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Die, die zwischen den Welten wandelt

Naruto & One Piece
von

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Immerwährende Alpträume

Ihr blieb nicht viel Zeit, sich weiter den Kopf mit Fragen auszustopfen, denn die Gestalt erhob sich, aber starrte sie immer noch an. Wie er da jetzt vor ihr stand; groß, anscheinend muskulös und mit einem ihr schauderhaften Grinsen und einem fürchterlichen Funkeln in den Augen. Der Mund öffnete sich mit einem lauten Knacken und bald darauf tropfte der Speichel schon flussähnlich heraus. Er bewegte sich zwar nicht weiter, aber trotzdem strahlte er eine enorme Bedrohlichkeit und Wahnsinn aus, bei dem sie wirklich inständig hoffte, dass all das nur ein schrecklicher Alptraum sein würde.

Er war zu schnell. Mit einem kräftigen Hieb und einem nahezu irren Blick schlug er sie nieder und Dunkelheit umfasste sie.
 

Schreiend schreckte sie hoch. Sofort krallte sie sich an die Bettlehne, da sie umzingelt war von schwarzen Gestalten.

„Mach das Licht an!“, hörte sie einen brüllen.

Sofort kniff sie ihre Augen zusammen. Der Schein war ihr zu grell.

„JU! Geht es dir gut?!“, stellte eine ihr bekannte Stimme lauthals die Frage.

„Akito?“- „Ja. Ju was hattest du denn?“

Sie öffnete die Augen und sah sich um. Die gesamte Mitgliederschaft war um ihr Bett versammelt und blickten irritiert drein.

„E-es war ein Traum? Na Gott sei Dank..“, seufzte sie erleichtert.

„Na na. Sag lieber Jashin, Kleine.“, ermahnte Hidan sie.

„Was war denn, un?“- „Bestimmt nur ein Alptraum.“, behauptete Sasori knapp.

„Dafür war er aber ein wenig zu heftig, findest du nicht? Ich meine, sie tat so als ob sie irgendwohin gehen würde und sprach dabei auch noch so seltsam.“, meinte Kisame sorgsam.

„Mal ganz abgesehen von ihrem Aufschrei. Es könnte ein verdrängtes Trauma sein.“, grübelte Kakuzu.

„Ju-sama? Möchtest du es Tobi erzählen?“, fragte er vorsichtig.

„Na ja...“

Sie erzählte ihnen jedes Detail genaustens. Das Licht, die verschwommene Umgebung, die gruselige Gestalt und ihre mögliche Ermordung innerhalb ihres Traumes.

„Das klingt tatsächlich nach einem traumatischen Ereignis.“, begann Kisame grüblerisch.

„Meinst du, du kannst jetzt noch schlafen, Ju?“, fragte der Feuerjunge sie missmutig.

„Ich weiß nicht. Es ist zwar zum ersten Mal passiert, aber es fühlte sich so...real an. Als hätte ich das schon einmal durchlebt.“, äußerte sie sich.

„Dann bleib länger wach. Je müder du bist, desto traumloser wird dein Schlaf, hm.“, grinste Deidara aufmunternd zu ihr.

„Hast wohl recht.“, seufzte sie.

Nachdenklich verließen die Männer das Zimmer und ließen Julianna und Akito alleine.

Die ganze Sache war mehr als mysteriös. Die Jungs hatten sich mit der Trauma-Hypothese von Kakuzu anscheinend zufrieden gegeben, jedoch nur, weil es sonst nichts anderes Logisches gab. Nur was war der Auslöser dafür, dass sie auf einmal von so etwas träumte? Könnte es mit ihrer Kraftlosigkeit der letzten Tage zusammenhängen? Vielleicht war dies ein Vorzeichen für diesen Alptraum oder nur Zufall.
 

Da saßen beide nun auf ihrem Bett. Sonst hatte Ju sich immer um den Kleinen Sorgen gemacht, jetzt war er besorgt um sie. Aus diesem Grund war er auch nicht müde. Er wollte sie nicht allein die Nacht durchmachen lassen, schließlich hatte sie auch Anfangs über ihn gewacht, bis er eingeschlafen war. Und zu diesem Zeitpunkt musste er über sie wachen. Sich der Müdigkeit zu ergeben, war keine Option für ihn.

Somit führten sie bis in die späte Nacht aufregende Gespräche miteinander, nur jetzt gewann das müde Gefühl immer mehr die Oberhand. Nach und nach wurden seine Augenlider schwerer und ehe er sich versah, kippte er, vor sich hin schlummernd aufs Bett.

Sie konnte nur grinsen und zog ihn zu sich unter die Decke. Ihn im Arm haltend schlief sie auch ein.
 

„Julianna! Sieh mal, was wir dir mitgebracht haben!“, rief ihr Vater ins Haus.

Flattrig rannte sie nach draußen und blieb vor ihrem lächelnden Vater stehen. Hinter seinem Rücken holte er eine kleine, schwarze Statuette hervor und reichte sie ihr. Die damals neunjährige Ju nahm diese mit großen, glänzenden Augen und einem vor Erstaunen aufgerissenen Mund entgegen und betrachtete sie genau.

Sie war aus faszinierend schwarzem, matt glänzendem Gestein gefertigt, trug eine Kette oder eher einen Talisman um den Hals und eine seltsame, gruselige Maske, wie die eines exotischen Ureinwohners, von dem ihr Vater mal erzählt hatte.

Mit einem klackenden Geräusch war der Mund der Figur offen.

„Ich werde bald wieder kommen, Julianna.“, sprach sie. Die gleiche Stimme wie die letzte Gestalt! Auch die Augen erstrahlten prompt in diesem stechenden Grünton, nur leuchteten auch seltsame Muster oder aneinander gereihte Symbole über den winzigen Körper in der selben Farbe auf. Von den Augen ausgehend bis zu den Füßen nahm die Intensität zu.

„Ich freu mich schon, dich endlich wiederzusehen!“
 

Schwer atmend aufgeschreckt saß sie schweißgebadet im Bett. Schon wieder so ein unheimlicher Traum, nur dieses Mal..war er anders. Er war mit ihrer Vergangenheit verknüpft, denn diese Statuette hatte sie wirklich damals von ihrem Vater geschenkt bekommen, allerdings hatte sie nicht zu ihr gesprochen und später ging sie ihr bei einem Sturm auf der See verloren.

Aber was hatte das zu bedeuten? Ob diese Gestalt aus dem ersten Traum wirklich kommen würde? Ihr Herz pochte heftig gegen ihre Brust bei diesem Gedanken. Wenn es so sein würde, würde es den gleichen Ausgang haben, wie es im ersten Traum der Fall war? Stand wahrhaftig ihr Tod bevor? Doch die wichtigste Frage, die sie sich stellte, war: Wieso wollte er ihr so etwas antun? Fakt war, sie hatte den Mann noch nie zuvor gesehen und dementsprechend konnte sie sich auch nicht erinnern, überhaupt jemanden in irgendeiner Weise zu solch einer Tat ihr gegenüber Gründe gegeben zu haben. Hatte er sie etwa aus purer Freude an sinnlosem Morden heimgesucht? Zutrauen würde sie es ihm.
 

„Du hast keine Ahnung.“ Schlagartig sah sie hoch.

Er stand in ihrem Zimmer. Nur sie beide. Der Raum war finster und um ihn herum schien alles zu verschwimmen wie er selbst auch.

„Du hast keine Ahnung!“, brüllte er sie an und schnellte zu ihr.

Augenblicklich war alles dunkel um sie herum.
 

„JU! Wach bitte auf!“

Eine Stimme ließ sie nochmals ruckartig aus dem Bett fahren. Sofort blickte sie in das Gesicht von Akito. Tiefe Erleichterung machte sich in ihr breit. Froh, dass sie nun endlich aufgewacht war, umarmte sie ihn spontan und fing an zu weinen.
 

Nach einer Weile schaffte sie es, sich zusammenzureißen. Sie löste die Umarmung und lächelte zu ihm hinunter, sodass einzelne Tränen sich schlussendlich ihren Weg über ihre Wangen bahnten.

„Ist auch alles wieder in Ordnung?“, fragte er sie Sicherheitshalber.

„Ja, es geht schon. Die Träume kommen halt nur nachts vor.“, machte sie sich selber die Hoffnung, denn es gibt ja auch etwas, was sich Tagträumen nennt.

Schon klopfte es an der Tür und ein blonder und ein blauer Schopf lugten aus dem Spalt ins Zimmer.

„Morgen Ju und Akito.“, sagten beide im Chor.

„Ju. Was ist denn los, un?“ Deidara und Kisame hatten ihre nassen Wangen und erst recht die verheult aussehenden Augen bemerkt und kamen zu ihr.

Nach einer kleinen Erzählrunde beschlossen sie, erst einmal zu frühstücken, denn Julianna war ziemlich schwach. So schwach, dass sie es kaum noch verbergen konnte. Trotzdem waren ihr die skeptischen Blicke der Anderen egal, als sie ins Esszimmer eintraten und sie sich hinsetzten.

Hier und da wurde sie etwas gefragt. Die Fragen nahm sie nur am Rande war, viel zu sehr war sie mit ihren vergangenen Träumen beschäftigt.

„Und du meinst, dass dieser Typ dich finden wird?“ Sie wusste nicht, wer sie das gefragt hatte, dennoch antwortete sie mit einem Nicken.

Dann blendete sie wieder alles aus. Sie musste sich zuerst sammeln und ihre Gedanken logisch ordnen, anders könnte sie nicht weiter darüber philosophieren. Momentan schienen sich die Anderen eh miteinander zu unterhalten, also konnte sie sich mehr oder weniger auf das Geschehene konzentrieren.

Scheinbar unendlich viele Fragen schwirrten in ihrem Kopf herum. Wer war er? Woher kennt er sie eigentlich? Was will er? Wieso taucht er so plötzlich in ihren Träumen auf? Woher weiß er von ihrer Vergangenheit?

Auf letztere Frage konnte sie sich schon die Antwort denken: Er hatte sie gedanklich manipuliert und/oder las ihre Gedanken und veränderte sie. Zumindest klang diese Überlegung für sie am sinnvollsten.

Einzig und allein auf die restlichen Fragen konnte sie sich keinen Reim machen.
 

„Wir werden schon auf dich aufpassen, Ju-sama!“, rief Tobi zu ihr und riss sie abrupt aus ihren Überlegungen.

„Ehrlich?“- „Na klar, hm!“- „Was hast du denn gedacht?“. Sowohl Kisame als auch Deidara grinsten sie an.

„Ich dachte, ich wäre nur wegen Akito noch am Leben und dass ihr mich ansonsten gerne los wärt.“

Da verschwand das Grinsen der Zwei spurlos. Auch einige andere sahen sie nun überrascht an. Nur Itachi und Sasori blieben so desinteressiert dreinschauend wie vorher.

„Da ist aber jemand früh drauf gekommen.“, kommentierte Sasori knapp.

„Sasori-no-danna, un! Du -“- „Ob du es glaubst oder nicht, aber mir wurde es schon bewusst, als du es damals im Krankenzimmer erwähnt hattest. Ich war eben nicht vollkommen weggetreten.“, rechtfertigte sie sich selbst und wirkte mäßig genervt. Der Rotschopf ließ darauf nichts mehr verlauten. Dass er überhaupt mit ihr ein Wort gewechselt hatte, egal ob jetzt in guter oder schlechter Absicht, ging gewaltig gegen seinen Plan, sich von ihr fernzuhalten. Es war ihm einfach unangenehm in ihrer Nähe zu sein. Das waren wohl diese Anomalien, die ein menschlicher Körper verspüren konnte und er diese eigentlich nie hätte freiwillig ergründen wollen.
 

„Wir sollten am besten auch Pain davon in Kenntnis setzen.“, meinte Kakuzu nur, worauf alle ihm zustimmten.

So wurde es auch gemacht.

Nachdem sie ihn das alles dargelegt hatten, warteten sie auf seine Antwort.

„Julianna, du scheinst wohl vergessen zu haben, dass du für uns viel weniger als entbehrlich bist. Einzig sollst du den Jungen dazu bringen, seine Kräfte freizusetzen und nicht um Selbstschutz einzufordern. Wir haben Wichtigeres zu tun, als uns um ein schwaches, ängstliches Mädchen zu kümmern.“ Seine Stimme war so kühl und scharf an sie gerichtet, als ob ein Eisspeer sie gestreift hätte.

„Ich hab es keinesfalls vergessen. Aber wenn ich sterbe, wird es Akito nicht verkraften und ihr wärt wieder am Anfang bei ihm. Das sehe ich als größere Zeitaufwendung als mich von jemanden bewachen zu lassen.“, erwiderte sie standhaft.

Es herrschte angespanntes Schweigen, ehe Pain erneut das Wort ergriff: „Du denkst also, du hättest etwas gegen mich in der Hand? Wir können auch gut ohne den Jungen unser Ziel erreichen. Er ist nur jemand, der den Vorgang zwar beschleunigt aber nicht sonderlich wichtig ist und somit entbehrlich.“, machte er ihr Argument zunichte.

„Und wenn es eine Möglichkeit gibt, dass ich von eurer Welt in meine und wieder hierhin zurück wechseln kann und euch einige Teufelsfrüchte aushändige, die euch mit so unglaublichen Fähigkeiten ausstatten werden, dass kein Jutsu der Welt dagegen etwas ausrichten könnte?“, schlug sie überzeugend vor.

„Nun. Nehmen wir an, du sagst die Wahrheit. Wie würdest du zu der anderen Welt kommen?“- „Ich schätze, mein Verfolger könnte dies wissen. Nur weiß ich genau, dass er mich eher umbringen wird, anstatt es mir zu erzählen. Deshalb brauche ich mindestens einen, der ihn mir vom Leibe hält.“

Der Orangehaarige schloss kurz seine Augen und starrte sie wieder bedrohlich an.

„Wenn du lügst und damit unser Vorhaben verzögerst, werde ich dich höchstpersönlich abschlachten.“ Ein deutliches Nicken ihrerseits war die Antwort auf diese Drohung und schon verschwand das Hologramm von Pain.
 

„Oh man. Du hast ihm aber die Stirn geboten!“, kam es begeistert vom Haimenschen.

„Nicht viele können so mit ihm reden, un.“, meinte Deidara sichtlich beeindruckt.

„So?“ Ihr Gespräch verlief weiter im Hintergrund.
 

„Die Kleine gefällt mir immer mehr.“, grinste Hidan mit einem dreckigen Lächeln daher.

„Sie ist zwar schon mutig, aber auch viel zu leichtsinnig.“, stellte Kakuzu fest und verschränkte die Arme, „Sie wird irgendwann den Bogen überspannen.“.

„Ja und? Wir sind doch jetzt Ju-samas Leibwächter. Wenn wir sie nicht beschützen, haben wir doch unsere Aufgabe nicht erfüllt.“, schaltete sich Tobi dazwischen.

„Als wenn wir alle sie beschützen müssten.“, brachte Sasori genervt hervor.

Kurz darauf erschien ein weiteres Hologramm. Diesmal war es eine Frau.

„Julianna. Mein Name ist Konan. Ich soll dir erzählen, was ab jetzt auf dich zukommen wird.“, sprach sie emotionslos, „Du wirst nun häufig ein Team auf ihrer Mission begleiten und dich ihnen widerstandslos unterordnen. Im Gegenzug sollen sie darauf achten, dass dir nichts zustößt. Das erste Team, was du begleiten wirst, ist das von Itachi und Kisame.“ Noch bevor Protest eingelegt werden konnte, verschwand sie dann ebenso.

„Ich hoffe doch, dass du mich bis auf den Knorpel beschützen wirst.“, zwinkerte sie dem Hai zu, der ihr nur zugrinste.

„Morgen Abend geht’s los.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2014-06-28T01:02:42+00:00 28.06.2014 03:02
Klasse Kapi^^


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