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Phönixfeuer Part I

Erkenntnis aus der Dunkelheit *komplett*
von

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Hi, da bin ich wieder! Ich schaffe es ja tatsächlich im Moment jede Woche ein Kapitel zu bringen! Unglaublich!
 

Nur leider sind es ja nur noch vier! ^^°
 

Dies ist dann also Kapitel 27 von immer noch 30! Bin ja bloß gespannt, ob das wirklich so rausgeht! Naja, ich hoffe nur, dass es nicht doch noch mehr werden! Hab nämlich im Moment eigentlich gar keine zeit am Computer zu sitzen!
 

Ich bedanke mich dann erst mal gaz herzlich bei LaRabiata *gg*, Haruka89, Willowbuffy, KazumiHidaka, Ginny, Basilist und Eil-chan für Eure Kommentare! Bin immer ganz Happy, wenn ich Kommis lesen darf! Weiter so! Freu mich über jeden Kommi!
 

Na dann lest mal schön! Ich hoffe es gefällt euch!
 

Bye KimRay
 

// 27 //
 

Die Tür fiel ins Schloss und Harry hörte, wie der Schlüssel herum gedreht wurde. Völlig erledigt ließ er die Schultern hängen. Dieser Tag war eine komplette Katastrophe gewesen.
 

Er stellte Hedwigs leeren Käfig auf die Kommode. Harry hatte sie schon im Zug heraus gelassen. Wenigstens sie sollte nicht darunter leiden, dass er für den Rest der Ferien ein Gefangener war.
 

Müde ließ er sich aufs Bett fallen und schloss die Augen. Sofort sah er wieder den noch immer wütenden Blick Dracos, den er ihm in Kings Cross zugeworfen hatte. Harry wusste, das dieser Fluch, den er ihm angehängt hatte noch eine Weile nachwirken würde, doch ihm war ganz einfach in diesem Moment nichts anderes mehr eingefallen, das weniger Schaden machte.
 

Warum musste er auch so stur sein und seine Kettenhunde weiter auf Ron einprügeln lassen, obwohl doch jeder wusste, dass Harrys Drohungen ernst zu nehmen waren, wenn es um seine Freunde ging?
 

Harry wusste, dass Ron Draco wirklich beleidigt hatte und er sich im Recht fühlte, doch er konnte nicht zulassen, dass Crabbe und Goyle Ron krankenhausreif schlugen. Hätte Draco sich selbst mit Ron angelegt, wäre es etwas anderes gewesen, doch er hatte sich nicht die Hände schmutzig gemacht, obwohl er es war, den Ron beleidigt hatte. Er hatte seinen Leibwächter auf Ron gehetzt und sich darauf verlassen, dass Harry nachgab, doch das konnte er nicht tun. Ganz gleich, wie sie zu einander standen, er würde nicht zulassen, dass Draco ihn damit in die Enge trieb. Das hatten sie hinter sich.
 

Harry rollte sich auf den Bauch und versuchte nicht daran zu denken, wie diese Sache ausgehen konnte. Er kannte Dracos Stolz inzwischen zu gut um daran zu zweifeln, dass er möglicherweise aus gekränkter Eitelkeit rücksichtslos alle Brücken hinter sich einreißen würde. Harry konnte nur hoffen, dass er es nicht tat und seine Wut verrauchte, bis sie sich wieder sahen. An etwas anderes wollte er lieber nicht denken.
 

Leider war das jedoch nur der Anfang eines richtig miserablen Tages gewesen. Im Zug hatte Ron ihm dann auch noch Vorwürfe gemacht, dass er Draco und seine Kumpane nicht richtig fertig gemacht hatte, Hermione hatte sich mit ihnen beiden gezofft, weil sie sich überhaupt auf diesen Streit eingelassen hatten und war in das Abteil der Vertrauensschüler verschwunden, Ginny war heulend bei ihnen aufgetaucht, weil ihr Freund auf der Heimfahrt mit ihr Schluss gemacht hatte und hängte sich an Ron, dass es fast schon peinlich war. Wenig später war dann auch noch Seamus fluchend ins Abteil gestürmt gekommen, weil Morag McDougal von den Slytherins die Frechheit besaß, sich an Lavender ranzumachen und die nichts besseres zu tun hatte, als auch noch darauf einzusteigen. Es war heute richtig rund gegangen in ihrem Abteil.
 

Harry war zwar fast sicher, dass McDougals blendendes Aussehen einer der Hauptgründe für Seamus Ärger war, denn er wünschte ihm alle möglichen schwer entstellenden Sachen an den Hals, doch das änderte nichts daran, dass Seamus vor Wut fast explodiert war und die Stimmung am Ende richtig mies gewesen war.

Ein weiterer Tiefschlag war dann dieser letzte Blick von Draco in Kings Cross gewesen. Da war sogar Onkel Vernons Anblick, der wiedermal nervös in der Nähe der Weasleys stand, leichter zu ertragen gewesen, als die Wut in Dracos Augen.

Den Rest hatte es ihm jedoch gegeben, als Onkel Vernon ihm sagte, dass er in diesen Ferien im Haus absolut nicht erwünscht war und die acht Wochen in seinem Zimmer eingesperrt verbringen musste.
 

Tante Magda war bei den Dursleys und zwar nicht nur auf Besuch, sondern für die gesamten Ferien und vielleicht noch länger. Seit Onkel Vernon ihm das auf der Fahrt nach Hause gesagt hatte, wünschte sich Harry nur noch, doch endlich aus diesem Alptraum aufzuwachen.
 

Magda hatte sich das Bein gebrochen und es würde eine Weile dauern, bis sie wieder allein klar kommen würde. Sie hatte sich mit fünf von ihren Tölen bis zu ihrer Genesung bei den Dursleys einquartiert und Harry hatte den Eindruck, als verursache das auch Onkel Vernon Kopfschmerzen. Da er Magdas Hunde kannte, konnte er sich denken warum, doch zu Schadenfreude war er trotzdem nicht in der Lage. Seine eigene Situation war zu verfahren, als dass er an so was denken konnte.
 

Kläffendes Getöse hatte sie empfangen, als der Wagen in der Einfahrt hielt und Harry sein Gepäck herauswuchtete. Seinen Zauberstab hatte Onkel Vernon schon kassiert. Zum Glück hatte Onkel Vernons schmerzliches Gebrüll dafür gesorgt, dass Tante Magda die Hunde zu sich rief, bevor Harry seinen Koffer hinein zerrte. Offenbar hatte sich einer der Hund ins Hosenbein seines Onkels verbissen, kaum, dass er zur Tür herein gekommen war.
 

Als Harry seinen Koffer dann in den Schrank unter der Treppe verfrachtet hatte, konnte er einen Blick auf Tante Petunias miesepetriges Gesicht werfen. Von Dudley war nichts zu sehen gewesen und Harry vermutete, dass er sich zu seinen zwielichtigen Kumpels verzogen hatte, um seine Ruhe zu haben. Ganz offensichtlich gefiel es diesmal niemandem wirklich, die nächsten Wochen in Gesellschaft von Tante Magda und ihren Hunden zu verbringen.
 

Eigentlich konnte er nur von Glück reden, dass Magda seinen Anblick seit den Ferien nach seinem zweiten Schuljahr nicht mehr ertragen konnte und er ,nur' für acht Wochen in sein Zimmer gesperrt wurde.
 

* * *
 

"Madam!...Master Draco ist eingetroffen!", Atkins, der steife Butler der Malfoys war im kleinen Salon erschienen um Narcissa über Dracos Ankunft zu informieren.
 

"Er ist sehr spät!...Lassen sie das Essen servieren!", sie stand auf und rauschte an Atkins vorbei. Atkins verzog keine Miene, seine Herrin durfte gern selbst erkennen, dass der junge Master Malfoy ein kleines Fluchproblem hatte.

"Draco, mein Liebling!" Draco sah seiner Mutter, die mit ausgebreiteten Armen und aufgesetztem Lächeln auf ihn zu kam, entgegen. Er lehnte am Geländer einer der Treppen, die prunkvoll zu beiden Seiten der Eingangshalle auf die Galerie zum ersten Stock führten. Noch immer kostete es ihn alle Mühe seine Knie unter Kontrolle zu halten. Potter hatte ganze Arbeit geleistet und nur die Wut hatte ihn gerade gehalten, als er ihn in Kings Cross noch mal gesehen hatte.
 

Narcissa nahm ihn in die Arme und hauchte ihm einen Kuss auf die Wangen. Leider zog sie ihn dabei vom Geländer weg und Draco schwankte. Entsetzt sah Narcissa ihn an, denn sie glaubte, er habe getrunken.
 

"Was hat das zu bedeuten, Draco?" Draco lächelte resigniert, Seine Mutter hatte ein großes Problem mit maßlosem Alkoholkonsum. Sein Großvater hatte eine enge Beziehung zum Feuerwhiskey gehabt. Heute war Draco so weit, es wenigstens mal zu versuchen. Vielleicht beruhigte es seine Knie und seine Nerven. Er gab Narcissa einen echten Kuss auf die Wange und meinte leise:
 

"Hallo, Mutter! Tut mir leid, ich hab heute bei einer Auseinandersetzung den kürzeren gezogen und einen hinterhältigen Fluch abbekommen!...Ich habe nichts getrunken!" Sofort war sie wieder besorgt, schob ihm den Arm um die Taille und ging mit ihm zurück in den Salon.
 

"Immer dasselbe, mit dir! Sei froh, dass dein Vater geschäftlich unterwegs ist und erst nächste Woche wiederkommt!...Er wäre alles andere als erfreut!...Gehe ich richtig in der Annahme, dass du wieder Ärger mit diesem Potter hattest?" Draco ließ sich auf den Stuhl sinken, zu dem ihn seine Mutter geführt hatte und war froh, dass sie ihm den Rücken zuwandte, als sie zu ihrem eigenen Stuhl ging, denn er spürte leichte Hitze in den Wangen.
 

Dass konnte doch nicht wahr sein! Da verfluchte ihn Harry, dass es nur so krachte, bis gerade eben hatte er noch vor Wut gekocht und nun, wo seine Mutter ihn erwähnte, brachte er es fertig und wurde rot.
 

Hölle und Verdammnis! Bei seiner Mutter musste er wirklich vorsichtig sein. Sie war der einzige Mensch außer Harry, bei dem seine Beherrschung nachließ.

"Draco...?" Narcissa sah ihn fragend an und er begriff, dass er etwas verpasst hatte.
 

"Entschuldige, was sagtest du?" Narcissa schüttelte leicht den Kopf und ihr Lächeln sagte Draco, dass sie sich über ihn amüsierte.

"Du hast mir noch nicht geantwortet!...War es Potter, der dir diesen Fluch angehängt hat!" Diesmal wurde er nicht rot.
 

"Nun, es gab eine kleine Meinungsverschiedenheit zwischen Weasley und mir! Potter war wohl der Meinung, er müsse sich einmischen!"

"Dein Vater wird nicht glücklich darüber sein!" Draco stellte fest, dass sie nicht einen Augenblick daran dachte, diese Sache unerwähnt zu lassen. Er wusste zwar, dass Lucius es wegen Crabbe und Goyle eh erfahren würde, doch Narcissa dachte nicht einmal daran, es seinem Vater vielleicht zu verschweigen. Er senkte den Kopf.
 

"Es tut mir leid, Mutter!" Narcissas Gesicht wurde ernst.

"Das muss es nicht!...Es ist allgemein bekannt, dass Potter nicht zu unterschätzen ist!...Mach dir keine Gedanken!...Wir werden sehen, was dein Vater dazu sagt!...Lass es dir schmecken!" Das Essen war erschienen. Draco stocherte jedoch nur darin herum.
 

Seine Wut war verraucht und die Einsamkeit zurückgekommen. So plötzlich hatte er das nicht erwartet. Er hatte gehofft, noch eine Weile wütend auf Harry sein zu können, denn das machte es leichter. Niemand hatte sich heute etwas dabei gedacht, als er ihn in Kings Cross mit wütendem Blick beobachtet hatte, auch wenn dieser Blick in Wirklichkeit eigentlich absolut nichts mit seiner Wut zu tun gehabt hatte.
 

Harry war nichts anzusehen gewesen, außer dass er wirklich den Eindruck erweckt hatte, als hätte er für diesen Tag genug. Grangers und Weasleys Abgang ließ keine Zweifel daran, dass es zwischen den dreien richtig Zoff gegeben hatte. Er hatte es ihnen wohl wieder nicht recht machen können. Zu dem Zeitpunkt hatte Draco ihm das richtig gegönnt.
 

Jetzt wünschte er wieder, dass es nicht acht Wochen dauerte, bis sie sich wieder sahen.
 

"Was ist mit dir los, Draco!" Draco hob den Kopf. Seine Mutter sah ihn aufmerksam und besorgt an. Wenn er sich das Chaos auf seinem Teller so betrachtete, wunderte ihn das nicht.
 

"Ich bin glaube ich, ganz einfach müde!" Eindeutig zu wenig Schlaf letzte Nacht, aber das würde er ihr nicht sagen.
 

"Jess!" Mit einem leisen Knacken erschien ein Hauself im Salon und Draco fiel ein, das dieses Wesen ihm gehörte. Sein Vater hatte ihm Jess zu seinem vierzehnten Geburtstag geschenkt, doch bis heute hatte er nie Gebrauch von diesem Geschenk gemacht. "Jess, du wirst Draco in sein Zimmer bringen und dich um ihn kümmern!...Ruh dich aus, Liebling!...Morgen geht es dir sicher besser!...Irgendwann lässt auch ein Fluch von Potter nach!" Zu Dracos Überraschung zuckten die herunter hängenden Ohren seines Hauselfs, als seine Mutter Potter noch einmal erwähnte, während er die ganze Zeit demütig den Boden anstarrte. Er wusste, dass Narcissa ihn aufmuntern wollte, doch leider deprimierte ihn der Gedanke an Harry nur.
 

"Gewiss, Mutter!...Gute Nacht!" Er wollte aufstehen, doch der Hauself berührte nur federleicht seine Hand und mit einem leisen Knacken waren sie beide verschwunden.
 

"Was war das denn?", irritiert fand Draco sich auf seinem Bett sitzend wieder. Jess stand mit noch immer gesenktem Kopf vor ihm.
 

"Madam haben befohlen, jungen Herrn auf sein Zimmer zu bringen. Jess wissen, dass junger Herr sich nicht gut fühlt!...Fluch machen ihm zu schaffen!"

"Das geht dich verdammt noch mal nichts an!" Es ärgerte Draco, dass seine Schwierigkeiten so offensichtlich waren. Er wusste nicht, dass Jess seinen Zustand nur erspürt hatte und ihm in Wirklichkeit kaum etwas anzumerken war.

Jess zuckte zusammen und machte sich noch kleiner.
 

"Verzeiht, junger Herr! Was kann Jess noch für euch tun?...Soll Jess den Fluch aufheben?"
 

"Kannst du das denn?" Draco starrte Jess misstrauisch an.
 

"Gewiss, junger Herr!"

"Und warum hast du es dann nicht schon lange getan?..." Jess hob seine langgliedrige Hand und berührte Draco erneut, fast im selben Augenblick fühlte er sich besser und natürlich wieder entsprechend wütend.
 

"Das nächste Mal, tu gleich was nötig ist...und jetzt verschwinde!" Das musste er Jess nicht zweimal sagen. Als er verschwunden war, streckte Draco sich auf seinem breiten Himmelbett aus und versuchte seine Wut am kochen zu halten, denn er wollte nicht daran denken, dass das erst der erste von vielen Abenden war, die vergehen würden, bis er zurück in Hogwarts war und Harry wieder sehen konnte.
 

* * *
 

"Du hast also wieder versagt!" Draco stand kerzengerade vor dem riesigen Schreibtisch seines Vaters in dessen Arbeitszimmer. Es war die übliche Bestandsaufnahme nach dem Schuljahresabschluss und sie endete immer gleich. Sein Vater konstatierte, dass er versagt hatte.
 

Es zählte nicht, dass er Zweitbester seines Jahrganges war und der Abstand zwischen Slytherin und Gryffindor weder im Hauspokal noch beim Quidditch nie zuvor so knapp gewesen war, wie in diesem Jahr. Draco hatte es nicht anderes erwartet. Sein Vater erwartete von ihm, dass er der Beste war und das war er in seinen Augen nicht wenn er hinter Granger lag, sein Haus den Hauspokal nicht gewonnen hatte und Harry ihn wieder im Quidditch geschlagen hatte.
 

Jahrelang war diese Prozedur eine Demütigung für ihn gewesen, und es überraschte ihn, dass es diesmal nicht so war.
 

Seit mindestens einer Stunde stand er jetzt hier und starrte ins Leere. Immer wieder warf Lucius ihm einen Brocken hin, während er selbst oft Minutenlang aus dem Fenster starrte.
 

Er war gestern zurück gekommen, drei Tage später als erwartet. Natürlich hatte er dafür keine Erklärung abgegeben, doch das erste, was er ihm beim Dinner an den Kopf geknallt hatte, war die Frage gewesen, warum Potter ihm einen Fluch anhängen konnte.
 

"Er war in der besseren Ausgangsposition!", war Dracos Antwort gewesen und sein Vater hatte entgegnet:
 

"Es scheint wohl, als sei er dir gegenüber immer in der besseren Position!" Draco hatte auf seinen Teller gestarrt und jede Erwiderung vermieden. Lucius hätte ihn vermutlich auf der Stelle erledigt, wenn er gewusst hätte, was ihm auf diese Bemerkung hin durch den Kopf gegangen war.
 

Und jetzt stand er hier, ließ die üblichen Demütigungen über sich ergehen und wunderte sich, dass es ihn diesmal kaum kratzte.
 

Es mochte sein, dass er nur Zweitbester war, doch gegenüber Granger war das keine Schande und immerhin hatte er Harry durch die Zaubertränkeprüfung gerettet. Sicher hatte Slytherin zum sechsten Mal in Folge nicht den Hauspokal gewonnen, doch er allein konnte das auch nicht ändern und die Sache mit dem Quidditch - nun, irgendwann würde er Harry schlagen. Daran zweifelte Draco nicht. Es konnte nicht sein, dass er immer das Glück auf seiner Seite hatte.

Langsam fragte sich Draco, was mit ihm los war. Wo war sein Ehrgeiz geblieben? Wieso blieb er so ruhig, wenn sein Vater wie üblich auf ihm herum trampelte?
 

"Nun...was habe ich erwartet! Du hast dich von Anfang an als erfolglos erwiesen und es stand nicht zu erwarten, dass sich das ändert!...Zum Glück macht das nichts!" Es war dieser Satz, der sofort Dracos Aufmerksamkeit erregte, doch das war ihm nicht anzusehen. Er starrte weiter ins Leere und wartete darauf, dass sein Vater mit der Sprache herausrückte.
 

"Nun, Draco,...es ist mir gelungen, die Sache, über die wir im letzten Sommer gesprochen haben perfekt zu machen. Aidan Lestrange hat zugestimmt!...Die Lestranges werden in zwei Wochen einen Ball veranstalten, auf dem deine Verlobung mit Melanie bekannt gegeben wird!"
 

Nur jahrelange Übung machte es Draco möglich, seine Fassungslosigkeit zu verbergen, doch seinen Mund konnte er nicht halten, obwohl ihn die Erfahrung eigentlich gelehrt haben müsste, dass das ein Fehler war.
 

"Was soll das heißen, ich habe dir gesagt...." Er kam nicht weiter. Die Hand seines Vaters traf ihn hart im Gesicht und er schmeckte Blut, doch er verzog keine Miene. Es war lange her, dass sein Vater ihn geschlagen hatte, doch er wusste, dass es ein Fehler war zu reagieren.
 

Lucius starrte ihn an. Sein Blick war eisig und spiegelte keine Regung wieder. Noch hatte er ihn im Griff, doch er wusste, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis sich das änderte. Schon jetzt hatte er den Eindruck, dass Dracos Respekt vor ihm nachließ.
 

Wut und Verachtung brodelten in Lucius. Er hasste es, zu seinem Sohn aufsehen zu müssen, der inzwischen mehr als einen halben Kopf größer war als er. Er hatte eindeutig einen Rockwood-Einschlag und die schmale, hohe Statur seines Großvaters geerbt. Hoffentlich bekam er auch die Trunksucht mit, denn dann blieb er kontrollierbar. Das war es, was für ihn zählte. Draco war seine beste Waffe im Kampf um die Macht. Nicht umsonst war Lestrange sofort einverstanden gewesen, als er um die Verlobung mit seiner Tochter ging.
 

Draco war ein Nachkomme mächtiger, reinblütiger Familien, sein Vater ein Malfoy, seine Mutter die einzige Tochter Dorien Rockwoods. Ganz gleich, wie trunksüchtig dieser gewesen war, sein Einfluss und sein Name hatten alle Türen geöffnet und sein Enkel war ein anerkanntes Mitglied der Upperclass. Niemand würde ihm das je streitig machen können und dazu brauchte er nicht mal den Namen Malfoy. Das war der Grund, warum er Draco so sehr hasste.
 

Draco brauchte ihn nicht wirklich, doch er brauchte Draco. Draco war sein Weg nach ganz oben und er würde nicht zulassen, dass er ihm einen Strich durch die Rechnung machte.
 

"Wag es ja nicht, dich mir zu widersetzen! Das dulde ich nicht!" Draco hatte Mühe sich zu beherrschen. Seine Stimme klang gepresst, als er sagte:
 

"Ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich nicht alles tun werde, um deine Ziele zu erreichen!" Wieder funkelte Wut in Lucius Augen, doch er beherrschte sich.
 

"Du bist mein Sohn! Hast du verstanden?...Mein Sohn! Du hast zu tun, was ich dir sage!...Und wage es ja nicht, auch nur den Versuch zu machen, dich dieser Verlobung zu widersetzen!...Sonst trägst du die Konsequenzen!" Draco verlor nun doch die Beherrschung. In seinem Inneren herrschte Aufruhr und Chaos. Er wollte sich nicht benutzen lassen und die ganze Zeit lauerte der Gedanke an Harry in seinem Hinterkopf.
 

Harry würde es mitbekommen. Es mochte sein, dass er ahnte, was vor sich ging, doch treffen würde es ihn trotzdem.
 

Draco weigerte sich, es einfach zu akzeptieren.
 

"Ich - will - nicht!" Ein Wink mit dem Zauberstab und er ging mit schmerzverzerrtem Gesicht in die Knie.
 

Es war nicht der Cruciatus, doch sein Vater hatte genug andere Tricks drauf, um ihm zu zeigen, wer der Herr war. Draco krümmte sich keuchend zusammen. Der Schmerz zerriss ihm den Brustkorb und nahm ihm die Luft zum Atmen, doch Lucius interessierte das nicht wirklich. Es genoss es ihn zu demütigen.
 

Augenblicke später tanzten schwarze Flecken vor Dracos Augen. Er war nicht in der Lage Luft zu holen. Der Schmerz lähmte seine Lungen und einen kurzen Moment fragte er sich, wie weit sein Vater dieses Spiel treiben würde, doch bevor ihm die Sinne schwanden, hörte er auf. Er stürzte nach Luft ringend zu Boden und hörte seinen Vater zur Tür gehen.
 

"Ich gehe davon aus, dass wir uns einig sind!...Aber wir können diese Unterredung auch gern noch einmal wiederholen!" Die Tür fiel zu und Draco schloss die Augen. Es war nicht das erste Mal, dass sein Vater ihn so behandelte, doch bisher war er sich immer bewusst gewesen, wenn er eine Strafe verdient hatte.
 

Heute hatte er nichts anderes getan, als im letzten Sommer, doch während er ihm damals nur sehr Nahe gelegt hatte, seine Haltung zu überdenken, hatte er ihn diesmal sofort fertig gemacht.
 

Wieder ging die Tür. Die Schritte waren kaum zu hören. Draco musste nicht aufsehen, um zu wissen, wer kam. Er zweifelte nicht daran, dass seine Mutter dieses Gespräch wie immer belauscht hatte.
 

Narcissa ging neben Draco auf die Knie und beugte sich über die zusammen gekrümmte Gestalt ihres Sohnes. Sie hatte befürchtet, dass es irgendwann so weit kommen würde, und als er diesmal aus der Schule gekommen war, hatte sie spüren können, dass er sich verändert hatte.
 

Die andere Seite seines Wesens schlug durch. Er war nicht wie Lucius. Jahrelang war er seinem Vater mit Begeisterung blind gefolgt und Lucius hatte ihn trotz aller Härte wie einen Sohn behandelt, doch es schien, als sei er sich bewusst geworden, dass es keinen Grund gab sich demütigen zu lassen und die logische Konsequenz war, dass er den Stolz, den er von ihrer Familie geerbt hatte, nicht mehr unterdrücken ließ. Der Stolz eines Rockwood war gefürchtet und Draco besaß diesen Stolz.
 

Lucius musste ihn zerstören, wenn er diesen Stolz brechen wollte. Eine Ahnung sagte Narcissa jedoch, dass er ihn dazu töten musste und das machte ihr Angst.

Jahrelang war sie ihrem Mann duldsam gefolgt und sie wusste, dass sie es für den Rest ihres Lebens tun würde, doch was, wenn er versuchte ihren Sohn zu zerbrechen? Wenn er ihn zerstörte, wie er es mit ihr getan hatte?

Was sollte sie dann tun?
 

Draco spürte, wie sich die Arme seiner Mutter fester um seine Schultern klammerten und griff nach ihrer Hand.
 

"Es ist alles in Ordnung, Mutter!...Mach dir keine Sorgen!...Alles ist okay!" Er spürte ihr schwaches nicken und wusste, dass sie sich nichts mehr wünschte, als dass es so wäre, doch Draco wusste, das nichts mehr in Ordnung war. Sein Vater hatte die Entscheidung getroffen, die er gefürchtet hatte.
 

Niemals würde er sich seinem Vater unterwerfen und wenn es ihn das Leben kostete.
 

* * *
 

Von da an brodelte die Wut jede wache Sekunde in seiner Seele. Sie fraß all sein Illusionen auf, und ließ nicht zu, dass er vergaß, was sein Vater mit ihm tat. Nie mehr würde er ihm blind folgen. Draco würde keine Schachfigur im Spiel seines Vaters mehr sein, nie mehr.
 

Doch erst einmal machte er gute Miene zu diesem Possenspiel. Er hatte ernst gemeint, was er zu Harry gesagt hatte. Für die Chance, im September wieder nach Hogwarts zurück zu können, würde er den braven Sohn spielen, auch wenn er den Eindruck hatte, dass er seine Mutter damit nicht täuschen konnte.
 

Lucius jedenfalls ging davon aus, das alles bestens war. Er wechselte kein Wort mit Draco, doch er hatte immer an seiner Seite zu sein und war so ständig unterwegs. Es war eine Erholung, wenn er nach dem Dinner endlich die Chance bekam, sich seinem Vater zu entziehen, oder wenn er sich irgendwie davon stehlen konnte und seinen Frust beim Fechten abreagieren konnte.
 

Früher hatte sein Vater mit ihm trainiert, doch seit zwei Jahren tat er das nicht mehr. Wenn er es sich recht überlegte, hatte er damit aufgehört, als es ihm immer schwerer fiel, ihn fertig zu machen. Draco konnte es nur Recht sein. Sein Lehrer, den seine Mutter immer in den Ferien nach Malfoy Manor kommen ließ, war ein viel besserer Trainingspartner als sein Vater und vor allen Dingen machte er sich keine Gedanken über die Wut, der Draco beim Training regelmäßig freien Lauf ließ.
 

Zwei Wochen später fand dann der von seinem Vater angekündigte Ball stand, auf dem seine Verlobung mit Melanie Lestrange bekannt gegeben werden würde.
 

Auf dem Weg zu den Lestranges traktierte ich Lucius mit Verhaltensregeln und Draco studierte abwesend das schöne, blasse Gesicht seiner Mutter. Sie starrte die ganze Zeit aus dem Fenster der Kutsche und achtete nicht auf das, was ihr Mann erzählte. Auch Draco schaffte es, den größten Teil zu überhören, eine Fähigkeit, die er in den letzten zwei Wochen perfektioniert hatte. Er fragte sich, wie es Harry ging.
 

"...ich gehe natürlich davon aus, dass du dich auch in Hogwarts zukünftig entsprechend benimmst!...Lestrange ist von Hogwarts nicht begeistert, doch in Anbetracht der gegebenen Umstände findet er es richtig, das du auch dein letztes Jahr dort beginnst!..." Sofort hatte Lucius Dracos volle Aufmerksamkeit, auch wenn das nicht zu merken war.
 

Draco fragte sich, von welchen Umständen sein Vater sprach und auch seine Wortwahl fiel ihm auf.
 

"Es ist selbstverständlich, dass es keine Eskapaden mehr gibt, bis diese Hochzeit über die Bühne ist!...Reiß dich also zusammen. Mit Schlampen, wie Pansy Parkinson und dieser Zabini hast du dich nicht mehr abzugeben...ist das klar?" Draco nickte schon fast unbewusst und fragte sich, wie er das anstellen sollte, immerhin waren Pansy und Blaise in seinem Jahrgang. Er stellte sich vor, wie sein Vater auf Nathaly reagieren würde, oder auf Harry.
 

Der Gedanke brachte ein Grinsen in sein Gesicht und er wandte sich hastig ab. Lucius merkte es nicht. Er war zu sehr in seinen Monolog vertieft. Zum Glück waren sie nur Minuten später da.
 

Hatte er jedoch geglaubt, dass die Fahrt eine Katastrophe war, wurde er von dem Ball eines besseren belehrt. Das Dinner war noch annehmbar, doch als Aidan Lestrange dann die Bombe platzen ließ und die Verlobung zwischen Draco und seiner Tochter Melanie bekannt gab, schwirrten das Getuschel hoch, wie ein aufgeschreckter Bienenschwarm.
 

Interessiert stellte Draco fest, dass es wohl mehr als eine Kandidatin gegeben hatte und sein Vater die ausgewählt hatte, die ihm am besten gepasst hatte. Betroffen musste er begreifen, dass er die Ware gewesen war, nicht Melanie Lestrange. Diese Tatsache ließ irritierte Fassungslosigkeit bei ihm zurück.

Er hatte gewusst, dass sein Vater einflussreich war, doch dass andere einflussreiche Väter so wild darauf waren, ihre Töchter mit ihm zu verheiraten, schockierte ihn.
 

Er spürte den Blick seiner Mutter und sah sie an. Narcissa fragte sich, ob er es begriffen hatte. Ein leises Lächeln spielte um ihre Lippen und die Erkenntnis blitzte in seinen Augen. Es war der Name seiner Mutter, der ihn so wertvoll machte. Der Name, der mit Dorien Rockwood, seinem Großvater, den er nie kennen gelernt hatte, gestorben war. Der Name Rockwood öffnete seinem Vater so problemlos jede Tür. Auch Lucius hatte erfolgreich geheiratet und nun verschacherte er ihn meistbietend, um noch mehr Einfluss zu bekommen.
 

Sein Blick wanderte zu seinem Vater hinüber und ein eisiges Lächeln erschien auf seinen Lippen, das Narcissa gar nicht gefiel, doch Lucius merkte es zum Glück nicht. Er sonnte sich zweifellos im Glanz dieser Verlobung. Narcissa wusste, dass sie Draco so schnell wie möglich klar machen musste, dass er kein Risiko eingehen durfte. Mit dem schwarzen Lord im Rücken, war Lucius zu gefährlich und viel zu gerissen für ihn.
 

Draco inzwischen ließ seinen Vater nicht aus den Augen. Aus seiner Wut war kalte Verachtung geworden und er stellte fest, dass es ihm eine Genugtuung war, zu wissen, dass dieser Plan nicht aufgehen würde.
 

Er würde Melanie Lestrange nicht heiraten. Niemals! Eher würde er sterben. Und auch ein Blick in das zarte Gesicht seiner vierzehnjährigen Verlobten, die nichts dafür konnte, änderte an dieser Entscheidung nichts mehr.

Letztendlich war er dann heilfroh, als es vorbei war. Er hatte mit Melanie, einem hübschen, blonden Mädchen, das ihm noch ein wenig handzahmer vorkam als seine Mutter, den Ball eröffnen müssen und war sich zum ersten Mal bewusst geworden, wie Harry sich gefühlt haben musste, als er im trimagischen Turnier mit Parvati Patil am Weihnachtsball über die Tanzfläche gestolpert war. Zum Glück besaß er eine ganze Menge mehr Selbstbewusstsein als Potter.
 

Der Gedanke an Harry gab ihm jedes Mal einen Stich und ließ ihn noch ein wenig kälter wirken, ein Umstand, der seine Verlobte ohne Zweifel sehr irritierte.

Kaum, dass die Verlobung bekannt gegeben worden war, hatten die Kameras der Klatschreporter ein Blitzlichtgewitter auf sie losgelassen. Es würde mit Sicherheit im Tagespropheten stehen und Draco zweifelte nicht daran, dass Harry sich den zu mindest in den Ferien bringen ließ.
 

Hätte er das vor ein paar Tagen als gerechte Strafe für den Fluch betrachtet, stachelte es jetzt nur noch seine Wut an.
 

* * *
 

Als die Tür zu Dracos Zimmer krachend aufflog, sprang Jess erschrocken auf die Beine. Atkins hatte ihn auf Lucius Befehl dazu verdonnert, hier auf seinen Herrn zu warten. Der Hauself müsse sich an seine Pflichten gewöhnen. Jess hatte eher den Eindruck, als solle sich Draco Malfoy an seinen Status gewöhnen.

Was er von seinem jungen Herrn halten sollte, wusste er nicht. Die Gefühle, die von ihm ausgingen waren zu konfus und Jess war noch nicht dahinter gekommen, wer Draco so wichtig war, dass er dafür seine ganze Welt in Frage stellte.

"Was willst du hier?" Draco hatte ihn entdeckt und sah ihm mit hasserfülltem Blick an, doch Jess war nichts anderes gewöhnt und außerdem hatte er den Eindruck, dass dieser Hass nichts mit ihm zu tun hatte. Es musste ein furchtbarer Abend gewesen sein.
 

"Master Malfoy erwartet, dass Jess seinem jungen Herrn zu Hand geht!"

"Verzieh dich!" Jess zuckte zusammen und wusste nicht, was er tun sollte. Er musste Dracos Befehlen gehorchen, doch er ahnte, dass er trotzdem Ärger mit Atkins bekam, der Lucius gehorchte. "Ich sagte, du sollst verschwinden!"
 

"Junger Herr...!" Jess wimmerte. Nichts fürchtete er so sehr, wie die Strafen des Butlers, der genauso brutal sein konnte, wie Lucius Malfoy. Draco baute sich inzwischen vor Jess auf.
 

"Wenn ich mich recht erinnere, sagte mein Vater, dass Hauselfen zu absolutem Gehorsam verpflichtet sind, also tu, was ich sage, oder du fliegst zum Fenster raus." Er war so wütend, dass ihm alles Recht war um sich abzureagieren. Der Abend hatte ihn mehr Beherrschung gekostet, als jemals etwas zuvor.
 

"Darf Jess bitte wenigstens die Sachen von jungem Herrn aufräumen!" Inzwischen zitterte Jess am ganzen Leib und hatte den Kopf so tief gesenkt, dass seine Ohren fast den Boden berührten. Draco schnappte ihn an seinem schmuddeligen Geschirrtuch.
 

"Hast du nicht verstanden, was ich gesagt habe!", er ließ Jess wieder fallen, denn das Geschirrtuch fasste sich klebrig an. "Was ist das für ein Dreckding!"
 

"Jess Kleidung!" Draco wischte seine Hand an seinem schwarzen Satinumhang ab. Den würde er eh nie wieder tragen.
 

"Kannst du die nicht waschen?"
 

"Das darf Jess nicht! Mister Atkins hat es verboten!"
 

"Wie bitte?", Draco wusste nicht, ob er richtig verstanden hatte. In wessen Interesse konnte es sein, dass die Hauselfen in schmierigen Geschirrtüchern rum liefen. Das war ja eklig. "Atkins!", brüllte er und fiel damit Jess ins Wort, der gerade wiederholen wollte, was er gesagt hatte. Verblüfft sah Jess zu ihm auf. Sekunden später erschien Atkins.
 

"Sie wünschen, Master Draco?" Draco funkelte ihn an und Atkins stellte fest, dass er das fast noch besser konnte, als sein Vater. Das erklärte die angespannte Stimmung im Haus.
 

"Wagen sie es ja nicht, meinem Hauselfen noch einmal zu verbieten, seine Kleidung zu waschen! Verstanden?...Das ist ja eklig!" Der Blick, den Atkins daraufhin Jess zu warf ließ den Hauself noch ein wenig mehr schrumpfen und das entging Draco nicht. "Ach und übrigens...dieser Hauself gehört mir...ganz allein mir!...Haben wir uns verstanden?" Atkins Blick traf seinen. Er hatte ganz genau verstanden.
 

"Sehr wohl, Sir!!" Die Art, auf die Jess in nun ansah, war nicht zu definieren und Draco bemerkte es auch nicht.
 

"Verschwinden sie, Atkins!... und du...verschwindest auch!" Die Tür fiel hinter Atkins zu und Draco fiel etwas ein, "Warte, Jess!" Jess stand noch immer am selben Fleck. Er war zu durcheinander, um so schnell zu reagieren, wie Draco die Meinung änderte.
 

"Kannst du eigentlich überall hin apparieren?" Draco sah Jess nicht an, als er das fragte und Jess Verwunderung wurde immer größer.

Was hatte sein seltsamer junger Herr vor?
 

"Natürlich, Sir!"
 

"Auch ohne, dass er es merkt?" Jess hatte keine Zweifel daran, wen Draco meinte. Lucius Malfoy war der Hauptgrund für die miese Laune seines Herrn.
 

"Wenn junger Herr das wünschen!...Doch Jess würde davon abraten!...Master haben Mittel und Wege!" Draco konnte sich denken, was der Hauself meinte.
 

"Verschwinde!" Das leise Knacken zeigte an, dass Jess tat, was er sagte, doch den Gedanken, der sich in seinem Kopf geformt hatte wurde er nicht los. Die Vorstellung, dass Jess ihn möglicherweise unbemerkt zu Harry bringen konnte, ließ ihm bald keine Ruhe mehr.
 

* * *
 

Harry starrte seit Stunden auf die Überschrift im Tagespropheten, ohne sie wirklich zu sehen. Er hatte die Zeitung vorm Morgengrauen bekommen und hastig den politischen Teil überflogen, bevor er sie zur Seite gelegt und weitergeschlafen hatte, doch als er gegen eins von Petunias Erscheinen mit seinem Mittagessen wach geworden war und danach nicht mehr einschlafen konnte, hatte er sich die Zeitung wie jeden Tag wieder vorgenommen und auch den restlichen Inhalt gründlich studiert, um sich die Zeit zu vertreiben.

Weit war er heute jedoch nicht gekommen, denn schon auf der Hauptseite des Gesellschaftsteils hatten ihn eine Schlagzeile und ein Bild so gefangen genommen, dass er seit dem wie paralysiert war.
 

Sensation des Jahres: Aidan Lestrange gibt die Verlobung seiner jüngsten Tochter Melanie mit dem Rockwood-Enkel Draco Dorien Malfoy bekannt!
 

Darunter war ein Bild von Draco und der vierzehnjährigen Lestrange-Tochter zu sehen, bevor ein ausführlicher Artikel über die Verlobung und den Ball im Hause Lestrange berichtete.
 

So weit war Harry jedoch nicht gekommen. Die Schlagzeile hatte ihm den Boden unter den Füßen weggezogen und er saß seit Stunden reglos auf der Bettkante und starrte auf die Schlagzeile.
 

Es wurde dunkel, als er sich endlich wieder rührte. Nicht mal Seine Tante, die ihm zwei Scheiben Brot, Käse und einen Krug Wasser zum Abendessen gebracht hatte, hatte ihn aus seiner Erstarrung reißen können. Das Kläffen von Tante Magdas Hunden und ihr ständiges Gekeife hörte er schon lange nicht mehr.

Harry stand auf und ging zum Fenster.
 

Was hatte das zu bedeuten? Draco hatte nie etwas erwähnt. Hatte er gewusst, was ihn in den Ferien erwartete? Oder war es die Strafe für den Fluch in Hogsmeade? Harry schob den letzten Gedanken bei Seite. Diese Sache hatte schon länger festgestanden. Daran konnte er nicht zweifeln.
 

Er schaffte es nicht, seine konfusen Gedanken zu ordnen und der nagende Schmerz in seiner Seele trug seinen Teil dazu bei.
 

Er kam nicht einmal auf die Idee, dass Draco vielleicht keine Wahl gehabt haben könnte. Dazu machte er sich zu viele Sorgen wegen der Geschichte in Hogsmeade. Schon die ganze Zeit fragte er sich, ob es Draco nicht vielleicht doch darum gegangen war, ihn erneut zu beherrschen und diese Angst hinterließ die bittere Frage, ob Draco nicht trotz allem doch ein hässliches Spiel mit ihm getrieben hatte. Er versuchte Wut zu empfinden, doch das misslang ihm. Das einzige, was er verspürte, war grenzenlose Leere und das Gefühl, nicht mehr zu wissen, wie es dann weitergehen sollte.
 

Wie gehetzt ging er zum Schrank, und zerrte dort aus der hintersten Ecke das Seil heraus, das er sich aus seinen zerschnittenen Schulumhängen gemacht hatte. Nur drei Tage hatte er es ausgehalten, den ganzen Tag im Zimmer eingesperrt zu sein und dann hatte er unter dem Vorwand Hausaufgaben erledigen zu müssen einen Schulumhang nach dem anderen in sein Zimmer geschmuggelt, zerlegt und zu einem Seil gebunden, an dem er aus dem Fenster klettern konnte. Er würde sich in der Winkelgasse neue Umhänge kaufen und das Schwarz kam ihm gut zu pass, denn so konnte man das Seil nachts nicht sehen, wenn es an der Hauswand hing.
 

Vernon und Petunia ließen ihn nur aus dem Zimmer, wenn es nicht anders ging. Morgens und Abend durfte er ins Bad und wenn er zwischendurch zur Toilette musste, ließen sie ihn grundsätzlich ewig warten. Zu Gesicht bekam er niemanden außer Petunia und seinen Onkel und sie vermieden es auch, dass Magda ihn sah, wenn er sich etwas au seinem Koffer holte.
 

Harry ließ das Seil aus dem geöffneten Fenster und kletterte fast geräuschlos hinunter. Hatte er es so schon kaum ausgehalten, so war es jetzt unerträglich. Die Ungewissheit was er von dieser Verlobung halten sollte trieb ihn in den Wahnsinn und seine Versuche, sich zu überzeugen, dass es eine vernünftige Erklärung für diese Sache gab, scheiterten kläglich.
 

* * *
 

Die Tür flog zu und im selben Moment spürte Draco den Bann, den sein Vater über sein Zimmer legte.
 

Er hatte in eingesperrt. Draco konnte sich nicht erinnern, jemals eingesperrt worden zu sein und darum war er wirklich verblüfft. Dass sein Vater inzwischen vor Wut raste, wusste er, doch diese Maßnahme schockierte ihn.
 

Er hatte kläglich versagt und diese Tatsache demütigte ihn weit mehr, als jedes Wort seines Vaters.
 

Sein Plan, immer schön den braven Sohn zu mimen, um ja nach Hogwarts zurück zu kommen war zumindest, was das brav sein anbetraf gescheitert.
 

Schon die Geschichte mit Atkins und Jess, die der Butler seinem Vater sofort zugetragen hatte, wäre beinahe zur Katastrophe geworden und er hatte Jess danach drei Tage nicht gesehen. Offenbar hatte Lucius ihn persönlich bestraft. Als Jess dann auf seinen Ruf wieder erscheinen konnte, hatte er um Vergebung gebettelt für sein Fernbleiben, noch immer hinkte er und hielt seinen rechte Hand in seinem inzwischen sauberen Geschirrtuch verborgen. Draco fragte nicht. Es regte ihn nur auf, dass sein Vater auch auf sein Eigentum keine Rücksicht nahm und er vergaß den Plan, sich zu Harry bringen zu lassen.
 

Lange hatte dieses Vergessen aber nicht angehalten.
 

Heute war er so weit. Heute hatte er so sehr die Nase voll, dass ihn nichts mehr interessierte.
 

Er hatte sein erstes Todesser-Meeting hinter sich und die überraschende Begegnung mit dem Lord hatte bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen. Leider nicht in dem Sinne, den sein Vater erwartet hatte und als er, in der Hoffnung endlich wieder etwas zu haben, wo sein Sohn mit ihm einer Meinung war, versucht hatte dessen Begeisterung auszuloten, musste er eine bittere Niederlage einstecken.
 

Draco hatte es versucht. Er hatte es wirklich versucht, doch die Tatsache, dass alle mit muffigen Kapuzen über dem Kopf zitternd im Kreis herum gestanden hatten, als Voldemort erschien, machte es ihm unmöglich, den Stolz seines Vaters zu teilen. Es war peinlich gewesen.
 

Ohne jeden Zweifel hatte das Erscheinen des dunklen Lords eine Aura der Furcht verbreitet, die auch Draco gespürt hatte, obwohl er noch kein dunkles Mal auf seinem Arm trug, doch der erwartete großartige Eindruck war ausgeblieben, zumindest bei ihm.
 

Der düstere Schlosssaal war überfüllt gewesen und Lucius hatte ihm befohlen, sich im Hintergrund zu halten, da er noch kein Todesser war. Draco hatte nur die Hälfte mitbekommen. Er hatte eher registriert, dass mehrere Todesseranwärter, darunter zweifellos auch Crabbe und Goyle, die Draco selbst mit Kapuze niemals verkennen würde, bibbernd vor Angst zu Boden gingen. Wütend hatte er daraufhin Crabbe einen Tritt versetzt und ihn auf die Beine gezerrt. Goyle hatte sich beeilt, diesem Beispiel zu folgen.
 

Es war schwierig gewesen, etwas von Voldemorts Rede vor seinen Anhängern mitzubekommen, doch das, was Draco mitbekommen hatte, war sinnlos, haltlos und im Moment aussichtslos. Der Lord hatte sich über das Ministerium, die Schlammblüter, Hogwarts, Dumbledore und natürlich die Unfähigkeit seiner Anhänger, Harry Potter aufzutreiben ausgelassen. Alles in allem nichts Neues und es sah nicht so aus, als würde sich das in nächster Zeit ändern, doch etwas hatte auch bei Draco Eindruck hinterlassen.
 

Es war die Brutalität, mit der der Unnennbare gegen seine eigenen Leute vorging. Er hatte aus dem Hintergrund nicht alles mitbekommen, doch die gequälten Schreie der beiden Todesser, die er wegen eines Vergehens vor versammelter Mannschaft mit dem Cruciatus traktiert hatte, waren ihm durch Mark und Bein gegangen. Crabbe und Goyle neben ihm hatten erneut gezittert wie Espenlaub.
 

Das war das markanteste, was ihm in Erinnerung blieb und es war der Grund, aus dem er mit seinem Vater im Morgengrauen auf dem Weg nach Hause aneinander geraten war. Lucius war voller Begeisterung gewesen, Draco voller Verachtung. Es mochte sein, dass er das in Gegenwart des Lords niemals von sich geben würde, doch um seinen Vater eins auszuwischen, konnte man es schon mal anbringen. Immerhin brauchte er sich keine Gedanken machen, denn ihm brannte ja nicht das dunkel Mal auf dem Arm und inzwischen war er nicht so sicher, ob er das jemals zulassen würde.
 

Lucius jedenfalls war ausgerastet. Diesmal war es nicht bei einer Ohrfeige geblieben und ihm brannten noch immer die Wangen, doch viel mehr brannten die Nachwirkungen des Cruciatus, dessen verheerende Wirkung er heute zum ersten Mal am eigenen Leib erfahren hatte. Womit er sich die Gnade verdient hatte, dass es nur ein paar Sekunden dauerte, wusste er nicht, doch das was sein Vater ihm im Anschluss noch alles um die Ohren geknallt hatte, war auch genug gewesen. Stundenlang hatte er ihn zusammengebrüllt und ihm immer wieder mehr oder weniger angenehme Flüche aufgehalst in seiner grenzenlosen Wut.
 

Maßgeblich war die Drohung ihn nicht mehr zurück nach Hogwarts zu schicken gewesen, auch wenn Lucius das mit Sicherheit nicht mitbekommen hatte. Draco war noch zu sehr mit den Nachwirkungen des Cruciatus-Fluchs beschäftigt gewesen, als dass man ihm seinen Schreck hätte ansehen können, der viel tiefer ging als jeder Schmerz. Danach hatte er die Klappe gehalten und keinen Versuch mehr gemacht, zu erklären, was er dachte. Die Wut seines Vaters hatte das nicht gemindert. Am Ende hatte er ihn für den Rest des Sommers in sein Zimmer verbannt, ohne Ausgang, ohne Fliegen, ohne Fechten, mit einem Berg Schulbücher und der Auflage alles zu tun, um im nächsten Schuljahr der beste zu sein, alles andere würde diesmal eine härtere Strafe nach sich ziehen.
 

Draco versetzte dem Stapel Bücher einen Tritt, dass sie sich gleichmäßig im Zimmer verteilten. Lucius konnte ihn mal gern haben. Wenn er dieses Schuljahr hinter sich hatte, würde er verschwinden, egal, was es ihn kostete.
 

"Jess!!!" Mit dem üblichen leisen Knacken erschien der Hauself, der sich erholt hatte.
 

"Ihr wünscht, junger Herr?" Draco wandte ihm den Rücken zu und Jess spürte, wie aufgewühlt er war. Doch da war noch etwas und zu seiner Überraschung stellte er fest, dass es Sorge war, Sorge um eine andere Person.
 

Draco wusste, dass es ein Risiko war, was er vorhatte, doch das war ihm gleich. Dieser Tag hatte ihn geschafft. Obwohl er seit sechsunddreißig Stunden auf den Beinen war, stand er vollkommen unter Strom und draußen war es zum Glück schon wieder dunkel.
 

"Kannst du mich aus diesem Raum herausbringen, ohne dass mein Vater es merkt, oder nachvollziehen kann, wohin ich gehe?" Er sah den Hauself nicht an bei dieser Frage.
 

"Jess kann das tun, wenn junger Herr es befiehlt!" Was hatte er bloß vor?
 

"Absolut sicher?" Diesmal erschien ein verschmitztes Lächeln auf Jess Lippen, das Dracos Frage beantwortete. Sie waren wirklich durchtrieben, diese Hauselfen.
 

"Und was ist, wenn dich jemand verhört?" Angst erschien nun auf Jess' Zügen.
 

"Wenn junger Herr befiehlt, kann Jess nichts sagen, selbst wenn es seinen Tod bedeutet!" Draco sah ihn trotzdem misstrauisch an.
 

"Ach...und warum konnte dieser Dobby damals Potter sagen, was in der Schule vorgeht?" Jess' Augen wurden groß.
 

"Dobby hatte keine direkten gegenteiligen Befehle und er hat nichts gesagt!"

"Was hat er denn dann getan?" Draco wusste, dass Dobby Harry irgendwie geholfen hatte, auch wenn er nicht wusste, wie.
 

"Er wollte nur verhindern, dass Harry Potter nach Hogwarts zurückkehrt!"
 

"Bekanntlich ohne großen Erfolg!...kannst auch du Potter finden?" Jetzt zitterte Jess. Er zitterte so sehr, dass seine Ohren flatterten. Seine großen Augen glänzten feucht.
 

"Nein, Sir...nein, Jess kann das nicht!" Er hätte es wirklich nicht gekonnt, doch leider wusste er, wo Harry Potter war. Dobby hatte es ihm gesagt. Jess betete, dass Draco ihn diese Frage nicht stellen würde.
 

Auf Dracos Gesicht erschien inzwischen ein hässliches Grinsen. Er war überzeugt, das Jess ihn belog. Seine Angst war zu offensichtlich. Draco fragte sich nur, ob Jess Angst vor ihm hatte, oder sich um Harry sorgte. Die Tatsache, dass sein Hauself offensichtlich über diese Geschichte mit Dobby Bescheid wusste, ließ ihn auf letzteres schließen.
 

"Was passiert, wenn ein Hauself seinen Herrn belügt, Jess?", Dracos Stimme klang spöttisch und Jess wich einen Schritt zurück.
 

"Jess lügt nicht, junger Herr!...Wirklich nicht!...Jess kann Harry Potter nicht finden!" Wimmernd fiel er auf die Knie.
 

"Aber du weißt, wo er ist!...Sag es mir!" Jess fing an zu heulen.
 

"Nein...Sir...bitte nein, Sir!...Bitte, bitte nein!" Draco schnappte ihn am Geschirrtuch und hob ihn hoch. Jess musste direkt in sein Gesicht sehen. Sein Körper schlotterte vor Angst.
 

"Rede!", Dracos Stimme war eine einzige Drohung und jaulend schlug Jess die Hände vors Gesicht.
 

"Nein, nein, nein, nein...bitte, nein, bitte!"
 

"Du sollst reden...sofort, oder du kriegst richtig Ärger!" Jess wusste, was es hieß mit einem Malfoy richtig Ärger zu kriegen, doch Dobbys Hochachtung für Harry Potter klang noch immer in seinen Ohren. Er wollte den gutherzigen, jungen Zauberer nicht verraten. Er hatte Dobby angebettelt den Mund zu halten, doch der schaffte es einfach nicht zu schweigen und hatte sich verplappert.
 

Jess wusste, wo Harry war, doch lieber würde er sterben, als es Draco Malfoy zu sagen. Für Dracos eigenen Aufruhr hatte er im Moment kein Gespür.
 

"NEIN!" Ein Schlag mit der flachen Hand traf hart sein Gesicht und er flog quer durchs Zimmer, denn Draco hatte ihn losgelassen. Sein Schlappohr wurde verknickt, riss ein und begann zu bluten. Draco trat so heftig gegen den Bettpfosten, das der Himmel darüber erbebte.
 

Jess war nur froh, dass dieser Tritt nicht ihn getroffen hatte. Erneut trat er dagegen. Wieder und wieder. Die Beherrschung war ihm vollkommen abhanden gekommen und als er Jess wieder ansah, wusste dieser, dass er keine Chance hatte. Draco war sein Herr und konnte mit ihm machen, was er wollte.
 

"Okay, entweder du bringst mich auf der Stelle zu ihm, oder du bezahlst mit deinem Leben!" Jess hockte am Boden, nur noch ein Häufchen Elend, das Ohr blutig und an der Stirn eine Beule, wo er gegen die Kommode geflogen war, doch das interessierte Draco nicht. Er wollte zu Harry. Das war alles, was er noch wollte und wenn er dieser Kreatur dafür mit dem Tod drohen musste, würde er das tun.
 

"Bitte, junger Herr,...bitte zwingt Jess nicht Harry Potter Sir zu verraten!...Jess fleht euch an...zwingt ihn nicht...ihr seid nicht wie euer Vater, doch ihr seid ein Malfoy...zwingt Jess nicht, Harry Potter an den Unnennbaren zu verraten...bitte..." seine Stimme versagte und Draco starrte ihn an. Erst jetzt hatte er begriffen, warum Jess sich so vehement weigerte.
 

Er glaubte, er würde Harry an den Lord verraten. Da konnte er ihn beruhigen.
 

"Und wenn ich dir bei meinem Leben schwöre, dass ich Harry garantiert nicht an den Lord und seinen Todesser verraten werde?" Jess Augen wurden groß.
 

Fassungslos sah er Draco an und plötzlich spürte er es wieder. Sorge und Angst um einen anderen Menschen - um Harry Potter. Der Mund stand ihm ungläubig offen. Endlich bekamen die Gefühle, die ihn durcheinander brachten ein Gesicht.
 

"Ihr...!"
 

"Halt den Mund und tu einfach, was ich dir gesagt habe!" Jess stand auf und tapste auf ihn zu. Er sagte nichts mehr und weigerte sich auch nicht mehr. Etwas sagte ihm, dass Harry Potter von diesem Malfoy nichts zu befürchten hatte. Zitternd griff er nach Dracos Umhang.
 

Es war ein gefährliches Spiel, dass sein Herr da spielte und es würde Jess einige Anstrengung kosten, seinen Befehl zu erfüllen, doch wenn er sich dabei keine Sorgen um Harry Potter machen musste, hatte er damit kein Problem.
 

Draco entspannte sich. Er wusste nicht, was seinen Hauselfen am Ende überzeugt hatte, doch das war auch gleich, Hauptsache, er konnte endlich Harry wieder sehen.
 

Ein leises Knacken war zu hören und Draco fand sich an einem Ort wieder, den er nie zuvor in seinem Leben gesehen hatte.
 


 


 

PS: Nicht fragen, nur wundern!



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von: abgemeldet
2004-04-18T20:48:55+00:00 18.04.2004 22:48
Hey KimRay!!! *wuschelz*

FROHE OSTERN NACHTRÄGLICH!!!!!!!!!!!!!!!!!!
>^.^<

Soooo, ein paar Tage später, 13 von 16 Reviews geschrieben und jetzt geht es auch hier weiter! Auf geht's!

Guuuut, dass ich schon weiß, dass es trotz dieser Auseinandersetzung nicht zwischen Draco (hach, *schmacht*, endlich kann ich mal wieder was von dir über ihn lesen *Draco willkommen knuffelt*) und Harry aus ist.

Aber ich weiß noch ganz genau, dass, als ich diese Stelle gelesen hab, ich fast einen Herzinfarkt bekommen hab, weil ich diesen Streit eigentlich nicht so hart eingeschätzt hatte und es eben nur traurig war, dass die beiden sich am letzten Tag vor den Ferien richtig gezofft haben. Doch ich hätte niemals gedacht, es könnte deswegen aus zwischen ihnen sein, so wie Harry es denkt. Glücklicherweise konnte ich mich später ja von diesem Schreck wieder erholen. ^^

Argh, armer Harry, das kann man wirklich einen Scheißtag nennen. Und vor allem die Sache mit Ron in der Zukunft (wenn es eine geben würde/oder in VK wird) wird ja schwer genug. Wie soll er gleichzeitig Ron verteidigen, wenn Draco Rons Familie beleidigt und nebenbei seinem Freund beistehen, sobald Ron ihn "anmacht"!? Das wird sicher noch eine Menge Streitereien geben, wobei ich allerdings auf einer Seite hoffe, dass es diese geben wird (vielleicht in VK *heul**Hundeblick aufsetzt), da das ja ein Zeichen ist, dass die beiden dann noch zusammen wären, nicht tot sind oder im Hochsicherheitstrakt von Askaban sitzen...?

*grummel* Aber wahrscheinlich kann ich wieder hoffen und hoffen und dich tausend mal anbetteln, auf Knien zu dir gekrochen kommen, dich mit Bonbons, Kaviar und Sekt beschmeißen, dir die Füße einölen und küssen, dich massieren etc. Du machst ja eh das was du willst! Und so wie du es angekündigt hast, ist dein Wille nicht immer der Weg, den die Leser/innen lesen wollen! *grrrr* (Nicht weiß, ob sie heulen oder gute Mine zum bösen Spiel machen soll)

Hm, war es nicht immer Petunia, die diese Köter nicht mochte? (was ich übrigens absolut nachvollziehen kann *ugly*) Naja, auch egal. Seine eigene Schwester Madga schlägt ihm wohl mittlerweile auch auf den Magen. Acht Wochen und möglicherweise länger, urks... Habe ich schon mal erwähnt, dass Harry manchmal (aber nur manchmal) wirklich arm dran ist???

Hehe, gute Idee. Solch ein Butler passt irgendwie zu den Malfoys (nichts gegen Draco ^^).

Meine Güte, jetzt macht doch nicht wegen einer Niederlage solch ein Aufhebens darum... Klar, er ist ein stolzer Malfoy, doch... Hmmmm, ich fürchte, ich werde Lucius und Narcissa nie verstehen. Naja, hoffentlich lassen sie ihn dann wenigstens weiterhin in Ruhe! *Gedächtnis klingelt schon wieder alarmiert*

Ahhh, das ist er wieder mein zweitliebster Hauself! (davon abgesehen, das sich nur drei wirklich kenne -___-) *Jess umärmelt*

Mensch, verwöhnter Bengel. Sonst bist du doch nicht so, Draco! Okay, doch... ^^ Naja... der Respekt zu Jess kommt ja noch... (oder war das in HdZ? Himmel! *Gedächtnis wieder zusammen zu puzzlen versucht*) Naja, liegt an der Erziehung, sagen wir es einfach so.

Argh, 56 Abende sinds doch, oder? Scheiß Ferien... ^^

*lol* Die teuflische Macht der Pubertät/Hormonen...

Okay, ich muss dich nicht darauf hinweisen, dass das "damals" mein zweiter Herzinfarkt gewesen war! *wütend auf Kimray guckt* Das kannst du doch nicht machen, langsam macht meine Krankenversicherung da nicht mehr mit! Eine Verlobung mit dieser blöden Kuh! Pah! Er hat viel Besseres z.B. Harry verdient, jawohl!

Und ist ja klar, dass Harry davon Wind kriegt und fast tot umfällt (vielleicht ein wenig übertrieben...uhm... *räuspert*, aber: Du weißt ja was ich meine! ((ich lieeeebe diesen Satz *bbbbg*)) ).

Wow, immer wieder ein kleines Wunder, wie Draco so beherrscht bleieben kann, selbst wenn Lucius ihn schlägt!

Widerlicher Lucius! Geschieht ihm Recht, dass er so von Draco abhängig ist! Hoffentlich wird er ganz schnell zu Grunde gehen! Und in VK bekommt er ja trotz Draco nicht so viel Aufsehen wie erwünscht, elender Bastard. Als wenn es sein Verhältnis zu Draco bessern würde, wenn er den Großkotz heraushängt.

Vierzehn! Ach du meine Güte! Das ist ja nicht besser als bei andere manchen Völkern, wo die Kinder schon so früh verheiratet werden. Als hätten sie nicht den Rest ihres Lebens Zeit und könnten nicht ihre eigenen Entscheidungen fällen (soooooooo gerne eine Hochzeit von Harry und Draco sehen würde *schnüff*), aber nein...

*lach* Das ist nun wieder typisch Draco! Wenigstens hat er so viel Anstand und Manieren, dass er seinen Hauselfen nicht in Lumpen herumlaufen lässt.

Ah, ja, guter Gedanke! Geh zu Harry, versöhnt euch!

Ojeoje, mensch Draco, wenn du doch nur begreifen würdest, dass Jess deinen Freund nur schützen will. *grummel*

*Jess vorsichtig drück*

Okay, ich frage nicht, wundere mich aber, dass Draco so viel aufs Spiel setzt um zu Harry zu kommen. Man muss ja nicht erwähnen, dass ich dass wieder immer äußers cute finde, hm??

So, ein super Chap! Eher gefühlsmäßig (wobei ich schätze, dass das nächste noch viel emotionaler sein wird) und ein paar kleine Gewaltszenen, auch wenn es um meinen Knuffel Draco ging. Klasse!

*gleich zum nächstern Chap weiter hopst*

Bye

La Rabi(ata) *wink*
Von:  Haruka89
2003-10-25T17:06:35+00:00 25.10.2003 19:06
Und sie werden immer länger... und ich finde das echt geil! Eine Frage. Wird Draco im nächsten Teil enterbt, wird er, wird er? Also VS zufolge müsste es ja bald so weit sein und ich bin echt gespannt was Pansy dazu sagt, wenn ihr Draci-Schatz total arm ist, wird bestimmt lustig, das Gesicht würde ich gerne sehen!
Bis demnächst
Haruka
Von:  WillowSilverstone
2003-10-25T15:03:58+00:00 25.10.2003 17:03
GEMEIN
an der stelte aufzuhören
so fieß
bitte schreib ganz schnell weiter
ich muss unbedingt wissen wie es weitergeht
das ist so spannend
der arme draco
hoffentlich ist er stärker als sein vater

by
Willow
Von:  Shira-Cosplay
2003-10-25T11:16:46+00:00 25.10.2003 13:16
Geniales Kapitel!
Einfach geil!
Schreib ganz schnell weiter!
*nich weiß was sie sagen soll*
Boh!
Kazumi
Von:  Basilisk
2003-10-25T06:43:16+00:00 25.10.2003 08:43
Das Kapitel war wieder...*wortlos ist*!!!
Du hast einfach einen sooooooooo SUPERGENIALEN Schreibstil!!! Der Teil war mal wieder in einem durch SPANNEND, aber auch so traurig, der arme Draco *schnif*.
Nur eine Frage am Rande: Ist Blaise jetzt eigentlich ein Junge, oder ein Mädchen? In deiner FF ist er/sie nämlich ein Mädchen, aber in der FF von Kleine_Dilandau, oder Yagamigirl, ist Blaise Zabini ein schwarzhaariger Junge. Was ist denn nun richtig?
AUF JEDEN FALL SCHREIB BITTE SO SCHNELL WIE MÖGLICH AN DEINER FF WEITER *Hundeblick*!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Von: abgemeldet
2003-10-25T00:20:30+00:00 25.10.2003 02:20
Gut ich frage nicht und wundere mich nur...
Ich hoffe, dass Draco jetzt bei Harry ist und diesem alles erklärten kann.
Auf jeden Fall hat mir das Kapitel echt supergut gefallen, auch wenn mir Jess, Draco und Harry natürlich auch total Leid tun, aber ich bin echt gespannt wie es weitergeht. ^^
Schreib biiiiiitteee bald weiter,
cya, Eli =^-^=
Von: abgemeldet
2003-10-25T00:10:23+00:00 25.10.2003 02:10
Bitte schreib schnell weiter, ich halt das nicht mehr aus!!! busl nina
Von:  Ginny
2003-10-24T21:52:49+00:00 24.10.2003 23:52
wo ist er jetzt? ist er bei den Dursleys? *heul* arme Jess, verdammt wie kannst du bei der Stelle aufhören??? das ist nicht fair ich will weiter lesen *schnüff* dein Chap war sooooooo geiil mach so schnell du kannst weiter deine Ginny^-^
Von: abgemeldet
2003-10-24T21:31:51+00:00 24.10.2003 23:31
WOW kann ich da nur sagen das kapitel ist einfach super genauso wie die ganze FF ich freu mich schon aufs nächste Kapitel und bin schon voll gespannt drauf wies weiter geht!!! Also bitte schreib weiter so fleißig an dieser FF ^^"!

Mfg. DarkSaharu o^-^o *drop*


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