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High Angle – B-Side

von
Koautor:  Yaa

Vorwort zu diesem Kapitel:
Mir ist danach, das nächste Kapitel jetzt einfach hochzuladen, auch wenn meine Reserve damit aufgebraucht ist.
Ich habe letzte Woche zumindest zwei Seiten schreiben können, aber wann ich im Endeffekt Zeit für die nächsten Kapitel haben werde, steht in den Sternen.
EDIT (16.4.): Habe heute Kapitel 32 fertig geschrieben. Das ging mir nicht so leicht von der Hand, weil es sehr dialoglastig ist. Die nächsten Kapitel sollten wieder leichter werden, also schaffe ich es vielleicht in absehbarer Zeit das große Finale hochzuladen^^

Japanisch-Klausur habe ich bestanden. Danach war ich am Samstag auf der Animuc hatte dann erstmal einen Schnupfen, buhuu...

Das folgende Kapitel ist ein kleiner theoretischer Exkurs. Ich habe es letzten Sommer geschrieben und inzwischen wieder die ganze Theorie vergessen, aber der Drachenmeister erklärt das System so gut, dass ich es danach wieder verstanden habe, hach ja *__* Komplett anzeigen

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Zyklon und Antizyklon

Die kleinen Messingglocken schellten, als die Tür des kleinen Drachenladens geöffnet wurde. Draußen war es trist und grau, da es schon den ganzen Tag über genieselt hatte. Regennasse Luft kam mit dem Geruch von Benzin und Erde hinein, als eine kleine Gruppe das Geschäft betrat.
 

Regenschirme wurden vor der Türschwelle ausgeschüttelt und in den Ständer getan, Kapuzen zurückgeschoben und die nassen Schuhsohlen am Abtreter provisorisch getrocknet. Dann schließlich wand man sich dem Tresen zu und blickte in ein noch unbekanntes, aber freundlich lächelndes Mädchengesicht.

„Hallo und Guten Flug, was kann ich für euch tun?“ Große blaue Augen blitzten die Besucher neugierig an. Fünf Personen. Ein ganz Großer mit ungepflegtem langen Haar, Dreitagebart und trägem Blick, ein etwas dickerer gebräunter, der einen schlabberigen Anglerhut trug, ein blonder Adonis, der nur so vor Selbstbewusstsein strotzte, ein rothaariges Mädchen, das zwar Angst einflößende hellgrüne Augen, dafür aber eine süße Totenkopfhaarspange hatte und ein unscheinbarer dunkelblonder Junge mit knallroten Wangen und Ohren, der es nicht schaffte sie anzusehen und sich nervös über den Rattenschwanz in seinem Nacken fuhr.

„Ciao, Bella!“, begrüßte sie der Blonde mit einem Zwinkern und trat an den Tresen heran, um ihr die Hand zu geben. Erst jetzt bemerkte sie das rosafarbene Stirnband, das ihm irgendwie die Ernsthaftigkeit nahm.

„Wir wollten eigentlich zum Geschäftsleiter Mister Irwing, ist der gerade in der Nähe?“ Das Mädchen, dessen Haare die Farbe von hellem Milchkaffee hatten, sah irritiert zur Seite. Soviel Glitzer und Zahnweiß auf einmal war ihr doch etwas unangenehm. Und irgendwie wurde sie das Gefühl nicht los, dass der Typ sie gerade auch noch dezent beschnüffelte.

„Äh... Ja...“ Sie trat einen Schritt nach hinten. Den Rest der Gruppe schien das Verhalten des Blonden nicht im geringsten zu stören. „Der macht gerade Pause, aber wenn ihr kurz wartet...“, sie faltete die Hände und brachte sich noch weiter von der glanzvollen Erscheinung weg, „dann kann ich ihn holen“.
 

Costas nahm die Hände aus den Taschen und sah sich um. „Das ist also euer Materiallager?“ Ein enttäuschter, fast schon abschätziger Ausdruck lag in seiner Stimme. „Ziemlich klein, nicht?“ Er begutachtete die verschiedenen Synthetikstoffe, die auf Rollen in mehreren Regalen verteilt lagen und zum Teil schon eingestaubt waren.

Wendy verschränkte die Arme und warf ihm einen verärgerten Blick zu. „Guten Morgen, Schlaumeier. Ist dir schon einmal aufgefallen, dass wir in einer sehr kleinen Stadt leben?“ Sie wollte gerade eine Stoffrolle aus dem Regal nehmen und sie dem dunkelhaarigen Griechen über den Kopf ziehen, da erschien auch schon der Drachenmeister.

„Lange nicht gesehen, meine Freunde. Wünsche euch einen Guten Flug!“ Wie das bei Männern Mitte 50 so war, hatte er sich im letzten halben Jahr kaum verändert. Die rotbraunen Haare, die langsam ergrauten, waren wie immer kurz geschnitten und auch der Vollbart sah struppig wie immer aus.

Vielleicht hatte er mehr Falten bekommen, doch lag die Zunahme an feinen Linien unter den Augen im Moment wohl eher daran, dass er die Gruppe anlächelte. „Balotelli! Wie war dein Duell gegen Ethan?“, er reichte ihm die linke Hand, denn auch die Tatsache, dass er noch immer einarmig war, hatte sich – wie sollte es auch nicht anders sein – nicht geändert.

„Bene!“1 Ihm war es unangenehm, ebenfalls die Linke zum Händeschütteln benutzen zu müssen, doch er lächelte charmant wie eh und je. „Ihr Tipp gelassener zu werden hat wirklich funktioniert. Und eigentlich hätte ich sogar gewonnen, wenn nicht...“, Wendy hüstelte im Hintergrund, „eine vorzeitige Intervention stattgefunden hätte.“

Der log doch. Wie gedruckt. Das Duell hatte Ethan und ihn fast umgebracht! Wenn jemand am Ende gewonnen hätte, dann wäre es sicher auch Ethan gewesen, weil dessen Schmerztoleranz und Beharrlichkeit um einiges stärker war.

Glaubte Wendy zumindest. Mit Sicherheit sagen konnte sie es nicht. Dafür hätte es schon ein weiteres Duell geben müssen, aber so unsicher und niedergeschlagen, wie sie Balotelli neulich erlebt hatte, war dieser gerade bestimmt nicht in Stimmung, sich erneut mit Ethan zu messen.

Der Drachenmeister löste den Händedruck, starrte darauf einen Moment lang auf seine Handfläche und leckte anschließend daran. Er nickte zufrieden. „Ich merke schon, du bist stärker geworden.“

Es erfolgte kollektive Gesichtsentgleisung angesichts des Geschmacksbedürfnisses des bärtigen Mannes. Der leckte noch einmal über die Fingerspitzen und fällte dann sein Urteil. „Aber deswegen seid ihr nicht hier. Wenn alles in Ordnung wäre, dann würdet ihr so einen alten Herrn wie mich nicht um Rat bitten, oder?“

Costas legte die Stoffrollen zurück ins Regal und trat voran. „Das stimmt. Ich habe viel über den legendären James Irwing gelesen und habe mir gedacht, dass der sich auch mal sein Bild von den vier Piloten hier machen sollte.“

Geschmeichelt winkte der Drachenmeister ab, freute sich aber insgeheim darüber, dass ihn jemand vor seiner Nichte gelobt hatte. „Ach Junge, das ist doch schon lange her! Ich bin schon lange nicht mehr die Legende, von der du sprichst.“

Costas lachte und klopfte sich mehrmals auf den Bauch. „Ja, genau, und ich bin nur der fette griechische Referendar, der nicht mal Kondition hat einen Drachen überhaupt allein steigen zu lassen, wer's glaubt!“

Von einem Moment auf den anderen verfinsterte sich der Blick des Drachenmeisters. „Ich bin schon lange im Ruhestand und nicht zu Scherzen aufgelegt, was also willst du von mir?“ Er versuchte sich vor dem anderen aufzubauen, was nicht wirklich funktionierte, da beide in etwa gleich groß waren.

„Und glaub nicht ich wäre senil und hätte Alzheimer, WM-Dritter Costas Nixas.“ Er stand auf den Zehenspitzen und spuckte dem Jüngeren beim Reden kleine Tropfen ins Gesicht. Sofort brachte Costas einen Meter Abstand zwischen sie und rückte seinen Anglerhut zurecht.

„Ich dachte mir, dass Sie sich mal die Kirits der Vier hier anschauen sollten. Einfach ein kurzes, zwangloses Duell, Sie gegen alle anderen.“

Das Mädchen gab einen Laut des Erstaunens von sich und baute sich neben dem Drachenmeister auf. „Aber Onkel James, das ist doch ziemlich unfair! Zumal du nur einen...“ – „Schweig, Libby!“ Sein linker Arm bildete eine Schranke zwischen ihr und dem Rest der Gruppe.

Er spannte die Hand an und ließ die Finger knacken. „Du denkst, dass es unfair ist?“ Er gluckste zufrieden, ballte die Faust und hielt sie vor sein Gesicht. „Ja, das denke ich auch. Diese jungen Früchtchen putze ich doch alle auf einen Streich weg!“
 

Wieder einmal wurde der Drachenladen spontan geschlossen und man begab sich auf eine große Rasenfläche in der Mitte eines Wohnblocks, um ein spontanes Duell auszutragen.

Während Balotelli und die anderen ihre Drachen selbst aufbauten, ließ sich der Drachenmeister von seiner Nichte helfen, seinen altbewährten Delta-Lenkdrachen mit dem Gesicht und den Streifen eines Tigers zusammenzustecken.

„Nicht schlecht“, begutachtete er Libbys Werk und wurde dabei ein bisschen sentimental. 25 Jahre war es nun schon her, dass ihm sein Widersacher bei einer Weltmeisterschaft den Arm abgetrennt hatte und er beinahe auf dem Platz verblutet wäre, weil er das Duell unbedingt noch gewinnen musste.

Am Ende hielt er zwar den Weltcup in den Händen, musste aber mit gerade einmal 27 Jahren seine Drachensportkarriere beenden.

Aber das machte nichts. Einen Laden zu besitzen und immer wieder neuen Hobbypiloten und angehenden Profis bei der Auswahl der richtigen Materialien zu helfen, hatte auch etwas Erfüllendes. Besonders, seit seine süße Nichte Libby sich auch für das Hobby interessierte und ihm zweimal die Woche im Laden aushalf.

Er nahm die Drachenspulen in die linke Hand – die eine war gelb, die andere schwarz, was eigentlich ziemlich unsinnig war, da es ihm nicht zur Orientierung von rechter und linker Hand half – gab sie dann aber gleich wieder seiner Nichte zurück.

„Hört mal zu!“, grollte seine Stimme über den Platz. „Ich möchte mir erst einmal eure Drachengeister ansehen, bevor es ans Eingemachte geht.“

Während Balotelli grinsend, Wendy gewohnt unbeeindruckt und Neil fest entschlossen nickte, ließ Zeph nur ein träges Brummen verlauten.

Er hatte letzte Nacht schlecht geschlafen, weil er wieder einen Einsatz hatte und sich schon den ganzen Schultag über quälen müssen. Eigentlich wollte er schon längst im Bett liegen und ein paar Stündchen vor sich hin dösen, doch wieder einmal hatte ihn das strahlende Gesicht des Teamchefs, das ihn dazu genötigt hatte nach der Schule doch noch mitzukommen, um den Schlaf gebracht.

Die Kirits zeigen... Das war für ihn eher Fleischbeschau. Und Fleisch war bekanntlich weder an seinem Kirit, noch an ihm selbst viel dran.

Aber er wollte stärker werden. Er wollte der standhafte Spieler werden, an dem sich die Gegner die Zähne ausbissen, während er nur schief lächelte und auf eine passende Kontermöglichkeit wartete.

Also mitmachen, die richtige Windböe abpassen, Anlauf nehmen und... „LIFT 'EM UP!“
 

Kritisch dreinblickend rieb sich der Drachenmeister das bärtige Kinn und lief vor den vier Kite Knights auf und ab. „Interessant“, murmelte er, gefolgt von „Aha!“ und „Hmm...“.

Jeder der vier strengte sich an, seinen Seelenpartner auf Sichthöhe schweben zu lassen, was dazu führte, dass Darter und Sting leicht in der Luft auf und ab tanzten, Icarus, zwei Köpfe größer, mit angelegten Flügeln vor Balotelli stand – die Ähnlichkeit der beiden war deutlich zu erkennen – und Aquila, oder eher der Haufen, der einen Vogel-Kirit darstellen sollte, vor Zeph auf dem Boden hockte.

Neil musterte interessiert die Darbietung der anderen. Großes Selbstvertrauen zierte Balotellis Gesicht und Wendy kicherte leise, obwohl das Halten der Energie ihnen viel Konzentration abverlangte. Nur Zeph wurde immer mürrischer und unzufriedener und brabbelte leise auf Polnisch vor sich hin.

Eine Frage brannte auf Neils Zunge, die zu stellen er sich eigentlich schämte. Was, wenn sie ihn alle für verrückt und abnormal halten würden, wenn er es ihnen sagte?

Er senkte den Kopf und seufzte. Lieber nicht fragen und abwarten, bis der Drachenmeister sich wieder zu Wort meldete.

„Piccolo, was überlegst du denn gerade? Hat dich die strahlende Schönheit meines heroischen Kirits verunsichert?“ Dasselbe Gesicht blickte ihn doppelt grinsend an und machte ihn so unsicher, dass er zu stottern begann.

„Sa...sagt mal, s-p-p-p-prechen eure Ki-ki-kirits eigentlich aaauch mit euch?“ Jetzt war es raus. Jetzt würde er ausgelacht werden. Peinliches Erlebnis erwartet in 3, 2, 1...

„Kurwa!“2, zischte Zeph und blickte dabei grimmig Aquila an. „Kann einfach nicht ruhig sein, nie! Immer schimpft sie mit mir, sagt 'Zeph, du bist faul! Du kannst nichts, rasiere dich mal, wasch dir die Haare!', sehr nervig.“

Der Drachenmeister ging vor dem großen Steinadler auf die Knie. „Das habe ich schon vermutet. Weil ihr beide kein Team seid, kann dein Kirit – du sagst es sei ein Mädchen, ja? – nicht komplett beschworen werden.“

Zeph zog die Nase hoch. „Ist normal, nie? Männer haben Frauen, Frauen haben Männer als Kirits?“ Er deutete auf Balotelli. „Nur der nicht, weil der ist homo.“

Neil und Libby gaben ein erstauntes „Oh?“ von sich, doch Balotelli lachte nervös. „Das hat doch damit nichts zu tun! Dann wäre meine Schwester ja...“, er konnte es nicht aussprechen. Seine kleine, süße Schwester Ocarina, deren Kirit sich erst kürzlich als eine hell leuchtende Hummelfee herausgestellt hatte, konnte unmöglich... Die Vorstellung allein... Oh, oh, oh...

„Damit hat das wirklich nichts zu tun!“, gab ihm der Drachenmeister recht und sah sich Sting und Darter an. „Kirits haben nicht wirklich Geschlechter. Und wenn sie sich doch mehr als das eine oder das andere zeigen, dann ist das trotzdem rein zufällig.“

Er richtete seinen Blick auf Wendy. „Was geht in dir vor, wenn du deinen Kirit beschwörst?“ Sie sah zufrieden aus. „Sting macht immer Witze, um mich damit anzuheizen.“

„Und du?“ Er fixierte Neil. „Darter ist...“, er wurde knallrot, „sie macht mir Mut und sagt mir, dass ich ein toller Typ bin...“ Mann, war das peinlich! Und Libby hörte das auch noch mit, wie er die indirekte Selbstbeweihräucherung durch seinen Drachengeist der Öffentlichkeit preisgab.

„Si, Icarus sagt mir auch immer, dass ich der Beste bin!“, schwärmte Balotelli und blickte dem geflügelten Helden zwinkernd ins Gesicht. „Wir sagen uns immer wieder gegenseitig, dass wir die Stärksten und Bestaussehendsten von allen sind, migliore!“

Wendy unterdrückte den Würgereiz.

„Wie ich mir gedacht habe!“, sagte der Drachenmeister erneut und sah wieder Zeph an. „Jeder schafft es, mit seiner anderen Hälfte in Einklang zu sein, nur du nicht!“

Er tippte ihm mit dem Zeigefinger auf die Brust. „Aber das ist okay. Du bist noch jung und bekommst das noch hin.“

Zeph fühlte sich nicht gerade motiviert von den Worten des mittelalten Mannes. Aquila prügelte noch immer verbal auf ihn ein und nahm ihm das letzte Fünkchen an Kampfgeist. Selbst Wendy hatte es nach langem Ringen mit sich selbst geschafft und war ein anderer Mensch geworden, der das Drachensteigen in vollen Zügen genießen konnte.

Der Drachenmeister klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. „Zieh nicht so ein Gesicht, Bursche! Jetzt kloppen wir uns erst einmal eine Runde, und dann geht es dir besser!“

Er wandte sich seiner Nichte zu, die noch immer schüchtern im Hintergrund stand. „Libby, setz doch schon mal den Kaffee auf. Das hier wird nicht lange dauern!“
 

Als die liebevoll selbstgebackenen Kekse, die in den unterschiedlichsten Tierformen und Kakaoanteilen daherkamen, auf den Tisch gestellt wurden, war Costas der Erste, der mit seinen dicken Finger in die Schüssel griff und zielsicher nach dem Krokodil fischte.

Während der Drachenmeister seinen kochend heißen schwarzen Kaffee schlürfte und Libby ihren Kaffee noch mit viel Milch und noch mehr Zucker streckte, waren die vier Kite Knights noch immer nicht ansprechbar.

Kreidebleich um die Nase saßen alle – bis auf Balotelli, der seine Verunsicherung einmal mehr gekonnt weglächelte, aber sich durch das Zittern seiner Hände verriet – auf einer Sitzbank im Garten und sahen apathisch ins Leere. Neil würgte leise.

Es hatte schon lange aufgehört zu nieseln und die Vögel waren erneut aus ihren Unterschlüpfen herausgekommen, um zu zwitschern. An den Kanten des Sonnenschirms, unter dem sie saßen, sammelte sich das Regenwasser und tropfte nach unten.

Stille.

Tropf. Tropf. Tropf.

SCHLÜRF.

Knurps-knurps.

Zurückhaltend, als würde er sich an den Keksen verbrennen, griff Neil in die Schüssel.

Jetzt bloß nicht wieder kotzen müssen!

Ein schüchternen Blick in Libbys Richtung erfolgte, die ihm freundlich zunickte, als er dem Vogel – War es ein Albatros? – den Kopf abbiss.

Tränen schossen ihm in die Augen. Der Geschmack war so wundervoll, dass er ganz sentimental wurde und an die Plätzchen seiner Großmutter denken musste. Was die wohl gerade machte? Bestimmt die Kühe melken, die Schafe scheren, oder aber den Stall ausmisten.

Sein Gesicht, das erst ein leichtes Rosa angenommen hatte, wurde erst rot, dann weiß und schließlich ungesund blau. Er hielt sich die Hände vor den Mund und versuchte den Würgereiz noch zu unterdrücken, doch war sein Wille schwächer als sein Körper. Wie von der Tarantel gestochen sprang er auf, rannte zu dem nur wenige Schritte entfernten Fliederbusch und übergab sich heftig.

Libby sah ihm enttäuscht nach. Kleine Tränen der Enttäuschung bildeten sich in ihren großen, blauen Augen. „Sind meine Kekse denn wirklich so schlecht?“

Sie kannte ja viele Reaktionen, aber dass jemand schon nach einem Bissen seinen kompletten Mageninhalt nach außen beförderte, kam selbst für sie überraschend.

Doch Balotelli winkte ab: „Ma no! Der Kaffee und die Plätzchen sind wirklich wunderbar! Piccolo reagiert nur äußerst sensibel auf Anstrengung.“

Neil setzte sich zurück an den Tisch und griff nach einer Serviette, um sich den Mund abzuwischen. Mann, das war ja total peinlich! So konnte er Libby doch nie wieder unter die Augen treten!

Mit roten Ohren und gesenktem Blick hörte er daher nur halbherzig zu, als der Drachenmeister nun endlich erklärte, was vorhin passiert war.
 

Alles hatte ganz harmlos angefangen. Mister Irwing hatte seinen Drachen steigen lassen – auch wenn Neil die Lift-Technik doch ziemlich albern vorkam, weil er sie mit einem Arm ausführte und ihr die Bezeichnung „Rolling Punch“ gegeben hatte – und sie gebeten ihn anzugreifen.

Alle stürzten sich sofort auf ihn. Er beschwor seinen Kirit, der trotz feuerspeiender Tigergestalt auf den Namen Leon hörte, und dann... Dann ging alles plötzlich ganz schnell.

Ein Schritt auf Zeph zu und ein kurzes Aufeinandertreffen von Leon und Aquila. Aquila verschwand, Zeph wurde, wie so häufig, zu Boden geschleudert und verlor die Kontrolle über den braunen Steinadlerdrachen.

Mit dem Schwung aus dieser Attacke ging er nun auf Wendy zu. Goldenes Feuer vermischte sich mit pinkem zu einem Wirbel, den er auf Balotelli schickte, der ohnehin anfällig für Nahkampfattacken war. Icarus ging in Flammen auf und stürzte auf Wendy hinab, die sich mit einem Hechtsprung zur Seite retten musste. Sting blieb im Gebüsch hängen und war ausgeschieden.

Schließlich stürmte der Drachenmeister auf Neil zu, der Darters Ultraschallattacke ausführte, um den mächtigen Gegner auf Distanz zu halten. Doch die hell lodernde Feuersbrunst, die er zuvor bei Wendy angezapft hatte, prallte auf die Schallwellen und verursachte eine laute Explosion.

Neil behielt zwar die Kontrolle über seinen Drachen, doch die Kraft seines Kirits schwand, sodass ein weiterer Angriff ihm den Gnadenstoß gab.
 

„Im Grunde habt ihr alle gar keine Ahnung, was vorhin passiert ist, nicht?“ Er nahm noch einen großen Schluck aus der Kaffeetasse, stellte diese dann ab und wischte sich über den buschigen braunen Bart.

Betretenes Nicken. Nur Costas lehnte sich wissend zurück und winkelte lässig ein Bein an.

Der Drachenmeister erhob sich. „Wenn ich euch nun also sage, dass in eurem Team ein Zyklon und drei Antizyklone sind, dann hört sich das bestimmt neu für euch an, nicht?“

Er blickte in fragende Gesichter. „Und wenn es mich nicht täuscht, dann müsste dieser unscheinbare Japaner, Hayate hieß er glaube ich, auch ein Zyklon sein.“

Wendy verschränkte die Arme und hob genervt eine Augenbraue. „Reicht es nicht einfach uns zu sagen, dass wir zu schwach sind und mehr trainieren müssen?“

Sie schlug die Beine übereinander und tappte mit dem Standfuß mehrmals auf den Boden. „Wir waren zu Viert und haben gegen einen... einarmigen Banditen verloren, der seine besten Jahre schon hinter sich hat. Und das nur...“, sie äffte seinen Tonfall nach, „weil ihr keine Ahnung über Zyklone und Antizyklone habt“.

Sie war müde und gereizt und nicht mal Kaffee und Zucker halfen ihr dabei wieder auf die Spur zu kommen. Natürlich hatte sie erwartet, dass es kein leichter Kampf werden würde, aber einfach so ausgebootet zu werden, ohne überhaupt eine richtige Attacke zeigen zu können, gab ihrem Selbstvertrauen doch einen herben Dämpfer, zumal sie auch nicht gerade glücklich darüber war, dass sie maßgeblich dazu beigetragen hatte Balotellis Drachen zu zerstören.
 

„So ist es“, gab der Drachenmeister ihr Recht und blickte in den wolkenverhangenen Himmel. Eine Windböe zerzauste sein kurzes Haar und den gestutzten Bart. So wie er dastand, erinnerte er Wendy ein wenig an ihren Vater, dessen Erscheinung aber um einiges wilder und kantiger war.

Und so fühlte es sich auch an. Wie von Eltern belehrt zu werden, wenn man aus Unwissen einen Fehler begangen hatte.

„Den Zusammenhang zwischen Drachensteigen und Wetter kennt ja jeder. Kein Wind, keine Drachen, so einfach ist das.“ Er fuhr sich über das Kinn und überlegte, wie er es so einfach wie möglich erklären könnte.

„Dabei gibt es Aufwinde und Fallwinde.“ Er wandte den Blick vom Himmel ab und sah erneut den fünf Gästen ins Gesicht. Libby war eine weitere Kanne Kaffee holen gegangen.

„Wenn ich euch nun also sage, dass jeder Pilot durch seinen Kirit selbst indirekt das Wetter verändert, glaubt ihr mir das dann?“

Jeder prüfte in seiner Erinnerung all die Drachenduelle, die er selbst ausgetragen oder erlebt hatte.

„Balotelli!“ Der Angesprochene schreckte für einen kurzen Moment hoch, als die schneidende Stimme des Erwachsenen ihn direkt ansprach. „Wann immer du dich duelliert hattest, gab es danach schönes Wetter, nicht?“ Er nickte zustimmend.

„Mädchen!“ Er konnte sich Wendys Namen nicht merken. „Bei dir ist das doch genau so!“

Wendy, die noch nie großartig darüber nachgedacht hatte, erforschte ihren Geist. Grübelnd kräuselte sie die Stirn und biss sich auf die Lippe. „Das ist ja auch normal, wenn man Feuer und damit Hitze erzeugt.“

Der Drachenmeister schlug mit der Faust auf den Tisch und zeigte dann auf sie. „Bingo! Und was ist Wärme? Ein Hochdruckgebiet!“

Neil klatschte mit der Hand auf seine nackte Stirn. „Das ist es!“ Er erinnerte sich dunkel an den Erdkundeunterricht der Mittelschule. „Ein Hoch ist ein Antizyklon und es dreht sich immer im Uhrzeigersinn.“

Der Groschen war gefallen. Mit einem Mal verstand jeder, warum der Drachenmeister so schnell gewinnen konnte. Er, der selbst das Feuer kontrollierte und ebenfalls ein Antizyklon war, hatte sich die rechtsdrehenden Luftströme, die Zeph, Wendy und Balotelli umgaben, zunutze gemacht. Er hatte erst Zeph ausgehebelt, Wendys Energie angezapft, Balotelli in der nächsten Luftumdrehung damit angegriffen und schließlich den letzten Schwung genutzt, um auch Wendy zu eliminieren.

„...und als ich angegriffen wurde, da trafen rechts- und linksdrehende Luftströme aufeinander und es gab einen Knall.“ Wow. Da glänzte er einmal mit Wissen und dann war die hübsche Nichte des Drachenmeisters nicht da.

„Richtig, Bürschchen. Normalerweise würden beide Ströme sich dann aufheben, aber weil ich deutlich mehr Erfahrung und Kraft habe, kam ich trotzdem durch und konnte dir eins überbraten.“ Er lächelte zufrieden und setzte sich wieder an den Tisch.

„Nur, damit ich das richtig verstanden habe...“, meldete sich der blonde Italiener zu Wort, „Ethan ist bestimmt ein Zyklon, si?“

Mister Irwing nickte bestätigend. „Ihr habt euch solange geprügelt, bis keiner mehr durchkam, oder?“

Libby war zurückgekehrt und schenkte ihm eine weitere Tasse heiß dampfenden Kaffee ein. „Plus und Minus ergibt Null.“ Wieder trank er, ohne vorher zu pusten, einen großen Schluck.

„Natürlich konntet ihr das bisher nicht so genau feststellen, weil ihr fast alle Antizyklone seid. Ihr habt euch nur immer gegenseitig stärker gemacht. Selbst Costas mit dem Erdelement ist ein Antizyklon. Nur euer Neuer hier, der kontrolliert den Wind und ist ein Zyklon.“

Alle Blicke richteten sich auf Neil, der schon wieder rot geworden war, als Libby zurückkam. Er fühlte sich dazu verpflichtet etwas zu sagen, doch einmal mehr verließ ihn die Fähigkeit zu sprechen.

Zum Glück meldete sich Zeph zu Wort. „Dachte immer, ich wäre Wind. Aquila ist ein Vogel, warum bin ich dann ein Antizyklon?“

Der Drachenmeister klopfte sich einmal fest auf den Oberschenkel und leckte sich über die Lippen. „Du Lulatsch bist eben nicht das, was du zu glauben gedacht hattest! Aber weißt du was?“ Er leerte die Kaffeetasse in einem Zug und deutete an, dass ihm die Gruppe wieder in den Laden folgen sollte. „Ich habe eine gute Idee, wie du es herausfinden könntest, aus welchem Element du deine Stärke beziehst. Ich finde nämlich, ihr solltet nächstes Wochenende unbedingt einmal wandern gehen!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
1 Bene: gut
2 Kurwa: Hure (schlimmstes polnisches Schimpfwort) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Aquarius
2015-05-05T21:14:31+00:00 05.05.2015 23:14
Hi. <3
Ich muss schon sagen, die Kapitel werden immer interessanter. :D

Zeph tut mir im Moment richtig leid. Er wird immer nur fertig gemacht,
selbst von seinem eigenen Kirit. Das ist schon hart. XD
Und dieser Drachenmeister, unglaublich. Ich dachte der wäre so ein weiser,
älterer Mann, aber nix da. Der ist ja richtig fies zwischendurch. O_o XD
Ich weiß gar nicht, ob der vorher auch schon so war. Ich muss das wohl nochmal
lesen. Auf jedenfall wünsche ich Zeph, dass er bald mit Aquila im Einklang leben
kann. Ist schon ein Motivations Dämpfer als schlechtester Abgestempelt zu werden.
Hoffentlich zeigt er bald mal was er kann. :D :D
Und yay, Libby kommt vor. Ich habe mir so einen abgefreut als ich ihren Namen
gelesen habe. XD Neil scheint ja offenbar ein bisschen Interesse an ihr zu
haben. ;)
Unglaublich wie viel Technik hinter dem Drachensteigen steckt. O_O Haben denn
die verschiedenen Elemente auch Einfluss aufeinander? Also das z.B. Wasser einen
Vorteil gegenüber Feuer hat? :D So ala Pokémon Logik?

Irgendwie möchte ich nicht das die Geschichte jemals endet. XD Ich mag die Charas
gerne, man sieht an ihnen immer wieder neue Seiten und es ist lustig geschrieben.
Also sag ich schonmal eins im Voraus; wenn du High Angle B-Side als Buch
veröffentlichst, werde ich es mir auf jedenfall kaufen. :D

Soooo, und jetzt gehe ich weiter zum nächste Kapitel. :) :D
Und herzlichen Glückwunsch zu deiner bestandenen Prüfung. (Auch wenn
es vielleicht ein bisschen spät kommt. ;)

Glg Auqarius ♥
Antwort von:  Atsusa
09.05.2015 20:21
Dass Zeph so fertig gemacht wird, kommt bestimmt nur daher, dass er jetzt mehr in den Fokus gerückt wurde. Wendys Charakterentwicklung geht ja erst in der Hauptserie weiter, also hat sie bis zum Ende nicht mehr viel zu melden, höhö >XD

Der Drachenmeister ist schon voll gestört^^ Ich mag Charaktere, die einfach total aus der Rolle fallen. Das wird nicht das letzte Mal sein, dass sowas passiert X3
Erwachsene, die sich wie Kinder benehmen und umgekehrt. Ich mag sowas^^

Bestimmt beeinflussen sich die Elemente gegenseitig. Es ist zumindest so, dass die Tageszeit und das Wetter einen Einfluss auf die Stärke eines Elementes hat. Das ist so kompliziert, man sollte da gleich ein Videospiel wie Inazuma Eleven draus machen, unbedingt *Q*
Von:  Miyako-Hanabi
2015-04-17T08:12:32+00:00 17.04.2015 10:12
Wow, das war mal eine interessante Unterrichtsstunde. Mehr davon bitte! XD
Musste wieder mal ständig wegen Balotelli grinsen, seine strahlende Persönlichkeit wirkt einfach immer auf die Unwissenden. Ohhh, eine Hummelfee, wie kawaii. Die würde ich zu gerne mal sehen!

Achja, ich gratuliere dir auch zu deiner bestandenen Prüfung. O-medetou gozaimasu!

Okay, Wendy ist Feuer
Balotelli ist Licht-> Wärme
Neil ist Wind
Was Zeph ist, weiß man noch nicht, aber eigentlich müsste er ja der Logik nach Erde sein (reine Vermutung^^)
Auf die Wanderung bin ich in jedem Fall gespannt, vielleicht müsste er sich mit Aquila einfach mal vernünftig aussprechen, sie scheinen das totale Gegenteil von einander zu sein.

Man, Neil tut mir wirklich leid. Er hat es als Neuer schon nicht leicht und seine sensible Natur macht es ihm nur noch schwerer. Hoffentlich kriegt er wenigstens mal die Chance sich mit Libby zu unterhalten.
Er hat definitiv sehr viel Potenzial, vielleicht sogar mehr als die meisten anderen im Team. Er würde eine tolle Geheimwaffe abgeben.
Antwort von:  Atsusa
17.04.2015 12:45
Jaa, bei den Balotellis sind einfach alle Lichtgestalten. Nur nicht der Vater, der ist der klischeehafte Italiener, dessen Gene sich nicht durchsetzen konnten >XD

Costas ist Erde. Zeph ist... Ach, das zeigt sich in drei Kapiteln^^
Jedenfalls sind Wasser (Julius), Wind (Cielo, Neil), Eis (Harriet), Pflanze (Gabriel) und Elektro (Vald) schon weg, genauso wie Finsternis (Ethan, Hayate). Nach Pokémon-Logik bleibt dann also noch Fee, Gift, Käfer, Stahl, Drache, Kampf und Gestein übrig LOL
Obwohl Fee ja eigentlich Licht ist, also Balotelli! (HA! GAAAYYY!)
Antwort von:  Miyako-Hanabi
17.04.2015 13:09
XD Hast du die Elemente an Pokémon-Typen angelehnt? Naja, es kann ja wie man sieht auch Mehrere von dem selben Element geben. Bei Zeph...hm die letzten 4 Stück wären alle vorstellbar bei ihm denke ich^^
Antwort von:  Atsusa
17.04.2015 13:14
Nein, das ist nur Spaß X3
Chinesische und europäische Elemente sind wohl eher zutreffend, mit ein paar Ergänzungen. Das hat null Logik, jeder kriegt einfach das, was zu ihm passt^^
Von:  Toroko
2015-04-16T21:32:09+00:00 16.04.2015 23:32
Okay, dieses Kapitel war einfach wow... O.O!
Aber zuerst einmal wollte ich sagen, dass ich es super finde, dass du im Moment so viel hochlädst, ich freue mich immer wieder wenn es weitergeht ^^
Außerdem gefällt mir, dass der Sport immer komplexer wird, am Anfang dachte man noch so: joa Drachensteigen, da gibt es nicht viel zu beachten, aber über den Verlauf der Story wird es immer mehr, was das Ganze zum Einen richtig interessant macht, sodass man sich gerne mal genauer damit befassen würde und zum Anderen werden die Kämpfe strategischer und unvorhersehbarer. :)
Ich bin auch echt gespannt was Zeph wirklich kann, bisher war er ja nur so eine Randperson, die einfach immer da war und jetzt fragt man sich natürlich auch irgendwann was wirklich in ihm steckt (vielleicht ist er ja sogar specktakulärer als Balotelli XD) Ich freue mich dementsprechend schon auf das nächste Kapitel *.*

PS: Glückwunsch zur bestandenen Prüfung!!!
Antwort von:  Atsusa
17.04.2015 08:10
Haha, selbst mit coolem Kirit wird Zeph immer die Witzfigur bleiben. Ich lasse doch nicht zu, dass Awesome Balotelli seinen Rang als epischer Held Nummer 1 verliert XDDDDD
Freut mich total, dass die Komplexität gut ankommt! Immer, wenn fast nur gelabert wird, fühle ich mich ein bisschen doof, weil ich das Gefühl habe, dass die Handlung auf der Stelle tritt QAQ"
Von:  blackangel_tsukuyomi
2015-04-16T19:45:43+00:00 16.04.2015 21:45
Erst mal Glückwunsch zu deiner bestandenen Japanisch Prüfung. :)
Und eine gute Besserung wegen deinem Schnupfen. Hoffe, du wirst das bald wieder los.
Nun zu diesem Kapitel. Ich fand es wirklich super interessant. Die Idee mit dem Zyklon und dem Anti-Zyklon finde ich cool.
Und der Drachenmeister zeigt, dass er seinem Namen alle Ehre macht, auch wenn ich es krass finde, wie er seinen Arm verloren hat. Ein richtiger Killer-Sport. Aber das haben wir ja auch schon in dem Match von Ethan und Balotelli gesehen. Den Gastauftritt von Libby finde ich auch toll. Und Neil hat sich total verschossen. Umso trauriger für ihn, dass er wahrscheinlich mit einem Cameo Auftritt enden wird. Wie soll er da gut bei Libby aussehen? :D
Ich finde es toll, dass man bei Zeph langsam seinen Willen zum Verbessern erkennt. Er hat ein klares Bild darüber, was für ein Spieler er sein möchte, auch wenn er noch nicht mit seinem Kirit klar kommt. Auch Neil entwickelt sich immer weiter.
Bei dem kleinen Hint mit dem Albatross, musste ich ein wenig grinsen. :D

Ein Fehler ist mir dann doch aufgefallen, der den Sinn verändert:

"Sie schlug die Beine übereinander und tappte mit dem Standfuß mehrmals auf den Boden. „Wir waren zu Viert und haben gegen einen... einarmigen Banditen gewonnen, der seine besten Jahre schon hinter sich hat. Und das nur...“, sie äffte seinen Tonfall nach, „weil ihr keine Ahnung über Zyklone und Antizyklone habt“."

Statt "gewonnen" müsste da "verloren" stehen, oder? Schließlich hat der Drachenmeister gewonnen. 
Über den "einarmigen Banditen" musste ich echt kurz auflachen, weil man so ja auch einen Spielautomaten bezeichnet. Wie sehr ich diese bei Pokemon vermisse...

Jedenfalls bin ich gespannt, wie es weitergehen wird und was das Wandern den Charakteren wohl bringen wird, bzw. wie Zeph dadurch sein Element findet. :)

Bis zum nächsten Kapi, egal, wie lange es nun auch dauern mag. :)

LG
Antwort von:  Atsusa
16.04.2015 21:51
Okay, danke, wird sofort geändert!

Die Regel lautet ja: drei Tage kommt er, drei Tage steht er, drei Tage geht er. Er ist also fast schon wieder weg. Aber bäh, Schnupfen und Halsentzündung sind doch echt das Ekelhafteste, was man haben kann!

Ich hab mir einfach mal angeschaut, wie das Wetter funktioniert und mir dann vorgestellt, dass ein Kite-Duellant je nachdem, was er für ein Element hat, entweder ein Hochdruckgebiet oder ein Tiefdruckgebiet hat. Und wenn aufsteigende und herabfallende Luftströme sich verkeilen, dann gibt es Nebenwirkungen, wie zum Beispiel einen Wirbelsturm >X3

Ich musste beim Korrektur lesen so lachen, einfach weil es so irre absurd ist, wie der Drachenmeister sich benimmt. Und generell seine ganze Vergangenheit. Das ist einfach so lächerlich, dass es mir fast schon peinlich sein müsste, wenn nicht die ganze Story schon ein Sammelsurium an Lächerlichkeiten wäre. Und es wird von Kapitel zu Kapitel schlimmer LOL
Antwort von:  blackangel_tsukuyomi
16.04.2015 21:57
Bitte. :)


Sie sind zumindest die nervigsten. Besonders, wenn man kaum Luft bekommt. Ich hatte mal als Kind eine verstopfte Nase und gleichzeitig eine Bronchitis. Ich konnte nicht liegen und habe in einem Sessel geschlafen, weil ich sonst keine Luft bekommen hätte. Das will ich nie wieder...

Interessanter Gedankengang. Eine Sache mehr, auf die Yaa nun beim Gestalten der Duelle achten muss. Du bringst da langsam viel Wissenschaft rein und so. :)

Scherz, ist das nicht das Steckenpferd von Shonen Serien? Komische Charaktere, die manchmal wirklich lächerlich wirken, usw. Irgendwie gehört das einfach zu high angle dazu. Was wäre sie bloß ohne seine komischen Charaktere? Jedenfalls nur halb so witzig. :D
Aber ich verstehe schon sehr gut, was du meinst. XD
Antwort von:  Atsusa
16.04.2015 22:01
Sie sagt mir schon immer "Wenn es dann endlich fertig als Buch vorliegt, habe ich eine Wichsvorlage, an die ich mich halten kann!" X'DDDDDDDD
Je bekloppter, desto besser. Das gilt auch für den Schreibstil. Eigentlich kann ich viel künstlerischer schreiben, aber... ES. PASST. EINFACH. NICHT.
Ich muss mein Niveau der Vorlage anpassen und das gilt dann nicht nur für die Handlung, sondern auch für die Wortwahl^^

Bin ja froh, dass ich immer mal nur so zwei Tage krank bin, tolles Immunsystem! 2013 habe ich mich den halben Winter mit Erkältungen herumgeschleppt, das war mies...
Antwort von:  blackangel_tsukuyomi
16.04.2015 22:11
Sind das die Nebenwirkungen von HoHo? XD
Im Umkehrschluss könnte man also sagen, das high angle wenig Niveau hat? Ich glaube, weniger Anspruch klingt besser. XD
Aber das muss ja nichts schlechtes heißen. :D

Ich werde auch eher selten krank. Meist ein- bis zweimal im Jahr, manchmal auch gar nicht. Aber ich war auch erst kürzlich erkältet gewesen. War auch kein Spaß. Das klingt echt mies... O__O
Antwort von:  Atsusa
16.04.2015 22:13
Nein, wir reden immer wie perverse alte Säcke miteinander >XD

Wenn ich dann fertig mit dem Studium bin, schreibe ich auch endlich mal ein "richtiges" Buch. Das hier - und die Horrornovel, die ich auch bloß seit ein paar Jahren nach dem hier schreiben will - ist ja nur eine Fingerübung, um nicht gänzlich aus dem Schreiben rauszukommen. Ich hab ja schon immer geschrieben, aber meine alten Geschichten waren mir zu peinlich, als dass ich die weiterhin auf Animexx online haben wollte X'D
Antwort von:  blackangel_tsukuyomi
16.04.2015 22:21
Ach so? XD


Stimmt, die Horrornovel. An der wolltest du ja als nächstes schreiben, bevor du hier eigentlich neue Kapitel dazu schreiben wolltest. Wie kam es denn dazu, dass du dich um entschieden hast? Übung macht den Meister und hält auch alles frisch, bzw. verbessert einen. Sonst staubt es ein. Deine Übung vor deinem "richtigem" Buch also. Verständlich. Wenn man gewissen Anforderungen an sich hat, dann sind ältere Werke einem ein Dorn im Auge.
Antwort von:  Atsusa
17.04.2015 08:13
Schreibblockade? Keine Zeit? Ich mache was ich will und wann ich will. Und immer eines nach dem anderen^^
Also erst das hier fertig, dann was neues und gut ist X3
Antwort von:  blackangel_tsukuyomi
17.04.2015 20:23
Das ist der Plan. :D
Dann freue ich mich schon mal auf deine weiteren Kapitel. :)


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