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Zwischen Tag und Nacht

von

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Link

Link war froh sich diesmal für die zivile Kleidung entschieden zu haben, denn im Vergleich zum Vortag fiel niemand vor ihm auf die Knie, vor allem weil ihn niemand erkannte. Er wurde das Gefühl nicht los dass das Gewand mehr Held war als er selbst, aber im Endeffekt war ihm das auch nicht wichtig. Im Gegenteil, in Situationen wie dieser kam es ihm recht. Die wenigen, die ihn sofort erkannten, waren Leute mit denen er öfters zusammenarbeitete, und diese behandelten ihn zwar mit Respekt, aber nicht mit gottgleicher Ergebung.
 

Er näherte sich wieder Zeldas Schlafgemach und die Aufregung, die sich seit gestern Abend in ihm eingehaust hatte, war fast unerträglich. Er würde sie wieder sehen, endlich etwas länger Zeit mit ihr verbringen. Er wollte wissen was sie die letzten Jahre getrieben hatte, wie es ihr ging, ob sie die Zeiten vielleicht sogar misste - so viele Fragen, die er alle gestern nicht stellen konnte, weil ihre Zeit knapp bemessen war. Stattdessen hatte sie beim Abschied sein Gesicht in ihre Hände genommen und mit ihrer so überraschend hohen Stimme gesagt: “Ich verspreche dir, dass wir uns morgen wieder sehen werden. Dann werde ich auch sehr viel mehr Zeit für dich haben. Ich weiß, dass es dich verletzt haben muss, dass ich dich nicht besuchen gekommen bin, aber ich war erst drei mal wieder in deiner Lichtwelt, spontan, zu einer für euch unheiligen Zeit. Dabei will ich dich auch gerne wieder sehen. Sehr gerne. Komm morgen wieder hierher, wenn der Mond gerade aufgeht und die Nacht anbricht. Zelda ist damit einverstanden, nicht wahr?”
 

Und Zelda hatte gelächelt - sie hatte wirklich gelächelt! - und zugestimmt.
 

Als er so darüber sinnierte hatte er gar nicht bemerkt, dass er schon seit einigen Augenblicken vor der alten Holztüre zu Zeldas Gemach stand. Die Aufregung und Vorfreude wütete nun bis in seine Fingerspitzen, im Magen wurde es ihm flau. Er strich sich das Haar zurück, ordnete seine Gewandung. Atmete tief ein. Klopfte an.
 

Die Tür öffnete sich.

Und Link gab einen wenig ritterlichen Laut der Überraschung von sich.
 

Zelda stand dort, in ihrem Nachtgewand, in einer für ihre Verhältnisse äußerst legeren Körperhaltung, die Wangen gerötet. Das Kleid war nicht freizügig, aber es war trotzdem ein Nachtgewand - informell, zwanglos. Ihre offenen Haare, die ihr locker über die Schulter fielen, machten es nicht förmlicher.
 

Die Prinzessin verschränkte die Arme unter ihren Brüsten (nur nicht hinsehen, nur nicht hinsehen, Link) und lehnte sich gegen die geöffnete Türe.
 

“Hey Kleiner. Prinzessin Zelda ist gerade nicht ganz anwesend. Komm rein.”



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