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Die Wahre Zukunft

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich wollte euch diese Kapitel unbedingt noch vor meinem Urlaub in zwei Wochen hochladen.

Ich hoffe, dass ich im Urlaub dazu komme ein oder zwei Kapitel zu schreiben, damit ihr nicht allzu lange immer warten müsst.

Aber jetzt erst einmal viel Spaß mit dem zweiten Kapitel.

LG
Eure San Komplett anzeigen

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Herz vs. Verstand

2. Herz vs. Verstand

 

Rückblick:

 

Hätte die Zukünftige Königen von Kristall Tokio gewusst auf was sie sich eingelassen hatte, hätte sie Seiya abgesagt und die Tage lieber bei Minako verbracht. Aber so nahm das Schicksal seinen Lauf.

 

Um sechs Uhr in der Früh, riss das nerv tötende Klingeln ihres Weckers Bunny aus ihren Träumen. Doch die quirlige Blondine hatte nicht die geringste Lust aufzustehen. Sie machte einfach den Wecker aus und drehte sich dann auf die andere Seite um weiter zu schlafen. Jedoch hatte sie die Rechnung ohne die Hartnäckigkeit einer gewissen Person gemacht. Denn gerade als sie sich wieder in ihre Decke gekuschelt hatte, wurde ihr eben jene entrissen und Jemand sagte: „Aufstehen Schätzchen. Das Frühstück ist fertig.“

Noch komplett verschlafen und leicht sauer, grummelte Bunny: „Seiya, lass mich schlafen. Nur noch fünf Minuten bitte.“

Der Schwarzhaarige dachte jedoch nicht im Traum daran ihr diese Bitte zu erfüllen und sagte: „Vergiss es Bunny. Du bist in spätestens 20 Minuten fertig angezogen unten in der Küche oder ich komme mit einem Eimer Wasser wieder hoch.“

Und mit diesen Worten verließ er auch schon wieder ihr Zimmer. Da Bunny noch vom Vortag wusste, dass Seiya diese Drohung wahr machen würde, stand Bunny auf und ging leise vor sich hin fluchend ins Badezimmer um zu duschen. Nachdem sie damit fertig war, ging sie nur mit einem Handtuch bekleidet zurück in ihr Zimmer, zog sich ihre Schuluniform an und ging runter in die Küche. Dort wartete auch schon Seiya mit dem Frühstück auf sie.

Die zwei Frühstückten gemütlich, brachten Chibi-chibi in den Kindergarten und gingen dann zur Schule. Kurz vor der Schule trennten sich die Beiden. Während Bunny sich zu Ami und Makoto gesellte, -und sich somit neugierigen Fragen stellte warum sie schon zum zweiten Mal pünktlich kam- blieb Seiya noch einige Minuten an der Ecke stehen, ehe er ebenfalls zu den Mädchen stieß. Er lächelte in die Runde und als er Bunny erblickte, tat er überrascht und meinte: „Guten Morgen Freunde. Guten Morgen Schätzchen, was machst du denn schon so früh hier?“

Die Blondine tat ganz normal und sagte: „Guten Morgen Seiya. Ich konnte nicht mehr schlafen und dachte mir dann, dass es bestimmt mal eine nette Abwechslung wäre, wenn ich pünktlich kommen würde.“

 Die seltsame Betonung auf dem Wörtchen konnte, entging weder Ami noch Makoto. Die beiden warfen sich einen skeptischen Blick zu. Sie hatten irgendwie das unbestimmte Gefühl, dass ihre Freundin ihnen was verheimlichte. Beide nahmen sich unabhängig voneinander vor hinter Bunnys seltsames Verhalten zu kommen.  Von dem Blickwechsel der beiden, bekam weder Bunny noch Seiya etwas mit. Der Schwarzhaarige hatte mal wieder nur Augen für seinen blonden Engel. Und Bunny hoffte einfach nur, dass sie das Thema wechseln würden. So interessant war es ihrer Meinung nach schließlich nicht, wenn sie mal zwei Tage hintereinander pünktlich kam. Im nächsten Moment wünschte sie sich jedoch, sie hätten nicht das Thema gewechselt, denn Makoto fragte –nachdem sie sich etwas auf dem Schulhof umgesehen hatte: „Sag mal Seiya, wo sind denn Yaten und Taiki? Bist du heute etwa alleine gekommen oder kommen die zwei etwas später?“

Bunny verfluchte Seiya innerlich für diesen saublöden Fehler sich ausgerechnet alleine zu den Mädchen zu stellen. Auch der Schwarzhaarige schwitzte Blut und Wasser. An seine Brüder hatte er gar nicht mehr gedacht. Er hatte nicht die leiseste Ahnung, ob sie schon da waren oder nicht. Gestern war das Glück auf seiner Seite –seine Brüder kamen just in dem Moment zur Schule, als er noch an der Ecke stand und wartete- doch heute wollte Fortuna ihm wohl nicht wirklich hollt sein. Doch dann sickerte etwas zu seinem Verstand durch –die Mädels hatten die Jungs noch nicht getroffen, dass hieß er konnte sagen was er wollte- und er sagte: „Ich kam heute Morgen etwas schwer aus dem Bett, deshalb sind die zwei schon mal vor gegangen. Wahrscheinlich sind sie schon in der Klasse. Ihr kennt sie doch. Taiki hat nur seine Bücher im Kopf und Yaten kann diesem ganzen Menschenauflauf nicht wirklich was abgewinnen.“                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       

Zu Bunnys und Seiyas unbändiger Freude wurde Seiya seine Ausrede ohne weiteres geglaubt, denn Makoto sagte: „Seiya hat recht. In diesem Punkt ist Taiki unserer lieben Ami sehr ähnlich und Yatens Launen haben wir ja auch schon des Öfteren kennenlernen dürfen.“

Ami wurde wegen des Vergleichs mit Taiki leicht rot und sagte: „Na dann lasst uns mal auch in die Klasse gehen. Auf Minako müssen wir eigentlich nicht mehr warten, so wie ich unsere Freundin kenne, wird sie noch kurz vor dem Klingeln in die Klasse huschen.“

Seiya, Bunny und Makoto stimmten ihrer blauhaarigen Freundin zu und so gingen die vier in die Klasse. Ein kleines bisschen Sorgen machte Bunny sich jedoch noch immer. Hoffentlich ging das alles gut.  

Yaten und Taiki saßen tatsächlich schon auf ihren Plätzen in der Klasse. Soweit stimmte Seiyas Ausrede schon mal mit der Wahrheit über ein. Jetzt hoffte Bunny nur, dass Taiki und Yaten sich nicht verquatschten und heraus kam, dass Seiya die Nacht über gar nicht zu Hause war. Doch die zwei schenkten ihrem Bruder kaum Beachtung, viel mehr wunderten sie sich, dass Bunny schon in der Schule war. Yaten –der mal wieder seine Klappe nicht halten konnte- meinte auch prompt: „Ok, entweder leide ich unter Halluzinationen oder Bunny ist wirklich mal pünktlich in der Schule.“

Der blonden Mondprinzessin wurde es langsam zu bunt. Sie knallte ihre Tasche auf ihren Platz, baute sich dann vor ihren Freunden auf und sagte –gespielt beleidigt: „Also wirklich, kann man nicht mal einmal pünktlich sein ohne das jeder dämliche Fragen stellt? Echt jetzt mal und sowas nennt sich Freunde.“

Die Mädchen und Three Lights brachen Aufgrund von Bunnys schmollenden Gesichts in schallendes Gelächter aus. Auch Bunny konnte irgendwann nicht länger an sich halten und lachte ebenfalls mit. Die Freunde bekamen sich fast nicht mehr ein.

 

Langsam kehrte jedoch Ruhe in der Klasse ein. Die Lehrerin könnte jeden Moment erscheinen um den Unterricht zu beginnen. Doch bevor die Lehrerin erscheinen konnte, tauchte eine beachtliche Staubwolke auf und Minako rauschte in die Klasse. Sie schlitterte fast zu ihrem Platz und ließ sich laut schnaufend auf diesem nieder. Mit einem leisen Stöhnen packte sie ihre Tasche aus und seufzte: „Puh, gerade noch so geschafft. Nanu Bunny, du bist ja schon da.“

Angesprochene war schon wieder drauf und dran an die Decke zu gehen, doch das Erscheinen ihrer Lehrerin vereitelte dies.

 

Den restlichen Tag über, geschah nichts Nennenswertes mehr. Doch der Abend hielt für neun Mädchen und drei Jungs noch einige Überraschungen bereit.

   

Bei den Outers

 

Sanfte Violinen Klänge wehten durch das Haus. Haruka Tenoh saß auf der großen Couch im Wohnzimmer und lauschte dem sanften Lied ihrer Partnerin. Doch plötzlich brach die Türkishaarige ihr Spiel ab, sah besorgt zur Couch und fragte: „Ruka, hast du das eben auch gespürt?“

Die Sandsteinblonde Frau sah nicht minder besorgt aus wie ihre Freundin und sagte: „Ja Michiru. Irgendetwas ist da im Gange. Ich denke wir sollten den anderen Kriegerinnen mal einen Besuch abstatten.“

Die Türkishaarige nickte ihrer Partnerin zu. Die beiden Kriegerinnen wollten gerade gehen, als eine Stimme hinter ihnen sie davon abhielt: „Die anderen Kriegerinnen können uns in dieser Angelegenheit nicht helfen. Wir müssen zur Prinzessin. Pluto und ich fühlen schon seit einiger Zeit, dass unsere Prinzessin Innerlich zerrissen ist und sich entscheiden muss.“

Haruka und Michiru sahen überrascht zu der kleinen Hotaru. Setsuna –die neben dem Mädchen stand- sah ihre Mitkriegerinnen an und sagte: „Da ihr zwei die Unruhen nun auch spürt, wird unsere Prinzessin wohl im Laufe des Abends ihre Entscheidung treffen.“

Die Sandsteinblonde Kriegerin des Windes hatte mehr als nur ein ungutes Gefühl und sagte ohne Umschweife: „Na worauf warten wir hier dann noch? Wenn ihr zwei mit eurer Vermutung Recht habt, sollten wir keine Zeit mehr verlieren. Auf zu Mondgesicht.“

Und schon lief sie aus dem Wohnzimmer und hinaus zu ihrem gelben Cabrio. Die Anderen drei warfen sich noch schnell einen Verstohlenen Blick zu und liefen dann hinter her.

 

Im Hikawa Tempel    

 

Ami, Rei, Minako und Makoto saßen bei Rei im Zimmer und diskutierten über Bunny und Seiya. Auch der Senshi des Feuers war das seltsame Verhalten ihrer Freundin in den letzten Tagen nicht entgangen und sie sagte: „Leute ich mache mir Sorgen um Bunny. Sie ist die letzten Wochen immer abwesend gewesen und schien mit ihren Gedanken ganz woanders zu sein.“

Da den anderen drei dies ebenfalls schon aufgefallen war, konnten sie Rei nur zustimmen. Minako war dann jedoch diejenige, die das aussprach, was alle dachten sich jedoch nicht trauten zu fragen: „Denkt ihr, es hat etwas mit Seiya zu tun?“

Makoto zuckte mit den Schultern und meinte: „Keine Ahnung Mina. Es wäre möglich. Ich meine, wir alle –mit Ausnahme von Bunny- wissen, dass Seiya sich in Bunny verliebt hat. Vielleicht dämmert es Bunny auch langsam, dass Seiya mehr in ihr sieht als eine Freundin.“

Rei stimmte ihrer brünetten Freundin zu, doch Ami schüttelte leicht den Kopf und sagte: „Ich weiß nicht, aber ich glaube Bunny weiß sehr wohl, dass Seiya in sie verliebt ist. Ich kann mir nicht helfen, aber auf mich macht sie den Eindruck, dass sie merkt, dass Seiya für sie auch mehr ist als ein Freund. Ich weiß, dass das unmöglich klingt, aber mein Gefühl sagt mir, dass ich recht habe und bis jetzt konnte ich mich meist auf mein Gefühl verlassen.“

Die Honigblonde sprang ihrer Freundin unerwartet zur Hilfe: „Auf dich macht Bunny also auch diesen Eindruck? Und ich dachte ich würde mir das nur einbilden, immerhin sind Bunny und Mamoru für uns alle doch das Traumpaar, aber auch ich hatte das Gefühl, dass Bunny Gefühle für Seiya entwickelt haben könnte.“

Keins der Mädchen wusste mehr, was es sagen oder denken sollte, bis Rei irgendwann das Schweigen brach und fragte: „Gut, gehen wir mal davon aus, dass Ami und Minako mit ihrem Gefühl richtig liegen –und ich glaube ihnen, weil dies meine seltsamen Träume erklären würde- was genau heißt das dann für uns? Ich meine, wir alle wissen bereits wie unsere Zukunft aussieht, glaubt ihr Bunny würde diese nicht mehr wollen?“

Die Senshi des Donners stand energisch auf und sagte: „Durchs rumsitzen, werden wir ganz sicher keine Antwort bekommen. Bunny ist die Einzige, die uns darauf eine Antwort geben könnte. Also lasst uns zu ihr gehen.“

Die drei anderen standen nun ebenfalls auf und so gingen die vier gemeinsam zu ihrer Freundin um diese zur Rede zu stellen.

 

Bei Three Lights:

 

Yaten und Taiki saßen im Wohnbereich ihres Hauses und beschäftigten sich mit irgendwelchen Dingen. Taiki hatte den Fernseher an gemacht und schaute Nachrichten. Yaten saß auf einem Hocker und spielte gelangweilt auf seiner Gitarre. Irgendwann konnte der Silberhaarige sich jedoch nicht mehr zurück halten und platzte heraus: „Ist Seiya etwa immer noch nicht wieder da?“

Taiki sah seinen Bruder kurz an und sagte: „Da du ihn hier nirgendwo siehst, würde ich mal davon ausgehen, dass er nicht hier ist. Außerdem hatte er uns doch gesagt, dass er diese Woche länger im Tonstudio sein wollte, also beruhig dich Yaten.“

Yaten stöhnte genervt auf und sagte: „Hör auf mit deiner Klugscheißerei Taiki. Mir ist auch klar, dass wenn ich Seiya nicht sehe, er nicht da ist. Aber mal ernsthaft, hast du ihm das mit dem Tonstudio wirklich abgekauft?“

Der Braunhaarige zog eine Augenbraue in die Höhe und meinte: „Warum sollte ich ihm denn nicht glauben? Du kennst Seiya doch, wenn er eine Idee für einen Song hat, arbeitet er solange daran, bis er zufrieden ist.“

Sein silberhaariger Bruder sprang von seinem Hocker runter und sagte: „Im Normalfall hast du recht Bruder, aber dieses Mal nicht. Unser lieber Bruder hat uns belogen, er ist gar nicht im Tonstudio. Ich war vor ungefähr einer Stunde dort, aber unser lieber Seiya war dort nicht.“

Nun erhob sich auch Taiki vom Sofa und fragte: „Aber warum sollte Seiya uns belügen?“

Der Grünäugige sah Taiki ungläubig an und sagte: „Denk mal scharf nach Bruder. Welchen Grund könnte Seiya wohl haben uns zu belügen.“

In den violetten Augen des größten der Kou Brüder blitzte Verständnis auf, trotzdem meinte er skeptisch: „Bist du dir da sicher Yaten? Du denkst also er ist bei ihr?“

Yatens Antwort kam prompt: „Klar bin ich mir da sicher. Seiya ist 100%ig bei ihr. Das würde auch erklären, warum sie die letzten zwei Tage ausnahmsweise pünktlich in der Schule war. Aber es gibt nur eine Möglichkeit das heraus zu finden. Wir sollten ihr mal einen Besuch abstatten.“

Taiki konnte der Logik seines Bruders nur zustimmen und so machte er den Fernseher aus und machte sich mit Yaten zusammen auf den Weg zum Haus von Bunny.    

 

Bei Bunny zu Hause:

 

Im Hause Tsukino war es eher ruhiger. Zu Abendgegessen wurde schon und auch die Küche war wieder sauber.

Gerade saßen Seiya, Chibi-chibi und Bunny im Wohnzimmer und spielten etwas mit Chibi. Das kleine Mädchen nickte seit geraumer Zeit jedoch immer mal wieder kurz ein. Deshalb beschloss Bunny, dass es für die kleine Maus Zeit fürs Bett war. Da Chibi-chibi –seit Seiya bei ihnen war- aus unerfindlichen Gründen darauf bestand, dass Seiya und Bunny sie gemeinsam ins Bett bringen sollten, hob der Schwarzhaarige das kleine Mädchen hoch und trug es nach oben in ihr Zimmer. Bunny räumte noch schnell das Spielzeug wieder weg und folgte dann den zwei. Als das blonde Mädchen vor Chibis Zimmer stand und Seiya dabei zu sah, wie er die Kleine Bettfertig machte, durchströmte sie plötzlich ein warmes Gefühl. Seiya ging so liebevoll mit Chibi-chibi um, dass Bunny das Gefühl hatte, das Chibi-chibi genau dort hin gehörte, in die Arme von Seiya. Genau wie der Schwarzhaarige vor einigen Tagen auch, stellte sie sich vor, wie es wäre mit Seiya zusammen eine kleine Familie zu haben. Als die Blondine mit den zwei Zöpfen jedoch merkte, von was sie gerade träumte, schüttelte sie schnell den Kopf. Sie hatte Mamoru. In ein paar Jahren würde sie mit Endymion zusammen den Thron von Kristall Tokio besteigen und sie würde Chibiusa bekommen. In ihrer Zukunft gab es keinen Seiya und auch keine Chibi-chibi. Dieser Gedanke versetzte der sonst so fröhlichen Blondine einen kleinen schmerzhaften Stich ins Herz und sie wurde kurzzeitig traurig und betrübt. Sie ließ sich davon jedoch nichts anmerken, trat mit einem liebevollen Lächeln neben Seiya und sagte: „So Chibi-chibi, ab unter die Decke. Ich lese dir noch etwas vor und dann wird geschlafen.“

Das kleine Mädchen krabbelte fluchs unter die Decke und sagte: „Vorlesen, vorlesen. Chibi schlafen.“

Bunny lächelte, holte ein Märchenbuch aus dem Regal, setzte sich neben Chibi-chibi aufs Bett und begann zu lesen. Seiya hatte sich derweil auf einen kleinen Stuhl gesetzt und betrachtete Chibi-chibi und sein Schätzchen verträumt. Wieder einmal verlor sich der Schwarzhaarige in dem Anblick des wunderschönen blonden Mädchens. Von dem Märchen –welches sein Schätzchen vorlas- bekam er nichts mit. Er tauchte mal wieder in sein Traumland –in welchen er und Bunny zusammen sind- ein. Erst als die sanfte Stimme Bunnys stoppte, kehrte er ins hier und jetzt zurück. Noch etwas konfus, sah er zum Bett und bemerkte, dass Chibi-chibi eingeschlafen war. Nachdem beide dem schlafenden Mädchen noch einen sanften Kuss auf die Stirn gaben, gingen sie wieder runter. Auf halber Strecke klingelte es jedoch an der Haustür. Jeder der beiden fragte sich, wer das denn jetzt noch sein könnte, doch bevor Bunny etwas sagen konnte, kam Seiya ihr zuvor, denn er sagte: „Ok Schätzchen ich mach die Tür auf und schau nach, wer uns zu so später Stunde noch stört und du kannst es uns im Wohnzimmer ja schon mal gemütlich machen.“

Die zierliche Blondine war mit dem Vorschlag des Sängers einverstanden und nickte kurz. Wenn sie gewusst hätte, wer dort vor der Tür stand, wäre sie selber gegangen und hätte Seiya gesagt er solle sich verstecken und keinen Ton von sich geben. Doch so nahm das Unheil/Schicksal seinen Lauf.

 

Der Frontsänger der Three Lights schlenderte also zur Tür und öffnete diese dann. Als er sah, wer dort stand, erschrak er erst und verfluchte sich dann, dass er nicht vorher durch den Türspion geschaut hatte. Denn vor der Tür standen seine beiden Brüder –Yaten und Taiki-, die vier Freundinnen von seinem Schätzchen –Ami, Minako, Rei und Makoto- so wie Haruka und Michiru. Außerdem waren dort noch zwei Personen, die er vorher noch nie gesehen hatte, die aber offensichtlich ebenfalls zu Bunny wollten. Haruka bedachte Seiya mit einem Blick, der so viel wie „eine falsche Bewegung oder ein falsches Wort und du bist Tot“ bedeuten sollte. Doch Seiya ließ sich nicht so leicht einschüchtern und rief –mit einem provokativen Grinsen: „Schätzchen! Das mit dem Gemütlich machen, müssen wir wohl auf später verschieben, wir haben Besuch!“

Haruka knurrte leise auf und war drauf und dran sich auf Seiya zu stürzen, doch genau in diesem Moment streckte eine verwirrte Bunny ihren Kopf in den Flur. Als sie sah, wer vor der Tür stand, wurde sie erst rot und dann bleich und stammelte: „W…w…was macht ihr denn alle hier?“

Michiru –die beruhigend eine Hand auf die Schulter ihrer Partnerin gelegt hatte- sagte: „Wir wollten dich nur mal wieder besuchen Bunny. Hotaru und Setsuna haben dich schon lange nicht mehr gesehen und wollten wissen, wie es dir geht. Ami, Rei, Minako und Makoto, so wie die beiden Jungs haben wir zufällig vor der Tür getroffen, anscheinend wollten sie auch zu dir.“

Irgendetwas an der Art, wie Michiru die ersten zwei Sätze sagte, ließ Seiya, Yaten und Taiki vermuten, dass es einen anderen Grund für diesen Besuch gab. Auch das leichte zusammen zucken und schuldbewusste Kopf Senkens von Bunny ließ den Schluss zu, dass diese ganz genau wusste warum sie hier waren. Auch Ami und die Anderen sahen zwischen Michiru und der jungen Frau mit den langen grünen Haaren hin und her. Bunny –die ahnte, dass sie einen großen Fehler gemacht hatte- zog Seiya bei Seite und sagte: „Dann kommt doch rein Freunde. Alles Weitere können wir ja im Wohnzimmer besprechen.“

Mit einer einladenden Geste bat sie ihre Freunde doch einzutreten und schon mal ins Wohnzimmer zu gehen. Einer nach dem anderen trat ein, zog sich die Schuhe aus und ging dann ins Wohnzimmer.

    

Es herrschte eisiges Schweigen zwischen den neun Mädchen und den drei Popstars. Yaten und Taiki taxierten ihren Bruder mit einem verärgerten und skeptischen Blick. Setsuna, Michiru und Hotaru waren enttäuscht von Bunny. Haruka stierte ihr Mondgesicht regelrecht nieder. Seiya funkelte Haruka zornig an. Ami, Minako, Makoto und Rei sahen eher unbeteiligt in die Runde. Und Bunny, die wünschte sich gerade ganz weit weg. Sie hatte nicht den blassensten Schimmer, wie sie das ihren Freundinnen erklären sollte. Leider musste sie sich schneller ihren Freundinnen stellen als gedacht, denn schon im nächsten Augenblick knurrte Haruka: „Kannst du mir mal erklären, was dieses Popsternchen hier zu suchen hat Mondgesicht?“

Das blonde Mädchen zuckte Aufgrund von Harukas barschen Tonfalls leicht zusammen. Seiya der dies bemerkte, sprang seinem Schätzchen sofort bei und sagte: „Bunnys Eltern sind mit ihrem Bruder zu Verwandten gefahren und Bunny ist die ganze Woche alleine zu Hause. Deshalb habe ich ihr angeboten diese Woche wieder ihr Bodyguard zu sein. Also komm mal wieder runter.“

Bunny biss sich auf die Unterlippe und zog den Kopf ein. Sie wusste, dass Seiya mit seiner letzten Aussage etwas übertrieben hatte und Haruka jeden Augenblick an die Decke gehen könnte. Und sie sollte recht behalten, denn die sandsteinblonde Frau verengte ihre Augen zu kleinen Schlitzen und fuhr Seiya an: „Halt du dich mal schön daraus Lover Boy! Du hast hier gar nichts zu melden! Bunny ist durchaus dazu in der Lage sich selbst zu verteidigen! Sie ist bei weitem nicht so schwach wie du und deine Brüder! Und wenn doch mal was sein sollte, bin ich noch da. Ich werde nicht zulassen, dass jemand Mondgesicht zu nahe kommt.“

Seiya und Yaten waren drauf und dran aufzuspringen um Haruka zu zeigen, wer hier schwach wäre, doch Minako kam ihnen zuvor. Der Honigblonden reichte es langsam, ständig wollten Haruka und die anderen Bunny vorschreiben, was sie zu tun hätte, doch jetzt war die Kriegerin des Windes eindeutig zu weit gegangen. Minako erhob sich langsam von ihrem Platz und sagte –in einem gefährlichen Tonfall: „Ich glaube, du verwechselst da was Haruka. Ami, Rei, Mako und ich sind für Bunnys Persönlichen Schutz zuständig.“

Doch nicht nur Minako wurde es zu viel, auch Makoto wollte und konnte nicht länger schweigen. Die Senshi des Donners stand Minako bei und sagte: „Mina hat recht Haruka. Du, Michiru, Setsuna und Hotaru seid für etwas anders zuständig. Wir vier sind für den ‘‘inneren“ Schutz zuständig und ihr vier für den ‘‘äußeren“.“

Three Lights sahen verwirrt von einer zur anderen. Allen drei ging dieselbe Frage durch den Kopf.

 

^^Wovon zum Teufel redeten die Mädchen da?^^

 

Bunny war langsam am verzweifeln. Die Mädchen diskutierten hier über vertrauliche Dinge und vergaßen dabei vollkommen, dass sie nicht alleine waren. Die Goldblonde versuchte dies auch ihren Freunden mitzuteilen, doch niemand achtete auf ihren doch recht halbherzigen Versuch. Erst als sie laut aufschrie, wurde ihr Gehör geschenkt und sie sagte: „Hört endlich auf euch zu streiten. Haruka, deine Sorge in Ehre, aber sie ist völlig unbegründet. Ich weiß, warum du so reagierst, aber ich sage es zum letzten Mal. Seiya ist nur ein Freund, nichts weiter. Und selbst wenn ich tatsächlich mehr für ihn empfinden sollte, ist dies noch lange kein Grund so einen Aufstand zu schieben. Ich weiß, wo mein Platz ist und auch was meine Aufgabe ist. Ich werde die Zukunft schon nicht gefährden.“

Während Haruka, Michiru und Setsuna zufrieden lächelten und die Three Lights nun überhaupt nichts mehr verstanden, fiel Ami, Rei, Makoto und Minako jedoch auf, dass Bunny log. Sie hatte sehr wohl Gefühle für Seiya und es fiel ihr mehr als schwer diese zu verleugnen. Die vier konnten einfach nicht länger mit ansehen, wie Bunny nur wegen ihrem Pflichtgefühl ihnen gegenüber an der Zukunft festhielt und bei Mamoru blieb. Jede der vier traf für sich eine Entscheidung. Minako war die Erste, die sprach: „Vergiss es Bunny. Ich werde mir das nicht länger mit ansehen. Du verleugnest deine wahren Gefühle nur wegen der Zukunft. So wichtig ist die nun auch wieder nicht.“

Die anderen drei stimmten Minako zu und Rei fügte noch hinzu: „Mina hat recht Bunny. Es wird Zeit, dass du auf dein Herz hörst.“

Die Outers waren mehr als nur geschockt und Haruka explodierte förmlich. Sie schrie: „SEID IHR EIGENTLICH NOCH GANZ BEITROST?! WOFÜR IN DREI TEUFELSNAMEN REISSEN WIR UNS DENN ALLE DEN ARSCH AUF?!“

Dieser Streit wäre wahrscheinlich noch weiter ausgeartet, aber der zierlichen Blonden wurde das alles zu viel. Sie fällt auf die Knie, hält sich die Hände an den Kopf und schreit mit Tränen erstickter Stimme: „AUFHÖREN! IHR SOLLT DAMIT AUFHÖREN!“

Jeder der Anwesenden sah geschockt zu Bunny. Seiya dem es das Herz zerriss sein Schätzchen so leiden zu sehen, stand Kurzerhand auf, ging zu ihr rüber und zog sie an seine Brust. Bunny schob Seiya jedoch von sich weg, sah ihre Freundinnen einzeln ins die Gesichter und sagte dann: „Ich will davon nichts mehr hören. Haruka hat recht. Wir alle haben so viel hinter uns gebracht für diese Zukunft. Und ich werde euch allen diese Zukunft nicht verwehren.“

Während sie dies sagte, ist ihr Blick jedoch betrübt und ihre Augen  haben sämtlichen Glanz verloren. Auch ihre Stimme ist emotionslos. Jeden der Kriegerinnen stockte der Atem und ihr Herzschlag setzte kurzzeitig aus. Haruka ist entsetzt und schon in der nächsten Sekunde fällt sie vor Bunny auf die Knie. Auch der Rest der Outers kniete nun vor ihrer Prinzessin. Seiya, Yaten und Taiki waren nun komplett überfordert. Sie kamen sich langsam wie im falschen Film vor, doch noch bevor einer der drei was sagen konnte, sagte Haruka: „Vergiss es Mondgesicht. Ich werde nicht zulassen, dass du weiter an der Zukunft festhältst. Das ist es nicht wert, dass wir dadurch unsere Bunny verlieren.“

Michiru pflichtete ihrer Partnerin direkt zu: „Bitte verzeiht uns, dass wir so egoistisch waren und Euch zu etwas zwingen wollten, was Ihr nicht wollt.“

Auch die Jüngste im Kreis meldete sich nun zu Wort: „Ich werde Chibiusa vermissen, aber Euer Wohl ist uns das wichtigste auf Erden.“

Als letztes sprach die Hüterin über Zeit und Raum: „Ihr habt so viel für uns getan, nun sind wir an der Reihe. Auch Ihr –vor allem Ihr- verdient es glücklich zu sein. Und wer weiß, vielleicht wird kleine Lady ja doch geboren.“

Auf Bunny Gesicht legte sich ein leichtes Lächeln. Sie sah auf ihre vier Kriegerinnen –die noch immer am Boden knieten-hinab und sagte sanft: „Bitte erhebt Euch wieder. Wir sind hier unter Freunden. Außerdem haben wir drei Zuhörer.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das war auch schon Kapitel zwei.

Ich hoffe, ihr hattet auch dieses Mal wieder Spaß und die Charaktere sind nicht zu OOC. Bei einigen habe ich mich echt schwer getan.

Aber wie dem auch sei, kommentieren nicht vergessen und bis zum nächsten Kapitel.

LG
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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  andromeda24
2014-07-18T22:26:32+00:00 19.07.2014 00:26
es ist einfach wunderschön ,es ist shr gut ,bitte mach weiter in diesem sinne, ich werde es wirklich gerne wissen wie es weiter geht.
Antwort von:  San88
17.08.2014 13:39
Hi
es freut mich wenn es dir bzw. euch allen gefällt. Da macht das schreiben doch doppelt so viel Spaß.
Ich bin schon gespannt, was du zum dritten Kapitel -welches in den nächsten Tagen kommt- sagen wirst.
In diesem Sinne bis zum nächsten Kapitel.

LG
San


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