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Joeys steiniger Weg!

Geschunden, Verloren und Aufgefangen
von
Koautor:  MAC01

Vorwort zu diesem Kapitel:
Wir wünschen euch ein schönes Wochenende, und viel Freude in der Sonne.
Bis dann, eure
Onlyknow3
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Mutterliebe?

Kapitel 137 - Mutterliebe?
 

"Hey, alles in Ordnung, Joey?", fragte Marcia, als Joey plötzlich herein gestapft kam und seinen Teig weiter mit dem Rührbesen schlug.

"Alles bestens... Dad und die anderen sind wieder da.", meinte er leise, mit dem Blick auf die Schüssel gerichtet. Er hatte vorhin angefangen Serenitys Lieblingskekse vorzubereiten, mit denen er sie dann nach dem Essen überraschen wollte. Doch da schwang schon die Küchentür vom Flur aus auf und Serenity kam herein.

"Wenn sie es gewusst hätte, dann hätte sie alles getan, dich zu uns zu holen.", begann seine Schwester.

"Es ist schon okay, Nitty.", kam es von Joey, der einfach weiter konzentriert auf den Inhalt seiner Schüssel sah. Marcia blickte zwischen den beiden hin und her. Sie schien was verpasst zu haben.

"Nein, ist es nicht.", kam es echauffiert von der Jüngeren. "Sie hat dich auch geliebt."

"Ja, klar... mit Sicherheit.", keifte nun Joey ungehalten zurück.

"D... denkst du wirklich, sie hätte dich nicht geliebt?", kam es auf einmal unsicher von Serenity. Die anderen waren ihnen vom Wohnzimmer und aus dem Flur aus gefolgt und standen nun in den zwei Zugänge der Küche.

"Was soll ich sonst denken? Sie hat mich schon vor der Scheidung immer dumm angemacht, bei jeder Gelegenheit, die sich ihr bot. Und nachdem sie mit dir gegangen war hat sie nicht ein einziges Mal angerufen. Kein Brief. Keine Scheißkarte zum Geburtstag. Selbst wenn du und ich uns gesehen haben, hat sie sich im Hintergrund gehalten und mich keines Blickes gewürdigt.", brach die Wut des Blonden sich Bahn. "Also sag du mir, Serenity: Was hätte ich sonst denken sollen?"

Entsetzt sah Serenity ihren Bruder an. Sie hatte keine Ahnung, was sie darauf erwidern sollte.

"Sie hat dich geliebt.", wandte nun Jack ein und mit einem Mal wurde Joey bewusst, dass alle ihn anstarrten. Verlegen senkte er seinen Blick.

"Ja, sicher.", kam es leise, aber ungläubig von Joey. "Weil Mütter ihre Kinder immer lieben, nicht wahr?"

"Vor ihrem Tod habe ich lange mit ihr gesprochen... auch über dich. Dich bei diesem Mann zu lassen, war das schwerste, was sie jemals tun musste. Aber das japanische Recht hat es nicht anders zugelassen.", erklärte Jack, der auf seinen Sohn zugegangen war.

"Wie praktisch.", kam es resigniert von Joey. "Sicherlich hat ein Familienrichter ihr auch ein Kontaktverbot für mich auferlegt."

"Nein... das war dieser Abschaum.", kam es von Jack. "Sie hat immer wieder versucht mit dir Kontakt zu halten. Doch der Wheeler... er hat Briefe und Karten an dich abgefangen. Hat ihre Anrufe entgegen genommen und ihr dann gedroht, wenn sie das nicht ließe, würde er dich dafür büßen lassen."

Ungläubig schnappte Joeys Blick zu seinem Vater hoch. War das wirklich wahr? Hatte sie sich von ihm schlussendlich fern gehalten, weil der Alte ihr gedroht hatte? Nein. Das war unmöglich. Sie war eine Meisterin des Lügens und Zurechtlegen. Vielleicht hatte sie sowas Jack nur erzählt, damit er nicht erkannte, dass sie ihn im Stich gelassen hatte. Er stellte die Schüssel auf die Kücheninsel.

"Ich... ich geh mich ein wenig hinlegen.", meinte er plötzlich erschöpft. Dann trat er an Serenity vorbei und ging zur Küchentür,welche zum Flur führte. In dieser standen Seto und Mokuba, zwischen denen er sich hindurch schob. Schließlich stieg er die Treppe hinauf und schlich förmlich in sein Gästezimmer.
 

Joey saß noch nicht lange auf der Bettkante, den Blick auf seine Hände gerichtet und an einem Nagelhäutchen knibbelnd, als er spürte, dass Seto sich zu ihm setzte und einen Arm um ihn legte. Sanft zog sein Geliebter ihn zu sich und an seine Brust. Joey lehnte sich an ihn.

"Sie ist eine Lügnerin.", kam es leise von Joey. Seto strich ihm durch das blonde Haar. Er hörte das nicht zum ersten Mal. Schon im April im Krankenhaus hatte Joey etwas Ähnliches gesagt gehabt.

"Sie musste lügen, weil sie dachte, dich damit in Sicherheit halten zu können.", kam es leise von Seto.

"Hat super geklappt, oder?", kam es sarkastisch von dem Blonden, dem eine Träne über die Wange perlte.

"Dein Va... Das Monster ist wirklich ein großartiger Manipulator. Er hat ihr gedroht, wenn sie weiterhin versucht mit dir Kontakt zu halten, dass er dir etwas antut. Sie hat daraufhin die aktiven Versuche eingestellt und hat unwissentlich ihm geradezu in die Hände gespielt. So hat er dich isoliert, damit du keine Chance hattest irgendwo um Hilfe zu bitten.", versuchte Seto zu erklären und hoffte, dass er damit relativ nahe an der Wahrheit lag.
 

Plötzlich klopfte es. Joey war nicht danach, dass noch jemand auf ihn einredete. Doch auch ohne dass er herein bat öffnete sich die Tür und Serenity kam herein, hielt einige Bücher vor ihrer Brust an sich gedrückt. Langsam schob sie sich ins Zimmer und schloss die Tür hinter sich wieder.

"Brüderchen, ich weiß... du glaubst, sie hat dich nicht geliebt... aber ich hab sie oft weinen hören. Und wenn du mir nicht glauben willst, dann ließ das hier.", meinte die Brünette und hielt Joey einige, in Leder gebundene Notizbücher hin. "Mutter hat Tagebuch geführt. Nach ihrem Tod hab ich sie sicher verwahrt, weil ich dachte, dass ich irgendwann einmal Fragen haben könnte, die mir diese Bücher beantworten könnten. Aber gerade jetzt hast du sie einfach nötiger, als ich."

Seine Mutter hatte Tagebuch geführt? Manchmal, als er noch klein war, hatte sie an ihrem Schreibtisch gesessen und mit einem edlen schwarzen Füller etwas in ein Büchlein geschrieben. War das ihr Tagebuch gewesen? Serenity legte die Bücher auf ein Tischlein und setzte sich dann neben Joey.

"Ich liebe dich, Brüderchen. Hab ich immer. Werd ich immer. Das weißt du.", begann sie sanft, während sie ihre Arme um Joey legte. "Aber in Bezug auf Mutter irrst du dich. Bitte glaub mir das."

Nur langsam legte Joey seine Arme um Serenity. Legte sein Gesicht auf ihr nach Pfirsich duftendes Haar. War sein Hass auf seine eigene Mutter das Produkt einer weiteren Manipulation seines Vaters gewesen? Mittlerweile wusste er doch, wie manipulativ dieser Mann gewesen war. Wie er ihm jahrelang die Schuld für den Missbrauch aufgeladen hatte. Hatte er also all die Jahre seiner Mutter Unrecht getan? Er hatte Angst es heraus zu finden.

"Serenity, wann denkst du, ist das Essen soweit fertig?", fragte Seto sanft.

"Hm... wird bestimmt noch ein oder zwei Stunden dauern.", meinte Serenity leise.

"Ich werde mich mit deinem Bruder noch ein wenig hinlegen und wir kommen dann zum Essen runter, wäre das okay?", fragte Seto sie. Serenity nickte, lächelte sanft und löste sich dann von Joey. Sie gab ihm noch einmal einen Kuss auf die Stirn, bevor sie das Zimmer verließ.

Vorsichtig zog Seto Joey auf das Bett und legte sich mit ihm hin, so dass der Blonde in seinen Armen lag. Joey presste sich an Setos Brust. Er war so verwirrt von all den neuen Infos. Wenn das alles wahr war, wieso hatte Jack es ihm dann nicht schon früher erzählt? Seto kraulte ihn sanft im Nacken und strich ihm gelegentlich durch das Haar. Das tat irgendwie gut und ehe Joey sich versah dämmerte er bereits weg und schlief ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Lexischlumpf183
2019-07-21T14:16:34+00:00 21.07.2019 16:16
Oh, jetzt bin ich sehr gespannt, was in diesen Tagebüchern drinsteht und ob Joey das Wissen, was wirklich mit seiner Mutter war auch irgendwie weiterhilft oder ob in, das was auch immer da rauskommt, wieder in ein Loch fallen lässt (hoffentlich nicht 😵). Bis bald 😬😁😁
Antwort von:  Onlyknow3
21.07.2019 17:28
Bleibt dir nur zu warten liebe Lexi. Das nächste Kapitel kommt morgen.
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Amy-Lee
2019-07-19T16:47:17+00:00 19.07.2019 18:47
Hi, es war toll.

Nach dem Joey die Tagebücher gelesen hat, wird Er bestimmt ein anderes Bild von seiner Mutter haben und
über seinen Hass ihr gegenüber hinweg kommen, denn derjenige der seines Hass am meisten verdient,
ist dieses Monster, der es nicht verdient Vater genannt zu werden.
Ich hoffe das Er im Knast durch irgendeinen so fertig gemacht wird, dass Er sich wünscht zu sterben,
Er hat alles schlechte verdient was es gibt, vielleicht auch mal Missbrauch, damit Er sich mal so fühlt,
wie Joey.
Was Er gemacht hat ist das wohl verwerflichste was es gibt und egal wie die Rechtslage bezüglich
Familienrecht ausschaut, der Richter hätte eigentlich jemanden vorbei schicken müssen,
um zu schauen, dass alles ok ist, aber der hat gar nichts getan, warum hat Sie eigentlich nicht gesagt,
dass Whealer nicht der leibliche Vater ist?
Ich denke das man da, dann noch mehr kontrolliert hätte.
Nun, gut, bei Joey ist halt einfach alles SCHIEF gelaufen, was nicht mehr zu ändern ist, leider,
mir tut Er einfach nur leid, ich hoffe das Er irgendwann darüber hinwegsehen kann und
ein Glückliches und Erfülltes Leben führen kann, Er hat es verdient.

Bis demnächst.
Bye
Aber gut, bis es soweit ist, wird es dauern, denn jetzt sind sie für ihn unerreichbar und womöglich,
türmen sich dessen Briefe an Joey im Briefkasten.
Antwort von:  Onlyknow3
19.07.2019 19:21
Das wohl kaum, wenn sie der alte Wheeler abgefangen hat, wir er sie auch vernichtet haben.
Joey wird von den Briefen und Karten keine einzige zu sehen bekommen.
Ja Joey kann einem hier wirklich leid tun. Das nächste Kapitel kommt Montag.
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Antwort von:  Amy-Lee
19.07.2019 19:37
Also, dass dieses Monster (die Bezeichnung: Vater! Hat Er nicht verdient, deshalb wird Er für mich ab jetzt nur noch das Monster oder Abschaum sein.) hat auf jeden Fall die Briefe vernichtet, dem ist alles zuzutrauen und
wie gesagt, ich hoffe ER LEIDET IM KNAST HÖLLENQUALEN und niemand hilft ihm, denn wenn Er Joey,
keine zugestanden hat (gegen das Monster versteht sich), verdient Er diese auch nicht,
Er soll mal seine eigene Medizin zu spüren bekommen.
Ich bin schon sehr gespannt was in den Tagebüchern steht, so wird Er vielleicht seine Mutter etwas kennen lernen.

Bis Montag dann, schönes Wochenende euch zwei.
Von:  Neko20
2019-07-19T15:56:49+00:00 19.07.2019 17:56
Ein sehr interessantes Kapitel.
Bin gespannt, ob Katsuya das Tagebuch seiner Mutter lesen wird?
Sollte sich rausstellen, dass seine Mutter ihn wirklich geliebt hat, dann wird es für ihn bestimmt schwer sein damit umzugehen.
Gut das Seto seinem Streuner etwas Halt geben kann.
Bin sehr gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf das nächste Kapitel.
Wünsche euch ein schönes Wochenende.
LG Neko20
Antwort von:  Onlyknow3
19.07.2019 19:14
Wie heißt es so schön:"Alle Wege führen nach Rom." Es gibt auch viele Wahrheiten, Joey muss lernen die richtige heraus zu finden. Da er aber Jahre lang von Wheeler Senior belogen wurde, muss er auch das erst lernen. Das es außer Seto noch andere Menschen gibt die ehrlich zu ihm sind. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01


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