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Heimliche Liebe

von

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Weit entfernte Nähe

Mika: Hey! :D

Jay: Hiho :D Na auch fertig mit der Schule für heute?

Mika: Und wie körperlich und geistig. Manchmal bin ich echt froh zu wissen, dass ich bald Abschluss habe.

Jay: So schlimm? Was ist denn passiert?

Mika: Ach frag lieber nicht. Frag lieber was nicht passiert ist.

Jay: Und was ist nicht passiert?

Mika: Ich hab es nicht geschafft auch nur einen Hauch von dem zu verstehen, was wir heute spontan in Bio abgefragt wurden. ~_~ Keine Ahnung hatte wohl 'nen Blackout

Jay: Hm vielleicht solltest du dann doch öfters in die Bücher schauen statt mit Jungs nachts zu chatten. LOL

Mika: Das sagt der Richtige. Wer lenkt mich denn immer ab? Und außerdem red ich viel zu gern mit dir, oder soll ich aufhören? Kannst du gern haben....

~Mika ist Offline~
 

~Mika ist wieder online~

Mika: Ach erst mir nen Vortrag halten, dass ich mehr lernen soll und dann wundern wenn ich off gehe um eben dies zu tun? ;)

Jay: Als ob... gibs zu du wolltest mir nur eins reinwürgen. Ich red doch genauso gern mit dir wie du mit mir. Mindestens. Auch wenn es nur schriftlich ist und du mal wieder nicht an dein Telefon gegangen bist.

Mika: Jay... ich...ach bitte...

Jay: Schon okay keine Sorge ich frag nich weiter nach. Ich kenn die Antworten zu genüge. Auch wenn ich gern wüsste wann ich dich mal von Angesicht zu Angesicht bewundern darf.

Mika: Der Zeitpunkt kommt schon noch....aber müssen wir jetzt darüber streiten? Das will ich nicht. Sag mir lieber welchen Film wir heute Abend schauen wollen. :D

Jay: Hm er heißt „Ich will die Person, nach der ich mich verzehre bei mir haben.“....

Mika: Jay... bitte nicht heute...

Jay: Wann dann?

Mika: Ich weiß nicht...

Jay: Mika, ich will dich ja nicht drängen, aber wir schreiben jetzt seit eineinhalb Jahren miteiaqnnder und ich mag dich wirklich gern, das kannst du mir glauben, aber irgendwann würde ich dich echt gern mal in Real treffen statt nur am PC jeden Tag.

Mika: Das wirst du auch noch, versprochen

Jay: Und wann ist das? Wann gedenkst du dich mir zu zeigen? Hast du etwa so einen kleinen Busen? Oder Soviel Polster? Du solltest mich mittlerweile gut genug kennen, um zu wissen dass ich nur dich mag. Ich mein wer rennt schon einer Fiktiven Person solange hinterher? Okay in irgendeinem abgedroschenen Film vielleicht, aber nicht real.

Mika: …. ich wurd grad zum Essen gerufen. Wir unterhalten uns später weiter....

~Mika ist offline~
 

Seufzend betrachtete Mika den Bildschirm. Betrachtete den Log des Gesprächs und seufzte erneut. „Zuviel Polster vielleicht nicht. Zumindest nicht an den richtigen Stellen.“, murmelte er und ging hinab in die Küche, wo seine Mum und seine Schwester schon mit dem Mittagessen auf ihn warteten. Dort spielte er ihnen wieder heile Welt vor. Verdrängte ganz gut, dass er eigentlich unglücklich war. Schließlich wusste keine von ihnen beiden, dass er Tag und Nacht mit einem Jungen schrieb und das schon über so langen Zeitraum. Und sich noch dazu in eben diesen verliebt hatte. Einen Jungen, den er nicht mal kannte, weder sein Äußeres, noch seine Stimme.

Sie schrieben sich schon so lange, aber gesehen hatte er ihn noch nie und Fotos die er ihm senden wollte, hatte er immer abgelehnt. Er wollte das alles für ein Treffen mit ihm aufbewahren. So merkwürdig das Jay auch vorgekommen war, er hatte es akzeptiert. Das Problem war nur, dass Jay nun mal dachte, dass er ein Mädchen aus seiner Schule war. Auf derselben Schule war er auf jeden Fall, aber ein Mädchen? Eindeutig nicht, für so was war eher seine Schwester zuständig. Und diese sah ihn auch gerade argwöhnisch an. Er hob eine Braue und sah sie an: „Hab ich was ihm Gesicht?“ Diese schüttelte aber nur den Kopf und sah ihn verwirrt an. „Aber du siehst nicht glücklich aus. Ist was in der Schule passiert?“ Er war etwas überrascht, dass er sich so hatte gehen lassen, weil er sonst versuchte es nicht zu zeigen, wenn er Stress in irgendeiner Art hatte, aber Frauen waren da wohl immer mit einem Extrasinn beschenkt worden. Deshalb schüttelte Mika nur den Kopf. „Nichts Direktes nur ein spontaner Test, von dem ich einfach keinen blassen Schimmer hatte. Aber das wird schon irgendwie.“, erklärte er sich und leerte dann seinen Teller. Eigentlich wollte er sich dann wieder auf den Weg nach Oben machen, um sich bei Jay, für das was er gesagt hatte, zu entschuldigen. Beziehungsweise, dass er ihn so hinhielt. Doch seine Mutter hatte wohl noch was mit ihm vor. „Ne ne du bleibst schön hier. Wir sehen dich schon selten genug. Deswegen wollte ich fragen was du davon hältst, wenn wir heute zusammen ins Kino gehen. Morgen habt ihr zwei doch erst später Unterricht. Da können wir auch mal wieder etwas als Familie machen. Und danach gehen wir essen.“, schlug seine Mutter vor. Aber es war weniger ein Vorschlag, als mehr eine Tatsache, dass sie das heute tun würden. Mika betrachtete seine Mutter und nickte dann gehorsam.

Ja für Jay hatte er sie schon ziemlich vernachlässigt, weswegen er zusagte und sich sogar darauf freute. Lang war es her, dass sie alle im Kino gewesen waren. Aber durch den Schulstress der letzten Wochen war das Alles auch ein wenig eingeengt worden, noch dazu war da ja noch Jay, der viel seiner Aufmerksamkeit einnahm. Dennoch ging der dann nach Oben und setzte sich wieder an seinen PC und meldete sich erneut an.
 

~Jay ist offline~
 

Seufzend betrachtete er den Bildschirm und sah dann aus dem Fenster. Ob er wohl sehr sauer war, dass er einfach gegangen war? Schließlich klang es ja schon fast wie eine Flucht vor dem Thema. Aber das war es doch gar nicht gewesen. Zumindest nicht voll und ganz. Aber damit er nicht noch wütender auf ihn oder noch verletzter wurde, tippte er kurz noch etwas als Offline Nachricht.
 

Mika: Bin heute mit Mama und Meike im Kino und danach Essen. Falls du bis dahin wieder da sein solltest, wollte ich dir sagen es tut mir leid. Ich wollte nicht einfach so off gehen, aber Mama meinte ich mache mich in letzter Zeit so rar, deswegen wird sie sauer wenn ich nicht sofort zum Essen komme. Und es tut mir auch leid, dass wir uns deswegen wieder gestritten haben. Hab bitte einfach noch ein wenig Geduld mit mir. Ich will dich ja auch treffen... wirklich....
 

Als er es abgesendet hatte betrachtete er seine Nachricht und begann dann sich schon mal ordentliche Sachen für nachher herauszusuchen und dann unter die Dusche zu gehen. Dort verbrachte er eine Weile, aber selbst als er wiederkam, war keine Nachricht von Jay zu sehen. Vermutlich war dieser einfach auch mal weg. Gab es ja schließlich auch. Zumindest versuchte er sich das einzureden. Sich etwas positives einzureden, damit der Gedanke ignoriert zu werden nicht zu stark überhand nahm.

Es war ja nicht so, dass sie aufeinander lauerten. Obwohl, doch er tat das schon gewissermaßen. Nachdem er sich angezogen hatte und noch etwas für die Schule getan hatte, schaltete er auch seinen Computer ab. Ohne auch nur eine Antwort erhalten zu haben, was ihn schon etwas traurig stimmte. Aber dagegen tun konnte er nichts, weswegen er sein Zimmer verließ und unten aber wieder den fröhlichen Mika mimte, wie ihn alle kannten. Vielleicht würde er heute Abend noch etwas vorfinden, aber nun würde er einfach den Abend mit seiner Familie genießen. Zusammen gingen sie zum Kino, was ein Stückchen von ihrer Wohnung entfernt lag, aber nicht zu weit um nicht zu Fuß gehen zu können. Unterwegs holte sich Mika noch Weingummis im Gummibärchenstop, welche er genüsslich lutschte und dann erst zerkaute.
 

„Von denen kommst du wohl nie los, oder?“, grinste ihn seine Schwester an und klaute sich gleich ein paar von den Weingummis, was ihn dazu verleitete sie in seiner Westentasche zu verstecken. „Hey, teil doch mit deiner lieben Schwester.“, protestierte sie dann gleich, woraufhin aber beide loslachten. Die Beiden verstanden sich schon immer gut und das würde wohl auch so bleiben. Da waren sie sich einfach sicher. Schließlich trennten sie auch nur drei Jahre. Drei Jahre die ihn trotzdem zu dem großen Bruder machten, den er auch gern mal heraushängen ließ.Er war immer für sie da, egal in welcher Notlage sie war. Und wenn das mal hieß nachts für sie raus zufahren, dann war das auch in Ordnung. Sie waren nun mal wirklich beste Freunde. Deshalb holte er auch bald wieder die Tüte aus seiner Westentasche und gab ihr wieder welche ab.
 

Im Kino schließlich begaben sich die Drei natürlich sofort zu den Kassen, die nahe an der Eingangstüre platziert worden waren. Dort entscheiden sie sich nach kurzem hin und her für einen Film, der ihnen allen zusagte. Schließlich war das ein Familienabend. Mika holte in der Zwischenzeit schon mal Popcorn und Co. damit sie nicht verhungern mussten.

Leider mussten sie aber noch ein wenig warten bis sie endlich in den Kinosaal hinein gelassen wurden, da dieser noch gesäubert werden musste. Ihre Mutter nutzte die Zeit und begann natürlich wieder ihre Kinder auszufragen. Vor allem Meike fragte sie nach eventuellen Freunden. Schließlich hatte ihre Tochter ein wunderschönes Äußeres, mit ihren langen braunen Haaren und den dazu passenden schokoladenähnlichen braunen Augen, wie sie jeder von ihnen Dreien hatte. Dazu hatte sie einen schlanken Körper und ein gutes Gefühl für Mode, weswegen sie wohl auch nach der Schule Modedesign studieren wollte. Und irgendwie was es wohl einfach typisch als Mutter zu denken, dass jeder ihre Tochter ebenso schön fand wie sie selbst. Doch Meike sagte immer sie habe einfach noch niemanden getroffen der ihr sowohl innerlich als auch äußerlich gefallen würde. Dann grinste sie ihren Bruder breit an. „Schließlich ist niemand so toll wie mein großer Bruder.“, lachte sie und knuddelte ihn einfach mal. Dies lenkte aber zu Mikas Bedauern, die Aufmerksamkeit in diesem Thema auf ihn selbst. Ja er selbst sah auch nicht schlecht aus. Keine Frage. Seine Haare waren eher kürzer, aber ebenfalls braun. Dazu die braunen Augen und ein recht männliches Gesicht. Sein Stil in Sachen Kleidung war eher sportlich. Er trug jetzt keine Jogginghosen oder Trainingsanzüge oder ähnliches, aber er mochte es nun mal eher bequemer. Aber nichts womit er sich nicht zeigen würde können. Und es war ja nicht so, dass er keine Angebote bekam, aber leider nun mal von der falschen Seite des Ufers.
 

Aber irgendwie schien das Glück gerade auf seiner Seite zu sein, denn genau jetzt wurde der Saal geöffnet und sie konnten sich auf ihre Plätze begeben. Als er saß war er zufrieden, dass seine Schwester sich neben ihn gesetzt hatte. Und dann erst seine Mutter kam. So wurde er nicht weiter ausgefragt. Der Saal wurde auch immer voller und so sank die Wahrscheinlichkeit, dass dies auch passieren würde. Und kurz darauf wurde es auch schon dunkel und der Film rieselte auf sie ein. Mika vergaß sogar die Sorgen um sich und Jay und konzentrierte sich auf den Film.
 

Erst nach dem Film, als er seine Weste wieder anzog, fasste er in seine Tasche und dachte somit wieder an sein Handy. Natürlich holte er es sofort raus, sah dann aber traurig auf den Bildschirm seines Telefons, als dort keine Nachricht war. Also war Jay immer noch sauer. Aber wer konnte ihm das auch verübeln? So wie er mit ihm umging? Dabei liebte er ihn doch. aber er hatte solche Angst. Seufzend steckte er es wieder ein und folgte seiner Mutter und seiner Schwester nach draußen, damit sie sich zum Restaurant aufmachen konnten. Nachdenklich ging mit den Beiden mit und fragte sich, ob er nun doch nachgeben sollte. Schließlich dauerte das Schuljahr nicht mehr so lange und danach war er dann weg. Den Stress würde er schon überstehen.
 

'Du solltest mich mittlerweile gut genug kennen, um zu wissen dass ich nur dich mag. Ich mein wer rennt schon einer Fiktiven Person solange hinterher?'
 

Die Worte halten wieder durch seinen Kopf und er seufzte leise. Er wusste nicht was er machen sollte. Vor allem, wenn er ihn deswegen hassen würde. Doch wurde er aus diesen Gedanken gerissen, als er plötzlich in seine Mutter hinein lief, weil sie angekommen waren. Sie sah ihn besorgt an, doch er lächelte schon wieder und hoffte so ihre Besorgnis abschütteln zu können. Einerseits wollte er im Moment nicht drüber reden und ganz besonders nicht auf der Straße. Weswegen sie sich hinein begaben. Drinnen setzten sie sich an den Tisch und bekamen auch kurz darauf schon die Karte, damit sie bestellen konnten. Auch wenn Mika die nicht wirklich brauchte, bestellte er doch meist eh immer das Gleiche. Deswegen bestellte er sich erst mal eine Cola und wartete auf die beiden Damen am Tisch mit seiner Bestellung. Denn seine Mutter und seine Schwester brauchten noch etwas, bestellten sich aber schon mal ein Wasser. Er selbst sah sich im Restaurant um, als ihn plötzlich das kurze Vibrieren im seiner Hose aufschrecken lies. Dort hatte er nämlich das Handy vorhin gesteckt, als er die Weste über den Stuhl gelegt hatte. Er zog es aus der Tasche und sah auf den Bildschirm. Sofort klickte er auf 'Lesen' und lächelte gleich wieder. »Tut mir leid, dass ich vorhin so ein Idiot war. Ich weiß doch, dass du deine Zeit brauchst. Verzeih mir bitte und sei mir nicht all zu böse. Ich hoffe ihr drei habt Spaß zusammen.« Sofort antwortete er natürlich und war wieder mit der Welt im Reinen. »Wir haben Beide Fehler gemacht, ich hätte auch nicht so reagieren dürfen. Tut mir leid.«, schrieb er und schickte es ab. Danach folgten schnell ein paar Nachrichten, in denen sie sich gegenseitig die Schuld abnehmen wollten, bis seine Mutter ihn durch kurzes Hüsteln ermahnte. Denn die Kellnerin stand bei Ihnen und wollte die Bestellung aufnehmen, nachdem sie die Getränke gebracht hatte. „Oh Verzeihung. Für mich eine Salami Pizza und eine Schale Pizzabrötchen.“, meinte er und schickte die letzte Nachricht ab, bevor er es wieder wegsteckte.
 

Während des Essens lies er es dann in Ruhe und konzentrierte sich darauf mit seiner Familie Zeit zu verbringen. Dabei kamen sie auch wieder auf das Thema seiner Ausbildung, die er nach der Schule beginnen würde. Nur würde er dafür wegziehen. Natürlich nicht weit weg, nur in die nächst größere Stadt. Aber weit genug, dass er nicht einfach jeden Tag vorbeikommen konnte. Der Beruf des Fotografen war jedoch einfach zu verlockend, als dass er die Stelle hätte ablehnen können. Es machte ihm einfach zu viel Spaß. Nur musste er versprechen, an den Wochenenden daheim vorbei zu schauen. Aber auch Meike würde in drei Jahren flöge werden, wenn sie beginnen würde zu studieren. Sie beide waren einfach kreativ, das hatten sie wohl von ihrem verstorbenen Vater geerbt, der früher gemalt hatte. Das sagte zumindest ihre Mutter. Mika selbst erinnerte sich nur noch leicht an seinen Vater, war er doch noch zu klein gewesen damals. Meike hingegen hatte alles vergessen. Sie kannte ihn nur noch von den Erzählungen und Bildern. Aber dennoch verkrafteten sie das alles ziemlich gut. Sie waren auch so eine Familie und gehörten zusammen. Deshalb waren so Tage wo ihre Mutter sie einfach irgendwo mit hin nahm auch wichtig.
 

Nachdem sie gegessen hatten machten sie sich aber auch schon wieder auf den Weg nach Hause. Unterwegs sah er wieder auf sein Handy und lächelte vor sich hin, weswegen ihn seine Schwester in die Seite piekte:„Wer ist denn die Glückliche?“ Ertappt sah er zu ihr und steckte das Handy weg. „Was denn? Meinst du es wird nicht bemerkt wie du die ganze Zeit am Computer hängst?“, lachte sie und grinste breit. „Also? Wer ist sie? Kenne ich sie aus der Schule?“, fragte sie gleich und war ganz gespannt mit wem ihr Bruder da so schrieb, doch der schüttelte nur den Kopf und holte sein Handy den Rest des Weges nicht mehr heraus. Schließlich würde er so sonst in Erklärungsnot geraten und eben das wollte er aber vermeiden.
 

Zu Hause zog es ihn sofort an den Rechner, welchen er hoch fuhr um mit Jay zu schreiben.
 

Mika: Hallo da bin ich wieder.

Jay: Endlich! Ich dacht schon ich seh dich heute gar nicht mehr wieder :P



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