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Hungry Eyes

Eine BV Story
von

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Zickenterror und die kleinen Eifersüchteleien

Erschöpft ließ sich Bulma auf ihr Bett fallen. Sie griff automatisch nach dem festen Verband an ihrem Kopf und spürte beim Berühren den Druck auf ihrer Platzwunde.
 

Sie musste an die große Standpauke ihrer besten Freundin denken. Den ganzen Weg lang zum Krankenhaus musste sie sich die Belehrungen und aufgebrachte Vorwürfe ChiChis über sich ergehen lassen. Zum Schluss war ChiChi ihr weinend um den Hals gefallen und sie musste ihr das Versprechen geben, sich nie wieder davon zu stehlen ohne rechtzeitig bescheid zu sagen.

Sie musste ein wenig schmunzeln über ihre schwarzhaarige Freundin und eine angenehme Wärme schlich sich in ihr Herz.

Sie wird eines Tages eine großartige Mutter werden!

Da war sich Bulma ziemlich sicher.
 

Sie bettete sich unterdessen bequem in ihre vielen Kissen, die überall auf ihrem Bett verstreut lagen. Ihr Blick fiel dabei auch unweigerlich auf die zahlreichen Kuschelviecher, die sie von Yamchu während ihrer fünf jährigen Beziehung geschenkt bekommen hatte. Angewidert kickte sie einen Teddybär mit ihrem Fuss vom dem Bett weg und beförderte ihn somit in die hinterste Ecke.

Sie musste zusehen, dass sie seinen ganzen Kram los wird. Er hatte auch ein paar persönliche Sachen noch hier.

Sie müsste später Son Goku bitten, ihm diese auszuhändigen. Sie selbst wollte ihm erstmal aus dem Weg gehen, zu tief saß ihr Schmerz noch über sein brutales Vergehen an ihrer Person. Er hatte es nicht verdient, ihre Nähe zu genießen.

Von Yamchu rasten ihre Gedanken auf einmal zu Vegeta. Dabei konnte sie ein warmherziges Lächeln nicht verhindern. Er hatte eine ganz neue Seite an sich gezeigt, die sie so nicht geglaubt hatte, an ihm zu finden. Eine Seite, die ihr sehr gefiel.

Den Ärger von heute Morgen hatte sie inzwischen komplett ausgeblendet.

Der Krieg war zwischen längst vorbei!
 

Sie musste sich unweigerlich daran erinnern, wie er ihr die Hand versöhnend entgegen hielt, als sie das Krankenhaus verlassen haben. Es war ihm nicht leicht gefallen, dass hatte sie an seinem stolzen Gesichtsausdruck erkannt. Dennoch hatte er ihr mit dieser Geste gezeigt, dass es ihm Leid tat, wie sich der Rosenkrieg zwischen ihnen entwickelt hatte. Vielleicht würde sie ihre Meinung zu seiner Person noch einmal überdenken, aber nur vielleicht!
 

Es klopfte jemand unerwartet im nächsten Augenblick an ihre Zimmertür und zwei Köpfe lugten durch einen kleinen Spalt zu ihr ins Zimmer.
 

„Kommt schon rein!“, trällerte diese mit einer amüsierten Stimme und lachte freudig ihren Freundinnen entgegen.
 

Charlie und ChiChi traten mit einem mit Essen beladenen Tablett vorsichtig in ihr Zimmer.
 

„Wir haben die eine Kleinigkeit zum Essen gemacht. Du musst ja am verhungern sein!“ stellte ChiChi ihre Vermutung in den Raum, da ihr das Magengeknurre von Bulma vorhin im Wartezimmer keineswegs entgangen war.
 

„Oh ja, in der Tat. Her damit!“, quiekte die junge Frau erfreut. Und machte sich über das Essen her, sobald das Tablett neben ihr platziert wurde.
 

Zufrieden und satt lehnte sie sich zurück. Charlie und ChiChi betrachteten die sich an dem vollen Bauch reibende Bulma eingehend.
 

„Was ist? Euch brennt doch was auf der Zunge. Das sehe ich doch.“, stellte sie süffisant fest, der die erwartungsvollen Gesichter der beiden nicht entgangen war. Beide tauschten kurze Blicke aus und grinsten Bulma kess an. Charlie machte den ersten Schritt.
 

„ChiChi und ich haben uns nur gefragt, was in dieser Nacht tatsächlich gelaufen ist?“, Charlie machte dabei eine vielsagende Miene.
 

„Na, gar nichts! Nichts ist gelaufen.“, schmetterte sie heftiger wehrend, mehr als sie wollte.
 

„Aha, und warum wirst du ganz rot bei meiner Frage, wenn es doch sowieso nichts war?“, konterte die Blondine amüsant.
 

„Stimmt doch gar nicht! Außerdem ist es wahr! Frag doch Vegeta, wenn du mir nicht glaubst.“
 

„Nun ja, wir haben ja deine Version bereits gehört. Wir wissen von Vegetas Racheaktion und von dem kleinen jämmerlichen Würstchen Yamchu, der dir das angetan hat. Und wir stehen hundert Prozent hinter dir, sollst du wissen! Der Bastard kriegt noch meine starke Linke zu spüren und ChiChi kratz ihm die Augen aus! Haben wir bereits alles geplant...“ lachte Charlie entschlossen.
 

“... Aber du kannst mir nicht erzählen, dass dich das kalt gelassen hast, fast nackt neben meinem Bruder zu liegen?!“
 

Schon wieder stieg die Röte in Bulmas Gesicht und nahm einen extremen Ausmass an. Natürlich lies es sie nicht kalt. Allein der Gedanke ließ sie erschaudern. Es war ein ungewohntes Gefühl gewesen. Yamchu war ihr erster Freund und der einzige bisher. Natürlich hatte Bulma auch Dates mit anderen vor ihrer Beziehung gehabt, aber sie blieb stets wählerisch und zurückhaltend.

Was sie allerdings damals an Yamchu fand, konnte sie heute nicht mehr genau sagen. Zu lange war es bereits her und zu groß wurden die Differenzen zwischen dem nun getrenntem Paar.
 

Aber sie musste bestürzt feststellen, dass sie sich in der Nacht mit Vegeta unheimlich wohl gefühlt hatte und zum ersten Mal seit langem so richtig durchschlief. Sie schob den Gedanken schnell bei Seite und ließ nicht zu, diesen zu Ende zu denken. Sie durfte dem Geschehenen keine Beachtung zeigen und sich womöglich in etwas rein steigern, was nicht vorhanden war.

Er war außerdem noch immer ein arroganter Machoarsch und sie musste sich, so gut es eben ging, von ihm fern halten.
 

Charlie wartete noch immer ungeduldig auf ihre Antwort. „Habe ich dich mit meiner Frage vor dem Köpfchen gestoßen.“, sagte diese schelmisch.
 

„Nein, keines Wegs! Und ja, es hat mich kalt gelassen. Ich war ja schließlich betrunken und hab sowie nichts mitbekommen.“, verteidigte sie sich und hoffte die Sache endlich aus der Welt zu schaffen.
 

„Na Gott sei dank!“, mischte sich ChiChi ein. „Ich hab schon befürchtet, du könntest dich in diesen Affen, wie du ihn immer so schön nennst, verguckt haben. Schließlich bist du verdammt emotional, auch wenn es mir nicht viele abkaufen. Aber ich weiß es besser! Ich weiß, wie sensibel und gefühlvoll du bist. Und dass du dir schnell etwas zu Herzen nimmst, Bu. Er passt nicht zu dir und würde dir nur weh tun. Also hoffe ich inständig, dass du auch in Zukunft Abstand hälst. Nichts für ungut Charlie, aber er bedeutet Ärger.“, sagte ChiChi entschlossen und machte kein Geheimnis draus, was sie von dem `Adonis´ hielt.

`Nämlich rein gar nichts! Gefahr für jede Frau. Und Gefahr für ihre so zerbrechliche Freundin.´, dachte diese, fest in ihrer Meinung gefahren.
 

Charlie seufzte.

Ihr war klar, dass der Ruf von Vegeta bei ihren Freundinnen nicht besonders gut ankam. Und sie war auch ein wenig froh drüber. Aber sie wusste auch, dass mehr in ihm steckte, als nur der draufgängerische Playboy, den er ihrer Meinung nach nur vorgab zu sein.

Die schreckliche Erfahrung, die die beiden Geschwister mit der Trennung ihrer Eltern machen mussten, war der Hauptgrund an seinem unkontrollierten Verhalten. Sie wusste tief im Inneren, dass er durch diese äußerst prägende Erfahrung alle Gefühle von sich abprallte und lieber alleine sein Leben bestritt.

Er hasste ihren Vater dafür, was er ihrer Mutter angetan hatte. Und doch war er mehr und mehr wie er geworden. Kalt und emotionslos!

Sie jedoch hatte gelernt anders mit der Situation umzugehen. Sie hatte zwar bisher auch nur verkorkste Beziehungen, wenn das Wort `Beziehung´ überhaupt dafür verwendet werden durfte... aber sie wusste mit Sicherheit, dass sie eines Tages ihrem Traummann begegnen und es auch zulassen würde!

Der Wunsch stieg ihn ihr, dass auch Vegeta eines Tages einsah, dass sein Verhalten nicht nur anderen Menschen schadete, sondern auch ihm selbst. Und sie hoffte inständig, dass er doch irgendwann eine Frau traf, die es wusste mit seiner einzigartigen schwierigen Art umzugehen und sich zu ihm durchstieg.
 

„Ach Mädels...“, lenkte ChiChi die Aufmerksamkeit auf sich. „... Habt ihr nicht Lust heute eine Shoppingtour zu machen? Das heißt nur, wenn Bu sich schon fit fühlt.“
 

„Ich hab nur eine Platzwunde, meine Beine sind noch dran, Chi. Außerdem ist Shoppen eine großartige Idee. Genau das richtige in meiner Situation.“, korrigierte die Türkishaarige sie und konnte ihre Begeisterung für den Vorschlag nicht länger unterdrücken. Sie liebte Shoppen über alles. Kein Unwetter und keine Platzwunde dieser Welt würden sie jemals davon abhalten.
 

„Na, dann ist ja großartig. Ich brauch euch unbedingt als meine Stylingberater.

Nächste Woche will mich Son Goku schick ausführen und ich erhoffe mir dabei, meinen langersehnten ersten Kuss von ihm zu bekommen. Dafür muss ich atemberaubend schön aussehen!“, sagte sie verträumt und schüttelte sich bei diesem Gedanken wie ein nasser Hund.
 

„Wie, habt ihr noch nicht? Ihr seid doch schon paar Mal aus gewesen.“, fragte Charlie irritiert.
 

„Nein, es hat sich einfach noch nichts ergeben.“, antwortete ihr die Schwarzhaarige in einem leicht säuerlichen Ton. Charlie konnte sich das Grinsen nicht verkneifen. Beide führten sich so fürchterlich unerfahren an. Bei ChiChi konnte sie es noch nachvollziehen. Aber Son Goku? Der musste ja ziemlich verschossen in das Mädchen sein, wenn er absolut nichts auf die Reihe brachte.

Charlie entschloss jedoch ihre Meinung für sich zu behalten. Manchmal war Schweigen Gold wert. Wie in dieser Situation. ChiChi war verunsichert genug, da musste nicht auch noch sie ihren Senf dazu geben. Vielleicht klappte es ja endlich mit den beiden, wenn sie und Bu ihre Freundin erstmal so richtig rausputzten.
 

„Na, dann ab in die City!“, sagte sie daraufhin enthusiastisch.
 

ChChi probierte bereits das zehnte Kleid an und schmiss es verärgert auf den Boden der Umkleidekabine und stampfte energisch auf.
 

„Das ist es auch nicht! Bringt mir doch endlich was Vernünftiges. Das sieht alles blöd an mir aus! So kann ich ihn bestimmt nicht beeindrucken.“, schmollte die schwarze Schönheit.

Bulma und Charlie sahen sich genervt an und stöhnten erschöpft auf.

ChiChi war echt nicht leicht zufrieden zu stellen. Sie hatte bereits den halben Laden anprobiert und es gefiel ihr noch immer nichts. Dabei gaben sich die beide große Mühe, die schönsten Outfits für ihre Freundin zusammen zu stellen. Leider vergeblich.
 

„Na dann ab in den nächsten Laden!“, sagte Bulma ungeduldig und atmete dabei tief aus.
 

Als die drei Frauen gerade den Shop verlassen wollten, kreuzten ihnen unerwartet drei Frauen den Weg zum Ausgang.

Bulma stierte sie mit einem abfälligen Blick und einer hochgezogenen Augenbraue desinteressiert an.

Nicht das auch noch! Die hatten ihr gerade noch gefehlt.
 

„Bulma, meine liebste Cousine... wer hätte das gedacht, dass ich dich hier antreffe. Sag mal, was hast du eigentlich mit deiner Birne angestellt?“, quickste die in den Ohren schmerzende hohe Stimme, die eindeutig zu Maron gehörte. Bulma ignorierte ihre an sie gerichtete Frage und wünschte sich in dem Moment nichts sehnlicher, als ihr um den Hals zu fallen und im warten Sinne des Wortes ihn ihr umzudrehen. Ihr Stimmung fiel unweigerlich in den Keller.

Wie sehr sie die eingebildete und höchst dümmliche Person, die zu allem Übel zu ihrer Familie gehörte, nicht ausstehen konnte.

Ihr ganzer Köper spannte sich beim blossen Anblick an.

Auch ihre beiden Begleiterinnen, Brischka und Dana, waren nicht ganz unschuldig an ihrer plötzlich aufkeimenden Wut.

Wenn die drei gemeinsam an irgendeinem Ort auftauchten, bedeute das meistens nichts Gutes.
 

„Oh nein, die blauhaarige Streberin und ihre komischen Freundinnen!“, entgegnete Brischka abwertend und legte eine für Bulma höchst bescheuerte Pose ein, die wohl die drei Mädchen beeindrucken sollte, jedoch genau das Gegenteil erreichte.
 

„Pass auf, dass du dir nichts brichst, Schlampe.“, fauchte sie Bulma gefährlich an.
 

Maron musterte unterdessen die anderen beiden Frauen und blieb unmittelbar an Charlie hängen. Missgunst und Neid zeichnete sich zunehmend in ihrem Gesicht nach der eingehenden Musterung der Blondine. Diese Momente waren nicht gerade selten im Leben einer Charlie und sie hatte ihre eigene Art und Weise entwickelt, damit umzugehen. Daher zögerte sie nicht lange und schoss gegen die nahe Verwandtschaft ihrer guten Freundin Bulma.
 

„Hab ich Scheiße in meinem Gesicht kleben oder warum starrst du mich so blöd von der Seite an.“, zischte die Blondine sie ohne Weiteres an.

Ihre Worte verfehlten ihre Wirkung nie. Auch in diesem Moment musste Charlie schadenfroh verstellen, wie alle Gesichtszüge von der Blauhaarigen wichen und Unsicherheit ihren Platz einräumte.
 

„Na schlagfertig bist du ja! Muss man dir lassen.“, zürnte sie mehr als eingeschüchtert.
 

„Was willst du hier, Maron... etwa Ärger machen?“, unterstellte ihr Bulma unbeeindruckt und eher sachlich, als ob sie lediglich von dem guten Wetter sprechen würde. Aber was anderes war sie von ihrer Cousine auch nicht gewohnt. Überraschen konnte sie sie nicht mehr mit ihrem überfreundlichem Wesen.

`Überfreundliches Wesen?... Das ich nicht lache!´, schwirrte es süffisant in dem Kopf der Türkishaarigen.
 

Maron ließ sich von der Bemerkung Bulmas wenig begeistern. Beide schenkten sich frostige Blicke. Die negative angespannte Stimmung war fast mit den Händen greifbar. Würde jemand versuchen danach zu greifen, würde er sich glatt einen Schlag einhandeln.

Nach einen kurzem Machtkampf, der eindeutig mit den Augen statt fand, entschloss sich die Jüngere auf den verbalen Angriff über zu gehen. Es dauerte deshalb nicht lange, als diese in einer äußerst überheblichen Stimmlage unbeirrt fort fuhr.
 

„Ach wo denkst du hin, Cousinchen! Wohl aus dem selben Grund wie ihr. Shoppen natürlich! Was ich meiner Meinung sowieso viel besser beherrschte, als du. Aus diesem Grund solltest du schon das Feld räumen. Hinzu kommt, dass ich auch noch um einiges schlauer bin als DU. Denn ich hab meinen persönlichen Tütenschlepper! Und was hast du?“

Bulma glaubte sich in dem Augenblick verhört zu haben. Nicht nur, dass ihr der Spruch mit dem `um einiges schlauer´ mehr als lächerlich vorkam. Dann auch noch persönlicher Tütenschlepper! Hat die Alte nicht mehr alle? Wer war wohl die arme Sau?

Bulma graute es bereits vor der Wahrheit.
 

Mit einem breiten Rücktritt traten die drei amüsierten Kontrahentinnen bei Seite und gewährten den Freundinnen einen jämmerlichen Anblick auf einen kleinwüchsigen Mann.

Er war durch und durch mit Tüten vollgepackt, von allen möglichen Läden dieser Stadt. Nur sein angestrengtes Gesicht lugte aus der Menge der Errungenschaften raus, auf dem sich bereits die ersten Schweißperlen abzeichneten.
 

„Kuririn! Was machst du nur?“, entfuhr es diesmal von ChiChi entrüstet. Auch Bulma konnte es nicht fassen. Diese falsche Schlange. Es war auf dem Campus jedem inzwischen bekannt, wie verschossen der Kleine in Maron war. Auch ihr selbst entging es zu Bulmas Leid nicht, denn sie nutzte jede Gelegenheit, die sich ihr bot, ihn schamlos aus. Dazu machte sie ihm ständig leere Hoffnungen.

Die Türkishaarige und ihre Gefolgschaft konnten diesen Zustand kaum ertragen.
 

„Ihr spinnt doch, tragt doch euren Kram selbst!“, schmetterte Bulma boshaft in die Runde, dabei ballte sie die Hände zu Fäusten, um ihrer Wut Ausdruck zu verleihen.
 

Doch dann geschah etwas, womit keiner gerechnet hätte.
 

„Hey Kurzer, komm doch mal her!“, schaltete sich Charlie in das Zugetragene ein. ChiChi und Bulma sahen überrascht zu ihr auf. Auch Kuririn wusste nicht so recht, wie er sich verhalten sollte.

„Meinst du.. meinst du mich?, stockte er unfassbar.
 

„Ja, wen denn sonst? Oder siehst du einen anderen Mann außer dir?“, sprach sie verführerisch. Dabei machte sie mit ihrem kleinen Zeigefinger eine elegante Geste, die ihm deutlich machte, er solle zu ihr rüber gehen.
 

„Nein Kuririn, du bleibst schön, wo du bist!“, herrschte ihn Maron in einem angesäuerten Ton an.

Der junge Mann bleib abrupt in seiner gerade angesetzten Bewegung unsicher stehen.
 

„Bist du seine Mutter oder was? Halt ja deine blöde Klappe! Sonst stopfe ich sie dir ganz schnell!“, machte ihr die Blonde bissig und unmissverständlich klar.

Maron schluckte dabei sichtlich nervös und hielt sich verbittert zurück.
 

`Nur eine vorlaute Klappe und nichts dahinter!´, dachte sich Bulma unterdessen hoch amüsiert.
 

„Los, komm her... ich beiße nicht.“, trieb sie weiter ihr Spiel, die sie wie keine andere beherrschte.

Kuririn schluckte, trat ein paar Schritte auf Charlie zu und tauchte unmittelbar in Charlies Nähe auf. Diese, mindestens einen Kopf größer, duckte sich zu ihm und schenkte ihm ihr schönstes Lächeln.
 

„Hey, sowas hast du doch gar nicht nötig! Es gibt bestimmt genug Mädchen, die total verrückt nach dir sind und dich niemals so behandeln würden, wie das Barbiepüppchen hinter dir.“

Sie zwinkerte ihm dabei charmant zu und drückte ihm einen feuchten Schmatzer auf die Wange, die ihn unmittelbar ins Land der Träume beförderte.
 

`Wow, was für eine Frau!´, huschte durch seinen hochroten Kopf.

`Unglaublich! Charlie war ein Supermodel! Das schönste Mädchen weit und breit... und sie hat ihn einfach so geküsst. Vielleicht hätte er doch das erste Mal in seinem Leben eine Chance bei so einer Frau, wie ihr, zu landen. Seine Kumpels würden Gesichter machen, wenn die das gesehen hätten.´

Schnell war Maron vergessen, hinter der er schon seit Monaten begierig her war. Denn Kuririn war dafür bekannt, schnell sein Herz an Frauen zu verschenken.
 

„Und jetzt schmeiß die blöden Tüten hin!“, befahl sie ihm mit einer zarten lieblichen Stimme. Er folgte ihr ohne zu Zögern und ließ gnadenlos alles zu Boden stürzen. Dies hatte zur Folge, dass Maron und ihre Busenfreundinnen ganz schön blöd aus der Wäsche schauten. Zu herrlich war diese Vorstellung, einfach oscarreif, entschied sich Bulma und das zu recht. Auch ChiChi konnten sich ein gehässiges Gekicher nicht länger unterdrücken.
 

„Braver Junge! Ich hoffe, du begleitest uns auf unserer kleinen Shoppingtour. Und bei uns braucht du keine Tüten zu schleppen. Deine Anwesenheit reicht vollkommen aus.“, sagte diese zum Schluss und sah Maron mit einem siegreichen Funkeln in ihren mandelförmigen Augen an.
 

„Du blöde Männerdiebin!“, mischte sich diesmal Dana bestürzt ein.
 

„Und jetzt? Was willst du tun... heulen?“, konterte Charlie und brachte die jungen Frau damit unverzüglich zum Schweigen.
 

In Bulma stieg Stolz und Bewunderung gegenüber der blonden Freundin auf. Sie konnte nicht glauben, dass diese selbstsichere tolle Frau mit dem größten Frauenvernichter alias Vegeta verwandt war. Vielleicht hatte er ebenfalls solche großartigen Eigenschaften und ihr war es bisher einfach nicht aufgefallen?

Sie verbannte jedoch den Gedanken schnell weit weg in ihr Inneres, nachdem ihr bewusst wurde, wie absurd diese Erkenntnis war.

`Der doch nicht! Er war wie er war... und damit basta!!!´
 

„Das wirst du uns bereuen!“, bockte Brischka laut und ließ unkenntlich ihren Ärger Luft, in dem sie stampfend zu den am Boden liegenden Tüten ging und sie gewaltsam in ihren Besitz brachte. Charlie zeigte sich jedoch in keinster Weise davon beeindruckt und ignorierte diese prompt, was zur Folge hatte, dass Brischka es umso mehr erzürnte.
 

Als ob das Ganze nicht bereits genug wäre, rückte sich Maron ein weiteres Mal unverschämt in den Mittelpunkt.
 

„Ach ja, was ich dir noch mitteilen wollte...“, richtete sie sich an Bulma und sah sie mit einem herausfordernden Ausdruck im Gesicht an. „... ich hab gehört, du treibst dich neuerdings heimlich mit dem begehrtesten Jungen der Stadt herum. Nun ja, ich rate dir ganz schnell die Finger von Vegeta zu lassen, sonst erzähle ich alles haargenau deiner Mutter. Die wird es nicht gerne hören... ihr Töchterchen und ein anderer Mann, der nicht Yamchu heißt. Eins will ich hier klar stellen! Er gehört nämlich mir, verstanden?! Ich werde bald die Frau an seiner Seite sein.“
 

„Oh ja, wenn ihn eine bekommen sollte, dann wohl eine von uns. Also behalte deine Griffel schön bei dir, sonst wirst du es ganz schnell bereuen.“, gab Dana drohend ihren Senf dazu.
 

Bulma glaubte sich ernsthaft verhört zu haben.

Meinten die das wirklich ernst? Wie absurd!

Sowas wie Trotz stieg ihn ihr hoch. Es dauerte nicht lange und sie brachte diesen überdeutlich zum Ausdruck.
 

„Träum weiter, Schätzchen! So eine wie dich würde er nicht mal mit der Zange anfassen. Selbst wenn du nackt und tänzelnd vor ihm stehen würdest.“, keifte Bulma empört, nahm eine gerade Haltung ein und umfasste dabei mit beiden Händen ihre Hüften. Wenn es eine gut verstand, ihre Aussagen zu unterstreichen, dann war es eine Bulma Briefs.

Vergessen war der gute Wille, sich ihrer Cousine gegenüber zurück zu halten. Sie pfiff in dem Moment dadrauf, dass sie verwandt waren. Eine unbändige Wut wuchs in ihr und sie wusste nicht einmal, warum.

Maron machte sie einfach wahnsinnig. Einfach nicht zum Aushalten! Eine echte Zumutung! So konnte sie noch ewig in ihren Gedanken weiter machen.
 

„Pass auf, was du da von dir gibst, Cousinchen. Ich hätte kein Problem zu Yamchu zu gehen und ihm verklickern, was sein Frauchen so alles hinter seinem Rücken treibt.“, knurrte sie beleidigt.
 

„Lass deine dummen Drohungen getrost bei dir... denn das kratzt mich nicht im Geringsten! Ouji ist eine Nummer zu hoch für dich... also lass es lieber, bevor du dir noch die Zähne an ihm ausbeisst.“, platze es aus der Türkishaarigen nur so raus, ohne das ihr die Bedeutung ihrer Worte bewusst wurde.
 

Argwöhn beäugten sie ihre Freundinnen zu ihrer Seite. Charlie eher entzückt über ihre Worte und ChiChi mehr entrüstet und verwirrt.
 

„Gut wie du willst! Dann hast du wohl nichts dagegen, wenn ich jetzt Yamchus Nummer wähle...“. trieb es Maron weiter an die Spitze.

Doch dann lief alles aus den Ruder. Gegen aller Erwartungen mischte sich Charlie wieder ein und brachte damit unbewusst Bulma in große Schwierigkeiten. Früher oder später sollte die Türkishaarige den Ausmaß dieses Gespräches zu spüren bekommen. Noch ahnte sie es jedoch noch nicht.
 

„Tu, was du nicht lassen kannst! Bulma ist sowieso mit dem Schachmatt fertig.“, plapperte Charlie munter drauf los, ohne an die Konsequenzen zu denken.

Bulma sah ihre Freundin schockiert und straffend zugleich an.
 

`Mist, Charlie! Musste sie es nun ausplaudern! Ausgerechnet vor Maron.´
 

Sie hatte gehofft, sich ein wenig Zeit zu verschaffen, bevor sie mit ihrer Mutter sprach. Sich strategisch zurecht legen, wie sie ihr die unschöne Nachricht am Schlausten rüberbringen sollte, ohne das ihre Mutter vollkommen aus tickte. Nun war ihre Chance dahin gesickert, denn Maron war eine begnadete Plaudertasche, die sie zu ihrem jetzigen Nachteil auch nicht ausstehen konnte. Spätestens heute Abend müsste sie sich auf ein Telefonsturm von ihrer Mutter gefasst machen. Verdammt!
 

Maron lugte währenddessen unglaubwürdig zu Bulma rüber. Eine überhebliche Grimasse umspielte auf einmal ihr Gesicht, die ihr Bulma zu gerne weg gewischt hätte.
 

„Ach daher weht der Wind! Du stehst auf Vegeta! Hast du wegen ihm mit Yamchu Schuss gemacht?“, trällerte sie mehr als zu frieden und fühlte den Ass in ihrem Ärmel.
 

„Rede nicht so ein Müll, Maron! Ich hasse den Mistkerl, dass das klar ist! Da ist nichts und da wird auch niemals etwas sein. Die Sache mit Yamchu hat rein gar nichts mit ihm zu tun. Brenn dir das in deine Weichbirne!“, knurrte sie peinlich berührt und wenig überzeugend. Maron saß definitiv am längeren Hebel und ließ es Bulma spüren.
 

„Spar dir deine Antworten für deine Mutter, Cousinchen.“, lachte sie diabolisch und winkte ihr mit der Hand zum Abschied zu. „Lass uns verdrücken, Mädels! Und Bulma? Mir kannst du nichts vormachen. Wir werden ja sehen, für wen sich Vegeta entscheidet.“

Konkurrenzfreude ging von Maron aus, die längst davon überzeugt war, gewonnen zu haben. Sie entschied sich, dass es Zeit war einen Abgang einzulegen. So zeigte sie der hübschen Türkishaarigen die kalte Schulter, indem sie die Nase gen Himmel richtete, eine schwungvolle Umdrehung vollzog und mit ihren beiden nicht weniger arroganten Begleiterinnen ins nächste Geschäft verwandt.

Bulma platze fast vor immer höher pulsierender Wut. Sie fühlte die Hilflosigkeit und die Kontrolle über die Situation von eben verloren zu haben. Sie hasste es, wenn sie jemanden so ausgeliefert war.
 

„Was für ein Gesocks!“, antwortete Charlie abwertend in die angespannte Atmosphäre und war sich keine Schuld an dieser Situation bewusst. Nach ihrer Meinung hatte sie sich noch dezent zurück gehalten und plante bereits heiter drauf los, was sie mit den Dreien alles so anstellen wird, wenn sie ihnen das nächste Mal über den Weg läuft. Doch die wütende Bulma holte sie recht schnell aus ihrer Traumwelt in die Realität zurück, indem sie unaufhaltsam die schöne Blondine bissig attackierte.
 

„Du konntest es nicht einfach lassen, was! Jetzt hast du ihr reichlich Stoff gegeben gegen mich vor zu gehen. Ich danke dir, Charlie! Wirklich toll gemacht.“, bellte die Türkishaarige sie an und konnte selbst in dieser Minute ihren angeborenen Sarkasmus nicht länger unterdrücken.

„Entspannt dich mal und kack mich nicht so an! Früher oder später hätte sie es sowieso erfahren. Außerdem musste ich ihr irgendwie das Maul stopfen und ihr verklickern, das sie eine ernsthafte Konkurrenz in Bezug auf meinen Bruder hat.“, verteidigte sich die Blondine und verstand Bulmas Aufregung einfach nicht.
 

„Wovon redest du da, Charlie! Ich bin nicht ihre Konkurrenz. Von mir aus kann sie ihn haben!“, stellte die Türkishaarige zurecht und schüttelte verständnislos den Kopf.
 

„Ach ja, und wieso warst du so eifersüchtig, sobald sie ihren Anspruch auf Vegeta erhoben hat?“, fragte sie die Blondine triumphierend und sah ihre Freundin überlegen an.
 

„Das... das stimmt doch gar nicht!“, schrie sie entrüstet und fühlte die verräterische Röte in ihrem Gesicht aufsteigen.
 

„Leugnen bringt nichts! ChiChi denkt genau so dadrüber wie ich. Nicht war?“, dabei machte sie eine kleine Umdrehung zu der Schwarzhaarigen und holte sich ein etwas zögerliches Kopfnicken ihrerseits ab. Bestätigung genug für die Blondine und diese fuhr unbeirrt fort.

„Gib auf und stellt dich deinen Gefühlen.“, forderte sie von der überforderten Bulma.
 

„Ihr seid doch alle beklopft! Das muss ich mir hier nicht länger anhören. Ich verschwinde!“, war alles, was die Türkishaarige noch zu Stande brachte. Fuchsteufelswild verließ die junge Frau stampfend das Modegeschäft und rempelte dabei unachtsam ein paar Leute im Vorbeigehen an, die empört ihr etwas nachriefen. Doch ihr war alles egal! Sie wollte einfach schnell weg.
 

„Bu, nun renn doch nicht weg!“, schrie ihr ChiChi hinterher, danach wandte sie sich böse zu Charlie. „Musste das jetzt sein? Du weißt genau, dass sie das nicht leiden kann, wenn man ihr etwas unterstellt.“
 

Die Blondine lachte über die Bemerkung ChiChis.

„Das war keine Unterstellung, das war eine Tatsache! Sie fühlte sich bloß ertappt, deshalb hat sie das Weite gesucht.“
 

ChiChi konnte das ungute Gefühl nicht los werden, dass Charlie recht hatte. Trotzdem kannte sie Bulmas Sturkopf und hoffte, dass dieser sie davon abhielt, sich auf den unverbesserlichen Kerl ein zulassen.

Noch im selben Moment fiel der Schwarzhaarigen ihr Freund Kuririn ein, der die Szene ebenfalls interessiert beobachtete. Den hatte sie ja komplett ausgeblendet. Das durfte niemals die große Runde machen. Schlimm genug, dass Maron über die Trennung von Bulma und Yamchu wusste. Da konnte sie nicht riskieren, dass der Glatzkopf auch noch zwitscherte.
 

„Kein Sterbenswörtchen zu niemanden... und schon gar nicht zu Vegeta! Ich warne dich!“, drohte sie dem kleinen Mann mit einem vernichtenden Blick, der keine Widerrede zu ließ. Dieser nickte jedoch hastig den Kopf und schluckte ein paar Mal ehrfürchtig. Mit dieser Furie würde er sich bestimmt nicht anlegen! Er war doch nicht lebensmüde...


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben,

ich möchte mich an dieser Stelle bei euch und euren netten motivierenden Kommentaren bedanken. Vielen Dank!
Ein paar Worte über dieses Kapitel: Ja Mädchen können ganz schön grausam zu einander sein. Ein echter Zickenkrieg XD... der definitiv auf Rechnung von Bulma ging. Die erlebt ja auch Moment viel Mist und das wird auch zunächst so bleiben. Die Gute hat zur Zeit einfach kein Glück. Die ganze Welt scheint gegen sie verschworen zu haben... aber wer kennt dieses Gefühl nicht?! Zu allem Übel muss sie sich auch noch anhören, dass sie zu dem verhassten Macho heimliche Gefühle hegt. Doch ist da nicht tatsächlich wahren dran?
Eins ist klar, etwas muss ja seit dem letzten Kapitel in ihr zugetragen haben. Etwas hat die Versöhnung mit Vegeta in ihr ausgelöst.
Es wird definitiv spannend ;-)

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kanu
2013-12-04T21:41:38+00:00 04.12.2013 22:41
Super schöne und lustige Geschichte!
Hab mich schon immer gefragt wie es so wäre wenn die in einer "normalen" Welt Leben würden ... Mach bitte weiter so! :))
Von:  Princesskittylin
2013-07-25T22:27:50+00:00 26.07.2013 00:27
Ahhh ich liebe Bitchfights xD
Bin ja mal gespannt wie die 3-Kombi sich streiten wird.
Und ja Bulma hat deginizf Interesse aber das Leugnen ist wohl jedem bekannt :)
Super Kapitel mal wieder, hoffe es geht so weiter!!!
Von:  tinaxpow
2013-07-24T11:29:56+00:00 24.07.2013 13:29
Echt klasse :D
Das kann ja echt was werden mit Bulma, Maron und Vegeta..

ich muss sagen, dass ich schon echt gespannt auf Vegetas Vater bin, der wird ja immer mal wieder erwaehnt ^^

LG
Von:  LegaiaDragon
2013-07-24T09:18:08+00:00 24.07.2013 11:18
>.< wieder ein super Kapitel.

Hoffe das du schnell weiter schreibst bin echt gespannt wie es wohl weiter geht ^^

LG


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