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Life in the Darkness

Teil 1
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey ho,

hier bin ich wieder! Und das mit meinem neuen Kapitel. So langsam wird es wirklich ernst, denn es werden nur noch zwei folgen, aber dann kommt ja auch noch die Fortsetzung also nicht traurig sein! Ich habe auch schon eineinhalb Kapitel geschrieben :D

Ich hoffe, dass ihr Mamoru mit diesem Kapitel besser verstehen werdet und nicht mehr alle ihn töten oder foltern wollen. Wer es dennoch will, muss sich in die Liste eintragen :D

Aber nun viel Spaß beim Lesen! LG Cherry Komplett anzeigen

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Ein einsammer Vater


 

14. Ein einsamer Vater
 

 

Zurück ließ er seinen wütenden und verwirrten Vater, der nichts tat als ihm einfach nur hinterher zu blicken.

 

Nachdem er sich endlich aus seiner Starre gelöst hatte, waren Kankuro und Gaara schon längst über alle Berge. Da er wusste, dass es sich nicht lohnte ihnen hinterher zu laufen, schloss er die Tür zu Temaris Zimmer und ging in sein Büro. Dort begann er sogleich seine Kontakte spielen zu lassen, um seine Tochter wieder zu finden. Er würde es ihr sicher nicht durchgehen lassen, einfach ab zu hauen. Wenn er nur wüsste, wer bei ihr war, dann würde es sicher einfacher werden sie wieder zu finden, weil er dann gezielt gegen diese Person vorgehen konnte, doch jetzt hieß es erst mal warten…

 

Und genau das tat Mamoru auch. Er wartete den ganzen Tag auf eine Antwort, doch niemand meldete sich bei ihm. Auch Kankuro und Gaara ließen sich nicht blicken, schließlich hatten sie nicht vor jetzt schon zu sterben. Sie wussten genau, dass der geballte Zorn ihres Vaters sie treffen würde, wenn sie ihn jetzt besuchen kämen. Doch davon ließ Mamoru nicht abhalten. Auch die nächsten Tage wartete er auf die Antwort von seinen Kontakten, doch kam nie eine Nachricht zurück. Und auch Kankuro und Gaara ließen sich die nächsten Tage bei ihrem Vater nicht blicken. Sie wollten warten, bis er sich richtig abreagiert hatte.

 

Nach einer Woche verließ Mamoru sein Büro einfach. Er glaubte nicht mehr daran, dass irgendjemand ihm Informationen über den Aufenthalt seiner Tochter bringen konnte. Sein Weg führte ihn direkt in Temaris Zimmer. Ohne viel zu überlegen, öffnete er die Tür und trat ein. Es war genauso leer wie vor einer Woche schon, doch ließ er sich davon nicht aufhalten. Mamoru schritt durch ihr Zimmer, bis er die Mitte erreicht hatte, dort drehte er sich einmal um sich selbst. Noch nie hatte er Temaris Zimmer so genau betrachtet und das erste Mal stellte er sich die Frage, warum sie ihr Zimmer so eingerichtet haben wollte. Sie hatte damals genau gesagt, wo was hin sollte und wie es aussehen sollte. Damals hatte er nicht viele Gedanken darum gemacht, doch nun stellte sich ihm die Frage: Warum?

 

Warum sie das Klavier haben wollte, konnte er sich denken, ohne dass er viel überlegen musste. Schon immer hatte sie ihre Mutter abgöttisch geliebt viel mehr als ihn. Mit diesem Klavier hatte sie noch immer die Möglichkeit gehabt zu spielen, womit sie sich ihrer Mutter wieder verbunden fühlte. Das hatte Mamoru schon immer gewusst und er hatte es zugelassen, weil er sich irgendwie für den Tod seiner Frau verantwortlich fühlte. Hätten sie sich nicht gestritten, wäre sie an diesem Tag sicher nicht in das Auto gestiegen und er hätte sie nicht verloren, doch war er froh, dass wenigstens seine Tochter überlebt hatte. Hätte er an diesem Tag seine beiden Frauen verloren, hätte er das sicher nicht überlebt, wobei er sich wünschte, er hätte keine der beiden verloren, denn er war sich sicher, dass Temari mit ihrer Mutter zusammen viel stärker geworden wäre…

 

Warum sie die Stereoanlage und die vielen CDs haben wollte, konnte er auch noch nachvollziehen, immerhin liebte sie die Musik. Er hatte schon oft bemerkt, dass sie ihre Musik hörte, wenn es ihr schlecht ging. Es schien ihm so als würde die Musik sie befreien, sie aus der realen Welt holen und in ihre Traumwelt schicken, wo sie tun konnte, was sie wollte. Früher hatte er sie dabei beobachtet, wie sie sich einfach nur der Musik hingab und glücklich wurde. Es hatte auch ihn glücklich gemacht, sie so zu sehen. In den Momenten hatte er immer gedacht, dass er alles richtig gemacht hatte und dass sie begann den Tod ihrer Mutter zu verarbeiten, doch war dieser Moment schnell wieder verraucht, als er sah wie ihr die Tränen die Wange hinunter liefen. Es zeigte ihm, dass es nicht vorbei war und dass sie ihre Mutter genauso sehr vermisste wie zuvor und dass er ihr dabei eigentlich nicht helfen konnte, dass sie diese Last immer mit sich herum tragen würde. Diese Gedanken hatten ihn immer mit Schmerz erfüllt, genau wie sie es jetzt auch taten. Er sah so langsam ein, dass er doch einiges falsch gemacht hatte und mehr für seine kleine Tochter, die mit dem Tod ihrer Mutter kämpfte, da sein sollen, doch kam diese Einsicht zu spät, denn Temari war nicht mehr da.

 

Doch hatte er keine Ahnung, warum sie unbedingt lila Wände haben wollte. Er hatte zwar gewusst, dass seine tote Frau ihr versucht hatte die Farben zu erklären, doch warum ausgerechnet lila? Es gab doch so viele schönere Farben und eigentlich konnte es ihr doch egal sein, welche Farbe die Wände hatten, schließlich konnte sie nicht sehen, wie es aussah. Angestrengt starte er die Wand an, als würde die Lösung auf seine Frage in einer kleinen Ecke stehen und er konnte es einfach nicht sehen, genauso wie er seine Tochter all die Jahre nicht wirklich sehen konnte, wie er die falschen Schlüsse aus ihrer Mimik und Gestik geschlossen hatte.

 

„Und erkennst du die Bedeutung der Farbe?“, riss eine Stimme ihn aus seinen Gedanken. Verwirrt drehte er sich um und blickte direkt in Gaaras Augen.

 „Natürlich nicht, schließlich hast du dir nie darüber Gedanken gemacht, was sie denkt und fühlt“, lachte er trocken, wobei er langsam näher schritt. Mamoru konnte ihm seinen Ton nicht verübeln, denn, wenn er ehrlich war, hatte er sogar recht damit. Er hatte zwar immer gedacht, er würde seine Tochter verstehen, doch umso mehr er nun über sie nachdachte, desto mehr bekam er das Gefühl, dass er sie eigentlich gar nicht richtig kannte…

 

Seufzend ließ sich Mamoru auf den Klavierhocker nieder sinken. Er hob den Deckel an und klimperte ein wenig auf dem Klavier herum. Plötzlich sah er seinen Sohn wieder an.

 „Würdest du es mir erklären, Gaara?“, fragte er, wobei er seine Augen fixierte. Gaara konnte genau sehen, dass sein Vater es bereute, dass er nicht mehr über seine eigene Tochter wusste und dass sein Sohn ihm dabei auf die Sprünge helfen musste. Er bemerkte, dass sein Vater endlich eingesehen hatte, dass er alles falsch gemacht hatte. Also lief er durch das Zimmer seiner Schwester und setzte sich auf ihr Bett.

 

„Es ist schon ziemlich lange her, darum weiß ich es auch nur, weil Kankuro es mir erzählt hat“, begann er zu erzählen. Mamoru nickte nur und hörte seinem Sohn weiter zu.

 „Es war an einem der Tage, an denen Mutter Temari versucht hat die Farben näher zu bringen. An diesem Tag hat sie ihr ihre Lieblingsblume, eine lila Rose ins Haar gesteckt“, fuhr er fort. Mamoru wusste genau von welchem Tag Gaara sprach. Er konnte sich noch gut daran erinnern. Es war einer der glücklichen Tage. Ein Tag, an dem er sich mal nicht mit seiner Frau gestritten hatte, an dem sie alle einfach nur glücklich waren. Damals hatte er immer gedacht, dass es immer so sein würde, doch, wenn er jetzt auf den Scherbenhaufen sah, der seine Bindung zu seiner geliebten Tochter darstellte, konnte er nur verzweifeln. Mamoru wünschte sich, er hätte das nur schon viel eher bemerkt gehabt.

 „Als du sie mit der Blume im Haar gesehen hast, hast du sie hochgehoben und herumgewirbelt, wobei du gesagt hast, dass sie aussähe wie eine kleine Prinzessin. Das hat Temari wirklich glücklich gemacht, weil du selten so offen Liebe zeigst, darum hat sie die Farbe Lila mit einer Erinnerung an Mutter aber auch mit deiner Vaterliebe verbunden. Dir ist nie aufgefallen, dass sie sich eigentlich so sehr nach deiner Liebe gesehnt hatte, die du ihr nie geben konntest, weil du es nicht einmal gemerkt hast“, beendete er seine Erklärungen und sah seinen Vater hart an. Gaara wusste, dass es nicht ganz fair war das so zu sagen, doch musste es einfach sein, damit er endlich verstand, was Sache war und warum sie das alles getan hatten.

 

Mamorus Blick wanderte wieder zurück zu der lila Wand. Er hatte nie geahnt, dass das hinter der Farbe Lila steckte, die seine Tochter so sehr liebte, doch konnte er es mittlerweile verstehen. Wenn er an die Vergangenheit zurückdachte, gab es wirklich wenige Momente, in denen er seiner geliebten Tochter so offen gezeigt hatte, dass er sie liebte. Eigentlich existierten sie nur, bis zum Tod von seiner Frau Karura. Vielleicht lag es daran, dass Temari ihn an seine verstorbene Frau erinnerte, doch war es falsch gewesen, dass sah er nun ein, nur kam diese Einsicht zu spät. Temari war nicht mehr da, dabei wollte er sie doch eigentlich die ganze Zeit über nur beschützen, aber auch da hatte er versagt, er hatte es einfach übertrieben.

 

„Siehst du es endlich, Vater? Siehst du, was du ihr mit deiner übertriebenen Führsorge angetan hast?“, erklang Kankuros Stimme von der Tür. Schon eine Weile stand er dort und beobachtete seinen Vater und seinen Bruder. Er würde ihm sicher nicht so schnell vergeben, wie es sein Bruder scheinbar schon getan hatte.

 „Ist es das, was du all die Jahre wolltest?“, fragte er Mamoru wütend. Der Blick seines Vaters richtete sich nun auf ihn. Es lag etwas Bitteres, etwas Verzweifeltes in seinem Blick. Vielleicht war er doch zu hart zu seinem Vater gewesen, doch hatte er das nicht eigentlich verdient, nachdem Temari so leiden musste?

 „Du weißt genau, was ich immer wollte, Kankuro. Ich wollte, dass es Temari gut geht und dass sie nie wieder so weinen muss. Ich wollte sie nicht noch mehr Tränen vergießen lassen“, erwiderte er ruhig, wobei er sein Haupt senkte. Mamoru wusste genau, dass er dabei versagt hatte, nur hatte er es die ganze Zeit nicht gemerkt, wie viel Schmerz er seiner ‚kleinen Prinzessin‘ bereitet hatte.

 „Das hast du wohl gehörig vermasselt. DU hast Temari damit nur noch mehr Schmerzen bereitet! ...“, schrie er seinen Vater an, doch wurde er von Gaara unterbrochen.

 „Kankuro!“, wies er seinen großen Bruder zurecht, wobei er ihn streng ansah. Auch er war der Meinung, dass sein Vater etwas falsch gemacht hatte, doch glaubte er, dass es Momentan wirklich unangebracht war ihm jetzt noch Vorwürfe zu machen, immerhin konnte man genau sehen, dass diese Sache ihm schwer zu schaffen machte.

 

Eine Weile blieb es still zwischen den drei Männern. Sie alle waren in ihren eigenen Gedanken versunken und scherten sich nicht um die des jeweils anderen. Gaara und Kankuro dachten darüber nach, wie sie nun weiter verfahren sollten und wie es mit Temari weiter ging, denn ewig verstecken konnte sie sich nicht, das würde auch keinen weiter bringen. Mamoru dachte währenddessen darüber nach, was er alles falsch gemacht hatte und wie er seine Tochter zu so einer Entscheidung getrieben hatte, obwohl er doch eigentlich nur das Beste für sein kleines Mädchen wollte, so wie jeder gute Vater es für seine Tochter wollte. Dass er dabei mächtig übertrieben und nicht auf den Willen seiner Tochter geachtet hatte, wurde ihm erst jetzt so richtig klar. Zu gerne würde er sich bei ihr für alles, was er getan hatte, entschuldigen.

 

 „Geht es ihr gut, da wo sie gerade ist?“, durchbrach Mamoru das angespannte Schweigen und sah von seinem einen Sohn zum Anderen.

 „Ja, ich habe vor einer Stunde noch mit ihr telefoniert“, erwiderte Kankuro.

 „Wo ist sie?“, fragte er weiter.

 „Das werden wir dir nicht sagen. Temari muss selbst entscheiden, ob sie wieder etwas mit dir zu tun haben will“, meinte Gaara, wobei er seinen Vater eindringlich ansah. Mamoru nickte. Er verstand, dass man ihn erst mal von seiner Tochter fernhalten wollte, wobei es ihn dennoch schmerzte, zu wissen, dass seine Tochter nichts von ihm wissen wollte.

 „Allerdings denke ich, dass es nicht mehr lange dauern wird. Sie hat von dir gesprochen und gesagt, dass sie es sich überlegt, wenn du wieder zur Vernunft gekommen bist“, wand Kankuro ein.

 

Mamoru sah ihn überrascht an. Er hatte nicht damit gerechnet, so etwas zu hören, eigentlich hatte er erwartet, dass er wohl nie wieder etwas über seine Tochter hören wollte, was ihn sehr traurig gestimmt hatte, weshalb ihn diese Nachricht mit Hoffnung erfüllte.

 „Ist sie alleine unterwegs?“, fragte er weiter.

 „Nein, Shikamaru Nara ist bei ihr und passt auf sie auf, wobei ich glaube, dass er die ein oder anderen Probleme mit ihr hat…“, lachte Kankuro.

 „In den Narasprössling hat sie sich also verliebt. Wenn er so ist wie sein Vater, kann ich gut verstehen, dass er mit ihr das ein oder andere Problem hat. Immerhin habe auch ich schon ihre Wut zu spüren bekommen“, erwiderte Mamoru. Auch seiner Kehle entrann ein raues Lachen, als er sich dies vorstellte. Gaara und Kankuro sahen ihn mit hochgezogener Augenbraue an. Noch nie hatten sie ihren Vater lachen hören, doch freute es sie, dass er sich ihnen endlich öffnete. Es zeigte ihnen, dass es gut sein konnte, dass sie als Familie wieder vereint sein konnten, ohne dass sie sich immer stritten oder nicht respektierten.

 

„Vielleicht solltest du mal mit ihr reden, sodass ihr euch treffen könnt, um euch auszusprechen“, schlug Gaara vor. Er hatte eine Weile gebraucht, bis er sich dazu durchringen konnte, dies zu sagen, doch war er sich sicher, dass es der richtige Weg war und dass die Zeit reif war. Man konnte genau sehen, wie leid es seinem Vater tat und dass er es bereute, was er getan hatte.

 „Gaara, bist du dir ganz sicher?“, hakte Kankuro nach. Er war sich nicht ganz so sicher wie sein Bruder, doch vertraute er auf sein Urteil. Es war oft so, dass Gaara das richtige Gefühl hatte. Als dieser jedoch nickte, wobei er es so aussah, als wäre er sich wirklich ganz sicher, änderte auch Kankuro seine Meinung. Abwartend sahen die beiden Brüder ihren Vater an. Immerhin lag es an ihm, was er tat oder nicht. Mamoru sah seine beiden Söhne fragend an. Er selbst war nicht wirklich davon überzeugt, dass es der richtige Weg war, doch machte ihm die aufrichtigen Blicke seiner Söhne Mut. Aus diesem Grund ließ er Kankuro Temaris Nummer wählen, stellte das Handy auf Lautsprecher, sodass auch Gaara und Kankuro zuhören konnten und wartete darauf, dass Temari ans Telefon ging.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Hokagebernd
2015-11-14T21:29:42+00:00 14.11.2015 22:29
Er hat Einsicht gezeigt is doch schon mal ein Fortschritt
Von:  YuiLuu
2013-11-09T07:11:37+00:00 09.11.2013 08:11
muaaaa fies :D
Wie immer, gerade wo es spannend wird, stoppst du.
Aber so habe ich mir auch die Situation vorgestellt, wenn Tema wech ist. Schließlich hat er sein Töchterchen auch lüb :3 Wieder ist es sehr gut beschrieben vor allem die Gefühlswege von Mamoru kann ich mehr als nachvollziehen :)
Antwort von:  Little-Cherry
09.11.2013 11:45
Klar, wo soll ich denn sonst aufhören? Sonst haut ihr mir ja alle ab ;D
Aber schön, dass es dir gefallen hat.

LG Cherry
Von:  fahnm
2013-11-09T02:05:02+00:00 09.11.2013 03:05
Endlich hat es Mamuro kapiert.
Mal sehen wie es weiter gehen wird.
Antwort von:  Little-Cherry
09.11.2013 11:35
Tja Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung


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