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Die Wölfe 5 ~Das Blut des Paten~

Teil V
von

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~Mit den Reizen einer Frau~

Als die Sonne am Abend unter geht, liegen wir auf dem gemütlichen Bett. Mit dem Kopf auf Tonis Oberkörper betrachte ich die untergehende Sonne, durch die offene Verandatür. Wir haben nicht viel mehr getan, als hin und wieder im Meer zu schwimmen und uns in der Sonne aufzuwärmen und trotzdem habe ich nicht das Gefühl, die Zeit vergeudet zu haben. Nur eine Sache schwirrt mir immer wieder durch den Kopf. Wie wäre wohl ein Leben nur mit ihm? Ob Toni schon mal darüber nachgedacht hat? Kann er sich überhaupt vorstellen, mit mir zusammen zu sein, so richtig fest?

"Schade, dass wir nicht für immer hier bleiben können", sagt er irgendwann. Ich lächle bitter. Ja, wirklich schade, hier gibt es nur uns, wir haben das ganze Haus für uns allein. Selbst das Bett müssen wir uns teile, denn es gibt nur dieses eine. Irgendwie ist es schon so, als wenn wir ...

"Sag mal, kannst du dir vorstellen, das du und ich, also nur wir allein ..." Ich finde einfach nicht die richtigen Worte. Toni zieht eine Augenbraue hoch und schaut mich skeptisch an.

"Worauf willst du hinaus?" Ich seufze und weiß noch immer nicht, wie ich mich ausdrücken soll.

"Ach schon gut, vergiss es." Toni belächelt mich amüsiert.

"Das ist voll niedlich."

"Was denn?" Ich verstehe nicht, was er meint und drehe mich zu ihm.

"Du wirst nur bei mir so verlegen." Ich kann spüren, wie mir die Hitze in den Kopf steigt. Was muss er mich auch noch damit aufziehen?

"Idiot!", schimpfe ich.

"Jetzt sei doch nicht gleich so beleidigt und lass mir meinen Spaß. Es ist so selten, dass ich den großen, weißen Wolf mal sprachlos erlebe." Ich funkle ihn grimmig an. Er macht es nicht besser, mit seinen dummen Sprüche. Als ich ihn auch weiterhin böse ansehe, wird sein Grinsen kleiner und schließlich meint er ernst: "Was wolltest du mich fragen?"

Ich ringe mit mir. Soll ich das wirklich ansprechen? Es ist doch sowieso nicht möglich und nur ein Gedankenspiel und trotzdem, ich wüsste so gern, was er darüber denkt. Den dicken Kloß in meinem Hals, schlucke ich hinunter und versuche mich in einer neuen Formulierung: "Ich frag mich nur ... wenn die Umstände anders wären, könntest ... könntest du dir vorstellen mit mir zusammen zu ... wohnen?" Er schaut skeptisch.

"Wir wohnen doch schon in der alten Fabrik zusammen."

"Das meine ich nicht!", mein Gesicht ist noch heißer geworden, "Jetzt mach's mir doch nicht so schwer, du weißt doch was ich sagen will."

"Du meinst, ob ich deinetwegen, von aller Welt gehasst und verabscheut, in den Knast wandern will, nur weil wir so was, wie ne Beziehung haben?" Warum muss er es nur so deutlich auf den Punkt bringen? Ich weiß auch, dass wir laut Gesetzt schon für den Sex hinter Schloss und Riegel gehören. Wütend drehe ich mich von ihm weg und will gehen, doch er lässt meinen Arm nicht los.

"Enrico", lacht er amüsiert. Ihm macht es wirklich Spaß, mich aus der Fassung zu bringen, doch als ich mich zu ihm drehe und er weiter spricht, ist er wieder ernst, "Wenn uns nicht vorher Aaron abknallen würde, würde ich gern meine Zelle mit dir teilen." Wirklich? Skeptisch betrachte ich ihn, doch er lächelt. Ich kann nichts gegen das Grinsen tun, dass sich auf meinen Lippen ausbreitet. Als er mich zu sich zieht, gebe ich ihm kampflos nach. Seine Lippe legt er auf meine, sein Kuss ist sanft und lässt mich vergessen, warum ich je an ihm gezweifelt habe.
 

Irgendwann müssen wir eingeschlafen sein, denn ich finde mich in einem Alptraum wieder:

Toni steht vor mir, die Fäuste geballt, sein Blick eiskalt. Er schlägt zu, immer und immer wieder, ohne Gnade.

Ich schreie, weine, flehe ihn an aufzuhören, doch er tut es nicht. Ich bekomme keine Luft mehr, muss immer wieder erbrechen.

Alles ist voller Blut, voll mit meinem Blut.
 

"Enrico, jetzt wach schon auf!"

"Ahhh!" Ich höre mich selbst schreien und reiße die Augen auf. Als ich mich umsehe, sitze ich bereits im Bett. Mein Atem rast, ich zittere am ganzen Körper und umschlinge mich selbst. Mein Haut brennt, als wenn sie in tausend Stücke zerreißt. Jemand hat meine Oberarme fest gepackt, ich spüre einen forschenden Blick auf mir. Diese Augen, seine eiskalten Augen durchbohren mich. Ich will weg, will flüchten und mich retten, doch ich kann mich nicht bewegen. Wie erstarrt, sehe ich in das Gesicht, dass mir so nah ist.

Er schaut nicht mehr kalt, sondern genervt und müde, in seiner Stimme kämpft Ratlosigkeit gegen Sorge: "Mensch, Enrico du musst doch auch mal schlafen!"

Schlafen? Habe ich nur geträumt? Helles Tageslicht scheint mir ins Gesicht, es ist warm und angenehm. Ich bin im Schlafzimmer des Strandhauses, nicht in diesem grässlichen Käfig und er? Während der Schmerz langsam aus meinem Körper weicht, sehe ich Toni dabei zu, wie er sich zurück ins Kissen fallen lässt. Er legt den Arm über die Augen und atmet erschwert durch. Ich halte ihn wach, die ganze Zeit schon. Seufzend greife ich mir an die Stirn und atme durch. Verfluchte Alpträume. Warum hört das nicht auf? Ich kann das Zittern meines Körpers einfach nicht abstellen und glaube die harten Fausthiebe noch immer spüren zu können.

Toni atmet noch einmal schwer durch. Es ist bereits das vierte Mal, das er mich aufwecken musste.

"Tut mir leid", stammle ich und versuche wieder klar im Kopf zu werden. Alles nur geträumt, es ist vorbei.

Er sieht unter seinem Arm hervor und mich stumm an, während ich schweigend zurück schaue. Ich begreife immer noch nicht, wie er so brutal sein konnte? Egal, mit was man mich erpresst hätte, ich hätte es nie über mich gebracht, ihn tot zu prügeln. Niemals!

Toni streckt die Hand nach mir aus.

"Komm zu mir", fordert er mit kraftloser Stimme. Als ich nicht sofort reagiere, wiederholt er seine Aufforderung deutlicher: "Komm zu mir!" Ich seufze.

Von dem Monster, das mich fast getötet hätte, ist nichts mehr übrig. Seine Augen blicken leidend und sorgenvoll.

"Bitte!" Seine Hand lädt mich noch immer ein. Ich fahre mir durch die verschwitzen Haare und kämpfe gegen das warnende Gefühl in mir an, als ich mich zu ihm lege. Toni zieht mich auf seinen Oberkörper und legt seine Arme um meinen Rücken.

"Mach die Augen zu und versuch zu schlafen", rät er mir. Er ist warm und sein Geruch so vertraut. Warum nur beruhigt mich seine Nähe, obwohl er doch an allem schuld ist? Nur zögernd wage ich es die Augen zu schließen. Sein Brustkorb hebt und senkt sich in immer gleichmäßigeren Abständen. Ob er schon eingeschlafen ist?

"Toni?"

"Mhm?", murmelt er.

"Träumst du eigentlich auch davon?", will ich wissen. Bisher habe ich ihn noch nicht aus einem Alptraum wecken müssen. Er seufzt hörbar. Sicher ist er zu müde, um sich zu unterhalten, doch er zwingt sich trotzdem zu einer Antwort: "Jede Nacht." Ernsthaft? Warum schreckt er dann nie aus dem Schlaf hoch? Als ich ihn fragend ansehe, zieht er mich enger an sich und vergräbt sein Gesicht in meinen Haaren.

"Jetzt schau nicht so. Ich träume immer schlecht, das hebt mich nicht mehr an. Außerdem war ich die letzten Tage deinetwegen so fertig, dass ich mich an keinen Traum mehr erinnern kann." Will er mich damit etwa beruhigen? Ich schaue auch weiterhin skeptisch, doch er grinst nur.

"Vielleicht brauchst du ja nur 'Guten-Nacht-Sex', um richtig durchzuschlafen." Ernsthaft? Seit wann ist er der Lustmolch? Außerdem sind wir beide viel zu übermüdet dafür.

"Jetzt schau nicht so grimmig! Das war doch nur Spaß. Ich werde dich schon nicht im Schlaf vergewaltigen. Vielleicht! Eventuell!" Äfft er mich etwa nach? Das ist mein Spruch.

"Idiot!", brumme ich und kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Wenn er nur immer so locker drauf wäre, wie hier. Ich könnte mich daran gewöhnen.

"Wir sollten schlafen", schlägt er wieder vor und schließt die Augen. Es dauert nicht lange bis seine Atmung flacher und gleichmäßiger wird. Ich bin mir sicher das er eingeschlafen ist, als ich mich an seinen Oberkörper schmiege und die Augen schließe. Seine Arme legen sich eng um mich und hüllen mich in ein Gefühl der Geborgenheit ein, das ich längst verloren glaubte. Ich lächle zufrieden und wage es wieder einzuschlafen.
 

Wir schlafen bis Mittag und auch dann beginnt der Tag gemütlich. Frühstück, baden im Meer und noch eine Runde Dösen in der Sonne. Wir vergessen ganz, dass uns am Nachmittag Besuch erwartet.

Als ich nur mit Badehose bekleidet und mit einem Handtuch um den Hals, zurück ins Strandhaus komme, steht Jack im Wohnzimmer. Erschrocken betrachte ich ihn und die junge Asiatin an seiner Seite. Wen hat er da mitgebracht? Sie ist kaum älter als 19, ihr Sommerkleid umspielt die schlanke Taille seidig, die schwarzen Haare reichen ihr weit über die Schultern hinab bis zum Po. Sie mustert mich genau so eindringlich, wie ich sie. Ihr Gesicht ist außergewöhnlich hübsch und ihre Haut so weiß wie Schnee.

Ich schaffe es erst meinen Blick von ihr zu lösen, als Toni ins Haus kommt und erschrocken inne hält. Das fröhliche Lächeln, das er eben noch im Gesicht hatte, verschwindet und auch die Worte, die ihm auf den Lippen liegen, schluckt er hinunter. Sicher ist es etwas anzügliches gewesen und auch seine Haltung ist angespannt, als wenn er sich gerade noch zurückhalten konnte, mich von hinten zu überfallen.

Nach dem ich mich vom ersten Schock erholt habe, überkommt mich Wiedersehensfreude. Ich reiche Jack zur Begrüßung die Hand, er schlägt ein und lässt sich freundschaftlich umarmen. Als ich mich von ihm löse, liegt ein undurchsichtiges Lächeln auf seinen Lippen.

"Wie ich sehe, habt ihr euch schon eingelebt", stellt er fest und deutet auf die Asiatin an seiner Seite, "Darf ich vorstellen, meine Frau May." Sie nickt mir zu und beginnt mich von neuem zu mustern. Jack und verheiratet? Der Kerl hat in New York nichts anbrennen lassen, ich kann mir gar nicht vorstellen, dass er sesshaft geworden sein soll, andererseits bin selbst ich verheiratet. Ich reiche ihr die Hand: "Freut mich, mein Name ist Enrico und das ist Toni." Ich deute hinter mich. Die junge Frau faltet die Hände und verbeugt sich. Meine gereichte Hand ignoriert sie und sagt auch nichts zur Begrüßung. Ob sie überhaupt unsere Sprache spricht? Irgendwas an ihr ist seltsam, doch ich kann noch nicht erfassen, was genau. Als sie sich wieder aufrichtet, durchbohrt mich ihr Blick erneut.

"Setzen wir uns doch!", schlägt Jack vor und geht zum Sofa. Die junge Asiatin folgt ihm und schwingt ganze bewusst ihre Hüften, als sie an mir vorbei geht. Ob das Absicht ist? Sie schaut mit einem zuckersüßen Lächeln zurück und ich ertappe mich dabei, wie ich meinen Blick nicht von ihrem straffen Hintern lassen kann. Je länger ich sie betrachte, um so mehr kann ich verstehen, dass Jacks Wahl auf diese Frau gefallen ist. Selbst Judy kann ihr nicht das Wasser reichen.

Ich folge den Beiden zum Sofa und nehme im Sesseln platz. Währen Jack und May das Sofa für sich beanspruchen, bleibt nur Toni stehen. Er lehnt sich mit den Armen auf die Rücklehne meines Sessels und betrachtet May forschend. Irgendetwas beschäftigt ihn, doch jetzt ist nicht der richtige Moment ihn danach zu fragen.

"Also, was verschlägt euch nach Miami? Ihr seit doch bestimmt nicht nur auf Urlaub hier?" Jack lehnt sich lässig zurück, doch seine Hände ringen miteinander. Ist er etwa nervös? Dafür gibt es doch gar keinen Grund. May hingegen ist ruhig und ausgeglichen. Sie hat die Hände in den Schoss gefaltet und wirkt wie eine Requisite aus einem Film und trotzdem sind ihre Augen wachsam. Als ich meinen Blick noch einmal über ihre und Jacks Hände schweifen lasse, kann ich keinen Ring erkennen.

"Enrico?" Jack sieht mich ungeduldig an. Ich rufe mich aus meinen Gedanken zurück und versuche mich an seine Frage zu erinnern. Warum wir hier sind, will er wissen.

"Wir mussten einfach mal raus aus New York. Wegen der Wirtschaftskrise tobt dort das reinste Chaos. Wie laufen eigentlich deine Geschäfte?", versuche ich das Thema von uns abzulenken. Irgendwie ist mir nicht wohl bei diesem Zusammentreffen, besser ich gebe nur so viel Preis, wie unbedingt notwendig.

"Nun, ich bin auch nicht unbeschadet durch diese harten Zeiten gekommen. Meine Leute haben sich in alle Himmelsrichtungen zerschlagen und ich lebe nur noch von den Einnahmen, aus der Vermietung des Strandhauses und wie ihr euch denken könnt, hat kaum noch jemand was übrig, um Urlaub zu machen. Die Zeiten sind ..."

"Aber Geld für ne Hochzeit scheint über geblieben zu sein", fällt uns Toni ins Wort. Auch ihm scheinen die fehlenden Eheringe aufgefallen zu sein, denn seine Stimme ist herausfordernd erhoben. Jacks wendet den Blick ab, das aufgesetzte Lächeln verschwindet von seinem Gesicht. Händeringend scheint er nach den passenden Worten zu suchen. Schließlich ist es May, die für ihn Antwortet. Ruhig und sachlich, ohne auch nur eine Mine zu verziehen, erklärt sie in einem eigentümlichen Akzent: "Bei uns ist es Tradition, das Vater der Tochter bezahlt Hochzeit. Mein Vater wohlhabender Mann in Heimat Japan. Er großzügiger Vater."

"Aber an den Ringen scheint er gespart zu haben", entgegnet Toni schroff. Damit ist die Katze aus dem Sack. Jack lehnt sich nach vorn und betrachtet den Boden, als er zerknirscht entgegnet: "Die Zeiten sind hart und da verkauft man auch das Symbol der Liebe." Jetzt tut mir mein anklagender Blick von eben fast leid. Im Moment kämpft einfach jeder ums Überleben und Jack bildet da keine Ausnahme.

"Ich kann dir unsere Anwesenheit hier nicht bezahlen, aber revanchiere mich, sobald meine Geschäfte angelaufen sind. Versprochen!" Jack sieht wieder auf. Er lächelt nervös.

"Danke!", entgegnet er mit bebenden Stimme. Toni schnaubt abfällig und dreht uns den Rücken zu.

"Und ihr kommen aus dem großen New York, hai? Wie ist es dort?", ist es wieder May, deren helle Stimme das Schweigen durchbricht. Ihre dunkelbraunen fast schwarzen Augen, versuchen mich erneut zu ergründen und auch ich versuche aus ihr schlau zu werden. Ihre rot bemalten Lippen sind zu einem anzüglichen Lächeln verzogen, als sie elegant die Beine übereinander schlägt und sich dabei die hochhackigen Schuhe von den Füßen streift. Versucht sie sich etwa an mich ran zu machen? Die ganze Zeit habe ich schon diese Gefühl. Von ihr schaue ich zu Jack, doch er stört sich nicht am Verhalten seiner Frau. Selbst als sie mit dem Fuß unter den Tisch fährt und mit ihren Zehen mein Bein hinauf wandert, verzieht er keine Mine, stattdessen erhebt er sich.

"Ich hab noch ein paar Getränke im Wagen liegen, die hol ich besser mal rein, bevor sie in der Sonne warm werden." Während er geht, wartet May noch immer auf eine Antwort von mir, doch ich kann mich beim besten Willen nicht mehr an ihre Frage erinnern. Ihr lüsterner Blick und der zierlicher Fuß, der mein Bein immer weiter hinauf wandert, bringen mich völlig aus der Fassung. Als ich ihr nicht antworte und krampfhaft gegen das warme Gefühl in meinen Lenden anzukämpfen versuche, wird ihr Lächeln spöttisch.

"May ... May ... May Ling ...", flüstert Toni hinter mir, als wenn er sich krampfhaft an einen Namen zu erinnern versucht.

"Du bist wirklich leicht um den kleinen Finger zu wickeln. Ernsthaft unter dem weißen und schwarzen Wolf habe ich mir was ganz anderes vorgestellt." Der Akzent verschwindet gänzlich aus Mays Wortgebrauch.

"May Ling Grand", höre ich Toni sagen. Grand? Das ist der Familienname Michaels? Sind die beiden etwa verwandt? Toni dreht sich wieder zu uns, die Aufmerksamkeit der Asiatin ruht nun auf ihm. Sie richtet sich auf und meint: "Es ist lange her Bandel. Es wundert mich überhaupt nicht, dass du mich nicht sofort wiedererkannt hast. Wie alt waren wir damals? Du elf ich sechs Jahre?"

"Was willst du von uns?", faucht er. Seine Hände ballen sich zu Fäusten und auch in mir wägst die Anspannung. Ob Michael sie geschickt hat? Als May in den Ausschnitt ihres Kleides greift, erhebe ich mich. Sie zieht eine Pistole und richtet sie auf mich. Verdammt! Wir sind beide unbewaffnet, unsere Pistolen liegen im Schlafzimmer.

"Ihr habt mein Spiel leider viel zu schnell durchschaut. Das passiert mir selten. Das ich heute Morgen auch diese blöde Sache mit dem Ring vergessen habe. Schade!" Das hier ist also alles geplant gewesen? Dann hängt Jack da auch mit drin? Das Aufheulen eines Motors ist zu hören, Reifen quietschen. Der Scheißkerl hat uns in eine Falle gelockt und macht sich jetzt aus dem Staub?

"Was willst du May?", knurrt Toni noch aggressiver.

"Jetzt entspann dich doch mal. Ich bin hier um mich mal in Ruhe mit deinem Chef zu unterhalten und du störst mich." Ich halte den Atem an und rechne jeden Moment damit, das sie Toni erschießt, doch May deutet nur mit der Waffe an, das er sich von mir entfernen soll. Zähneknirschend tritt er einige Schritte vom Sessel zurück. Die Asiatin dirigiert ihn in eine Ecke des Zimmers, die weit genug entfernt ist, um ihn gefahrlos erschießen zu können, sollt er sich uns nähern. Mein Blick wechselt von ihm zu ihr. Verdammter Dreck! Mir schlägt das Herz bis zum Hals, als May mit gezückter Waffe zu mir kommt und mich zu umrunden beginnt. Sie hält immer genau so viel Abstand, das ich einen Schritt auf sie zugehen muss, um ihr die Waffe abzunehmen. Zeit genug mich abzuknallen. Aus dieser Situation kommen wir nicht mehr raus. Mein Geist arbeitet auf Hochtouren, doch so lange sie im Besitzt dieser Pistole ist, will mir einfach nichts einfallen, um sie unschädlich zu machen. Ich werde ihr Spiel mitspielen müssen, so lange es auch dauern mag. May beendet ihren letzten Kreis und bleibt vor mir stehen. Die Waffe zielt auf mein Herz, ihre Lippen sind zu einem höhnischen Lächeln verzogen.

"Dafür, dass du meinem Vater ausgeliefert warst, scheinst du dich gut erholt zu haben. Das wird ihn freuen." Vater? Michael ist ihr Vater? Der Kerl hat ne Tochter? Fragend sehe ich zu Toni, der nur entschuldigend zurück sieht. Warum erfahre ich das erst jetzt? Mays durchbohrender Blick haftet auf mir, sie studiert meine Reaktion. Ich zwinge die Panik und Abscheu in mir zurück und bemühe mich sie ruhig und gefasst anzusehen, als ich mich wieder ihr zuwende. Mit festen Blick versuche ich all ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, um Toni einen Moment zum Handeln herauszuschinden. Laut und bestimmt, lasse ich sie wissen: "Du wirst uns nicht töten! Michael will uns lebend!" Das wollte er immer, den Spaß uns zu töten, wird er nicht mal seiner Tochter lassen. Oder? Mays Finger legt sich eng um den Abzug, sie verzieht den Lauf und drückt ab. Die Kugel gilt nicht mir, sondern Toni. Sie streift seinen rechten Arm. Er hat keinen ganzen Schritt aus seiner Ecke machen können. Verdammt, dieses Weib ist gut, viel besser als die Killer, mit denen wir es sonst zu tun haben. Toni greift sich mit schmerzverzerrtem Gesicht an den verwundeten Arm, innerlich fluchend tritt er den halben Schritt zurück.

Mays Aufmerksamkeit gilt wieder mir. Ihr Lächeln ist siegessicher und fröhlich, wie bei einem Kind zu Weihnachten.

"Es stimmt, töten darf ich euch tatsächlich nicht. Aber es spricht nichts dagegen euch die Kniescheiben zu zerschießen oder die Hände zu verstümmeln, wenn mir danach ist." Ich schlucke schwer bei ihren Worten. Sie steht ihrem Vater offensichtlich in nichts nach.

"Setzt dich!", fordert sie und ich tue, was sie sagt. Meine Finger kralle ich in die Armlehnen und schaue sie unentwegt direkt an, selbst zu blinzeln erlaube ich mir nicht. 'So und nun?' Frage ich sie stumm.

"Ich frage mich wirklich, warum alle immer so große Probleme mit euch beiden haben? Der da hinten wäre jetzt tot und dich hätte ich noch viel leichter im Schlafzimmer umlegen können." Tonis mahnender Blick gibt ihr Recht und auch ich muss einsehen, dass ich ihrem Charme fast erlegen wäre, aber das alles spielt jetzt keine Rolle.

"Komm auf den Punkt!", knurre ich. Ihr Gerede reizt mich mehr, als die Waffe in ihrer Hand.

"Ich habe eine Nachricht von meinem Vater für euch!" So weit war ich auch schon und weiter? Genervt schaue ich sie an und warte angespannt auf den eigentlich Grund ihres Überfalls.

"Er will, dass ihr umgehend zurück nach New York kommt und du deinen Schwur einlöst. Was auch immer das gewesen sein soll", meint sie und macht eine abfälligen Handbewegung. Ist das schon alles? Hat Michael etwa Angst, wir hauen ab? Bei dem Gedanken muss ich lachen.

"Den löse ich ein, nur keine Sorge!", entgegne ich ihr finster. Ob sie mich darum wohl gebeten hätte, wenn sie wüste, was ich geschworen habe?

"War das etwa schon alles?", ruft Toni dazwischen.

"Sei still, oder mein nächster Schuss wird ein Treffer!", brummt sie in seine Richtung, dann richten sich ihre dunklen Augen wieder auf mich.

"Es gibt da jemanden bei den Locos, der uns schon lange ein Dorn im Auge ist. An den wir aber bisher nicht nah genug ran gekommen sind und bevor der Kerl an die Spitze des Clans kommt, will mein Vater lieber einen Grünschnabel wie dich dort. Also wird das kleine Wölfchen jetzt hurtig in den heimischen Bau zurückkehren und dort aufräumen, bevor wir es tun." Irritiert sehe ich sie an. Wenn meint sie? Läuft in New York etwas, von dem wir nicht wissen? Und warum interessiert sich Michael überhaupt für die Strukturen innerhalb unseres Clans? Ich verstehe gar nichts mehr. Mays Gesicht ziert ein zufriedenes Lächeln. Mich zu verwirren scheint ihr zu gefallen. Sie tut den letzten Schritt der uns trennt und legt mir den Lauf der Waffe auf die Brust.

"Du machst das schon", spottet sie und schlägt mir zwei mal leicht auf die Wange. Wütend sehe ich in ihre dunkelbraunen Augen und nur der Lauf zwischen meinen Rippen hindert mich daran, ihr nicht an die Gurgel zu springen. Verfluchtes Weib! Verdammte Drachen! Selbst unseren Urlaub wissen sie uns zu vermiesen. Schon allein dafür fahre ich zurück und räume dort auf.

"So ihr beiden Turteltauben, war nett mit euch zu plaudern, aber die Pflicht ruft." May wendet sich um und geht rückwärts in Richtung Tür. Diese steht noch immer offen, Jack hat sie beim Gehen nicht geschlossen.

"Ihr beide zählt jetzt brav bis hundert. Verlässt einer vorher das Haus, vergesse ich, was ich meinem Vater versprochen habe." May verlässt rückwärts laufend das Haus und zieht die Tür nach sich zu. Glaubt sie ernsthaft, dass wir so lange warten werden?

"Hundert!", höre ich Toni meinen Gedanken aussprechen. Ohne zu zögern, stehe ich auf und laufe ins Schlafzimmer. Toni ist mir nur eine Schrittlänge voraus. Wir greifen beide die Waffen auf dem Bett und folgen May vor die Tür, doch von der Asiatin ist nichts mehr zu sehen. Keine Spuren führen vom Strand weg, keine Gestalt die ihrer ähnelt, läuft am Strand entlang. Alle Spuren führen zum Meer und dort sind nur zwei Schwimmer unterwegs. Wohin ist dieses Biest verschwunden? Ratlos sehe ich Toni an, der eben so verwirrt zurück schaut. Sein Gesicht ist bleich und schmerzverzerrt.

Das er verletzt wurde, wird mir erst jetzt wieder bewusst. Seine Finger umschließen krampfhaft die Schusswunde, Blut läuft seinen Arm hinab und tropft auf die Holzstufen.

"Zeig her!", fordere ich und schiebe seine Finger von der Wunde. Er beißt die Zähne fest aufeinander und wendet den Blick ab. Eine tiefe Wunde zieht sich quer durch seinen Oberarm. Ein Streifschuss, mehr nicht. Das herablaufende Blut lässt es schlimmer aussehen, als es tatsächlich ist. Trotzdem sollten wir nach Desinfektionsmittel und Verbandszeug suchen.

"Lass uns das behandeln und dann von hier verschwinden", schlage ich vor und gehe zurück ins Haus.

"Willst du etwa tun was sie sagt?" Toni folgt mir und sieht mich fassungslos an. Ich antworte ihm nicht. Was ich tun werde, weiß ich noch nicht. Das alles muss ich erst mal verarbeiten. Wir sind kaum eine Woche raus aus New York und schon holt uns dieser ganze Mist wieder ein. Verfluchte Drachen, verdammte Mafia! Ich wollte doch nur Urlaub machen.
 

Ich öffne den Spiegelschrank im Badezimmer, doch ich kann weder Desinfektionsmittel noch Mullbinden finden. Bisher ist mir im Haus auch kein Erste-Hilfe-Koffer oder etwas vergleichbares aufgefallen. Was nun? Als ich mich nach Toni umsehe, verschwindet er gerade im Schlafzimmer. Ich höre ihn die Schnallen seines Koffers öffnen. Als ich zu ihm gehe, packt er einen Erste-Hilfe-Koffer aus. Ob er damit gerechnet hat, dass wir nicht unverletzt durch diesen Urlaub kommen? Traurig!

"Lass mich das machen", schlage ich ihm vor.

Er überlässt mir das Verbandszeug mit einem dankbaren Lächeln. Selbst ein Flächen Desinfektionslösung hat er mitgenommen. Verrückter Kerl!

Ich ziehe eine der sterilen Kompresse aus ihrer Verpackung und tränke sie in der Lösung. Vorsichtig reinige ich damit seine Wunde. Toni sieht nicht zu, er zuckt auch nicht oder verzieht das Gesicht, dafür mustern mich seine grünen Augen unentwegt. Woran er wohl denkt? Wortlos lässt er sich den Verband anlegen. Für alles brauche ich nicht einmal eine Minute. Ich bin viel zu geübt in diesen Dingen. Wie oft habe ich das schon gemacht? Wie oft werde ich es noch tun müssen? Verdammt, es hat nicht viel gefehlt und wir wären drauf gegangen. Sollte Michael jemals sein Interesse an mir verlieren, sind wir tot, so viel steht fest.

Toni greift nach meinem Kinn und hebt es an. Er kommt mir so nah, dass ich seinen Atem auf meinen Lippen spüren kann. Erschrocken schaue ich in seine grünen Augen und spüre die Hitze in meine Wangen steigen.

"Was machen wir jetzt?", will er ernst von mir wissen. Ich betrachte irritiert die Mordlust in seinen Augen. Für einen Moment habe ich geglaubt, er will mich küssen. Seufzend versuche ich meine Gedanken umzulenken. Ich wende mich von ihm ab und laufe zum Balkon, im Türrahmen bleibe ich stehen und sehe hinaus auf das Meer. Eine kühler Wind schlägt mir ins Gesicht, ich atme tief durch.

Laut May versucht jemand bei den Locos die Macht zu ergreifen. Das kann eigentlich nur Giovanni sein. Heißt das Aaron ist etwas zugestoßen? Seufzend verschränke ich die Arme. Wir haben keine Wahl, der Urlaub ist vorbei, wir müssen zurück.

"Wir fahren, aber erst wenn wir Jack beseitigt haben!" Ich werde nicht noch einmal den Fehler begehen, einen Verräter am Leben zu lassen. Meine Großzügigkeit hat ihre Grenze erreicht.

"Das ist doch mal ein Wort!" Toni kommt zu mir, er lässt die Knöchel seiner Fäuste knacksen.
 

Unsere wenigen Habseligkeiten haben wir schnell zusammen gepackt und im Kofferraum verstaut. Die Adresse diese Mistkerls habe ich noch im Kopf und auch den Weg dahin finde ich ohne große Probleme.

"Schnell und schmerzlos?", will Toni von mir wissen, als ich den Wagen parke.

"Nein! Ich will die Angst in seinen Augen sehen und wissen wieso." Toni seufzt und steigt aus. Ist ihm das Wieso denn völlig egal? Als er voraus geht, folge ich ihm und sehe mich in der Straße um. Zwei Autos weiter parkt der Wagen von Jack. Er hat wohl nicht damit gerechnet, dass wir der gestellten Falle lebend entkommen.

Die Haustür des mehrstöckigen Gebäudes steht weit offen, die Scheibe in ihrer Mitte ist eingeschlagen. Im Hausflur ist lautes Hundegebell und die harte Stimme eines Mannes zu hören, der versucht, das Tier zur Ruhe zu bringen. Hier wohnen zu müssen ist sicher kein Segen. Je weiter wir die dreckigen Stufen, auf der Suche nach dem richtigen Apartment hinauf steigen, um so weniger Sorgen mache ich mir, das einer der Nachbarn unsere Anwesenheit interessieren wird. Im zweiten Stock liegt ein Mann am Boden. Er lehnt an der Tür von Apartment 23. In seinem Arm steckt eine Spritze, in der rechten Hand hält er eine Weinflasche. Seine Gesichtszüge sind erstarrt, ich kann keine Bewegung seines Brustkorbes erkennen. Wenn noch Leben in diesem fahlen Körper steckt, dann sicher nicht mehr lange.

"Enrico!" Ich wende meinen Blick ab und sehe zu Toni. Er ist vor Apartment 25 stehen geblieben. Als ich zu ihm gehe, legt er die Hand über den Spion in der Tür und klingelt. In der Wohnung sind Schritte zu hören, die sich langsam nähern. Als Jack öffnet, ziehe ich meine Pistole.

Auf seinen Lippen liegt sich eine stumme Frage, die er zu verschlucken scheint, als er uns erkennt. Seine Augen weiten sich, aus seiner Kehle flieht ein undefinierbarer Laut. Den Lauf der Waffe drücke ich ihm in den Magen und lege ihm die Hand über den Mund. Energisch dränge ich ihn ihn ins Apartment. Jack hebt abwehrend die Hände, kleine Schweißperlen bilden sich auf seiner Stirn, sein Gesicht hat sämtliche Farbe verloren. Toni schlägt die Tür nach uns zu und richtet ebenfalls seine Waffe auf ihn. Im Augenwinkel verschaffe ich mir einen groben Überblick. Wir sind die einzigen Personen im Raum. Ein Tisch, ein abgenutztes Sofa und ein Sessel. Es gibt zwei Türen, eine führt ins Badezimmer die andere ist verschlossen. Es ist still, scheinbar ist er wirklich allein.

"Setzen!", fordere ich und zwinge ihn in den Sessel. Er gehorcht und stammelt: "Bitte, lass es mich erklären!" Ich sehe ihn auffordernd an. Seine Erklärung will ich noch hören, doch es wird ihn nicht retten. Das Kissen auf dem Sofa wird den Schall dämpfen, wenn ich ihm eine Kugel ins Herz jage. Toni durchquert den Raum, er bleibt vor einer Anrichte stehen, auf der eine Tasche liegt. Jacks Blick folgt ihm, er vergisst, was er sagen will, als Toni eine Bündel Geldscheine heraus zieht. Fünfzig-Dollar-Scheine und gleich dutzende davon.

"Hier haben wir unseren Grund", schlussfolgert er und wirft das Bündel in Jacks Schoss, dann nimmt er die Tasche und schüttelt noch weitere vier Geldbündel heraus. So viel Kohle, nur um uns ans Messer zu liefern? Ich packe Jack hart an der Schulter und schreie ihn wüten an: "Wie viel?" Er sieht mich verständnislos an, seine Augen mustern mich wild.

"Wie viel war dir unser Tod wert?", schreie ich noch lauter und presse ihn hart in denn Sessel. Er schluckt schwer, seine Lippen beben und bringen kein Wort heraus. Den Lauf der Waffe lege ich ihm an die Stirn und krümme den Zeigefinger um den Abzug. Jack beginnt zu zittern, immer mehr Schweißperlen rollen ihn von der Stirn.

"Du ... du verstehst das nicht. Ich stecke bis über beide Ohren in Schulden und diese Kerle verstehen keinen Spaß, die wollten mich ..."

"Glaubst du ernsthaft das interessiert mich? Für wenn hältst du uns eigentlich?"

"Wir sind noch viel schlimmer, als die Typen denen du Geld schuldest!", fällt Toni mir ins Wort. Er geht zum Sofa und nimmt sich eines der Kissen, kommentarlos wirft er es mir zu. Mit finsterem Blick drücke ich es Jack auf den Brustkorb und lege die Pistole darüber.

"Wir sind Wölfe, du verdammtes Arschloch. Wir sind es, die du fürchten solltest!"

"Nein! Nein! Nein!", stammelt er. Unbeeindruckt ziehe ich den Abzug und spüre den Rückschlag der Pistole. Jacks Mund formt eine stummen Schrei, seine Augen verdrehen sich ins Weiße. Als er seinen letzten Atemzug tut, wende ich mich von seiner schmerzverzerrten Fratze ab. Das Kissen rutscht ihm in den Schoss, während ein blutiger Rinnsal seine Brust hinab gleitet. Verdammte Verräter! Gibt es denn keine aufrichtigen Männer mehr? Ich habe ihn für vertrauenswürdig gehalten, doch scheinbar hat jeder seinen Preis. Mein Blick wandert zu dem Geldbündel in Jacks Schoss. Ich nehme es an mich uns zähle grob durch. Tausend Dollar, mit den anderen also Fünftausend. Nicht genug, um sich dafür umlegen zu lassen, aber ausreichend um uns durch die nächsten Monate zu bringen.

"Wir nehmen das Geld und verschwinden", schlage ich vor.

Toni hebt die Bündel auf, die er auf den Boden geworfen hat und verschafft sich ebenfalls einen groben Überblick. Ein freudiges Lächeln ziert seine Lippen, je mehr Scheine er zählt. Über die Heimfahrt brauchen wir uns nun keine Sorgen mehr machen.

"Einmal volltanken und ab nach Haus.", schlage ich vor und löse das Gummi, das die Scheine zusammen hält. Gemeinsam verstaue ich sie in meiner Geldbörse, dann verlasse ich das Apartment.

"Also ich wäre ja mehr für ein anständiges Frühstück." Toni folgt mir und zieht ebenfalls den Gummi von den Geldscheinen. Wie auf ein geheimes Zeichen hin, knurrt sein Magen. Ich schüttle amüsiert den Kopf.

"Du Heuschrecke!"

"Ach komm schon! Für das Blutgeld sollten wir uns was gönnen."

"Na schön, von mir aus." Auf die paar Stunden, mehr oder weniger, kommt es jetzt auch nicht mehr an. Immerhin haben wir uns die letzten Tage nur von altbackenen Donuts und Beagles ernährt. Mit der Kohle können wir im nobelsten Restaurant der Stadt speisen und auf der Heimfahrt in den teuersten Hotels schlafen. Wenn wir unseren Urlaub schon beenden müssen, dann zumindest stilvoll.



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