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Die Wölfe 5 ~Das Blut des Paten~

Teil V
von

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~Das Rudel~

Nun geh endlich ran! Noch immer höre ich nur das gleichmäßig Tuten im Hörer. Toni wartet vor der Telefonzelle und beobachtet die Straße, er ist ebenso angespannt, wie ich. Obwohl Sam die Drachen unmöglich so schnell mobil gemacht haben kann, rechnen wir beide ständig mit einem unfreiwilligen Zusammentreffen.

"Bei Longhard", meldet sich Aaron am anderen Ende der Leitung. Ich bin froh gleich ihn am Telefon zu haben und nicht erst Jester.

"Aaron, ich bin's, Enrico."

"Verflucht! Wo steckst du? Was sollte dieser ganze Aufstand? Judy ist völlig fertig und heult sich die Seele aus dem Leib. Bist du dir wirklich sicher mit Sam?"

"Meine Frau ist mit gerade ziemlich egal Aaron und ja ich bin mir sicher. Der Scheißkerl hat sich schon aus dem Staub gemacht. Ich gehe jede Wette ein, dass er bereits auf dem Weg zu Michael ist, um mich ein weiteres Mal zu verraten. Hast du noch irgendjemanden, denn du auf den Kerl ansetzen kannst?"

"Ja, gewiss. Aber ich bezweifle, dass meine Leute ihn schnell genug finden werden."

"Das befürchte ich allerdings auch!" Wir schweigen einen Moment lang. Weder Aaron noch ich können das Unvermeidliche aufhalten. Mir bleibt nur noch eines, was ich tun kann:

"Aaron, kannst du mir einen Privattrainer besorgen? Einen der nicht zimperlich ist und sein Handwerk versteht. Ich muss so schnell wie möglich wieder in Form kommen." Robin, die einst meine Ausbildung und mein Training übernommen hatte, ist noch immer in Italien, es muss also jemand anderes her.

"Ich habe da tatsächlich noch bei jemandem einen Gefallen gut. Allerdings ist der Mann sehr speziell und sein Training mörderisch!"

"Um so besser!"

"Gut dann meld ich mich bei dir, sobald ich alles in die Wege geleitet habe." Aaron schweigt wieder und auch ich atme durch. Die Dinge stehen alles andere als gut. Die nächsten Wochen werden über Leben und Tod entscheiden.

"Ist Antonio bei dir?", will Aaron schließlich wissen. Ich sehe vor die Telefonzelle. Toni steht noch immer zwei Schritte von mir entfernt und beobachtet die Menschen auf dem Bürgersteig.

"Ja", entgegne ich Aaron.

"Gib ihn mir bitte!" Ich lasse Toni in die Zelle und reiche den Hörer an ihn weiter.

Während die beiden miteinander sprechen, schaue ich mich auf der Straße um. Jeder Passant, ob alt oder jung, erscheint mir verdächtig. Wenn das so weiter geht, werde ich noch paranoid. Die Panik in mir versuche ich schon die ganze Zeit runter zukämpfen. Ein Tag wie meinen zwanzigsten Geburtstag, will ich nie wieder erleben müssen.

Toni hängt den Hörer ein und kommt mit den Händen in den Hosentaschen zu mir. Die Schultern lässt er fallen, sein Kopf ist gesenkt, er wirkt niedergeschlagen.

"Was wollte Aaron von dir?"

"Ich soll ein Auge auf dich haben, mehr nicht." Ist das wirklich alles gewesen? Warum schaut er dann so betrübt.

"Ist das alles?" Ich betrachte ihn kritisch.

"Ja, ich komm nur mit der Gesamtsituation nicht klar. Ich will nicht das sich alles wiederholt."

"Das wird es nicht! Dieses Mal sind wir ja gewarnt", sage ich und versuche vergeblich meiner Stimme die nötige Willensstärke zu verleihen, doch ich kann mir selbst kaum glauben.

"Wir hätten deine Identität doch länger geheim halten sollen." Ich nicke flüchtig. Wahrscheinlich hätten wir so noch etwas mehr Zeit gehabt, doch nun ist es wie es ist.
 

Den ganzen Nachmittag sitze ich nun schon in unserem Aufenthaltsraum am Esstisch und hänge über dieser verfluchten Liste. Die Namen darauf wirbeln durch meinen Kopf und ergeben immer wieder dasselbe Bild. Beinah meine ganze Führungsspitze wurde ausradiert. Michael ist nicht wahllos vorgegangen, als er meine Leute erschießen ließ. Ich habe keine brauchbaren Führungspersönlichkeiten mehr, die ich als Geschäftsführer einsetzen oder denen ich Verantwortung übertragen könnte. Auch sind jegliche Türsteher und Geldeintreiber getötet worden. Mit jedem Moment, den ich länger auf dieses Blatt starre, verzweifle ich ein bisschen mehr. Mir die Haare raufend, lasse ich den Kopf auf den Tisch sinken und lege meine Stirn auf dessen Platte ab. Ich habe einfach keine Lust mehr. Der Wiederaufbau des Midnightclubs erscheint mir schlichtweg unmöglich.

"Was machst du da?" Ich schaue zur Seite, an den Rand des Tisches und direkt in die dunkelbraunen Augen Leandros, die mich neugierig mustern. Seine fröhliches Lächeln passt überhaupt nicht in das Chaos hier.

"Verzweifeln!", entgegne ich lediglich und lasse meinen Blick noch einmal über die Tabelle schweifen, die ich erstellt habe. Die Spalte für Handlangerarbeiten und Botengänge ist gut gefüllt, auch ein paar Mechaniker, Fahrer und einen Barkeeper habe ich noch. Doch unter den Führungspersönlichkeiten steht nur ein einziger Name: Romeo Cortes

Er war der Geschäftsführer des Midnightclubs und kümmerte sich um sämtliche Finanzen. Mathematisch machte ihm keiner etwas vor, zudem ist er ein hervorragender Menschenkenner und weiß sein Personal gekonnt einzusetzen. Er hatte die anfänglichen Krisen unseres Clubs immer wieder aufs Neue gemeistert und oft genug auf sein eigenes Gehalt verzichtet, um unser Personal bezahlen zu können. Das er am Leben ist, gleicht einem Wunder. Am Tag meines Geburtstages lag er mit Fieber im Bett. Er ist der einzige Trumpf, den ich noch habe, vorausgesetzt er will wieder für mich arbeiten. Sicher hat er längst ein neues Leben angefangen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er bereit ist noch einmal einen Club von Grund auf aufzubauen, wenn er bereits einen anderen übernommen hat.

"Hier, trink was!" Toni stellt ein Glas Wasser vor mir auf den Tisch. Ich sehe erschrocken zu ihm auf.

"Du vergisst schon wieder alles um dich herum. Du solltest auch langsam mal was Essen!" Er nimmt mir die Papiere aus der Hand und stellt stattdessen einen Teller mit Eintopf vor mir ab. Wo hat er das denn her? Wir haben gar keine Küche mehr und mir ist nicht mal aufgefallen, dass er weg war.

"Iss und vergiss den Kram mal! Du wirst doch noch verrückt dabei. Außerdem wissen wir nicht mal, wer sich uns wieder anschließt. Warte doch erst mal das Treffen ab." Toni reicht mir einen Löffel. Ich nehme ihn seufzend an mich. Er hat ja recht, aber ich kann einfach nicht untätig herumsitzen. Das Warten macht mich erst recht wahnsinnig.

"Wenn du unbedingt eine Aufgabe brauchst, dann lass uns den Aufenthaltsraum ausbauen. Da haben wir genug zu tun." Während ich esse, lasse ich meinen Blick durch den Raum schweifen. Mein Konto hat Aaron mir inzwischen reichlich gefüllt, wir können also Baumaterial kaufen. Allerdings müssten wir uns dann erst einmal einen Lkw besorgen. Auch können wir nicht alle Arbeiten selbst machen, doch bis wir eine Baufirma finden, die gut und günstig arbeitet, vergehen auch wieder Tage. Einen Statiker sollten wir ebenfalls kommen lassen, der erst mal überprüft, wie sinnvoll ein Wiederaufbau ist. Schon wieder kreisen meine Gedanken. Das ist ja auch nicht viel besser, als sich über den Club den Kopf zu zerbrechen.

"Darf ich?" Leandro greift nach den Papieren in Tonis Händen. Er überlässt sie dem Kind und setzt sich zu mir. Auch Leandro nimmt bei uns Platz und schaut konzentriert auf die Tabelle. Ob ihm wohl etwas Kluges dazu einfällt? Es ist ein Jammer, dass er nicht älter ist. Sein unbeugsamer Charakter ist genau das, was ich in diesen Zeiten brauche. Doch bis ich ihm wirklich Verantwortung übertragen kann, müssen noch etliche Jahre ins Land gehen.

"Ich könnte noch ein paar Freunde fragen, ob sie bei uns mitmachen wollen", sagt der Knabe schließlich. Ich verschlucke mich augenblicklich an der Suppe und muss heftig husten. Bei Leandro klingt das so, als wenn wir ein Schulverein wären und neue Mitglieder für das Basketballteam suchen würden. Toni schmunzelt vor sich hin und sieht den Jungen belustigt an. Nur Leandro bleibt ernst und sieht irritiert zurück.

"Was ist denn?"

"Wie alt sind den deine Freunde?", frage ich und versuche den Jungen ernst zu nehmen, auch wenn ich mir die ganze Zeit vorstelle, demnächst einen Heim für Waisenkinder aufzumachen, wenn Leandro all seine Freunde hier anschleppt.

"Ich glaube, so alt wie ihr und viele suchen schon lange einen Job." Überrascht schaue ich in die Kinderaugen. Leandro sieht in seiner altklugen Art zurück. Ich habe ihn einmal mehr unterschätzt.

"Soll ich sie auch zum Treffen einladen?", fragt er mit einem überlegenen Lächeln auf den Lippen. Ich schaffe es nur zu nicken und ärgere mich noch einmal, dass Leandro erst zwölf Jahre alt ist.
 

Die Woche bis zum Treffen haben wir gut genutzt: Drei Schlafzimmer sind fertig eingerichtet und komplett möbliert. Strom und Öfen sind im Aufbau, die letzten Leitungen werden in den nächsten Tagen verlegt, so müssen wir zumindest in unseren Schlafräumen nicht auf Licht und Wärme verzichten. Fließend Wasser hingegen wird noch auf sich warten lassen. Die Klempnerarbeiten kommen nur schleppend voran. Viele der Rohrleitungen sind so marode, dass sie neu verlegt werden müssen. Dafür ist der Flur vor den Zimmern frisch gestrichen und auch den Boden haben wir neu verlegt. Im Aufenthaltsraum hingegen sieht es noch genauso wüst aus wie zuvor. Lediglich in einem Viertel der riesigen Halle haben wir Parkettboden verlegt. Mehr werden wir wohl auch nicht mehr schaffen, bis die ersten Wölfe eintreffen. Dafür haben wir uns einen neuen Esstisch schreinern lassen. Er ist doppelt so lang, wie der alte, und zieht sich quer durch den halben Raum, er ist das einzige, das auf dem fertigen Teil des Bodens steht. Unzählige Stühle haben wir bereits herein getragen und immer noch sind nicht alle um den Tisch herum verteilt. Als der erste Gast eintrifft, sind wir noch immer dabei, sie vom Lastwagen zu holen.

"Braucht ihr Hilfe?" Diego klettert auf die Ladefläche und noch bevor ich ihm antworten kann, hat er auch schon einen Stuhl in der Hand. Ich lächle ihn an. Er hat schon immer mit angepackt und war sich für keine Arbeit zu fein. Wenn man ihn so sieht, in seinem teuren Anzug, traut man ihm das gar nicht zu.

"Was machst du denn hier?", frage ich ihn, während wir die Stühle in die Halle tragen.

"Du hattest mir doch von eurem Treffen erzählt und das wollte ich mir nicht entgehen lassen. Außerdem brauchte ich mal eine Ablenkung von dem Stress mit Vincents Leuten. Ganz ehrlich, bei dem herrscht keine Ordnung, weder in seinen Finanzen noch in der Aufgabenverteilung seiner Leute. Willst du vielleicht ein paar von den Spinnern abhaben?" Diego meint das scheinbar ernst, denn er sieht mich unvermittelt an. Ich hatte nur selten mit Vincents Clan zu tun und kenne seine Leute nur vom Hören. Wenn Diego sie nicht brauchen kann, sind sie sicher auch für mich wertlos, andererseits benötige ich jede helfende Hand.

"Ich könnte 'fähige' Männer brauchen", sage ich und lege die Betonung auf fähig.

"Na, damit kann ich nicht dienen." Diego lächelt resigniert, während wir die letzten Stühle an ihren Platz stellen. Auf dem Tisch liegt ein schneeweißes Tischtuch, über die ganze Länge sind Diegos edelste Spirituosen verteilt, die er mir am Tag zuvor vorbei gebracht hat. Bei einem guten Tropfen ließ es sich noch immer am besten übers Geschäft reden, außerdem habe ich etwas wieder gut zu machen. Immerhin habe ich meinen Clan ganze fünf Jahre sich selbst überlassen. Ich freue mich eben so sehr auf das Wiedersehen mit allen, wie ich mich davor fürchte.
 

Im Hof kann ich die unterschiedlichsten Stimmen hören. Einige erkenne ich sofort wieder, andere kann ich nicht zuordnen. Begrüßungen werden ausgetauscht, Hände schlagen ineinander, es wird gelacht und gequatscht. Für einen kurzen Moment fühle ich mich in die Zeit vor fünf Jahren zurück versetzt. Auf einen Schlag kehrt das Leben in die alte Fabrik zurück.

Schritte unzähliger Füße, sie kommen über den Korridor in die Halle. Ich stehe ihnen mit dem Rücken zugewandt und umklammere krampfhaft die Lehne des Stuhls vor mir. Mir stockt der Atem, während sich die Schritte in der Halle verteilen und schließlich ersterben. Ich spüre die Blicke all dieser Leute auf mir, all der Freunde, Verbündeten, Mitarbeiter, der Menschen, die mir vertrauten und die auf mich bauten. Ich zwinge mich zum Durchatmen und drehe mich um. So viele vertraute Gesichter, so lange ist es her. Es sind sehr viel mehr, als auf Tonis Liste stand. Die Nachricht muss sich von selbst verbreitet haben und wirklich jeder lebende Wolf scheint gekommen zu sein. Viele von ihnen habe ich von Kugeln getroffen zu Boden gehen sehen und doch sind sie jetzt hier. Sie alle wohlauf zu sehen, rührt mich zu Tränen. Mir wird erst in diesem Moment wirklich bewusst, wie sehr mir mein Rudel gefehlt hat. Schuld und Reue überkommt mich, nicht früher zurück gekommen zu sein und zwingt mich vor all diesen Menschen, die mir einmal untergeben waren, auf die Knie. Mit ausgebreiteten Armen rufe ich ihnen zu:

"Willkommen zu Hause!" Für einen Moment wird es ganz still, dann setzten sich die ersten in Bewegung, alle anderen folgen. Bevor ich weiß wie mir geschieht, werde ich zurück auf meine Beine gezogen. Ich muss in so viele Umarmungen einfallen, dass ich schon gar nicht mehr weiß, wem ich gerade begrüßt habe. In vielen Augen stehen die Tränen, doch alle haben ein Lächeln auf den Lippen.
 

Nach der überschwänglichen Begrüßung verteilen wir uns alle am Tisch. Ich nehme in einem neuen Sessel an der Stirnseite Platz und lasse meinen Blick über all die Menschen schweifen, die gekommen sind. Vergeblich suche ich nach Romeos Gesicht. Das er nicht gekommen ist enttäuscht mich maßlos, doch ich habe ja schon geahnt, dass er inzwischen einen neuen Job gefunden hat.

"Enrico, jetzt musst du uns aber ganz genau erklären, wo du warst und wieso du für tot erklärt wurdest!", ruft einer der Männer in meine Richtung, die restlichen stimmen ihm zu. Ein wildes Durcheinander an Stimmen entsteht, doch als ich zu sprechen beginne, wird es ganz still. Ich erzähle ihnen von den Anschlägen im Krankenhaus, von Robins Plan meinen Tod vorzutäuschen, den zwei Jahren im Koma und der Amnesie danach. Selbst von meiner Zeit in Italien erfahren sie das meiste, lediglich die Selbstmordversuche lasse ich aus. Hin und wieder wird eine Frage gestellt, doch bis ich die Geschichte zu Ende gebracht habe, bleibt es ruhig am Tisch.

"Und jetzt bin ich seit gut drei Wochen wieder hier und, wie ihr sehen könnt, dabei unsere Heim und den Club wieder aufzubauen. Ihr habt sicher alle schon längst ein neues Leben angefangen, trotzdem möchte ich euch um eure Mithilfe bitten. Ihr seht ja, wie es hier nach all den Jahren aussieht, ohne euch ist dieses Mammut-Projekt einfach nicht zu stemmen." Wilde Diskussionen entflammen und es bilden sich zwei Lager bei Tisch. Die einen, die ihre Leben ohne große Nachfrage sofort wieder in meine Dienste stellen wollen und jene die sich bereits ein neues Leben aufgebaut haben. Still beobachte ich die Gespräche, die mal energisch, mal melancholisch sind. Ich brauche gar nicht viel tun, die Wölfe die sofort wieder in den Clan einsteigen wollen, leisten von sich aus Überzeugungsarbeit. Sie erinnern die anderen daran, wie gut es ihnen hier ging, wie hoch die Bezahlung und eng der Zusammenhalt war. Für jene die kein anständiges Dach über dem Kopf hatten, gab es die Möglichkeit in die Fabrik einzuziehen. Da ich viele meiner Leute auf der Straße aufgegabelt hatte, haben dieses Angebot etliche von ihnen in Anspruch genommen. Somit hatten sie neben ihrem Lohn auch freie Kost und Logis. Das ist mehr als die allermeisten von ihnen jetzt haben. Es dauert nicht lange bis gut drei Viertel von ihnen bereit sind, sich den Wölfen wieder anzuschließen, während das letzte Viertel noch immer bearbeitet wird.

Bei der Wahl meiner Leute habe ich immer viel Wert auf Selbständigkeit und Motivation gelegt, das macht sich jetzt bezahlbar. Stolz sehe ich über den Tisch und betrachte jeden Wolf einzeln. Gedanklich teile ich ihnen schon Aufgaben zu. Drei Barkeeper sind unter ihnen, die sich in Schichten ablösen können, etliche gute Diebe, Mechaniker und Fahrer für Botengänge und Aufträge von Giovanni. Selbst einige fähige Dealer für die Kartenspiele sind unter ihnen. Nur an einem mangelt es mir nach wie vor: Führungskräfte. Trotz der guten Stimmung am Tisch drückt diese Tatsache meine Laune. Wenn ich doch wenigstens einen Geschäftsführer für das Midnights hätte. Ich werde mit der Koordination der ganzen Geschäfte und dem Gewinn neuer Kunden genug um die Ohren haben. Ich kann mich nicht auch noch um den ganzen Papierkram und das Personal des Clubs kümmern. Noch einmal schaue ich in die Runde, doch es ist keine Person dabei, der ich so viel Verantwortung anvertrauen kann.

Eine Hand legt sich auf meine Schulter, irritiert sehe ich zu dem Mann auf. Toni steht neben mir, er beugt sich zu mir hinab und flüstert mir zu:

"Komm mit raus! Wir haben noch einen Gast, der aber nicht reinkommen will." Ich stutze und runzle die Stirn. Wer soll das denn sein? Alle Wölfe sitzen doch hier.

"Entschuldigt mich", verabschiede ich mich kurz von den anderen, doch die allermeisten sind so in ihre Gespräche vertieft, das sie mein Verschwinden nicht bemerken.
 

Toni führt mich in den Innenhof. Ein junger Mann Anfang dreißig zündet sich gerade ein Zigarette an und tritt eine aufgerauchte am Boden aus. Ich muss zweimal hinsehen, um ihn zu erkennen. Romeo ist gealtert, seine Augen umrahmen tiefe Ringe, sein Kinn und die Oberlippe werden von dichtem Bartwuchs überwuchert, die Haare hängen ihm strähnig im Gesicht, als wenn er sie schon eine ganze Weile nicht mehr gewaschen hätte. Der graue Anzug hat etliche kleine Brandlöcher, er ist abgetragen und fleckig. Das ist nicht mehr der tüchtige Geschäftsmann, der etwas auf sich hielt. Was ist nur aus ihm geworden? Kein Wunder, dass er nicht reinkommen wollte.

Kritisch betrachte ich ihn, als ich zu ihm gehe. Er sieht nur flüchtig zurück und unter meinem Blick hinweg, nervös zieht er an seiner Zigarette. Als ich ihn erreiche schlägt mir ein derber Geruch nach abgestandenem Schweiß und Alkohol entgegen, der billige Tabak seiner Zigarette rundet das verwahrloste Bild gänzlich ab. Ich reiche ihm dennoch die Hand und ziehe ihn zu einer herzlichen Umarmung an mich. Er schaut erst erschrocken, doch dann schlägt er mir eben so freundschaftlich auf den Rücken, wie ich ihm. Als wir uns voneinander lösen, kann ich in seinen müden Augen ein funken Zuversicht aufblitzen sehen.

„Es stimmt also, du lebst!“, beginnt er mit zitternder Stimme.

„Du siehst scheiße aus, was ist passiert?“, will ich wissen und umgehe absichtlich das langatmige Prozedere meiner Rückkehr. Romeos Zustand ist mir gerade wichtiger. Seine Lebensumstände scheinen sich dramatisch verschlechtert zu haben.

„Das ist eine lange Geschichte.“

„Ich hab Zeit.“ Romeo brauch gar nicht erst versuchen sich zu drücken, ich will alles wissen und im Anschluss dafür sorgen, dass er wieder auf die Beine kommt. Ich brauche ihn dringender als je zuvor. Er sieht von Toni zu mir und zieht mit zitternden Händen an der Zigarette. Romeo sagt kein Wort, er fühlt sich sichtlich unwohl unter Tonis kritischem Blick, der ihn mit gerunzelter Stirn von oben bis unten abschätzig mustert. Wenn ich etwas erfahren will, muss ich Toni loswerden.

„Ich kümmere mich schon um ihn. Geh du wieder rein und hab ein Auge auf die anderen!“, weise ich ihn an. Es ist sicher nicht nötig, den Clan zu beaufsichtigen, doch Toni begreift, dass ich mit Romeo unter vier Augen sprechen will. Er nickt und geht zurück in die Fabrik.

„Lass uns ein Stück laufen“, schlage ich vor, als er weg ist und gehe los. Beim Laufen lässt es sich leichter sprechen. Romeo folgt mir eine Weile stumm und zieht immer wieder an seiner Zigarette, an der er sich krampfhaft festhält.

„Ich hätte da sein müssen“, meint er irgendwann. Ich begreife nicht sofort, was er meint und sehe ihn fragend an.

„Am Tag deines Geburtstages“, fügt er hinzu. Noch immer verstehe ich nicht, was er mir damit sagen will. Macht er sich etwa Vorwürfe? Glaubt er seine Anwesenheit hätte die Katastrophe verhindern können?

„Ich hätte nicht nur Angelo als Türsteher einteilen sollen und …“

„Wir sind verraten worden“, werfe ich dazwischen. Romeo sieht mich verwirrt an. Bisher habe ich den anderen Wölfen noch nichts davon erzählt. Romeo ist der Erste.

„Selbst wenn alle Türsteher Dienst gehabt hätten, wir hätten es nicht verhindern können.“

„Aber wer sollte so etwas tun?“

„Sam Hunter“, erkläre ich nur kurz.

„Diese feige Spinner?“ Ich nicke.

„Nach dem er mich los geworden ist, hatte er bei Judy freie Bahn.“

„Ja, ich hab gehört, dass die beiden nach deinem Tod zusammen gekommen sind. Hast du ihn schon ...“ Romeo spricht nicht weiter, er hat einen Mord noch nie ausgesprochen.

„Nein, er ist mir entwischt“, gebe ich seufzend zu und verdränge den Gedanken an die Konsequenzen. Wir laufen eine Weile schweigend nebeneinander über den großen Innenhof. Romeo betrachtet durch die Fenster die bekannten Gesichter am Tisch. Sein Blick wird wehmütig.

„Ich habe den Club nach deinem Tod schließen müssen“, beginnt er zu berichten. Ich sehe ihn schweigend an und warte darauf, dass er von allein weiter spricht, „Alles ging seit dem den Bach runter und die Wirtschaftskrise macht alles noch schlimmer. Niemand brauchte einen Mann der 'nen Club leiten kann. Hier und da habe ich mich als Buchhalter durchgeschlagen, doch der Lohn reichte oft nur für das Nötigste. Letztes Jahr hat die Firma schließen müssen, für die ich gearbeitet habe, wie so viele andere zur Zeit auch. Nun was soll ich dir sagen? Ich konnte die Miete nicht mehr zahlen und seit dem sitze ich auf der Straße und schlag mich mit betteln durch.“ Das ist bitter!

„Um das auszuhalten trinkst du oder?“, frage ich vorsichtig nach. Seine Fahne kann ich bis zu mir riechen und das obwohl uns gut eine Schrittlänge trennt.

„Nun es ist einfacher geworden an den Fusel ran zukommen, seit die Prohibition aufgehoben wurde. Da kann sich sogar ein armer Schlucker wie ich, 'ne Flasche billigen Wein leisten.“

„Hör auf mit dem Scheiß, so kann ich dich nicht gebrauchen!“, sage ich streng. Romeos Augen weiten sich, er sieht mich ungläubig an.

„Du willst mich einstellen? So wie ich jetzt bin und aussehe?“ Ich schüttle den Kopf und rümpfe die Nase.

„Nein, so nicht.“ Aus meiner Hosentasche ziehe ich meine Geldbörse und hole einen zwanzig und einen zehn Doller Schein heraus.

„Hier nimm! Werde nüchtern, geh irgendwo duschen, kauf dir was Anständiges zum Anziehen und komm wieder her. Ich brauch dich als Geschäftsführer, nicht als Bettler.“ Romeo wagt es nicht nach den Scheinen zu greifen. Seine Augen werden nur immer größer, während sein Mund ihm offen stehen bleibt.

„So viel? Bist du verrückt geworden? Das kann ich nicht annehmen.“ Er wird es annehmen müssen. Ich drücke ihm das Geld einfach in die Hand.

„Wenn's dir so schwer fällt, dann sehe es als ersten Lohn an. Ich kann wirklich nicht auf dich verzichten. Komm wieder auf die Bein, verstanden?!“ Er atmet tief durch und blinzelt die Tränen weg, die ihm in die Augen steigen. Dann umarmt er mich innig.

„Danke, danke! Ich werde dich sicher nicht enttäuschen.“ Ich rümpfe angewidert die Nase. Sein Geruch ist wirklich nichts für schwache Nerven. Ich schiebe ihn rasch von mir und sehe ihn dabei streng an.

„Boar Romeo geh dich waschen und zieh dir frische Klamotten an. Ehrlich! Du stinkst wie ein ganzer Schnapsladen.“ Er sieht mich verlegen an und kratzt sich am Hinterkopf.

„Tut mir leid“, stammelt er.
 

Romeo verschwindet wenig später, um meiner Anweisung nachzukommen. Ich schaue ihm noch eine Weile hinterher. So schnell konnte es mit einem Menschen bergab gehen. Bisher hatte ich immer das Glück von Menschen umgeben zu sein, die mich in Notsituationen auffingen. Romeo hatte niemanden. Die letzten Jahre waren sicher hart für ihn. Nie hätte ich damit gerechnet, dass jemand wie er keine Anstellung finden würde. Doch umso besser für mich. Hoffentlich fängt er sich rasch, dann ist zumindest das Problem um die Geschäftsführung des Clubs gelöst. Zufrieden kehre ich zu den anderen zurück.
 

Den Abend und die ganze Nacht hindurch, stoßen wir auf die alten Zeiten an und diskutieren über die Zukunft. Als die letzten Wölfe den Heimweg antreten, ist es weit nach sechs Uhr morgens und wir drei wanken mehr schlecht als recht in unsere Betten. Selbst Leandro hat zu viel getrunken und läuft in Schlangenlinien seinem Zimmer entgegen. Bei der ganzen Aufregung haben weder Toni noch ich darauf geachtet, was er tut. Ich sehe dem Kind kopfschüttelnd hinter, als er mehrere Male vergeblich nach der Klinke greift. In ein paar Stunden wird er das mächtig bereuen. Schmunzelnd wanke ich in mein Zimmer und ahne, dass es mir auch nicht viel besser gehen wird.
 

Zwei Wochen sind vergangen und die Fabrik ist wieder voller Leben. Neben Romeo sind auch noch zwanzig andere Clanmitglieder bei uns eingezogen. Die Aufräumarbeiten gehen langsam voran. Fließendes Wasser gibt es inzwischen wieder und auch der Aufenthaltsraum nimmt Gestalt an. Der Boden ist komplett verlegt und die Wände neu verputzt worden. Dafür hängen noch überall offene Verkabelungen herum. Die Elektriker werden noch etliche Wochen beschäftigt sein, bis es in der ganzen Fabrik wieder Strom gibt. Ich bin heilfroh, dass wir viele Dinge selbst machen können. Aarons Geld wird nicht ewig reichen und mit dem Ausbau des Clubs im ersten Stock haben wir noch nicht einmal begonnen. Um wenigstens ein paar Einnahmen in dieser Übergangsphase zu haben, ließ ich im späteren Club etliche Spieltische aufstellen. Gegen die künftigen Dealer spielte ich selbst, um zu sehen, ob sie ihr Handwerk noch verstanden. Verluste können wir uns jetzt nicht leisten.

Neben dem Glücksspiel bin ich auch immer öfter gezwungen für Giovanni Aufträge zu erledigen. Er besorgte uns drei neue Lastwagen und einen Lastzug, im Austausch dagegen verlangte er etliche ausgesuchte Automobile, die wir nicht nur klauen sondern auch gleich umbauen sollten.

Doch all unsere Einnahm decken noch lange nicht die laufenden Kosten. Ohne Romeos Rechenkünste und seinen alten Kontakten zu Bau und Rohstofffirmen, wäre ich schnell mittellos gewesen. Trotzdem geht es voran, wenn auch nur langsam.
 

Neben dem ganzen Stress des Wiederaufbaus, bleibt nur wenig Zeit, mich um meine Fitness zu kümmern. Meine verletzte Schulter brauchte die letzten Wochen, um auszuheilen und so entschieden Aaron und ich, dass es erst jetzt Sinn machen würde, mit dem Training zu beginnen. Er hatte einen Termin für mich bei seinem Bekannten gemacht. Morgen soll ich das erste mal zu ihm gehen. Um nicht gänzlich unvorbereitet dort aufzutauchen, stehle ich mich schon den ganzen Tag von meinen Aufgaben davon und versuche mich an Klimmzügen und Liegestützen. Doch meine Bemühungen sind lächerlich. Mehr als zehn Liegestütze und fünf Klimmzüge am Stück bekomme ich nicht mehr hin. Ich hasse mich dafür und versuche es immer wieder aufs Neue, selbst als meine Muskeln schon zittern und mich meine Kräfte bei jedem einzelnen Liegestütz verlassen. Das mörderische Training, von dem Aaron gesprochen hat, werde ich niemals durchhalten. Völlig außer Atem bleibe ich schweißüberströmt am Boden liegen.
 

Ein leises Klopfen ist an der Tür zu hören, ich nehme es kaum war. In meinen Ohren rauscht das Blut und mir wird immer wieder schwarz vor Augen. Ich habe es eindeutig übertrieben. Morgen werde ich mich vor Muskelkater nicht mehr rühren können und vor meinem neuen Trainer eine noch schlechtere Figur machen.

Die Tür öffnet sich und Leandros dunkle Gestalt schaut durch den Schlitz ins Zimmer. Ich versuche mich wieder aufzurichten, doch meine Arme zittern so sehr, dass ich gleich wieder zusammen sacke.

„Was machst du denn da?“, will der Junge von mir wissen.

„Ich versuche zu trainieren“, sage ich belustigt und schaffe es mich wenigstens hinzusetzen und mich an die Rückwand des Bettes zu lehnen.

„Da machst du irgendetwas falsch“ Klugscheißer! Ich schmunzle über Leandros Worte und atme einige Male tief durch, bis sich mein Atem allmählich beruhigt.

Leandro steht noch immer in der Tür und sieht sich suchend in meinem Zimmer um.

„Was willst du?“, frage ich ihn, als er nicht von allein den Grund seines Kommens nennt.

„Hast du Toni gesehen? Er wollte mit mir schießen üben, aber das war schon vor zwei Tagen. Seitdem habe ich ihn nicht mehr gesehen.“

„Ich weiß auch nicht wo er steckt.“ Er war einfach verschwunden. In all dem Trubel um den Wiederaufbau, habe ich nicht mal gemerkt, dass er gegangen ist. Ich bin mir zwar sicher, dass er mir gesagt hat, wo er hin wollte, aber ich habe ihm nicht wirklich zugehört. Seitdem ist er verschwunden. Es ist zwar nichts ungewöhnliches, dass er sich mal für ein zwei Tage davonstielt und seinen eigenen Geschäften und familiären Verpflichtungen nach geht, aber so langsam mache auch ich mir Sorgen.

„Wenn er bis morgen früh nicht zurück ist, sollten wir ihn suchen“, schlage ich vor. Leandro nickt verstehend und wendet sich zum Gehen.

„Wenn er wieder auftauchen sollte, sag mir Bescheid!“, rufe ich ihm nach.

„Mach ich!“, kommt zurück. Dann bin ich wieder allein. Toni kann auf sich aufpassen, rede ich mir ein und versuche mich krampfhaft an das Gespräch zu erinnern, kurz bevor er verschwunden ist. Mir will einfach nicht einfallen, was er gesagt hat. Zu viele andere Wölfe standen bei uns und haben mich mit Fragen und Informationen bombardiert, dass ich völlig überhört habe, was er mir sagen wollte. Ich muss mir angewöhnen besser zuzuhören, jetzt habe ich nicht mal einen Anhaltspunkt, wo ich mit der Suche anfangen soll. Um mir nicht weiter den Kopf zu zerbrechen trainiere ich weiter, bis mich auch meine letzte Kraft verlässt. Mehr schlecht als recht schleppe ich mich im Anschluss in mein Bett. Ich nehme mir vor nach Toni zu suchen, sobald die Sonne wieder aufgeht und schließe die Augen.
 

Es ist nicht die Sonne, die mich aus meinem traumlosen Schlaf reißt, sondern zwei starke Arme, die sich um mich schlingen. Erschrocken öffne ich die Augen und sehe mich um. Es ist Toni, der hinter mich aufs Bett gestiegen ist und sich an mich schmiegt. Ich bin erleichtert ihn zu sehen, doch sein finsterer Blick irritiert mich. Ist irgendetwas passiert?

„Was ist los?“, will ich von ihm wissen, doch er antwortet mir nicht. Seine Umarmung wird nur immer fester, während er nicht wagt mich anzusehen. Er gibt mich nicht einmal frei, damit ich mich zu ihm umdrehen kann. Was ist nur los mit ihm? Seit Wochen darf ich sein Zimmer nicht betreten und nun kommt er zum Kuscheln zu mir?

„Was hast du?“, versuche ich es noch einmal.

„Nichts, ich will nur bei dir sein“, sagt er emotionslos. Ich glaube ihm kein Wort. Etwas belastet ihn, etwas das ich nicht wissen soll. Vergeblich versuche ich mich aus seinem festen Griff zu befreien, um ihn ansehen und ihn zur Rede stellen zu können, doch ich schaffe es kaum den Kopf zu heben. Ich habe es mit dem Training eindeutig übertrieben. Mir tut alles weh. Seufzend lasse ich mich zurück ins Kopfkissen fallen. Wenn Toni nicht reden will, dann bringe nicht mal ich etwas aus ihm heraus.

„Es tut mir leid“, flüstert er und ich glaube ein leises Schluchzen zu hören.

„Was tut dir leid?“, will ich wissen, doch ich bekomme keine Antwort mehr. Wo auch immer Toni war und was er dort gemacht hat, es muss ihn seine ganze Kraft gekostet haben, denn er schläft bereits. Sein Brustkorb hebt und senkt sich in regelmäßigen Abständen und hin und wieder höre ich ihn leise schnarchen. Super! Was hat er wohl gemeint mit 'es tut ihm leid' und warum will er auf einmal bei mir sein?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2014-10-08T21:17:12+00:00 08.10.2014 23:17
Guten Abend.
Soo, nun kommt das nächste Kapitel. Es passiert recht viel und das Ende bringt eine merkwürdige Spanung mit sich. Du weißt echt, wie man es hinbekommt, dass Leute weiterlesen wollen^^
Dann kommen wir zu meiner einigermaßen chronologisch geordneten Meinung zu diesem Teil.

Erstmal das Verhältnis von Enrico zu Judy. Ich weiß nicht, ob ich die Beziehung in irgendeiner Weise gut finden kann. Ich persönlich mag Judy nicht wirklich. Aber Enrico verhält sich ihr gegenüber auch nicht, wie man es von einem Ehemann erwartet. Er ist einerseits besitzergreifend und will sie niemandem hergeben, andererseits lässt er sie heulend zurück und sie ist ihm im Moment völlig egal. Natürlich ist die Situation in der sich unser Protagonist befindet nicht die, in der man sich Sorgen um andere macht, aber ein bisschen Schuldgefühl hätte ich schon erwartet.

Ich frage mich, was für einen Trainer Enrico bekommt. Wenn er ein Höllentraining macht, stell ich mir einen richtigen Badass-Charakter vor. Nun, ich bin gespannt^^
Zuvor hatte Robin ihn trainiert? Hat die Ahnung davon? Wer weiß eigentlich alles von Enricos Mafia-Angelegenheiten? Seine Kinder glaube ich noch nicht, oder?

"Was machst du da?"
"Verzweifeln!" - Um ehrlich zu sein, an seiner Stelle würde ich das auch. Aber Leandro ist mal wieder richtig cool. Ganz der Auflockerungsmensch, den ich erwartet habe.
Und Toni kümmert sich endlich wieder ein wenig um Enrico, wurde aber auch Zeit. Er kennt ihn ja ziemlich gut.

Woher kennt Leandro Leute in Enricos und Tonis Alter? Seine Vergangenheit ist ja komplett unbekannt. Ich bin gespannt, in was der kleine Kerl alles schon verwickelt ist.

Yeah, Diego ist auch zum Treffen gekommen!! Ich mag ihn, er ist ein toller Charakter. Sein neuer "Job" scheint ziemlich anstrengend zu sein. Hoffentlich kommt er klar. Oder findet ein paar Leute, mit denen er gut arbeiten kann.

Die Spannung bis zu dem Moment, in dem Enrico sich zu seinen Leuten umdreht ist richtig gut aufgebaut. Ich konnte mir schön so Flashbacks vorstellen, wo immer Bruchteile der Vergangenheit gezeigt werden. Und mit den ganzen Menschen kommt die Wärme und Licht zurück. Ein wirklich schöner Moment.
Das Wiedersehen hat mich auch ein wenig zu Tränen gerührt, auch wenn es nur wenige Zeilen lang beschrieben wird. Aber man merkt das Herz, das drin steckt.

Durch ein paar Worte hat Enrico schon den Großteil der anwesenden Wölfe für sich gewonnen. Und den Rest überzeugen diese. Seine Leute sind wirklich loyal, aber wie schon irgendwann vorher erwähnt, Enrico ist auch ein toller Anführer (gewesen).

Aber, dass keine Führungskräfte zu finden sind, macht ihm echt zu schaffen. Das ist Schade, so kann er sich nicht ganz über die Anwesenden freuen. Aber einen hat er ja doch noch.
Damit komme ich zu Romeo. Zuerst dachte ich, was für ein heruntergekommener Charakter er doch ist und bin ein wenig misstrauisch ihm gegenüber geworden. Aber er ist ein richtig guter Kerl. Er fühlt sich bei Enrico nicht so wohl, weil er sich selbst die Schuld des Unglücks vor 5 Jahren gibt. Doch jetzt ist er wieder da und Enrico hat ein gute Seele an seiner Seite.

Leandro hat sich betrunken^^. Naja, war ja zu erwarten bei den ganzen Erwachsenen, die irgendwie ständig einen heben. Torkeln übern Flur. Wenn man sich das bildlich vorstellt, ist das echt urkomisch. Aber dann frag ich mich, sehe ich genauso aus, wenn ich zu bin??! Wahrscheinlich XD

Der Wiederaufbau der Fabrik geht voran, das ist schön. Aber es scheint ein paar Probleme zu geben und es ist noch eine Menge zu tun. Also denke ich, es wird noch eine Weile dauern, bis sie wiederaufgebaut ist.

Enricos Kraftzustand ist ... erbärmlich... (Woah, hab ich mich oft vertippt! Irgendwann stand da "erbärmilch". Wat dat fürn Wort XD) Aber gut, es ist realistisch. Muskeln brauchen langes regelmäßiges Training, um sich aufzubauen, sind aber im Gegensatz dazu sehr schnell abgebaut.

"Da machst du irgendwas falsch." - Zitat Leandro

Und die Fragen, die sich jetzt am Ende stellen und das Warten auf das neue Kapitel füllen. Was hat Toni gemacht? Was ist passiert? Das Ende bringt eine wirklich beklemmende Stimmung mit sich. Irgendwas ist passiert und ich wage noch nicht zu denken, was es hätte sein können. Ich ahne Schlimmes.

Sooo, damit bin ich fertig für heute. Puuuh.
Ich versuche immer möglichst genau zu schildern, wie einzelne Szenen und Charaktere auf mich wirken. Ich denke, als Autor kann man damit in irgendeiner Weise etwas anfangen.

*mit Motivation um sich werf*

lG Kitsuneko
Antwort von:  Enrico
09.10.2014 06:13
Aber Enrico verhält sich ihr gegenüber auch nicht, wie man es von einem Ehemann erwartet.
Da hast du recht! Er hasst es ein Ehemann zu sein und alle Pflichten die damit zusammen hängen. Eigentlich ist er nur verheiratet weil Judy vom ihm schwanger war und Aaron eine Hochzeit gefordert hat.

Ich frage mich, was für einen Trainer Enrico bekommt. Wenn er ein Höllentraining macht, stell ich mir einen richtigen Badass-Charakter vor.
Das wird noch etwas warten müssen^^. Aber ja, der Kerl ist eigen. Freu mich schon seinen Charakter weiter auszubauen. In der Rohfassung war das alles nur angeschnitten. Möchte in der neuen Fassung näher auf ihn eingehen.

Zuvor hatte Robin ihn trainiert? Hat die Ahnung davon? Wer weiß eigentlich alles von Enricos Mafia-Angelegenheiten? Seine Kinder glaube ich noch nicht, oder?
Jab, Robin hat Ahnung, sie ist Ausbilderin bei den Locos^^. Sie war Enrico Mentorin als er bei den Locos aufgenommen wurde. Aber das ist Stoff für den Ersten Teil der Romanreihe.
Mhm, ich gute Frage wer alles davon weiß: Also erst mal natürlich alle Wölfe oder fast alle. Seine Familie und ja auch seine Kinder. In den späteren Romanteilen werden die auch mit eingespannt. Familienbetrieb sozusagen. Wobei Amy als Papas Prinzessin als einzige da raus gehalten wird. Aber wirklich Gedanken habe ich mir über diese Frage noch nicht gemacht. Danke für den Denkanstoß. Ich mach mir mal meine Gedanken dazu.

Woher kennt Leandro Leute in Enricos und Tonis Alter? Seine Vergangenheit ist ja komplett unbekannt. Ich bin gespannt, in was der kleine Kerl alles schon verwickelt ist.
Das muss ich auch noch herausfinden^^. Er ist für mich auch noch ein Rätsel, aber ich freu mich auch darauf mehr von ihm präsentieren zu können. Allerdings drehen sich die nächsten Kapitel erst mal um andere Sachen. Aber Leandro wird eine tragende Rolle auch weiterhin spielen. Ich mag ihn einfach zu gern^^, als ihn hinten runter fallen zu lassen, hinter der Story.

Das Wiedersehen hat mich auch ein wenig zu Tränen gerührt, auch wenn es nur wenige Zeilen lang beschrieben wird. Aber man merkt das Herz, das drin steckt.
Das ging mir genau so^^.

Durch ein paar Worte hat Enrico schon den Großteil der anwesenden Wölfe für sich gewonnen. Und den Rest überzeugen diese. Seine Leute sind wirklich loyal, aber wie schon irgendwann vorher erwähnt, Enrico ist auch ein toller Anführer (gewesen).
Ja, da zeigt sich das gegenseitiger Respekt sehr viel besser funktioniert, als mit Furcht und Gewalt zu herrschen. Es freut mich, dass es mir gelungen ist, dass bis her in der Geschichte zu vermitteln und der Leser auch wirklich den Eindruck hat, dass Enrico ein fähiger Anführer ist.





Der Wiederaufbau der Fabrik geht voran, das ist schön. Aber es scheint ein paar Probleme zu geben und es ist noch eine Menge zu tun. Also denke ich, es wird noch eine Weile dauern, bis sie wiederaufgebaut ist.
Ja, das dauert wohl wirklich noch. Ich weiß nicht mal ob die Wölfe es noch an die Spitze zurück schaffen, bevor dieser Romanteil beendet ist. Wird sich noch zeigen. In der Rohfassung hatte ich mich damit noch nicht wirklich befasst. Der ganze Clanaufbau ist neu und ich denke da werde ich noch einige Zeit drüber brüten.
Enricos Kraftzustand ist ... erbärmlich... (Woah, hab ich mich oft vertippt! Irgendwann stand da "erbärmilch". Wat dat fürn Wort XD) Aber gut, es ist realistisch. Muskeln brauchen langes regelmäßiges Training, um sich aufzubauen, sind aber im Gegensatz dazu sehr schnell abgebaut.
Jab, und in den nächsten Kapiteln werfe ich Enrico noch mal um einiges in seiner körperlichen Verfassung zurück. Das erste Training wir sicher lustig werden^^. Und wirklich wieder auf dem Damm wird er wohl erst ganz am Ende des Romanteils sein.

"Da machst du irgendwas falsch." - Zitat Leandro
Hier habe ich beim Schreiben wirder mächtig gelacht^.^ Ist eben wieder ein typischer Leandro-Satz.

Und die Fragen, die sich jetzt am Ende stellen und das Warten auf das neue Kapitel füllen. Was hat Toni gemacht? Was ist passiert? Das Ende bringt eine wirklich beklemmende Stimmung mit sich. Irgendwas ist passiert und ich wage noch nicht zu denken, was es hätte sein können. Ich ahne Schlimmes.
Das ist sehr gut^^. Genau dieses Gefühl wollte ich auslösen.

Ich versuche immer möglichst genau zu schildern, wie einzelne Szenen und Charaktere auf mich wirken. Ich denke, als Autor kann man damit in irgendeiner Weise etwas anfangen.
Und das gelingt dir auch wirklich gut. Ich merke durch deine Kommis immer auf den Punkt genau, ob die Szenen so wirken, wie ich es mir vorgestellt habe. Besonders bei der letzten Szene hat mir das sehr geholfen.
Noch mehr freue ich mich dann auf deine Reaktion zu den folgenden vier Kapiteln. Die nichts für schwache Nerven sein werden^^.
Drei davon sind schon fertig geschrieben, an das vierte setze ich mich heute. Müssen noch beta-gelesen werden, dann müssten sie die nächsten Tage online gehen. Je nach dem wie schnell meine arme Betaleserin sich da durch gekämpft hat. (Arme Fukuro-chan^^)

Ich freu mich schon so auf die Reaktion …
*wink bis zum nächsten Kapitel*
Von:  Gmork
2014-10-05T18:06:31+00:00 05.10.2014 20:06

Hallo Enrico.
Zuerst einmal muss ich mich wahrscheinlich entschuldigen, weil ich das Kommentieren so lang hab schleifen lassen. Tut mir echt wahnsinnig leid, aber ich habe deine Geschichte auf keinen Fall vergessen und immer mitverfolgt.

Mein Feedback wird sich heute leider wieder etwas kürzer halten, da mir einfach die Zeit fehlt, mal was wirklich Ausführliches zu schreiben. Auch dafür ist wohl ne Entschuldigung fällig.

Ich muss sagen, dass mir der Storyverlauf recht gut gefällt. Alles wird immer klarer und klarer, es geht voran und das Rudel kommt wieder zusammen. Das finde ich sehr gut. :)

Ich habe es mal gewagt, die Adult-Kapitel anstelle der Zensierten zu lesen. Das war das erste mal, dass ich das nicht umgangen habe, dementsprechend ist meine Erfahrung auf dem Gebiet leider nicht so hoch. Aber mir hat es sehr gut gefallen (hehe.) Die Operation nachdem Enrico angeschossen wurde war wirklich äußerst... schmerzhaft zu lesen. Das ist dir wirklich gut gelungen. Ich hab mich gefühlt, als hätte man mir persönlich die Kugel herausgeschnitten und die Stelle vernäht, ich hatte sogar Phantomschmerzen, haha. Urgs. War auf jeden Fall ziemlich fies, aber das sollte es denke ich mal auch sein.

Auch der restliche Teil des Kapitels war, ebenso wie "Kaminfeuer und heiße Schenkel" lesenswert. Diese explizit dargestellten Szenen von sexuellen Handlungen liegen mir normalwerweise nicht so ganz (weswegen ich es auch sonst nie gelesen habe, aber deine Geschichte gefällt mir sehr gut, deswegen möchte ich wirklich alles lesen und nichts verpassen^^), aber bei dir ging das irgendwie voll klar. Auch wenn ich wieder schmerzhafte Gedanken dabei hatte.

Ich finde es schade, dass Toni seine Gefühle zu Enrico so untergräbt, andererseits kann ich ihn auch verstehen, im Gegensatz zu Enrico scheint er noch Interesse daran zu haben, seine Familie nicht zu zerstören. Aber er behandelt Enrico eindeutig schlecht, ich bin da voll und ganz auf der Seite von Raphael. Ich kann auch Anette sehr gut verstehen.. ich glaube, jeder würde an ihrer Stelle das selbe tun.

Andererseits war mir Enrico in einigen Kapiteln eher unsymphatisch. Sein Verhalten war in vielen Punkten nicht okay und hat mich wütend gemacht. Seine arme Frau. Es geht überhaupt nicht (trotz Koma und Gedächtnisschwund) mit ihrer Schwester zu schlafen. Ich meine, irgendwann muss er ja gewusst haben was er da tut. Und jetzt ist sie schwanger, tata. Das volle Paket. Ich hoffe, dass Judy jetzt auch schwanger ist, dann würde er sich vielleicht (hoffentlich) mal Gedanken über sein Verhalten machen.

Ohje, das klingt ziemlich böse. So ist es aber nicht gemeint. Man muss sich auch mal über Charaktere aufregen können, das zeigt nur, dass du die Geschichte gut schreibst und alles auch authentisch rüber kommt. Deswegen bitte nicht falsch auffassen. =)

Enrico hat aber einiges wieder gut gemacht indem er Leandro gerettet hat. Ich habe ihn gehasst, dafür, dass er ihn erst umbringen wollte und war dann doch sehr erleichtert, dass er sich anders entschieden hat. Zumal er wirklich nützlich zu sein scheint.

Das Schicksal von Romeo tut mir sehr leid. Ich hoffe, dass er sich wieder gut in das Geschäft reinfinden und ein besseres Leben führen kann. So etwas verdient einfach niemand.

Das Wiedersehen mit seinen Leuten war sehr schön zu lesen, endlich kommt mal wieder Leben in die Bude. Wie gesagt, es geht voran und ich hab Lust mehr zu lesen. :)

Was Toni wohl getan hat? Ich habe da so einen ganz fiesen Verdacht. Laut deiner Beschreibung der FF wird Enrico erneut verraten werden, was er jetzt noch nicht weiß.
Aber ich habe das Gefühl, dass Toni ihn verraten wird und dass er das letzte Mal auch etwas damit zu tun hatte. Ich hoffe ja, dass das nicht so ist. Das würde mein (sonst eigentlich sehr gutes) Bild von Toni ziemlich erschüttern. Wie gesagt ich hoffe einfach, dass ich falsch liege, das wäre sehr schön.^^

Die letzte Szene dieses Kapitels war irgendwie schön, aber gleichzeitig auch beklemmend. Irgendetwas liegt in der Luft. Ich bin total gespannt wie es weiter geht und sorry noch einmal, dass ich mich so lang nicht gemeldet habe. Ich werde versuchen das wieder zu ändern.
Anni
Antwort von:  Enrico
05.10.2014 20:40
Hallo Schwarzgekleidet,

erst Mal, du musst dich wirklich nicht entschuldigen. Ich habe mich riesig über deinen Kommentar gefreut, auch wenn es vielleicht etwas spät kam. So hatte ich wenigstens die Möglichkeit zu erfahren, wie die ganzen Kapitel zusammen wirken. Also mach dir deswegen keine Sorgen.

Besonders sehr habe ich mich darüber gefreut das selbst die Aduld-Szenen bei dir angekommen sind und das obwohl du ja schreibst, dass sie eigentlich nichts für dich sind. Ich denke ein besseres Kompliment gibt es nicht. Ich versuche auch nur das einzubauen, was für die Story relevant ist und ich denke die Sezenen sind es. Auch das die schmerzhafte Szene mit der Entfernug der Kugel seine Wirkung nicht verfehlt hat finde ich toll. Ich tue mich eigentlich recht schwer damit, bin mansch mal selbst zu nah an der Story dran. Hab allein ewig für den Prolog gebraucht^^. Um so besser das es immer leichter von der Hand geht und auch noch so eindringlich auf den Leser wirkt. Dann habe ich alles geschafft, was ich wollte.

Das Enrico in einigen Szenen unsymphatisch rüber kommt ist so gewollt und ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn dir das beim Lesen so geht. Ich will gar nicht das man ihn immer gern hat. Er ist ein Mensch mit Fehlern, mit einer Menge Fehlern, der auch schreckliche Dinge tut. Er hat eben zwei Gesichter. Es freut mich sogar, wenn ich auch seine dunklen Seiten rüber bringen kann. So lange er nicht komplett in Ungnade fällt und der Leser ihm alles schlechte der Welt wünscht, bin ich schon zufrieden.

Deinen Verdacht zum letzten Teil des 15 Kapitels finde ich besonders interessant. Auf die Reaktionen dieser Szene und vorallem der folgenden Kapitel bin ich schon seit Wochen gespannt und freu mich riesig auf die Gedanken der Leser dazu. Ich arbeite immerhin mit allen Kapitel genau darauf hin^^. Mal sehen ob ich die Gedanken lenken kann, oder ob alles früher durchschaut wird, als ich mir vorgenommen habe. Muss mich zusammen reisen nicht zu spoilern. Das nächste Kapitel ist auch schon fertig und wird einen ganz neuen Spannungsbogen bauen. Es muss allerdings noch beta gelesen werden, denke aber bis nächstes Wochenende ist es online. Würde mich natürlich riesig freuen, dann von dir zu lesen.
Von:  noamuth
2014-10-05T08:24:58+00:00 05.10.2014 10:24
Und direkt weiter,

drei kleine Rechtschreibfehler:

Die Spalte für Handlangerarbeiten und Bodengänge ist gut gefüllt, auch ein paar Mechaniker, Fahrer und einen Barkeeper habe ich noch.
-->Boten

Wirtschaftskriese
-->Krise

„Nein, er ist mir entwicht“
-->entwischt

Inhaltlich gehen mir zwei Sachen durch den Kopf.

1.) Aarons Geld. Er war doch selber fast pleite. Wo nimmt er das Geld her? Auch wenn die Wölfe vieles alleine machen, verschlingt das trotzdem Unsummen, die du auch andeutest. Irgendeinen Goldtopf muss Aaron also gefunden haben.

2.) Ich frage mich gerade ob Glücksspiel schon klappt. Der "New Deal" von Roosevelt ging erst 1933 los. Vielleicht kann man das noch Einbauen. Man hofft, es wird wieder besser wird mit der Wirtschaft in dieser Zeit. Davor lag ja wirklich alles am Boden. Enricos "Erfolg" würde quasi genau auf dieser Welle starten.

Andererseits, wenn ich gerade den New Deal überfliege, stelle ich noch andere lohnende Geschäfte fest. Geldverleih! Es gab 1933 sehr viele Börsenregulierungen. Da ist sicher auch Geld in den Untergrund geflüchtet. Vielleicht hat Aaron davon profitiert.
Ebenso wurden Zollerleichterungen eingeführt, sodass dadurch mehr Außenhandel möglich war. Vielleicht belebt auch das den Schmuggel, andererseits kann genau das diesen auch kaputt machen.
Generell würde ich dir, wenn dich das interessiert, man vorschlagen sich die Punkte des New Deal anzuschauen^^
Antwort von:  Enrico
05.10.2014 10:29
Mhm New Deal sagt mir noch nichts, schau ich mir aber mal an. Und ja Aaron hat noch was in der Hinterhand, aber über die genaue Herkunft mache ich mir noch mal Gedanken.


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