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Let it Strip!

The stage is yours! ☆ KaRe ☆
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier das 2. Kapitel. Viel zu sagen habe ich nicht, außer, dass es erst im nächsten Kapitel wieder etwas wilder wird ;)

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The Show must go on!

Eine lange und harte Nacht lag hinter Ray. Vor allem eine harte. Eine sehr harte. Müde und erschöpft kroch er aus dem Bett und ging ins Bad. Draußen war es bereits wieder hell und die Vögel zwitscherten. Er ließ die Dusche an und das warme Wasser prasselte auf seinen Körper. Hierbei gab er Acht auf seine Haare, dass diese nicht nass wurden. Zu lange würde es dauern, sie wieder trocken zu bekommen. Einen Föhn konnte er in dem fremden Badezimmer nämlich nicht erspähen. Er genoss die Wärme des Wassers und seifte sich ein. Nachdem er fertig war trocknete er sich ab und ging wieder ins Schlafzimmer. Phil war bereits eingeschlafen. Er hatte sich nicht zugedeckt, so dass Ray seinen nackten Körper sah. Der Blondschopf lag auf dem Bauch, ein Bein gewinkelt und eins gestreckt. Seinen Kopf hatte er auf einem Arm abgelegt und den anderen angewinkelt daneben. Er erweckte einen sanften Eindruck. Einen ganz anderen, als Ray noch wenige Momente zuvor von ihm hatte. Ray suchte seine Sachen zusammen und zog sich an, seinen Blick immer wieder über den Körper Phils schweifend. Er war hundemüde und erschöpft und hätte sich nur zu gern auch ins Bett gelegt, aber er wollte ungern neben Phil aufwachen. Auch, wenn ihm die Nacht gefallen hat. Das war eines seiner Prinzipien. Nicht bei seinen Liebhabern schlafen. So entging er der unangenehmen Situation des nächsten Tages und ersparte sich viele weitere Dinge. Als Ray angezogen war trat er noch mal näher ans Bett. Phil sah friedlich aus. Ray nahm die Decke und legte sie über ihn. Danach drehte er sich um, löschte das Licht und verließ das Zimmer. Leise schloss er die Haustür und machte sich auf den Weg zur Bushaltestelle. Dort angekommen ließ er sich auf die Bank fallen. Seine Augen waren schwer. So schwer, dass er gar nicht mitbekam, wie er einnickte. Er schreckte hoch, als er das Motorengeräusch des Busses vernahm.
 

Bei seiner Wohnung angekommen wollte er nur noch ins Bett. Er schleppte sich ins Badezimmer und putzte sich sporadisch die Zähne. Danach ging es ins Schlafzimmer und er riss sich die Klamotten vom Leib. Nur die Shorts behielt er an, das Bett musste eh neu bezogen werden. Gut war das Gefühl, als er endlich drin lag und sich in die Kissen kuscheln konnte. So schnell wie heute schlief er schon lange nicht mehr ein. Seine Träume kreisten um das Geschehene, und um Lee. Durch ihn hat er sich wiedergefunden.
 

Lees Abend verlief ruhig, nachdem sie den Club verlassen hatten. Als er zu Hause ankam putzte er sich die Zähne, zog sich um und ging ins Bett. Er schaltete den Fernseher ein, programmierte einen Timer und wartete, bis er einschlief. Lee schlief verhältnismäßig lange, aber das war nach dem Abend zu erwarten. Gegen Mittag wurde er wach. Er stand auf, zog sich an und ging in die Küche. Dort bereitete er sich etwas zu Essen. Grade, nachdem er mit Essen fertig war, klingelte das Telefon. Er nahm den Hörer in die Hand und schaute aufs Display. "Was will der denn um diese Zeit", murmelte der Schwarzhaarige und nahm den Anruf entgegen. "Hey Tyson! Was gibt's?"

"Hi Lee, alte Socke! Na, alles klar bei dir?" Lee öffnete gerade den Mund um zu antworten, als Tyson schon weiter sprach. "Sag mal, du so als Rays bester Freund, hast du schon was für seinen Geburtstag geplant? Ich habe nämlich eine richtig geile Idee!" Tyson war ziemlich aufgeregt.

"Ach ja? Und die wäre?" Lee runzelte die Stirn.

"Wie wäre es", fuhr Tyson fort, "wenn wir ihn dieses mal so richtig verarschen? Also nicht richtig verarschen, sondern uns nur einen kleinen Scherz mit ihm erlauben? Ich meine immerhin wird der Gute 21!" Die Worte sprudelten nur so aus ihm heraus.

"Ich bin mir nicht so ganz sicher, auf was du hinaus willst. Was genau hast du dir denn vorgestellt?" Lee gab sich interessiert.

"Wie wäre es, wenn..." Tyson suchte nach den richtigen Worten.

"Ja?"

"... wenn wir... wenn wir ihn in eine Tabledance Bar oder einen Striptease Club schleppen? Aber nicht in so was wie für uns, also richtige Männer, sondern was für andere Männer. Für spezielle Männer." Tyson war die Situation unangenehm. Er wollte das Wort, welches er versucht hatte zu umschreiben, nicht aussprechen.

"Du meinst eine Bar für Schwule?" Lee war ganz direkt.

"Äh ja, genau! Und? Was hältst du von der Idee? Ist doch spitze, oder?" Tyson war etwas nervös, was Lee nicht entging.

"Interessant ist es auf jeden Fall. Vor allem, weil ich eine ähnliche Idee hatte."

"Echt? Äh super! Was heißt ähnliche Idee?"

"Hm", gab Lee von sich. Er überlegte, wie er es Tyson sagen sollte, ohne den wahren Grund zu nennen. "An meinem 21. habt ihr euch ja auch so einiges einfallen lassen", begann er. "Ich habe da an einen Stripper oder erotischen Tänzer gedacht. Aber nicht an irgendeinen. An einen ganz besonderen."

"Hört sich verlockend an", kam es vom anderen Ende der Leitung.

Lee stutzte. "Verlockend?"

Tyson erkannte sein Missgeschick. "Ich meinte natürlich verlockend in dem Sinne, dass Ray große Augen machen wird!"

"Ja, die bekommt er ganz sicherlich", murmelte Lee, sodass Tyson ihn nicht verstand.

"Was hast du gesagt?", fragte dieser unsicher.

"Nichts wichtiges. Ich werde mich mal bei einem Freund informieren, der sich in der Szene gut auskennt. Der kann uns sicherlich einen Laden empfehlen."

Tyson ahnte in diesem Moment nicht, dass Lee schon alles genau geplant hatte. Aber Tyson kam ihm ganz recht. So konnte er alles auf ihn schieben und so Rays Geheimnis bewahren. Rays Geschenk sollte etwas ganz besonderes sein. Ein Abend, den er nie wieder vergessen sollte. "Ich kläre das ab und melde mich in den nächsten Tagen bei dir."

Die beiden verabschiedeten sich und legten auf.

"Das hat ja besser geklappt, als ich gedacht habe! ", freute sich Tyson. "Endlich schaffe ich es mal, so einen Laden zu besuchen, ohne aufzufallen."

Lee starrte noch ein paar Sekunden auf den Hörer. Dann nahm er ihn erneut ab und wählte eine Nummer. Es klingelte eine Weile. Lee wollte grade wieder auflegen, als sich eine Stimme meldete.

"Iwanov?"

"Hey Tala, Lee hier. Ich wollte mich noch mal erkundigen wegen nächsten Monat und ob es schon etwas neues gibt."

"Oh hallo Lee." Tala klang erfreut. "Es steht soweit alles wie geplant. Die Privatvorführung ist auch gebucht. Nicht ganz billig, aber durch meine Kontakte konnte ich einen kleinen Rabatt aushandeln. Ich hoffe, dass dein Freund auch mitspielt."

"Hört sich gut an! Mach dir um ihn keine Sorgen, der steht auf Abenteuer und schlägt so was garantiert nicht aus. Aber ich denke, dass alles gut laufen wird. Immerhin soll es sein Abend werden."

"Echt rührend, wie du dich um sein Wohl sorgst."

"Wohl eher um seine Freude..."

"Die wird er ganz sicher haben, wenn er wirklich so ist, wie du ihn beschrieben hast. Ich kann das schlecht einschätzen, habe ihn ja nur ein paar Mal flüchtig getroffen. Aber der Künstler wird ihm sicher gefallen. Der hat etwas an sich wie die Kontakte, die ich ihm schon vermittelt habe."

"Das hoffe ich doch mal. Ist ja auch teuer genug, der Spaß. Aber er ist es mir wert. In letzter Zeit hat er sich etwas hängen lassen."

"Ich hoffe nur, dass es für ihn okay sein wird, wenn ich dabei bin. Ohne mich werdet ihr nämlich nicht in die VIP Lounge kommen. Und dort wartet ja dann sein eigentliches Geschenk auf ihn. Ich könnte euch zwar auch reinbringen und dann unter euch lassen, aber die Show lass ich mir nicht entgehen! Zudem habe ich schon angefragt, ob wir dort unter geschlossener Gesellschaft sein können."

"Ich denke nicht, dass er was dagegen haben wird. Ihr habt euch ja soweit gut verstanden und er hat nur Positives über dich verlauten lassen."

"Was dauert das denn solange?"

Lee vernahm am anderen Ende der Leitung eine fremde Stimme.

"Ich bin gleich wieder bei dir!", kam es nun von Tala. "Okay Lee, ich glaube, dass wir soweit alles besprochen haben. Ich werde dich nochmal wegen der geschlossenen Gesellschaft informieren. Ich werde nun verlangt. War schön mit dir zu quatschen!"

"Du kleiner Schwerenöter! Hast du mal wieder Besuch?", sagte Lee scherzhaft und lachte.

"Kennst mich doch!", gab Tala verschmitzt zurück. "Wir hören von einander. Tschau!"

"Bis dann", sagte Lee und schüttelte den Kopf.

Tala legte auf.

Lee tat es ihm gleich, legte aber den Hörer nicht aus der Hand und überlegte. Dann wählte er eine weitere Nummer. Es nahm niemand ab. Er wählte erneut.

"... Hallo?", meldete sich endlich eine verschlafene Stimme, nachdem Lee die Hoffnung schon fast aufgegeben hatte.

"Ray? Lee hier. Wie geht's dir? Hast du den gestrigen Abend gut überstanden?"

"Oh hallo Lee." Ray gähnte. "Du hast mich geweckt. Was ist denn los?"

"Entschuldigung, das war nicht meine Absicht. Ich dachte, dass du schon ausgeschlafen bist."

"Nicht ganz…" Ray gähnte ein weiteres mal.

Lee lachte. "Okay, dann werde ich dich mal nicht lange aufhalten. Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du Lust hast, nachher mit mir ins Café zu gehen – aber ich glaube, dass wir das auf morgen verschieben sollten."

"Hört sich gut an… Morgen also. Schreib mir am besten noch mal eine Nachricht wegen der Uhrzeit, okay? Jetzt behalte ich das eh nicht."

Lee verstand die Worte kaum, da Ray sehr undeutlich sprach. "Ich schreibe dir noch mal. Und nun schlaf' weiter, du Schlafmütze. Bis morgen."

"Bis morgen", nuschelte Ray und legte auf. Danach war er wieder sehr schnell in seinem Bett verschwunden.

Lee grinste. "Ob er sich jemals in der Hinsicht ändern wird?" Kopfschüttelnd legte er das Telefon beiseite. "Am besten schreibe ich ihm erst heute Nachmittag oder Abend die Nachricht, wenn er sicher ausgeschlafen hat. Nachher hat er das Handy nicht auf lautlos und meckert mich morgen an, dass ich ihn zwei mal geweckt hätte", dachte Lee und machte sich einen Tee. Den Rest des Tages verbrachte er unter anderem damit, sich weiter über den Club zu informieren, in den er an Rays Geburtstag will. Am späten Nachmittag schrieb er Ray eine Nachricht mit der Uhrzeit für das Café und ob dieser ihn abholen könnte. Es dauerte nicht lange und er erhielt eine Antwort. Ray war mittlerweile ausgeschlafen und bestätigte ihn.
 

Der nächste Tag. Es klingelte an der Tür. Ray war pünktlich wie immer, auf die Minute genau. Sie begrüßten sich freundschaftlich mit einer Umarmung und fuhren in Rays Auto zu ihrem Stammcafé. Dort angekommen setzten sie sich an einen kleinen runden Tisch in einer Ecke, in der sie ungestört waren und sie keiner hören konnte. Der Kellner kam freundlich lächelnd auf sie zu. "Guten Tag die Herren. Wie immer?", fragte er und wechselte seinen Blick von einem zum anderen.

"Wie immer", antwortete Ray und Lee nickte zustimmend.

"Kommt sofort!" Der Kellner drehte um und Ray ließ es sich nicht entgehen, ihm dabei auf den Hintern zu starren.

Lee bemerkte den Blick. "Irgendwann fällt das noch auf, mein Lieber!", lachte er.

"Ja, vielleicht lege ich es drauf an. Gefallen tut er mir immerhin schon etwas länger", witzelte Ray zurück.

"Du kannst es einfach nicht lassen!" Lee grinste Ray frech an.

"Warum auch", erwiderte Ray. "Aber wo wir schon mal beim Thema sind, ich habe vorgestern noch etwas heißes erlebt! Nach dem Club, wo wir waren."

"So? Na dann bin ich aber mal gespannt." Lee faltete seine Hände auf dem Tisch zusammen und grinste Ray an.

"Der Club alleine hat mir ja schon ziemlich gut gefallen, aber was danach noch passierte... oh ja!"

"Das freut mich, dass es dir gefallen hat. Ich glaube genau so ein Abend hatte dir mal wieder gefehlt."

"Da könntest du Recht haben. Die Tänzer dort waren echt gut. Am besten hat mir aber gefallen, als der Dunkelhäutige angefangen hat sich auszuziehen. Den würde ich definitiv nicht von der Bettkante schubsen. Mit dem würde ich..."

Lee gab Ray ein Zeichen, dass der Kellner auf dem Weg zu ihnen war.

"So die Herren, einmal wie immer!" Der Kellner stellte die Getränke vor den beiden ab. Sie bedankten sich und der Kellner drehte mit einem Lächeln um.

"Was ich sagen wollte", fuhr Ray weiter fort, nachdem der Kellner außer Hörreichweite war, "mit dem würde ich so einige versaute Dinge anstellen!"

"Bitte nicht zu sehr ins Detail gehen!", lachte Lee. Er war zwar sehr tolerant, aber was Ray privat machte, wollte er dann doch nicht so genau wissen.

"Aber den Abend Revue passieren lassen ist okay?" Ray zwinkerte.

"Tu, was du nicht lassen kannst. Ich freue mich, wenn es dir gut geht."

Das ließ sich Ray nicht zwei mal sagen. Freudig begann er, den Ablauf des Abends noch einmal in Gedanken zu erleben und berichtete seine Eindrücke von den Künstlern und wie sehr es ihm gefallen hat, wie sie sich langsam passend zur Show ausgezogen haben. Er beschrieb ihre muskulösen und stählernden Körper und kam ins schwärmen. Diese Eleganz und gleichzeitig dennoch starke Männlichkeit – genau das war es, was ihm gefiel.

"Ach und weist du noch der Typ, der mich so angemacht hat?", brach Ray auf einmal ab.

"Du meinst den Blonden, der dich quasi mit seinen Augen ausgezogen hat?"

"Ja, genau der!" Ray konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Ich war noch bei ihm zu Hause", fügte er nach einer kurzen Pause hinzu.

Lee schaue Ray verdutzt an. "Du warst bei ihm zu Hause?"

"Naja ich dachte, dass wenn schon mal jemand so geil auf mich ist, sollte ich mir das nicht entgehen lassen. Und es hat sich definitiv gelohnt!"

Lee sah Ray mit hochgezogenen Brauen an und schien nachzudenken. "Woher wusstest du denn, wo er wohnt?", fragte er, nachdem er seine Gedanken sortiert hatte.

"Ich sag mal so, er ist mir mehr oder weniger zufällig an der Bushaltestelle begegnet, nachdem du mit dem Taxi weg warst."

"Das ist ja fast unheimlich. Man könnte meinen, dass er schon die ganze Zeit dort war und nur darauf gewartet hat, dass mein Taxi kam. Im Club ist er dir ja auch schon hinterher gelaufen…", sagte Lee etwas besorgt. "Nicht, dass das ein Stalker ist. Ich habe da schon die eine oder andere fiese Geschichte gehört."

"Hm." Jetzt schien auch Ray nachdenklich. "Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass er so dauf ist. Ich glaube der wollte einfach nur seinen Spaß haben. Und den hatte er definitiv."

"Ich will echt keine miese Stimmung verbreiten, aber bei so was solltest du echt aufpassen."

"Ich verstehe das, natürlich kann ich mich irren." Ray senkte seinen Kopf und starrte in sein Getränk.

Schweigen schlich sich zwischen die beiden.

Auch Lee rührte ziellos in seinem Getränk rum. "Da fällt mir grade ein…"

Ray hob seinen Kopf und sah Lee erwartungsvoll an.

"Mir fällt grade ein, dass ich doch Tala mal über diesen Typen ausfragen könnte. Der kennt sich doch gut aus, vielleicht ist er ihm bekannt."

"Keine schleche Idee", antwortete Ray. Er nahm einen Schluck. "Ich hoffe trotzdem, dass er nicht so einer ist."

"Das hoffe ich auch, aber man weiß ja nie. Ich schreibe ihm am besten sofort eine Nachricht, dass er sich melden soll." Lee klang euphorisch.

"So eilig ist das nun auch wieder nicht", bemerkte Ray, war aber dennoch dankbar. An so etwas hatte er vorher gar nicht gedacht. Immerhin war es ihm schon des öfteren passiert, dass er immer wieder über den gesamten Abend von einer und der selben Person angesprochen wurde. Es waren mehrere sehr hartnäckig und gaben sich mit einem klaren >nein< nicht zufrieden.

"Bin mal gespannt, wie schnell er sich zurückmeldet", sagte Lee, während er die Nachricht an Tala schrieb. "Wie heißt der Kerl eigentlich?"

"Phil", antwortete Ray knapp. "Nur an den Nachnamen kann ich mich grade nicht erinnern. Auf das Klingelschild habe ich nicht sonderlich großen Wert gelegt."

Lee blickte auf und runzelte die Stirn. "Aber die Adresse weißt du zur Not?"

Ray räusperte sich verlegen. "Ich kann dir sagen, wo wir ausgestiegen sind."

"Du warst bei ihm zu Hause und weißt weder Nachname noch Adresse? Mensch Ray!" Lee lachte leicht.

"Wir können zur Not hinfahren und nachgucken", bot Ray an. "Aber vielleicht gibt es auch nicht so viele Phils, auf die die Beschreibung passt."

"Warten wir erst mal ab, bis sich Tala meldet. Je nach dem wird das nicht mehr heute sein."

Sie tranken die Getränke aus.

"Hast du vielleicht Lust noch ins Kino zu gehen oder ist der Rest des Tages schon verplant?", fragte Lee. "Es läuft ein neuer Film mit deinen Lieblingsschauspielern."

"Bisher habe ich nichts vor. Klar, gerne."

Lee erkundigte sich, wann der Film lief. Danach bezahlten sie und verließen das Café.
 

Als sie vom Kino auf dem Weg nach Hause waren, Ray fuhr, klingelte Lees Handy.

"Tala? Hey! Ich habe heute gar nicht mehr mit einem Rückruf gerechnet."

"Hallo Lee. Für dich nehme ich mir doch gerne mal ein paar Minuten Zeit. Um was geht es genau? Ihr macht euch Sorgen wegen einer kleinen Liebschaft von Ray?"

"Ja, kann man so sagen."

"Und dieser Typ heißt also Phil. Hm. Ich kenne mehrere Phils. Wie sah er denn aus?"

"So genau habe ich ihn mir jetzt nicht angeschaut. Ray?" Lee wandte sich etwas vom Telefon ab. "Beschreib mal, wie Phil aussah." Lee stellte das Handy auf Lautsprecher.

"Naja, blond, himmelblaue Augen. Ungefähr so groß wie ich, schlank. Einen halbwegs gut trainierten Oberkörper."

"Blond?" Tala klang etwas erleichtert. "Ich kenne nur einen, auf den diese Beschreibung passt. Und der ist ansich harmlos."

"Na da hast du ja noch mal Glück gehabt, Ray." Auch Lee war erleichtert.

"Das soll nicht heißen, dass er nicht auch schon mal zu weit gegangen ist!", fuhr Tala fort. "Er kann manchmal etwas aufdringlich werden und wurde deswegen in einem Club schon mal rausgeworfen. Wenn ihm jemand gefällt lässt er fast nichts unversucht, um diesem das mitzuteilen."

"Das kann ich mir sehr gut vorstellen", sagte Lee. "Ray hat er ja auch etwas bedrängt."

"Etwas…", kam es nun von Ray. "Da war noch eine Sache, von der ich dir noch gar nichts erzählt hatte. "

Lee blickte Ray fragend an.

"Als ich auf der Toilette war, ist er mir dort auch begegnet. Und er wusste, dass du zu dem Zeitpunkt an der Bar warst."

Schweigen.

"Hat er versucht dich zu verführen?"Tala unterbrach die Stille.

"Ja", kam es knapp von Ray.

"Ich habe mir so was schon fast gedacht", sagte Lee. "Deswegen bin ich dir nach ein paar Minuten hinterher gelaufen."

"Er wird euch die ganze Zeit beobachtet und genau auf so einen Moment gewartet haben. Das hat er schon öfters gemacht. Wie gesagt, ansich harmlos – aber dennoch nicht ganz ohne. Aber um eure schlimmste Vermutung aus dem Weg zu räumen, ein Fall von richtigem Stalking ist mir bei ihm nicht bekannt."

"Danke Tala. Ich hatte mir da gar nichts bei gedacht, bis mich Lee darauf aufmerksam machte", sagte Ray. "Für mich war das ganz normal."

Tala lachte. "Wenn man so aussieht wie du ist das auch nichts außergewöhnliches. Okay ihr beiden, ich hoffe, dass ich euch helfen konnte. Muss dann auch wieder auflegen. Einen schönen Abend euch beiden noch."

"Vielen Dank Tala. Wir hören von einander. Dir auch noch einen schönen Abend."

"Tschüss", fügte Ray noch an.

Lee legte auf und sah Ray erleichtert an. "Ich habe mir echt Sorgen gemacht."

"Ich weiß, Lee. Und dafür bin ich dir dankbar." Ray strich Lee kurz über den Schenkel. "Ohne dich wäre ich doch total aufgeschmissen." Er lächelte.

"Du bist wie ein Bruder für mich. Das weißt du." Lee hatte einen ernsten Klang in seiner Stimme.

"Du doch für mich auch." Ray seufzte. Er brachte Lee nach Hause und sie verabschiedeten sich.

"Bis dann." Mit diesen Worten fuhr Ray davon.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Wie schon gesagt, wird es erst im nächsten Kapitel wieder etwas wilder. Ich gehe davon aus, dass ich die zwei nächsten Kapitel noch nächste Woche fertig schreibe. Vielleicht kommt zum Schluss auch noch ein Bonuskapitel, welches die Nacht von Ray und Phil beschreibt ;)

Man liest sich!
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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Shanna
2014-02-10T13:08:04+00:00 10.02.2014 14:08
Ich mag es wie du die Charakter darstellst... So ganz anders als man sie gewohnt ist :D So ist es mir immer am liebsten^^ Vor allem Ray und Tala finde ich ja sehr intessant xD Ray scheint ja ein richtger Schwerenöter zu sein der nichts anbrennen lässt xD Auf zum nächsten Kappi xD

Lg Shanna
Antwort von:  Ray-chan
11.02.2014 00:42
Hahaha hier musste ich echt lachen xDD Danke für den Kommi! Herrlich :'D

Ja, Ray ist etwas "anders". Vielleicht etwas erwachsener. Anders hätte er aber auch nicht in die Story gepasst :p
Er weiß um seine Vorzüge und lässt nichts anbrennen... so könnte man es sagen ;D
Von:  Ayakahi
2013-10-18T05:57:32+00:00 18.10.2013 07:57
Schwingt da zwischen den Zeilen mit durch, dass Lee angst hat, Ray würde ihn toll finden? :D

Ich hätte Phil stalking ja durchaus zugetraut, aber wenn Tala sagt, dass dem nicht so ist, wird es sicher stimmen :D

Auf zum nächsten Kapitel ^-^
Antwort von:  Ray-chan
18.10.2013 14:50
Man kann da so einiges interpretieren... :p Im großen und ganzen will Lee nur, dass Ray glücklich ist. Aber ich muss zugeben er sorgt sich schon sehr um ihn ;)
An dieser Stelle hatte ich lange überlegt, wie ich Phil darstellen sollte und hatte auch die Möglichkeit mit dem Stalking in Erwägung gezogen. Aber bis zu diesem Zeitpunkt ist er erst mal harmlos :p
Ja, Tala wird es wissen *hihi*

Auch hier vielen Dank! :)
Von:  keikei
2013-07-04T19:40:11+00:00 04.07.2013 21:40
Ha, ich muss sagen ich bin ein wenig überrascht über Rays Charakter XD Er ist so gar nicht Ray-like sondern so...erwachsen, pervers, geil? xD aber igendwie mag ich das! Wenn ich mich bemühe das Bild des kleinen, niedlichen uke Rays aus meinem Kopf zu bekommen steht im die neue "Rolle" wirklich gut. (In meiner KaRe-Welt ist Ray auch ein bisschen so...also pervers...und geil auf Kai XD (aber auch nur wenn er mit Kai allein ist...in Gesellschaft anderer ist er ein braves, unschuldiges Lämmchen...wenn du verstehst was ich meine)).

Ich kann es kaum erwarten bis Kai seinen ersten Auftritt hat ;) ...und vor allem wie Ray auf ihn reagieren wird! gihihiihihihi xDDD
Wird sich später auch klären mit wem Tala so abhängt?? *heimlicher Tala-Fan ist* xDDDD
und: wann gehts weiter? wann gehts weiter? *nerv* xD
Antwort von:  Ray-chan
05.07.2013 00:23
Danke für das Kommi <3

Ich habe Ray hier natürlich absichtlich etwas erwachsener dargestellt. Immerhin spielt die Geschichte größtenteils in Clubs und da Ray ja seinen Spaß haben will, passt hier Zurückhaltung nicht so gut ;) Natürlich behalte ich seinen "richtigen" Charakter immer im Hinterkopf und versuche ihn an ein paar Stellen mit einfließen zu lassen. In den Clubs selber tanzt er zum Beispiel nie jemanden direkt an sondern wartet, bis derjenige zu ihm kommt.

An Kais erstem Auftritt pfeile ich grade ;D Und ich kann verraten, dass er definitiv im nächsten Kapitel kommen... äh... erscheinen wird.

Ob ich die Liebeleien Talas aufdecke, weiß ich noch nicht. Ich habe es auf jeden Fall im 2. Kapitel angedeutet, um mir die Tür offen zu lassen.

Ich hoffe, dass ich *auf die Uhr guck* heute im Verlauf des Tages das 3. Kapitel fertig bekomme! :D
Antwort von:  keikei
05.07.2013 06:45
bitteschön ;3

Schon klar :D wäre Ray so wie wir ihn kennen würde das ganze schon etwas lächerlich sein XD man stelle sich vor: Ray steht mit Lee vorm Club: "Ich will da nicht rein!" *mit Fuß auf Boden stapft* .....oder so xDDDDD

jaaaa! Kai! xDD ich bin so gespannt! XDD Ray wird wahrscheinlich nen megaflash kriegen wenn er Kai sieht XD haha das regt die Fanatasie am morgen ordentlich an XDDD was für ein Start in den Tag XDDD

Ist vllt ganz gut wenns geheim bleibt mir wem Tala abhängt....das lässt dem Leser den Freiraum sich selbst was "auszudenken".

aaahhh echt heute??? mist! xD dann muss ich noch meinen Lappi einpacken sonst kann ichs heute nich lesen XDD

aber sag mal....du bist auch so ne Nachteule oder? XD
Antwort von:  Ray-chan
05.07.2013 13:39
Hihi das stelle ich mir echt lustig vor xD "ich will da nicht rein" xDDD

Hm Ray wird auf jeden Fall sehr angetan sein und Kai wird einen bleibenden Eindruck hinterlassen gnihihi

Zum Thema Tala stimme ich dir zu :D

Aber selbst, wenn ich heute fertig werden sollte... Es dauert leider immer ein paar Tage, bis das freigeschaltet wird^^ Nachteule kommt hin, habe aber noch Urlaub. Leider heute ab Montag nicht mehr :(
Antwort von:  keikei
05.07.2013 14:41
man...heute auf arbeit bin ich ständig mit den gedanken bei Kai und Ray hängengeblieben...ich hab nicht sonderlich an irgendwas speziellees gedacht aber die ganze zeit in mich hineingegrinst xD ich hätte wirklich nie nie nie nie gedacht das der KaReflash mich doch noch mal so heftig trifft XD deine FF und meine Bildideen im Kopf machen es nicht gerade besser XD

schade das die Freischalter so lange brauchen...aber ist ja auch irgendwie logisch... müssen ja immerhin alles lesen :/

oh wie schön :) wie lange hattest du urlaub? bist du auch weggefahren oder warst du Zuhause?
vllt sollten wir unser gelaber woandershin verlegen? XDDDD


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