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Ein anderer Blickwinkel

[Itachi, Kushina & Minato; Minato/Kushina | Winterwichteln'13]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
An dieser Stelle noch einmal ein risieges Dankeschön an meine Betaleserin konohayuki die mirspontan sehr geholfen und den Titel zu dieser Story vorgeschlagen hat. Komplett anzeigen

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▷ Ein anderer Blickwinkel

„Ist das wirklich in Ordnung für dich?“, fragte Uchiha Mikoto und sah ihre beste Freundin besorgt an.

Sie drehte ihre Teetasse in ihren Händen und blickte zur Seite zu ihrem Sohn, der neben ihr auf einem Stuhl saß und Kekse aß.

„Mach dir da keinen Kopf drum Mikoto!“, Uzumaki Kushina strich sich ihr feuerrotes Haar aus dem Gesicht und grinste sie an. „Dein Junge ist einfach wundervoll! Außerdem ist das eine gute Gelegenheit um für später zu üben!“

Die Frau strich dem schwarzhaarigen Jungen ihr gegenüber ein paar Strähnen aus dem Gesicht.

„Er sieht aus wie du, Mikoto“, sagte sie schwärmend. „Er hat zwar diese komischen Striche im Gesicht, wie Fugaku, aber ansonsten sieht er aus wie du!“

Mikoto lachte, während der Junge etwas beschämt zur Seite sah.

„Danke, Kushina.“

„Ich hoffe“, sagte die Rothaarige, „das mein Kind mir auch ähnlich sehen wird.“

„Bestimmt wird es das. Allein dein rotes Haar wird sich sicherlich durchsetzen.“

Kushina strich sich durch das lange Haar und seufzte, „gerade das wird mein Kind nicht von mir erben, hoffe ich.“

„Ich bin mir sicher, dass die Zeit sich ändern werden und niemand wegen seines Haars gehänselt wird.“
 

„Ich wurde doch nicht gehänselt“, gab Kushina fast schon empört von sich. „Zumindest habe ich mir nichts daraus gemacht, dass sie sich über meine Haare lustig gemacht haben.“

„Wirklich gehänselt haben sie dich auch nur einmal.“

„Genau.“

Die beiden jungen Frauen lachten, während sie so in Erinnerungen schwelgten.

Kushina war wirklich ein Wildfang und würde es wohl auch immer bleiben. Kein Wunder das es so lang gedauert hatte, bis sie und der eher ruhigere Namikaze Minato sich angenähert hatten. Die Rothaarige, die als die feuerrote Habanero bekannt war, hatte ihm keine Chance gegeben um sich ihr anzunähern, oder gar ein Wort mit ihr zu wechseln. Egal was der junge Minato gesagt oder getan hatte, Kushina hatte es prinzipiell falsch verstanden und ihn abgewimmelt.

Mikoto erinnerte sich noch gut genug daran wie Kushina sich Ärger mit einem Schüler nach dem anderen eingebrockt hatte. Und das nur wegen ihres feurigen Temperament.
 

„Ihr habt es euch hier wirklich schön eingerichtet“, wechselte Mikoto das Thema. Sie ließ ihren Blick durch das Esszimmer, das gleichzeitig auf das Wohnzimmer war, streifen.

„Ja“, gab Kushina schmunzelnd von sich. „Ich bin wirklich froh, dass wir uns nach dem Krieg ein gemeinsames Leben aufbauen konnten.“

Mikoto strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. „Und dann wurde Minato zum Yondaime Hokage ernannt.“

Kushina lächelte. „Es stimmt, ich kann es immer noch kaum glauben. Er ist doch noch so jung. Weder Minato noch ich haben damit gerechnet.“

„Wer rechnet sich auch damit?“
 

„Okaasan?“, fragte er leise nach.

Seine kleine Hand legte sich auf ihren Unterarm.

„Was ist mein Schatz?“

Die Augen der beiden Frauen wandten sich dem Jungen zu, der etwas scheu wirkte.

„Soll ich wirklich hier bleiben?“, murmelte er und ließ Kushina nicht aus seinen Augen. Es wirkte fast schon so, als würde die Frau mit den merkwürdigen roten Haaren ihm Angst machen.

„Kushina ist eine gute Freundin von mir und wird in den nächsten Tagen auf dich aufpassen, während Otoosan und ich auf Mission sind.“

„Aber ich kann doch mitkommen“, es war fast ein Flehen.

Mikoto sah zu ihrer Freundin herüber und schenkte ihr ein entschuldigendes Lächeln. Sie hatte keine Ahnung wie sie ihren Sohn dazu bringen konnte bei Kushina zu bleiben.
 

„Wir werden mit Sicherheit ganz viel Spaß haben!“, gab die Rothaarige von sich und strahlte den Jungen an. Sie hatte sich darüber gefreut, als Mikoto sie gefragt hatte, ob sie für ein paar Tage auf ihren Sohn Itachi achten konnte. Sie und Minato sprachen seit dem Umzug in die erste gemeinsame Wohnung nach dem Krieg über ein gemeinsames Kind, jedoch war die Zeit einfach noch nicht reif dafür. „Wir machen dir das Zimmer fertig, da können wir dann spielen und Minato freut sich auch schon auf dich!“

Der Junge sah in die dunklen, mitternachtsblauen Augen der Frau ihm gegenüber. Er hatte keine Angst vor ihr, sie sah sehr sympathisch und freundlich aus. Außerdem hatten ihre Augen etwas an sich, was Itachi nicht erklären, oder deuten konnte. Dennoch war ihm unwohl bei dem Gedanken bei einer fremden Frau zu bleiben.

„Ich kann doch mitkommen, Okaasan.“

„Aber eine Mission ist kein Ort für einen Jungen“, gab Kushina von sich und strich dem Jungen über den Kopf. „Hier ist es viel sicherer für dich.“
 

Den Blick, den Itachi ihr schenkte, konnte die junge Frau nicht deuten. War es Misstrauen, oder gar Empörung? Sie hatte das Gefühl als wolle der Junge nicht hier bleiben, sondern um jeden Preis mit auf Mission gehen, obwohl er ein Kind war und nur spielen im Kopf haben sollte.

„Ich möchte mitgehen, Okaasan!“

„Aber Itachi ...“, Mikoto wusste nicht was in ihren Sohn gefahren war. Angst hatte er definitiv keine vor Kushina, dass wusste sie, trotzdem wehrte er sich dagegen hierzubleiben. „Es ist wirklich besser für dich.“

„Otoosan hat mich auch immer mitgenommen.“

„Otoosan ...“, murmelte Mikoto.
 

„Er hat den Krieg miterlebt, oder?“

Die Frau mit den langen schwarzen Haaren hob ihren Sohn auf ihren Schoß und nickte. Ein trauriges Seufzen verließ ihre Lippen. „Leider. Ich habe es nicht gewollt, doch Fugaku hat seine eigenen Ansichten von der Erziehung“, sie drückte ihren Sohn an sich und strich ihm über den Kopf. „Ich bin mir sicher, dass es ihm geschadet hat all den Tod mitzuerleben. Aber Fugaku nimmt mich nicht ernst.“

„So ist die Welt der Shinobi“, gab Kushina von sich und betrachtete den Jungen mit den schwarzen Augen. „Nur die Starken können überstehen.“

„Genau der Meinung ist auch Fugaku“, sagte sie und küsste Itachis Stirn. „Ich wünschte er hätte den Krieg nicht mitmachen müssen.“

„Und genau das ist der Grund warum du bei deiner Tante Kushina bleiben solltest“, gab die Rothaarige an den Jungen gewandt von sich, jedoch bereute sie sogleich auch ihre eigenen Worte. „Wobei, warte, vergiss das mit der Tante! So alt bin ich noch lange nicht!“

Mikoto musste lachen, Itachi schien das ganze jedoch nicht zu berühren. Er war unsicher was er machen sollte.

Schließlich hatte sein Vater gesagt, er solle mitkommen, dass seine Mutter nun auf eigener Faust handelte und ihn bei dieser Frau unterbringen wollte, wusste er gar nicht.

„Mir wäre es wirklich lieber, wenn du hier bleiben würdest.“
 

Itachi blickte zwischen den Frauen hin und her, bis er nur noch seine Mutter ansah. „Wenn es dir lieber ist,

dann bleibe ich hier“, lenkte er fast schon kleinlaut ein.

Mikoto überkam ein schlechtes Gewissen, weil er ihr das Gefühl vermittelte ihn zu etwas gezwungen zu haben. Dennoch war sie froh und ihr viel ein ganzer Felsen vom Herzen, weil sie wusste, dass ihr einziger Sohn in Sicherheit war.

„Du wirst hier bestimmt eine schöne Zeit haben“, sagte sie und strich dem Jungen über den Kopf. „Kushina wird sich gut um dich kümmern.“

„Genau!“, die Rothaarige sah ihn selbstsicher an. „Wir können Minato ärgern wenn er abends völlig erschöpft von der Arbeit kommt!“
 

Mikoto warf ihrer Freundin einen etwas erschrockenen Blick zu.

Diese fing an zu lachen und kratzte sich am Hinterkopf. Manchmal wirkte Kushina wie das Mädchen, das sie damals gewesen war, als sie sich kennengelernt hatten.

„Du wirst nie erwachsen, oder?“, fragte die Schwarzhaarige.

„Ich fürchte nicht.“

Die beiden Frauen lachten. Seit sie ihre Familien hatten, hatten sie immer weniger Zeit gehabt um zusammenzusitzen und dann war dann noch der Krieg gewesen.
 

Die rothaarige Frau sah zur Wanduhr und wandte sich dann mit einem Lächeln an ihre alte Freundin. „Möchtest du noch zum Essen bleiben?“, fragte sie mit einem Leuchten in den dunkelblauen Augen. „Minato wird gleich zurückkommen und dann fang ich gleich mit dem Kochen an.“

Doch Mikoto verneinte indem sie den Kopf schüttelte. „Wir müssen morgen ganz früh los und dafür muss noch einiges vorbereitet werden.“

„Heißt das, ich bleibe jetzt schon hier?“, fragte Itachi ganz plötzlich.

Die beiden Frauen hatten beinahe vergessen das der Junge anwesend war, so still wie er auf Mikotos Schoß saß.

„Morgen früh wird es sicherlich stressig, außerdem brechen wir noch vor Sonnenaufgang auf, mein Schatz“, erklärte seine Mutter ihm. „Es wäre wirklich einfacher für dich, wenn du hier bleibst.“

Itachi war ruhig, er schwieg und gab einen kurzen und leisen Seufzer von sich. „Dann kann ich nicht mehr mit Otoosan reden.“

„Das nicht, aber wir kommen doch in ein paar Tagen zurück.“

„Wir werden schon eine schöne Zeit haben, Itachi“, gab Kushina von sich. „Wir können morgen zusammen einkaufen gehen, damit ich dir das kochen kann, was du gerne magst.“

„Hmm.“

„Itachi ist ein ganz lieber Junge. Er isst alles, ganz ohne zu murren.“

„Na das ist schön“, gab Kushina von sich und klatschte begeistert die Hände zusammen. „Heute gibt es Reis mit Curry, aber vielleicht hole ich einfach nur Ramen bei Ichirakus.“

Stirnrunzelnd sah Mikoto ihre Freundin an..

Bei ihr gab es so etwas wie Ramen nicht. Sie kochte immer selbst und wenn sie auswärts essen gingen, dann war es immer dasselbe Restaurant, das zwar teuer war, aber erstklassiges Essen servierte.
 

„Keine Sorge, Mikoto“, sagte Kushina, die die Befürchtungen ihrer Freundin in ihrem Gesicht ablesen konnte. „Das kommt bei uns nicht so oft vor, dass wir Ramen essen“, versuchte sie die Schwarzhaarige zu beruhigen. „Nur wenn es schnell gehen muss, oder wir zu geschafft von der Arbeit sind.“

„Ich hab ja nichts gegen Ramen“, lenkte die Mutter ein. „Ich mache mir nur Sorgen, ob das auch das Richtige für ein Kind ist.“

„Es ist schon okay, Okaasan“, mischte sich dann Itachi ein. „Ich möchte das gerne mal probieren.“

„So ungesund ist eine Schüssel Ramen auch wieder nicht, Mikoto.“

Die Schwarzhaarige seufzte, ihr war bei dem Gedanke immer noch nicht wohl, aber groß etwas dagegen argumentieren konnte sie wohl auch nicht, denn sie kannte Kushinas Dickkopf.

„In Ordnung. Du hast Recht.“

„Wir haben auch oft zusammen Ramen gegessen“, gab Kushina zu bedenken. „Die Instantramen, erinnerst du dich noch?“

„Die waren aber wirklich ungesund.“

Die beiden Frauen mussten lachen bei dem Gedanken an ihre Jugend.
 

Für Mikoto kam der Moment immer näher an dem sie sich von ihrem Sohn verabschieden musste.

Sie hatte ihren Itachi noch nie bei anderen als seinen Verwandten gelassen und dazu kam, dass Kushina und Minato ihm eigentlich fremd waren, was ihr ein schlechtes Gewissen bescherte. Doch entgegen ihren Erwartungen schien ihr Sohn mit der Situation besser klarzukommen, als sie es erwartet hatte.

Mikoto war noch dabei gewesen als Kushina dem Jungen sein Zimmer gezeigt hatte. Es war ein Raum mit einem alt außehendem Bett, einem nicht mehr stabil wirkenden Holzschrank und unzähligen Kartons in denen sich wohl allerlei Krimskrams befand, der in der neuen Wohnung der Beiden augenscheinlich noch keinen Platz gefunden hatte.

Itachi war niemand mit großen Ansprüchen und für ein paar Nächte würde es wohl reichen.
 

„Es tut mir in der Seele weh mich von dir verabschieden zu müssen, Itachi“, sagte Mikoto, während sie ihren Sohn umarmte und ihn an sich drückte, als wäre diese Trennung für immer.

„Okaasan“, gab der Junge von sich. Es war doch ihr eigener Wunsch, dass er hier in Konoha blieb, während sie mit seinem Vater auf Mission ging. „Mir geht es gut. Du bist ja in ein paar Tagen wieder zu Hause.“

„Oh, Itachi“, es war dieses reife und vernünftige Verhalten ihres Sohnes, das ihr die Tränen in die Augen aufsteigen ließ. Itachi benahm sich gar nicht wirklich wie ein Kind und so kam es Mikoto viel zu oft so vor, als würde sie nichts von der Kindheit ihres ersten und bisher einzigen Sohnes miterleben. Die Zeit verging viel zu schnell.

„Wir kommen so bald wie möglich zurück.“.

„Itachi und ich werden viel Spaß miteinander haben, Mikoto“, sagte Kushina. „Du wirst viel schneller zurück sein, als du es glaubst.“

„Ihr kommt wirklich klar?“

Die Uzumaki nickte und grinste. „Und jetzt geh!“, gab sie freundschaftlich von sich.

Kushina und Itachi saßen am Fenster und blickten Mikoto hinterher, während sie die Straße entlang in Richtung des Uchihaviertels ging. Wobei sie nicht das Gefühl hatte, dass der Junge unbedingt seiner Mutter nachsehen musste. Für sein Alter wirkte er ziemlich reif und gefasst.

„Okay, Itachi“, begann Kushina. Mikoto war aus ihrem Blickwinkel verschwunden und sie ging vom Fenster weg.

Itachi, der auf einem Stuhl vorm Fenster gehockt hatte, stand auf und sah die Frau erwartungsvoll an.

„Wir haben jetzt noch ein wenig Zeit bis Minato nach Hause kommt, so lange können wir uns noch etwas beschäftigen. Nur womit ...“

Die Frau sah sich in dem Raum um. Zwar wünschten sich Minato und sie ein gemeinsames Kind, doch das war noch nicht einmal unterwegs, somit hatten sie kein Spielzeug da. Wobei es dann eh nicht für Itachis Alter gerecht wäre. Der Junge hatte jedoch auch nichts mitgebracht, zumindest hatte Mikoto nichts davon gesagt. Spielte dieser ernste Junge überhaupt so wie andere Kinder?

„Was wollen wir machen, Itachi? Wollen wir vielleicht ein Bild malen?“, Kushina lächelte den Jungen an. Stifte hatte sie mit Sicherheit welche hier irgendwo in der Wohnung und Papier gab es auch genug, also konnten sie sich an den Tisch setzen und malen. „Für deine Mutter. Sie wird sich sicherlich darüber freuen.“

Doch Itachi schien nicht sonderlich begeistert von der Idee zu sein.
 

„Möchtest du etwas anderes spielen?“

Auch darauf bekam Kushina keine Antwort.

„Ach komm schon, Itachi. Du musst doch irgendetwas gerne spielen wollen!“

Skeptisch musterte sie den Jungen. Sie hatte keine Ahnung wie Mikoto und ihre Familie lebten, sie wusste nur das Fugaku früher schon recht streng war, was das Training an ging. Selbst was das eigene Training betraf hatte er keine Ausnahme gemacht. Oft genug hatte er Mikoto und sie zum Trainieren ermahnt, als sie noch jung gewesen waren. War er denn immer noch so?

„Was spielst du mit deinen Freunden, oder deinen Eltern?“

„Ich spiele … mit Shisui“, antwortete Itachi. „Wir spielen oft im Wald beim Uchihaviertel.“

„Was denn?“

„Verstecken und … Fangen ...“, gab der Junge von sich und sah zum Fenster hinaus. Der Himmel schien in Flammen zu stehen, so rot war er von der untergehenden Abendsonne.

„Ich befürchte dafür ist es bereits zu spät“, murmelte Kushina fast schon enttäuscht. „Die Sonne wird bald untergehen und Minato wird auch nicht mehr lange brauchen, bis er nach Hause kommt.“

„Solltest du dann nicht anfangen zu kochen?“

„Uh … Du bist es gewöhnt, dass deine Mutter kocht, oder?“

Itachi nickte. „Okaasan kocht jeden Tag.“

Das klang wie Kritik und das von einem vier Jahre alten Jungen. Wie alt war Itachi eigentlich? Das wusste Kushina gar nicht. Bisher war das für sie nicht wirklich wichtig gewesen. Wahrscheinlich hatte Mikoto es ihr schon mehrmals erzählt, doch so vergesslich wie sie manchmal war, war es ihr wohl entfallen.

Die junge Frau kratzte sich am Hinterkopf. „Eigentlich koche wir auch selber, so oft es geht“, erklärte sie. „Ich selber bin nicht gerade die Talentierteste, was das Kochen angeht. Minato hat da ein besseres Händchen für, aber er hat noch weniger Zeit als ich.“
 

„Er ist Yondaime Hokage“, murmelte Itachi.

Lächelnd beugte sich die Frau zu ihm hinunter. „Noch nicht so lang. Warst du auch bei seiner Ernennungsfeier?“

Itachi nickte. „Otoosan hat mich mitgenommen.“

„Dein Vater leitet die Konohapolizei, oder?“

Erneut nickte der Junge.

„Du möchtest bestimmt auch später zur Polizei, oder?“

Itachi schwieg.

„Du bist ja noch jung, da musst du noch nicht wissen was du später werden willst.“
 

„Ich habe eine Idee, Itachi“, sagte Kushina und ging in Richtung der Tür, die zum Flur führte. „Wir holen Minato von der Arbeit ab.“

„Von der Arbeit?“, murmelte der junge Uchiha.

„Ja, da freut er sich bestimmt. Außerdem können wir dann zusammen überlegen was wir essen wollen. Wie klingt das, hm?“, fragte die junge Frau und strich sich durch das lange Haar.

Itachi nickte skeptisch. „Ist das denn in Ordnung?“

„Warum sollte es das nicht sein?“

„Otoosan möchte nicht, dass wir ihn von der Arbeit abholen.“

„Ach was“, die Frau machte mit ihrer Hand eine wegwerfende Bewegung. „Minato hat nichts dagegen wenn wir ihn abholen.“

Sie ging zur Zimmertür und öffnete diese. Mit der Hand winkte sie ihn zu sich und der Junge folgte der Aufforderung sofort. Es war ein äußerst merkwürdiges Gefühl zu einer solch bedeutenden Arbeitsstelle wie der des Hokage zu gehen. Sein Vater legte Wert darauf Familie und Arbeit zu trennen. Er hatte ihm beigebracht, dass er nichts auf dem Revier zu suchen hatte, wenn er ihn nicht zu sich rief und daran hielt sich Itachi auch.

Schnell schlüpfte der Junge in seine Schuhe, genauso wie Kushina. Sie hielt ihm die Wohnungstür auf und gemeinsam verließen sie diese.
 

Der Tag war fast vorbei. Die untergehende Sonne tauchte die Häuserwände in ein warmes Feuerspiel an Farben.

Fugaku kam immer erst spät von der Arbeit nach Hause und oft war Itachi schon im Bett und schlief.

Es war für ihn ein so merkwürdiges Gefühl zum Arbeitsplatz des Hokage zu gehen um ihn abzuholen, schließlich stand dieser ja weit über seinem Vater.

Itachi lief neben der Frau mit den langen, roten Haaren. Kushina wurde von den verschiedensten Leuten gegrüßt, von denen ein paar wissen wollte, wie es dazu kam, dass der Junge bei ihr war.

Es schien so, als wäre die Freundschaft zwischen Uchiha Mikoto und Uzumaki Kushina nicht im Dorf bekannt.

Kushina lachte jedes Mal und erklärte den jeweiligen Personen, wobei es vermehrt Frauen waren, dass Mikoto sich früher öfters gesehen hatten.

Mittlerweile hatten sie ihre Verpflichtungen, aber dennoch waren sie sehr gute Freundinnen.

Es schien, als könnten die Bewohner des Dorfes es sich nicht vorstellen, dass die beiden Frauen befreundet waren. Eine ältere Dame fragte sogar was Fugaku dazu sagte.

Doch Kushina lächelte, lachte und ging mit einer Entschuldigung (dem wartendem Minato) weiter.

Itachi lief direkt hinter Kushina, die sich Zeit ließ, auch wenn sie jedem, der sie aufhielt, sagte, dass sie keine Zeit hatten.

„Bist du aufgeregt, Itachi?“, fragte sie, ohne sich zu ihm umzusehen. Sie hörte seine Schritte, die um einiges leichter waren als die Ihren. „Ich kann mir gut vorstellen das du noch nie im Gebäude des Hokage warst.“
 

Das Haus, welches für den Jungen wie ein Turm wirkte, überragte die Häuser der Dorfbewohner, die um dieses wichtige Gebäude standen, als würden sie dieses beschützen.

Eigentlich wirkte es nicht so als würden dort wichtige Entscheidungen über das Dorf gefällt. Es sah aus als wäre es ein ganz normales Wohnhaus wie alle anderen auch. Auffallend waren dabei die rote Fassade und die orangefarbenen Dächer, die das Gebäude wie ein Kranz umrundeten. Am beeindruckendsten war natürlich das Schriftzeichen „” für „Feuer“, das hoch oben angebracht worden war und über allem zu schweben schien.

„Wir sind da“, sagte Kushina als sie am Eingang angekommen waren. Hatake Kakashi trat gerade durch das große Eingangstor hinaus auf den Platz. Seine Begleitung war ein Mädchen in seinem Alter, welches Kushina freundlich anlächelte und ihr winkte.

„Das sind Schüler von Minato“, erklärte die junge Frau ihrem noch viel jüngerem Begleiter. Die beiden älteren Kinder gingen weiter. Sie schienen sich über etwas zu unterhalten, doch Itachi konnte nicht verstehen worüber.

Kushina nahm seine Hand und ging zusammen mit dem neugierigen Jungen auf das Eingangsportal zu. Selbst die großen Schwingtüren waren in das Rot des Feuers gefärbt.

Die Frau öffnete die Türe, was ein nerviges, quietschendes Geräusch verursachte. Innen wurden die beiden von einer jungen Frau begrüßt, die ihnen mitteilte, dass Minato sich in seinem Büro aufhielt und noch über ein paar Dokumenten grübelte.

Kushina verabschiedete sich von der jungen Frau und führte Itachi durch den großzügigen Empfangsraum hin zu einer Treppe, die in das erste Obergeschoss führte. Sie erklärte dem höflich und distanzierten , aber dennoch sichtlich neugierigen Jungen was für Räume sich auf dieser Etage befanden.

Der Flur, den sie bis zur nächsten Treppe entlang gingen, war leer.

Allein ein paar Pflanzen zierten den Gang und brachten ein wenig Farbe hinein. Der Flur im zweiten Stock war kürzer als der untere und es gab nur eine Tür.

Kushina und Itachi standen vor der verschlossenen Bürotür durch die man dumpfe Geräusche hören konnte. Anscheinend fand im Raum eine Unterhaltung statt. Die Frau klopfte kurz und öffnete die Tür gleich, ohne darauf zu warten, dass sie hereingebeten wurde.

Itachi blieb zögerlich hinter ihr stehen. Nicht einmal seine Mutter würde sich so etwas bei seinem Vater trauen.

„Kushina!“, rief der blonde Hokage erfreut. Neben ihm stand ein alter Mann. Der junge Uchiha kannte ihn. Er war zuvor der Sandaime Hokage gewesen, bevor Minato in dieses Amt gehoben worden war.

„Kushina!“, sagte auch der alte Mann und entdeckte den zurückhaltenden Jungen. „Oh und Uchiha Itachi-kun.“

Der alte Mann lächelte zwar sanft, dennoch konnte der kleine Junge die leichte Verwunderung in seiner Stimme heraushören.

„Mikoto-san hat ihn wirklich zu uns gebracht?“, fragte Minato und stand von seinem Platz auf um seine Frau zu begrüßen. Er zog sie in eine feste Umarmung, als hätten sie sich eine lange Zeit nicht mehr gesehen und küsste sie.

„Ihr passt auf den Jungen auf?“, erkundigte sich der ehemalige Hokage.

Kushina antwortete ihm: „Mikoto ist eine gute Freundin von mir und hat mich darum gebeten, auf ihren Sohn aufzupassen während sie auf Mission ist.“

„Es ist schön, dass du da bist, Itachi-kun“, begrüßte der Hokage den Jungen, der fast schon scheu wirkte. „Ich hoffe das du eine schöne Zeit haben wirst.“

Itachi nickte. „Danke das Sie mich bei sich aufnehmen, Hokage-sama“, der Junge verneigte sich höflichst, so wie sein Vater es ihm beigebracht hatte.
 

„Wir sind hier um dich abzuholen, Minato“, gab Kushina von sich. „Wir wollen mit dir zu Ichirakus gehen.“

„Oh, das klingt verlockend. Aber ich habe hier noch etwas zu tun“, entschuldigend sah er seine rau an und sah traurig von ihr zu dem Jüngeren an ihrer Seite. „Wir holen das ein andermal nach.“

„Schade.“

„Ich schaffe das schon alleine, Minato“, mischte sich der alte Mann ein. „Das ist gar nicht mehr so viel. Geh du mit deiner ... Familie essen.“

Familie, bei dem Wort musste Minato lächeln. Kushina und er sprachen schon so lange von eigenen Kindern und mit Itachi fühlte es sich sicherlich so ähnlich an. „Vielen Dank, Sandaime.“

„Hiruzen. Du bist jetzt Hokage, nicht mehr ich.“

„Alte Gewohnheit.“, Minato lachte und kratzte sich am Hinterkopf. „Vielen Dank Hiruzen. Wir sehen uns dann morgen früh.“

„Guten Appetit euch!“

Minato legte einen Arm um seine Frau und bat Itachi, ihnen zu folgen. „Dann gehen wir essen!“

Kushina und Itachi verabschiedeten sich von Hiruzen, der allein in dem Büro zurück blieb und ihnen den gemeinsamen Abend ermöglichte, indem er die restliche Arbeit allein erledigte.
 

Die Sonne war mittlerweile ganz vom Himmel verschwunden und die Wände der Häuser überzogen sich mit einer dunkelblauen Farbe. Alles wirkte viel dunkler als sonst und nur Laternen spendete den Straßen Licht.

Außer Itachi waren kaum noch Kinder unterwegs. Die Personen die sie trafen waren Väter und Mütter, die auf dem Weg nach Hause zu ihren Familien waren. Minato und Kushina hatten ihn in ihre Mitte genommen. Die junge Frau hielt ihn an der Hand und unterhielt sich mit ihrem Mann über seinen Arbeitstag.

Für den Jungen war das alles eine sehr komische Situation. Es war alles ganz anders als er es von zu Hause gewohnt war.

Minato und Kushina unterhielten sich hier so vertraut, wie seine eigenen Eltern es nur selten taten und schon gar nicht in der Öffentlichkeit.

„Ichiraku Ramen hat sich wirklich gut etabliert“, gab der junge Hokage von sich. „Teuchi hat sich seit der Eröffnung bereits jetzt schon eine kleine Gruppe Stammkunden aufbauen können.“

„Seine Nudelsuppen sind aber auch die Besten im Dorf.“

Der Weg zu dem kleinen Laden war nicht weit, er lag zentral und war gut erreichbar. Dementsprechend war der Tresen auch gefüllt. Es waren gerade einmal zwei Plätze frei. Itachi erwartete, dass sie nach Hause gingen, weil für sie drei ja gar kein Platz war, doch Kushina hob den Jungen kurzerhand hoch und setzte sich auf einen der beiden freien Hocker und ihn auf ihren Schoß.

Obwohl es war Itachi sichtlich unangenehm war, sagte er jedoch nichts.
 

„Ah, Hokage-sama“, sagte ein hochgewachsener Mann der hinter dem Tresen stand, als sich Minato neben seine Frau setzte. „Schön Euch und Eure Frau wieder hier zu sehen. Habt Ihr die Arbeit bereits beenden können? Natürlich, sonst wären Sie beide ja gar nicht hier!“

Der Mann lachte und erblickte dann den Jungen auf Kushinas Schoß. „Oh, wenn das nicht der Junge von Fugaku-san ist.“

„Ja“, Minato legte seine Hand auf den Kopf des Jungens der ein höfliches „Guten Abend“ von sich gab. „Kushina und ich geben auf ihn acht, solange seine Eltern auf Mission sind.“

„Uh? Bisher waren die Uchiha immer für sich. Wie kommt es dazu?“

Verwundert sah Itachi zu dem Mann und dann zu Minato, der einen komischen Ausdruck auf dem Gesicht hatte. Es stimmte schon, sie waren sehr für sich, aber das war doch mit den anderen Familien, wie dem Hyuuga Clan, nicht anders, oder?

„Uchiha Mikoto und Kushina sind schon lange Freundinnen“, erklärte der Hokage, während er seiner Frau ein kleines, kurzes Lächeln schenkte, ehe er sich wieder Teuchi zu wandte. „Deswegen hat sie uns gebeten auf Itachi zu achten.“

„Ich habe es ihr angeboten“, pflichtete Kushina der Unterhaltung bei. „Wir werden sicherlich eine Menge Spaß haben, oder Itachi?“

Der Junge nickte, zögerlich, aber er nickte. Er fühlte sich wohl in der Gesellschaft dieser beiden Menschen. Sie strahlten etwas warmes und liebevolles aus, das ihm Geborgenheit vermittelte.

„Aber jetzt lass uns erst einmal etwas bestellen! Itachi und ich haben einen riesigen Kohldampf!“

„Ah, habt ihr das?“

„Ja, haben wir, oder Itachi?“

Der Junge nickte und ließ seinen Blick über die an der Wand hinter dem Besitzer des Ladens, hängende Speisekarte fliegen. Er konnte nur wenige Schriftzeichen lesen, weswegen es ihm ein Rätsel war, was dort angeboten wurde. Der Junge musste es jedoch auch nicht wissen, den Kushina nahm ihm das ab. Sie fragte ihn, ob er etwas gegen Geflügel hatte und bestellte dann für Itachi und sich selbst.
 

Sie hatten in einer munteren Runde gegessen. Minato war von den anderen Gästen in Gespräche verwickelt worden und auch Kushina war hin und wieder davon betroffen gewesen. Nur Itachi hatte sich die ganze Zeit über ruhig verhalten und still schweigend seine Schüssel mit Nudelsuppe geleert.

Hin und wieder wurde er gefragt, ob es ihn schmeckte. Seine Begleitung schien sich wirklich darüber Sorgen zu machen.

„Du bist so schweigsam“, stellte Kushina fest und strich ihm über den Kopf.

Als ein Platz frei geworden war, hatten Minato und seine Frau ihn zwischen sich genommen. Somit hatte er seinen eigenen Platz erhalten und konnte ganz in Ruhe essen.

„Hat es dir etwa nicht geschmeckt? Du kannst es uns ruhig sagen, wenn etwas ist.“

„Kushina“, mischte sich Minato in die Unterhaltung ein. Er lächelte und legte eine Hand auf die ihm zugewandten Schulter seiner Frau. „Ich bin mir sicher das es Itachi geschmeckt hat.“

Der junge Uchiha nickte und bestätigte diese Aussage. „Es hat wirklich gut geschmeckt. Danke für das Essen.“

„Ich habe nur Angst, dass er uns nichts sagt, weil er höflich sein will.“

„Ah, müssen wir das vor ihm besprechen?“, auf Minatos Lippen lag ein merkwürdiges Lächeln, so als wäre ihm die Situation unangenehm. „Nun, sag es ihr selber, Itachi, würdest du uns aus Höflichkeit anlügen?“

Der Junge schüttelte eifrig den Kopf.

Seine kurzen schwarzen Haare flogen hin und her und er musste sie sich aus dem Gesicht streichen. „Niemals!“, gab er mit fester, ernster Stimme von sich. „Ich würde niemals lügen! Mir hat es wirklich geschmeckt.“

„Siehst du, Kushina..?“

Minato sah seine Frau verwundert an, denn Kushina krallte ihre Hände in ihren Rock, ihr Kopf war gesenkt, sodass ihr rotes Haar ihr Gesicht verbarg. Man konnte nur die Tränen sehen die hinab tropften und den Stoff des Kleidungsstückes benetzten.

„Warum weinst du?“, fragte Itachi besorgt und beugte sich zu der Frau vor. „Habe ich etwas falsch gemacht?“

Minato hielt sich bewusst zurück, denn er wusste was seine Frau bedrückte. Er lächelte und beobachtete die Szenerie.

Kushina wand sich Itachi zu und lächelte. „Nein … Nein, du hast nichts falsches gemacht“, sagte sie und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Ich denke schon die ganze Zeit darüber nach … Seit wir hier sitzen …“

Itachi sah sie an, die Sorgen standen ihm ins Gesicht geschrieben.

„Es fühlt sich an, als wäre ich mit meiner Familie hier“, Kushina sah Minato an und lächelte. „Ich bin so froh, dass du hier bei uns bist, Itachi.“

Der Junge war sichtlich verwirrt und sah fragend zu Minato, doch der erwiderte auf den Blick nur ein sanftes Lächeln.

„Ich wünsche mir schon so lange ein eigenes Kind“, sagte Kushina und zog so die Aufmerksamkeit des Jungens wieder auf sich. „Und ich hoffe, dass wir dann auch zusammen hier sitzen können, als Familie.“

Itachi zuckte zusammen, als Minato plötzlich an ihm vorbei griff und seine Hand auf die Kushinas legte.

„Ich weiß wir wollten uns Zeit damit lassen, Minato“, gab die junge Frau lächelnd von sich. Ihre Tränen wollten zwar nicht versiegen, dennoch wirkte sie glücklich. „Aber wir werden nie wissen wann der richtige Augenblick wirklich gekommen ist … Ich fühle es“, sie legte ihre Hand auf ihren Bauch. Eine Geste die sie von Mikoto kannte, als sie mit Itachi schwanger gewesen war. „Wir schaffen es, auch wenn du noch nicht lange Hokage bist.“

Sie spürte einen sanften Druck, sie sah ein Lächeln und ein Kopfnicken. Es war eine Geste die in ihr so viel bedeutete. Nichts könnte ihr mehr Glücksgefühle bescheren wie dieser Moment gerade. Sie legte nun ihre zweite Hand auf die ihres Mannes und sah ihm in die Augen.

Sie schwiegen, während Itachi sie abwechselnd ansah. Die Atmosphäre, die hier gerade herrschte war so warm, so voller Gefühle, dass der Junge glaubte sie greifen zu können. Diese beiden Menschen waren so ganz anders als seine Eltern.

Natürlich war auch seine Mutter eine liebevoller Person. Doch sein Vater war so ganz anders als Minato und das Leben in seiner Familie genauso. Kushina und Minato gingen so offen und liebevoll miteinander um, dass selbst Itachi ihre Nähe zueinander spüren konnte. Seine Eltern waren so distanziert.

„Wie wundervoll!“

Itachi wandte sich nach vorne. Hinter dem Tresen stand immer noch Teuchi, den er fast vergessen hatte. Der Mann grinste. „Dass ich das miterleben darf.“

Der Besitzer des Ladens schien gerührt zu sein, oder aber er freute sich einfach nur diesen Moment mitzuerleben. „Ich bin mir sicher, dass Sie wundervolle Eltern sein werdet.“

„Danke“, bedankt Minato sich und sah seiner Frau in die Augen. „Lass uns nach Hause gehen.“

Kushina nickte. „Itachi muss ins Bett“, hauchte sie und lehnte sich vor um ihrem Mann einen Kuss zu geben. „Aber vorher möchte ich noch mal wohin.“

„So spät noch?“, fragte der Blonde verwundert. „Wohin willst du?“

„Das wirst du noch sehen.“
 

Es war eine sternenklare Nacht. Die einzigen Läden die noch offen hatten waren Restaurants und Bars. Vor einem dieser hatten sie Minatos Meister Jiraya getroffen.

Kushina hatte Itachi in die Obhut ihres Mannes übergeben und war in einem der Läden verschwunden, aus denen man heiteres Gelächter hören konnte. Verwundert sahen die Beiden zu dem Geschäft, denn keiner hatte eine Ahnung was die Rothaarige darin wollte.

Es dauerte ein paar Minuten bis Kushina zurückkam . In den Händen hielt sie ein Schälchen, mit dem sie sich vor dem Jungen hinkniete. In dem Behälter befanden sich sechs farbige Kügelchen, die auf zwei Spießen aufgespießt waren. Immer drei.

Die junge Frau nahm einen dieser Spieße und hielt ihn Itachi hin, der sie fragend ansah.

„Das sind Dangos“, erklärte sie. „Ich hab sie für dich gekauft.“

„Für mich?“, murmelte der Junge und nahm langsam das Geschenk an.

„Hast du schon einmal Dangos gegessen?“, fragte Minato.

Der Junge schüttelte den Kopf. „Nein, noch nicht.“

„Probiere sie. Sie sind süß.Sie werden dir sicherlich schmecken.“

Erneut nickte der Jüngere und biss dann ein Stück von der obersten Kugel ab.

Kushina und Minato konnten sehen wie Itachi lächelte und dann nach und nach den Spieß von den Kugeln leerte.

„Danke“, gab Itachi leise von sich. „Es schmeckt wirklich gut.“
 


 

Itachi öffnete die Augen und sah in das ernste Gesicht von Uzumaki Naruto, der sich ihm in den Weg stellte.

Sie beide waren auf der Suche nach Sasuke. Naruto, weil er ihn retten wollte und Itachi, weil er durch die Hand seines kleinen Bruders sterben wollte. Sie beide wollten nur das Beste für ihn.

Er konnte es sich gar nicht erklären, warum er bei dem Blick in Narutos Augen an seine Vergangenheit denken musste, denn bisher hatte er sie eigentlich immer unter Verschluss gehalten. Er war kalt und unberechenbar gewesen und jetzt-

Naruto erinnerte ihn an Minato und an die Zeit, die er als kleines Kind bei ihm und seiner Frau verbracht hatte, eine Zeit die er niemals missen wollte. Sie waren so liebevoll zu ihm gewesen, als wäre er ihr eigener Sohn. Er hätte es ihnen gewünscht, dass sie zusammen mit Naruto hätten leben können. Sie hatten es verdient und vielleicht wäre sein Schicksal ein ganz anderes gewesen, wäre der Angriff des Kyuubi nicht gewesen.

Itachi schloss die Augen um sie wieder zu öffnen und Naruto kalt anzusehen. Er hatte eine Mission zu erledigen und dafür musste er seine Rolle spielen.

Warum hängst du so an meinem Bruder ..?“
 


 

Ein anderer Blickwinkel.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hier am Ende meines OneShots treffen wir usn zur Verabschiedung.
Ich fand die Idee, dass Kushina auf Itachi aufpasst. Schon lange wollte ich soetwas schreiben und nun- Man kann fast schon sagen das da sowas wie ein Traum wahr geworden ist, wenn man ganz kitschig sein will.


Liebe Grüße,
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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  guliamalik
2017-08-21T21:01:33+00:00 21.08.2017 23:01
Der absolute Hammer! Charakternah beschrieben und deun Schreibstill!! Ich glaube besser hätte es nicht mal Kishimoto hinbekommen.
Itachi ist mein fav Charakter aus der ganzen naruto Serie und seine Geschichte geht mir bis jetzt noch nah.. so verdammt nah. Ich kann mir so gut vorstellen, dass dein OneShot ne richtig geile Folge gewesen wäre, in der Itachi wie von dir beschrieben, einen Flashback hatte.

Eine Frage noch, ist das normak, dass ich Itachis Geschichte trauriger finde, als alles was ich je gelesen/gesehen/gehört habe?
Fazit: Probs an dich!
Von:  Wisteria
2017-01-26T20:36:22+00:00 26.01.2017 21:36
Das ist so schön!
Nur leider mit einem traurigen Ende.
LG
Von:  X_xNaruHinax_X
2016-07-14T10:32:10+00:00 14.07.2016 12:32
Eeeeeecht gut geworden
Von:  Unicorn111333U
2015-12-20T19:06:01+00:00 20.12.2015 20:06
wow, ich bin regelrecht geflasht. Dein Schreibstyl ist so zart und gefühlvoll, das es einen regelrecht in den Bann zieht und man glaubt gerade dabei gewesen zu sein. Von Anfang an hat man gemerkt das Itachi ein Kind ist, das viel gesehen hat. Das hast du echt super rüber gebracht. Ich fand es schön das es hin und wieder Momente gab in denn man deutlich gespürt hat das Itachi trotz seiner, schon als Kind, verschwiegende Art, er immer noch ein Kind ist, das nicht viel Liebe vom Vater bekommen hat. Ich finde deine Idee zur dieser Story sehr einzigartig und anders, das es eine auf eigenweise berührt und ja es erinnert stark an einen Traum. Jedoch ist das nichts verwerfliches, da es eine weit entfernte Erinnerung seitens Itachis ist. Ich empfinde deine Geschichte als sehr besonders, da es ein gefühlvoller Einblick auf Itachis Leben ist, der an sich, also das Erlebnis, nichts besonderes scheint. Jedoch hat er sich die Erinnerung tief verankert. Das finde schön.
Also mein Lob und Respekt gegenüber dieser fanfic hast du von mir. (ich glaube ich habe mich wiederholt, sry ^^)

Ps: Schreib bitte mehr von diesen fanfics
Antwort von: Rizumu
20.12.2015 21:31
Ahhh, vielen lieben Dank für dein Lob :)

Ich freue mich das dir meine Geschichte gefallen hat! Ich mag die Vorstellung dass Itachi Minato und Kushina kennengelernt hat und auch das Kushina Babysitterin war, ist eine klasse Idee, weil sie und Mikoto ja Freunde waren.
Ich würde so gerne eine FanFiction schreiben, in der Kushina und Minato nicht gestorben sind ;_; Das wäre sicherlich ganz toll gewesen und würde so einiges am Verlauf der Geschichte verändern ;_;
Vielleicht sollte ich das ja doch mal machen :D
Antwort von:  Unicorn111333U
20.12.2015 21:34
ooooooohhhhh BITTE !!! Das wäre genial!!! Ich mag Kushina und Minato voll. Ey die sind voll geil XD Fallst du so eine Story schreibst, ich werde voll und ganz hinter dir stehen und dich anfeuern!!! ;)
Von:  Stef_Luthien
2015-01-29T21:00:40+00:00 29.01.2015 22:00
So süß geschrieben^^ Oh mann, ich will mehr solche FFs aus Itachis Kindheit, aber mit Fugaku und Mikoto :)
Antwort von: Rizumu
30.01.2015 07:53
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Es freut mich das dir die Geschichte gefallen hat :)
Von:  Aren-chi
2014-02-05T20:24:14+00:00 05.02.2014 21:24
es Ist eine schöne FF.
ist richtig süß wie du das alles beschrieben hast.
Es hat mir sehr gefallen :D
Antwort von: Rizumu
06.02.2014 11:10
Vielen dank füpr dein lieben Kommentar <3 Es freut mich das dir die FF gefällt.


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