Es war einmal ein kleiner Pinguin, den niemand mochte. Eigentlich war er sehr niedlich. Aber weil sein Gefieder grünlich und nicht schwarz war, wie das der anderen Pinguine mochte ihn eben niemand. Wenn er versuchte mit einem der anderen Pinguine zu spielen, wurde er immer mit Schneebällen beworfen. Irgendwann gab er es auf.
Eines Tages dann, als der kleine grüne Pinguin gerade frühstückte, tauchte eine Robbe auf. Sie kletterte zu dem Pinguin auf die Eisscholle und sprach ihn an.
„Hallo grüner Pinguin.“
„Ich bin nicht grün, ich tu‘ nur so.“
‚Ach Unsinn, deine Federn sind immer so hübsch.“
„Meine Federn sind gar nicht hübsch, du Stalker!“
„Nur weil der Ozean so weit ist und grüne Federtiere hier unten selten bin ich doch kein Stalker…“
„Was willst du Fisch?“
„Naja, Fisch.“
Der kleine grüne Pinguin klatschte der Robbe die Reste seines Frühstücksfisches auf die Schnauze und ging erst mal baden. Er schwamm zu seinem Lieblingsplatz an einem grauen Felsen und betrachtete melancholisch die Wellen.
„Danke für das Frühstück!“
„Stalker! Verzieh dich, das hier ist mein Platz!“
„Eigentlich gehört der Platz keinem.“
Die Robbe warf ihm einen Fisch hin. „Hier, Mittagessen.“
„Warum bringst du mir etwas?“
„Wieso nicht? Ich wollte mich für das Frühstück bedanken.“
Zögernd aß der kleine grüne Pinguin den Fisch auf.
„Deine grünen Federn sind wirklich etwas besonders schönes.“
„Findest du? Ich glaube eigentlich mag ich sie auch.“
Die Robbe und der kleine grüne Pinguin wurden gute Freunde, und wanderten irgendwann in die Südsee aus, weil ihnen das Wetter auf die Nerven ging. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.
