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fatal desire

von

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Mamoru seufzte hörbar aus.

»Wie ungünstig.«

Er spielte wirklich mit dem Gedanken, sich einfach tot zu stellen und keinen Laut zu geben. Aber er kannte seinen Mitbewohner lange genug, um zu wissen, dass Motoki keinerlei Anstand besaß und somit in wenigen Sekunden einfach in Mamorus Zimmer platzen würde. Ohne anzuklopfen.

Vielleicht hatten sie noch eine gute halbe Minute, immerhin befand sich neben mamorus Zimmertür ein Wandspiegel. Und genau solche übten auf Motoki eine magische Anziehungskraft aus.

Bunny schreckte ihn aus seinen Gedankengängen, indem sie sich so schnell wie möglich von ihm wegdrückte (was ungemein schade war) und sich nach ihren Sachen bückte (was wiederum nett anzusehen war, da ihr Rock noch immer weit hochgeschoben war).

Sie fuhr sich noch einmal durch die leicht zerzausten Haare und atmete tief durch.

Gegen ihre noch immer leicht erröteten Wangen half das aber auch nicht, stellte Mamoru amüsiert fest.

In diesem Moment wurde die Tür seines Zimmers geöffnet. Natürlich ohne vorheriges Anklopfen.

»Hier seid ihr also.«, Motoki starrte sie verblüfft. »Was macht ihr hier so ganz allein?«

Aus den Augenwinkeln konnte Mamoru erkennen, dass Bunny dem Blick ihres Freundes auswich, stattdessen lieber nochmal ihren rock zurecht zupfte. Eigentlich eine ziemlich verrätterische Geste, aber er bezweifelte, dass Motoki eins und eins zusammen zählen konnte.

»Hab ich euch erwischt!«

Mamoru horchte auf und er, genauso Bunny, starrten den blonden jungen Mann vor sich erschrocken an.

»Ihr habt Mangas gelesen!«, rief er triumphierend und zeigte auf die auf Boden verstreuten Bücher.

Mamoru konnte gar nicht zählen, wie viele Steine ihm gerade vom Herzen gefallen waren und er glaubte, auch Bunny erleichtert seufzen gehört zu haben.

Motoki freute sich noch immer voller Stolz über seine dedektivische Meisterleistung und fügte grinsend hinzu: »Vielleicht tut dir Bunnys Anwesenheit mal ganz gut. Dieses ständige Gelerne war ja nicht auszuhalten.«

»Ja, es ist ganz angenehm mit ihr.«, gab Mamoru lächelnd zurück.

»Freut mich wirklich, dass ihr so viel Spaß zusammen habt. Das solltet ihr öfters machen.«, Motoki redete immer weiter und Mamoru konnte sich kaum noch zurück halten, nicht in schallendes Gelächter auszubrechen, insbesondere, wenn er verfolgte wie Usagis Gesichtsfarbe von tomatenrot zu leichenblass immer wieder hin und her wechselte.

»Ich hab übrigens Reisbällchen mitgebracht.«, Motoki hielt eine bunte Tüte hoch. »Wollt ihr auch welche?«

Mamoru verneinte mit einem Kopfschütteln und fügte hinzu: »Ich hatte bereits einen wirklich leckeren Imbiss.«

»Ich muss nach Hause.«

Mamoru und Motoki drehten beide gleichzeitig ihren Kopf in Bunnys Richtung. Ihr Teint hattte wieder eine gesunde Färbung und auch ihre Stimme war fest. Trotzdem huschte ihr Blick nervös von einem zum anderen.

»Aber ich dachte, wir wollten einen Film zusammen gucken.«

Motoki schien bereits wieder einen seiner ziemlich wirkungslosen Pläne geschmiedet zu haben und war sichtlich erstaunt über das Kopfschütteln seiner Freundin.

»Ich hab vergessen, dass ich noch Hausufgaben machen muss.«

»Hausaufgaben?«, starrte der blonde junge Mann sie beinahe erschüttert an.

Doch Bunny hatte nicht vor, sich zu rechtfertigen. Ehe Motoki noch etwas sagen konnte, hatte sie sich bereits an ihm vorbei gezwängt und ein paar Sekunden später hörte man das geräusch der zufallenden Wohnungstür.

»Was war das denn gerade?«

Mamoru zuckte zur Antwort nur mit den Schultern.

»Was hast du mit ihr gemacht?«, Motoki sah ihn forschend an.

Ein kribbelndes Gefühl breitete sich in Mamorus Körper aus, als er an die letzten Minuten dachte. Nur einen Moment länger, vielleicht eine rote Ampel, an der Motoki hätte warten müssen, irgendeine Frau, die er im Supermarkt angebaggert hätte. All das hätte ihm gereicht.

»Hausaufgaben.«, Motoki schien nicht einmal eine Antwort zu erwarten, sondern schnaubte dieses eine Wort mit einer Mischung aus Unglauben und Verachtung.

»Schülerinnen müssen sowas nun mal machen.«, Mamoru versuchte einigermaßen gelassen zu klingen, doch in ihm tobte ein wahrer Sturm.

Seine Gefühle schienen eine Dauerkarte für die Achterbahn zu besitzen. Und das alles nur wegen diesem einen Mädchen. Die ihn immer wieder in ihre Arme ließ und ihn dann wieder wegstieß. Nur um ihn erneut süße Qualen erleiden zu lassen, wenn er wieder ihre Nähe genießen dürfte.

Wie lange würde er dieses Spiel noch mitmachen? War es für Bunny überhaupt ein Spiel? War sie wirklich so berechnend oder wusste sie wirklich nicht was sie eigentlich wollte?

»Ihr seid doch Freunde, oder?«, Motokis Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. »Hat sie dir vielleicht irgendwas erzählt, warum ich einfach keine Chance habe, endlich einen Schritt weiter zu gehen?«

»Wir kommen ganz gut miteinander aus.«, begann Mamoru und versuchte, seine Worte weise zu wählen. »Aber ich bin nicht ihre beste Freundin, mit der sie über solche Sachen...«

»Das ist die Idee!«

Kaum hatte Motoki das gesagt, war er auch schon aus dem Zimmer gerannt. Solche überstürzten Reaktionen seines Freundes lösten bei Mamoru grundsätzlich ein mulmiges Gefühl aus und so sprang er ebenfalls auf und folgte Motoki in die Küche.

Dieser räumte lächelnd die vorhin hochgehaltene bunte Tüte aus und sinnierte dabei wie zu sich selbst: »Bunnys Freundin ist auch öfters in der Spielhalle. Vielleicht sollte ich sie einfach mal auf einen Kaffee einladen.«

»Apropos Kaffee.«, fiel Mamoru ein und er öffnete die schwarze Hochglanztür des großen Hängeschrankes über der Spüle.

Bevor er stirnrunzelnd etwas zu seinem Mitbewohner sagen konnte, vibrierte sein Handy in der Hosentasche.

Überrascht starrte er auf den Absender der neuen Textnachricht im Posteingang und las in Gedanken den Text: >Komm zum Millenium-Tower. Jetzt. Bunny<

»Ich muss nochmal weg.«, sagte er fast beiläufig.

»Was denn? Etwa ein Date?«

Mamoru fand es albern, sich rechtfertigen zu müssen, antwortete aber trotzdem:»Kaffee kaufen. Du scheinst ja nur Reisbällchen und Shampoo gekauft zu haben.«

»Hey, meine Haare brauchen nun mal viel Pflege.«, hörte er noch die Stimme seines Mitbewohners, ehe er sich beeilte zur Tür raus zu kommen. Ihn hätte jetzt nichts und Niemand aufhalten können, da war er sich sicher.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Geeny-chan
2014-07-08T07:00:39+00:00 08.07.2014 09:00
Bitte schreib schnell weiter!!!!
Von:  EL-CK
2014-07-07T14:09:10+00:00 07.07.2014 16:09
Na da bin ich mal gespannt was Bunny am Millenium-Tower von ihm will ;)
Von:  Vienne
2014-07-07T11:58:03+00:00 07.07.2014 13:58
Aaaaah...endlich gehts weiter ^^ Ich hab schon so gespannt gewartet ^.-
Puuuh...Glück gehabt. Aber Motoki ist ja auch wirklich blond und dumm. Es ist so offensichtlich, wie kann man(n) das nur übersehen?!?! Aber gut, Bunnys Ausrede hat er ja auch geglaubt. So ein Dummbatzen xD
Soso...zum Millenniumstower. Sofort...aha...ich bin gespannt! Wahrscheinlich will sie Mamoru mal wieder klar machen, dass er sie in Ruhe lassen soll. Nur um ihm dann leidenschaftlich um den Hals zu fallen xD
Freu mich auf mehr!
Lg Vienne


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