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Die Stimme des Waldes

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Die Stimme des Waldes

Jeder kennt sie, die Art von Fragen, die einem als Kind von den Erwachsenen immer und immer wieder gestellt werden.
 

Fragen wie „Bist du auch brav gewesen?“, „Macht dir die Schule Spaß?“ oder „Warum bist du noch nicht im Bett?“ hat jedes Kind schon einmal zu hören bekommen und in der Regel sind sie leicht zu beantworten. Auch Jake hatte sich ihnen in den knapp neun Jahren seines Lebens bereits stellen müssen, doch es gab eine Frage, deren Beantwortung ihm schon immer Probleme bereitet hatte.
 

„Was willst du später einmal werden?“

Das schien eine der Lieblingsfragen der Erwachsenen zu sein, denn er hatte sie bereits so oft gehört, dass er nicht einmal mehr wusste, wie häufig er schon über eine mögliche Antwort nachgedacht hatte. Für die anderen Kinder schien es ganz einfach zu sein, ihre Zukunftsträume zu äußern. Sie wollten Pokémon-Meister, Krankenschwester, Forscher oder Musical-Star werden, ihren Eltern nacheifern, einem Traum hinterherjagen und so bald wie möglich in die Welt hinausziehen.
 

Jake hingegen hatte keinen Traum, dem er hinterherjagen wollte. Was das anging, träumte er nicht einmal besonders oft, nicht einmal im Schlaf, und wenn, waren es verwirrende Träume, an denen er ganz sicher nicht vorhatte, sein zukünftiges Leben auszurichten.

Es würde nicht einmal mehr ein Jahr dauern, bis er, wie alle anderen Kinder in seiner Klasse, sein allererstes Pokémon erhalten würde. Spätestens dann würde von ihm erwartet werden, seinem Leben eine bestimmte Richtung zu geben, einen Plan zu verfolgen.

Doch ebenso, wie Jake keine Träume hatte, besaß er auch keine Pläne, die darüber hinausgingen, wohin er am nächsten Tag zum Spielen gehen würde. Der Gedanke an ein eigenes Pokémon erschien ihm so fern, und die drängenden Fragen seiner Eltern so lästig.
 

„Morgen weiß ich es vielleicht“, war meistens seine leise Antwort, bevor er nach seinen Gummistiefeln und seiner Spielzeugangel griff und in den Steineichenwald verschwand.
 

‚Morgen‘ war immerhin auch noch ein Tag. Ein Tag, der in weiter Ferne lag.
 

***
 

Es war ein heller, freundlicher Morgen, als das Gezwitscher der Taubsi vor seinem Fenster Jake aus dem Schlaf weckte. Er blinzelte und warf einen kurzen, verschlafenen Blick auf den Wecker auf seinem Nachttisch, der ihm anzeigte, dass es bereits nach zehn Uhr war. Zwar war es ein Samstag, doch Jake war für gewöhnlich kein Langschläfer, sondern brach auch am Wochenende meistens bereits kurz nach Sonnenaufgang auf, um im nahen Wald zu spielen. Dass er es diesmal nicht getan hatte, daran war vermutlich wieder dieser Traum schuld.
 

Leise gähnend setzte Jake sich auf und fuhr sich mit beiden Händen durch seine zerzausten roten Haare, während er versuchte, die Bilder seines Traumes für sich zu fassen, bevor sie ihm wieder entgleiten würden.
 

Bilder war vermutlich das falsche Wort. Jake träumte sehr selten in klaren Bildern, was vermutlich daran lag, dass er ein Kind mit eher wenig Fantasie war, weswegen er seine Träume zumeist am nächsten Morgen auch sehr schnell wieder vergaß und nicht weiter darüber nachdachte. Auch der Traum, der ihn nun schon seit einigen wenigen Wochen beinahe jede Nacht verfolgte, war für ihn nur schwer in Worten zu beschreiben.
 

Es war kein Albtraum, soviel stand fest. Jake erinnerte sich an Farben, hell und freundlich wie Lichter, die durch das Laub von Bäumen schienen und auf dem Erdboden in sich ewig verändernden Formen tanzten, und er selbst befand sich mitten darin. Es fühlte sich angenehm an, geborgen. Und dann war da die Stimme. Sanft und warm hatte sie Nacht für Nacht seinen Traum ausgefüllt, sein Bewusstsein umschlossen und ihm Dinge zugeflüstert.
 

So sehr sich Jake auch im Hier und Jetzt bemühte, er konnte sich nicht erinnern, was die Stimme zu ihm gesagt, oder ob sie überhaupt wirklich zu ihm gesprochen hatte. Alles, was in ihm zurückblieb, war der Nachhall dessen, was die Stimme in ihm ausgelöst hatte. Aus irgendeinem Grund fühlte sich Jake trotz der leichten Müdigkeit voller Energie und einfach gut, er wollte sofort aufspringen und tausend Dinge tun, für die er normalerweise jeden Morgen einen gewissen Vorlauf brauchte.
 

Mit einem innerlichen Schulterzucken streifte Jake den Gedanken an diesen seltsamen Traum ab und beschloss, den herrlichen Sonnentag dazu zu nutzen, endlich an dem Baumhaus weiterzuarbeiten, an dem er bereits seit mehreren Monaten bastelte.
 

Eine Stunde später war er bereits auf den Weg in den Wald, nachdem seine Mutter ihm ein Lunchpaket gepackt und ihn ermahnt hatte, das Essen nicht zu vergessen und vorsichtig zu sein. Azalea City grenzte direkt an den Steineichenwald und war eine friedliche Umgebung, die hauptsächlich von zahlreichen Flegmon und kleineren Wald-Pokémon besiedelt wurde, und doch versäumten Jakes Eltern es niemals, ihren Sohn zur Vorsicht zu ermahnen, wenn er allein im Wald spielen ging.
 

Der angenehm kühle Schatten der Bäume umfing den Jungen auf den Pfaden, die nur ihm allein bekannt waren und die tief in den Wald hineinführten. Er war noch nie sonderlich gesellig gewesen, weswegen er seine Nachmittage nicht, wie andere Kinder aus der Stadt, mit seinen Freunden verbrachte. Das war etwas, was Jake noch nie vermisst hatte, er fühlte sich wohl dabei, alleine durch den Wald zu streunen und seine eigenen kleinen Abenteuer zu erleben.
 

Sein Weg führte ihn beinahe bis an den Rand des Gebirgszuges, der das Einzugsgebiet von Azalea City einrahmte. In diesem Teil des Waldes ragten die Bäume besonders hoch in den Himmel hinauf, knorrig und verschlungen durch die Jahrhunderte, in denen sie ungestört dort hatten wachsen und gedeihen können. Einen von ihnen hatte Jake dazu auserkoren, Träger seines Baumhauses zu werden.
 

Sein Eintreffen auf der kleinen Lichtung scheuchte ein Rudel Wiesor auf, die leise keckernd im hohen Gras verschwanden, ehe er einen längeren Blick auf sie erheischen konnte. Das tat Jake beinahe leid, denn er hatte die Pokémon nicht erschrecken wollen, obwohl sie ohnehin sehr scheu waren und sich nur selten zeigten.
 

Er hängte seinen Frühstücksbeutel an einen tiefhängenden Ast der mächtigen Steineiche, in deren Schatten er seine kleine Waldwerkstatt aufgebaut hatte. Der Boden seines Baumhauses, bestehend mehreren fest miteinander vertäuten Treibholzbalken, war bereits fertiggestellt und saß einigermaßen sicher zwischen dem Geäst der Eiche. Das Dach würde er aus kleineren Zweigen und Baumrinde bauen, die Materialien dafür hatte er bereits nach wochenlanger Sammelarbeit zusammengetragen. Das Problem waren die Seitenwände, denn dafür würde er mehr und größere Holzbalken benötigen. Solche waren rar, denn Stürme waren zu dieser Jahreszeit selten, sodass er auf der Suche nach abgebrochenen Ästen häufig nicht sehr erfolgreich war. Am Strand wurde ab und zu Treibholz angespült, doch in den letzten Tagen hatte er Pech gehabt.
 

Unentschlossen drehte sich Jake um die eigene Achse und legte grübelnd seine Stirn in Falten. Er könnte noch einmal hinunter an den Strand gehen und schauen, ob das Meer heute etwas ans Ufer geschwemmt hatte. Doch dadurch würde er erneut mindestens einen Nachmittag verlieren, denn das Meer lag auf der gegenüberliegenden Seite der Stadt und versprach keinen sicheren Erfolg. Er könnte natürlich…
 

Jakes Blick blieb an einem der Bäume hängen, dessen Zweige so tief hingen, dass er sie ohne große Schwierigkeiten erklimmen könnte. Sie würden sich auf jeden Fall ausgezeichnet für eine Baumhauswand eignen. Vielleicht würden sein Gewicht und ein scharfer Stein ausreichen, um…
 

„Nein“, murmelte Jake leise zu sich selbst und wandte sich ab. Er würde keine Äste von gesunden Bäumen abreißen, das wäre einfach falsch. Stattdessen beschloss er, doch noch einmal die Umgebung nach heruntergefallenen, toten Ästen abzusuchen, vielleicht würde er ja Glück haben.

Unbemerkt dessen, dass er beobachtet wurde, machte sich Jake auf in Richtung Westen.
 

***
 

Etwa eine Stunde später war Jake von oben bis unten mit Schlamm besprenkelt und um einen ganzen Arm voller Holz reicher. Am Abend zuvor hatte es geregnet, sodass der Boden unter seinen Füßen noch immer aufgeweicht und voller Pfützen war, obwohl die Sonne mittlerweile hell und warm am Himmel stand. Doch weder der Schmutz, noch seine aufgerissenen Hosenbeine machten Jake etwas aus, er war in Gedanken bereits bei seinem Baumhaus, zu dem er so schnell wie möglich zurückkehren wollte. Aus diesem Grund entschloss er sich spontan, eine kleine Abkürzung zu nehmen.
 

Der Weg führte direkt an den Ausläufern des Gebirgszuges vorbei. Seine Eltern sahen es gar nicht gern, wenn er sich zu sehr in die Nähe der Felsabhänge begab, doch es war ein schöner Pfad, der durch blühende Ginstersträuche führte, die seine Kleidung immer dort, wo er sie streifte, mit leuchtend gelbem Blütenstaub bestäubte. Jake mochte diesen Ort, an dem der Wald immer noch ein wenig grüner und die Blumen ein wenig bunter zu sein schienen und die Vogelpokémon stets ein fröhliches Konzert anstimmten. Es dauerte nicht lange und ein schmaler, unauffälliger Holzbau kam zwischen den Sträuchern zum Vorschein, der Steineichen-Schrein.
 

Sein Vater hatte ihm einmal erzählt, dass dieser Ort das Herz des Waldes sei und dass in diesem Schrein das legendäre Pokémon Celebi lebte, welches über den Wald und seine Bewohner wachte. Jake hatte schon des Öfteren einen neugierigen Blick in das Innere des Schreins riskiert, um vielleicht einen Blick auf Celebi zu erhaschen, doch es war ihm nie gelungen. Höchstwahrscheinlich war das wieder einmal eine dieser Geschichten, die Erwachsene gerne erzählten, doch auch dieses Mal konnte Jake nicht umhin, einmal aufmerksam in Richtung des Schreins zu linsen.
 

Doch wie erwartet regte sich auch diesmal nichts, der Schrein stand wie immer unbelebt und unauffällig an der Stelle, wo er seit Jahrhunderten den Gezeiten und Jahren trotzte. Selbst wenn dort jemals ein legendäres Pokémon gelebt hatte, was Jake ein wenig bezweifelte, so würde es sich ganz sicher nicht einem kleinen, schmutzigen Jungen zeigen, der diesen heiligen Ort lediglich als willkommene Abkürzung benutzte. Aus irgendeinem Grund machte Jake dieser Gedanke jedes Mal wieder ein wenig traurig.
 

Er wollte sich gerade abwenden, um seinen Weg fortzusetzen, als ihm auffiel, dass irgendetwas nicht stimmte. Jake brauchte einen Moment, um herauszufinden, was es war.

Die Vogelpokémon hatten aufgehört zu singen. Nicht nur das, es war mit einem Mal unheimlich still auf der kleinen Lichtung, so still, dass selbst der Wind aufgehört hatte, durch das Geäst der Bäume zu rauschen.
 

Verunsichert machte Jake einen Schritt rückwärts, die Arme fest um das Holz auf seinem Arm geschlossen. Etwas war ganz und gar nicht in Ordnung, und aus einem unbestimmten Grund hatte er das starke Gefühl, dass er nicht bleiben sollte, um herauszufinden, was es war. Dennoch hob er den Blick in Richtung des Berghangs und erstarrte.
 

Er sah die Katastrophe kommen, bevor die Geräusche mit aller Macht in die Welt zurückkehrten. Mit einem Mal schien sich der Berg zu bewegen, und ehe Jake begriff, dass es ein Erdrutsch war, der direkt auf ihn zuraste, war es auch schon fast zu spät.
 

Der dröhnende Lärm der herannahenden Erdmassen übertönte seinen überraschten Schrei, als er die Äste auf seinem Arm achtlos fallen ließ und stolpernd versuchte, sich in Sicherheit zu bringen, doch es war das Geräusch seines eigenen, panisch schlagenden Herzens, das unsagbar laut in seinen Ohren widerhallte. Stolpernd schlug er sich durch das grelle Gelb der Ginsterbüsche, das ihm zuvor so warm und freundlich vorgekommen war, und realisierte kaum, dass ihm die scharfen Dornen der Pflanzen kleine Kratzer in die Haut rissen.
 

Ich schaffe es nicht, war der einzige Gedanke, der rasend schnell durch seinen Kopf rauschte, immer wieder, wie ein Mantra, das ihn dazu antrieb, trotzdem weiterzulaufen, auch wenn der Boden unter seinen Füßen bebte und er fühlen konnte, dass er es mit der Schnelligkeit des heranrasenden Gerölls nicht würde aufnehmen können.
 

Ein unter dem Gewicht seiner Schritte einstürzender Pokémonbau setzte seiner Flucht ein jähes Ende, als er den Halt verlor und hart auf dem Boden aufschlug. Ein leiser Schmerzenslaut entkam Jake und er versuchte, wieder auf die Beine zu kommen, doch sein Fuß hatte sich irgendwo verhakt, sodass er nichts anderes tun konnte, als hilflos daran zu zerren. Doch es war bereits zu spät, der Erdrutsch walzte mit einer Gewalt auf ihn zu, unter der zuerst der Schrein und anschließend der Ginster zerdrückt wurden.
 

„Nein…“ Jakes Worte waren kaum mehr als ein unhörbares Flüstern, bevor er schützend die Arme über seinen Kopf riss und darauf wartete, ebenfalls von den Erdmassen verschlungen zu werden. Das Donnern dröhnte betäubend laut in seinen Ohren, der Boden vibrierte unter ihm, und dann ----
 

Stille.
 

Keine Kaskade von heran rollendem Gestein, die seine Knochen zermalmte und seinem kurzen Leben ein gewaltsames Ende setzte. Der Tod kam schnell und schmerzlos und es war so unglaublich still.
 

Doch es war keine Dunkelheit, die ihn einhüllte, sondern ein helles, warmes Licht drang durch seine furchtsam zusammengekniffenen Lider. Irritiert öffnete der Junge seine Augen, nur um sie gleich darauf automatisch noch einmal erschrocken zu schließen, denn das Licht blendete ihn nicht nur, es hüllte ihm komplett ein. Nicht bedrohlich, es fühlte sich sicher an, beschützend, wie die Arme einer Mutter, die ihn vor jedem Leid zu bewahren versuchten. Es war ein Gefühl, das ihm unbestimmt bekannt vorkam.
 

Jake zwang sich, seine Augenlider erneut zu heben und erstarrte, denn sein Körper befand sich nicht mehr auf dem Erdboden, sondern schwebte einige Meter über dem Geschehen. Unter sich konnte er die losgelösten Erdmassen erkennen, die einen guten Teil des angrenzenden Waldes unter sich begraben hatten, doch sie waren nicht mehr in Bewegung. Es war, als ob jemand die Rädchen der Zeit angehalten und der Realität alles genommen hätte, was sie ausgemacht hatte. Keine Bewegung, kein Laut, kein Leben.
 

Nur er, der über allem schwebte, in das Licht gehüllt und vollkommen verwirrt. Und dann hörte er es. Es schien mehr eine Berührung als ein echter Laut zu sein, ein sanftes Summen in seinem Kopf, das ihn dazu brachte, den Blick zu heben und nach oben zu sehen.
 

Über seinem Kopf, im Zentrum des Lichtes, befand sich ein kleines, zartes Wesen, kaum größer als sein eigener Unterarm. Die schimmernden, durchscheinenden Flügel auf seinem Rücken vibrierten nur leicht, wie der Flügelschlag eines Kolibri, und doch schien das Geschöpf keinerlei Probleme dabei zu haben, sich und den Jungen in der Luft zu halten.

Jake spürte, wie sich sein Herzschlag beschleunigte, doch es war keine Angst, die von ihm Besitz ergriff. Das Wesen musterte ihn aus neugierigen, himmelblauen Augen und stimmte erneut diesen summenden Laut an, der in seinem Kopf widerzuhallen schien und den er bereits in seinem Traum gehört hatte.
 

„Du bist…“, wollte Jake leise sagen, doch seine Stimme schien ihn verlassen zu haben, weswegen das folgende Wort stumm über seine Lippen kam, wie ein Geheimnis, das niemand sonst hören dürfte.
 

Celebi.

Das legendäre Pokémon schien ihn dennoch verstanden zu haben, denn es gab einen hellen, erfreuten Laut von sich, der beinahe wie ein kleines Lachen klang, so als ob es sich darüber freute, seinen eigenen Namen zu hören. In einer verspielt wirkenden Pirouette schwebte es ein wenig hinab, bis es direkt auf Augenhöhe mit dem rothaarigen Jungen war.
 

Ein wenig verwirrt beobachtete Jake, wie Celebi eines seiner winzig kleinen Pfötchen ausstreckte und ihn damit an der Stirn berührte. Die Berührung fühlte sich weich an und vermittelte ihm ein Gefühl von Sicherheit. Und er verstand.
 

„Ich bin in Ordnung“, flüsterte er leise als Antwort auf die stumme Frage, und dieses Mal hatte er seine Stimme wiedergefunden. Der Hüter des Waldes lächelte ihn daraufhin sanft an und das Licht, das sie umgab, begann noch ein wenig stärker zu glimmen. Für einen Moment verspannte sich Jake, als er spürte, wie sie langsam dem Erdboden entgegen glitten, doch das beruhigende Summen des kleinen Feenpokémons ließ ihn wissen, dass er nichts zu befürchten hatte.
 

Celebi brachte sie ein Stück vom Ort des Erdrutsches entfernt auf den Boden zurück und setzte Jake behutsam auf dem weichen Gras ab. Sie befanden sich auf einer kleinen Anhöhe, von der aus sie einen guten Blick auf das hatten, was einmal das Herz des Waldes genannt worden war und jetzt unter Schutt und Geröll begraben lag.
 

Das legendäre Pokémon gab einen leisen Laut von sich und das Licht, das sie bis eben umhüllt hatte, verschwand. Jake fühlte die Leichtigkeit aus seinem Körper schwinden und mit dem Verlust des Lichtes begann die Zeit wieder zu arbeiten. Eine kräftige Brise wehte ihm die Haare aus dem Gesicht und das gewaltige Rauschen des Erdrutsches setzte erneut ein, als dieser seinen zerstörerischen Weg fortsetzte und auch den Ort verschlang, an dem sich Jake noch bis vor wenigen Minuten aufgehalten hatte.
 

Die Erkenntnis, dass er nur knapp dem Tod entronnen war, ließ den Jungen leicht erschauern und er warf einen unsicheren Blick auf Celebi, das nach wie vor neben ihm in der Luft schwebte. Doch der Blick des Feenpokémons war in die Ferne gerichtet, eine gewisse Traurigkeit lag darin und Jake brauchte einen Moment, bis er begriff, was das zu bedeuten hatte.

„Der Schrein… dein Zuhause ist zerstört, weil du mich gerettet hast.“
 

Celebi wandte sich ihm zu und die Traurigkeit in den himmelblauen Augen wich einer Wärme, die Jake verwirrt und traurig zugleich stimmte, denn er konnte beinahe hören, was die Antwort des Pokémons war.
 

Es ist in Ordnung.

„Es tut mir leid…“, flüsterte Jake, doch Celebi war nähergeschwebt und legte sein Pfötchen erneut behutsam auf seine Stirn, als ob es ihn trösten wollte. Das kam ihm unglaublich falsch vor, denn nicht er sollte derjenige sein, der getröstet wurde, doch die Sanftheit des Pokémons ließ dennoch ein Lächeln auf seine Lippen schleichen.
 

„Du warst die ganze Zeit über da, nicht wahr? In meinem Traum, da…“ Er musste seinen Satz nicht beenden, denn er kannte die Antwort bereits. Celebi gab erneut diesen hellen, lachenden Laut von sich und ließ sich von seinen schimmernden Flügelchen ein Stück von ihm wegtragen, bevor er sich noch einmal zu ihm umwandte.
 

Unangenehm überrascht sprang Jake auf und ignorierte auch den stechenden Schmerz in seinem Knöchel, denn er wusste nur zu deutlich, was dies zu bedeuten hatte. Abschied.

„Nein, warte… bitte geh nicht!“, flüsterte er und streckte seine Hand nach dem kleinen Feenpokémon aus, als ob er es so halten könnte, doch im selben Augenblick wusste er, dass dies nicht in seiner Macht lag. Celebis Schrein war zerstört worden und es musste nun weiterziehen, um ein neues Zuhause zu finden.
 

Das Pokémon schüttelte nur leicht seinen Kopf, beinahe nachsichtig, und doch schien es Jake für einen Moment so, als ob auch Celebi für den kleinsten Teil einer Sekunde zögerte. Doch dann begann sein Körper wieder zu leuchten, in demselben, warmen Licht, das Jake Nacht für Nacht in seinem Traum gesehen hatte und das ihn auch jetzt berührte, ein letztes Mal.
 

Er wollte rufen, schreien, irgendetwas tun, um das Pokémon aufzuhalten, doch seine Stimme schien ihn wieder einmal verlassen zu haben, sodass er nur hilflos zusehen konnte, wie Celebi ihm ein letztes, warmes Lächeln zuwarf und dann inmitten des hellgleißenden Lichts verschwand.
 

Die Stille war zurückgekehrt, jedoch war es diesmal die Leere in seinem eigenen Inneren, die Jake dieses Gefühl bescherte, der Schmerz über eine verpasste Chance und einen verlorenen Freund.

„Ich habe mich noch nicht einmal bei dir bedankt…“
 

Doch der Wald blieb stumm.

 

***

 

„Pass auf dich auf, in Ordnung?“

Die Stimme seiner Mutter war belegt vor Besorgnis, als sie ihn in eine Umarmung zog, die letzte für eine vermutlich sehr lange Zeit. Das kleine Schiggy auf Jakes Armen blubberte leise vor sich hin, während es gezwungenermaßen näher in die Verabschiedung mit hinein bezogen wurde, als ihm lieb war. Doch die warme Hand seines Trainers, die ihm einmal beruhigend über den Kopf strich, entschädigte das Wasserpokémon dafür.
 

„Keine Sorge“, antwortete Jake, während seine Mutter ihm einen Kuss auf die Wange gab und ihn dann entließ. Jake nahm seinen Rucksack auf und wandte sich der Tür zu, dem ersten Schritt auf seiner Reise, die erst enden würde, wenn er sein Ziel erreicht hatte.
 

Damals, vor zwei Jahren nach dem großen Erdrutsch, der einen großen Teil des Steineichenwaldes zerstört hatte, hatte er nicht wahrhaben wollen, dass Celebi wirklich verschwunden war. Er hatte sogar versucht, den Schrein wieder auszugraben, was er schließlich auch nach monatelangen Mühen geschafft hatte, doch Celebi war nicht darin zurückgekehrt. Jetzt war es wirklich nur noch ein bedeutungsloses Bauwerk in einem Wald, der nie wieder zu seiner alten Schönheit zurückfinden würde.
 

Jake hatte einige Dinge herausgefunden. Er hatte Antworten entdeckt, nicht nur in den Büchern seines Vaters, sondern auch in sich selbst. Celebi konnte Zeit und Raum überwinden, doch wenn es noch irgendwo da draußen war, in seiner Zeit und in dieser Welt, dann würde er es finden. Egal wie lange es dauerte.
 

„Was willst du später einmal werden?“

Ich möchte jemand werden, der es wert ist, Celebi zu finden und mich bei ihm zu bedanken. Für alles.

Das war sein Plan, das war sein Ziel, und es stand vollkommen klar vor seinen Augen. Als Jake die Tür seines Elternhauses hinter sich schloss und neben seinem ersten Pokémon den Pfad hinab in die Wälder betrat, fühlte er eine unbestimmte Ruhe in seinem Inneren.
 

Sie würden sich wiedersehen. Ganz bestimmt.

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  Kerstin-san
2017-02-13T17:46:05+00:00 13.02.2017 18:46
Hallo,
 
ganz ehrlich, nach dem lesen dieses One-Shots werde ich gerade von Nostalgiegefühlen überschwemmt. Ich habe Pokémon als Kind abgöttisch geliebt (und finde die Spiele, mit denen ich aufgewachsen bin, immer noch fantastisch) und du hast einfach die Magie und die Faszination der Pokémonwelt wunderbar eingefangen und rübergebracht.
 
Jake hab ich schon nach den ersten paar Sätzen ins Herz geschlossen, einfach weil er mich so ein bisschen an mich selbst erinnert hat. Eher so ein ruhiges Kind und eines das auf diese weltbewegende "Was willst du denn später mal werden?"-Frage genauso planlos reagiert, wie ich immer.
 
Toll fand ich, wie du den Steineichenwald dargestellt hast. In den Spielen hat er auf mich immer sehr bedrückend und eher düster gewirkt, während Jake von den verschlungenen Pfaden und den riesigen Baumkronen eher angetan ist. Allerdings hat es mich überrascht, dass seine Eltern ihn einfach so ganz allein im Wald spielen lassen. Ich meine, er ist gerade mal neun Jahre alt, hat kein eigenens Pokémon und keiner weiß, wo genau er im Wald eigentlich unterwegs ist. Finde ich ein bisschen schwer zu glauben, um ehrlich zu sein.
 
Der Schrein hat mich dann ganz hibbelig werden lassen, wiel ich Celebi schon immer klasse fand und mir immer gewünscht hab, dass es inmitten des Steineichenwaldes einfach direkt vor mir auftaucht (immer wieder lustig, wie naiv man damals war xD). Lustigerweise war ich dann selbst ein bischen geknickt, als Jake sich dachte, dass er so ziemlich der letzte Mensch wäre, dem sich das legendäre Celebi wohl zeigen würde :/
 
Als dann der Erdrutsch abging, hab ich Jake innerlich angefeuert, damit er es in Sicherheit schafft und als dann Celebi mit diesem warmen, einnehmenden Licht auftauchte, um ihn zu retten, war es voll um mich geschehen. Genauso stell ich mir seinen Auftritt vor. Eine tröstende, schützende Präsenz, die wortlos mit einem kommunizieren kann und einfach so warm und einladend ist. Als es Jake dann verlässt, hatte ich das Gefühl, seinen Verlust selbst spüren zu können. Die tröstende Wärme, die auf einmal fehlt und er ist wieder ganz allein.
 
Ohh und dann das Ende. Ich hatte ungelogen Tränen in den Augen, weil ich mich einerseits so gefreut habe, dass Jake jetzt ein Ziel hat und ich ihm einfach nur so wünschen würde, dass sein Traum in Erfüllung geht und er dieses außergewöhnliche Pokémon noch einmal treffen wird. Ich meine, so eine Begegnung verändert einen einfach. Wie kann man danach nicht den Wunsch haben, die Magie dieses Momentes noch einmal zu erleben? Ich fands eine klasse Geschichte! :)
 
Liebe Grüße
Kerstin
Von:  Sechmet
2016-03-04T19:13:33+00:00 04.03.2016 20:13
Eine wirklich schöne Geschichte! Sie ist so herzlich und warm geschrieben. Deine Art zu Schreiben ist wunderbar bildlich, ohne dabei erschlagend auf den Leser zu wirken. Ich lese nicht oft Fanfictions aus dem Pokemon-Bereich, obwohl ich ein großer Fan der Taschenmonster bin - aber bei dieser Geschichte hier hat es sich wirklich gelohnt! :)
Von:  KiraNear
2016-02-10T11:04:51+00:00 10.02.2016 12:04
Muss einem meiner Lese-Vorgängern recht geben, das ist wirklich eine herzerwärmende Geschichte. Auch kann man sich sehr gut in den Jungen hineinversetzen, vor allem, wenn man selbst mal jung war und man da nicht wusste, welchen Weg man einmal einschlagen möchte. Es ist schon ein wenig schade, dass Celebi nicht mehr zu dem Wald zurückgekehrt ist, aber wer weiß, vllt kam es ja doch zurück, nur in einer anderen Zeit? Auf jeden Fall sagt mir mein Gefühl, dass sie sich irgendwann wiedersehen werden. Schöner OS :-)
Von:  Kunoichi
2015-10-23T20:34:15+00:00 23.10.2015 22:34
Eigentlich kann ich meinen Vorrednern nur in allen Punkten zustimmen, aber ich muss dir trotzdem diesen kleinen Kommentar dalassen. ;) Einfach, weil ich die Geschichte schon vor langer Zeit gelesen und auf die Favoritenliste gepackt, aber mich nie dazu geäußert habe. Obwohl ich eigentlich ja nicht so der große Pokemon-Fan bin, hast mich hier echt mitgerissen! Beim Lesen habe ich den Wald genau vor Augen gesehen und in Jake konnte ich mich super hineinfühlen. Die Geschichte ist ein rundum gelungenes Werk!
Von:  Souffrances
2014-02-13T16:53:36+00:00 13.02.2014 17:53
Was für eine herzerwärmende Geschichte!
Jake ist ein sehr sehr liebenswerter Junge <3 Ich mag seine verschlossene reife Art. Ich hab am Ende so das Gefühl gehabt, das Celebi ihm einwenig Fantasie und Magie in die Kindheit gebracht hat, die der Junge gesucht hatte <3 Jake ist so vernünftig, hat für sein alter schon klare prinzipien wie die sache mit den Ästen von gesunden Bäumen und dennoch hat er etwas verspieltes Kindliches an sich. er ist einfach so unglaublich süß! Celebis darstellung find ich eifnach zauberhaft. Ich mag dieses Feengleiche auftretten mit dem vrspieltem umherschwirren und all der Wärme. Es hat nicht nur Jake verzaubert sondern auch den Leser!
War ein großes Vergnügen die FF zu lesen!
Antwort von:  Newt
13.02.2014 19:32
Wie lieb, dankeschön! x) Deine Interpretation, dass Celebi ein wenig Magie in Jakes Kindheit gebracht hat, finde ich zauberhaft, und ich denke, es ist genauso, wie du sagst. :)
Von:  Shizana
2013-07-01T13:30:08+00:00 01.07.2013 15:30
Endlich habe ich diese Geschichte gelesen und deswegen folgt nun auch mein Feedback.
Also ich muss sagen, dass ich Erenyas Bewunderung nachvollziehen kann. Ich bin begeistert, "hingerissen" würde es vielleicht noch besser treffen. Das ist wirklich eine sehr berührende Geschichte und so gut geschrieben, dass man sich einfach nicht davon losreißen kann, hat man erst einmal zu lesen angefangen. Es ist alles so stimmig, alles ist super getroffen, und bei der Szene mit dem Erdrutsch habe ich mich tatsächlich dabei erwischt, wie ich die Luft angehalten und mich angespannt habe. Natürlich war es klar gewesen, was passieren würde, dennoch war ich derart in dem Text drin gewesen, dass ich einfach nicht anders konnte. - Das beweist für mich, was für ein Meisterwerk ich hier vor mir habe. Ich bin fast ein wenig neidisch.

Jake ist ein sehr sympathischer Junge, ich mochte ihn sofort. Er hat ein vernünftiges Denken, ist aber dennoch irgendwo Kind, und diese Waage finde ich gut getroffen.
Auch Celebi hast du wunderbar wiedergegeben. Die Art, wie du es dargestellt hast, löst ein warmes Gefühl im Herzen aus. Ich kann das kaum kurzfassen, ohne zu sehr ins Schwärmen zu geraten. Einfach nur... top.

Was mir aber sauer aufstößt - und da bin ich leider ein Korinthenkacker, sorry -, ist dieses böse "s" im Genitiv und Plural. Pokémon als Oberbegriff und auch die Pokémonnamen im Einzelnen haben keinen Plural und der Genitiv findet nur dann Verwendung, wenn sie als Subjekt stehen, nicht aber als Objekt. Ich weiß, du bewegst dich sonst nicht in diesem Fandom, daher konntest du das vielleicht nicht wissen, aber bitte verzeih mir, ich musste dich einfach darauf hinweisen. Ich komme da einfach nicht drumherum. >__<'

Nichtsdestotrotz ist das hier eine Geschichte, die ich sehr gern bei der YUAL sehen würde. Technisch und stilistisch ist sie einwandfrei (auch wenn mich persönlich die Leerzeilen als Absatzersatz stören, da sie nicht als Stilmittel zweckentfremdet werden sollten), aber viel wichtiger ist, dass sie so viel Wärme und Abenteuer enthält, zugleich so viel Entwicklung, dass der OS damit einfach aus der Masse heraussticht. Du hast wirklich eine fabelhafte Arbeit abgeliefert, und davor habe ich den allergrößten Respekt.
Ich jedenfalls habe die Geschichte sehr, wirklich sehr genossen.


Liebe Grüße
Shizana
Antwort von:  Newt
05.10.2013 10:54
Oh, ich befürchte, ich habe mich bei dir noch gar nicht für diesen netten Kommentar bedankt, obwohl er schon so lange hier steht. ;_; Entschuldige bitte, dabei habe ich mich wirklich, wirklich über deine Worte gefreut – vielen Dank!

Ich danke dir auch für deinen Einwurf mit den angehängten Genitiv- und Plural-"s". Du hast recht, ich bewege mich nicht intensiv genug in diesem Fandom (obwohl ich die Spiele spiele), als dass mir aufgefallen wäre, dass ich tatsächlich jemanden damit verärgern könnte. Ich habe in letzter Zeit öfters darauf geachtet, als ich mich auf Tumblr (etc.)bewegt habe, und es ist mir tatsächlich nie aufgefallen, dass das mit den angehängten "s" tatsächlich eine Fan-Sache ist. Wahrscheinlich ist es ein sprachlicher Reflex, aber ich werde auf jeden Fall in Zukunft darauf achten. ^^

Vielen Dank auf jeden Fall nochmal für dein nettes Review!
Von:  Naenia
2013-06-20T19:45:42+00:00 20.06.2013 21:45
Ich kann eigentlich gar nichts mehr sagen, was meine Vorredner nicht schon erwähnt hätten - Deine Geschichte ist eben wirklich wunderschön geworden. Außerdem muss ich auch zugeben, dass ich etwas so 'unschuldiges' aus deiner Feder zuvor noch nicht gelesen habe und dann kannt du das einfach so gut! ;)

Jake ist wirklich ein angenehmes Kind, auch wenn ich ja mit diesen kleinen Menschen normalerweise nicht so viel anfangen kann ;) ich mochte ich jedenfalls und es hat mir so gut gefallen, dass er keine Äste von Bäumen gebrochen hat, sondern nur herumliegendes Holz sammeln wollte. Das hat mich sehr begeistert und von dem Moment an wusste ich, dass ich den Jungen mögen würde.
Du hast die Geschichte schön erzählt und es hat sehr viel Spaß gemacht, sie zu lesen. Da waren auch wieder einige Sätze bei, die mich einfach sprachlos gemacht haben, weil sie so perfekt klingen.
Antwort von:  Newt
20.06.2013 21:47
Danke, meine liebe Naenia. <3 Ich muss dich natürlich noch vorne als Betaleserin erwähnen, das habe ich erschreckenerweise vergessen, als ich die Geschichte vorgestern im Stress hochgeladen hatte. Und das nächste Mal gibt es dann wieder mehr... nun, nicht unschuldiges. ;)
Von:  Maybelle
2013-06-20T19:33:57+00:00 20.06.2013 21:33
Ich bin durch die Startseite hierher gelangt und bin echt froh darüber :)
Der OS ist spanndend, hat aber so märchenhafte und verspielte, sowie (wie Erenya schon sagte) romantische Züge C:
Die Geschichte ist einfach so rund, dass alles zusammen passt <3
Mir gefällt sie extrem gut und ich mag auch deinen Schreibstil, den Ausdruck und die Wortwahl *w*
Antwort von:  Newt
20.06.2013 21:44
Huch, wie kommt man denn über die Startseite auf meine Geschichte? ^^ Aber ich freue mich natürlich sehr, dass du deinen Weg hierher gefunden und Freude an der Story hattest. Vielen Dank für deinen Kommentar!
Antwort von:  Maybelle
20.06.2013 22:00
gerne :)
ich hab mein Kästchen Fanlisten/Serien durchstöbert und da hat mich der Titel neugierig gemacht. Okay dann ist es genau genommen meine persönliche Startseite, aber immer noch eine Startseite :D
Von:  Erenya
2013-06-19T19:14:55+00:00 19.06.2013 21:14
Muhahaha weil ich eh gerade ungeduldig bin, mach ich mich ans kommentieren.
ich entschuldige mich jetzt schon mal für meine stümperhafte Weise einen Kommi zu verfassen. Irgendwie liegt es mir einfach nicht so. XDD

Also~
ich mag den Protagonisten, in den ich mich gut hineinversetzen konnte, einfach weil ich damals genauso war. Irgendwie wusste ich nie, wo es für mich lang gehen sollte und in einer Pokewelt wüsste ich acuh nicht, was genau ich werden wollen würde.
Schön ist dann auch seine Entwicklung zum Schluss, dass er es eben durch Celebi genau weiß. Die Charakterentwicklung in 3000 Worten und mehr ist wirklich genial gemacht.

Am meisten liebe ich natürlich das Celebi dabei ist. Ich liebe das Zeitpokemon. (Okay, nun wohl Feenpokemon) Die Darstellung ist auch genauso, wie ich es von Spielen wie Pokemon Mysterie Dungeon oder Pokemon Spuren des Lichts in Erinnerung habe. Verspielt und dennoch bereit im Fall der Fälle zu helfen. Und ich liebe Celebi in deiner geschichte noch mehr und wäre am liebsten der Protagonist. Ich bin richtig neidisch auf ihn XDD

Auch wenn du im Vorwort sagtest, dass es kein romantisches Genre ist, so muss ich leicht widersprechen. (und hier werden mich viele Literaturwissenschaftskollegen eventuell vierteilen) Romantik ist ja nicht nur Gefühl von Liebe, sondern auch die Ästhetik. (und eine zeitepoche, aber die schiebe ich unter den teppich.) Und die Ästhetik besitzt der OS einfach, weil es um diese freundschaftliche Beziehung des protagonisten und Celebis geht. (sorry das ich seinen Namen nie schreibe, aber Namen merken ist keine Stärke von mir.)
Die Geschichte ist durch und durch eine Liebeserklärung. zwar nicht an mich, aber an Pokemon im allgemeinen und das macht sie zu was besonderen, weswegen ich sie mir irgendwann ausdrucken und wirklich neben mir ins Bett legen werde.
Vielen vielen vielen Dank, dass du diese FF für mich geschrieben hast. ich hoffe ich kann mich bald mal revanchieren.
Antwort von:  Newt
20.06.2013 21:43
Haha, ach was, der Kommentar ist doch nicht stümperhaft, im Gegenteil, ich finde ihn wirklich schön und fühle mich total geschmeichelt. x) Zumal du mich damit zum Nachdenken über meine eigene Geschichte gebracht hast - ich kann nicht anders, als deine Erklärung mit der Romantik plazusibel zu finden, so hatte ich das noch nicht gesehen. Aber ja, du hast recht, Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Dankbarkeit sind Formen der Liebe. Und ich freue mich, dass du auch ein wenig der Liebe gespürt hast. x)

ich finde es toll, dass du die Geschichte mochtest. Ich hatte ein wenig Angst, weil sie ja doch relativ kurz ist (ich hätte natürlich noch mehr strecken können, aber ich habe einfach solange geschrieben, bsi sich die Geschichte von selbst fertig erzählt hatte). Aber schön, dass meine Befürchtungen unbegründet waren. :)


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