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Bodyguard

Ich beschütze dich [NxZ]
von

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Problem: Orientation

Kapitel 4: Problem - Orientation

Später an diesem Abend, war Nami zwar immer noch geschockt von dem groben Zusammentreffen mit ihrem ‚Bodyguard‘, aber musste sich wohl oder übel mit der Situation abfinden, dass sie nun einen ständigen Begleiter hatte. Immerhin war es ein gutaussehender Begleiter.

Sie saß auf der Couch mit den Füßen überkreuzt und ihren Laptop auf dem Couchtisch vor ihr. Unauffällig schielte sie zu ihm rüber. Er kochte gerade und es roch wirklich ausgesprochen gut. Niemals hätte sie ihm zugetraut, dass er hausfrauliche Eigenschaften hatte. Er drehte ihr den Rücken zu und nun konnte sie seine starken Rückenmuskeln erkennen, die sich deutlich unter dem engen Hemd abbildeten. Sein Jackett hatte er lässig über die Stuhllehne geworfen. Sie musste zugeben, Männer in Anzügen machten sie irgendwie an.

Der Grünhaarige drehte sich wieder um und Nami richtete ihren Blick schnell wieder auf den Laptop vor ihr.

Es war inzwischen fast elf und Zorros Blick richtete sich immer wieder auf die Orangehaarige Schönheit. Gott, sie war eine Zicke, aber auch wirklich schön zum Anstarren. Vielleicht sollte er ihr auch den Tipp geben, sich mehr anzuziehen. Wie konnte man nur so knappe Sachen in der Gegenwart eines Fremden anziehen? Diese langen Beine… Ertappt schüttelte er den Kopf und ging mit zwei Tellern in der Hand auf den Tisch zu. Nami sah ihn erstaunt an. „Das riecht wirklich gut…“

Zorro lächelte leicht. „Ihre Freundin Vivi hat zwei Steaks und Salat vorbereitet. Ich musste nur noch das Fleisch abraten. Keine große Sache.“

Nami erhob sich vom Sofa und ging zum Tisch. Zorro ging ihr hinterher. Diese kurze Hose verbarg wirklich keineswegs ihren Hüftschwung.

Wieder schüttelte er seinen Kopf. Er musste sich ins Gedächtnis zurückrufen, was eigentlich sein Auftrag war. Offensichtlich war er ‚mit etwas anderem‘ beschäftigt.

Am Tisch angekommen stellte Zorro die Teller hin und rückte Nami den Stuhl zurecht. Überrascht sah sie ihn an. Ein Gentleman.

Beide setzten sich und fingen schweigend an zu essen.

Plötzlich erhob ihr schweigender Bodyguard das Wort. „Woher haben Sie gelernt, sich selbst zu verteidigen?“

Nami zuckte nur mit den Schultern. „Wie Sie schon sagten. Ich bin eine Diebin. Es könnte durchaus sein, dass ich mal jemanden bei meinen Streifzügen über den Weg laufe. Ich habe vorgesorgt, das ist alles.“

Zorro nickte zustimmend. Sie hatte bestimmt kein einfaches Leben mit diesem… Job.

„Machen Sie das hauptberuflich?“

„Was? Das Stehlen? Ich glaube nicht, dass man das als ‚Beruf‘ bezeichnen kann. Es ist eher so ein… Hobby.“

Zorro blickte sie verwirrt an. „Ok. In Ihren Akten steht auch, dass Sie im Restaurant ‚Baratie‘ als Aushilfe arbeiten.“

Jetzt war Nami an der Reihe, verwirrt zu blicken. „Meine Akten?“

Zorro nickte erneut und nahm einen Schluck von seinem Wein. „Sie würden mir erneut an die Gurgel gehen, wenn Sie wissen würden, was ich alles über Sie weiß.“

Der Diebin war anzusehen, wie sie versuchte ihre Wut zu unterdrücken. Aber sie schwieg. Wahrscheinlich wollte sie keinen weiteren Streit mit dem Bodyguard. Immerhin sollte er sie ja beschützen. Klar, dass er da Informationen über sie brauchte. Trotzdem passte es ihr gar nicht.

Sie stützte ihre Ellbogen auf dem Tisch ab und sah zu, wie er sich ein weiteres Stück Steak abschnitt. „Gehe ich recht in der Annahme, dass ich Sie auch morgen nicht loswerde?“

So etwas hörte er nicht oft von einer schönen Frau. „Warum sollten Sie mich loswerden wollen? Kobra hat einen Bodyguard für Sie angeheuert. Ich denke nicht, dass mit Don Quichotte de Flamingo zu spaßen ist.“

Nami seufzte. Warum war ausgerechnet sie in so eine Situation geraten?

Absichtlich senkte Zorro seinen Blick auf ihr Dekolleté. „Und Sie sollten die Garderobe wechseln.“

Plötzlich klingelte das Telefon und Nami sah Zorro verunsichert an. Dieser starrte streng zurück. „Gehen Sie ran.“

Nami holte das Telefon aus ihrer Tasche und sah auf das Display. Unbekannt.

Sie drückte den grünen Knopf und begrüßte den Anrufer mit einem leisen „Hallo.“

Auf der anderen Seite war nur Rauschen zu hören und sie war schon kurz davor wieder aufzulegen, als dann doch jemand mit ihr sprach. Der Anrufer hatte eine tiefe, bedrohliche Stimme. Auf ihren Armen breitete sich eine Gänsehaut auf, als ihr ein kalter Schauer über den Rücken lief.

„Ich beobachte dich, Nami. Du kannst mir nicht entkommen.“

Nami war nicht in der Lage zu antworten. Zorro merkte an ihrer Mimik, dass etwas nicht stimmen konnte. Schnell sprang er von seinen Stuhl auf und riss Nami das Telefon aus der Hand.

„Wer ist da?!“, schrie er in den Apparat, doch der mysteriöse Anrufer hatte bereits aufgelegt.

Fluchend warf er Namis Telefon auf das Sofa und griff schnell nach seinem, um die Firma anzurufen.

Nach wenigen Sekunden ertönte auch schon Penguin, das Computergenie. „Zorro! Wie kann ich dir helfen? Wie läufts mit deiner hübschen Diebin?“

„Überprüfe sofort die letzte Nummer, die bei Miss Carrington angerufen hat! Wo ist der Standort?“

Er hörte wie Penguin wild auf den Tastaturen seines Computers vor ihm rumdrückte. Nach einer Minute meldete er sich wieder. „Tut mir Leid, Zorro. Der Anruf kam von einer Telefonzelle bei der Mainstreet. Das könnte praktisch jeder gewesen sein.“

„Ok. Alles klar. Trotzdem danke.“

Er legte auf und blickte auf Nami. Die immer noch versteinert an derselben Stelle stand. Leicht zitternd sah sie fragend ihren Bodyguard an. Zorro zuckte mit den Schultern. „Kein Treffer. Aber ich schätze, dass es einer von de Flamingos Leuten war.“

Nami nickte und rang um Fassung. Erst jetzt wurde ihr ihre gefährliche Situation bewusst. Dieser de Flamingo hatte es wirklich auf ihr Leben abgesehen.

Du kannst mir nicht entkommen… Diese Worte brannten sich in ihr Gehirn und wiederholten sich immer wieder.

-Er beobachtet mich… Was soll ich nur machen?-, dachte sie.

Immer noch zitternd sah sie wieder auf den Bodyguard. Das erste Mal an diesem Abend, war sie wirklich froh, dass er hier war. Er ging auf sie zu und fasste sie an den Schultern. „Nami. War das, das erste Mal, dass Sie so einen Anruf erhalten haben?“

Sie nickte und starrte in seine Augen. Sie waren so tiefgrün, fast schon schwarz. Sein braungebranntes Gesicht schaute sie ernst an. Sie würde ihn zu gern einmal lachen sehen. Es musste umwerfend aussehen.

„Ich beschütze Sie, Nami. Dafür bin ich da.“

Nami nickte erneut und war so erleichtert, dass sie heulen könnte. Nur schwer konnte sie ihre Tränen und den Drang ihm in den Arm zu fallen unterdrücken.

Zorro ließ sie los und räumte den Tisch ab. „Sie sollten schlafen gehen. Sie wirken erschöpft.“

Sie fühlte ihre Müdigkeit und tapste langsam in Richtung Schlafzimmer. Bevor sie in dem Zimmer verschwand drehte sie sich zu ihrem Beschützer, der sie immer noch anstarrte. „Wo werden Sie schlafen?“

„Machen Sie sich keine Sorgen. Ich kann überall schlafen.“

Gähnend nickte sie und verschloss die Zimmertür hinter sich. Nun konnte sie die Tränen nicht mehr zurückhalten. All die Anspannung der letzten Tage fiel von ihr ab. Heute Nacht konnte sie endlich wieder durchschlafen, weil sie einen Beschützer hatte…

 

Am nächsten Morgen:

Das Bett senkte sich unter dem Gewicht eines Körpers, und Nami rollte noch vollkommen versunken im Schlaf dorthin, wo sie Wärme spürte. Jemand flüsterte ihren Namen. Sie kuschelte sich an die Hand, wollte noch nicht aus den Träumen auftauchen.

„Sie werden zu spät kommen, Nami.“

-Wie immer-, dachte die Frau im Bett und kuschelte sich noch weiter an die Hand.

„Nami…“

-Zorro…-

Zorro? Die plötzliche Erkenntnis ließ sie schlagartig wach werden, fuhr hoch und versuchte ihren Körper mit der Decke zu umhüllen. Sie blinzelte den großen Schatten an. Der Bodyguard, ganz in Schwarz. „Was tun Sie hier?“

„Ich versuche, Sie zu wecken.“ Er nahm den Wecker vom Nachttisch und hielt ihn der jungen Frau vor die Nase. „Der hier hat nach zehn Minuten aufgegeben. Ich habe eine Weile gewartet, aber Sie waren wie im Koma.“

Nami errötete leicht und blickte verlegen aus dem Fenster. Die Sonne schien und tauchte den Raum in helles, warmes Licht.

Wieder blickte sie auf Zorro, der sie mit einem spöttischen Glitzern in den Augen ansah.

„Wie spät ist es?“

„Halb sechs. In Ihrem Kalender steht, dass Sie heute Frühschicht im Restaurant haben.“

Sie stöhnte laut. „Vor Ihnen ist aber auch gar nichts sicher! Halb sechs ist unmenschlich. Ich hasse es aufzuwachen.“

Er grinste schamlos. „Das habe ich gemerkt.“

Sie zog die Bettdecke noch ein Stück weiter hoch, bis unter ihr Kinn. „Könnten Sie vielleicht gehen? Ich möchte mich anziehen und ich glaube kaum, dass ein Mann mit einer Pistole in meinem Kleiderschrank versteckt ist!“

Zorro schüttelte den Kopf. „Nein. Ich habe bereits nachgesehen.“, sagte er trocken und verließ den Raum. Eine perplexe Nami sah auf die geschlossene Tür. Das war ja unerhört! Kotzbrocken!

Schließlich stand sie auf und tapste zum Badezimmer.

 

Zorro zappte schon zum zehnten Mal die Programme durch. Wo war sie denn so lange? Kein normaler Mensch brauchte über eine halbe Stunde um sich zu duschen und sich umzuziehen. Aber sie war ja auch eine Frau. Dieses Spiel hatte er schon oft mitverfolgen können. Privat und beruflich. Doch diese Frau toppte wirklich alles. Zickig, stur, diebisch und heiß.

Er hasste Robin dafür, dass ausgerechnet er diesen Job auffasste. Ace wäre besser geeignet gewesen.

Endlich kam seine Klientin aus dem Schlafzimmer und präsentierte ihr Outfit des Tages. Ein hellblaues Sommerkleid. Ein kurzes Sommerkleid. Sozusagen ein Hauch von nichts.

Zorro wandte schweren Herzens den Blick von ihr ab und sah auf ihre Uhr. „Sie werden zu spät kommen.“ Er griff nach seinen Autoschlüsseln und sah die Orangehaarige auffordernd an. „Ich fahre.“

Seufzend ergab sie sich, sie hatte keine Lust auf eine Diskussion. Außerdem wollte sie schon immer einen eigenen Chauffeur haben.

Grinsend schnappte sie sich Jacke und Tasche und wollte die Tür verlassen als Zorro sie aufhielt. Er hielt ihren Arm und drückte sich an ihr vorbei. „Merken Sie sich - der Bodyguard verlässt immer zuerst die Wohnung.“

Augenverdrehend äffte sie ihn nach, und er schüttelte den Kopf weil er es komischerweise süß fand.

Fachmännisch  erkundigte er den Flur. Noch bevor er Nami ein OK Zeichen geben konnte, war diese schon an ihm vorbeigeschlüpft und lief auf den Fahrstuhl zu. „Hey! Sie gehen erst los, wenn ich Ihnen das OK gegeben habe!“

Er hörte nur ein leises Lachen von der Angesprochenen. „Beeilen Sie sich. Sonst komm ich noch zu spät zur Arbeit!“

Zorro knurrte leise. „Das liegt nicht an mir!“

 

Völlig verspätet trafen sie endlich beim Baratie ein.

„Was war das denn?! Wie oft haben Sie sich jetzt verfahren? Zehnmal? Wenn ich links sage, meine ich auch links!“

Zorro zuckte mit den Schultern. „Wir sind ja angekommen, oder?“

„Ja. Nachdem wir zweimal um die Stadt gefahren sind. Sanji bringt mich um!“

Die wütende Nami öffnete die Eingangstür und stapfte zur ihrem Arbeitsplatz. Schnell zog sie sich die Schürze an und bediente gleich die ersten Gäste. Vielleicht fiel es gar nicht auf, dass sie über eine Stunde zu spät war.

Zorro setzte sich an einen der Tische und blätterte durch die Zeitung die darauf lag. Gleich kam eine hübsche Kellnerin auf ihn zu und nahm seine Bestellung auf. Als sie ihm gleich darauf seinen bestellten Kaffee brachte, zwinkerte sie ihm verführerisch zu. Zorro grinste leicht und widmete sich wieder seiner Zeitung.

Die blonde Kellnerin ging mit strahlenden Augen auf Nami zu. „Hast du den heißen Typen auf Tisch drei gesehen? Verdammt, den würde ich auch nicht von der Bettkante schupsen.“

Nami blickte kurz auf Zorro. Er war wirklich eine Augenweide. Aber auch so ein Idiot! „Glaub mir Jane. Alle heißen Männer haben einen Dachschaden! Besonders dieser.“

„Du kennst ihn? Stell uns doch vor!“

Nami blickte verwirrt auf ihre Arbeitskollegin. Hatte sie ihr denn nicht zugehört? Sie schüttelte den Kopf und blickte auf ihren Chef Sanji, der gerade sein Büro verließ.

„Na meine hübschen Damen? Wenn ich euch am Morgen sehe, wird mein Tag gleich unbeschreiblich!“, sagte er schwärmend und legte einen Arm um Namis Taille. „Schätzchen, wie geht es dir? Du hast gestern so verstört gewirkt.“

Nami lächelte leicht und sagte beruhigend: „Keine Sorge Sanji. Es ist alles in Ordnung.“

Ihr Chef schaute sie immer noch besorgt an, doch fragte er nicht weiter nach. Nami befreite sich aus seinem Griff und ging an den Tisch, an dem gerade ein junges Pärchen Platz nahm. Zu ihrem Übel direkt neben Zorros Tisch. Dieser winkte sie gleich darauf zu sich.

Nami seufzte genervt. „Ich bediene keine Vollidioten.“

Zorro lachte und Nami blickte ihn überrascht an. Das sollte er öfters machen. Es war ein schönes Lachen. „Setzen Sie sich zu mir, Sie haben noch nicht gefrühstückt.“

„Ich muss arbeiten.“

„Es ist fast kein Mensch hier. Sie haben bestimmt Hunger.“ Zorro hatte Recht. Nami legte eine Hand auf ihren Bauch, der gerade nach Essen schrie. Leicht errötend wandte sie sich an Sanji, der ihr bereits ansah und sie bat, sich zu setzen. Er war wirklich ein lieber Chef. Sie mochte ihn gern, als Freund.

Sie setzte sich zu Zorro und kurz darauf kam auch schon Sanji ‚angeschwebt‘. „Natürlich nur das Beste für mein Nami-Schatz. Firsch gepresster Orangensaft und ein warmes Brötchen.“ Nami lächelte den Blonden lieb an. „Vielen Dank, Sanji!“

Dieser küsste seine Angebetete auf die Wange und setzte sich dazu. Eine Hand legte er leicht auf ihren Oberschenkel. Nami lächelte leicht unsicher und aß schweigend ihr Brötchen. Zorro sah den Blonden Kerl vor sich misstrauisch an. Dieser blickte ebenso argwöhnisch zurück.

„Wer sind Sie, wenn ich fragen darf? Ich habe Sie noch nie im Baratie gesehen.“

„Das erste Mal, dass ich hier bin. Der Grund ist Nami.“

Sanji schluckte schwer. „Wieso Nami?“ Er sah auf die Frau neben ihm, die mit den Schultern zuckte.

„Er… Er ist mein Cousin… Aus England.“

Sanji sah sie verwirrt an und dann wieder Zorro. „Wirklich? Er hat gar keinen Akzent…“

Die junge Frau verschluckte sich fast an ihrem Essen. Schwer hustend sah sie ihren Bodyguard hilfesuchend an. Dieser seufzte schwer. Eine bessere Ausrede war ihr wohl nicht eingefallen? Aber es war seine Schuld. Er hatte vergessen, mit ihr die Details durchzugehen. Was sie erzählen sollte, wer er war und warum er immer bei ihr war. Na gut, jetzt war er also der Cousin aus England, der keinen englischen Akzent hatte.

„Das liegt daran, dass ich hier in Amerika aufgewachsen bin. Ich hatte Sehnsucht nach meiner alten Heimat und habe bei Nami Unterschlupf gefunden.“, lügte er schnell und blickte Namis Chef falsch lächelnd an. Er konnte den Typ nicht leiden. Wer war er? Er dachte er sei ihr Chef, aber die Hand auf Namis Oberschenkel sagte was anderes.

Sanji gab sich mit dieser Antwort zufrieden und gab seiner Angebeteten einen Kuss auf die Wange. „Ich muss wieder in die Küche.“, sagte er und ‚schwebte‘ wieder zu seinem Arbeitsplatz.

Jetzt sah Zorro wieder auf Nami, die pfeifend aus dem Fenster sah.

„In Ihren Akten steht nichts von einem Freund.“

Sie schreckte auf und sah in ein grimmiges Gesicht. „Das liegt daran, dass er nicht mein Freund ist!“

„Sind Sie sicher? Ihr Oberschenkel schien ihm nicht besonders fremd zu sein.“

„Ach, das ist Ihnen aufgefallen?“ Er hörte den Spott.

„Mit entgeht nichts, Nami. Das ist mein Job.“

Nami nickte, denn das war ihr auch schon aufgefallen. „Er ist nicht mein Freund. Wir hatten einmal was miteinander, und irgendwie kommt er nicht von mir los. Ich bringe es nicht übers Herz ihm nochmal weh zu tun.“

Zorro lachte leise. „Aber ihm glauben zu lassen, dass sie noch ein ‚Paar‘ sind, ist besser?“

Nami sah ihn wütend an. „Nein! Ich bin eben ein guter Mensch.“

„Der andere bestiehlt…“, hörte sie ihn noch leise sagen bevor er seine Nase wieder in die Zeitung steckte. Knurrend stand sie auf und ging wieder an ihren Arbeitsplatz.

 

Nach ihrer Schicht trat Nami auf den Gehsteig und blickte auf das Auto, in dem Zorro schon auf sie wartete. Schnell stieg sie ein und Zorro fuhr los. „Ich muss kurz zur Firma. Ich hoffe Sie haben nichts Dringendes vor?“

Nami schüttelte den Kopf und blickte starr aus dem Fenster. Doch dann kam ihr wieder in den Sinn, dass der Mann neben ihr wohlmöglich den schlechtesten Orientierungssinn der Welt hatte und sah geradeaus. „Wo ist Ihre Firma?“

„Skypia-Street.“

„Alles klar, wir fahren in die falsche Richtung.“

Fluchend bog Zorro bei der nächsten Kreuzung nach rechts und Nami sah ihn entgeistert an. „Sie Vollidiot! Da sind wir ja komplett falsch!“

 

Als sie dann endlich bei dem Sitz der Firma ‚Cross Fire Security‘ angekommen waren, ging Zorro schnurstracks die Stufen zum Eingang hinauf und hielt Nami die Tür auf. Diese ging schweigend in das Gebäude und wurde zugleich von Sicherheitsleuten durchsucht. Sie wurde aufgefordert ihre Tasche abzugeben und ihre Jacke hierzulassen.

Zorro drängte sie weiter zum Fahrstuhl, ohne das Nami sich beschweren konnte. „Was sollte das denn?“

„Nun ja, das ist eine Sicherheitsfirma.“

 

Als sie am dritten Stock angekommen waren verwies Zorro Nami in ein kleines Cafe. „Warten Sie hier.“, sagte er und mit diesen Worten lief er auch schon mit schweren Schritten den Gang entlang und verschwand hinter der nächsten Ecke.

Perplex setzte sich Nami an einen der Tische und bestellte ein Glas Wasser bei der Bedienung.

 

Währenddessen bei Zorro:

Wütend klopfte er an Nico Robins Tür. Als er gebeten wurde einzutreten, tat er dies und schmiss die Tür hinter sich schwungvoll zu.

Robin lächelte leicht als sie einen zerzaust aussehenden Zorro erblickte. „ Alles Ok, Zorro?“

„Frag nicht! Diese Zicke macht mich fertig! Sie weiß alles besser, ist stur, befolgt keine meiner Anweisungen und bringt mich jedes Mal mehr auf die Palme!“

Seine Vorgesetzte lachte und sah ihn verschwörerisch an. „Klingt ganz so als würdest du sie mögen, Lorenor Zorro.“

Geschockt sah er sie an. „W-Was? Nein!“

Robin lachte noch mehr und entschied sich, dieses Thema zu beenden.

„Ich habe neue Akten für dich, über de Flamingo. Er ist kein kleiner Fisch, wie wir vorerst dachten. Egal ob es das Polizeirevier ist oder der Bürgermeister, er hat überall seine Finger im Spiel.“

„Nami hat gestern einen Anruf erhalten. Der Anrufer sagte, er würde sie beobachten und sie würde ihm nicht entwischen.“

Robin nickte. „Ich denke, dieser Fall verlangt mehr Einsatzkräfte. Du bleibst bei Nami, Tag und Nacht. Zusätzlich werde ich noch einen weiteren Mann beauftragen, der Namis Wohnung beobachtet.“

„Ich dachte auch schon an einen unseren sicheren Unterschlüpfe.“

„Nein. Das ist zu früh. Wir müssen diesen Don Quichotte aus seinem Versteck locken.“

Zorro nickte und nahm die Akten, die Robin ihn reichte. „Beschütze sie.“

Er grinste leicht. „Mit Vergnügen.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich liebe Zorro und seinen grandiosen Orientierungssinn :-D
Bis zum nächsten Mal :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  kirishuka
2017-02-13T21:21:44+00:00 13.02.2017 22:21
Zorro fährt zweimal um die Stadt.......
Wie Hirnlos muss man sein...?
Von:  Kirschbluetentiger
2014-06-08T09:53:02+00:00 08.06.2014 11:53
Hey^^
Ist der Titel ein Wortspiel? Oder hast du dich da einfach verschrieben. Es heißt doch Orientierung und nicht Orientation?
Ich mag das Kapitel, weil es irgendwie den Konflikt von mögen und Abneigung zeigt zwischen Nami und Zorro.
Ich bin sehr gespannt was es noch passiert. Ich hoffe allerdings dass es noch zu einem Kampf kommt, wo Zorro und Nami seite an seite kämpfen müssen. Ich mag es nicht wen Nami zu schwach dargestellt wird. Denn fakt ist, dass sie auch Kämpfen kann, wenn sie will ;P
Ich freu mich auf mehr!
LG Tigerchen
Antwort von:  ice_cold
08.06.2014 15:53
Hey :) Vielen Dank fürs Kommentar :) :)
Orientation ist das englische Wort für Orientierung ;)
Nami wird in einem der letzten Kapitel ihr Kampfgeschick zeigen. =) Worauf ich mich schon sehr freu *hihi*
GLG
Von: abgemeldet
2014-06-08T09:34:02+00:00 08.06.2014 11:34
Zorros Orientierungssinn ist wirklich zu gut :D
Und seine Kommentare immer^^
Von:  BloodyVampir
2014-06-07T22:58:18+00:00 08.06.2014 00:58
Ja weiter, weiter :)
Von:  LeoLewis
2014-06-07T14:10:40+00:00 07.06.2014 16:10
Ich hab deine Geschichte gelesen und ich muss sagen sie ist sehr reizvoll ich freu mich auf mehr mach weiter^^


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