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Der Geschichtenschreiber

von

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Vor längerer Zeit einmal, an einem anderen Ort als diesem, gab es ein. Schatten, der gerne des Abends bei den Menschen am Feuer saß und den Geschichten lauschte, die sie sich erzählten. Da dieser Schatten niemals alt wurde, oder krank oder gar sterben würde, kannte er nach einiger Zeit so viele Geschichten, dass er nichts mehr damit anzufangen wusste. Dennoch vernahm er immer wieder neue.

Irgendwann beschloss der Schatten, eine solche Geschichte niederzuschreiben, denn der, dem sie gehörte lebte schon lange nichtmehr. Doch kaum dass er die Worte mit seiner zarten Schrift ins Licht des Mondes geschrieben hatte, kam ein Windhauch und nahm sie mit. Der Wind trug die Geschichte mit sich fort, und erzählte sie jedem der sie hören wollte, ohne zu sagen dass der Schatten sie niedergeschrieben hätte.

Dies machte den Schatten traurig und er verbarg sich lange Zeit in der Finsternis. Als er eines Abend jedoch die Langweile und Leere dort nicht mehr ertragen konnte, huschte er wieder hinaus und suchte sich ein Feuer. Doch die Menschen die dort saßen schwiegen sich nur an, sie hatten ihre Geschichten längst vergessen. So wurde der Schatten wieder traurig und er begab sich auf eine weite, felsige Ebene, jenseits des Tals der Tränen. Dort rief er den Wind, die stürmischen Wehen die ihn einst seiner ersten Geschichte beraubt hatten. Und er sprach mit dem Wind. Dieser erzählte ihm, dass er auch ihre Geschichten mit sich nahm damit andere sie erzählen konnten, doch in einer nebligen Nacht sei er ins Meer gefallen und all die Geschichten wurden von den mächtigen Strömen ausgewaschen.

Der Schatten und der Wind heulten und jammerten eine Weile zusammen und vergaßen ihre Streitigkeit recht schnell. Irgendwann hatte der Schatten eine Idee. Er schrieb eine Geschichte ins Licht des Mondes die er einmal gehört hatte und der Wind trug sie mit sich fort, so dass plötzlich einem der Menschen an einem der Feuer eine Geschichte einfiel und er sie erzählen konnte.

Seither schreibt der Schatten dem Wind in mondbeschienen Nächten Geschichten auf, damit er sie den Menschen zuflüstern kann, und sollte Dir einmal nichts mehr einfallen, dass du erzählen kannst, so lausche einfach dem Wind in einer Vollmondnacht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Veboshi
2014-06-20T17:05:57+00:00 20.06.2014 19:05
BOOOOOOOOOOOOOAAAH....!!!!!

*wohliger schauer über den Rücken lauf* <- Sowas passiert nur, wenn mich etwas wirklich berührt. Und das hat es! Auf jeden! >,<
Antwort von:  Salome_chan
20.06.2014 19:07
hihi :3


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