Unterdessen beschwerte sich Nathan wie schon die gesamte letzte Meile über die Unausgewogenheit seiner neu erworbenen Axt und wie sehr er seine Bertl vermisst.

„Sind wir schon…“ „JA.“ Als Benigno ihn leicht verwundert anstarrte schätze Cailean nochmals seine Chancen ein schneller als Giulia zu sein.

„Und wo ist jetzt das Rebellenversteck.“

„Meine Damen nicht so schnell ich muss euch vorher noch belehren.“

Nach einen kurzen räuspern fuhr Cailean fort „Also mehr warnen als belehren, wir haben die Kammer damals von den hiesigen Zwergen, nein ich habe keine verfickte Ahnung wo die Stumpen herkamen, mit Blut übernommen.“

Unwissende Blicken und leises Kopf kratzen nötigten Cailean fortzufahren „Zwergenfluch. Gibt’s so was bei euch im warmen Süden nicht?“
 

Die meisten denken bei dem Wort Zwergenfluch an kleine bärtige Männer die mit Bierkrügen um sich werfen und das Gegenüber als Sohn einer im Prostitutionsgewerbe Angestellten Dame, oder so ähnlich, bezeichneten.

Tatsächlich war es aber etwas Älteres und tief in der Mythologie der kleinen Wesen verwurzeltes Phänomen das solange die Zwerge noch die Schmieden der Länder beherrschten nur als Gerüchte aufkam, vor allen da niemand bis zu den Zwergenstädten und Schatzkammern vordringen konnte.

Als die Union aufkam und alles was nicht runde Ohren und Körpergrößen über 1,40 aufweisen konnte gejagt und getötet wurde zogen sich die Zwerge immer weiter in den Norden aus dem sie ursprünglich kamen zurück. Die Union folgte ihnen Stadt um Stadt, Burg um Burg. Aber nie konnte jemand eine der sagenumwobenen Schatzkammern der Zwerge finden.

Darum waren die zwei der Verfluchten die diese Kammer nicht kannten umso sprachloser.

Die Kammer betrat man durch einen zuerst engen aber für größere Wesen als Zwerge gebauten Gang der sich kurz vor der Kammer verbreitete sodass genug Platz für ein Tor durch das locker zehn aufeinander stehende Zwerge durchgehen und dabei noch weitere Zwanzig um sie herum tanzen konnten.

Benigno der sich sichtlich unwohl fühlte fragte mit einem ängstlichen Blick Richtung Ausgang „Also dieser Ähmm Fluch was bewirkt der?“

„Das Leben eines Nordmanns.“

„Ja das heißt?“

„Tod im Kampf. Blut dein Leben lang.“

„Also wie bis jetzt auch?“

„Ja.“

„Was für ein Beschiss…“

Tatsächlich hatte die Union festgestellt, dass diese Flüche in unterschiedlichsten Arten und Ausprägungen auftreten konnten. Von den ungefährlichen die Wachsen von Bärten verhinderten bis zu den normalen die den Tod versprachen bis zu dem einen in einer kleinen Mine etwas westlich von Caileans Geburtsort die einen den Rest des Lebens von gigantischen Schmetterlingen verfolgen lässt bis man wahnsinnig wird und den Freitod wählt. Der Rekord liegt bei fünf Tagen.

Unter den Zwergenflüchen nahmen die Blutflüche noch einen besonderen Rang ein. Nach den Tagen der Jagd gab es auf dem gesamten Gebiet der Union nur noch einige wenige Zwergenenklaven. Jede deren Reichtümer durch Blut errungen wurden enthielten die Flüche die irgendwann einmal der Gegenstand von Mythen und Legenden werden lange nachdem der letzte Zwerg sein Leben aushaucht hat. Niemand konnte bisher ergründen woher die Zwerge die Macht der Magie hatten. Solange die Menschen mit ihnen Handel trieben galten die Zwerge ebenso wie ein Großteil der Menschen als absolut unfähig in magischen Dingen.

Aber als der Krieg begann bewiesen die kleinen Wesen das sie Magie hatten gegen die wohl nicht mal die Spitzohren angekommen wären. Die wenigen die noch lebende Zwerge in ihren Schatzkammern antrafen lebten nie lange genug um davon zu erzählen, selbst wenn sie die Zwerge töten konnten.

Niemand konnte die Existenz der Blutflüche beweisen weil niemand einen überlebt.

Die Wände der Kammer waren von Runen bedeckt die leicht zu glühen anfingen wenn man sich ihnen näherte.

„Nett ein automatisches Leselicht. Cai was steht den da.“ Benigno folgte mit dem Zeigefinger einer der Runen die ihn besonders faszinierte.

„Das übliche, alle die diese Heilige Stätte besudeln und in ihr Blut vergießen sterben einen langsamen qualvollen Tod.“

Benigno riss die Hand von der Wand und sprang einen Schritt zur Seite „Und wie sieht der Tod aus?“

„Mein Zwergisch ist zwar eingerostet aber irgendwas mit abfaulen.“

„Wirklich?“

„Seh ich wie ein verfickter Zwerg aus das ich das wüsste?“

„Dann stimmt das mit dem Fluch auch nicht?“

„Seh ich aus als hätte ich die letzten vier Jahre im Kerker viel Blut gesehen?“

Cailean deutete auf das andere Ende der Kammer „Dort haben wir unsere Ausrüstung abgelegt wir sollten für alle etwas haben.“

Die drei Männer durchstöberten die Ausrüstung von denen die meiste mittlerweile Rost angesetzt hatte und für ihre Zwecke nicht mehr zu gebrauchen war.

Aber schließlich fand sich für Nathan eine Streitaxt und noch eine kleine zum werfen, für Benigno ein Bogen und ein Krummschwert und Cailean nahm sich ein kleines Rundschild und ein Schwert das im Gegensatz zu seinem jetzigen noch etwas schneiden konnte.

Cailean und Benigno wandten sich zum gehen während Nathan noch einen Blick auf die Ausrüstung warf.

„Wartet.“

„Was?“

„Da hat sich was bewegt…“

„Willst du es riskieren?“

„Kennt ihr auch die Gerüchte über gigantische Konstrukte?“

Für den Rückweg brauchten die drei Männer nur ein Drittel der Zeit die sie für den Hinweg benötigt hatten.

„Von wegen gefährlichste Raubtiere…“

„Dann redet halt das nächste Mal der Lustknabe.“
 

Nur wenige Städte im Norden waren befestigt, das lag weder am fehlenden Reichtum noch am Fehlen natürlicher Ressourcen. Es lebten lange bevor die Union in den Norden kam hier schon Menschen, Nomaden oder Barbaren je nachdem wem man fragte.

Das Fehlen von Stadtmauern lag daher an der Mentalität der Bewohner des Nordens, sie wollten sich nicht von Stadtmauern binden lassen und begegneten feindlichen Angriffen lieber schreiend, einige wenige Stämme bevorzugten nackt und schreiend, auf dem Feld wo ein Mann des Nordens entweder auf der Siegerseite stand oder starb.

Als die Union in den Norden kam und merkte das den Barbarenhorden so unorganisiert und leicht bekleidet sie auch sein mochten nur schwer beizukommen war schlossen sie mit den bestechlichsten Frieden und löschten den Rest dann mit Hilfe ihrer ehemaligen Brüder aus.

Ein Teil des Friedensvertrags im Norden besagte das in einigen Städten Leute der Union aus dem Süden regieren sollten auch der Lord des Nordens musste aus dem Süden kommen.

Die Städte die das Los traf starten spätestens eine Woche nach Ankunft der neuen Lords mit dem Bau der Mauern.

Die ursprünglichen Bewohner des Nordens zogen nach und nach aus den Städten ab und flüchteten in die Gebiete in denen Lords aus dem Norden herrschten.

Trotz einiger Schwierigkeiten kam es nicht mehr als drei oder vier Mal in der Geschichte der Union zum Krieg der beiden Gruppierungen.

Die Barbaren hatten allerdings keine Erfahrung in Belagerungen, während die Unionsarmee gegen die chaotischen Horden der Barbaren auf offenem Feld wenig ausrichten konnte.

Cailean, Nathan und Benigno versteckten sich in einen Wald etwas abseits der Stadt von dem aus sie trotzdem die Stadttore erkennen konnten.

„Und wie sieht der Plan aus?“

„Du spielst den südlichen Adligen der Geschäfte zu erledigen hat.“

„Wirklich?“

Cailean lächelte und erwiderte „Natürlich nicht, wir gehen rein und bringen jedes verfluchte Arschloch um das uns auch nur schief anschaut.“

Beim betreten der Stadt sahen die Drei nur Wachen auf den Mauern die nach einen möglichen Angriff einer Streitmacht Ausschau hielten aber keine die die eintreffenden und gehenden Massen kontrollierten.

Auf den Straßen zeigten sich zwar einige Wachen aber es wirkte als ginge der Regent mit Sicherheitsfragen sehr lasch um und erwartete keine Gefahr vor allen nicht von innen.

Als sie allerdings den Sitz des Regenten erreichten verstanden Nathan, Cailean und Benigno warum der Zutritt zur Stadt nicht streng kontrolliert wurde.

Das Gebäude selbst war von Mauern umgeben die eine ähnliche Größe wie die Stadtmauern hatten. Auf den Mauern standen alle zehn Meter mindestens ein Wächter mit Bogen und einen Köcher vor sich.

Das Tor, selbstverständlich geschlossen und aus massiven Holz mit Eisen verstärkt, wurde nochmals von zwanzig Wächtern flankiert.

„Scheiße.“

„Dienstboteneingang?“

Der Dienstboteneingang war nicht weniger gut bewacht so standen für die eine Tür fünf Wachen bereit.

Nathan kratzte sich am Kinn „Bei Nacht. Wie viele können wir auf einen Schlag töten?“

„Ich schaffe mit den Wurfmessern zwei.“

„Ich würde nicht mal das große Tor treffen…“

„Also mit meiner Wurfaxt drei.“

„Ihr schießt, ich renne, ihr folgt, die Versager da hab ich mit zwei Streichen erledigt.“

„Also meine Herren lasst uns einen Lord töten.“
 

Als die Dunkelheit über die Stadt hereinfiel warteten drei Gestalten schon in einer der Seitengassen nicht unweit des Dienstboteneinganges.

Hätte man genau hingesehen hätte man das reflektierte Mondlicht auf einen Schwert gesehen. Wäre man ahnungslos an der Gasse vorbeigegangen hätten man vielleicht ein angespanntes Atmen gehört

Auf ein unsichtbares Zeichen hin hätte man dann zwei Messer und eine Axt drei der fünf Wachen vor dem Dienstboteneingang töten sehen und einen Mann der aus der Gasse stürmte und die verbliebenen Zwei mit zwei Hieben niederstreckte.

Cailean brach die überraschend fragile Tür auf und deutete seinen Gefährten ihm zu folgen bevor er den Gang hinter der Tür betrat.

„Das war leicht…“

„Südländischer Adliger.“

„Was wär den bei einem Nordländer anders gewesen.“

„Mehr schreiende Nackte.“

Die Gruppe traf auf keine weiteren Personen bis sie in den Hof kamen. Dort warteten fünfzehn Wachen und ein fetter Adliger.

„Und dessen Tochter hast du?“

„Seine Tochter sieht gut aus… glaub mir einfach ja?“

Benigno räusperte sich und deutete auf die wartenden Soldaten „Sollten wir uns nicht um die dort kümmern?“

Die Soldaten unterdessen teilten sich in drei Gruppen auf die dann langsam auf die drei Attentäter zukamen.

Leise am Kopf kratzend drehte sich Nathan kurz um bevor er seine Wurfaxt in die Hand nahm „Ihr wisst schon das hinter uns niemand ist?“

Die drei blickten einander an und es flogen noch eine Axt und zwei Messer durch den Hof. Deren Treffen mit ebenso vielen Soldaten verlief unglücklich für diese.

„Was ist mit Giulia?“

„Ein Geschenk für den Fetten.“

Cailean versperrte den nachrückenden Soldaten mit seinem Schild den Weg während Benigno in dem engen Gang seinen Bogen spannte.

„Ducken.“

Cailean duckte sich und Pfeil flog am ersten Soldaten vorbei und traf den zweiten im Hals. Ein Schwertstreich erlöste den ersten Soldaten von seiner Überraschung, zwei weitere fielen einen vorstürmenden Cailean zum Opfer, zwei folgten ihm daraufhin während die verbliebenen sechs Soldaten sich vorsichtig in den Gang wagten. Einer fiel noch einem Pfeil zum Opfer bevor jemand auf die Idee kam sich hinter einem Schild zu verstecken. Währenddessen tauschten Nathan und Benigno die Plätze. Nathan ging langsam auf den Soldaten mit dem Schild zu und wich dem ersten Hieb aus bevor er dem Soldaten den Kopf spaltete.

Während Nathan versuchte seine Axt aus dem leblosen Rumpf zu befreien stürmte ein weiterer Soldat auf ihn zu der jedoch durch ein weiteres Messer erledigt wurde.

„Ich dachte Giulia wäre ein Geschenk.“

„Kannst du nicht einfach danke sagen?“

Benigno drückte sich an Nathan vorbei und zerbrach seinen Bogen am Kopf des ersten Soldaten und tötete die verbliebenen Zwei bevor er sich gähnend in den Hof begab.

„Immer muss ich aufräumen…“, seufzend erledigte Nathan den am Boden liegenden noch lebenden Soldaten.

Die Kampfgeräusche vom Hof waren mittlerweile erstorben und als Benigno und Nathan den Hof betraten fanden sie einen Soldaten dem der Kopf fehlte und einen deutlich jüngeren Soldaten der wimmernd mit anscheinend gebrochener Nase am Boden lag.

„Ist euch aufgefallen das das mit dem Fluch feinster Beschiss war?“

„Ja als du die Typen am Dienstboteneingang erledigt hast.“

„Bringen wir den fetten Lord trotzdem um.“

Cailean schien kurz nachzudenken während der Lord, auf dessen Rücken Cailean einen Fuß hatte, zitterte.

„Ja, das Arschloch wollte mich töten weil ich seine Frau gefickt hab. Ich meine wenn er das persönlich gemacht hätte okay aber so.“

Er hob das Schwert und kurz bevor der Adlige sterben würde bremste Cailean ab „Oder möchte jemand von euch die Ehre.“

Nathan und Benigno verbeugten sich spöttisch und grinsten.

„Ich danke den Herrn und nun wieder zum Hauptprogramm.“

Cailean hob wieder sein Schwert aber aus einem der Gänge kam ein Junge von vielleicht drei oder vier Jahren raus.

„Ach Scheiße…“

Alle Waffen wanderten wieder in die dafür vorgesehene Aufbewahrung. Cailean ging zu dem Jungen und streichelte ihm über den Kopf „Pass auf dich auf Großer.“

Alle Drei gingen dann wieder den Gang entlang aus dem sie gekommen waren.

Benigno warf noch einen Blick zurück und auf den Jungen

„Du Cai… der Junge sieht dir ähnlich.“

„Ich weiß von nichts.“

„Hast du nicht?“

„Halt die Fresse.“

Nathan trat eine der Leichen „Na wo ist den der Ausgang?“



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