Zum Inhalt der Seite

Liebe ist...

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Nami und Nagi

Kapitel 3 Nagi und Nami eigentlich alles schon bekannt, aber süß ist es trotzdem
 

Lustlos starrte Nagi aus dem Fenster. Es war Ende Juli, zwei Jahre nach dem der Turm eingestürzt war und sein Ziehvater beschlossen hatte durch die Welt zu segeln. Was denkt der sich eigentlich, mich als Waise hier zurück zu lassen, dachte er wütend. Es war langweilig geworden, seit Jay Farfarello mit seiner Nichtehefrau in eigene Wohnung gezogen war. Sie erwarteten ein Baby, im November sollte es soweit sein. Nagi musste lächeln. Sie hatten ihn gefragt, ob er Nichtpate von dem oder der Kleinen werden wollte. Erfreut hatte er zugestimmt. Wenn er schon nie ein Geschwisterchen bekommen hatte, dann wollte er wenigstens Nichtpate werden. Wieder zog sich ein Schatten über sein Gesicht. er hätte nie gedacht, das er Nami alias Tot so sehr vermissen würde. Sie war zusammen mit Schön fortgegangen, hatten aber nicht gesagt wohin und warum. Und, was das schlimmste war, nicht wann sie sich wieder sehen würden. Das war nun knapp ein Jahr her. Es klopfte an der Tür, doch ohne ein Herein abzuwarten, stand Schuldig in seinem Zimmer. "Na? Wieder mal am Trübsal blasen?", grinste dieser. Er hielt ihm einen Zettel entgegen. "Crawford hat sich gemeldet, du sollst was überprüfen." Verärgert nahm Nagi den Zettel entgegen. "Was will er denn? Ist es nicht etwas albern Schwarz noch weiter machen zu lassen, wo eigentlich nur noch wir Beide übrig sind?" "Möglicherweise bist du bald allein." Nagi riss die Augen auf. "Was? Wieso?", schrie er entgeistert. "Ich habe mir überlegt Lehrer zu werden." "Das ist nicht dein Ernst." Fassungslos wurde Schuldig angestarrt. "Was willst du denn unterrichten? Anatomie? Telepathie? Oder Kriminologie?" "Ich dachte eigentlich eher an Deutsch als Fremdsprache und vielleicht Sport als Nebenfach." "Gott sei Dank bin ich aus der Schule raus. Nicht auszudenken, dich als Lehrer. Die armen Schüler.", murmelte und schüttelte immer noch vor Entsetzen den Kopf. Schuldig wurde wütend. Gut, das man ihn nicht beglückwünschte zu seiner Entscheidung, war ihm klar, aber diese Ignoranz gegenüber seinen pädagogischen Fähigkeiten und Talenten, ging ihm dann doch zu weit. "Tu was für dein Geld.", schnauzte er Nagi an und lies krachend die Haustür zufallen. "Ignoranten, sind ja alle nur neidisch." hörte Nagi noch, bevor er sich hinter seinen Computer klemmte. Er öffnete die angegebene Datei und rieb sich erstaunt die Augen. Sie enthielt neben den üblichen Anweisungen auch ein paar persönliche Zeilen mit dem Anfang: 'Mein lieber Sohn' "Was?", Nagi wäre getaumelt, hätte er nicht gesessen. "Liegt er im sterben? Oder war er betrunken?" Unsicher klickte er auf der Tastatur herum, aber die Anrede blieb, datiert vom 20 November vergangenen Jahres. Ein Schreck durch fuhr ihn. Heißt das vielleicht, das er selbst sterben würde? Nagi schüttelte den Kopf, das war doch nur wieder Verarsche! Er las weiter '... Dies wird der letzte Auftrag für Schwarz sein. Wie ich sehe hat Farfarello Schwarz verlassen und auch Schuldig wird seine eigenen Wege gehen, was wirst du machen?...' Ja was? Hätte er das nicht besser herausfinden sollen, was die anderen machen wusste er doch schon längst. '...Ich sehe du machst deinen Weg...' Was du nicht alles so siehst, dachte Nagi verärgert. '...Wir sehn uns. Bis auf weiteres, ich melde mich wieder.' Nochmals und nochmals las Nagi die Nachricht, bevor er sich entgültig dem Auftrag zuwandte. Ein kurzer Blick genügte ihm um festzustellen, das ihnen der Mord keine allzu großen Schwierigkeiten bereiten sollte. Schuldig hatte sich inzwischen abreagiert und trat fröhlich wie eh und je unaufgefordert ins Zimmer und schaute Nagi über die Schulter. Er sah den Brief und lachte laut auf. "War Crawford auf Drogen, als er das geschrieben hat?" "Das habe ich mich auch schon gefragt. Über ein halbes Jahr her. November, war da irgendwas?" Schuldig zuckte mit den Schultern. "Ran wollte nicht mehr Aya genannt werden, soviel ich weiß, sonst nicht das ich wüsste." Dann schlich sich ein diabolisches Grinsen auf Schuldig's Gesicht. "Such doch mal ein bisschen, du bist doch der Computerspezialist." Nagi winkte ab, so komisch ihm die Sache mit Brad auch vorkam, er kannte seine Ziehvater gut genug um zu wissen, das man besser abwartete, bis er selbst etwas sagte. Irgendwie hatte er das Gefühl, er würde es irgendwann erfahren. Da blinkte sein Bildschirm auf. Neugierig öffnete Nagi die erhaltene Mail und ein fröhliches Lächeln huschte über sein Gesicht. Nami hat ihm geschrieben. Doch ehe er anfing sie in Ruhe eine Million mal zu lesen, bis er sie auswendig kennen würde, schob er den protestierenden Schuldig aus dem Zimmer und verriegelte die Tür. "Endlich eine Nachricht!", rief er strahlend, doch schon bald trübte sich sein Blick. Nami schrieb, das sie und Schön auf der Suche nach Asuka waren und es noch keine nennenswerte Fortschritte machte. Nagi seufzte auf und legte den Kopf in den Nacken. Wieso ist die Liebe nur so schmerzhaft. "Wann kommst du zurück?" Vorsichtig klopfte Schuldig an die Tür. "He, Nagi alles klar bei dir?" Als Antwort hörte er etwas Schweres von innen gegen die Tür donnern.

***

"Hat Nami sich immer noch nicht bei dir gemeldet?" Mitleidig sah Omi zu Nagi, der etwas betrübt im Blumenladen saß. Eigentlich durfte er nicht hier sein, aber die einzigen Beiden die wirklich etwas dagegen hatten waren nicht da, wie gesagt, Brad auf Kreuzfahrt und Ran machte ein Mittagsschlaf. Nachdenklich drehte Nadi eine Blume zwischen den Fingern. "Sie suchen Asuka. Glaubst du sie werden sie finde? Ich denke nicht. Ich meine, wenn sie leben würde, würde sie doch auftauchen." "Hast du schon mal nachgeforscht?" Nagi nickte und hob dann die Schultern. "Nichts zu finden. Weder tot noch lebendig." Wütend zerknüllte er die Blüte in den Händen "Was geht mich denn Neu an, ich will meine Nami zurück, verflucht." Dann hielt er inne: "Yohji hat doch mit ihr mal zusammen gearbeitet, oder? Waren Privatdetektive nicht? Wieso kann er sie denn nicht suchen?" "Naja, immerhin waren sie, als sie das letzte Mal aufeinander trafen nicht gerade Freunde." Verächtlich pfiff Nagi durch die Zähne. "Das waren wir auch nicht." Er lies die Blütenblätter fallen und verlies den Blumenladen. Betrübt sah Omi ihm nach. Er wünschte er könnte ihm helfen.

***

Der Oktober fing an sich mit Stürmen zu verabschieden und von Nami immer noch nur spärliche Grüße. "Was liest du da?", Fragte Nagi eher aus Langerweile als aus ernsthaften Interesse Schuldig, der sich im Wohnzimmer auf dem Tisch ausgebreitet hat. "Ich lese nicht ich lerne.", knurrte dieser. "Warum?", jetzt war sein Interesse doch geweckt. "Morgen habe ich Prüfung." "Prüfung? In was?" Musste man dem Deutschen den alles aus der Nase ziehen? "Pädagogik.", kam es zur Antwort. "Aber du hast doch erst vor 3 Monaten angefangen." Schu nickte: "Und in einem Monat bin ich Lehrer an deiner alten Schule. Ist das nicht schön?" Misstrauisch sah Nagi ihn an. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so schnell geht. Entsetzt sah Schuldig ihn an: "Du willst mir doch nicht Unehrlichkeit vorwerfen." Nagi lachte auf. Konnte ihm eigentlich auch egal sein. Er musste ihn ja nicht mehr als Lehrer ertragen. "Was willst du eigentlich machen?", fragte Schuldig ernst, als Nagi gerade im Begriff war zu gehen. Er drehte sich zu den Älteren um und zuckte mit den Schultern, dann erwiderte er theatralisch: "Ohne Nami hat das Leben ja doch keinen Sinn.", und lächelte. Doch das Lächeln sah sehr misslungen aus. "Ach komm, sie wird schon wieder auftauchen und zwar genau dann, wenn du es am wenigsten erwartest. Das sind Murpheys Gesetze." "Ja na klar." Damit verlies er entgültig den Raum und ging wieder in sein Zimmer. Er hatte es in den letzten Wochen zu einer Perfektion gebracht stumm vor dem Computer sitzen und den Bildschirmschoner anzustarren, das sogar Farf Besorgnis aussprach, als er ihn einmal in dieser Trance überraschte.

***

Nagi kam gähnend in die Küche und riss das Kalenderblatt vom letzten Tag ab. er blinzelte auf das Datum. "20. November.", murmelte er. "1 Jahr, 3 Monate und 23 Tage ist es her seit Nami auf Wanderschaft gegangen ist." Er seufzte: "So lange schon." Pfeifend kam Schuldig in die Küche, um sich einen Kaffe zu brühen und grinste: "Na? Irgendwas interessantes vor?" Nagi schüttelte den Kopf. "Du willst doch wohl nicht wieder nur da sitzen und warten. Damit machst du dich noch ganz krank.", warf er dem Jüngeren vor. Nagi zuckte mit den Schultern und angelte lustlos nach einem Becher für seinen Kaffee. Da klingelte das Telefon. Unwillig hielt der Telekinet die Hand ausgestreckt und schon segelte der Hörer herbei. "Ja?", nuschelte er in den Hörer, setzte sich dann aber kerzengerade auf. "Jetzt?... Braucht ihr was?... Ach soo. Ja sind gleich da... Wissen schon bescheid...Ok...Keine Aufregung, wir kommen." Gekonnte warf er den Hörer zurück auf die Gabel und riss im gleichen Augenblick Schuldig die Tasse aus der Hand, von der er gerade trank. Er achtete nicht auf die Proteste von ihm, sondern schob ihn in sein Zimmer, bevor er in sein eigenes verschwand. Nur Sekunden später stand er ungeduldig im Flur und wartete auf Schuldig. "Wo bleibst du denn, verdammt. Ich werde gerade Nichtpate und du trödelst wieder was zusammen.", meckerte er. Schuldig kam gelassen herbei geschlendert. Während er in aller Ruhe seine Sonnebrille, die bei dem Sturm draußen völlig überflüssig war, zurechtschob, rannte Nagi förmlich zum Fahrstuhl, nur um dort wieder genervt zu fragen: "Machst du das extra?" "Nun mal ganz ruhig, man könnte ja meinen, das du selbst das Kind bekommst." Schuldig schloss die Wohnung ab und sie fuhren in die Garage. Immer noch in einer Seelenruhe, die Nagi fast zur Weißglut brachte, drehte Schuldig den Schlüssel um und fuhr gemächlich an. Endlich auf der Straße beruhigte sich Nagi etwas. Schuldig grinste zu ihm hinüber: "Wird ja auch mal Zeit, das du nicht immer nur an Nami denkst." "Mmmmpf" Kam es nur zur Antwort. "Sind Onkel Ran und Co auch schon da?" "Alle mit einander." "Na das kann ja lustig werden." Im Krankenhaus angekommen hatten sie sich schnell zur Entbindungsstation durchgefragt. Hastig riss Nagi die Tür zur Station auf und prallte auf Yohji, der mit Kaffeebechern beladen auf zwei Nervenbündel zusteuerten wollte. Nagis Geistesgegenwärtigkeit und die hilfreiche Gabe des Telekinesen konnte das kostbare Gut vor der Zerstörung retten. "Pass doch auf.", schimpfte Yohji, verstummte aber, als er erst die schwebenden Becher und dann die beiden Schwarzmitglieder sah. Grummelnd griff er nach den Bechern und balancierte sie zu Ran und Farfarello. Mit zitternden Händen nahmen sie sie entgegen und sahen sich nervös um. "Wenn meiner Schwester irgendwas passiert, bringe ich dich um.", drohte Ran seinen Nichtschwager an. Erstaunlicherweise nickte dieser nur stumm. "Wie konntest du ihr das antun? Sie ist doch erst...." Ran hielt kurz inne, spontan hätte er 15 gesagt, aber irgendwie war ihm als hätten sie schon ihren 20 Geburtstag gefeiert. Schuldig kam auf die beiden zu und sah ihnen besorgt in die Augen: "Wollt ihr nicht was an die frische Luft gehen? Ich sag euch Bescheid, wenn sich irgendwas regt." Doch Beide schüttelten energisch den Kopf. Na wenigstens waren sie sich darin einig. Yohji stand grinsend an der Wand: "Wenn ihr wüsstet. Die ganze Zeit schon schrecken sie bei dem kleinsten Geräusch auf. Sie haben Jay aus dem Kreissaal geworfen, weil er dem Doktor und dann den Schwestern gedroht hatte." "Wieso denn das?" Farfarello murmelte etwas Unverständliches. So vergingen die Stunden. Schuldig war zwischendurch spazieren gegangen und Yohji auf seinem Sitz eingeschlafen. Ran saß kerzengerade auf seinem Stuhl und starrte die Wand an und der werdende Vater schwankte zwischen Wahnsinn und Selbstbeherrschung. Jeder der aussah wie ein Arzt wurde von ihm am Kragen packender weise aufgehalten und nach dem befinden von Aya befragt. Unbarmherzig schritt die Zeit voran und die 5 saßen da und warteten. Langsam schob sich der Mond aus den Wolken hervor und Nagi hatte zusehends Mühe Jay bei Laune zu halten. Er überlegte schon, ob es nicht günstiger war den Iren wieder in sein altes Zimmer und in seine 'Ich-hab-mich-ganz-doll-lieb-Jacke' stecken sollte. Da endlich die Nachricht. Freudestrahlend kam eine Schwester auf die Gruppe zu und fragte nach dem Vater. Mit rotem Auge blickte Farfarello auf. "Ich gratuliere ihnen, sie haben eine wunderschöne Tochter. Ihre Frau möchte sie sehen." Er nickte nur und folgte der Schwester zu seiner neuen Familie. Yohji stieß sich von der Wand ab, gegen die er die ganze Zeit gelehnt hatte und zog Ran aus der Trance und aus dem Stuhl. "Na los, gehen wir deine Nichte begrüßen." Nagi war neugierig auf seine Nichtpatenkind und lief Farf nach. Ergriffen blieb er an der Wiege stehen. Sein erster Gedanke war Gott ist die zermatscht. --Na na, nicht so unhöfflich.--, meldete sich Schu telepathisch, --Das verwächst in den nächsten Stunden.--Er versuchte immer noch den Coolen zu spielen, aber Nagi bemerkte auch auf seine Lippen ein versonnendes Lächeln. So einem friedlichem Baby kann sich halt niemand entziehen. Halt sagte ich da friedlich? Wie zum Protest öffnete das Kind seine Schnute und schrie nach Leibeskräften. Yohji und Schuldig ergriffen die Flucht und Nagi hielt sich die Ohren zu. Farfarello blickte voll Stolz auf seine Tochter. "Aus der wird noch was, bei der Stimme." Ran trat an die Wiege und hob sie heraus, um sie seiner Schwester zu geben. Augenblicklich hörte das Kind auf zu schreien und war zufrieden schmatzend wieder eingeschlafen. Langsam wollte er sie seiner Schwester reichen, da hob das Baby zu einem erneuten Protest an. Rasch hielt er sie wieder gegen sein Brust gedrückt und das Mündchen schloss sich, fast mit einem Lächeln. Fragend sah er sich um. Was nun? Nagi nahm seine Hände von den Ohren und sah erstaunt auf. Ran sah etwas verwirrt aus. Was sollte er jetzt tun. Er wagte es nicht sich zu bewegen. Ein Baby hat geschafft, was 4 Profikiller so oft versucht haben. Der Weißleader war schachmatt gesetzt. Die Kleine hatte ihn von da an im Griff.

***

'Liebste Nami, stell dir vor ich bin Nichtpatenonkel von Ayas und Farfs süßen Tochter Kari. Sie ist am 20. November geboren, also vor gut einem Monat. Wo bist du, was machst du? Ich vermisse dich, komm wieder zurück. Asuka wird sich schon bei euch melden wenn sie noch lebt. Entschuldige das war herzlos, andererseits habe ich mein Herz zur Zeit auch auf Wanderschaft mit dir geschickt.' Seufzend drehte Nami sich zu Karen um, die einen Tee schlürfend an dem Tisch neben ihr saß. "Wann fliegen wir zurück.?" "Wenn wir Asuka gefunden haben." "Und wenn wir sie nie finden?" Karen sah auf und in zwei Augen die sich langsam mit Tränen füllten. "Du willst doch jetzt nicht anfangen zu heulen.", warnte sie und blickte sich in dem Cafe, in dem sie saßen um. Nami schob ihre Unterlippe vor und schluckte. Dann lockte sie sich aus dem Netz aus und drehte sich wieder zu Karen. "Lange mache ich das nicht mehr mit. Es sind fast eineinhalb Jahre vergangen, seit ich Nagi das letzte Mal gesehen habe." Karen verdrehte die Augen. Die Jüngere ging ihr auf die Nerven. Als sie sich auf den Weg machten Asuka zu suchen, hatte sie gar nicht vor Nami mitzunehmen, aber Nagi hatte sie einen berechnenden Eisblock genannt und so lies sie ihre Autorität wirken und bestimmt kurzer Hand, das Nami mitkommen würde. Sie hatte Protest erwartet, aber Beide fügten sich. Jetzt machte sich Karen einen Spaß daraus die Heimfahrt hinauszuzögern. Dabei war es nicht mehr notwendig zu bleiben, denn sie hatte eine Detektei mit der Suche beauftragt. 'Nagi hier Nagi da, blablabla...' Karen wurde aus ihren Gedanken gerissen "...wann Karen?" "Wann was?" "Wann fahren wir wieder nach Hause." Fast hätte sie morgen gesagt, aber dann viel Karen die letzte Nacht wieder ein. Nami wollte nicht alleine in einem Zimmer schlafen, also hatten sie sich ein Doppelzimmer genommen. Als Karen von Nami wachgestarrt wurde. "Du hast mal wieder im Traum geredet.", sagte Nami und seufzte während sie sich zum einschlafen umdrehte: "Leider hast du so undeutlich gesprochen, das ich nichts verstanden habe." Sie gähnte und zwinkerte ihr zu: "Ich hoffe du findest bald jemanden, der dich von diesen Alpträumen befreit. So wie ich Nagi gefunden habe." Das war es. Karen wurde schlecht als sie an das glückliche Paar dachte. Zugegebener maßen, die Beiden waren wirklich süß, aber muss man sich deshalb so ekelhaft anhimmeln? "Das wird wohl noch etwas dauern.", säuselte Karen, "Richte dich schon mal auf Weihnachten in dieser wunderschönen Stadt ein." Nami wurde blass. 'Endlich ist dieser die-Welt-ist-rosarot-Blick aus ihrem Gesicht verschwunden', dachte die Ältere und schlürfte genüsslich an ihrem Kaffee, während sie ihr Gesicht in die Sonne hielt. Nami schaltete ihren Laptop aus und verlies das Lokal.

***

Es ist Weihnachten geworden und immer noch waren die Liebenden getrennt. Niedergeschlagen drehte Nagi das Päckchen, das er Nami schon vor Wochen gekauft hatte in seinen Händen. Schuldig steckte seinen Kopf zur Tür hinein. "Na? So traurig an so einen schönen Tag?" Der Telekinet warf das Päckchen auf den Tisch und ging ohne ein Wort zu sagen raus. Er wollte zu Omi. Er ging ihm zwar manchmal ganz schön auf die Nerven mit seinem ich-helfe-allen-Getue, aber er würde ich verstehen. Die Ladentür bimmelte und Omi huschte um die Ecke. "Hi. Auch mal wieder im Lande?", wurde Nagi begrüßt. "Was willst du denn hier?", misstrauisch sah Ran ihn an. Aber Omi schob ihn in sein Büro und schloss die Tür demonstrativ hinter den Älteren. Dann zog er Nagi nach hinten in den Wohnbereich. "Was ist los?" "Immer noch keine Nachricht von Nami.", seufzte der Andere. Omi grübelte: "Ich kann mir nicht vorstellen, das es notwendig ist, das sie so lange weg sind." "Natürlich nicht. Karen macht das extra, nur um mich zu ärgern. Sie kann mich nicht leiden, Aber das beruht auf Gegenseitigkeit.", knurrte Nagi. "Glaubst du wirklich, das sie so fies ist." "Darauf kannst du einen lassen." "Hey, nicht in meinem Laden.", sagte Ran, der in der Tür stand. "Wie lange stehst du schon da?" "Ist doch egal." Er setzte sich Nagi gegenüber und sah ihn an. "Hast also Liebeskummer?" "Was geht dich das denn an?" "Gar nichts, außer dass das der einzige für mich geltende Grund ist, das du hier bist." Nun mischte sich Omi ein: "Ach komm schon Ran. Jay geht hier auch ein und aus, ohne das du was sagst." Ran seufzte: "Er ist ja auch der Vater meiner Nichte, nicht zu fassen." "Und ich bin ihr Nichtpatenonkel, ergo gehöre ich auch zur Familie, irgendwie.", warf Nagi ein. "Das ist wahr." Ran grübelte. "Was machst du heute Abend?" Nagi zuckte mit den Schultern "Wir feiern heute Abend in kleinen Kreis, wenn du willst kannst du gerne kommen." Spontan hätte Nagi zugesagt, dann viel ihm Schu ein, der würde dann ganz allein sein. Als hätte Ran seine Gedanken erraten knurrte er: "Schuldig kann natürlich auch kommen." 'Aber nur wenn er ein anständiges Geschenkt mitbringt', fügte er in Gedanken hinzu. Nagi lief durch das Kaufhaus, wenn er schon zu einem Weihnachtsessen eingeladen war, wollte er wenigstens ein paar Geschenke mitbringen. Da tippte ihm jemand auf die Schulter. "Na Kleiner? Was machst du denn hier?" "Schuldig. Nenn mich nicht Kleiner." "Entschuldigung." "Was machst du denn hier?" "Ich habe gehört ich wurde zu einer Feier heute Abend eingeladen und ich will Weiß doch nicht enttäuschen. Wer wird denn alles da sein?" Nagi zählte an den fingern ab: "Jay, Ayachan und Kari, Omi, Ran, Ken, Yohji, Hanae.", er sah grinsend auf. "Fehlen nur noch Birma und Crawford und wir wären komplett." "Nicht ganz." Ein Schatten huschte über Nagis Gesicht. Schuldig verdrehte die Augen und ging Nagi hinter sich herziehend zu den Regalen.

***

Die Kerzen brannten und der Tisch war festlich gedeckt. Aya und Omi haben sich mal wieder selbst übertroffen. Nur schade, das die übrigen Gäste, es wenig zur Kenntnis nahmen, aber wann hatte man schon erlebt, das sich Todfeinde zum friedlichen Essen trafen.

"So du wirst jetzt also Lehrer.", sagte Ken zwischen zwei Bissen zu Schuldig, der ihm gegenüber saß. Dieser nickte während er sich Gemüse in den Mund stopfte. "Weischt du,", er stach mit der Gabel in die Luft, während er auf Ken zeigte, "dasch ischt escht intereschant.", er schluckt, schließlich redet man nicht mit vollen Mund. "Ich meine die Kinder heutzutage brauchen eine starke Hand, die sie auf das Leben vorbereitet." "Und du glaubst das kannst du?", witzelte Nagi. Er hatte sich schon lange nicht mehr so gut amüsiert. Er hatte auch einen Weihnachtsgruß von Brad und seiner Familie bekommen, wollte aber nichts über sie sagen. "Glaubt ihr Brad ist verheiratet?", warf er jetzt in die Runde. "Wer ist denn so verrückt? Keine Frau der Welt könnte jemand so berechnenden lieben, oder?", sagte Hanae und ein Frösteln durchzuckte ihren Körper. "Aber wenn er von seiner Familie schreibt? Vor nicht mal einem Jahr habe ich schon mal so einen komischen Brief bekommen, erinnerst du dich Schu." Dieser nickte und sah nachdenklich in die Flammen: "Er ist schon irgendwie komisch geworden.", dann lachte er auf: "Stellt euch das mal vor. Crawford und verheiratet, oder schlimmer noch, er setzt Kinder in die Welt." "Eher glaube ich, das Tote wieder auferstehen.", sagte Hanae und wehmütig dachte sie an Birma. An solchen Feiertagen vermisste sie sie besonders und Tränen stiegen ihr in die Augen. Nagi warf entnervt die Serviette auf den Tisch und stand auf. "Was denn jetzt?", fragte Omi. "Ich werde Nami kurz ne E-mail schreiben." und schon war er aus dem Zimmer verschwunden. Ran fragte erst gar nicht, wie er ins Internet kam. Es gefiel ihn nicht, das er ohne Aufsicht sich in Omis Rechner einlogte, aber er vertraute darauf das Omichi seine Recherchen ausreichend gesichert hatte. "Keine Sorge.", sagte Omi zu Ran. Mit einemmal hörte man ein Rufen. Omi rannte alarmiert los und stieß auf einen aufgelösten Nagi. "Schnell, gib mir dein Passwort." "Was ist los?", Verständnislos sah er das Schwarzmitglied an. Aufgeregt tippte er auf den Bildschirm als wollte er ein Loch hineinhämmern. "Sie kommen zurück." Immer noch begriff Omi gar nichts, doch er folgte dem Finger und las eine Nachricht von Karen. Doch dann tippte er ein Passwort ein und schwang sich seinerseits hinter seinen Laptop. Kurz darauf ertönte ein Synchrontippen auf den Tastaturen.

***

Indes auf der anderen Seite des Netzes warteten Karen und Nami ungeduldig auf Antwort. Eine Stunde vorher hatten sie sich auf den Weg zurück nach Tokio gemacht, so herzlos war Karen dann doch nicht, Nami und Nagi über Weihnachten zu trennen, wenn es nicht unbedingt notwendig war. Aber dann überschlugen sich die Ereignisse.

Nami saß auf den Koffern in der Eingangshalle und wartete auf Karen, die zur Detektei gegangen war um den Suchauftrag nach Asuka zu beenden. Doch man gab ihr unerwartet Informationen über einen möglichen Aufenthalt ihrer Teamkollegin. Aufgeregt kam Karen ins Hotel zurück und zerrte Nami förmlich zum Auto. Der Page hatte Mühe mit den Koffern hinterher zueilen, wurde aber reichlich entlohn als Karen ohne darauf zu achten ihn ein hohes Trinkgeld in die Hand drückte. Dieser lief ins Hotel, warf seine Pagenmütze, die höchst albern aussah, seinem tyrannischen Chef vor die Füße und sagte grinsen: "Ich kündige." Dann lief er wieder hinaus und sah mit einem zufriedenen Lächeln dem davonbrausenden Auto nach. Eine der beiden Frauen, die dort drinnen saß verstand die Welt nicht mehr. "Wo wollen wir denn so eilig hin Karen?" "Ich weiß jetzt wo Asuka ist. Die nichtsnutzige Detektei hat schließlich doch noch etwas gefunden. Ich habe mich also nicht getäuscht, das sie Asuka hier in der Gegend festhalten." Mit quitschenen Reifen verließen sie die Stadt. Karen fingerte an ihrem Handy herum und wählte eine Nummer. Offensichtlich kündigte sie sich irgendwo als Besuch an und legte dann höchst zufrieden wieder auf. Sie fuhren etwa eine halbe Stunde, als sie vor einem großem Tor hielten. Es mittlerweile dunkel geworden. Ein Schriftzug war hell erleuchtet und Nami erkannte, das sie sich vor einem Sanatorium befanden. Karen stellte sich vor. Man bat sie zu warten. Kurz darauf erklärte man sie habe keinen Zutritt. "Was soll das heißen? Ich habe doch vorhin erst angemeldet.?", ereiferte sich das Model. "Es tut mir leid, ich habe Anweisungen heute niemanden mehr einzulassen.", erwiderte die freundliche Stimme am anderen Ende der Sprechanlage. "Niemanden oder mich nicht?" Die Sprechanlage blieb stumm. "Schon verstanden.", knurrte Karen und wendete den Wagen. Sie fuhr ein Stück außerhalb der Stadt und hielt in einem Waldstück. Nami war etwas irritiert, doch langsam formte sich ein Bild. "Asuka ist da drin?" Karen nickte. "Und sie lassen uns nicht rein, weil sie fürchten wir könnten Asuka mitnehmen? Was wir ja auch vorhatten." "Vorhaben.", korrigierte Karen und angelte sich Namis Laptop vom Rücksitz. Und wie es der Zufall wollte hatte sie Nagi in der Leitung, der Sehnsucht nach seiner Nami hatte. Kurz schrieb sie was sie wollte und versprach bei Schnelligkeit ihm noch in der gleichen Woche seine Freundin zurückzubringen." Und da saßen sie und warteten.

Omi und Nagi waren so in ihre Arbeit vertieft, das sie gar nicht mitbekamen, wie die anderen im Türrahmen standen. "Was für eine Harmonie, ihr wärt ein gutes Team.", stellte Yohji fest. Die Beiden nickten nur abwesend und tippten weiter. Nagi hob grinsend den Kopf. "Fertig?" Mit Schwung drückte Omi auf 'Enter' und weg war die Mail an Karen.

Karens Hände schwitzten als ein leises 'Kling' eine Antwort ankündigten. Sie atmete tief durch und zwinkerte Nami zu. "Jetzt holen wir Asuka." Schnell überflogen sie die Daten von Omi und Nagi und dann setzten sie ihr Auto wieder in Bewegung, vorbei an dem Sanatorium in eine nahe gelegenes Restaurant. Sie ließen sich eine stille Ecke zuweisen und vertieften sich in die Lagebesprechung. Als alles gelärt war, versuchten sie sich zu entspannen. "Ich hoffe wir kommen bald nach Hause.", seufzte Nami. "Das werden wir.", versicherte Karen. "Ich meine nicht unsere Wohnung in Tokio. Irgendwie habe ich dort das Gefühl immer noch nicht angekommen zu sein. Weißt du was sich meine?" Karen nickte. Ab und zu wenn sie es zulies, wünschte sie sich auch an einen Ort, wo sie sich wohlfühlte. "Die Wohnung in Tokio hat zu viele Erinnerungen, die ich manchmal vergessen will. Ich weiß was du meinst. Du suchst eine Ort, an dem du ein ganz neues Leben anfangen kannst." Nami nickte. "Irgendwo, wo es kein Schreiend gibt." Karen lächelte und griff Namis Hände, dann sah sie ihr in die Augen. "Ich verspreche dir, das wir gleich morgen ein neues Leben anfangen. Heute Nacht befreien wir Asuka und damit ziehen wir ein Schlussstrich unter alles was bis jetzt gewesen ist." Beim Einbruch der Nacht brachen sie auf. Diesmal parkten sie auf der Rückseite. Lautlos huschten sie in die Dunkelheit. Ein Surren zerschnitt die Nacht und dem Wachposten die Kehle. Karen rollte ihre Peitsche zusammen und murmelte: "Die Verbesserung ist sehr effektiv, schade, das ich das nicht schon früher hatte." Nami lächelte und klemmte sich den Schirm unter den Arm. Da hörte sie ein gurgelndes Geräusch und als sie sich umdrehte, sah sie in ein erstauntes Gesicht, des zweiten Wachposten, der von ihrem Schirm tödlich getroffen lautlos zu Boden sank. "Ups.", entwischte es Nami. Sie gingen auf das Gebäude zu. Karen sah sich um, wieso fühlte sie sich so beobachtet? Leise schlüpften sie durch die Tür. "Wo lang?", raunte Nami. Karen zeigte den Flur hinab. Nami nickte und schlich voran, gefolgt von Karen und zwei Augen. "Was suchen die Beiden hier?", zischte eine Stimme, die zu den Augen gehörte. "Asuka.", sagte ein Zweiter. Der Mann nickte und richtete seinen Blick wieder auf Karen und Nami, die nur noch zwei Punkte waren. "Erledigt das.", sagte er und verschwand wieder in der Dunkelheit. Karen lief immer noch lautlos über den Flur. Plötzlich blieb sie stehen und lauscht. Da war es schon wieder. "Ist Nagi wirklich so gut, wie du immer sagtst?", raunte sie Nami zu. Diese wollte entrüstet aufschreien aber dann hielt sie inne. Jemand hielt ihr eine Waffe an den Kopf. "Mitkommen.", befahl jemand. Noch ehe Karen etwas unternehmen konnte, packte auch sie jemand am Arm und zerrte sie hinter sich her. Sie wurden betäubt und sanken minutenspäter in einen Dämmerzustand aus dem sie erst fast 4 Monate später wieder aufwachen sollten.

***

Nagi saß bei Omi im Zimmer und tippte lustlos auf der Tastatur herum. "Ich versteh das nicht. Wieso meldet sie sich nicht mehr. Seit einer Woche habe ich nichts mehr von ihr gehört. Da ist bestimmte irgendwas passiert." Omi sank das Herz. Seit sie zu Weihnachten die Mail an Karen abgeschickt hatten, war kein Lebenszeichen von den Beiden zu hören. "Sie wird sich melden.", versuchte Omi Nagi zu beruhigen

***

"Omi, hast du Zeit? Ich will zu diesem Sanatorium hinfahren." Omi blinzelte ins Licht, es ist Januar und immer noch nichts von Nami, Karen oder Asuka. Fragend sah er zu Ran, dieser nickte. Seit Weihnachten sagte er nichts mehr gegen Nagi und seinen Kollegen. Omi holte die Autoschlüssel. "Musst du nicht arbeiten?", fragte Omi als die Beiden gerade die Stadt verließen. Nagi schüttelte den Kopf. "Hast du noch gar nicht gehört? Seit gestern gibt es Schwarz offiziell nicht mehr. So gesehen bin ich jetzt arbeitslos. Meinst du ich muß mich irgendwo melden?" "Und was willst du bei bisheriger Tätigkeit angeben?" "Auch wieder war." Als sie vor dem Tor ankamen, mussten sie jedoch feststellen, dass das Sanatorium geschlossen war. Omi stieg aus und rüttelte am Tor. Quitschend gaben die Angeln nach. "Bist du sicher, das es das hier ist", fragend sah er zu Nagi. Dieser nickte zwar, doch auch in seinen Augen lag Zweifel. Das Schloss war total verrostet und die Gegensprechanlage, bestand auch nur noch aus heraushängenden Drähten, die Nagi an einen geöffneten Thorax aus dem die Gedärme quellen erinnerte. "Nie im Leben, war hier vor einem Monat ein intaktes Sanatorium." Omi nickte und sie fuhren zurück nach Tokio.

***

Omi saß in der Küche von Nagi und studierte die Anzeigen. "Heute ist Frühlingsanfang.", bemerkte er. "Fast 3 Monate sind vergangen, seit ich das letzte Mal was von Nami gehört habe." Geistesabwesend nickte Omi. "Was ist los?" Omi zuckte mit den Schultern. "Gibt es Ärger bei Weiß?", bohrte Nagi weiter. "Mir kannst du es ruhig erzählen. Wir sind jetzt keine Gegner mehr." Omi holte tief Luft und sprach seine Befürchtung aus: "Ich glaube das Yohji aussteigen wird. Er benimmt sich in letzter Zeit so komisch. Neulich hätte er fast Ken niedergeschlagen oder schlimmer noch." "Also gibt es auch bald kein Weiß mehr?" "Ich schätze nicht." "Was wirst du dann tun?" "Ich überlege Medizin zu studieren." Nagi lachte auf. Das erste mal seit 3 Monaten.

***

Pfeifend kam Schu in die Küche. "Na? Was ist los?" "4 Monate und 4 Tage." Schuldig sah fragend zu Nagi der mit dem Gesicht auf der Tischplatte auf einem Stuhl saß. "Da war Weihnachten." Nagi sah auf: "Eben." "Eben was?" "Da habe ich das letzte mal was von Nami gehört." Schuldig verdrehte die Augen. So langsam ging ihm das Wort Nami auf den Wecker. "Wird Karen auch so gequält wie ich?", rief er. Beleidigt schnappte Nagi seine Schlüssel und verlies die Wohnung. Kopfschüttelnd stand Schuldig da. Es klingelte. Entnervt ging er zur Tür und schimpfte während er sie öffnete: "Hast du die falschen Schlüssel mit oder was? Na...", er hielt inne, "Tot?" Ungläubig starrte er sie an. "Nami, wenn's recht ist.", korrigierte die junge Frau und wedelte mit dem Schirm. "Ist Nagi da?" Suchend spähte sie hinter die Tür. "Tut mir leid, der ist gerade weg." "Wohin?", fragte jetzt eine zweite Stimme. Schön hatte er bis dahin gar nicht bemerkt. "Ich weiß nicht.", knurrte Schuldig , "Fragt doch mal Omi.", Damit schloss er wieder die Tür, nach dem die Zwei sich dem Fahrstuhl zugewandt haben.

***

"Guten Tag, was kann ich für sie tun?" Omi kam auf die beiden eintretenden Damen zu. Die eine klappte gerade ihren Sonnenschirm zusammen und sah sich mit verzücktem Gesichtsausdruck um und die andere schob langsam ihre Sonnenbrille von der Nase. Omi blinzelte gegen das Sonnenlicht. Der April war diese Jahr besonders launisch. Gestern hat es noch gestürmt und heute glaubte man es wäre Hochsommer. Omi erschrak, als er die Jüngere mit dem Sonnenschirm erkannt. "Weiß Nagi, das du wieder in der Stadt bist?", fragte er erstaunt. Diese schüttelte den Kopf. "Ich will ihn überraschen und habe gehofft, das du mir sagen kannst, wo ich ihn finden kann." "Er ist oben in meinem Zimmer und heult sich mal wieder die Augen wegen dir aus. Dann habt ihr also meine Mail bekommen?" "Was für eine Mail?" "Yohji ist wieder..." Mehr hörte Nami nicht. Leise schlich sie den Flur entlang. Sie traf auf Ran, der sie erstaunt ansah. Es war offensichtlich, das er Nami zwar kannte, aber nicht einordnen konnte. Warnend legte sie einen Finger auf ihre Lippen und zwinkerte ihm zu. Da fiel bei ihm der Yen. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht und er ging mit einem Nicken an Nami vorbei, die lauschend an Omis Tür hing. Leise drückte sie die Klinke hinunter und spähte ins Zimmer. Nagi lag mit geschlossenen Augen auf dem Bett. Sie ging an das Kopfende und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Erschrocken fuhr er hoch und sah sie verwirrt an. Ungläubig streckte er seine Hand nach ihr aus und fuhr ihr durch die Haare, zeichnete mit den Fingern ihre Konturen im Gesicht nach und zog sie dann an sich. Sie sanken auf das Bett und blieben da liegen, ohne ein Wort zu sagen fest aneinandergeklammert. Omi schlich die Treppe hinauf und stand unschlüssig vor seiner Zimmertür. Er lauschte, aber er hörte nichts. Sollte er reingehen? Karen war da nicht so zimperlich. Entschlossen stieß sie die Tür auf und trat ein. Sie sahen die Beiden auf dem Bett liegen. "Schlafen sie?", hörte Nagi Omi flüstern. Er hob den Kopf.. Dann entwand er sich den Armen von Nami, die tatsächlich eingeschlafen war. Ein Lächeln schlich sich auf Karens Gesicht und führsorglich deckte sie Nami zu. Dann schob sie Omi wieder aus dem Zimmer und Nagi blieb zurück. Irritiert sah er zu der Tür, die sich leise schloss. Er setzte sich auf den Bettrand und schaute zu Nami hinab. So blieb er bis es dunkel wurde. Sein Magen knurrte und er ging um sich was zu essen zu holen. In der Küche traf er auf Ran, Ken, Omi, Karen und ihm stockte der Atem Schuldig. Grinsend sah dieser auf. "Hat sie dich also gefunden.", stellte Schu fest. "Was macht ihr da oben so lange?" Nagi wurde rot ohne das er es wollte. "Das geht dich gar nichts an.", zischte er. Da knurrte sein Magen wieder und er sah auf. Omi hatte schon verstanden und sprang vom Stuhl. "Was willst essen?", fragte er. "Ich weiß nicht, was habt ihr denn?" "Es ist noch was vom Mittag da.", sagte Ken und schon griff Omi in den Kühlschrank und beforderte mehrere Schüsseln ans Tageslicht. Eifrig begann er alles mögliche auf einen Teller aufzuhäufen und in die Mikrowelle zu stellen. "Wenn du schon mal dabei bist, kann ich auch was haben?", fragte Schuldig. unsicher sah Omi zu Ran und dieser nickte Unmerklich. Seufzend holte Omi einen zweiten Teller aus dem Schrank, gab sich aber ebensolche Mühe mit dem Essen auftürmen wie für Nagi. "Abend.", ertönte es von der Tür. "Jemand da?", "Hier hinten.", brüllte Ran zurück und Schuldig zuckte zusammen. Er hatte Ran nie lauter als bedrohlich flüstern gehört. "Ich bin sprachlos, du kannst ja richtig laut sein.", sagte Schu zu Ran, der ihn einen vernichtenden Blick zuwarf. Ayachan betrat mit Kari die Küche und wurde von allen freudig begrüßt. "Wo ist Jay?", fragte Nagi. "Kommt gleich, er bringt noch einen Kleinigkeit für dich." Sie zwinkerte Nagi zu, dann sah sich suchend um. "Wo ist denn Nami?" "Sie schläft.", sagte Karen und bekam ein schlechtes Gewissen. "Als wir zu uns kamen und nicht wussten wo wir sind und wer uns verschleppt hat, habe ich keine Ruhe gegeben, bis wir in Tokio angekommen sind." Omi stellte Nagi seinen Teller hin und reichte ihm Stäbchen, die dieser geistesabwesend entgegennahm, dann fragte er erstaunt: "Ihr wurdet verschleppt?" Omi nickte. "Karen hat uns vorhin die Geschichte erzählt, klinkt äußerst komisch, aber ich denke das beweißt nur, das sie auf der richtigen Spur waren." "Asuka lebt, da bin ich mir jetzt sicher. Ich werde Yohji bitten sie zu suchen." Da hörten sie ein verschlafene Stimme die ängstlich Nagis Namen rief. Wie vom Blitz getroffen sprang dieser auf und lies seine Stäbchen fallen. Beschützend nahm er Nami in den Arm. Beruhigt gähnte sie herzhaft und lächelte in die Runde. Ein Schlurfen war im Laden zu hören und kurz darauf stand auch Farf in der Küche. "Ihr seit Beide da, das ist gut. Das hier ist heute für dich angekommen. Von Crawford.", er lies ein Packet, ohne auf den protestierenden Schu zu achten, dessen Teller dadurch außerhalb seiner Armreichweite geschoben wurde, auf den Tisch fallen. "Was ist drin?" Farf zuckte mit den Schultern. "Warum schickt er es ist zu euch?" "Wer versteht schon die mysteriösen Gedankengänge von Bradley." Da nickten alle zustimmend. Noch jemand klopfte leise an den Türrahmen. "Hier seit ihr alle." "Hanae", rief Ran rotwerdend und sprang vom Stuhl auf um ihn ihr anzubieten. Dankbar setzte sie sich nachdem sie alle begrüßte hatte und er stellte sich an den Türrahmen. Die anderen grinsten. "Wollen wir nicht nachsehen, was Crawford dir da schickt?", fragte Nami und man sah ihr die Neugierde an. "Uns.", verbesserte Nagi, nachdem er den Empfänger gelesen hatte. Langsam drehte er das Packet um zu sehen, wo es sich am besten öffnen lies. Er pulte da ein bisschen und dort ein Stückchen, dann sah er sich suchend nach einem Messer oder Schere um. Farf griff kurz in seinem Ärmel und zog einen Dolch hervor. Aya warf ihm einen missbilligen Blick zu und er zuckte schuldbewusst zusammen. "Danke.", sagte Nami und begann das Packet fachmännisch aufzuschlitzen. Als sie den Deckel öffneten lag zu oberst ein Brief. Nagi schob ihn beiseiet und hob dann das Seitenpapier an. Kurz darauf quoll ein Berg aus Spitze und Seide ihnen entgegen. "Das ist ein Hochzeitskleid.", stammelte er und sah erstaunt zu Nami, die in blankes Entzücken ausbrach. Schuldig angelte sich den Brief und riss, á la Scheiß doch auf das Postgeheimnis, auf. Schnell überflog er die Zeilen und sein Kinn klappte bis zu den Knien runter vor Erstaunen. "Der Typ hat doch tatsächlich geheiratet." "Was?", rief Ran aus seiner Trance, in der er Hanae beobachtet hatte, aufwachte. Er riss Schu den Brief aus den Händen, auch er hatte kein Respekt vor der Privatsphäre. "Und er hat ein Kind.", vervollständigte er. "Was will er uns damit sagen." Ängstlich sah Nagi zu Nami über das Brautkleid hinweg. Doch er bekam keine Antwort. "Der...der ha...hat geheiratet?", stotterte Hanae. "WEN?!" Alle schauten betroffen drein und überlegten jeder für sich, wie er das arme Wesen dazu gebracht haben könnte. Bilder von Drohungen psychischer und physischer Art tauchten in den Köpfen der ehemaligen Weißmitglieder auf. Nur Schuldig grinste und zwinkerte Farf zu. Nagi legte den Kopf schief und sah seinen Mitbewohner an. "Du weißt etwas, oder?" Schu schob sich das restliche Gemüse in den Mund, stand auf und ging laut lachend nach Hause. Nagi packte das Kleid zurück in den Karton und reicht ihn Nami. "Ich denke, das ist für dich." Diese nickte: "Ich würde zu gerne wissen, wer es vor mir getragen hat. Glaubst du sie ist hübsch?" "So wie ich Crawford kenne, hat er ein Machoweib zur Frau. Er braucht jemand der ihn Parole bieten kann." Hanae blickte auf und lächelte. "Ich erinnere mich, das Birma sich mal mit ihn angelegt hatte. Das war das einzige Mal, das ich so was wie Respekt bei ihm gesehen habe." "Birma hat sich mit Crawford angelegt? Wann? War sie lebensmüde?", fragte Ran. "Daran erinnere ich mich auch.", warf Farf ein, "Ich durfte sie damals nicht töten." Hanae schnappte hörbar nach Luft. "Das wäre auch sehr hinterlistig gewesen. Wir hatten euch damals überhaupt gar nichts getan." Farf winkte ab: "Ist doch auch egal. Birma lebt nicht mehr. Und die Geschichte ist schon so ewig her. Außerdem vergisst du, das wir den Auftrag hatten euch zu töten." Jetzt waren es Ken und Omi, die nach Luft schnappten. Jay wurde es zu ungemütlich, also zog er seine Frau vom Stuhl und ging mit knappen Gruß hinaus. Nami und Nagi liefen ihm nach. "Kannst du uns mitnehmen?" "Ja klar."

***

Die erste Woche verbrachten Nami und Nagi jede Sekunde zusammen. Fragte jemand nach Nami, so war die Antwort bei Nagi und fragte man nach Nagi so verwies man auf Nami. Sie unterzogen den Betten Härtetests, die jedes Möbelstück erzittern lies, wenn sie denn lebendig wären und alle in ihren Bekanntenkreis vor Neid erblassen lies. Nur Schuldig und Karen waren etwas genervt, weil sie ab und zu wegen nächtlicher Ruhestörung kein Auge zutaten, je nachdem, ob Nami bei Nagi oder umgekehrt übernachtete. Doch was sie nicht wussten war, das so mancher nächtlicher Schrei von Nami nicht durch Nagis Hände ausgelöst wurde, sondern durch Alpträume, die sie plagten. Wieder einmal stand Nami unruhig auf und schritt erhitzt durchs Zimmer. Nagi rieb sich die Augen. "Nicht schon wieder.", murmelte er und stand ebenfalls auf. "Komm wieder ins Bett, Kleines." Mit einem irren Blick starrte sie ihn an. "NEIN!", schrie sie und fing an nach ihm zu schlagen. Er bekam jedoch ihre Hände zu fassen und zog sie an seine Brust. Dort hielt er sie fest bis sie sich wieder beruhigt hatte. Kurz darauf spürte er wie sie in seine Armen zusammen sank und wieder in eine ruhige Schlafphase fiel. Er trug sie zu Bett und deckte sie führsorglich zu.

***

Und so vergingen die Monate. Der Sommer wurde heiß und drückend. Wenn man morgens aufstand hatte man das dringende Bedürfnis sich eher aus- als anzuziehen. Im August anagierte Karen Yohji um Asuka zu finden. Doch auch hier blieben die Ergebnisse aus. Es war im November als Karen das Apartment betrat, das sie sich mit Nami teilte. Sie wollte nach den Telefonhörer greifen, aber der lag natürlich nicht auf der Ladestation. Sie drückte einen Knopf und kurz darauf hörte sie ein dumpfes Klingeln, das ihr verriet, das der Hörer im Wohnzimmer war. Verlegen blieb sie in der Tür. Unvorbereitet traf sie auf Nami und Nagi, die sich offensichtlich gegenseitig verschlingen wollte. Sie hätte sie nicht gestört, wenn sie nicht dringend telefonieren müsste. Nur lag gerade Nami auf dem Hörer. Ich muss mich korrigieren es war Nagi, nein doch Nami und jetzt wieder... Wie auch immer. Karen wurde sauer. Das die Beiden sich wie Teenager benahmen, sie sah mal über die Tatsache hinweg, das sie es in gewisser Weise ja auch noch waren, störte sie gewaltig. "Wie kann man sich nur so gehen lassen.", schrie sie nun und die Zwei schauten sie verdutzt an. "Ich brauche das Telefon." Immer noch stand sie in einem Wald von Fragezeichen. Genervt zeigte Karen in die Ecke des Sofas. Nagi schnappte es sich und warf es ihr hinüber. Karen fing es geschickt auf und verschwand. Hinter sich hörte sie ein vergnügtes Kichern. Nagi wandte sich an seine Freundin: "Wie lange willst du eigentlich noch warten, bis du zu mir ziehst?" "Ich soll zu dir ziehen?" Nagi nickte "Wieso ziehst du nicht zu mir?" "Ich habe das Gefühl, das Karen etwas dagegen hätte mich hier zu haben." "Siehst du und ich finde die Vorstellung mit Schuldig unter einem Dach z wohnen auch nicht so prickelnd. Er ist manchmal wirklich unheimlich." Nagi wollte ihr gerade widersprechen, hielt dann aber doch inne. "Dann müssen wir unsere eigene Wohnung suchen. Und zwar gleich." Er zog sie aus dem Sofa und in ihr Zimmer. Kurz darauf lasen sie Wohnungsanzeigen im Internet. Der Plan zusammen zu ziehen, wurde immer konkreter. "Meinst du nicht sie wären sauer, wenn wir einfach so ausziehen?", warf Nami ein. "Noch haben wir keinen Mietvertrag unterschrieben, außerdem glaube ich sie können es sich denken." "Das ist so aufregend, fast als würden wir heiraten." Da erlosch das Lächeln auf Nagis Gesicht für eine Sekunde, doch Nami bekam es nicht mit, sie richtete im Geiste schon ihre Traumwohnung ein.

***

Das Weihnachtsfest wurde auch diesmal bei Weiß gefeiert, allerdings in Yohji' Detektei, denn die Gäste wurden immer mehr. Der Baum reichte bis unter die Decke und war festlich geschmückt. "Diesjahr also weiß.", sagte Schu und schnipste gegen eine Weihnachtsbaumkugel. Fast währe sie auf dem Boden in Tausende Splitter zerschellt, aber Ken konnte sie noch rechtzeitig auffangen. Anerkennend sah Schu ihn an: "Ausgezeichnete Reaktionsgeschwindigkeit." "Brachte der Job so mit sich.", erwiderte Ken und hängte mit großer Sorgfalt die Kugel wieder auf. Ein Kichern lies sie herumfahren. Nagi streichelt Nami über den Bauch, unter ihrer Bluse. Schuldig räusperte sich und deutete mit einem Kopfnicken zu Kari, die die Beiden neugierig beobachtete. Aya trug den Braten auf, hinter dem sie zu verschwinden schien. Nami war jedes Mal aufs neue erstaunt, wie viel Kraft in dieser zierlichen Person steckte. "Kommt, es geht los."

***

Das Telefonläuten riss Nami aus dem Traum. Neben sich hörte sie ein missmutiges Knurren von Nagi, der sie in seinen Armen festhielt. Sie hatte Mühe sich aus seiner Umarmung zu schälen. Gähnend schlich sie zum Hörer. "Was?!", Nami wollte in den Hörer brüllen, aber sie war noch so schlaftrunken, das es allenfalls als Quitschen durchgehen konnte. es herrschte Stille am anderen Ende. Mittlerweile stand auch Karen neben ihr und gähnte herzhaft. "Wer 'sn dran? 's wichtich?", nuschelte sie. Nami zuckte mit den Schulter. als sie eine leise Stimme hörte. "Nami?" Zitternd presste sie den Telefonhörer wieder an ihr Ohr. "Asuka? Bist du das?" "Ich...", dann war es wieder Still. "'n Abend Nami, hier ist Yohji. Es tut mir leid, wenn wir euch geweckt haben, aber Asuka wollte euch unbedingt noch heute Abend anrufen." "Ja klar, kein Problem, bin wach ist ja auch schon...", sie schielt auf die Uhr; "Um sieben. Kommt ihr vorbei?" Hoffnungsvoll sah sie zu Karen. "Ok, bis gleich." Benommen legte Nami den Hörer wieder auf. "Sie lebt und sie ist hier.", flüsterte sie. "Asuka?" Nami nickte. Da kam auch Nagi aus dem Zimmer gewankt. Er hatte die letzten Worte mitbekommen und fragte ganz Gentleman: "Jemand Frühstück?" "Kaffee wäre nicht schlecht.", murmelte Karen und Nagi sah sie erstaunt an. Noch nie hatte er Schön alias Karen so aufgelöst gesehen, psychisch als auch physisch. Das machte sie in seinen Augen direkt ein bisschen menschlicher. Mit zitternden Händen umklammerten die Frauen ihre Becher. Ungeduldig starrten sie zur Tür. Da klingelte es. Beide sprangen hastig auf und Karen sank mit schmerzverzerrten Miene wieder auf ihren Stuhl, den sie vergessen hatten abzuschieben bevor sie aufstand und so war sie mit voller Wucht gegen die Tischkante gestoßen. Nagi konnte gerade noch ein hämisches Grinsen verkneifen. Nami lief zur Tür, doch auch sie jammerte klagenvoll auf, als sie eine schmerzhafte Bekanntschaft mit dem Tischbein machte. Gehetzt sahen sie Nagi nach, der gelassen zur Tür ging um sie zu öffnen. "Asuka!", riefen Karen und Nami und kamen auf ihre Teamkollegin zugestürmt um sie an sich zu drücken. Yohji stand verlegen im Flur, als Nagi ihn ins Wohnzimmer schob. Während die Frauen sich aufgeregt unterhielten, erfuhr Nagi in knappen Worten, wie er Asuka, oder besser sie ihn gefunden hatte. "Die werden wohl eine Weile brauchen, ehe sie sich wieder beruhigt haben." Yo deutete auf die Drei. "Sieht ganz so aus." "Wenn ich irgendwas tun kann, sagt mir bescheid. Ich geh dann mal." Yohji ging zu Asuka und er überlegte, wie er sich am Besten verabschiedete, dann sagte er schlicht: "Bis dann." und ging.

***

Bald war für Asuka ein Zimmer eingerichtet. Nami stellte gerade ein Regal auf, als Nagi die Wohnung betrat. Hingerissen sah er seiner Freundin zu. "Das kannst du ganz ausgezeichnet.", sagte er. "Wirst du auch unsere Wohnung so schön einrichten?" Nami gab ihm einen flüchtigen Kuss und sah ihn dann verlegen an. "Das mit der Wohnung sollten wir ein bisschen verschieben." "Warum?" "Naja, jetzt wo Asuka wieder da ist, sie braucht uns, Nagi. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was sie alles durchgemacht hat." "Wieso, was ist passiert?" Sorgenvoll sah er sie an. "Wenn wir das wüssten. Asuka benimmt sich so komisch, wie in Trance. Sie sagt sie erinnert sich nicht und ich glaube ihr, aber ich denke, sie erinnert sich nicht, weil sie sich nicht erinnern will." "Ich verstehe, so wie du." Nami rückte ein wenig von ihm ab. "Was soll das heißen so wie ich?" "Erinnerst du dich an die erste Woche, als du wieder da warst." Nami nickte. "Du bist jede Nacht schreiend aufgewacht oder unruhig durchs Zimmer gegangen." "Du willst damit sagen ich bin geschlafwandelt?" Nagi nickte. "Das glaube ich dir nicht, daran könnte ich mich doch erinnern." "Und wenn du dich nicht erinnern willst?" Bedeutungsvoll sah Nagi sie an. Nami fing an zu zittern und er zog sie in seine Arme. "Ich bin ja da." Er hob ihren Kopf in beide Hände und sah sie an. Sacht streifte er seinen Mund über ihr Gesicht und küsste sie auf die Augen, aus denen dicke Tränen kullerten. Dann auf die Wangen und schließlich auf den Mund. Doch es war diesmal nicht einer der heißen leidenschaftlichen Küsse, die sonst im Bett fortgesetzt werden, sondern eher wie ein Versprechen, sich niemals wieder allein zu lassen.

***

"Bis dann.", hauchte Nami in den Hörer und legte auf. Beschwingte ging sie in ihr Zimmer. Schwungvoll riss das Kalenderblatt ab. "7 Januar, du wirst ein schöner Tag." flötete sie aus dem weit geöffneten Fenster, bis sie es rasch wieder schloss, als sie merkte, das ein Januartag empfindlich kalt sein könnte. Sie war den ganzen Tag so aufgekratzt, das Karen ernsthaft besorgt ihre Stirn befühlte, ob sie nicht vielleicht Fieber hatte. "Fieber?", lachte Nami, "Noch nicht, aber es kann sich heute Abend ändern." Karen verzog angewidert das Gesicht. "Ich mag es nicht, wenn du zweideutige Andeutung in Bezug auf dich und Nagi machst." Nami lachte ihr frech ins Gesicht. "Ich weiß." Auch bei Nagi zu Hause gab es ein Nervenbündel. "Kannst du mir mal sagen, was los ist?", beschwerte sich Schuldig, als er Zucker statt Salz gereicht bekam. "Hää?", Nagi sah ihn verständnislos an. "Was hast du denn heute noch vor?" Misstrauisch sah Schuldig zu den Jüngeren. "Das weißt du doch sowieso schon." Da grinste Schu. "Ja da hast du recht. Ich wünsche dir viel Glück." Damit verlies er dir Wohnung und ging ziellos durch die Stadt. Lieber unterhielt er sich mit einen von den Blumentrotteln als das Nervenbündel Nagi bis zu seinem Date zu ertragen. Als es Abend wurde, richteten sich die Beiden her. Nami sah zufrieden in den Spiegeln. Wenn sie nicht so verliebt in Nagi wäre, sie hätte sich Hals über Kopf in ihr Spiegelbild verknallt. Auf dem Weg zu Wohnungstür schaute sie bei Asuka rein. Sie sah Karen und sie auf dem Bett sitzen. Da bekam Nami ein schlechtes Gewissen. Durfte sie sich den amüsieren, wenn es ihrer Freundin so schlecht ging? Doch sie kam gar nicht erst dazu darüber nachzudenken, denn Asuka fragte indem sie ein Augenbraue hoch hob: "Ein Date?" "Nagi will mich etwas wichtiges fragen." "Ich hoffe es ist kein Heiratsantrag.", witzelte Asuka. Irritiert sah Nami sie an "Wieso? Was wäre so schlimm daran?" "Du bist noch zu jung um dich ewig zu binden." "Ich bin 20." "Er ist 18." "Aber süß." Verträumt verdrehte Nami die Augen und schwebte von dannen. Da klingelte es und Nami lief zur Tür. Mit einer leichten Verbeugung reicht Nagi ihre seinen Arm und mit leuchtenden Augen hackte sie sich bei ihm ein. Als er sie auf die Rückbank der Limosine schob, glaubte sie zu träumen. Er reichte ihr ein Blumenbouquette. "Wo fahren wir hin?", fragte sie neugierig. Nagi legte eine Finger auf ihre Lippen, lächelte und verband ihr mit einem Seideschal die Augen. Schweigend fuhren sie durch die Nacht. Da stoppte das Auto. Nami spürte seine Hand. Vorsichtig stieg sie aus und lies sich in seinem Arm führen. Sie gingen in ein Haus, jemand begrüßte Nagi mit: "Guten Abend Herr Naoe." Sie stiegen in einen Fahrstuhl und Nami zuckte leicht zusammen, als er sich in Bewegung setzte. Sie fuhren lange, ein leises Kling ertönte und die Türen öffneten sich. Ein zarter Duft von Speisen und Kerzen lag in der Luft. Nagi lies sie los und ging für einen kurzen Augenblick weg. Leise hörte sie ihn mit jemanden flüstern, es ertönte wieder das Kling vom Fahrstuhl. Ihr Herz klopfte bis zu Hals, als er sacht den Knoten löste. Erstaunt sah sie nach unten. Fast wurde ihr schwindelig, aber sie spürte die Brust von Nagi in ihrem Rücken, gegen die sie sich lehnte. "Wo sind wir?", fragte sie. "Das ist die Dachterrasse von Crawfords Firma. Du bist im 29 Stockwerk." "Es ist wunderschön. Tokio bei Nacht." Er küsste sie in den Nacken und ein Schauer durchlief ihren Körper. "Wollen wir essen?", murmelte er in ihr Haar. Sie nickte und drehte sich um, erst da sah sie den Tisch und es verschlug ihr die Sprache. Kerzen flackerten auf einem runden Tisch. Gerade groß genug für zwei Teller, die auch schon verführerisch vor sich hindampften. Sie setzten sich und stießen mit dem dunklen Wein an. Als sie fertig gegessen hatte, lehnte Nami sich zurück und fuhr sich zufrieden über die Lippen: "Das war köstlich, aber ich könnte keinen Bissen mehr hinunter bekommen." "Bist du sicher, das du gar nichts mehr essen kannst?", raunte Nagi ihr zu. Sie das Blitzen in seinen Augen und da fiel ihr Blick auf einen Seidenvorhang, den sie bis dahin gar nicht beachtet hatte. Sie stand auf und zog ihn zu Seite. Dahinter befand sich genau das was sie erhoffte. Ein Bett. Sie lies sich fallen und schloss die Augen. "Das ist wie im Traum.", seufzte sie. Dann erhob sie sich wieder mit einem Ruck und sah zu Nagi, der die Musik etwas leiser drehte. Dann nahm er ihre Hand und führte sie in die Mitte des Raumes. Mit beiden Händen umschloss er ihre und sah ihr ernst in die Augen. In Nami wallte Panik auf. Sollte Asuka jetzt recht behalten? Wollte er ihr tatsächlich einen Antrag machen? "Nami,", begann er doch weiter kam er nicht, denn Nami dreht sich zum Fenster und starrte auf en Mond. "Was ist.", Jetzt begann in ihm Panik aufzuwallen. "Der Mond." Sie löste sich von ihm und ging zum Fenster. "Er ist so unbeständig. Fast als spielte er nur." Sie drehte sich zu ihm um. "Du spielst nicht nur mit mir. Oder?" "Wie kommst du darauf?" "Als ich damals sagte, das wenn wir zusammen ziehen ist fast als würden wir heiraten ein komisches Gesicht gezogen hast." "Ich war nur überrascht. Ich habe bis dahin nicht ernsthaft an Heiraten gedacht, weil..." "...weil wir noch so jung sind. Asuka hat recht." "Womit?", lauernd sah er sie an. "Ist es nicht etwas zu früh, das wir uns binden?" "Das hört sich an, als suchst du schon nach meinen Nachfolger." Erschrocken sah Nami auf. "Aber nein, niemals.", rief sie entsetzte. "Ich lieb dich doch." Sie klammerte sich an sein Revier fest. "Und ich liebe dich, also warum sollten wir nicht heiraten?" Da lächelte sie und schließlich lachte sie: "Du hast vollkommen recht. Und ein Hochzeitskleid habe ich ja auch schon. Dein Vater ist ein weiser Mann." "Sag ihm das nie ins Gesicht, er könnte sich darauf was einbilden.", grinste er. Dann beugte er sich zu ihr hinunter und küsste sie. Mit einer Hand hielt er ihren Kopf und mit der anderen teleportierte er eine kleine schwarze Samtschachtel heran. Als er sich von ihr löste zwinkerte er ihr zu, bevor er sich räusperte: "Also, noch einmal von vorn. Nami, willst du meine Frau werden?" Und obwohl Nami wusste was er sie fragen würde, fühlte sich ihr Mund staubtrocken, vor Aufregung an. Sie nickte nur, denn ihrer Stimme traute sie nicht mehr. Er schob ihr den Ring auf den Finger, er passte perfekt. Kurz bewunderte sie ihn und dann lachte sie fröhlich auf. "Wann?" "Sobald wir die Trauzeugen festgelegt haben." Dann trug er sie zum Bett und sie liebten sich leidenschaftlich PUNKT.

***

"Ich habe den Platz.", jubelte Nami. "Ich gratuliere.", sagte Karen, die im Wohnzimmer saß und Zeitung laß. Grinsend trottete Nagi hinter ihr her. "Ist das nicht fantastisch? Im Moment läuft alles so glatt, das man Angst bekommen könnte auszurutschen." Nami lies sich auf dem Sofa fallen und schloss die Augen, nur um eine Sekunde wieder jubelnd aufzuspringen und zum ihrem Laptop zu rennen. "Ich werde mich mal erkundigen, was ich für Bücher brauche." "Meinst du nicht, das werden sie dir dann schon sagen?" Da klingelte es. Karen stand verwundert auf und öffnete. Vor der Tür stand Omi. Er stürmte an Karen vorbei in Namis Zimmer. "Hey Nami, ich habe gehört du wurdest in der Uni für Kinderpsychologie aufgenommen, ich gratuliere." Er nahm sie in den Arm und knuddelte sie freundschaftlich, aber Nagi kniff vor Eifersucht die Augen zusammen. "Dann werden wir uns wohl öfters über den Weg laufen." "Ich zeig dir wo alles ist, wenn du Fragen hast?" Nagi spürte den Funken Eifersucht sich ausbreiten, als die Beiden sich in ein Gespräch über der Uni vertieften. Da stürzte auch schon die Blumenvase wie von Geisterhand, vom Tisch direkt auf Omis Füße, der aufschrie. Nagi verkniff sich das Grinsen und stürzte zum Fenster, das nicht offen war, um es zu "schließen". "Diese verdammte Zugluft.", schimpfte er und rüttelte ein wenig am Rahmen. "Ja, ich geh dann mal wieder, ihr werdet das bestimmt feiern wollen.", sagte Omi leicht verstimmt, er wusste genau, wie auch Nami, wie die Vase herunterfiel. "Die Wohnungstür schloss sich und Nami boxte ihren Freund in die Seite, das er sich zusammen krümmte. "Das war unhöflich von dir.", schimpfte sie. "Er wollte doch nur nett sein." "Das kann er ja." "Bist du etwa eifersüchtig?" Nagi blickte sie nur stumm an. "Omi hat dir nichts getan. Und mir auch nicht. Ich dachte ihr wärt so was wie Freunde." "Das habe ich auch nie bestritten." "Was soll denn das Theater?" Nami war sauer und wies zur Tür. "Du kannst wieder kommen, wenn du dich bei Omi entschuldigt hast." "Oder was?" Herausfordernd sah er Nami an. "Oder wir sollten noch mal über einiges nachdenken. Offensichtlich vertraust du mir nicht, wenn du bei so einer Kleinigkeit schon ausflippst." Nagi ging einen Schritt auf sie zu, doch sie wich ihm aus. "Bitte.", sagte sie und hielt ihm die Tür auf. Er ging. Das war der erste Streit, seit sie vor ziemlich genau vor einem Jahr wieder da war. Damals hat er viel Zeit bei Omi verbracht. Ein bisschen schämte er sich. Nami und Omi waren gute Freunde geworden. "Ich sollte mich wirklich entschuldigen.", murmelte er, als er die Wohnungstür aufschloss. "Da bist du ja. Du hast Post von Crawford bekommen." Schuldig zeigte auf einen großen Umschlag. Missmutig riss Nagi ihn auf. Es war ungewöhnlich, das Crawford sich per Post meldete. Er sah auf den Absender und er musste lächeln, als er sah, das es ihn nicht gab, ebenso wenig ein Potstempel. Schnell überflog er die wenigen Zeilen und ging nachdenklich in sein Zimmer. "Du solltest das Angebot annehmen, ich meine wann bekommst du schon mal wieder so ein Chance.", sagte Schu. "Wieso musst du immer meine Gedanken lesen?", giftete Nagi. "Will es Spaß macht?" "Ach ja Herr Oberlehre, machst du das bei deinen Schülern auch so?" Als Antwort wurde das Grinsen noch eine Spur breiter. Nagi überlegte, wann er Schuldig das letzte mal nicht hatte grinsen sehen. "Wenn du eh schon alles weist, kannst du mir ja auch sagen, was ich mit Nami machen soll." "Entschuldige dich. Immerhin willst du sie heiraten." "Das habe ich dir gar nicht erzählt." "Oh Nagi glaubst wirklich du kannst irgendwas vor mir verheimlichen? Auch wenn du dir noch so viel Mühe gegeben hast nicht in meiner Gegenwart an die Hochzeit zu denken. Ich kriege es ja doch raus." "Es wird Zeit das ich ausziehe.", grummelte Nagi und ging in sein Zimmer. "Das wirst du auch." "Was? Hellsehen kannst du jetzt auch?" Schuldig schüttelte den Kopf. "Die Wohnung ist zu Ende August gekündigt." "Das seit ja in 4 Monaten. Wann hattest du vor mir das zu sagen?" "Jetzt." Damit drehte Schuldig sich um und ging lachend davon. Nagi stand im Flur und starrte ihm nach. Genau das meinte er, wenn alles zu gut lief, kam man irgendwann ins rutschen, aber er hätte nicht gedacht, das es so schnell sein würde. Er griff nach dem Telefonhörer um Omi anzurufen und sich zu entschuldigen. Dann rief er Nami an und bat auch sie um Verzeihung. Anschließend beantwortet er Crawfords Schreiben und rief in der Firma an, bei der er im nächsten Monat anfangen sollte. "Das wäre dann erst mal so weit geklärt. Jetzt brauche ich nur noch eine neue Wohnung.", murmelte er und lies sich aufs Bett fallen. Der Tag fing doch so gut an. Mit Schrecken stellte er fest, das er diese Nacht alleine schlafen würde. "Mist. Doppelmist." Wütend lies er die Bücher aus seinem Regal fallen. Aber der Krach beruhigte ihn nicht. Schuldig kam verärgert ins Zimmer. "Muss das sein? Wenn du zu viel Energie hast, dann wasch ab." "Wieso? Haben wir kein sauberes Geschirr mehr im Schrank?"

***

Der Krach von der Feier drang bis auf die Straße, also selbst wenn man nicht wusste, wo genau Nami und Nagi hingezogen waren, brauchte man nur den Lärm folgen. Mittlerweile drängten sich an die 50 Leute in der 3 Zimmerwohnung. Die Kommilitonen von Nami sahen etwas befremdet auf Farfarello, der etwas deplaziert in einer Ecke stand und finster in die Runde starrte. Aya hielt es für besser wenn sie gingen und verabschiedete sich gerade von Nagi, als Nami die Tür öffnet um die letzen Gäste einzulassen. "Ich wünsche euch viel Glück und meldet euch, wenn ihr irgendwas braucht.", sagte sie und schob ihren Nichtehemann aus der Tür. "Wann wollt ihr denn nun heiraten?", fragte Ken Nagi. "Heiraten? Wer sagt denn so was?", ärgerlich sah er zu Schuldig, der abwehrend die Hände hob. ---Ich habe nichts gesagt.--- "Ich dachte nur. Weil Crawford doch das Kleid geschickt hat und ihr jetzt auch zusammen wohnt." "Ach wieso heiraten?", mischte sich Yohji jetzt ein und legte lässig einen Arm auf Kens Schulter, "Man muss sich immer alle Möglichkeiten offen halten.", zwinkerte er ihm zu und blickte dann über seinen Kopf hinweg zu Asuka, die etwas abseits stand und sich leise mit Karen unterhielt. Dann entschuldigte er sich und ging zu den Beiden hinüber. "Die Zwei geben doch auch ein schönes Paar ab, oder?" Ken deutete zu den Beiden. "Ich hoffe sie entschließen sich bald mal. Genau wie die Zwei." Die Aufmerksamkeit von Nami, Nagi, Ken und Schuldig richtete sich auf Ran und Hanae, die gerade aus der Küche kamen. "Das kann noch dauern.", prophezeite Schuldig. "Da wäre ich mir nicht so sicher." "Wetten?" "Um was?", herausfordernd sah Schuldig zu Ken. Nami hob die Hände: "Damit will ich nichts zutun haben." Sie hörte nur noch wie Schuldig den Beiden noch mind. 2 eher 3 Jahre gab, bevor sie außer Hörweite war. Als mehrere Stunden später alle gegangen waren, saßen die Nagi und Nami erschöpft auf ihrem Bett. "Ich bin hundemüde, ich werde jetzt schlafen gehen.", sagte Nagi und gab seiner Verlobten einen Kuss. Er war schon fast eingeschlafen als Nami ihn fragte: "Glaubst du wirklich, das Ran und Hanae so lange brauchen werden?" "Mhmmpf?", kam es nur zur Antwort. "Um was haben Ken und Schu eigentlich jetzt gewettet?" "Um irgendwas in der Schule.", murmelte Nagi. Nami gab sich damit zu Frieden, vorerst und schaltete das Licht aus. Doch müde war sie noch nicht. Das Mondlicht schien dumpf ins Zimmer und sie lauscht den gleichmäßigen Atemgeräuschen von Nagi. Sie fühlte ein Glücksgefühl in sich aufsteigen, so stark das sie hätte Schreien können. Doch sie begnügte sich mit einem tonlosen Seufzer. So saß sie im Bett und schaute auf ihren Schatz hinunter, bis es anfing zu dämmern. Dann stand sie auf, ging in die Küche und öffnete das Fenster. Sie warf eine Kusshand in den neuen Tag und grüßte fröhlich eine ältere Frau, die mit ihrem Hund den ersten Spaziergang machte und sie unsicher zurück grüßte. Endlich war sie zu Hause.

***

"Warum habt ihr eigentlich noch nicht geheiratet?", fragte jetzt Crawford "Wir konnten uns nicht auf die Trauzeugen einigen.", sagte Nami "Wen wolltet ihr denn?" "Omi, Schuldig, Ran, Ken, Yohji, Asuka, Karen oder Ayachan." "Und Farf?", fragte Kyoko. Doch von ihm war nur ein knurrartiges Murren zu hören. "Schon mal daran gedacht zu losen?" "Oder nehmt doch alle." Da fiel Nagi noch etwas ein und er fragend: "Wann hat Schinichi Geburtstag?" Kyoko lächelte. "Am 20. November." Schuldig grinste: "Und wir hatten schon befürchtet, du hättest den Brief damals unter Drogeneinfluss geschrieben, dabei wurdest du Vater."
 

Sc: Bm musste eben mal Kaffee kochen gehen, ich mag zwar keinen, aber das weiß sie ja nicht. Ich habe Besuch bekommen, gestatten auf meiner linken Schulter das Engelchen 'white Devil' und auf meiner rechten das Teufelchen 'red Angel', wie gefiel es euch?

wD: Herrlich romantisch, nur schade das sie nicht geheiratet haben.

rA: Wetten das kommt noch? Sc ist furchtbar was solche Dinge angeht. Happy Ending, blablablammmmpf

Sc: (Faust zurückziehe)Habe ich dir wehgetan?(klimperklimper)

rA: Das wirst du mir büßen! (grummel) Da kommt Bm mit dem Kaffe wieder.

Sc: Gut und Schockolade, sie weiß wirklich was mein Herz begehrt (mampf)

rA: Abgelenkt, wie gut (kicher kicher) da hau ich mal in die Tasten, was kommt als nächstes? Kenken und Schuschu

...Die Scheiben waren beschlagen, dumpfes Licht durchdrang die nächtliche Finsternis, doch an schlafen war in dem Zimmer nicht zu denken. Ein Stöhnen zerriss die Stille der Dunkelheit. Schwer atmend sank Ken in die Laken zurück und Schuldig presste an sich....

Sc: (kreisch) Was schreibst du denn da?

Bm: (schluchzt) mein armer Schu

wD: (fies grins zu rA)Ich geb dir 10 Mäuse, wenn du weiter schreibst.

rA: 100

wD: gebongt



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-07-14T22:26:31+00:00 15.07.2007 00:26
'Mein lieber Sohn' "Was?", Nagi wäre getaumelt, hätte er nicht gesessen. "Liegt er im sterben? Oder war er betrunken?"

Vielleicht beides!

Er hatte es in den letzten Wochen zu einer Perfektion gebracht stumm vor dem Computer sitzen und den Bildschirmschoner anzustarren, das sogar Farf Besorgnis aussprach, als er ihn einmal in dieser Trance überraschte.


Und das will schon was heißen.

Es ist Weihnachten geworden und immer noch waren die Liebenden getrennt.


Morwie: Karen ist gemein! Wer kann so grausam sein, zwei füreinander bestimmte so lange zu trennen?

Gloomy: *auf Chanti deut*

Chanti: Hey!

"Stellt euch das mal vor. Crawford und verheiratet, oder schlimmer noch, er setzt Kinder in die Welt." "Eher glaube ich, das Tote wieder auferstehen.", sagte Hanae und wehmütig dachte sie an Birma.

*alles lacht*

"Hier hinten.", brüllte Ran zurück und Schuldig zuckte zusammen. Er hatte Ran nie lauter als bedrohlich flüstern gehört.

Mehr ist auch nicht nötig, um seine Feinde einzuschüchtern.

Farf griff kurz in seinem Ärmel und zog einen Dolch hervor. Aya warf ihm einen missbilligen Blick zu und er zuckte schuldbewusst zusammen.

Seh schon, sie hat ihn voll im Griff. *gg*

Noch nie hatte er Schön alias Karen so aufgelöst gesehen, psychisch als auch physisch. Das machte sie in seinen Augen direkt ein bisschen menschlicher.

Für was hat er sie den vorher gehalten?
Einen Roboter?

Dann trug er sie zum Bett und sie liebten sich leidenschaftlich PUNKT.


DAS find ich gut!!

"Muss das sein? Wenn du zu viel Energie hast, dann wasch ab." "Wieso? Haben wir kein sauberes Geschirr mehr im Schrank?"


Das frage ich meine Mutter auch immer, aber irgendwie findet sie das nicht komisch.
Versteh ich nicht.

Jaja, die Wahl der Trauzeugen.
Nun gut schreiten, wir voran.
Wohl an, treue Gefährten.

Chanti: Mit wem redet sie?

Gloomy: *schulternzuck*

Von:  Malin-Saturn
2003-08-19T13:19:50+00:00 19.08.2003 15:19
Omilein, will Nagi helfen, weil es ihm auf dem Keks geht, ständig sein gejammer anzuhören, außerdem heißt es, wenn Nami zurückkommt auch Karen wieder da ist,deshalb schreibt er eine e-mail an Karen, die besagt, sie sollen zurück, weil Yohji ein guter Detektiv ist. Und ich habe so viele Rechtschreibfehler drin, aber trotzdem danke.
Von: abgemeldet
2003-08-18T09:32:19+00:00 18.08.2003 11:32
hier meine konstruktive kritik!!(bin ich hier eigentlich im richtigen kapitel gelandet?)
also die phrase mit deiner bluemoon und das du die bei der freundin in der anstalt lassen willst(anstalt schreibt man übrigens mit einfachem l, gez. knacksi aus der ANSTALT) SOLL DAS EINE ANSPIELUNG SEIN ODER WAS!!!!!!
*durchatme* aber wie dem auch sei.*wieder ruhe selbst*
ICH WERDE TROTZDEM WEITERLESEN!!!jawohl! niemand hält mich davon ab!!! weil ich das nämlich gut finde, ja wohl! der einzige mangel den ich anmerke: wieso will omilein auf einmal nagi helfen?(kurze zwischenzeile)bekifft oder was?
aber naja ich mach jetzt schluss!
baybay
^^ knacksi-komma-leerzeichen-dassssssssss


Zurück