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Persona Gx

Das Jahr 2018
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Kapitel 009: Die Liebenden

07.04. Samstag, Abends

 

Masakazu könnte nicht lange im Wohnheim bleiben. Da Mimi schon in der Eingangshalle auf ihn gewartet hatte, sollte er sich nur schnell umziehen und dann los zur Disco. Dabei wurde Kenshin  mehr oder weniger von Mimi bei Seite geschoben, was ihm nur recht war. Er wollte die Zeit nutzte, in der sein Zimmer besetzt war und sich in der Küche des Wohnheimes etwas zu essen machen. Nur wirkten die beiden Apfelsinen im Kühlschrank irgendwie appetitlicher als alles was er sich selber zubereiten würde. So nahm er das Obst und setzte sich damit auf das Sofa in der Eingangshalle.

Zwei weitere Schüler saßen ebenfalls da, ein Junge und ein Mädchen. Sie waren wahrscheinlich in seiner Klasse aber sicher war er sich nicht.

„Hey, was guckt ihr da?“ fragte der Blauhaarige grinsend. Die beiden Schüler sahen ihn seltsam an, als hätten sie nicht erwartet dass er sie ansprechen würde. Vielleicht unterbrach er ja was aber Kenshin hatte nicht das Gefühl das irgendeine romantische Stimmung herrschte. Nachdem ein paar Sekunden vergingen, in der er keine Antwort bekommen hatte, ging er seufzend weiter: „Schon gut, braucht mir nicht zu antworten…“

Ein wenig geknickt wollte der Blauhaarige wieder in sein Zimmer, inzwischen sollte Masakazu ja fertig sein. Der Blauhaarige war es ja gewohnt, dass ihn die meisten Leute meiden oder schlichtweg ignorieren aber dachte er immer es lag an den ganzen Schlägergerüchten die sich um ihn sammelten aber sein Auftreten lag wohl auch damit zusammen. Wirkte er brutal oder nach einem ungeselligen Typen? Kenshin konnte ja in seinem Zimmer sich seine Mimik mal im Spiegel angucken, vielleicht merkt er dann was mit ihm nicht stimmte.

Grade als er das beschloss, rannte er im Treppenhaus in eine bekanntes Mädchen rein. Aiko stand  vor ihm und hatte ein etwas ungewohntes Outfit an. Ihre Schuluniform hatte sie gegen die Sportuniform der Schule eingetauscht. Auch hatte sie noch weniger Make-up auf als sonnst, nicht das sie gewöhnlicher weise viel drauf hatte aber sie ganz ohne zu sehen war auch Neu.

„K-Kenshin!“

Sie wirkte überrascht ihn zu sehen und fiel bei seinem Anblick fast von den Treppen. Der Blauhaarige machte sich schon dazu bereit sie aufzufangen, auch wenn es mit einer Apfelsine im Mund und einer anderen in der Hand etwas seltsam aussah. Zum Glück passierte aber nichts.

„Hey Aiko, was bist du so schreckhaft unterwegs?“ fragte Kenshin, immer noch mit Obstresten im Mund.

„Sorry, ich wollte nur schnell joggen gehen und hab dich nicht erwartet.“

Ob es ihr wohl peinlich ist das ich sie in ihren Sportsachen sehe? Fragte sich Kenshin und musste bei dem Gedanken grinsen. Ist doch eigentlich auch egal wenn ihn andere komisch ansahen, er hatte bereits drei gute Freunde in der Schule, da kann er auf die ganzen anderen auch gut verzichten.

„Was dagegen wenn ich mitkomme?“ fragte der der Blauhaarige und bot ihr dabei seine zweite Apfelsine an. Dankend nahm sie diese an bevor sie antworte: „Natürlich nicht aber ich warne dich: Ich bin ziemlich schnell.“

„Kein Problem, ich bin auch ganz gut in Form.“

 

Keine Fünf Minuten später bereute Kenshin seine Worte bereits. Ebenso wie seinen Spruch, dass er sich nicht umziehen braucht, weil er ja eh nicht so schnell schwitzt. Das Mädchen joggte in dem Tempo in dem Kenshin für gewöhnlich sprintente. Er spürte wie seine Lungen beim versuch Luft aufzunehmen beinah platzten und wie sich sein Seitenstechen so weit ausbreitete, dass es einmal um ihn herum gingen. Trotzdem machte er keine Pause, aus Angst sie würde zwischen zwei Häusern verschwinden. Wenn das passieren würde, wär er nur noch ein Spinner der in seiner Schuluniform durch die Gegend läuft. Was er wohl sowieso war aber mit Aiko in seiner Nähe konnte er zumindest hoffen das die Leute verstehen, dass er nicht einfach irgendein Verrückter war, sondern ein Verrückter der sich Fit halten will.

Beim versuch aufzuholen sah Kenshin jemanden den er nicht erwartet hatte. Er sah wie Fudo Oga in ein Blockhaus reinging. Da der Oberschüler die Tür mit einem Schlüssel aufschloss, schlussfolgerte der Blauhaarige das er dort wohnen musste. Um auf Nummer sicher zu gehen guckte er sich die Briefkästen an und da stand es: 15, Oga. Mühsam zwang sich Kenshin ein lächeln auf, bevor er weiter lief.

 

Am Naganaki Schrein angekommen, machte Aiko eine Pause und wartete auf Kenshin. Dieser kam ein paar Minuten später, völlig verschwitzt und außer Atem. Aiko dagegen sah aus wie frisch aus dem Ei gepellt. Weder schwitzte sie noch machte sie den Anschein schlapp zu machen. Sie lief sogar noch auf der Stelle während sie auf Kenshin wartete.

„Ich dachte du schwitzt nicht so schnell?“ fragte sie lachend, als sie die Treppen zum Schrein hochlief.

„Will… dich…“ brachte er zwischen seinen Atemzügen raus, „nur… gutaussehen lassen!“

Anders als gedacht, wollte Aiko nicht zum Schrein um eine Pause zu machen, sondern um weitere Übungen zu machen. Sie kletterte auf denn Geräten im Spielplatz rauf, machte Klimmzüge und sprang von einer Sache auf die nächste. Nach einem Blick wusste Kenshin, dass er diese Übungen auslasen würde. Stattdessen setzte er sich an eine der beiden Bänke die sich neben dem Spielplatz befanden. Die Oberschülerin war ohne Frage wirklich sportlich, der Blauhaarige würde einige der Übungen, die sie macht nicht einmal schaffen wenn er topfit währe. So saß er einfach nur da und badete in seiner schweißgetränkten Uniform und beobachtete die sportliche junge Frau.

Fast merkte er nicht, dass sie nicht die einzigen am Schrein waren. Direkt am Schreien befanden sich drei Jugendliche etwa in ihrem Alter. Alle trugen sie viel zu weite Hosen und Pullis. Einer von ihnen trug eine dicke Wintermütze, von dessen bloßen Anblick der Blauhaarige wieder zu schwitzen begann. Sie tranken jeweils aus einer gelben Bierdose. An den fünf zerdrückten Dosen um sie herum, konnte man schließen das sie schon etwas länger da waren.

Hat ja echt klasse an einem Schrein zu trinken, dachte sich der Blauhaarige, kommt gleich nach verkatert an Spielplätzen abzuhängen.

Sie guckten immer wieder zu Aiko rüber und redeten über sie. Kenshin setzte ein skeptisches Gesicht auf, er hatte kein gutes Gefühl bei den dreien. Besonders um die Uhrzeit, wo es schon ziemlich dunkel war und die ersten Straßenlaternen erstrahlten. Ohne seinen Blick von der möglichen Gefahr zu wenden zog er seine Jacke aus und legte sie über die Bank. Wenn es zu dem kommt was Kenshin glaubt, würde er nur ungern seine Schuluniform beschmutzen.

Überraschenderweise passierte nichts, die Drei sahen Aiko nur zu wie sie ihre Akrobatikübungen beendete.

 

„Wo kommst du eigentlich her?“ fragte Kenshin irgendwann, als sie zu seiner Erleichterung nachhause gingen anstatt zu laufen. Aiko sah ihn zuerst fragend an bevor sie ihm antwortete.

„Aus Tomaya, mit dem Zug ist es etwa eine Stunde von hier entfernt.“

Der Oberschüler kniff seine Augen zusammen als er den Dorfnamen nochmal wiederholte, in einer Art Ritual um sich an den Ort zu erinnern. „Hab noch nie was davon gehört…“

„Überrascht mich nicht“, entgegnete die Kleinere, „es ist ein ziemliches Kaff.“

„Trotzdem währst du schneller zuhause als ich. Wenn ich mit Bus und Bahn fahre bin ich drei Stunden unterwegs.“

„Wohnst du etwa noch tiefer im Arsch der Welt?“ fragte Aiko interessiert. Kenshin musste stehen bleiben als er so was Vulgäres aus einem so süßen Mund hörte. Sie hingegen verstand zuerst nicht was der Blauhaarige hatte, erst als sie sich den Satz nochmal durch den Kopf gehen ließ fing sie sich an zu entschuldigen. „T-tut mit sooo leid! Das ist mir so raus gerutscht…“

„Kein Ding“, brachte Kenshin raus als er sich wieder gefasst hatte, „das kam nur etwas unerwartet…“

„Das liegt daran, dass ich mit einem großen Bruder aufgewachsen bin. Ich hab immer zu ihm aufgesehen auch wenn ich mit den Jahren gemerkt habe wie Vulgär er ist. Trotzdem hat vieles von ihn auf mich abgefärbt…“

Aiko war es sichtlich peinlich darüber zu reden aber noch peinlicher währe es ihr wohl es einfach so im Raum stehen gelassen zu haben ohne darüber geredet zu haben.

„Ich komme aus der Außenstadt von Tatsumi Port Island“, meinte Kenshin um vom Thema abzulenken, „also wohne ich zwar näher an der Schule als du aber dank den Verbindungen müsste ich dauernd umsteigen und das würde halt länger dauern. Aiko nickte, sichtlich froh das auf ihren Ausrutscher nicht weiter eingegangen wurde.

„Achso ist das. Hatten deine Eltern nichts dagegen das du ins Wohnheim ziehst?“

Der Blauhaarige schüttelte sein Kopf als er antwortete: „Nee, mein Vater meinte zwar ohne mich und Mazu währe es drüben viel ruhiger aber so kann er sich mehr auf seine Arbeit als Autor  konzentrieren.“

„Und deine Mutter?“

„Sie ist vor Vierzehn Jahren dahingeschieden“, antwortete Kenshin, zwar nicht gleichgültig aber auch nicht mit zu vielen Emotionen dahinter. Er sah in Aikos Gesicht bereits die Frage; wie er es so einfach sagen kann und Antwortete: „Es ist nicht so das ich mir nie gewünscht habe eine Mutter zu haben. Als wir noch klein waren haben Mazu und ich sogar versucht unsere Eltern zusammen zu bringen aber ich kenne es nicht anders. Ich kenne sie nur durch Bilder und Geschichten von meinem Vater… Zwar hätte ich diese Frau gerne kennen gelernt aber…“

Kenshin lehnt bei seiner Erzählung sein Kopf zurück, so dass er in den Nachthimmel schaute. Er versuchte die richtigen Worte zu finden, doch auch wenn sie ihm auf der Zunge lagen konnte er sie nicht finden.

„Aber?“ fragte Aiko nach.

„Ich weiß nicht“, gab Kenshin zu und zwang sich ein Lächeln auf, „wie war es bei deinen Eltern?“ fragte er schnall nach um das Thema zu wechseln. Aiko sah das zwar, konnte aber auch nicht wirklich was dagegen machen.

„Meine Mom hatte große Angst um mich. Sie wollte meinen Vater sogar dazu überreden, dass wir umziehen damit ich es näher zur Schule habe. Ich hab sie aber zum Glück dazu überredet das ich lerne mich selber zu vierteiligen und das es dann schon gut geht.“

„Was hast du denn gelernt?“ fragte Kenshin

„Boxen und Judo.“

„Das ist echt cool“, der Blauhaarige konnte nicht anders als wieder zu lachen. Doch als er sich wieder beruhigte fiel ihm etwas wieder ein: „Ist das der Grund wieso du keine Angst davor hattest das Mazu und ich Schläger sein können?“

„Quatsch“, meinte die Blonde einfach und wedelte mit ihrer Hand abweisen vor ihrem Gesicht, „ich hab euch angesehen das ihr nett seid.“

Etwas verlegen fing Kenshin an sich am Hinterkopf zu kratzen: „Danke.“

„Und ich war mir sicher, dass ich auch so stärker bin als ihr zwei.“

„Hey…“

 

Wieder im Wohnheim ging Aiko sofort hoch auf die Mädchenetage um duschen zu gehen. Kenshin andererseits ließ sich einfach erschöpft in das Sofa im Eingangsbereich fallen. Zum Glück war keiner mehr da, niemand auf der Welt konnte ihn von da mehr verscheuchen. Eine Weile lang spielte er auch mit dem Gedanken einfach einschlafen aber das würde wohl zu weit gehen.

Komm schon steh auf und schlepp dich in dein Zimmer! Versuchte sich Kenshin selbst zu überreden doch es klappte nur mager.

Irgendwann schaffte er es aber trotzdem in sein Zimmer. Dort legte Kenshin seine Klamotten ab und zog sich seine schwarze Hose und seinen roten T-Shirt an. Endlich in seinem Bett, wollte er eigentlich sein Buch weiterlesen aber da schoss ihn plötzlich wieder etwas in seine Gedanken. Sofort sprang er von seinem Bett und packte sich sein Laptop. Als er am Montag mit der Bahn fuhr ist eine Frau umgefallen, die wahrscheinlich das gleiche Schicksal erlitten hatte wie er.

„Die ist bestimmt immer noch nicht wieder aufgewacht“, sagte Kenshin zu sich selbst während er die letzten Opfer der Arisato Krankheit googelte. Er fand etwas über zwei High School Schüler dessen Namen nicht genannt wurde, sowie eine gewissen Fr. Fuun. Sie ist anscheinend nicht wieder aufgewacht, einen Grund wollten die Ärzte nicht nennen.

Kenshin lehnte sich in seinem Drehstuhl zurück und ließ einen tiefen Seufzer raus. Sein Handy hatte er bereits aufgeklappt in seiner Hand. Sollte er es versuchen? Immerhin gibt es keine Garantie dass es klappen wird oder dass er zurückkommen kann wie beim letzten Mal.

„Aber was ist denn die Alternative?“ fragte der Blauhaarige sich, er kann sie ja nicht einfach zum sterben zurück lassen.

So legte er sich wieder in sein Bett und klickt auf sein Persona Programm, in seinem Handy und dann auf Return.

 

Das nächste woran sich Kenshin erinnerte war wie er in einem Sofa aufwachte. Vor ihm stand ein Glastisch. Der Boden unter ihm war ganz bläulich und durchsichtig. Ihn beschlich das starke Gefühl von Déjà-vu, doch wo hat er das schon einmal gesehen.  Als Kenshin anschließend hoch blickte und die zwei Sonnen sah wusste er wieder wo er sich befand. Es war die gleiche Stelle an der er und Oga von diesem Ort verschwanden. Bedeutete das, wann immer sie wieder zurückkommen, tauchen sie an diesem Platz wieder auf?

„Darüber kann ich mir Gedanken machen wenn ich die Frau gerettet habe“, beschloss Kenshin schließlich. Der Plan war zwar sich auf die Suche zu machen aber der Blauhaarige hatte keine Ahnung wo er anfangen sollte. So beschloss er zunächst in dem Tunnelsystem nachzusehen in dem er und Oga gefangen waren doch egal wie stark sich Kenshin auch gegen drückte, das Tor bewegte sich keinen Millimeter. So folgte er den einem Weg von seiner Plattform welche zu den anderen führte. Diese war etwas hoher gelegener als die von der Kenshin kam, so das er einen besseren überblick von den umgebenen Ebenen hatte. Sie wirkten fast wie Wolken über dem Wald der unter ihnen lag, zu dem ein bis drei Weg zu jeweils anderen Führten.

So beeindruckend sie auch waren, in jedem befand sich ein großes Tor. Auch wenn es eine überschaubare Anzahl von Inseln gab, jede einzelne zu überprüfen würde eine Zeit lang dauern.

 

Kenshin versuchte Systematisch die Inseln abzusuchen, um möglichst keine zu übersehen. So ging er zunächst zu denen die zu keinen weiteren Inseln führten bevor er sich zur nächsten machte. Da keine der Inseln irgendwelche Erkennungsmerkmale hatten die sie von der Umgebenen unterschied musste der Blauhaarige sich an sein Gedächtnis verlassen, wo er schon war und wo noch nicht. Es war ein wenig wie das erforschen eines Dungeon in einem Videospiel, immer zuerst die Wege untersuchen die nicht zum Ziel führen.

Da sich keins der Tore öffnen lies, vermutete der Blauhaarige das sie wohl nur aufgingen wenn jemand drinnen war. Doch nach zehn Türen die nicht aufgingen verlor  Kenshin langsam seine Hoffnung, dass es der Richtige Weg sei, immerhin waren nur noch zwei weitere Inseln übrig.

Seufzend drückte er gegen die vorletzte Tür. In seinen Gedanken überlegte er schon was er machen würde wenn die beiden letzten Tore auch nicht klappen sollten.

Zu seiner freudigen Überraschung, ging sie allerdings auf.

„Ja, Jackpot!“ rief Kenshin begeistert auf als er durch das Tor in eine rote Halle gelangte. Der blaue, durchsichtige Boden wurde von einem eleganten roten Teppich bedeckt. Die Wände, so wie die Decke standen ebenfalls in einem kräftigen Rotton. Goldene Kronleuchter hingen von oben herab passend zu den Bildern die auch Gold umrahmt wurden.

Kenshins Freudenausbruch hatte allerdings die Aufmerksamkeit von kleinen Shadows auf sich gezogen die sich ebenfalls in der Halle befanden. Anders als das letzte Mal aber verwandelten sich diese Shadows. Zwei der schwarzen Klumpen wurden zu großen bunten Bällen, mit riesigen Mäulern aus dem lange, mit Speichel bedeckte Zungen raushingen. Ein weiterer Shadow formte sich zu einen kleinem, kreidebleichem Mann. Er trug nichts weiter als einen Lendenschutz an seinen dürren Körper und einen kleinen Ball den er in seinem Mund stecken hatte. Seine Arme waren hinter seinem Rücken verbunden, so dass er sie auch nicht bewegen konnte.

Ohne zu zögern beschwörte Kenshin seinen Katana und brachte sich in Kampfposition. Das erste Ballähnliche Wessen flog auf ihn zu, doch durchschnitt er es mit einem einfachen Hieb. Direkt dahinter befand sich jedoch bereits der zweite.

Der Blauhaarige konnte weder ausweichen noch sein Schwer schnell genug heben um sich zu vierteiligen. Da spürte er wieder diese Kraft, welche seinen Körper durchfloss und seine Bewegung zu lenken schien. Blitzschnell hob er eine Hand und zerbrach eine Tarot Karte, fast im gleichen Moment in der sie erschien.

„Persona!“

Kamakura Gongorō erschien und der Shadow teilte sich. Nur noch ein Shadow war übrig, welcher Kenshin anstarrte. Der Blauhaarige ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen und wartete darauf dass sein Gegner den ersten Zug machte. Das Monster bewegte sich aber nicht, es starrte den Oberschüler nur in die Augen. Fast so als würde es ihn Hypnotisieren wollen.

„Ich hab keine Zeit dafür!“ beschloss Kenshin und stürmte auf den Shadow zu. Das Wesen spuckte den Ball aus seinem Mund auf Kenshin, welcher ihm problemlos ausweichen konnte. Siegessicher schwang er sein Schwert auf die Kreatur, doch konnte er ihn nicht schneiden. Sein Katana prallte einfach an dem Monster ab. Das emotionslose Gesicht des Monsters veränderte sich allerdings, es zeigte Freude und Begeisterung. Es wirkte fast schon erregt.

Sofort sprang Kenshin zurück und beschwor Instinktive Kamakura herbei: „Garu! Garu! Garu!“

Der Wind zerstörte das Monster, bis nichts mehr von ihm übrig war. Schwer atmend schaffte es Kenshin nicht sich zu bewegen. Allein der Gedanke an diesen Blick sauste dem Blauhaarigen eine Gänsehaut über den Rücken. „MS Freak“, brachte er heraus.

Nach dem Kampf hatte Kenshin kurz Zeit sich die Bilder an den Wänden genauer anzusehen. Es waren Bilder von nackten Männern und Frauen die übereinander herfielen. Die Symbolik zeigte schon was das für ein Ort war. Er hoffte nur, dass seine nächsten Gegner nicht genauso pervers waren wie sein letzter. Mit diesem Gedanken lief Kenshin tiefer in den Gang herein.

 

Der Ort bestand allen Anschein an nur aus einem langen Flur, keine Fenster, keine Türen, keine  Abzweigungen, nur ein langer Weg mit lauter Shadows. Sie griffen Kenshin immer in Gruppen an, doch waren sie nie so viele dass er überrannt wurde. Die MS Gegner schafften dem Blauhaarigen am meiste zu. Zwar konnte er sie mit einem einzigen Garu besiegen, doch dies zerrte stark an Kenshins Ausdauer. Nach einer Weile wirkte jeder Angriff so als würde ihn der Atem stoppen.

Plötzlich fand sich der Blauhaarige von vier Masochisten umzingelt. Jeder einzelne von ihnen grinste den High School Schüler mit mordlüsternen Augen an. Mit einem kalten Schauer über den Rücken, beschloss Kenshin sich einen Weg frei zu schaffen. Er wollte den Shadow vor sich mit Garu ausschallten doch bekam er mehr als er geplant hatte: „Garu!“

Nicht nur einer, sondern gleich alle Gegner wurden von dem Sturm erfasst und vernichtet. Kenshin musste breit grinsen als er sich sein Schweiß von seiner Stirn wischte. Nach einem kurzem Blick auf sein Handy sah er das Kamakura Gongorō einen neuen Angriff gelernt hatte, namens: Magaru.

Es fühlte sich nicht wirklich stärker an als das gewöhnliche Garu aber er konnte damit mehrere Gegner gleichzeitig erfassen.

Trotz seiner neuen Kraft, setzte sich Kenshin erst einmal hin. Die Shadows hier waren alle viel stärker als jene, die er das erste Mal bekämpft hatte. Erst als sich der Blauhaarige setzte merkte er wie erschöpft er doch war, keinen Schritt konnte er weiter machen. Doch er musste es. Die Frau war schon seid Tagen hier gefangen, jede Sekunde die sie länger hier verbringt ist zu viel.

So schleppte sich Kenshin weiter und weiter bis er vor einer großen Tür stand. Lauter Herzen waren darauf abgebildet, welche den Türrahmen schmückten. Die Türklinke war ebenfalls Herzförmig.

Kenshin atmete noch einmal tief durch bevor er die Tür berührte. Überraschender Weise konnte er die Tür nicht einfach öffnen. Sie löste sich bei seiner Berührung einfach in Licht auf und formte sich wieder als der Blauhaarige in den Raum rein ging.

Etwas ängstlich klopfte Kenshin gegen das Tor, nur um festzustellen das es jetzt anscheinend verschlossen war.

„Toll“, meinte Kenshin sarkastisch als er sich im Raum umsah. Er war groß und kreisförmig. Wie auch in der Eingangshalle hingen an den Wänden Bilder von Männern und Frauen und ein gewaltiger Kronleuchter hing in Mitten des Raumes. Direkt unter dem Leuchter befand sich ein großes Herzförmiges Bett. Es wackelte sehr, unter der Decke des Wasserbettes und Kenshin konnte nur erahnen was ihm für ein Kampf bevorstehen würde. 



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: ShioChan
2014-08-24T11:49:25+00:00 24.08.2014 13:49
Also erst mal vorne weg, das Kapitel ist wirklich gut geworden. ^^

Du hast nur wieder an einigen „könnte“ statt „konnte“ geschrieben. x’D Wie gleich im ersten Satz: „Masakazu könnte nicht lange im Wohnheim bleiben.“ Aber mittlerweile stört mich das jetzt nicht mehr so. Ich stolpere nur immer wieder drüber. x’D

Was ich gut finde ist, dass du den Alltag deiner Charaktere sehr schön beschreibst. Du hast dir da die Spiele sehr zum Vorbild genommen. Oder? Immerhin spielt man da ja irgendwie auch jeden einzelnen Tag durch. x’D Jedenfalls find ich, dass du diese Szenen auch immer gut einsetzt. ^^

Kenshin scheint ja wirklich nicht sonderlich beliebt zu sein. O___o So’n bissl tut er mir ja schon leid. Wobei man einen Ruf, den man einmal hat, wirklich schlecht wieder los wird. Aber so ein bisschen die große Klappe hat er schon. Oder? xD Wenn Aiko ihn sogar so durch die Gegend schleift, während sie selber noch fit wie ein Turnschuh ist. xDDDDDDD Naja aber im dem Fall würde ich sagen: Selber schuld. xDDD Aiko ist aber wirklich ein taffes Mädchen. xD Sie wird mir gerade richtig sympathisch. ^^

Der Dungeon in dem Kenshin gelandet ist, erinnert mich stark an die Stripteas Bar von Rise’s Shadows. xDDDD Wobei ich Kanjis Badehaus witziger fand. xDDD
Ich bin schon gespannt wie es weiter geht und wer der nächste User sein wird. =D

Gruß
Shio~

PS: Klasse, dass du meine Tipps so super umsetzt. ^^ Damit ist der Lesefluss viel besser geworden. =D
Antwort von:  DanteRedgrave
24.08.2014 15:44
Vielen Dank das höre ich immer gerne :D

Im Moment noch ja, ich werde bald einen kleinen Time-skip machen. Auch wenn es mir Spaß macht so viel über ihren Alltag zu schreiben, ich glaub kaum das ich genug Stoff für über dreihundert tage zusammen bekomme

Ja Kenshin ist ein kleiner Angeber aber es freut mich das dir Aiko sympathisch ist. Ahhh ich hab so viel über sie zu erzählen aber das wird wohl noch ein wenig warten müssen...

Stimmt wohl, ist mir gar nicht aufgefallen ^^
Find Kanjis Badehaus auch witziger aber ich finde wie die Gruppe zu Rise reagiert hat witziger als bei Kanji

Gruß Dante
Von:  fahnm
2014-08-23T02:11:33+00:00 23.08.2014 04:11
Hammer Kapi^^

Oh weh
In was ist Kenshin den da reingeraten?
Antwort von:  DanteRedgrave
23.08.2014 08:37
Danke^^
In etwas echt schmutziges


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