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25 Ways to meet someone

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Bitte bis zum Ende lesen! :D Komplett anzeigen

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One Evening at the Bar

Der Stammkunde:
 

Mit einem Aufseufzen rutschte Ruki halb auf den Barhocker, halb liess er sich darauf fallen.

Er würde warten müssen, bis einer der Barkeeper für ihn Zeit hatte, so viel wie in diesem Club los war. Ruki war froh, dass er noch einen freien Hocker erwischt hatte. Für einen kurzen Moment erleichtert, strich er sich durch die gestreckten Haare, spürte die Härte des getrockneten Haarsprays und sah sich über die Schulter um.
 

Die Bar war etwas abseits der Tanzfläche, so war es hier weniger laut und weniger stickig. Dennoch hatte es überall viele Leute, die ständig in Bewegung waren. Ein einziger Ameisenhaufen. Zusätzlich waren die meisten noch so dunkel gekleidet.
 

Ruki schob gebrauchte Gläser von sich weg und wartete geduldig. Noch während dessen wurde der Hocker neben ihm leer, blieb es aber nicht lange.

Fast sofort schob sich ein anderer Mann darauf und klopfte mit dem Knöchel auf den Tresen. Ruki dachte, er wolle damit die Aufmerksamkeit eines Barkeepers erregen.

Die Männer hinter dem Tresen waren aber zu beschäftigt, und als Ruki eine Berührung spürte, wurde ihm bewusst, dass der Fremde wohl ihn meinte.

Mit hochgezogenen Augenbraunen drehte sich Ruki zu ihm um. Der Mann war gross, blond, das Gesicht sagte ihm nichts. Mit einem breiten, etwas dreckigen Lächeln wurde er angesehen.

„Hi Süsser.“

Ruki riss sich zusammen. „Hallo.“, quetschte er raus. Der Mann war halt einfach nicht sein Typ.

Eigentlich sollte es ihm ja schmeicheln, in den ersten Minuten schon angesprochen zu werden. Andererseits versuchte der Fremde vielleicht bei jedem sein Glück. Solche Typen gab es zuhauf.
 

„Was kann ich bringen?“, fragte einer der Barkeeper, der endlich Zeit für Ruki gefunden hatte.

Ruki lächelte erleichtert. „Eh, ich hätte gerne einen Bloody Mary.“

„Ah, das würd ich nicht nehmen! Ich empfehle einen Pina Colada. Die sind hier echt gut!“, quatschte der Mann von der Seite drein.

Ruki biss die Zähne zusammen. „Nein, danke. Ich bleibe bei Mary…“

„Kommt sofort.“, sagte der Barkeeper mit einem kurzen Seitenblick zu Rukis ungewolltem Barnachbar.
 

„Warst du schon mal hier?“

„Ja, war ich.“ Ruki hoffte, dass sein Drink bald kam. Er nestelte an seinen Piercings herum und musterte den Mann noch einmal. Ganz schön grosse Nase.

„Ich hab dich noch nie gesehen!“

„Zum Glück.“, gab Ruki zurück und grinste.
 

Ruki hielt Ausschau nach dem Barkeeper mit seiner Bloody Mary. Er war nicht so in Stimmung für Small Talk. Eigentlich hatte er Tanzen wollen, aber bis jetzt hatte er niemand ansprechendes gefunden. Vielleicht würde der Mann ja noch fragen. Doch ob er darauf eingehen würde, war eine andere Sache. Bis jetzt hatte er es nicht so rausgerissen.
 

„Hier, bitte.“ Der Barkeeper stellte ihm das Glas mit der roten Flüssigkeit hin und garnierte sie noch mit einer Selleriestange und einer Limonenscheibe.

„Danke…“ Die Eiswürfel klackerten, als Ruki anhob und einen kleinen Schluck zur Probe nahm. Er spitzte die Lippen kurz. „Der ist echt gut.“, meinte er anerkennend.

„Ich mach die Besten…“, antwortete der Barkeeper.

„Du hast noch nie die probiert, die ich mixe!“, versicherte sein Verehrer wieder von rechts. Ruki nickte leicht.

„Du könntest aber zu mir kommen und ich mix dir, was du willst…“, wurde Ruki angeboten.

„Ich hatte vor, heute zu mir nach Hause zu gehen.“, lehnte Ruki ab und leckte sich Tomatensaft von den Lippen.

„Klar, wir können auch zu dir gehen!“

„Nein, ich möchte alleine nach Hause gehen.“ Er lächelte mit dem Rest Beherrschung, die er noch hatte.

„Komm schon, ich tu dir doch nichts…“

Ruki biss in die Limone und überlegte, ob er einfach abhauen sollte. Wäre schade um seinen Bloody Mary.
 

Sein Nachbar rutschte vom Hocker. Ruki sah auf. Würde er von alleine verschwinden?

Oder doch nicht. Ruki hatte die Hand des Anderen auf seinem Arm.

„Stell dich nicht so an, Süsser.“

„Pfoten weg!“

„Richtig niedlich, wenn du dich so sträubst!“ Ruki wollte zurückweichen, soweit es auf dem Hocker ging, aber der Andere beugte sich zu ihm herab und flüsterte drei Sätze in sein Ohr.

Rukis Augen weiteten sich immer mehr.
 

„Lass auf der Stelle los.“
 

Verdutzt drehte Ruki den Kopf zum Barkeeper, genau wie der Mann neben ihm.

„Was geht dich das an?“, blaffte der Fremde sofort zurück.

„Hast du was auf den Ohren? Er sagte, er will nicht mit dir gehen.“

Ruki sah zwischen den beiden hin und her.

„Kümmer dich um deine Cocktails, Tunte.“

„Nimm deine Hand von ihm weg oder ich brech sie dir.“, antwortete der Barkeeper, immer noch erstaunlich freundlich.

Ruki spürte, wie die Hand sich langsam von ihm löste.

„Wir klären das gleich draussen!“

„Kannst du haben.“
 

Bevor Ruki sich versah, war der Barkeeper über den Tresen gesprungen, so flink, wie er es nie erwartet hätte. Das Ding war schliesslich ziemlich hoch.

„Bleib sitzen, ich bin gleich wieder da.“, meinte er sanft zu Ruki und folgte dem anderem Mann Richtung Tür.
 

Ruki blinzelte. Wo war er denn hier rein geraten? Die würden sich doch jetzt nicht prügeln?

Sofort sprang er auf und rannte ihnen nach. Als würde er still sitzen bleiben und warten, bis einer der beiden wieder zurück kam. Wenn er Pech hatte, war es der Falsche und dann hatte er echte Probleme. Er wollte wirklich nicht noch auf den Toiletten wortwörtlich den Arsch aufgerissen bekommen.

Andererseits hatte der Barkeeper muskulöser ausgesehen, als vorher noch hinter dem schummrigen Tresen.
 

Kurz nach den anderen beiden schlitterte Ruki aus der Tür und sah, wie sie sich auf der Nebenstrasse des Clubs gegenüber aufstellten. Nur gerade zwei, drei Meter voneinander entfernt. Das billige Licht der Strassenlampen zog ihre Schatten gespenstisch lang.

Der blonde Mann zog seine Jacke aus und warf sie auf die Seite. Der Barkeeper schien darüber lediglich amüsiert zu grinsen.

Ruki wollte gar nicht hinsehen irgendwie. Das war doch total idiotisch. Das hatte echt noch nie jemand für ihn getan. Und ihn schon gar nicht verteidigt, obwohl er ihn nicht kannte.
 

„Ich mach dich fertig und dann wirst du wissen, wo dein Platz ist!“

„Dann fang mal an.“

Aber er fing nicht an, er täuschte ein paar Mal an, tänzelte vor und zurück. Ruki beobachtete, wie der Barkeeper still stehen blieb und keine Sekunde zuckte.

Und als sich das Grossmaul einen Moment zu nah heranwagte, hatte er eine Faust im Gesicht und fand sich auf dem Boden wieder.
 

Der Barkeeper klopfte sich die Hände ab und kam lächelnd auf Ruki zu, der ihn ungewollt beeindruckt ansah.

„Ich geb dir einen neuen Bloody Mary aus.“
 


 

Der Barkeeper:
 

„Oder möchtest du lieber etwas anderes trinken?“, fragte Reita den Kleineren und grinste.

„Ich…nein…Bloody Mary scheint doch gerade passend oder…“

Reita folgte dem Blick des Kleineren zu dem Mann, der sich noch am Boden wälzte.

„Hast du ihm die Nase gebrochen?“

„Eher den Kiefer.“ Reita hielt Ruki die Tür auf und schmunzelte. „Ich hatte ihn gewarnt.“
 

Der Kleine ging voraus zur Bar. Reita stellte sich neben ihn hin, als er wieder auf den Hocker rutschte, und klopfte mit den Knöcheln auf den Tresen. Sein Kollege kam sofort. „Wie üblich?“, fragte er.

Reita nickte. „Und nen Bloody Mary bitte.“
 

Er spürte den Blick des Kleineren auf sich und sah ihn grinsend an. „Du hast doch nicht Schiss vor mir, weil ich dem Arsch eine runtergehauen habe oder?“

„Nein. Er hat ja darum gebettelt. Aber für mich hat sich noch nie jemand geprügelt…“, meinte der Andere.

„Das war ja keine richtige Prügelei. Das war ein Affentanz, den ich mit einem rechten Haken beendet habe…“

„Stimmt…“ Der Kleinere schmunzelte und bedankte sich für das Getränk, das gerade ankam.
 

„Tanzt du mit mir?“, fragte Reita so charmant.

Ruki legte den Kopf etwas schief und grinste. „Ich dachte, du fragst nie.“, sagte er halb scherzend, halb ernst und stand auf.
 

Reita geleitete ihn mit einem Arm um seiner Taille zur Tanzfläche und drehte dort richtig auf.

Der Kleinere konnte sich genauso gut bewegen, wie Reita es sich erahnt hatte. Er liess es auch zu, dass Reitas Hände über die schmalen Seiten wanderten und stand ihm in nichts nach.

Er schob ihn von sich, drehte ihn an den Händen und presste ihn mit dem Rücken an sich. Seine Hände hielten Rukis Hüften fest und sie bewegten sich geschmeidig, als wären sie eins.
 

„Kommst du mit zu mir?“

Reita sah ihn doch erstaunt an. „Ich dachte, du wolltest alleine nach Hause?“

„Ich würde eine Ausnahme machen…~“

Der Barkeeper lächelte. „Ich will nicht, dass du deine Vorsätze brichst.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hatte das letzte Kapitel am Sonntag hochgeladen, leider wurde es erst am Dienstag freigeschaltet...sorry.


Wird Ruki es doch noch schaffen, Reita zu überreden...?

Vergesst nicht zu voten^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Mamitasu
2015-05-22T04:55:38+00:00 22.05.2015 06:55
Ein schöner One Shot bei dem wieder Reita der Retter ist. Andersrum wäre auch mal nicht schlecht ;)
Vom Schreibstil her ist es leicht und einfach zu lesen. Auch der Aufbau is klar und deutlich. Du hast keinerlei Zusatzinformationen oder Ausschmückungen drin. Das gibt dir viele Freiheiten für die Story. Das gilt für die meisten anderen OS ebenso :D

Gut zu wissen. Das macht noch mehr List darauf, dann die Story zu einem der OS hier zu lesen :)
Antwort von:  Jyll
22.05.2015 11:17
Ja, wobei da muss man schon gut überlegen, was für ne Situation das wäre, damit der eher kleine, zierliche Ruki Reita retten könnte, körperlich geht es schon mal eher weniger ;D

Danke für den Kommentar^^
Ich glaub ich sollte mich langsam mal beeilen mit dem 20. Kapitel xD


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