...in den Himmel
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Müden Schrittes tragen seine blut’gen Füße
Ihn die Schutt bedeckten Straßen entlang
Er bindet seine letzten Grüße
An einen roten Ballon an seiner Hand
Der Himmel blutet und die Wolken ziehen fort
Seit Tagen ist ihm keiner mehr begegnet
Er wandert nun schon wochenlang von Ort zu Ort
Die Sonne glüht, es hat ewig nicht geregnet
Verzweiflung übermannt ihn ein ums andere Mal
Ihm blieb nichts mehr außer Staub und Dreck
Sein Fell zersaust und seine roten Wangen werden fahl
Von einem Tag auf den andren war einfach alles weg
Doch dort oben am orangenen Himmel schwebt
Ein violetter Luftballon gemächlich seiner Wege
Wohin auch immer es das seltsam luft’ge Pokémon auch strebt
Es scheint nicht in Eile und treibt recht träge
Rufend hebt Pikachu seinen schwachen Arm
„Warte doch, ich kann’s nicht glauben, du hast überlebt!“
Unbeteiligt spielen des Ballons dünne Arme mit dem Wind, so fein wie Garn
„Wie kommt’s, dass einer so was übersteht?“
Schweigend schwebt der Ballon zu ihm herab
Schweren Herzens greift Pikachu nach den Schnüren
Sein Lebenswille ist verflogen, seine schwarzen Augen glänzen matt
Nur noch ein letztes Mal wen anderes berühren
„Nimm mich mit, wohin auch immer du jetzt gehst!“
Vom Wind getrieben, zieht es beide Seelen hinauf
Den nächsten Morgen haben beide nicht erlebt
Sie schliefen ein und wachten nicht mehr auf.
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