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Joeys steiniger Weg!

Geschunden, Verloren und Aufgefangen
von
Koautor:  MAC01

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Überglücklich

Kapitel 121 - Überglücklich
 

Seto saß in der Passagierkabine seines Privatflugzeugs und beobachtete Joey, der ihm schräg gegenüber saß und gedankenverloren aus dem kleinen Ovalen Fenster auf die Wolkendecke schaute.

Wenn Seto seinen Geliebten mit ihrem Flug vor ein paar Wochen verglich war dieser heute geradezu unheimlich ruhig. Bei ihrem ersten Besuch in den Staaten war Joey fast den gesamten Flug immer auf und ab gerannt und hatte sich auf dem 14stündigen Flug kaum fünf Minuten hingesetzt. Heute saß er fast schon zehn Stunden und hatte sich kaum geregt. Noch nicht einmal etwas getrunken.

Mokuba saß in der Reihe hinter Joey und schlief gelassen. Mokuba hatte noch nie Probleme mit dem Fliegen gehabt. Sein Weihnachtsgeschenk für Serenity war gerade angekommen als sie in den Wagen steigen wollten, um zum Flughafen zu fahren. Sein jüngerer Bruder war so froh darüber gewesen, dass er den ganzen Weg zum Flugzeug regelrecht Jingle Bells geträllert hatte.

"Was beschäftigt meinen Streuner nur schon seit Stunden?", fragte Seto behutsam und voller Liebe. Joey begann zu blinzeln, als würde er aus einem Tagtraum erwachen und wandte seinen Blick auf ihn. Er sah regelrecht belämmert aus.

"Die Staatsanwältin, Amy, hat mir versprochen, dass mich dieses Monster nicht anrufen und nicht anschreiben darf. Und dennoch kam heute dieser Brief.", meinte Joey nachdenklich.

"Vielleicht ist dieser Brief durchgerutscht, weil der Psychiater ihn geschrieben und als Absender drauf stand.", merkte Seto beruhigend an. "Aber auch das wird nicht mehr vorkommen, Joey. Darauf geb ich dir mein Wort."

Joey versuchte zu lächeln, doch es wollte ihm nicht so recht gelingen. Seto stand auf und setzte sich neben den Blonden, klappte die Armlehne nach oben und legte dann seinen Arm um die Schultern seines Geliebten. Mit einem Knopf ließ er eine Beinstütze unter ihren Sitzen hochklappen. Dann zog er Joey näher zu sich, so dass er an seiner Brust lehnen konnte.

"Komm, versuch ein wenig zu schlafen, damit du mit Elan mit deinen Geschwistern toben kannst, wenn wir ankommen.", meinte Seto liebevoll und zog eine Decke aus ihrer Haltevorrichtung, bevor er sie damit zudeckte. Nur zögerlich schloss Joey seine Augen und schlief tatsächlich sofort ein. Die Aufregung um den Brief hatte ihn einiges an Kraft gekostet.
 

Die paar Stunden Schlaf hatten Joey tatsächlich gut getan. Sanft war er von Seto geweckt worden und sah, dass die Wolkendecke verschwunden war und sie über Land flogen. Er wusste nicht wieso, aber amerikanische Städte sahen von oben so gänzlich anders aus, als japanische Städte. Oder bildete er sich das nur ein.

"Wir landen in einer halben Stunde.", meinte Mokuba, der dort saß, wo zu Beginn Seto gesessen hatte. Dabei lächelte er Joey voller Vorfreude auf Serenity an. Joey erwiderte das Lächeln und war glücklich, dass Mokuba und Serenity einander gefunden hatten. Auch wenn beide seinem Geschmack nach noch einen Ticken zu jung für eine 'Beziehung' waren. Obwohl... vierzehn war doch heutzutage ein ganz normales Alter für die erste Liebe, oder?

Langsam stand der Blonde auf, stieg über Setos Schoss und suchte dann den Waschraum auf. Er wollte sich die Zähne putzen und ein wenig frisch machen. Als er das soweit gemacht hatte befand er, dass seine Klamotten irgendwie stanken. Jetzt war er darüber froh, dass Seto ihn bat ein Satz Wechselklamotten mit in die Flugzeugkabine zunehmen. Also verließ er den Waschraum und suchte den Kleidersack, den Seto in den hinteren Teil der Kabine gehängt hatte, und zog sich um. Als er sich endlich wieder wohler fühlte gesellte er sich zu Mokuba und Seto, die sich über das Weihnachtsfest und die dazu gehörigen Sitten unterhielten. Joey setzte sich wieder neben Seto und lehnte sich an ihn an.

Dann kam die Durchsage, dass sie sich anschnallen sollten, da sie gleich zum Sinkflug ansetzten. In Joey keimte sogar die Vorfreude darauf, seine Schwester, die beiden kleinen und seinen Vater wieder zu sehen. Sogar auf Marcia freute er sich. Kaum hatten sie sich angeschnallt ging das Flugzeug auch schon in den Sinkflug.
 

Das Flugzeug war sanft gelandet und rollte in den Hangar, in dem es die nächsten drei Wochen stehen bleiben würde. Als es endlich stillstand öffnete sich die Kabinentür und die Bodencrew rollte die Treppe heran. Die Tore des Flugzeughangars waren noch weit geöffnet, so dass die frühe Morgensonne herein schien.

Als Joey durch die Tür auf die Treppe trat musste er kurz stehen bleiben und eine Hand vor die Augen halten. Dann drang lautes, freudiges Schreien an sein Ohr und ehe er sich versah waren Grace und James die Treppe hinauf gestürmt und warfen sich gegen ihn, so dass er einen Schritt zurück ins Flugzeug stolperte. Diese pure, kindliche Freude wischte alle Sorgen und Gedanken, die Joey während dem Flug gehabt haben mochte einfach bei Seite und ließen Joey sofort unbeschwert werden. Durch den Schwung der Kleinen fiel Joey auf den Hosenboden, umarmte sie und lachte glücklich auf.

"Wir haben dich sooo vermisst.", kam es als erstes von Grace.

"Jaaa, alles war ohne dich voll doooof.", stimmte James seiner Schwester zu.

"Ich hab euch beide auch total vermisst.", meinte Joey sanft.

"Papa wollte sich einfach so aus dem Haus stehlen, um dich abzuholen. Doch Mama hat ihn erwischt und gesagt, dass wir dieses Mal alle mitkommen dich abholen.", erzählte Grace auf ihre kindlich, hastige Art.

Joey stellte fest, dass diese kindliche Art seiner Halbgeschwister irgendwie etwas Heilendes und Reinigendes an sich hatte. Er fühlte sich nicht wie jemand, der froh sein konnte, dass sich überhaupt jemand mit ihm abgab und dem es ein Rätsel war, warum jemand wie Seto Kaiba ihn liebte. Er war einfach Joey und wurde bedingungslos und ehrlich von seinen Geschwistern geliebt. Ihnen war es egal, dass er zahlreiche Narben hatte oder was im Sommer gelaufen war. Sie fragten ihn nicht danach, sondern hatten die einfachen Erklärungen ihrer Eltern akzeptiert. Und nun war nichts davon mehr wichtig für sie, außer das es ihm gut ging und er glücklich war. Und das war er in diesem Moment. Überglücklich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Neko20
2019-04-15T19:25:03+00:00 15.04.2019 21:25
Ein sehr schönes Kapitel.
So schön ruhig.
Bin sehr gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf das nächste Kapitel.
Ich wünsche euch schöne und entspannte Ostertage.
LG Neko20
Antwort von:  Onlyknow3
16.04.2019 13:04
Das nächste Kapitel kommt leider erst am Freitag nach Ostern. Bis dahin ist Geduldt gefragt.
Darum auch dir eine schöne rest Woche und schöne Feiertage wünsch ich dir.
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Amy-Lee
2019-04-15T16:29:06+00:00 15.04.2019 18:29
Hi, es war toll.

Dieser Brief ist nur durch gekommen, weil der Psychologe der Absender war und ich bin mir sicher,
dass dieser Brief der letzte sein wird, da die beiden rein gar nichts mit einander zu tun haben
(also, nicht verwand sind), hat dieses Abschaum auch kein recht darum zu bitten oder so.

Joey hat eine tolle Familie, vor allem die Zwillinge haben sehr gerne, da kann nichts mehr passieren.

Bis zum nächsten mal und ein schönes Oster Wochenende wünsche ich euch.
Bye
Antwort von:  Onlyknow3
15.04.2019 20:54
Das nächste Kapitel kommt leider erst nächste Woche Freitag. Bis dahin wünsche ich dir eine schöne Woche, und schöne Feiertage. Danke fürdeinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Antwort von:  Amy-Lee
15.04.2019 21:01
Alles klar, freue mich drauf und genieße die Feiertage.


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