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Es war einmal….Sanji das Rasseweib!

Sanji x Zorro
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo liebe Animexx-Freunde:-)

Ich wollte mich an dieser Stelle einmal ganz herzlich bei jedem von euch bedanken, der bisher meine Geschichte gelesen und mir vielleicht sogar einen Kommi hinter lassen hat:-) Eure netten Worte waren mir bisher die größte Motivation, die ihr mir hättet geben können! Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn ihr mir noch viele weitere Kapitel treu bleiben würdet;-)
An dieser Stelle von mir vielen lieben Dank und habt viel Spaß bei meinem neuen Kapitel!
Eure Kari:-) Komplett anzeigen

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7. Das Blütenfest - Teil 1

Zwei Tage waren seit dieser erschreckenden Erkenntnis nun schon vergangen. Die Zeit als Saniko wurde für mich immer mehr zur Qual. Da Zorro an jenem Tag von mir ermutigt wurde sich etwas zu öffnen, verbrachte er seitdem so viel Zeit mit mir als Sanji und Saniko, dass ich eigentlich langsam die Schnauze voll haben müsste von seiner Anwesenheit, doch dem war leider nicht so. Sogar unserer Mannschaft war schon aufgefallen, dass wir beide uns besser verstanden als jemals zuvor. Mittlerweile verarschten wir nicht mehr uns gegenseitig, sondern gingen zusammen auf Lysop los, wenn er wie so oft bei seinen Erfindungen etwas in die Luft jagte oder veräppelten Ruffy, wenn er mal wieder aus Spaß mit 3-4 Stöcken in seinem Gummimund herumlief. Gestern beim Abendessen hatte unser Schwertkämpfer sogar einen Satz beendet, den ich angefangen hatte zu sprechen! Unsere Mannschaft hatte uns beide mit so Kutschrädergrößen Augen angesehen, als müsse jeden Moment die Welt unter gehen….und irgendwie konnte ich das sogar nachvollziehen. Bis vor ein paar Tagen hätte ich noch geschworen dass eher die Hölle zufriert, als dass Zorro und ich Freunde werden würden. Aber als Saniko war das alles noch viel schlimmer! Er sagte nie, dass er etwas für sie empfand oder sich verliebt hätte, er stritt es regelrecht ab, wenn ich ihn danach fragte, doch benehmen tat er sich meiner Meinung nach ganz anders. Wenn ich mit ihm als Saniko unterwegs war, dann musste ich nie etwas bezahlen, er trug meine Einkäufe, war inzwischen richtig gut darin mir hier und da etwas nettes zu sagen, pöbelte wie ein Wachhund jeden Kerl an, der mich auch nur schräg ansah und kam jeden Tag mit einer neuen guten Idee, was wir unternehmen könnten. Natürlich hatte Zorro mich auch wie angekündigt gefragt, ob wir zusammen zum Fest gehen würden und ich hatte ja gesagt.
 

Und so lag ich nun hier, alleine in meinem Bett, starte schlaflos die Decke über mir an, wie ich es auch die letzten Nächte getan hatte. Der Tag des Blütenfestes rückte immer näher. Wir hatten Samstagmorgen 02:00Uhr und ich konnte vor lauter Aufregung und metertiefen Chaos in meinem Schädel kein Auge zu tun. Nur noch wenige Stunden, heute Abend würden wir alle zusammen zum Fest gehen. Dort musste ich mich meiner bisher größten Prüfung stellen, ich musste als Saniko vor meine Mannschaft treten. Ich hatte meine Freunde schon darauf vorbereitet, dass ich mich krank fühlte und nicht mitkommen würde, lieber früher schlafen gehen wollte, als feiern zu gehen. Irgendeinen Grund musste ich ja erfinden als Koch der Mannschaft nicht dabei sein zu können, schließlich konnte ich ja nicht gleichzeitig Sanji und Saniko an einem Ort sein. Das gute war, dass ich von dem ganzen Schlafmangel inzwischen so Augenringe hatte, dass sogar Chopper mir meine Lüge abkaufte. Mein Herz zersprang fast, so gerührt war ich, als Zorro mir daraufhin tatsächlich anbot seine Verabredung abzusagen, wenn ich Gesellschaft haben wollte, seine Bekannte würde es sicher verstehen. Das war das süßeste, was jemals jemand für mich tun wollte, vor allem wenn man bedachte, dass die Verabredung mit Saniko ihm so wichtig war, dass er sich extra einen teuren Seidenkimono dafür gekauft hatte! Zorro war wirklich ein guter Kumpel! Aber wie gesagt….leider nicht mehr.
 

Eigentlich liebte ich es in meinem Bett zu liegen, alleine in meiner Koje die Ruhe zu genießen, wie der leichte Wellengang des Schiffes einen in den Schlaf schaukelte…doch konnte ich tun was ich wollte, ich bekam einfach kein Auge zu. Die ganze Zeit sah ich sein Gesicht vor meinen Augen, fühlte das starke kribbeln in meinem Bauch, dass ich empfand, wenn er mir belustigt durch meine Haare wuschelte. Es war so schön als Sanji mit ihm zusammen zu sein, wie es Quälend war als Saniko Zeit mit ihm zu verbringen. Es war so unfair! Als Sanji durfte ich nicht das tun, was ich als Saniko hätte tun können, aber nicht tat, um Zorro keine zu großen Hoffnungen zu machen. Gestern Abend hatte die Strohhutbande beschlossen zusammen zu grillen, wir hatten lange um ein großes Lagerfeuer gestanden, ich hatte das Fleisch zubereitet und Lysop hatte Gruselgeschichten erzählt. Als es schon spät war, fast Mitternacht, war ich neben Zorro einen kurzen Moment eingenickt und musste mit all meiner Willenskraft dagegen ankämpfen meinen Kopf nicht auf die starke Schulter meines Freundes sinken zu lassen um einen kurzen Moment auszuruhen...doch zeitgleich riss mir die Realität eine tiefe Wunde in mein Herz, nämlich dass selbst die Erfüllung dieses kleine Wunsches für mich immer unmöglich sein würde.
 

Eng klammerte ich mich mit meinem Körper um mein Kopfkissen, als könnte ich so die Einsamkeit irgendwie lindern, die ich gerade empfand. Es war alles so kompliziert geworden! Nie hatte ich mich einsam gefühlt, bevor ich mich verliebt hatte, in einen Menschen, dem ich niemals nahe sein könnte. Diese bittere Erkenntnis war es, die mir seit dem die Nächte, in denen man genug Zeit zum Nachdenken hatte, in reine Folter verwandelt hatte. Traurig hob ich etwas meinen Kopf, sah hinaus aus dem Bullauge meiner Kabine, beobachtete die Sterne am Himmel. Saniko könnte sicher Zorro so nahe sein wie sie wollte. Die schöne blonde Frau würde Zorro sicher nicht abwehren, oder fragen ob sie bescheuert wäre, wenn ich zulassen würde, dass Saniko zu ihm Nähe aufbaut.
 

Ich musste lachen bei diesem Gedanken, ein trauriges und verzweifeltes Lachen. Müde rieb ich mir mit meinen Händen die Augen „Toll Sanji, echt toll! Du wirst ja echt eifersüchtig auf dich selbst! Ich bin so bescheuert!“
 

Plötzlich konnte ich ein leises *Piep* neben mir hören. Dieses Geräusch war mir inzwischen wohl vertraut. Es war der Pager, den mir Izumo geschenkt hatte, damit er mich auch ja 24 Stunden am Tag seelisch betreuen konnte. So richtete ich mich auf, setzte mich auf die Bettkante und griff mit meiner Hand nach dem Pager auf meinen Nachttischen, um die Nachricht zu lesen.
 

*Hallo Kleiner! Ich wollte nur wissen ob du schön schläfst*
 

Tatsächlich musste ich grinsen, als ich die Nachricht meiner selbst ernannten großen Schwester las. Langsam tippte ich eine Nachricht zurück
 

*Nein, sonst könnte ich dir ja nicht antworten! Aber keine Sorge, es geht mir besser*
 

Kaum hatte ich auf den Senden-Knopf gedrückt, dauerte es nur wenige Sekunden, bis seine Antwort auf dem kleinen Bildschirm zu lesen war
 

*Du sollst mich nicht anlügen! Zähl ein paar Sternlein und dann schlafe schön, mein kleiner Pirat! BUSSI!*
 

Gerührt, dass der schöne Mann sich solche Sorgen um mich machte, legte ich den Pager wieder zurück. Da die Nächte hier wesentlich kälter waren, als die Tage, griff ich nach hinten nach meiner Decke und wickelte sie mir um meine Schultern. Was machte ich hier nur? Sogar in diesem Moment war mein sehnlichster Wunsch unters Deck zu gehen, in das Schlafzimmer von Zorro und mich zu ihm zu legen. Was würde ich nicht alles tun um jetzt bei ihm sein zu können und möglich zu machen, dass er mich auch bei sich haben wollte…er mich vielleicht sogar lieben würde. Es ging mir gut, wenn er in meiner Nähe war, aber schlecht, sobald sich eine Türe hinter mir schloss, die mich von meiner Traumwelt in die Realität zurückbrachte. Dabei wollte ich gar nicht mehr als bei ihm zu sein. Ich dachte überhaupt nicht daran mit ihm….intim zu werden, sogar bei dem Gedanken bekam ich Gänsehaut und Angstzustände, so was Unanständiges hatte ich überhaupt nicht im Sinn. Aber seine Nähe, sein Geruch, ihn anzusehen, sein raues tiefes Lachen zu hören, seinen Blick auf mir zu fühlen, wenn wir zusammen waren…das war es nachdem ich süchtig geworden war.
 

Noch fast eine Stunde saß ich so da, zündete mir tatsächlich trotz der späten Uhrzeit eine Zigarette für meine Nerven an und lies meine Gedanken zusammen mit dem Qualm um meinen grünhaarigen Auserwählten kreisen, bis ich mich Müde und kraftlos zur Seite wieder aufs Bett sinken ließ und schließlich doch noch ein paar Stunden unruhigem Schlaf hingab.
 

Der Tag brach ein und ich blieb im Bett liegen. Ich könnte nicht in Worte fassen, wie schwer es mir viel nicht in die Küche zu gehen, nicht meinem Team sein Essen zu machen! Doch wenn ich heute Abend Saniko sein wollte, dann müsste ich das jetzt durchziehen. Tausendmal kam einer meiner Freunde mich in meinem Zimmer besuchen, nach dem Rechten sehen wie es mir ging. Fast stündlich tippelte Chopper zu mir hinein um meinen Blutdruck zu messen. Ruffy brachte mir Wasser, Lysop Tee, Nami essen, Robin ein paar Bücher als Zeitvertreib und Zorro bevorzugte es wohl mir meine Ruhe zu lassen, wie es ihm selbst, wenn er krank sein sollte sicher auch am liebsten wäre. Den ganzen Tag starrte ich gelangweilt auf das Bullauge meiner Koje, schätze die Uhrzeit nach dem Stand der Sonne ein. Aufgeregt schrieb mir Izumo immer wieder über unseren Pager, dass er heute Abend auf dem Fest mit seinem Theater eine Aufführung hätte und dass wir ihn besuchen sollten. Je schneller die Stunden vergingen, desto aufgeregter dachte ich an das Fest. Inzwischen kam mich keiner mehr besuchen, da sich meine Freunde am fertig machen waren. Wie gerne wäre ich mit ihnen hingegangen, hätte selbst meinen neuen meerblauen Seidenkimono angezogen, doch blieb mir nichts anderes übrig, als in ein paar Stunden mit langen blonden Haaren, schminke und einer Mädchenstimme zu ihnen zu stoßen. Ich betete inständig, dass die anderen sich genauso täuschen lassen würden wie Zorro. Eigentlich war ich auch recht zuversichtig…nur bei unserer schlauen Nico Robin machte ich mir etwas sorgen.
 

Plötzlich öffnete sich meine Türe und ich sah meine gesamte Mannschaft in ihren feinen und schönen Gewändern hereinkommen. Ich war wirklich erstaunt, sogar unser kindlicher Käpt’n Ruffy sah sehr erwachsen und ansehnlich aus in seinem schicken roten Kimono! Von Nami und Robin ganz zu schweigen, die beiden süßen waren einfach in jeder Lebenslage eine Augenweide! Gerade wollte ich meine Augen zu Lysop wandern lassen, da trat Zorro in den Raum und mein Atem stockte vor staunen. Ich hatte unseren Krieger nie so rausgeputzt gesehen! Nicht nur, dass er diesen schönen grünen Seidenkimono trug, der mit seinem dünnen Stoff fast obszön auf Zorros starken Muskeln lag, er hatte sich tatsächlich sogar etwas in die Haare geschmiert, dass seine grünen Stacheln cool nach hinten legte. Doch das war noch nicht alles! Er trug tatsächlich passend zu seinen goldenen Ohrringen eine Kette um den Hals mit einem goldenen Schwertanhänger. Mein Herz pochte bei dem Anblick dieses schönen Mannes, der sich für heute so ins Zeug gelegt hatte, dass ich ihn am liebsten noch ein paar Stunden angegafft hätte.
 

Doch die Zeit blieb mir leider nicht, da sich meine Mannschaft auch schon von mir verabschiedete. Jeder von ihnen wünschte mir noch gute Besserung und anschließend verließen sie gemeinsam meine Koje….alle bis auf Zorro. Er blieb noch kurz im Raum stehen, blickte zu mir zurück. Sorge war in seinem Blick zu erkennen.
 

„Echt alles klar bei dir? Hab dir gesagt, kann auch bei dir bleiben. Ich blick nicht warum du hier alleine rumliegen sollst.“ Klang ehrliches Mitgefühl aus der Stimme meines Freundes, der gerade aussah wie ein edler Samurai, mit den drei Schwertern an seiner roten Schärpe festgebunden, ohne die er niemals unser Schiff verlies.
 

„Ja klar, mach dir keine Sorgen Zorro, ich brauch einfach etwas Ruhe…ich wünsch dir einen wunderschönen Abend und das du viel Spaß mit deiner Freundin hast. Erzähl mir morgen, wenn es mir wieder besser geht einfach wie es war, okay?“

Zorro nickte stumm, bevor auch er wie die anderen dem Raum verlies.
 

2 Stunden später. Gerade verließen Izumo und ich in voller Frauenmontur umgestaylt zu Momo und Saniko das Bijutsu-Theater, in dem mein Freund arbeitete. Inzwischen konnte ich hier ein und ausgehen, als würde ich wirklich als Kabukischauspieler arbeiten. Mein weiblicher Freund hatte mit seinem Meister gesprochen und er hatte tatsächlich Verständnis für meine Situation…ich musste aber auch zugeben, dass Izumo eine schauspielerische Meisterleistung inklusive mehrerer Liter Tränen hingelegt hatte um das Herz seines Meisters für mich zu erwärmen. Nun musste ich keine Angst mehr haben, etwas zu tun, was den Job meines neuen Freundes gefährdete, was mich hinsichtlich des heutigen Abends wirklich erleichterte.
 

„Saniko! Jetzt trödel nicht! In 20 Minuten muss ich auf der Bühne sein und glänzen wie die Sterne über uns am Nachthimmel!“ Längst hatte ich mich an Momos geschwollene Redensart gewöhnt, er war halt vom ganzen Herzen Schauspieler.

Wir rannten mit unseren engen Damenkimonos, dem schweren Schmuck in den Haaren und den Holzschuhen zum Blütenfest, wo mein gutherziger Freund gleich seinen ersten großen Auftritt hatte…und ich irgendwie auch!
 

Kurze Zeit später kamen wir beide endlich auf dem Festgelände an. Da ich im Gegensatz zu Izumo noch etwas Zeit hatte, brachte ich den schönen Mann noch schnell zu den Umkleiden der Schauspieler, wünschte ihm viel Glück für heute Abend und setzte mich anschließend selbst in Bewegung zu dem Ort, wo ich Zorro und meine Mannschaft treffen wollte.

Etwas außer Atem und aufgeregt, wegen allem was heute noch kommen würde, ging ich gemächlichen Schrittes über das Fest, sah mich ein wenig um. Es war erstaunlich wie viel Leben sich hier tummelte. Überall waren Musiker zu sehen, die auf Zithern, Kato-Flöten oder Taiko-Trommeln mit ihrer traditionellen Musik jedem Winkel dieses schönen Ortes heute Abend den Geist der Vergangenheit einhauchten. Egal wo ich hinsah, ringsherum konnte ich lachende Gesichter sehen, die an den zahlreichen Essens- und Spielständen das Fest und die Zeit genossen. Alle Menschen hier, egal ob groß oder klein, waren dem Anlass entsprechend schick in Kimonos gekleidet. Manche trugen wegen der aufkommenden Dunkelheit Laternen mit Schriftzeichen aus goldenem Papier verziert, mit sich herum, andere setzten sich einfach unter einen der vielen Kirschblütenbäume, die diesen Ort mit ihren bunten Lichterketten erleuchteten. Es war wirklich sehr schön hier, wie alles, was ich bisher von diesem friedlichen und harmoniebedürftigen Ort kennen gelernt hatte. Doch mir blieb keine Zeit um weiter zu träumen, ich war fast da.
 

Ein paar Meter weiter sah ich auch schon meine Freunde, die an einem von vielen Tischen vor einer Sushibar saßen und sich den Wanst vollschlugen, Sake tranken und lachten. Es war schön meine Freunde alle so zusammen zu sehen…auch wenn ich unterbewusst den Gedanken unterdrücken musste, dass sie meinem Essen gerade fremdgingen. Also los Sanji! Sprach ich mir ein letztes Mal Mut zu. Jetzt hieß es Hüfte gerade halten, Stimme wieder zwei Oktaven nach oben und auf in den Kampf! Heute musste ich alles an Frau aus mir herausholen, was ich zu bieten hatte!
 

Mein Herz schlug immer schneller, als ich schließlich in die Sichtweite meiner Mannschaft kam. Mit kleinen vornehmen Schritten, kam ich neben Zorro zum Stehen, verbeugte mich vornehm vor ihm und den anderen.
 

„Guten Abend Zorro. Guten Abend Freunde von Zorro. Ihr müsst die berühmte Strohhutbande sein, ich habe schon viel von euch gehört, hihi!“ strahlte ich meine Freunde mit einem Lächeln an, als würde ich mit der Mittagssonne konkurrieren wollen. Verunsichert sah ich in die Gesichter der Anderen, die mich allesamt mit offenen Mündern ansahen. So laut es hier auch war, an dem Tisch meiner Freunde herrschte plötzlich Totenstille! Oh weia….glaubten sie meiner Maskerade nicht? Hatte ich mich jetzt schon verraten? Warum spricht denn keiner von ihnen? Endlich öffnete Lysop seinen Mund. „Das darf jawohl nicht wahr sein! Zorro ist tatsächlich mit einem Mädchen verabredet? Und hübsch ist sie auch noch!“
 

„Schade dabei hatte ich auch gedacht, dass er lügt und mit Chopper um ein Abendessen gewettet. Zorro und ein Mädchen, zum Schießen!“ stimmte sogar Ruffy dem anderen zu.
 

Namilein nickte ebenfalls total verblüfft „Hübsch? Ich hab selten eine so schöne Frau gesehen! Entschuldigung, sag mal bist du wirklich freiwillig hier, oder bedroht dich Zorro und du musst das hier tun?“
 

„DACHTET IHR ICH VERARSCH EUCH? Hört sofort damit auf mich zu blamieren!“ brüllte Zorro unsere absolut erstaunte Mannschaft aggressiv an. Anschließend stand der Schwertkämpfer auf um mir wie ein Gentleman den Stuhl vor mir zurechtzurücken. Ich musste kichern, es war süß zu sehen, wie verlegen Zorro mit mir vor den anderen wirkte. Nach und nach stellten sich meine Freunde Saniko vor und empfangen mich, als wäre ich das 8.te Weltwunder. War schon komisch zu sehen, wie verblüfft das Team von meinem Erscheinen war, als wäre ich eine Fata Morgana. Doch das einzige was für mich heute Abend wirklich zählte war, dass mich keiner erkannte und dass ich den Abend mit meinem auserwählten verbringen konnte. So setzte ich mich neben den absolut verführerisch aussehenden Schwertkämpfer. Er war heute wirklich zum Anbeißen! Ich konnte gar nicht genug bewundern, was er aus sich gemacht hatte. Es war schön mitanzusehen, wie der Schein des Mondes in seinen heute Abend so elegant gestylten Haaren glänzte. Doch leider musste ich mit dem Schwärmen schon wieder aufhören, als sie alle fertig mit ihren Vorstellungen waren und erwartungsvoll zu mir sahen, was ich über mich zu erzählen hatte. Zum Glück hatte ich mir inzwischen ein paar kleine Geschichtsfetzen über meine erfundene Vergangenheit zurechtgelegt.
 

„Danke für eure Freundlichkeit und nein, ich bin freiwillig hier. Ich heiße Saniko und habe euren großherzigen Krieger vor gut einer Woche kennen gelernt. Anfangs wusste ich zwar auch noch nicht genau, was ich von ihm halten soll, vor allem weil er ein Pirat ist, aber nachdem er mich vor ein paar gemeinen Typen gerettet hat, verbringen wir fast jeden Tag zusammen, nicht war Zorro?“ lächelte ich den Mann neben mir mit verliebten Blick in den Augen an, um den anderen aus unserem Team noch etwas mehr Kanonenfutter zu bieten, meinen geliebten Krieger ein wenig weiter necken zu können. Es machte mir großen Spaß ein bisschen zu übertreiben, dass Zorro sich vor den anderen schämte, schließlich sah ich den selbstsicheren Mann nicht alle Tage so verunsichert. Letztendlich wusste ich ganz genau, dass der große starke Zorro mit solchen Gefühlsdingen nicht umgehen konnte.
 

„Soso…jeden Tag zusammen?“ war es Robin, die den grünhaarigen mit einem spitzen Lächeln ihrerseits ansah „Da hast du dir aber eine schöne Freundin gesucht. Uns erzählt er leider nicht so viel wie dir, deshalb wissen wir nichts von seinen Heldentaten oder wie er seine Freizeit verbringt.“
 

Erschrocken sah Nami mich an „WAS? Bist du jetzt seine Freundin oder…seine Freundin? Also…so richtig mit ihm zusammen?“
 

Ich sagte nichts, DIE Antwort wollte ich Zorro überlassen! Mein Grinsen wurde immer breiter, als ich zu dem verlegenen Spinatköpfchen neben mir schaute, der von der Frage unserer listigen und zuckersüßen Navigatorin wohl gerade eine Herzattacke bekam. Noch nie hatte ich gesehen, wie sein sonst so braunes Gesicht vor Scham rot leuchtete.
 

„KÖNNT IHR MAL DAMIT AUFHÖREN!“ schrie er peinerfüllt in die Runde.
 

„Zorro, reg dich doch nicht so auf, mir macht das nichts.“ Nickte ich dem Krieger beschwichtigend zu, ganz so gemein quälen wollte ich ihn ja doch nicht.
 

„Aber nein Nami, ich darf dich doch Nami nennen, oder? Er ist mir ein sehr guter Freund geworden, aber wir sind nicht zusammen. Ich bin einfach nur froh, dass ich ihn kennen gelernt habe.“ Nach meinem letzten Satz konnte ich in meinem Augenwinkel erkennen wie mich Zorro mit einem Blick ansah, den ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht deuten konnte, er verriet mir jedoch dass unser Schwertkämpfer glücklich zu sein schien. Leicht beugte sich dieser zu mir herüber, um etwas zu sagen, dass wohl nur für meine Ohren bestimmt war „Sag mal, machst du das mit Absicht? Bist doch sonst nicht so tussisch…du redest nur so damit die anderen mich verarschen können, oder?“
 

Als Antwort erntete Zorro ein breites und freches grinsen meinerseits „Da hast du absolut recht, mein Lieber!“
 

Langsam schienen sich die anderen an meine Anwesenheit gewöhnt zu haben und ich bestellte mir ebenfalls etwas zu essen. So nahmen sie mich recht genauso warmherzig in Ihre Runde auf, wie ich es nicht anders von der Strohhutbande gewohnt war und wir begannen uns schließlich über den weiteren Verlauf des Abends zu unterhalten. Es war schon fast erstaunlich, dachte ich so bei mir, wie unterschiedlich die Menschen einen behandelten, wenn man plötzlich eine Frau war. Als kickender und fluchender Chefkoch Sanji hätte ich mich schon längst mit Lysop in der Wolle gehabt, weil wir beide ziemlich besserwisserisch waren. Aber als hübsche Blondine Saniko, so gut ich dank Izumo in dieser Aufmachung aussah, brauchte nur 1-2 mal mit meinen langen Wimpern zu zwinkern und keiner von ihnen hätte mir auch nur einen Wunsch abgeschlagen…die Welt war wirklich so ungerecht! Aber wenn jemand wusste, wie schnell man ein paar schönen Augen auf den Leim gehen konnte, dann war das jawohl ich! Schließlich tat ich das als Sanji fast täglich! Mehr noch, wenn Saniko tatsächlich existieren würde, dann hätte ich wahrscheinlich alles daran gesetzt, sie vor Zorro zu retten!
 

„Ich freu mich ja schon so auf das Feuerwerk!“ kippelte Chopper aufgeregt auf seinem Platz hin und her.
 

„Genau, wir müssen unbedingt früh genug auf dem großen Platz sein, wo es abgefeuert wird, sonst sehen wir ja gar nichts. Die ganze Insel ist hier um das Feuerwerk zu sehen!“ nickte Lysop sich selbst zustimmend zu.
 

„Meint ihr echt wir sollen direkt auf den Hauptplatz? Vielleicht kann man es ja irgendwo anders besser sehen. Das Wetter ist heute echt Ideal, da brauchen wir einen besseren Ort zum Zuschauen, außerdem habe ich keine Lust für euch alle den Eintritt zu bezahlen, schließlich ist das mein schönes Geld!“ Das war so Typisch für Namilein, wie gut das sie immer so vorbildlich organisiert mit unserem Gold umging!
 

Großkotzig lehnte sich Zorro mit seinem Stuhl nach hinten und legte seine Beine auf den Tisch „Also Leute, ich weiß ja nicht wo ihr das Feuerwerk gucken wollt, aber auf mich und Saniko werdet ihr wohl verzichten müssen! Wir haben nämlich noch etwas vor.“
 

Erstaunt drehte ich meinen Kopf zu Zorro. Wie wir haben noch was vor? Hatte ich irgendwas verpasst? Nun waren es nicht nur die großen Augen meines Teams, sondern ebenso meine, die Zorro mit fast sichtbaren Fragezeichen darin anstarrten.
 

„Ach echt? Haben wir?“ kam es vor Überraschung ziemlich unweiblich aus meinem Mund. Zorro wirkte gerade sehr selbstbewusst. Langsam streckte der starke Mann seine Hand aus, nahm damit die meine, die vor ihm auf dem Tisch gelegen hatte und hielt sie fest „Jepp, aber das wird eine Überraschung! Hab mir was ausgedacht, verrate ich jetzt aber noch nicht. Musst du mir schon vertrauen.“
 

Geschmeichelt erwärmte sich mein Herz, als ich seinem liebevollen Blick begegnete. Ich konnte deutlich ein kichern von Ruffy und Lysop neben uns hören, die gerade mindestens so erwachsen reagierten, wie Kleinkinder…ich erwartete regelrecht jede Sekunde irgendeinen frühpubertären Kommentar wie „Verliebt, verlobt, verheiratet!“ aus einem ihrer Münder. Was machte Zorro hier nur? Dass er so offen vor den anderen mit Saniko umging….das hätte ich ihm niemals zugetraut! War ihm egal, dass die anderen ihn veräppelten? Ich hätte das auch getan, wenn ich nicht hier vor ihm, sondern als Koch neben ihm sitzen würde. Zorro der eine Frau dabei hatte, die er zu mindestens für die Augen anderer zu umwerben schien…noch vor wenigen Wochen hätte ich ihn dafür so ausgelacht, dass er mich wahrscheinlich im Anschluss umgebracht hätte. Diese Seite an ihm war uns allen so unbekannt, dass es mir noch echt schwer war den sonst so introvertierten Krieger einzuschätzen. Doch so sehr ich mich auch darüber freute, war mein Herz es wieder, dass im selben Moment einen dunklen Schatten auf die ganze Situation warf. So offen würde er mit Sanji sicher niemals umgehen können, geschweige denn überhaupt wollen. Kurz schüttelte ich den Kopf um diese negativen Gedanken abzuschütteln. Heute Abend war ich hier um Spaß zu haben, um schöne Zeit mit dem Mann, den ich liebte zu verbringen und für den ich tatsächlicher wichtiger war, als dass die anderen ihn auslachten. Amüsiert konnte ich hören, wie Nami tatsächlich Ruffy und Lysop eine gescheuert hatte und gerade meckerte, dass sie ein bisschen mehr Respekt haben sollten. Robin war es nun ebenfalls, die Partei für uns ergriff und den anderen erklärte, dass wenn sie irgendwann mal erwachsen währen, es ihnen genauso ergehen würde, wie nun Zorro. Am liebsten hätte ich laut losgelacht, die beiden Frauen waren wirklich zu süß! Nun war ich es, der sich leicht zu Zorro hinüberbeugte, um ihm still etwas mitzuteilen.
 

„Sag mal, mein großer starker Mann, was hältst du davon, wenn wir uns bis zum Feuerwerk noch ein bisschen hier umsehen…alleine?“ Ich wusste genau das es ein Fehler war Zorro Hoffnung vorzuspielen, aber war die Zeit zu zweit mir gerade um einiges erstrebenswerter, als den ganzen Abend mit den andern zu verbringen.
 

„Find ich spitze, hast`n Plan?“ ließ sich Zorro schnell begeistern und ja, den hatte ich!
 

„Ich hab auf dem Weg hierher einen Stand gesehen, bei dem man Erinnerungsfotos machen kann, da möchte ich mit dir hin!“
 

Kaum hatte ich meinen Wunsch ausgesprochen, war der unhöfliche Krieger auch schon aufgestanden und wir verabschiedeten uns von unserem Team, dass unseren Wunsch alleine zu sein natürlich prompt wieder zum Lästern nutzte. Nichts desto trotz brachen wir schließlich auf. Wie bereits erwähnt waren es nur wenige Meter und zwei bis drei Ecken weiter, die wir durch die romantische Nacht spazierten, um zu dem Stand zu gelangen, an dem ich auf meinem Weg hierher vorhin vorbeigekommen war.
 

„Da vorne ist er!“ hob ich meinen Arm um Zorro zu zeigen, wo genau ich hinwollte, schließlich musste ich immer mit dem Orientierungssinn eines blinden Maulwurfs rechnen, wenn ich mit dem grünhaarigen Mann unterwegs war. Jedoch war so starker Betrieb an diesem Vergnügungsstand, dass man ihn tatsächlich hätte übersehen können.

„So ein Mist!“ ärgerte ich mich „Wie schade, da kommen wir ja niemals dran!“ Gerade stand vor der Kamera des Betreibers eine 8 köpfige Familie, alleine die würden noch eine ganze Weile mit dem Fotografieren beschäftigt sein. Doch die blöde Schlange an der wir uns anstellen müssten war noch mindestens 4 weitere Großfamilien lang!
 

„Ey kein Ding, ich glaube ich hab da so `ne Idee! Setz dich und warte einfach ab okay?“ Zorro deutete mir mit einem seiner Schwerter auf eine Bank, direkt neben uns, auf der anderen Straßenseite des Fotostandes, meinte deutlich dass ich hier auf ihn warten sollte. Sobald ich seinem Wunsch nachgekommen war, ging er mit souveränem Gesichtsausdruck zu dem Mann, der wie der Besitzer dieses Ladens aussah. Was hatte er denn jetzt schon wieder vor? Wie so oft konnte ich mir keinen Reim auf einen seiner Schnapsideen machen. Neugierig reckte ich meinen Hals, um sehen zu können, was er tat. Die beiden sprachen eine Weile, ich konnte aber leider nicht hören was, nur sehr erstaunt beobachten, dass der Besitzer dieses beliebten Vergnügungsstandes auf einmal wild mit den Händen wackelte, anschließend zu seinem Fotograph lief und dann beide Zorro beschwichtigend zuwinkten. Was hatte der Brutalo denn jetzt schon wieder angestellt? Er wird die beiden doch nicht etwa bedroht haben? Zuzutrauen wäre es ihm jedenfalls. Siegessicher kam der stolze Mann wieder zu mir, lies sich mit seinem ganzen Gewicht neben mir auf die Bank fallen.
 

„Erledigt! Geht gleich weiter, nur doch die Leute, die schon vor der Kamera stehen.“
 

„Zorro!“ sah ich meinen Begleiter vorwurfsvoll an „Was hast du gemacht? Du wirst ihm doch nicht etwa Angst gemacht?“ Wieder einmal nervte es mich, als Saniko über jedes Wort nachdenken zu müssen, bevor ich es aussprach. Meine eigentliche Reaktion als Sanji wäre sicher nicht so friedlich ausgefallen.
 

Zorro begann laut zu Lachen „Ach ne wo denkst du hin! Hab nur ein bisschen meine Beziehungen spielen lassen!“
 

„Was für Beziehungen denn? Du kennst hier doch kaum jemanden!“ setzte ich zu einer freundlicheren Frage an.
 

„Klar, ich trainiere die Stadtwache, schon vergessen? Hab dem Erzählt, dass ich`s eilig habe, müsste heute Abend noch zu `nem Treffen im Dojo. Hier würden sich noch paar Schwerkrimineller herumtreiben und ihn dann bisschen angepöbelt, dass er sich jawohl nicht dem Gesetz in den Weg stellen wolle! Aber hab echt nur ein bisschen gepöbelt, versprochen!“

Was hatte er getan? Leider konnte ich nicht anders, als erstaunt zuzugeben, dass das echt mal eine gute Idee gewesen war, auch wenn es mir immer noch schwer viel zu glauben, dass unser Pirat Lorenor Zorro, auf den ein riesiges Kopfgeld ausgesetzt war, an diesem Ort auf einmal ein Hüter des Gesetztes war! Grinsend begann ich meinen Kopf zu schütteln „Du bist echt unglaublich Zorro.“
 

„Jepp, unglaublich clever würde ich ja mal sagen!“ so lehnte sich der Schwertkämpfer entspannt zurück und wartete ab, bis wir aufgerufen werden würden. Endlich hatte auch ich mal einen Moment, den ich nutzte konnte etwas zur Ruhe zu kommen. Ich wollte die Zeit nutzen, mich um meine Verkleidung zu kümmern und lies meine Hände zu der langen blonden Perücke wandern, begann mir ein wenig den Haarschmuck zurechtzurücken. Es war wirklich unglaublich wie schwer so ein Teil mit der Zeit auf dem Kopf werden konnte. Währenddessen schaute ich mich in aller Ruhe um, musterte die Menschen, die uns umgaben. Vor uns waren ein paar Kinder mit einer der Festtagslaternen am Spielen, unter den Bäumen am Rande dieses Platzes saßen viele Pärchen und Familien auf Decken und aßen aus Picknickkörben. Es war irgendwie komisch mit Zorro hier zu sein, auf einem Fest, das nicht nur mir, sondern auch zahlreichen Pärchen um uns herum das Herz zu erwärmen schien. Unwillkürlich musste ich zu dem Mann neben mir auf der Bank schauen. Wieder mal musste ich zugeben, dass mein Freund in den letzten Jahren wirklich sehr viel Erwachsener geworden war, wie die männlichen Züge seines Gesichts und seines Körpers immer ausgeprägter wurden. Sosehr es auch meinen eigenen Stolz ankratzte, waren sie bei ihm wesentlich ausgeprägter als bei mir. Alleine seine Beine! Ich kämpfte schon mein Leben lang wie es mich Rotfuß-Jeff gelehrt hatte, mit der ganzen Kraft, die in meinen Beinen steckte, konnte inzwischen mit meinen Tritten die Luft zum Brennen bringen, doch waren meine Beine bei weitem nicht so Muskulös wie jene von Zorro. Wie machte er das bloß? Natürlich waren auch die Muskeln meines Körpers trainiert und kämpften sehr effizient, aber sah ich lange nicht so sehr nach Bodybuilding aus, wie unser großer Krieger hier neben mir. Mein Blick wanderte höher an seinem Körper entlang und meine Miene erhellte sich wieder, je weiter ich kam. Immer noch war es unbegreiflich für mich, wie schön er heute war, oder wie geschmeichelt ich mich fühlte, dass der andere sich extra für mich so ansehnlich zurechtgemacht hatte. Leider blieb mein Mustern nicht so unbemerkt, wie ich es gehofft hätte „Was is los? Hab ich was im Gesicht?“
 

„Nein, ich bewundere nur, was für ein stattlicher Mann du heute Abend bist.“ Musste ich anerkennend zugeben.
 

„Hä? Ach das…ich hab mir nur paar Minuten länger im Bad gelassen, das ist alles.“ Versuchte er seine wahren Beweggründe wohl zu verschleiern, was mich zum Lachen brachte.
 

„Danke dass du den Quatsch vorhin mitgemacht hast.“ Ergriff Zorro wieder das Wort „Ich meine mit meiner Mannschaft. Es sind echt nette Leute und uns verbindet mittlerweile viel, sind nur allesamt etwas kindisch. Bis auf die mit den langen schwarzen Haaren. Aber hast echt cool reagiert, muss ich schon sagen.“
 

„Ach so ein Unsinn, es war doch lustig! Ich kann mir schon vorstellen, wie es sie irritiert hat, dass so ein verschlossener Kerl wie du auf einmal mit einem Mädchen ankommt. Sie haben sicher nicht gedacht, dass du mal etwas anderes als Kämpfen im Kopf hast.“
 

„Jepp, kein Wunder, geht mir ja genauso.“ Kaum hatte Zorro seinen Satz zu Ende gesprochen, erhob er seinen Arm, legte ihn hinter mir auf die Bank und bewegte sein Kinn einladend in seine Richtung.
 

„Dauert wohl doch noch ne Weile, willst es dir nicht bisschen bequemer machen?“
 

Erschrocken pochte mir mein Herz gegen den Hals. Bot mir Zorro da wirklich seine Schulter an? Aber warum? Vertraute er mir als Saniko sosehr, dass er mir einen Freundschaftsdienst damit zukommen lassen wollte, oder war da bereits mehr in seinem Sinn? Hatte er vielleicht doch Interesse an dem Mädchen, dass er dachte in mir zu sehen? Aufgeregt begannen meine Hände zu schwitzen….wie gerne würde ich seinem Angebot nachkommen. Zorro schien zu bemerken, dass ich zögerte.
 

„Was is los? Ich beiß schon nicht und stinken tu ich auch nicht! Dachte wir sind Freunde. Oder hast du Angst vor mir?“ begann er mich spielerisch zu verspotten.
 

„So ein Unsinn! Ich…wollte mir nur nicht den Kimono dreckig machen!“ erleichtert spürte ich wie mein Atem sich wieder beruhigte, die Moosbirne schien sich wirklich wie immer nichts bei seinem Tun zu denken und zum ersten Mal seit ich ihn kannte, machte mich das nicht Wütend sondern eher froh. So kam ich seinem Angebot nach und lies mich seitlich gegen ihn sinken, legte meine Schulter gegen seine und meine Beine bequem der Länge nach auf die Bank.

Ein paar Minuten verharrten wir so, nur schweigend und ich genoss die Situation sehr. Es war wirklich romantisch mit ihm hier zu sein, sich für eine kurze Zeit ein kleines Stück der gewünschten Nähe zu gönnen, die ich sonst nicht haben dürfte, die Sterne über uns zu sehen und beruhigend den Duft des anderen Einzuatmen. Was würde ich nur dafür tun, dies immer haben zu können….jedoch nicht in Frauenkleidern, nicht in einer Verkleidung, sondern als Sanji, als der Mensch der ich in Wirklichkeit war.
 

„Sag mal Saniko…“ erhob Zorro nach ein paar Minuten wieder die Stimme „Was passiert eigentlich, wenn wir wieder weg sind? Wenn die Zeit für uns auf dieser Insel vorbei ist?“
 

Verwirrt blickte ich zu ihm auf. Darüber hatte ich noch nicht nachgedacht, schließlich war es ja nur meine Verkleidung von der ich mich dann endlich verabschieden konnte, doch so ehrlich konnte ich seine Frage schließlich nicht beantworten.
 

„Ich weiß es nicht Zorro, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Wieso fragst du?“ Fragte ich ohne großartig über meine Antwort nachzudenken.
 

„Weiß nicht….“ Mit einer Miene, die mir verriet, dass er wesentlich mehr darüber nachgedacht hatte, als mein schweigsamer Freund zugeben würde, drehte er seinen Kopf in meine Richtung, sah mir mit sanftmütigem Blick in den Augen in die meinen.
 

„…..glaube nur irgendwie, dass ich dich vermissen werde….“
 

Überwältigt von Zorros Worten merkte ich gar nicht, wie sich mein Mund öffnete. In meiner Brust schien sich alles zusammenzuziehen, als der Tanz vieler aufkommender Schmetterlinge in meinem Magen auch das letzte bisschen Verstand in mir auszuschalten schien. Mir fehlten komplett die Worte zum Antworten, ich wusste nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Ich war Glücklich, wie sehr mich seine Worte berührten, doch zugleich tot unglücklich, dass sie weder für mich bestimmt waren, noch ich ihm meine wahren Gefühle offenbaren durfte.
 

„Zorro…“ setzte ich an, ohne wirklich zu wissen, was ich ihm antworten sollte.
 

„Na endlich, wir sind dran!“
 

wechselte Zorro von einem Moment auf den anderen Komplett das Thema, als er sah, wie ein kleiner dicker Mann auf der anderen Straßenseite uns zu unserem Fototermin zuwinkte. Was war das denn für `ne Nummer? So einen fiesen Korb hatte ich na noch nie bekommen! Langsam beruhigte ich mich, als Zorro aufstand und dem Kerl auf der anderen Straßenseite zuwinkte, dass wir gleich kommen würden. Dieses ständige hin und her würde ich sicher keine 3 Wochen mehr aushalten, bis dahin hatte ich sicher eine schwere Identitätskriese! Doch war ich froh, dass wie immer, wenn ich kurz die Befürchtung hatte, dass Zorro sich in Saniko verlieben würde, Ich so mal wieder die Bestätigung bekam, dass ich mich irrte.
 

„Warte auf mich!“ rief ich meiner geliebten Moosbirne zu, der schon vorgegangen war, als ich ihm langsam folgte.
 

„AAAHHHH!!! VORSICHT!!!“ hörte ich rechts von mir eine Frau laut schreien und wie sich viele weitere Schreie dem ersten anschlossen. Ich blieb stehen und suchte den Ursprung der Rufe. Immer mehr verschiedene laute Stimmen um mich herum wurden zu verängstigten schreien, bis ich endlich den Grund erblickte. Ein großer Stier, der einen Festwagen hinter sich herzog, rannte wie von der Tarantel gestochen durch die Straße, direkt auf uns zu und er wirkte absolut nicht so als hätte er vor stehen zu bleiben! Was machte das Tier denn so aggressiv?
 

„Scheiße!“ rief ich, während ich meinen Kimono packte und loslief um nicht unter die Hörner dieses Fies zu kommen, dass wirkte als hätte es die Tollwut. Gerade wollte ich loslaufen, mich von der Erde unter meinen Füßen abstoßen, da spürte ich etwas festes und kaltes, dass sich um meine Knöchel legte, nach mir zu greifen schien, meine Beine Fest umschlang und festhielt.
 

„Kacke, was ist das denn???“ Ich zog und zehrte, meine Beine schienen im Boden unter mir festzustecken. Wie konnte das sein? Kalter Stein hatte sich um meine Beine geschlungen und hielt mich fest in seinem Griff, während das wild gewordene Tier weiter auf mich zu rannte, als wäre ich das Sprichwörtliche rote Tuch.
 

Was sollte ich denn jetzt machen? Ich ergriff mein rechtes Beine, versuchte es aus dem Boden zu ziehen, aber keine Chance! Ich hörte den wütenden Schrei des Tieres nur wenige Meter von mir entfernt, rechnete fest damit, dass gleich mein letztes Stündlein schlagen würde!
 

„ZORRO!“ rief ich verzweifelt nach meinem Freund und kaum hatte ich den letzten Buchstaben seines Namens ausgesprochen, da hörte ich den Stahl seiner Schwerter unter mir in den Boden schlagen, fühlte seine Arme um meinen Körper und spürte seine Kraft, die uns in letzter Sekunde von der Straße beförderte. Die Menschen um uns herum schrien verängstigt, während mein Retter mich wieder auf die Bank zurücksetzte, von der wir eben aufgestanden waren. Die Menschenmaßen um uns herum riefen wild durcheinander, die Wachen versuchten das Tier einzufangen und mir wurde schwindelig von dem ganzen Stress.
 

„Saniko? Alles okay?“ sah ich, wie Zorro ängstlich vor mir Stand, meine Schultern festhielt und darauf wartete zu hören, was passiert war.
 

„Ja…ich denke schon.“
 

„Warum bist du denn stehen geblieben, als du das Ochsenfieh gesehen hast?“
 

„Bin ich nicht, ich konnte meine Beine nicht mehr bewegen. Es war, als hätte der Boden mich festgehalten…aber das kann doch gar nicht sein.“
 

„Warte hier, ich bin gleich wieder da!“ versprach mir der Krieger, bevor er loslief, den anderen Wachen zu helfen, dass arme Tier einzufangen.
 

Noch immer total durcheinander, merkte ich nicht, wie ein kleiner Junge näher gekommen war, vorsichtig an meinem Kimonoärmel zog.
 

„Entschuldigen sie bitte.“ Wer war das denn? Das Kind war höchstens 6 Jahre alt und ich konnte mich nicht erinnern es jemals vorher gesehen zu haben.
 

„Sorry Kleiner, was ist denn los? Wo sind deine Eltern?“ versuchte ich über ihn herauszufinden.
 

„Zu Hause. Ich soll ihnen etwas geben, einen Brief. Ein großer Mann hat mich eben darum gebeten.“
 

Was? Von wem sprach er? Ich verstand langsam gar nichts mehr! Doch da öffnete der Junge schon seine Hand und gab mir einen kleinen Brief in einem blauen Umschlag.
 

„Hey Junge, woher hast du den denn?“ wollte ich ihn noch Fragen, da war das Kind auch schon weggelaufen und über alle Berge. Der Abend schien immer seltsamer und mysteriöser zu werden. Instinktiv sah ich nochmal nach vorne, wo Zorro mit der Stadtwache über den Vorfall sprach. Inzwischen schien das Tier keine Gefahr mehr für irgendjemanden dazustellen, ich konnte sehen, wie es friedlich an einem Seil weggebracht wurde. Das war alles sehr merkwürdig. So faste ich mir ein Herz und faltete vorsichtig den Brief auseinander, las die wenigen Worte, die darin standen
 

„Ich weiß wer du bist! Sei auf der Hut, wir beobachten dich….“
 


 

Fortsetzung folgt….


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo liebe Leser:-)

Das war es auch schon für diese Woche! Ich verspreche es wird spannend. Ach ja und an jeden der nicht versteht wie mein Zorro so blind sein kann...wartet noch zwei Kapitel, dann werde ich dieses Geheimnis lüften, das hat nämlich seinen Grund;-) Würde mich über einen kommi von euch riesig freuen,wenn es euch gefallen hat! Vielen lieben Dank! Eure Kari:-) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von:  jyorie
2013-07-01T14:12:25+00:00 01.07.2013 16:12
Hallo ^_^

Sanji scheint ja in zwischen schwer verliebt zu sein :) Und damit wird auch alles andere immer schwerer, aber ich find es gut, das Zorro sich scheinbar nicht in Saniko verliebt hat, sondern er wohl auch Sanji favorisiert, aber leider wohl nicht so wie Sanji ihn – oder doch? Wenn er sogar bereit ist das Date platzen zu lassen und bei dem Kranken Koch bleiben würde.

Das Fest war sehr schön, auch wie du beschrieben hast, wie sich alle herausgeputzt haben und wie es Sanji den Atem verschlagen hat, wie toll Zoro aussieht :D

Diese Komische Felsenfaust, vor der Saniko gerettet wurde – ich tippe mal darauf, das der es mit dem Stier und auch dem festgepappten Sanji gewesen ist :D ... Ob Sanji jetzt Zoro das Geheimnis verrät?!

CuCu Jyorie

Antwort von:  kari_chan
01.07.2013 16:33
Hi!!!!!
Wow das nenne ich mals eine kommi-Armee! Vielen lieben dank dafür und ich hoffe sehr das dir die Geschichte auch weiter gefällt! Ich werde bald weiter schreiben, würde mich freuen wenn du dabei bleibst :-)
Ganz liebe Grüße!
Antwort von:  jyorie
01.07.2013 16:36
XD gerne^^ bei so einer tollen Geschichte macht das Kommi schreiben ja auch spaß - aber gut das du mich daran erinnert hat, ich hab mal wieder vergessen einen Favo zu setzten *blush* ^^"
Von:  Sharon
2013-03-26T09:07:04+00:00 26.03.2013 10:07
Und wie immer ist dein neues Kapitel, Klasse....
Sharon <3
Antwort von:  kari_chan
26.03.2013 12:43
Vielen lieben dank! Freut mich wie immer das es dir gefällt :3
Von:  Kamoh_Kyo
2013-03-25T20:32:57+00:00 25.03.2013 21:32
Wartet noch zwei Kapitel klingt gut, weil es sich so anhört, als wären die schon mehr oder weniger fertig! Ich befürchte immer, dass die Schreiber ihre FFs abbrechen, aber das würde mir bei dieser hier echt Leid tun!
Ich find sie nämlich richtig witzig und muss hin und wieder ganz schön lachen XD Ich mag auch die Idee sehr gerne und finde die Charaktere soweit ganz gut getroffen. Jedenfalls kann ich mir gut vorstellen, dass sie tun, was du sie so tun lässt^^
Freu mich schon, wenns weitergeht :D
Von:  Shakti-san
2013-03-24T17:53:28+00:00 24.03.2013 18:53
ich mag keine soo fiesen cliffhanger >.<
wer beobachtet bitte schon unsere liebe saniko?
und wieso steckte sein fuß bitte im boden fest?

will weiter lesen ^^^^
Von:  love_me
2013-03-24T12:03:33+00:00 24.03.2013 13:03
Ohjeh wie spannend!!! du lannst dochnicht an sonem Punkt aufhörn! (...also doch kannst du schon, sonst wärsja nich so spannend xD

tolles Kappi!
Wie Saniko von der Manschaft beäugt wird! soo toll!
Aber ich weis ja nicht ob die ihm das wirklich alle abkaufen, wär ja viel zu einfach :)
Und dann die Rettungsszene....Zorro unser Held
aber will er nun was von Saniko oder nicht??? Ich hoffe das stellt sich bald heraus...
Oh und der arme Sanji! Der überleb das doch keine weiteren 3 Wochen xD
un dann der Drohbrief! Fiese Sache! ..aber eben auch unglaublich spannend

Freu mich also schon ganz dolle drauf, was im nächsten Kapitel passiert.
Mach weiterso!
:)
Von: abgemeldet
2013-03-24T06:02:17+00:00 24.03.2013 07:02
Wie schon beim vorigen Kap, Sanjis Grübelei kann ich voll nachvollziehen und sie kommt auch sehr überzeugend rüber. Aber auch ich kann den Marimo immer noch nicht einschätzen. -.-

Einerseits ist Saniko die zweite Frau in seinem Leben, die er wohl so nah an sich heran lässt, aber nie wirklich eindeutig zeigt, ob sich schon mehr entwickelt hat. Da war sein Angebot für Sanji sein Date abzusagen um ihn nicht allein zurück zu lassen, viel aussagekräftiger.

Ich würde mich ja jetzt weit aus dem Fenster lehnen und zu 1,5% behaupten, dass Zorro einen kleinen Mü einer Ahnung hat, dass Saniko nicht echt ist...Aber gut, ist nur ne Möglichkeit von Tausenden XD

Ansonsten denke ich, dass zum einen Robin ahnt, wer Saniko ist - sie wird die Beichte, dass Sanji sich den Bart abrasiert hat, noch lange nicht vergessen haben^^
Und außerdem Chopper! Es sei denn der Smutje hat sich so sehr mit Damenparfüm eingedieselt, dass Chopper Sanjis Geruch nicht wahrnehmen kann...

Ist ja ne heftige Drohung, die Sanji nun erhalten hat. Liegt auf der Hand, dass das ein Anschlag auf ihn war... Mal sehen, ob Blondi so schnell begreift, wer ihm da Botschaften zukommen lässt.

Freu mich auf das nächste Kap und bin gespannt, in welche Bredouille die Beiden tappen

lg
Von:  Haruhi-chan_Amaya
2013-03-23T22:14:45+00:00 23.03.2013 23:14
Der blöde böse Pirat *kopfschüttel* fast wäre Sanji zerqutscht worden!
Das war ein Atem raubendes Kapitel mit voller Überraschungen :DD und total süüüß °>____<° wie Zorro sich nun um Sanji sorgt *schmacht* Die Gefühle von Sanji kommen super rüber beim Lesen :D
Kann kaum das nächste Kapitel abwarten, das wird sicherlich aufregend :D
PS: Nico Robin weiß es!
LG an dich Kari-chan

Von:  anyadulacre
2013-03-23T17:29:14+00:00 23.03.2013 18:29
Omg ist das spannend! Ich an Sanikos stelle hätte wahrscheinlich einen Herzinfarkt gekriegt, wenn da so ein Stier auf mich zurasen würde... Wieder ein cooles Kapi:) Ich bin schon total gespannt wies weiter geht//Das ist echt Folter;)// vlg Anya-chan
Von:  YuuKotake
2013-03-23T16:29:04+00:00 23.03.2013 17:29
omg ich liebe deine FF. Ich hoffe das nächste Kapitel kommt schon in den nächsten Tagen, ich will weiterlesen :D Ich hoffe, dass die Geschichte noch lange dauert !!! ((:
Von:  funeral
2013-03-23T12:47:19+00:00 23.03.2013 13:47
omg :D ich liebe es nur oha o.ô willdes tier ? zorro weiß es warschinlich >.< oder es hat i-was mit dem fluch der insel zu tun oder oder oder :D
ahhh ich will das nächste pitel D: jetzt D: auf de stelle D:


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