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Abenteuer auf den Pharos Inseln

von

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Epilog

Epilog
 

Kurz darauf hatten sie es dann endlich geschafft, Ruffy zu entknoten und Robin hatte Tim ein paar Seestein-Handschellen angelegt. Bevor sich Nami allerdings darüber wundern konnte, woher die Archäologin diese her hatte, lenkte ein leises Summen ihre Aufmerksamkeit auf die Ecke des Saales, in der sich Chopper gerade um den Disco-Mann kümmerte. Schien, als ginge es ihm schon besser.

„Warum ist er hier?“, erklang Zorros dunkle Stimme hinter ihr und sie wandte sich um, nur um zu sehen wie der Schwertkämpfer den Fledermaus-Zoan misstrauisch beäugte.

„Ich könnte dich dasselbe fragen“, meinte Lysop und deutete anklagend auf Guy, der gedankenverloren an die Decke starrte.

Franky zuckte mit den Schultern. „Er hat nett gefragt.“

Lysop blinzelte, und bevor er sich von seiner Überraschung erholen konnte, meldete sich Blake zu Wort. „Weil mein Kapitän hier ist“, erklärte er kurz angebunden.

Zorros Augen verengten sich zu Schlitzen, während er eine Hand auf seine Schwerter legte. „Du planst keine Dummheit, oder?“

Blake lächelte düster. „Dummheiten muss man nicht planen.“ Zorros Hand schloss sich nun vollends um den Griff seines Schwertes.

Dann aber seufzte der Zoan. „Ich hatte den Befehl, Langnase und das Skelett zu töten und habe versagt. Deshalb habe ich sie zu meinem Kapitän gebracht. Bis ich einen neuen Befehl erhalte, werde ich nichts tun.“

„Ohne ihn wären wir womöglich in der Höhle verrottet. Dabei bestehe ich schon nur noch aus Knochen, yohoho!“

„Wir sind jetzt alle Freunde!“, lachte Ruffy fröhlich und Nami seufzte. Ihr Kapitän war einfach nicht nachtragend, aber dabei vergaß er, dass nicht jeder offen wie er war. Nur weil sie jetzt gerade nicht mehr kämpften, hieß das noch lange nicht, dass sie keine Feinde mehr waren.

Auch Blake schien da so seine Bedenken zu haben. „Ich unterstehe noch immer Kapitän Tim.“

Ruffy aber schüttelte den Kopf und grinste. „Jetzt nicht mehr, ich habe die Wette nämlich gewonnen!“

Alle starrten den Gummimenschen verwirrt an, der sich dessen aber gar nicht bewusst war und keine Anstalten machte, seine Worte zu erklären.

Es war Sanji, der schließlich nachfragte. „Welche Wette, Ruffy?“

„Dass ich mich besser verdrehen kann!“

„Und was war der Einsatz?“, hackte Nami lauernd nach.

„Unsere Banden!“, erklärte der Kapitän der Strohhüte fröhlich, sich keiner Schuld bewusst.

Namis Kopfnuss kam dementsprechend ziemlich unerwartet. „Wette nicht immer um uns, du Dummkopf!“

Bevor der Streit allerdings eskalieren konnte, mischte sich Robin ein. „Wir sollten zur Hauptstadt zurückkehren und den Einwohnern mitteilen, dass sie nichts mehr zu befürchten haben.“

Ruffy nickte begeistert, seine neue Beule schon wieder ganz vergessen. „Und endlich etwas essen!“ Wie um seine Worte zu unterstreichen, knurrte sein Magen.

Nami nickte. Das war wohl der logischste nächste Schritt. „Zorro, nimm du Tim“, befahl sie, und der Schwertkämpfer rollte die Augen, tat aber, wie ihm geheißen. Das war einfacherer, als ich mit der Navigatorin anzulegen.

Dann wandte sie sich an ihren Schiffsarzt. „Chopper, wie geht es Steve?“

„Besser, aber er ist noch nicht wieder ganz fit.“

„Da kann ich vielleicht helfen“, meinte daraufhin zu ihrer Überraschung Brook, der seine Violine zog. „Auch wenn ich nicht das richtige Instrument für Disco habe, yohoho!“

Damit begann er eine rhythmische Melodie zu spielen und sang:

Ooh, for your heartache

Before you wake, before you wake

Don't take no medicine, take a little of this

It worked for me and it can't miss

Found a cure, oh, try it

Steve rührte sich und seine Discomusik stimmte mit ein, bis sie langsam aber sicher Brooks zu übertönen begann. Dann sprang er auf, sehr zu Choppers Schreck, und begann zu tanzen, als ob ihm nie etwas gefehlt hätte, während das Lied wechselte.

Let the music play

I just wanna dance the night away

Here, right here, right here is where I'm gonna stay

All night long, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, wee

Let the music play on

Just until I feel this misery is gone

Movin', kickin', groovin', keep the music strong

On and on and on and on and on and on and on

And on and on and on and on and on and on and on

Ruffy lachte fröhlich und Franky legte selbst eine kleine Tanzeinlage ein, die er mit seiner Pose und einem lauten „Super“ beendete.

Nami rollte die Augen. Sie war nur von Idioten umgeben. Aber wenigstens mussten sie den Disco-heini jetzt nicht auch noch mitschleppen.

Bevor sie dann aber endlich gehen konnten, fiel der Navigatorin noch etwas Wichtiges ein, und sie wandte sich mit einem bedrohlichen Grinsen und funkelnden Augen an die Kringel-Piraten. „Wo ist euer Schatz?“

Blake ignorierte sie und Guy runzelte die Stirn. „Wenn du vorhast, meinen Tabak zu klauen-“

Aber Nami winkte ab und wandte sich an Tim, welcher mittlerweile wie ein Sack über Zorros Schulter hing und ihrem Blick auswich. „Welcher Schatz?“

Aber es gab kein Entkommen vor Namis Geldgier, und schon gar nicht, wenn man in Zorros Händen war.

Namis Grinsen wurde noch einen Tick dunkler. „Ihr habt jahrelang die Bewohner ausgebeutet, also versuch mir nicht weiszumachen, dass ihr nicht irgendwo eine Schatzkammer habt.“

„Sag es ihr einfach“, mischte sich nun Zorro ein, bevor Tim auch nur den Mund öffnen konnte. „Sie sieht zwar nicht so aus, aber es ist keine gute Idee, sich zwischen sie und Berrys zu stellen.“

Resigniert gab sich der Anführer der Kringel-Piraten geschlagen und eine halbe Stunde später machten sich die Strohhüte, vollbeladen mit Säcken voller Scheine, Gold, Juwelen und anderen Kostbarkeiten auf den Weg zurück in die Hauptstadt, angeführt von einer zufrieden grinsenden Navigatorin, deren Augen bei dem Gedanken an den Wert des Schatzes glücklich funkelten.

„Du könntest auch tragen helfen, Strudelbraue“, knurrte Zorro, aber Sanji hielt seine hübsche Last nur noch fester.

„Ich trage bereits etwas viel wertvolleres, Spinatkopf“, giftete er zurück und blickte mit Herzchen in den Augen auf die nach wie vor bewusstlose Pflanzenfrau in seinen Armen hinab.

„Ich kann sie übernehmen“, mischte sich Blake nun ein und trat neben den Smutje, der ihn misstrauisch ansah und keine Anstalten machte, mit der Frau herauszurücken.

Blake hob eine Augenbraue. „Sie gehört zu meiner Crew.“

Daraufhin übergab Sanji dem Zoan widerwillig seine Freundin und ging hinüber zu Lysop, um ihm ein paar Säcke abzunehmen, bevor dieser noch unter seiner Last zusammenbrach, während sich Blake unauffällig bis ans Ende ihrer kleinen Prozession zurückfallen ließ.

„Du kannst jetzt aufhören, dich tot zu stellen, Serafina. Ich weiß, dass du wach bist.“

Die junge Frau in seinen Armen öffnete vorsichtig ein Auge. „Ist er weg?“, flüsterte sie misstrauisch und Blake erlaubte sich ein schmales Lächeln, als er nickte.

Serafina seufzte erleichtert und der Zoan setzte sie vorsichtig ab, aber ehe er sie ganz loslassen konnte, stellte sie sich auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange. „Danke, Blake, du bist ein echter Lebensretter.“

Damit zog sie sich mithilfe einiger Ranken hoch in den Schutz der Bäume, wo sie unsichtbar für alle anderen war, aber nicht für Blake, der ihre Nähe nach wie vor hören, riechen und fühlen konnte, so wie er es schon immer getan hatte.
 

„Das ist sehr großzügig. Ich weiß gar nicht, wie wir euch danken können.“

Ruffy grinste. „Mit viel Fleisch!“

„Und Sake“, brummte Zorro.

„Und Cola!“

Der wiederetablierte Bürgermeister der Stadt, ein alter Kauz mit viel zu langem Bart, grinste, dass sämtliche Zahnlücken zu sehen waren, und wandte sich an die Bewohner, die ihn erwartungsvoll anblickten. „Das verlangt nach einer Feier!“

Jubel brach aus und einen Augenblick später wuselten die Leute fröhlich lachend umher, um Tische und Stühle aufzustellen und Essen und Getränke vorzubereiten, während die Kinder mit großen Augen Lysops übertriebener Erzählung ihres Abenteuers lauschten und wie sie die Insel von den bösen Piraten befreit hatten.

Robin klopfte einer niedergeschlagenen Nami aufmunternd auf die Schulter. „Sieh es positiv: zumindest haben wir den Eternal-Port geschenkt bekommen.“

Nami vergrub ihr Gesicht zwischen ihren Knien, untröstlich. „Nachdem Ruffy ihnen den ganzen Schatz überlassen hat, ist das kein wirklicher Trost, Robin.“

Kichernd setzte sich die Archäologin neben sie. „Das ist unser Kapitän.“

Nami seufzte, ihrem Schicksal ergeben. „Ja, das ist er.“
 

Als die Nacht auf der Thanatos-Insel hereinbrach, war die Party zu Ehren der Strohhüte im vollen Gange, und die Bewohner tanzten fröhlich um hastig errichtete Lagerfeuer, die nun einzigen Lichter in der Dunkelheit der Stadt.

Ruffy war damit beschäftigt, sämtliches Fleisch innerhalb seiner doch sehr beachtlichen Reichweite zu vertilgen, während Zorro dasselbe mit dem Vorrat an Sake versuchte, welchen die Bewohner aufgetrieben hatten.

„Und jetzt singen wir alle die 134. Strophe von Lysops Heldengesang!“, rief der Schütze von seinem mit der Hilfe von Franky schnell gebauten Podium und begann das Lied, während der Cyborg im Hintergrund tanzte und ab und zu ein „Super!“ verlauten ließ.

„Nami-chan! Robin-swan!“ Mit einer schwungvollen Verbeugung setzte Sanji zwei vollgeladene und trotzdem geschmackvoll angerichtete Teller vor den zwei Frauen ab, die sich bei ihm bedankten, ehe sie ihr Gespräch fortsetzten, während der Smutje zu einer Gruppe Frauen tänzelte.

„Glaubst du, Ruffy hat es wirklich ernst gemeint, als er sagte, sie gehörten jetzt zur Crew?“, fragte Nami und blickte skeptisch hinüber zu dem großen Baum, in dessen Schatten Blake und Serafina saßen, letztere halb unter dem Umhang der Fledermaus verborgen, um sich fremden Blicken so gut wie möglich zu entziehen.

Robin lächelte. „Meint er das nicht immer?“

Nami seufzte. „Stimmt.“ Dann weiteten sich ihre Augen, als sie hinüber zu ihrem Kapitän blickte, welcher gerade von Guy gut gelaunt einen Schlauch in die Hand gedrückt bekam. „Ruffy, warte!“

Aber es war schon zu spät, Ruffy hatte längst einen kräftigen Zug genommen und hustete nun heftig, während Guy ihm lässig auf den Rücken klopfte und selbst an seiner neuen Wasserpfeife zog. „Einatmen, nicht schlucken.“

Ruffy hatte daraufhin einen Lachanfall und Brook nahm das als Signal, ein weiteres Lied auf seiner Violine zu spielen, genau wie Steve.

Well, you can tell by the way I use my walk,

I'm a woman's man: no time to talk.

Music loud and women warm, I've been kicked around

Since I was born.

„Dein Haar sieht heute toll aus, Brook“, meinte Steve, als er mit einem Becher Sake herübergetänzelt kam, der eindeutig zu viel für das Leichtgewicht zu sein schien. Wohl nur sein ausgeprägtes Gleichgewichtsgefühl verhinderte, dass er ungewollte Bekanntschaft mit dem Boden machte, und er verdeckte sein Torkeln nur mühselig mit ausgefallenen Tanzschritten.

„Deins aber auch, Steve-san, yohoho!“

Nami vergrub ihren Kopf in ihren Händen. „Bitte, lass alles nur ein Traum sein.“
 

„Seid ihr beide in Ordnung?“

Serafinas Herz setzte einen Schlag aus und sie vergrub sich tiefer im Umhang von Blake, ehe sie die Stimme zuordnen konnte und vorsichtig hinter ihrer Schutzdecke hervorlugte. „Doktor-chan?“

In der Tat war es das kleine, absolut niedliche Rentier, das vorher ihre Wunden versorgt hatte und sie nun skeptisch musterte, während er seine eigene Nervosität mit Professionalität zu überspielen versuchte.

„Ich heiße Chopper“, meinte er nun barsch und Serafina lächelte, als sie sich etwas mehr unter dem Umhang hervorwagte. Ihre Angst, angesehen zu werden, fasste knuffige Rentiere nicht mit ein.

„Mir geht’s gut“, antwortete Blake kurz angebunden und Serafina rollte die Augen. Typisch Blake, kein Wort zu viel zu verlieren.

„Wir fühlen uns viel besser, dank deiner Behandlung, Chopper-chan. Vielen Dank!“, erklärte sie höflich und musste kichern, als der kleine Arzt rot anlief.

„Spar dir deine Komplimente, sie machen mich nicht glücklich!“, rief er, tanzte dabei aber glücklich umher und als er zu seinen Freunden zurückkehrte, tat er dies mit einem großen Grinsen im Gesicht.

„Er ist wirklich süß“, befand Serafina und kuschelte sich etwas näher an Blake, sowohl um sich vor etwaigen Blicken als auch vor der relativen Kälte der Nacht zu schützen.

„Willst du ihnen beitreten?“

Überrascht sah sie hoch, aber der Zoan zeigte wie üblich keine Gefühlsregung und nicht einmal sie konnte diesmal erraten, was in seinem Kopf vorging. „Willst du?“, hakte sie nach, aber Blake schüttelte nur leicht den Kopf.

„Ich habe dich gefragt.“

Serafina biss sich auf die Unterlippe und blickte hinüber zu der Gruppe der feiernden Strohhüte. Sie schienen ganz nett zu sein, keine Frage, aber sie wusste nicht, ob sie schon wieder bereit war, sich einer neuen Crew anzuschließen, vor allem nicht, nach dem Fiasko mit Tim.

„Ich glaube, der Koch wäre zu viel für mich“, erklärte sie daher und beobachtete, wie eben jener Guy gerade von seiner Bank trat, weil dieser Nami mit einem gruseligen Lächeln angestarrt hatte. Dieser sah ihn nur verwirrt an, so abrupt aus seinem Tagtraum gerissen, der wohl eher seinen Tabak als irgendeine Frau im Mittelpunkt hatte.

„Mmh“, brummte Blake seine Zustimmung und Serafina sah lächelnd zu ihm auf. Wenn sie sich anders entschieden hätte, wäre er ihr auch gefolgt, das wusste sie. Der Zoan nahm seine Versprechen sehr ernst, auch wenn diese schon Jahre zurück lagen und sie mittlerweile ganz gut auf sich alleine aufpassen konnte. Zumindest solange sie es nicht mit anderen Menschen zu tun bekam.

„Du hast deine Verpflichtung gegenüber Tim erfüllt und jetzt können wir selbst entscheiden, was wir mit unserem Leben anfangen wollen.“

Der Gedanke war sowohl befreiend als auch etwas furchteinflößend. Bisher war sie noch nie auf sich alleine gestellt gewesen und hatte noch nie selbst Entscheidungen treffen müssen.

Ein Arm legte sich um ihre Schultern und Serafina sah überrascht auf, aber Blake blickte stur geradeaus. Dann lächelte sie, und als sie sah, wie Guy zu ihnen herübergetorkelt kam, wurde ihr Lächeln noch einen Tick breiter. Sie war nicht allein. Sie würden das schaffen. Zusammen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Night fever – Bee Gees
Found a cure - Ashford & Simpson
Let the music play – Barry White
Stayin’ alive – Bee Gees

Danke für's Lesen. :)
Falls irgendwer an einem Prequel zu den Twist Piraten interessiert wäre, der stet komplett, ich habe nur keine gute Stelle gefunden, um ihre Hintergrundgeschichte hier einfließen zu lassen. Komplett anzeigen

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