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You changed me ...

[Naruto/Hinata | Sommerwichteln '13]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Liebe ChocolateChip,
ich weiß noch gar nicht was ich dir schreiben soll, ganz ehrlich, du machst mich fertig. Wir scheinen fast schon Gegensätze zu sein und doch, nehme ich die Herausforderung an, dich mit meiner Geschichte glücklich machen zu wollen.
Eins muss ich nun jetzt aber bemängeln, dein Vermerk hinter dem Paar Naruto X Hinata ist ziemlich verwirrend. Du hast deine Wunschliste also teilweise von deinen Angeboten kopiert, das merkt man. Du hast ein paar Dinge gelöscht. Ist dir die Klammer nun entgangen, oder wolltest du Naruto X Hinata gar nicht haben? Es bringt mich zum Grübeln und hält mich ziemlich auf. (Ich hasse es, wenn ich etwas nicht verstehe und am liebsten würde ich dir nun die ganze Zeit deswegen auf die Nerven gehen, bis du mich aufklärst. Ich bin ein schrecklich neugieriger Mensch.)
Aber okay, das soll jetzt hier nicht zum Aufhänger werden und auch keine Anklage. Auf gar keinen Fall! Ich mache mir eben ganz viele Gedanken dazu was ich so alles schreiben könnte. Da wäre Naruto, Kingdom Hearts und auch Tsubasa Reservoir Chronicle. Wer die Wahl hat, hat die Qual, oder? Ich hoffe es geht dir nicht genauso wie mir und du hast es leichter dich für etwas zu entscheiden. Wäre es nicht viel toller, wenn man sofort einen Geistesblitz hat? Wobei, das würde unsere Wichtelaktionen irgendwie viel zu einfach und zu langweilig gestalten.
Ich habe nun jede Idee aufgeschrieben, die mir gekommen ist, während ich deine Wunschliste und deinen Steckbrief eingehend unter die Lupe genommen habe. Selbst deine FanFiction und Favoriten sind nicht vor mir sicher und ich denke, dass ich dich eingehend genug darüber informiert habe, worüber ich dir schreiben könnte. Also werde ich dir nicht weiter den Weg versperren und dich zu deinen Wichtelgeschichte lassen.
Ich bin echt gespannt was es wird!
Also dann ...

„Feuer Frei!“ Komplett anzeigen

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„Entkomme deinem Käfig“

Es war einer der sonnigsten Tage dieser Woche. Am Himmel hing keine Wolke, die Vögelchen zwitscherten, wobei es eher Tauben waren, die sie hörte und von ihren Klassenkameraden wusste sie, dass sie diesen herrlichen Tag ausnutzten wollten um den Sonnenschein am See zu genießen, der nicht unweit von ihrem Aufenthaltsort lag.

Sie, Hyuuga Hinata, saß rechts hinter ihrem Vater, der sich mit einem seiner Geschäftspartner unterhielt und konnte dieser anstrengenden Unterhaltung gar nicht folgen, geschweige denn, konnte sie die Worte richtig verstehen und das obwohl sie schon seid sie denken konnte, mit der Firma ihrer Familie betraut gemacht wurde. Es ging um irgendwelche Börsengespräche, so viel wusste Hinata.

Das Mädchen, ließ ihre Augen schweifen und erblickte ihren Cousin Hyuuga Neji, dem nach ihrer alte Tradition, das Schicksal auferlegte, sie zu beschützen und ihr zur Seite zu stehen. Es war eine wirklich alte und mittlerweile unnütze Tradition, denn was sollte ihr in diesem Zeitalter der Technologie schon passieren? Sollten die Kopfhörer ihres Musikgerätes etwa versuchen sie zu erwürgen? Wohl kaum.

Hinata schenkte dem Älteren ein Lächeln. Neji würde doch mit Sicherheit viel lieber mit seinen Freunden unterwegs sein, oder?

Doch der Brünette sah sie ernst an und die Erbin der Hyuugas verstand sofort was er ihr damit sagen wollte: „Du sollst dich konzentrieren!“

Natürlich würde Neji es viel vornehmer und höflicher aussprechen, wenn er es könnte, doch die Situation ließ es gerade nicht zu, dass er sie nun tadelte. Dabei wollte Hinata doch nichts weiter als einen Cousin, einen Freund, haben und keinen Diener, denn davon hatte sie in dem Hause ihrer Eltern genug.

Um Nejis strafendem Blick zu entgehen, sah sie zum Fenster, aus dem sie in den Himmel sehen konnte. Dieses Büro lag im 28. Stock und war nur über einen Fahrstuhl, der nur durch Aktivierung am Empfang, oder einer Karte, die nur die Hyuuga Familienmitglieder besaßen, benutzbar. Ihr Vater war manchmal sehr streng, altmodisch und viel zu oft paranoid. Er glaubte wirklich, dass man ihm und seiner Familie etwas antun würde. Nur wegen dem Geld und ihrem Stand.

Doch Hinata glaubte nicht daran. Natürlich geschahen so viele böse Dinge, aber doch nur wegen der Ungerechtigkeit in der Welt. Wäre das Geld gerechter Verteilt, oder würde es dies gar nicht erst geben, dann sähe vieles doch gleich ganz anders aus. Dann würde es viel weniger Neid geben und keine Menschen müssten noch hungern.

Hinata seufzte tonlos und sah weiter in den blauen Himmel hinauf. Eine Taube flog am Fenster vorbei. Sie war so frei, so frei wie Hinata es gerne wäre. Dahingehen können, wohin sie wollte. Keine Regeln, keine Pflichten, keine Traditionen, kein Erbe, keine Erwartungen …

Das Mädchen schloss die Augen. Sofort drifteten ihre Gedanken ab und sie fand sich, wo ganz anders wieder, als sie ihre Augen wieder öffnete.

Sie saß am Ufer des Sees und sah zu wie ihre Klassenkameraden im Wasser planschten und tobten. Sie erkannte jedes Gesicht, doch eines stach heraus.

Sie würde die blauen Augen und den blonde, strubbeligen Haarschopf in jeder Menge unterscheiden: Uzumaki Naruto.

Ihr Herz schlug auf der Stelle schneller und sie legte ihre Hände an ihre Brust um zu verhindern, dass es aus dieser ausbrach.

Naruto drehte sich zu ihr um, blickte sie an und auf der Stelle machte ihr Herz einen Aussetzer. Es wollte nicht mehr schlagen, ihr Gesicht brannte und leuchtete, heller als das Leuchtfeuer eines Leuchtturmes und das nur wegen Naruto.

Der Blonde hob seinen Arm und winkte ihr zu, dann bewegten sich seine Lippen. Hinata verstand zunächst nicht, was er sagte, doch dann, ganz langsam wurden die Worte deutlicher. „-ta!“

Was wollte er ihr damit sagen?

„Hi-ta!“

Immer klarer wurden die Silben, die der Junge ihr zurief und sie konnte es kaum erwarten zu verstehen was er ihr sagte.

„-nata!“

Das Mädchen hoffte es, dass Naruto ihren Namen rief. Es war die einzige Möglichkeit die bestand. Vor Vorfreude fing ihr Herz wieder an zu schlagen, so heftig, dass es schmerzte, als würde ihr Herz gegen eine Felswand schlagen um diese zu durchbrechen. „Hinata!“, ja es war ihr Name, doch die Stimme klang gar nicht mehr nach Naruto und war auch viel ernster und strenger.

„Hinata!“, es gab keinen Zweifel daran, dies war niemals die Stimme des Blonden, sondern eher die-

„Hinata!“, der Name des Mädchens war nicht viel mehr als ein wütendes, kurzes Bellen welches Hyuuga Hiashi ausstieß, als wäre es irgend ein schmutziges Wort. „Hinata!“

Zögerlich öffnete Hinata die Augen und blickte in das erzürntes Gesicht ihres Vaters. Es war ihr sofort klar, was passiert war, schließlich konnte es nicht anders sein: Sie war mal wieder eingeschlafen.

Mal wieder, weil ihr das in letzter Zeit, viel zu oft passierte. Sie wurde unaufmerksam, fing an zu träumen und schlief dann ein. Ob in der Schule, oder hier, bei wichtigen Geschäftsterminen ihres Vaters.

Sie kannte den Grund für ihre Unachtsamkeit, kannte den Namen von dem, der für all das verantwortlich war, ohne das dieser nur den Hauch einer Ahnung hatte, was in dem Mädchen vor sich ging. Und auch Neji kannte diesen. Er hatte nicht lang gebraucht um es herauszufinden, doch ihre Familie und vor allem ihr Vater, wussten von all dem nichts. Sie hatten keine Ahnung davon, was in ihr geschah und das war auch gut so, denn das Mädchen war verliebt.

In einen jungen Mann ihres Alters, ohne Namen, Familie, oder Rang. Das einzige, Besondere, war seine Verbindung zu Uchiha Sasuke, dem Sohn des Polizeichefs der Stadt, doch das war es auch schon, wenn man den Jungen aus den Augen ihres Vaters betrachtete.

Für Hinata gab es da andere Dinge, die ihn zu einem besonderem Menschen machten. Zum einem war da sein Lächeln und seine Frohnatur. Er war immer gut gelaunt und ließ sich von keinem Stress der Welt beeinflussen. Er lebte sein Leben, so wie er es wollte und dann, war da noch der traurigste Punkt in seinem Leben:

Er meisterte sein Leben alleine. Ohne Eltern die ihn unterstützen und Halt gaben, die ihn tadelten und erzogen. Er war ganz auf sich allein gestellt, schon seid seiner Geburt. Der Einzige, der da war, der zu seiner Familie zählte, war sein Patenonkel. Ein Schriftsteller, der es vorzog durch die Welt zu reisen um Material für sein eher fraglichem Roman zu sammeln, als sich um ein Kind, oder mittlerweile, einen Teenager zu kümmern. Hin und wieder, war dieser Jiraya in der Stadt, doch dann war er mehr eine Last für den Jungen, als eine Stütze.

Das alles gab ihm keinen besonders guten Stand in der Gesellschaft. Viele verachteten ihn, weil er früher nichts als Streiche gespielt hatte, auf der Suche nach Beachtung. Man hielt ihn für einen unerzogenen Straßenjungen, doch das einzige, was sich der Junge ersehnt hatte, war Zuneigung, Anerkennung und eine Familie, das konnte Hinata schon früh erkennen, doch leider war sie nicht in der Lage gewesen ihm all dies zu geben, nicht mal, als er sie vor ein paar Schlägern gerettet hatte.

Damals hatte sie sich nicht einmal bei ihm bedanken können. Bei ihm, Uzumaki Naruto.

Es stand fest, dass ihr Vater davon niemals erfahren durfte, oder zumindest jetzt noch nicht. Sie traute sich nicht, ihren Vater anzusehen und zu ihren Gefühlen zu stehen. Erst recht nicht, solange Naruto nichts davon wusste. Er ahnte es noch nicht mal, auch wenn Hinata jeden seiner Schritte beobachtete und ihm auf eine staatliche Oberschule gefolgt war, nur um ihm näher sein zu können.

Er hatte keine Ahnung von all dem, weil sie Angst hatte, ihm ihre Gefühle zu gestehen.

Aus diesem Grund, konnte sie nun auch nicht ihren Vater ansehen. Sie wand ihren Kopf zur Seite und blickte auf den Boden.

„Was wagst du dich?!“, herrschte ihr Vater sie an. Er war wütend. Verständlicherweise, denn schließlich nahm er sie mit zu seinen Terminen, damit sie von ihm lernte und vorbereitet war, wenn sie seine Platz in der Firma einnahm, auch wenn sie das gar nicht wollte.

„Habe ich dir nicht oft genug erklärt, warum du hier bist?“

„Ja, Otosama“, antwortete sie leise, mit zittriger Stimme, während sie sich in Gedanken zur Ruhe ermahnte. Dieser Mann, war ihr Vater, da konnte sie doch keine Angst vor ihm haben.

„Und warum schläfst du dann hier? Wenn Yamamoto-san das gesehen hätte!“, Hiashis Stimme nahm nicht ab, Sie war immer noch genauso erzürnt und laut, wie am Anfang, als er Hinata aus ihrem Schlaf gerissen hatte. „Was denkst du dir eigentlich dabei! Du-“

„Hiashi-sama“, es war Nejis Stimme, die Hiashi zum einhalten brachte.

Hinata und ihr Vater, sahen zu dem jungen Mann, der nichts anderes im Sinn hatte, als das Wohlergehen seiner Cousine, die er hütete, wie seine eigene kleine Schwester. „Hinata-sama hatte einen harten Tag in der Schule und die Sonne scheint. Es ist warm und daher kann ich es gut nachvollziehen, dass sie müde und erschöpft ist. Es war mit Sicherheit nicht ihre Absicht, Sie zu beleidigen.“

Hiashi, ließ ganz langsam seinen Blick von seinem Neffen zu seiner Tochter schweifen, die er immer noch streng ansah. Es vergingen einige Minuten, in denen er sich wohl die Worte Nejis durch den Kopf gehen ließ, dann seufzte er und entfernte sich von seiner Tochter.

„Ich habe zwar noch ein paar Termine, bei denen ich dich gerne dabeigehabt hätte, Hinata“, sprach er und wand seiner Tochter dabei den Rücken zu. „Aber geh ruhig. Für heute kannst du nach Hause gehen. Du hast sicherlich noch einige Schulsachen für den Unterricht zu erledigen.“

Hinatas Herz machte für diesen Augenblick, vor Freude, einen Sprung. Sie war so erleichtert, doch bemühte sie sich, dies nicht zu zeigen. Stattdessen blieb sie höflich und distanziert, so wie man es ihr beigebracht hatte.

Sie stand auf und verneigte sich vor ihrem Vater, der sie immer noch nicht direkt ansah, sondern nur ihr Spiegelbild in der Fensterscheibe betrachtete. Sie verabschiedete sich von diesem und verneigte sich vor ihm, dann verließ sie, begleitet von Neji, das Büro ihres Vaters. Als sich die Türen des Aufzuges schlossen und sie mit ihrem Cousin alleine war wagte sie es sich, erleichtert aufzuatmen.

„Ihr seid schon wieder eingeschlafen“, sagte Nejis streng, nachdem er auf den Knopf drückte, der die Kabine des Fahrstuhls hinunter fahren ließ. Seinen Blick richtete er fast schon stur auf die silbernen Metalltüren, die die beiden Fahrgästen milchig reflektierten. „Nach dem letztem Mal, während der Teezeremonie Eurer Mutter, dachte ich, Ihr hättet verstanden, dass es Euch nur Probleme bereitet.“

Hinata verstand, was ihr Cousin ihr damit sagen wollte. Verlegen kratzte sie sich am eigenen Oberarm und sah zur Seite. An den Wänden waren Spiegel angebracht, die ihr ihr Abbild zeigten. Es sah nicht gut aus.

Jedoch auch nicht ungewohnt, schließlich hatte sie sich schon immer zurück gehalten, ihre eigenen Wünsche und Träume ignoriert und sich bemüht, vor allem ihrem Vater zu entsprechen.

Kein wünschenswertes Leben. Hinata wünschte sich schon so lange, ein freies Leben, wie es Naruto führte. Doch wollte sie so alleine sein?

„Es war gar kein Schlafen, eher ein Tagtraum“, erklärte sie dem Älteren. „Vielen Dank, dass du mir geholfen hast, Neji-Niisan.“

Ihr Cousin unterstützte sie, bei allem. Er stand ihr bei und half ihr aus solchen Lagen, wie eben bei ihrem Vater. Was auf keinem Fall ihr Ziel war. Hinata wollte sich nicht darauf verlassen, eigentlich wollte sie solche Situationen vermeiden, da der Zorn ihres Vaters auf keinen Fall zu unterschätzen war. Oft hatte er Neji dafür, anstelle Hinatas, bestraft, wenn er sich zwischen diesen gestellt hatte.

„Wieder wegen ihm?“, fragte Neji, immer noch ernst, jedoch konnte man an seiner Tonlage heraushören, dass er Naruto nicht leiden konnte. Er hielt ihn für einen Tunichtgut, so wie alle Anderen. Oft genug hatte er Hinata erklären wollen, dass der Blonde nicht gut für sie war. Er schädigte ihre Aufmerksamkeit und hatte einen schlechten Einfluss auf sie. Das sie ständig diese Tagträume hatte, war angeblich auch Narutos Schuld. Doch ging das eigentlich?

War Hinata nicht selbst für sich verantwortlich?

Doch eines konnte sie nicht abstreiten: Sie hatte von Naruto geträumt.

„Er ist in meinem Traum vor gekommen“, sagte das Mädchen deswegen leise. „Aber das ist doch nicht seine Schuld.“

Nein, der Blonde konnte nichts dafür, dass sie so träumte, schließlich wusste er nicht, was sie empfand und was in ihr vor sich ging. Im Grunde, schien er sie noch nicht einmal wirklich wahr zunehmen. So wie es eigentlich niemand tat. Sie war einfach nur ein unscheinbares, schüchternes Mädchen, das ohne ihren Vater keine Bedeutung in dieser Welt hatte.

Manchmal hasste sie ihre Familie.

„Ihr seid unkonzentriert! Wenn das so weiter geht, lasst Ihr noch in der Schule nach, Hinata-sama!“

Schon seid einiger Zeit redete Neji so auf sie ein, als könnte Hinata ihre Gefühle steuern. Zumindest tat er nicht mehr als auf sie ein zu reden.

„Ich gebe mir wie immer Mühe in der Schule und meine Noten sind immer noch gleich geblieben“, rechtfertigte sie sich. „Es besteht kein Grund zur Sorge.“

Dem Mädchen war klar, dass es ihr nichts brachte, wenn sie in der Schule versagte, denn dann würde ihr Vater ihr, ihre eh schon beschränkte Freiheit nehmen und dann könnte sie gar nicht mehr vor dir Tür, wenn es nicht wegen einem Termin war.

Überhaupt-

„Wir haben doch Zeit, oder, Neji-Niisan?“, fragte sie. Im gleichem Moment kam der Aufzug ruckelnd zum stehen und die Türen öffneten sich nach dem Erklingen eines leisem „pling“-Ton. Hinata ging einen Schritt vor, doch Neji blieb stehen, so als müsse er ernsthaft über die gestellte Frage nachdenken.

Dabei war sich Hinata sicher, dass für den Rest des Tages nichts mehr anstand und somit konnte sie ihre Freizeit doch selbst gestalten, oder?

Langsam ging auch Neji aus der Kabine des Fahrstuhls, blieb aber vor diesem stehen und sah seine Cousine abwartend an.

„Es ist so schönes Wetter“, sagte sie und lächelte sanft, doch der Ältere reagierte darauf nicht und wartete auf weitere Erklärungen seitens des Mädchens. „Hier in der Nähe ist ein Park, mit einem wunderschönem See.“

Hinata war nervös, denn schließlich könnte ihr Cousin darauf kommen, warum sie dahin wollte und das obwohl ihr Plan war, so zu tun, als wüsste sie nichts von der Anwesenheit Narutos.

„Ich kenne den Park sehr gut“, an Nejis Stimmlage konnte man erkennen, dass er skeptisch war. Aber woher sollte er sich sicher sein, dass Naruto wirklich da sein konnte? „Aber gut, ich sehe keinen Grund, warum wir nicht gehen sollten. Wir haben noch genügend Zeit, bis Ihr zum Abendessen zu Hause sein müsst, Hinata-sama.“

Freudig legte Hinata die Handinnenflächen aufeinander, so als würde sie beten wollen. „Ich bin mir sicher, dass es dir und mir gut tun wird, wenn wir ein paar Minuten lang die Sonne am See genießen können!“

Ohne weiter auf ihren Cousin zu achten, setzte sie sich in Bewegung und verließ das Gebäude durch die gläsernen, elektrischen Türen.

Die Dame am Empfang wünschte ihnen noch einen schönen Tag, woraufhin Hinata mit einem Lächeln antwortete, ehe die Tür sich hinter den Beiden von alleine schloss.

Hinata hörte die Schritte des jungen Mannes hinter sich, der es vorzog zu schweigen. Nichts Neues, denn Neji war an sich ein sehr zurückgezogener Charakter. Deswegen hatten sie es am Anfang auch schwer gehabt, miteinander umzugehen, doch es war mit den Jahren besser geworden.

Die Straße neben ihr, war voll mit Autos, deren Fahrer ungeduldig hupten, weil sie unbedingt nach Hause zu ihren Familien wollten. Genauso war es auf dem Gehweg, den sie sich mit unzähligen Menschen teilen mussten, die eilig ihren Weg entlang gingen. So hektisch wie diese Menschen, wollte Hinata nie Mals leben. Sie wollte ihr Leben genießen können und wenn sie ehrlich antworten müsste, auf eine Frage, die man ihr hoffentlich niemals stellen würde, musste sie sagen, dass sie das Leben, das ihr Vater für sie plante, niemals haben wollte. Niemals.

Der Park, der den Namen „Konoha“ trug, war gar nicht weit entfernt von dem Gebäude aus dem sie gekommen waren und somit brauchten sie nicht lange, bis sie durch das Eingangstor des Parks gingen, welches von Efeu bewachsen war. Schon unzählige Male war sie hier gewesen. Als kleines Kind war eine der Assistentinnen ihres Vaters oft mit Hinata hier gewesen, wenn die Meetings viel zu lange gedauert hatten und das Mädchen zu quengelig wurde.

An einem solchem Tag, hatte sie Naruto das erste Mal kennen gelernt. Damals war sie weggelaufen, weil sie ihren Ball verloren hatte. Sie war genau in drei Rüpel hineingelaufen, die fast zwei Köpfe größer gewesen waren, als sie selbst. Die Jungs hatten es als unheimlich lustig empfunden sie zu ärgern und zu schubsen, ohne das sich Hinata dagegen wehren konnte. Sie hatte unheimliche Angst gehabt und deswegen nicht um Hilfe gerufen, doch zu ihrem Glück war Naruto ihr zur Hilfe gekommen.

Ohne lange zu überlegen hatte er sich auf die drei Jungs geschmissen und sich mit diesen geprügelt.

Auch wenn das Mädchen es nicht erwartet hatte, konnte Naruto die Jungen in die Flucht schlagen. Er trug einige Blessuren davon, das hatte Hinata flüchtig gesehen, doch ehe sie sich bei ihrem Retter hatte bedanken können, war Naruto auch schon geflüchtet. Wahrscheinlich weil er es gewohnt war, dass keiner ihn haben wollte. Dabei war die junge Hyuuga ganz anders, wie all die anderen Menschen in ihrem Stadtbezirk, Konohagakure.

Seit dem suchte sie die Nähe des Blonden, doch dieser schien sie kaum wahrgenommen zu haben. Ganz im Gegenteil: er schien eher an Haruno Sakura Gefallen zu haben, die wiederum für Sasuke schwärmte.

Viel zu oft hatte sie sich mit der Rosahaarigen verglichen, die doch ein ganz anderen Charakter hatte als Hinata.

Doch mit dem ansteigenden Alter, hatte sie diese Eigenschaft abgelegt.

„Wenn wir diesen Weg nehmen, kommen wir am schnellstem zum See“, Neji stand an einer Kreuzung und sah seine Cousine abwartend an. Diese hatte er aus ihren Gedanken gerissen. Beinahe hätte sie vergessen, dass sie gar nicht alleine unterwegs war sondern Neji als Begleiter hatte.

Doch der Weg, den er vorschlug war falsch. Sie wusste, dass ihre Klassenkameraden sich immer an einem besonderem Fleck am See trafen. Dort stand eine große Weide und an einem der starken Äste hing ein Seil, an dem ein alter Reifen befestigt war.

„Wir haben doch keinen Grund uns damit zu beeilen, damit wir zum See kommen. Schau dir doch den Park mal an“, Hinata lächelte ihren Cousin sanft zu. „Bitte, lass uns hier weiter gehen.“

Neji seufzte, fast schon genervt, stimmte dem jedoch dann zu. „Ihr habt recht.“

Ihr Cousin war in den letzten Jahren viel ernster geworden. Er ließ sich viel zu wenig Freiraum um seine Zeit zu nutzen. Für Hobbies, oder Freunde.

Kurz um, griff Hinata nach der linken Hand des Älteren und zog ihn mit sich den Weg entlang, in Richtung der Weide.

Es dauerte nicht mehr lange bis sie die ersten Stimmen hören konnten. Sie waren also noch da und nicht spontan wo anders hingegangen.

Mit jedem Schritt, den Hinata näher an das Ufer kam, schlug ihr Herz aufgeregter und lauter. Sie befürchtete, Neji könnte es hören.

Die Stimmen die zu ihnen drangen, wurden immer deutlicher und sie konnten einzelne Worte verstehen.

„Stirnie!“

„Ah, pass doch auf!“

„Was macht dein Hund, Kiba?!“

„Ino, du Schwein!“

Hinata konnte Lachen höre, so wie das Platschen von Wasser. Anscheinend hatten sie sehr viel Spaß.

Neji, der sich immer noch ziehen ließ, runzelte die Stirn und schwieg, wobei Hinata es quasi spüren konnten, dass ihm etwas auf der Zunge lag.

Wenige Augenblicke später, standen Hinata und ihr Cousin auf einem Hügel, von dem aus sie das Treiben am Ufer des Sees beobachten konnten.

„Deine Klassenkameraden“, stellte Neji nüchtern fest. Sein Blick schweifte über die Gruppe, als würde er etwas suchen, oder eher Jemanden.

„Was für ein Zufall“, sagte sie mit leiser Stimme und ließ die Hand ihres Cousins los. Natürlich war es Keiner, denn sie hatte es geplant hier her zu kommen, während die Gruppe sich noch im Wasser amüsierte.

Wenn sie die Jugendlichen so beobachteten konnte, wurde sie immer neidisch, weil man ihr nicht so viel Zeit gab, wie anderen in ihrem Alter. Ob sich das irgendwann einmal ändern würde?

„Pfff“, der Junge neben ihr, gab ein verächtliches Schnaufen von sich, doch ehe sie sich ihm widmen konnte,erlangte etwas anderes ihre volle Aufmerksamkeit.

Sakura rief einen ganz bestimmten Namen. Den Rest ihres Satzes verstand sie gar nicht. Hinata wollte ihn gar nicht hören.

„Naruto! Du Vollidiot! Du hast mein Kleid eingesaut!“

Der Blonde war von dem Reifen aus in den See gesprungen, doch statt im Wasser zu landen, war er mit den Füßen im Sand aufgekommen, der feucht und matschig aufspritzte und am Ende auf Sakuras Kleid gelandet war.

Yamanaka Ino und Inuzuka Kiba, die den Beiden am nächsten standen, lachten auf. Es war eine so heitere Situation, auch wenn die Rosahaarige sich wieder einmal viel zu sehr aufregte und Naruto beschimpfte, die Gruppe ließ sich nicht die Stimmung verderben.

Aus der Situation heraus entstand sogar eine Wasserschlacht, in die sich nach und nach immer mehr einbrachten, bis selbst Sakura sich entschloss sich so an Naruto zu rächen.

Wie gerne Hinata dabei wäre … Mittendrin … Eine von ihnen.

Minuten vergingen, bis Kiba auf sah und direkt zu ihr blickte.

„Hey, Hinata!“, rief er laut und winkte ihr zu. „Komm her!“

Nach und nach blickten alle zu den beiden Zuschauern auf dem Hügel. Die Meisten riefen ihr zu, sie solle mit machen, nur einer nicht und das war Naruto.

Der Blick des Blonden war auf Neji gerichtet und das noch nicht einmal erfreut, eher feindlich. Doch das Selbe galt für ihren Cousin. Es schien so, als würden sich die Beiden nicht leiden können.

Minuten vergingen in denen Neji und Naruto sich anblickten und Kiba und die Anderen Hinata einluden, doch es geschah nichts weiter. Das Mädchen blieb an der Seite ihres Cousins stehen, bis dieser sich ruckartig bewegte und grob ihren Arm packte.

„Komm mit!“, befahl er schroff und zog das Mädchen hinter sich her, weg von dem See und der Gruppe.

„Was soll das? Neji-Niisan! Du tust mir weh!“, die geschockte Hinata konnte sich kaum wehren, zu grob war der Griff und zu tief der Schock über das Verhalten des strengen, älteren Cousins.

„Was das soll?!“, fuhr Neji das Mädchen an. Er blieb stehen und blickte sie wütend an. „Ich habe kapiert warum Ihr dorthin wolltet, Hinata-sama! Doch ich werde es unterbinden, dass ihr euch trefft!“

Geschockter als zuvor, blickte Hinata in die starren Augen Nejis. Sie spürte in sich etwas zerbrechen, zusammen mit der Gewissheit, dass ihr Cousin seine Worte ernst meinte. Zwar hatte er bisher sich darauf beschränkt ihr Naruto auszureden, doch warum sollte er jetzt nicht deutlicher werden?

Wie weit wollte er gehen? Wollte er sie auf Schritt und Tritt beobachten? Oder würde er zu ihrem Vater gehen und ihm von allem berichten?

Das wäre schrecklich!

Hinata müsste die Schule wechseln. Vielleicht auf ein Internat! Dann würde sie Naruto nie wiedersehen und verlieren, bevor sie ihm hatte nahe sein können. Das durfte nicht passieren. Nein.

Ein Geräusch erklang und ihre Handinnenfläche, der freien Hand brannte und ziepte, wie nach einem Schlag.

Erst ein paar wenige Sekunden später, realisierte sie, dass sie Neji wirklich geschlagen hatte. Seine Wange glühte rot und der Abdruck einer zierlichen Hand war zu erkennen. Ihre Hand.

Sie wich geschockt zurück. Ihre Hände lagen vor ihrem Mund und die Tränen stiegen in ihr auf, bildeten sich in ihren Augenwinkeln und rannen ihre hellen Haut hinab.

„Es-es-es“, sie stammelte, kniff die Augen zusammen und lief los. Es tat ihr so Leid, doch konnte sie es nicht sagen, so geschockt war sie von dem was sie getan hatte.

Deswegen realisierte sie auch erst jetzt, dass Neji sie losgelassen hatte und sie sich planlos immer weiter von ihm entfernte.

Die Tränen, die nicht versiegen wollten, verschleierten ihre Sicht, sie konnte nicht sehen wo sie hinlief und plötzlich spürte sie wie sie gegen etwas stieß. Zu Hart für einen weichen Gegenstand und zu weich für einen Pfahl, einer Stange oder gar einem Baum. Durch die Wucht des Aufpralls stolperte sie zurück und fiel zu Boden, wo sie liegen blieb und die Augen zusammenkniff, denn sie wollte nicht wissen, wem sie da nun Schaden zufügte.

Hinata blieb einfach auf dem dreckigen Boden liegen und weinte. Sie schluchzte ungehalten, sodass jeder sie hören konnte, doch sie fühlte sich dabei so unendlich frei. Befreit von all der Last.

Egal wer das war, gegen den sie gelaufen war, sie konnte sich bei dieser Person fallen lassen, weil es jemand fremdes war. Einer Person, der sie nicht das brave und kluge Mädchen vorspielen musste, das sie gar nicht sein wollte.

Kies knirschte, Jemand bückte sich anscheinend zu ihr herunter, doch die Person schwieg und lauschte nur ihren Lauten.

Einige Augenblicke lang verweilten sie so, bis Hinata sich langsam beruhigte. Dann erklang eine Stimme, die ihr gar nicht so fremd war: „Steh auf!“, sagte die Stimme, die einem Jungen gehörte. „Du solltest hier nicht liegen.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Vielen Dank das ihr euch dazu entschieden habt das erste Kapitel von "You changed me..." zu lesen. Es ist das erste von drei Kapiteln, die nach und nach online kommen werde. Jenachdem wie ich es schaffe, denn momentan habe ich in der Schule eine Projektwoche, die ziemlich viel zeit bei mir frisst. (Außerdem bin ich bei dem freischalten ziemlich im Rückstand.) Geplant ist es aber, direkt morgen das zweite Kapitel hochzuladen.

Es ist eine Naruto X Hinata FanFiction, die mir ziemlich gut gefällt. Ich habe hier einige Szenen aus dem Original gewählt, die ich umgeformt habe.
Welche die Szenen sind, lasse ich euch da gerne raten.

Eine Hetero Storie ist bei mir ja eher selten und ich hatte oft Probleme Hinata nicht als er zu betitteln. Ich schreibe anscheinend echt zu viel im Bereich Shonen-Ai.
Für Januar ist eine weitere Hetero Geschichte geplant, die auch etwas länger sein wird. Der Hauptcharakter wird Sakura sein. Der Titel steht ebenfalls schon fest: "Ohne jedes Wort". Vielleicht mögt ihr euch das merken?

Ich bin wie immer für jeder Art von konstruktiver Kritik offen. Ich schreibe zwar nur zum Spaß, aber dennoch mag ich mich immer weiter entwikeln.
Es freut mich wenn euch das Kapitel und die noch folgende Storie gefällt.

Liebe Grüße,
Rizumu Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
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Von:  Goetterspeise
2013-10-26T17:00:31+00:00 26.10.2013 19:00
Endlich kam ich dazu wenigstens das erste Kapitel zu lesen :D
Ich kann nicht viel schreiben, weil ich diesen Kommentar über das Handy tippen muss. Aber es gibt auch nicht viel zu sagen, weil ich nicht weiß was ich großartig sagen soll, außer dass mir das Kapitel wirklich sehr gefällt. Manche Formulierungen sind etwas komisch und hie und da ein paar kleine Fehlerchen, aber das war es auch schon. :)
Mir gefällt die Darstellung von Hinata sehr gut und auch ihre bisherige Beziehung zu den einzelnen Charakteren - vor allem zu Neji. :3

Liebe Grüße :) und Sorry dass der Kommentar so kurz ist :/
Antwort von: Rizumu
26.10.2013 20:49
Es kommt doch nie auf die Länge eines Kommentars an. ;3;~
Ich freu mich, dass du dir die FanFiction durchliest und das sie dir wohl auch gefällt. Das erste Kapitel ist eines, wo ich so unsicher bin, ob es nicht zu langweilig ist .3.
Von:  Kaninchensklave
2013-10-16T12:22:36+00:00 16.10.2013 14:22
ein Toller anfang der mir verdammt bekannt vor kommt

immerhin ist das ganze auch bei FF.de in meinen Favos gelandet
und dort war ich der erse der dir ein Kommi hinterlassen hat ;)
mit absurden Vermutungen die auf ganzen miesen sendungen beruhen ^^

GVLG
Antwort von: Rizumu
16.10.2013 15:22
Ich weiß.

Du bist mittlerweile ziemlich bekannt.


Freut mich immer noch, wenn dir die FanFiction gefällt.
Antwort von:  Kaninchensklave
16.10.2013 18:15
so was aber auch xD


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