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NX I: Hokages First ANBU

von

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Kapitel 4: REALITÄTEN

Kapitel 4
 

Realitäten
 

„Klasse gemacht, Sasuke! Echt wahr, ey!“, Naruto wirbelte an mir vorbei und kam knapp hinter mir zum Stehen. Mein Atem ging schwer, die Erschöpfung war riesig und die Ermüdung hatte mich gepackt. Der ständige Einsatz von Amaterasu und Susanoo ging an die Substanz. Aber wir waren hier noch nicht fertig! Naruto litt weniger unter Erschöpfung. Der Vorteil des Biju Modus, in dem er sich befand. Sein Gesicht spiegelte eher Sorge wieder. Sorge, wie es nun weiter gehen würde. In seinen beiden Chakrahänden erkannte ich die Beute unseres letzten Angriffs. Es leuchtete hellrot in einer kugelrunden Form und es strahlte ungeheure Kraft aus. Kraft von einer Stärke, die mir die Luft zum Atmen nahm.

Obito hatte Madara für diesen Erfolg lange genug abgelenkt und da ich sein Chakra nicht mehr spürte hatte er vermutlich diese selbstlose Tat mit seinem Leben bezahlt.

Vermutlich rührte daher Narutos Sorge. Erneut war einer unserer Freunde, soweit man dies von Obito schon sagen konnte, gefallen. Immer mehr Präsenzen um uns flammten für einen kurzen Moment noch auf und erloschen dann auf ewig.

„Na los, verschließe es in dir!“, schnauzte ich meinen Freund an, doch ich erkannte Ratlosigkeit in seinen Augen.

„Es funktioniert nicht!“, stöhnte er.

„Was?“

„Es funktioniert nicht!“

„Dobe, ich hab dich schon verstanden! Mach, dass es funktioniert! In wenigen Sekunden hat er sich regeneriert und nochmal Susanoo in dem Ausmaß krieg ich nicht hin!“ Und das meinte ich vollkommen ernst.

„Scheiße!“, fluchte er stattdessen. Das half uns Null weiter! Ich spürte das Näherkommen des bösartigen Chakras Madaras.

„Kurama! Was sollen wir tun!“, hörte ich Naruto hastig hinter mir.

„Du bist ein Mensch, Naruto. Mein Chakra ist über die Jahre so gewachsen, dass es nun zu riesig für ein Gefäß alleine ist! Es passt schlichtweg nicht in dich hinein! Du würdest zerbersten!“

„Und das fiel euch nicht früher ein?!“, schnauzte ich wutentbrannt nach hinten und versuchte zeitgleich unser Umfeld mit dem Ewigen Mangekyo Sharingan im Blick zu behalten. Jeden Augenblick würde er uns finden und sich dann für den Raub rächen! Narutos Kage Bushin würden ihn nicht ewig aufhalten können!

„Wir brauchen ein neues Gefäß!“, raunte Kurama, „Ein weiteres!“

„Ich falle weg! Es würde nichts bringen! In meiner derzeitigen körperlichen Verfassung kriege ich nicht einmal mehr Handzeichen hin!“ Minato hatte Recht. Er war beider Arme beraubt. Und um Edo Tensei bei ihm zu erneuern würde die Suche nach dem Verbleib von Orochimaru auf diesem Schlachtfeld bedeuten und dafür hatten wir schlichtweg keine Zeit! Es ging um Sekunden! Kakashi saß zusammengekrümmt unweit von uns weg und hielt sich die Schulter, an welcher eine tiefe Fleischwunde ersichtlich war. Er verlor zu viel Blut. Bei ihm war er nur noch eine Frage der Zeit... ich schluckte. Verdammte Scheiße! Das dürfte alles nicht wahr sein!

„Sasuke!“, flüsterte Naruto.

„Was?“

„Nein, ich meine, wir nehmen dich, Sasuke!“

„Bist du verrückt?“, niemals hätte ich gedacht, dass dieser Fuchs und ich zeitgleich einer Meinung sein würden!

„Die Idee ist gar nicht so schlecht!“, entgegnete stattdessen Minato und ich blickte entgeistert auf den Hokage der vierten Generation.

„Er ist ein Uchiha. Das funktioniert nicht! Ich bin nur Senju-kompatibel!“

Nur gut, dass der Fuchs noch immer mit mir einer Meinung war!

„Irrtum, Kurama!“, Minato trat näher an mich heran, „Spürst du nicht, dass sein Körper voll ist von Hashiramas Energie? Er hat die von Kabuto verabreichten Zellen hervorragend aufgenommen! Sein Körper ist ideal als Gefäß!“

Moment! Wieso hörte sich das gerade so an, als stünde ich hier als Versuchsratte in einem Labor von Orochimaru zur Verfügung.

„Paps, du hast Recht, ey! Sasuke ist ideal!“

„Spinnst du nun total, Usurakontachi?“

Naruto trat nun genau vor mich. Sein Gesicht wirkte auch müde, nicht nur besorgt. Der Kampf hatte schon viel zu lange gedauert und viel zu sehr an seinen Kräften gezehrt.

Er würde nicht mehr lange durchhalten. Und auch ich war deutlich näher am Ende als es gut wäre. Wir hatten einen kleinen Erfolg verbuchen können und wir sollten diesen nun auch nutzen. Ich wandte mich nochmals um und sah auf das Schlachtfeld. Der blutrote Vollmond hoch oben am Nachthimmel bildete sich immer deutlicher aus. Madara hatte es beinahe geschafft. Bald wäre das Mugen Tsukuyomi voll erwacht und dann hätten wir keine Chance mehr.

Wir waren die letzten Kämpfer mit noch ausreichend Chakra für die Fortführung dieses Kampfes. Kakashi, die Kage, die Shinobi und Samurais... alle hatten ihr Bestes gegeben und lagen nun erschöpft und verletzt über die Weiten des riesigen Schlachtfeldes verteilt. Unser aller Motivation hatte ihren Tiefpunkt erreicht. Die Hoffnung, alles noch zum Positiven zu wenden, war fast gänzlich verschwunden.

Mein Blick ging zurück auf Naruto: „Okay. Setz es in mich rein! Lieber gehe ich dabei drauf, als dass es der da hinten bekommt!“

„Ihr zwei verbindet euch damit unwiderruflich auf ewig!“, hörte ich noch den letzten Protest Kuramas aus Naruto, doch wir ignorierten es.

Wir starrten uns sprachlos an. Verbunden. Auf ewig.

„Naruto, ich kann das Siegel ohne Hände nicht anbringen! Wir nehmen ein leichtes Shunshin Jutsu, da Kurama nun keine Gegenwehr leisten wird wie damals! Du musst nun genau das tun, was ich dir sage!“, sprach Minato schließlich auf seinen Sohn ein und dieser nickte nur, ohne den Blick von mir abzuwenden. Er trat noch näher auf mich zu, legte seine beiden Hände auf meine Brust und zerriss das schon blutgetränkte Hemd.

Anschließend spürte ich die Wärme zweier Hände direkt auf der frisch verheilten Narbe unterhalb meines Herzens. Seine blauen Augen gruben sich noch tiefer in Meine ein. Ich deaktivierte das Sharingan. Wenn das hier schiefgehen würde, dann wollte ich wenigstens Naruto so sehen, wie er war. Als mein kleiner blonder Idiot und mein Licht. Er hielt den Augenkontakt, als er die Hände von meiner Brust löste und die von seinem Vater genannten Fingerzeichen formte.

Über seine Lippen zog ein zuversichtliches Lächeln.

„Ich vertraue dir!“, flüsterte ich, ehe er die letzte Zeichenkombination, Tiger-Schaf-Pferd-Drache, formte und sein Finger stechend auf mein Herz zu schoss.

„Und ich werde dich nie enttäuschen!“, hörte ich ihn noch sagen, dann packte es mich.
 

Ich weiß nicht, wie man dieses Gefühl beschreiben soll. Ein zerrissenes und schmerzhaftes Glücksgefühl? Wobei ich sagen muss, dass sich bei mir Glücksgefühle nur äußerst selten bemerkbar machen. Und wenn dann auch nur, wenn sie für mich in irgendeiner Form erfolgversprechend sind.

Ich gestehe, es war sehr schmerzhaft. Es schoss in mich hinein wie eine glühendheiße Schwertklinge. Weitaus intensiver als Kusanagi zuvor geführt durch Madaras Hand. Zeitgleich durchflutete es mich aber auch mit unvorstellbar gigantischer Kraft. Als hätte man sein Leben zuvor in einer schalldichten Zelle verbracht und war nun plötzlich fähig, zu hören!

Es erfüllte mich, es kleidete mich von innen aus. Wie der Schluck heißer Sake in einer äußerst kalten Winternacht. Das Erste, was ich wahrnahm, war mein eigener, dumpfer Schrei.

Das Näherkommen der Erde, auf die meine Knie stumpf aufschlugen. Meine eigenen Fingernägel, die sich krampfhaft in mein Brustfleisch bohrten. Das Japsen nach Luft, als würde ich schon lange unter Wasser nach dem lebensnotwendigen Atem suchen.

Ich riss die Augen weit auf und erkannte... nichts. Nur helles Licht umflutete mich und es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde, in der mir bewusst war, dass es in meinem Leben nur eine Lichtquelle gab und diese zum Greifen nah.

„Du hast es geschafft! Wirklich wahr!“, seine fröhliche Stimme hatte dennoch einen besorgten Unterton. Ich versuchte mich zu erheben, mich aufzurichten.

„Wo...?“

„In eurem Geist!“

Mein Blick richtete sich schlagartig nach vorne, von wo ich diese Stimme vernommen hatte. Neben mir befand sich eindeutig die Präsenz von Naruto, doch vor mir...

Der Eine war von einem kräftigen, hellem Orange. Der Andere von einem wesentlich Dunklerem.

Doch dies waren die einzigen Unterschiede, die ich so schnell ausfindig machen konnte. Jede Bewegung, ob in Gestik oder Mimik, war absolut synchron. Zwei Kuramas. In voller Größe. Und Beide strahlten ungeheure Kraft aus!

„Es hat alles geklappt!“, Naruto legte seinen Arm um meine Schulter und zog mich hoch.

Ich schien dennoch einen reichlich verwirrten Eindruck zu machen. Nach einer solchen Erfahrung, dem Einschluss eines Bijus durch ein Siegel in deinen eigenen Körper, war es mir nun auch ehrlich gesagt egal, wie ich gerade in den Augen der Anderen wirkte.

„Wir werden nun die Chakren fusionieren!“, schallten die beiden Stimmen Kuramas.

Ich fühlte mich wohl gerade, als wäre ich Naruto, der nichts von dem verstand, was Kakashi ihm erklärte. Wie sollte das gehen?

Doch Kurama lieferte augenblicklich eine Erklärung, was wohl daran lag, dass wir uns gerade schließlich einen 'Geist' teilten. Vermutlich hieß das auch, dass er meine Gedanken erahnen konnte.

Wer wusste das nun schon genau? Schließlich war ich noch keine fünf Minuten ein sogenannter Jinchuriki!

„Ich werde meine vorab durch Siegel getrennten Energien des Yin und Yang wieder vereinigen. Ebenso die uns übergebenen Chakren der anderen Acht. Dadurch vergrößert sich mein Chakra. Ihr könnt beide zeitgleich darüber verfügen. Darüber hinaus solltet ihr eure eigenen Chakren auf mich als gemeinsamen Punkt konzentrieren. Dadurch könnt ihr jederzeit auf Fähigkeiten des Anderen zurückgreifen! Da der Uchiha-Bengel noch neu ist“, der hellere Kurama grinste schief auf mich herunter, „wird er den Modus nicht länger als fünf Minuten aufrecht erhalten können. Daher beeilt euch. Reißt diesem Madara den...“, er stockte und horchte auf, „Er ist da. Wir wurden entdeckt!“

Wie aus einem Strudel riss es mich aus der lichten Gedankenwelt heraus, katapultierte meine Gedanken durch Dunkelheit und die Realität schlug zu wie die Faust auf das eigene Gesicht. Neben mir eine Explosion. Deren Druckwelle presste meinen ungedeckten Körper weit nach hinten und ich erwartete einen harten Aufprall.

Doch federte ich sanft ab. Überrascht über diese Wendung blickte ich nach hinten. Selbst das wäre eigentlich nicht nötig gewesen, denn ich spürte ihn. Er strahlte hell wie die Sonne und seine von ihm abgehende Energie und Wärme war ebenfalls mit dieser vergleichbar! Naruto hatte mich aufgefangen und sein Blick richtete sich in den dunklen Nachthimmel über uns.

Dort schwebte er. Lachend. Grinsend. Uns verhöhnend. Provozierend!

„Lass den Scheiß!“, Narutos ganze Wut richtete sich an die überlegen grinsende Macht über unseren Köpfen.

Der aufsteigende Hass in mir pulsierte sichtbar an den Adern über meinen Schläfen: „Madara!“, spuckte ich verächtlich seinen Namen hervor und löste mich aus Narutos Armen.

Sasuke, sammle dein gesamtes Chakra für den entscheidenen Schlag! Naruto! Wir beschäftigen ihn so lange!, Kurama schien einen Plan zu haben. Welchen?

Denk an Itachi!

Itachi? Was hatte mein Bruder damit zu tun? Moment! Doch nicht etwa?!

Natürlich! Jetzt dürfte es Risikofrei sein!

Risikofrei? Wollte sich der blöde Fuchs über mich lustig machen? Es gab keine risikofreien Jutsus!

Aber egal! Er hatte Recht! Es war unsere Chance! Vermutlich die Letzte!

Madaras raues, kehliges Lachen brachte mich zurück zum aktuellen Geschehen.

„Habt ihr wirklich geglaubt, eure kleine Tat behindert mich und mein Vorhaben? Ihr seit zu spät!“, sein Lachen schallte über uns hinweg über das gesamte Schlachtfeld. Über die vielen Körper der gefallenen Kameraden.

Er strahlte für mich den absoluten Wahnsinn aus. Verabscheuungswürdiger Wahnsinn. Es ekelte mich bei dem Gedanken daran, dass ich vermutlich ebenso ausgesehen hatte. In mir gab es gerade nichts mehr, was mich auch nur eine Sekunde lang mit Stolz erfüllen würde, den Namen Uchiha zu tragen, wenn ich daran dachte, das er, Madara Uchiha, mein direkter Urahn war!

Selbstbewusst hob Naruto neben mir seine Faust in die Höhe und grinste frech zurück:

„Solange wir noch stehen wird so ein Penner wie du niemals gewinnen!“

Sein Biju Modus schien um einiges an Energie hinzugewonnen zu haben. Er wirkte nicht mehr müde und erschöpft wie noch vor wenigen Augenblicken vor der sogenannten Fusion. Er schielte zu mir herüber und ich erkannte Erstaunen.

„Was, Usurakontachi?“

„Wow! Teme, hast du ne Ahnung wie geil du gerade ausschaust? Echt jetzt!“

Was?

Ich warf einen flüchtigen Blick an mir herunter. Ich strahlte! Ich strahlte wie dieses hibbelige Stehaufmännchen neben mir! Verdammt! Was war das?

„Und deine Augen! Krass!“, fuhr mein Freund erstaunt fort.

Was war mit meinen Augen? Sie fühlten sich normal an. Auch die Sicht schien mir keine andere und ich war mir sicher, weder das Sharingan, noch das Kaleidoskop Sharingan noch das Mangekyo aktiviert zu haben.

Du bist nun ein wahrer Nachfahre Rikudos, sprach Kuramas Stimme in mir drin.

Rikudo?

„Ha! Das ist wohl ein schlechter Scherz!“, ertönte wieder Madara, „Dachtet ihr, indem ihr einen vierten Rikudo Sen'nin heraufbeschwört, dass ihr mich aufhalten könnt? Wie ich bereits sagte, das Mugen Tsukuyomi ist voll geöffnet!“, und er verfiel wieder einem wahnsinnigem Lachen.

Nennen wir es Rikudo Modus, in dem du dich befindest. Um es kurz zu machen, kleiner Uchiha, du verfügst derzeit durch die Fusion der Chakren mit Naruto und mir über alle fünf Seishitsu! Du selbst brachtest das Blitz- und Feuerelement mit ein, durch Hashiramas Zellen auch noch Erde und Wasser. Naruto fügte dir das vollentwickelte Windelement hinzu sowie den Pakt mit allen neun Biju, somit die zerteilte Kraft des Juubis. Was Madara nicht weiß: Du bist nicht der vierte Rikudo. Du bist die Reinkarnation des Erstgeborenen Rikudos, Indra. Naruto die des Zweitgeborenen, Ashura. Und deine Augen sind durch die Chakravereinigung die des echten Rikudo, das Rin'negan mit sechs Ringen! Du und Naruto verfügen nun über die Fähigkeiten des Weisen der sechs Pfade! Daher auch dein verändertes Äußeres. Du repräsentierst den Verstand und die Kraft. Du weißt, dass man mit Kraft und Macht alles erreichen kann. Naruto das Herz und den Willen. Er weiß, dass man mit Liebe, Mitgefühl und Zusammenhalt alles erreichen kann. Madara bezieht seine Stärke aus dem Juubi. Mit eurer Vereinigung ist eure Stärke die dem wahren Rikudo ebenbürtig und kann die Stärke, die Madara sich zu Nutze macht, besiegen.

Auf Kuramas Erklärung meiner derzeitigen körperlichen Verfassung fiel mir nicht mehr viel ein außer ein überraschtes: „Scheiße!“

Naruto grinste: „Und das von dir, Teme!“

Er schien über das alles, was mir Kurama gerade versucht hatte zu erklären, schon informiert zu sein. Es war also wirklich nicht Zufall, dass ich Naruto begegnet war. Wir waren Reinkarnationen von Brüdern. Brüder, die sich aufgrund der Macht gestritten hatten. Deren Streit sich über viele Generationen hingezogen hatte und nun mit mir und Naruto den Abschluss finden sollte. Ich hatte nicht mehr vor, die Geschichte zu wiederholen! Ich würde mit Naruto diesen Streit ein für allemal beenden!

Madara, ebenfalls in dem mir ähnlich aussehenden Rikudo Modus den man nun eigentlich Juubi Modus nennen müsste, holte aus, fluchte irgendetwas, seine Hand schoss nach vorne und schneidende Energiewirbel rasten auf uns zu. Wir stoben automatisch auseinander. Ich nach links, Naruto nach rechts.

Zwischen uns bildete sich durch den Aufprall seines Angriffs ein metertiefer Krater in der trockenen Erde des Schlachtfelds.

„Naruto, wir sollten...“, schrie ich zu ihm herüber, doch ich erkannte sofort, dass er nicht hörte.

Energiegeladen, wie er wieder war und blind vor Eifer wie eh und je, sprang er sogleich in die Höhe und überkreuzte seine Finger: „Kage Bushin no jutsu!“

Rund zwei Dutzend Schattendoppelgänger erschienen in seinem näheren Umfeld, alle im Biju Modus und Cho-Odama-Rasengan-formend.

Es war absolut berauschend zu sehen, über welche Mengen an Chakrareserven er noch verfügte!

„Sasuke, ich kümmer mich um ihm!“, schienen alle Kage Bushin zeitgleich zu schreien und preschten auf Madara zu.

Typisch Naruto! Baka! Ich stöhnte auf.

Kümmer dich um die Vorbereitung deiner Jutsus und überlass dem Kleinen und mir erstmal Madara!

Und ich musste mich wirklich beeilen. Das Rot des Mondes nahm an Intensität zu. Strahlender. Bedrohlicher. Gleich würde dieses überdimensionale Genjutsu seine volle Macht entfalten und daraus würde es kein Entkommen geben.

Und ich war der Letzte neben Madara, der Genjutsus in dieser Größenordnung steuern konnte.

Ich versuchte mich an Itachi zu erinnern. Er hatte mir zwar damals alles erklärt, aber dennoch... Ich hatte ihn beobachtet. Jeden seiner Schritte. Mein Mangekyo war aktiviert gewesen. Wenn ein Uchiha einmal ein Jutsu mit aktiviertem Sharingan sah, so war er in der Lage, es ebenfalls umzusetzen. Solange es sich nicht um ein Kekkei handelte. Kakashi hatte sich diese Fähigkeit zu Nutzen gemacht und so den Namen Kopierninja erhalten.

Eine weitere laute Explosion lenkte mich kurzzeitig von meiner inneren Konzentration ab und der Knall eines Aufpralls knapp neben mir sicherte sich meine Aufmerksamkeit.

„Alles okay! Weitermachen!“, stöhnte mein Freund in meine Richtung, während er aus dem Krater krabbelte, den sein Körper durch den wohl unsagbar starken Aufprall gebildet hatte. Er grinste immer noch. Also musste ich mir wirklich keine Sorgen machen! Erneut sprang er in die Luft, bildete eine neue Riege Kage Bushins, holte aus und platzierte nach einigen Schlagabtäuschen eine energiegeladene Faust, die es durchaus mit Sakuras Felsenzerschmetterern aufnehmen konnte, mittig in Madaras Gesicht. Dieser flog im hohen Bogen gegen eine einige hundert Meter entfernte Felsformation. Naruto hatte mich somit mal eben aus dem Gefahrenbereich gebracht und ich konzentrierte mich wieder.

Doch Madara ahnte etwas, löste sich aus der Felswand und stand innerhalb eines Wimpernschlags vor mir: „Was plant ihr? Es hat keinen Sinn, kleiner Uchiha-Bengel!“, seine Hand legte sich schnell auf meine Stirn, „NINGENDO-NO-JUTSU!“

Es rauschte in meinen Ohren! Der Bastard wollte meine Gedanken absorbieren!

Ich riss mich nach hinten los: „TENDO-NO-JUTSU!“, und stieß meinen eigenen Körper durch Gravitationsmanipulation in die Höhe, doch er folgte mir mit grimmiger Miene und Madara holte aus...

„BIJU-DAMA!“

Sie erwischte ihn volle Breitseite. Mich beinahe auch, wenn mich nicht zwei Chakrahände fest umschlossen nach hinten weggezogen hätten!

„Rühr meinen Freund nicht an! Du spielst hier nur mit mir!“, fauchte Naruto mit animalisch klingendem Unterton, löste die Chakraumklammerung um mich herum, spurtete an mir vorbei hinter der Biju-dama her, welche das komplette Landschaftsbild aufs Neue verändert hatte.

„Naruto! Ich bin jetzt soweit!“ Kurama hatte etwas von fünf Minuten gesagt. Ich spürte, wie ich die fünf Minuten zu sehr in die Länge zog. Ich musste jetzt eingreifen!

Madara hatte sich abgefangen und strich sich nun schon mit genervterer Mimik über den roten Brustpanzer, der durch den letzten Angriff verrutscht war.

„Du dreister Senju – Fuchsjunge! Freundschaften zwischen Senju und Uchiha funktionieren nicht! Da kann es nur Rivalität und absoluten Hass geben!“, schrie er und ich erahnte schon seinen nächsten Schritt.

„Naruto! Hau ab da!“

Doch er hörte nicht!

„Naruto!“, und meine Beine lösten sich aus der Starre, stießen sich an den Felsen ab und katapultierten mich dank Tendo-no-jutsu in atemberaubender Geschwindigkeit über den Boden: „NARUTO!“

Naruto raste immer noch auf Madara zu. Und ich hinter Naruto. Und dann bildete es sich um Madara: sein ultimativer Susanoo!

Verdammt!

Naruto versuchte seinen Sturzangriff noch abzufangen, doch war seine Geschwindigkeit viel zu hoch. Selbst ich hatte Mühe mich abzubremsen auf die plötzlich kurze Distanz zum Geschehen.

Er prallte mit voller Wucht an die undurchdringliche Panzerung des Susanoos und schien bewusstlos an diesem entlang Richtung hartem Felsboden zu stürzen.

Zum zweiten Mal: Scheiße!

Madaras Susanoo fing jedoch seinen Sturz mit einer Hand ab, was aber die Brisanz der Lage keineswegs schmälerte!

Der Griff des blauen Susanoos um Naruto wurde fester. In wenigen Augenblicken würde er ihn zerquetschen.

Um mich herum wurde die Luft erfüllt von lilafarbenem Chakra, welches sich festigte. Auch mein Susanoo wies deutliche Veränderungen auf, die nicht genauer von mir beachtet werden konnten – sein an sich hell leuchtendes Lila war durchzogen durch das grelle Licht des Biju Modus und bildete eine weitere Verteidigungsschicht in Form einer aufflammenden Rüstung.
 

Mein Susannoo zog ruckartig Totsuka no Tsurugi, das Geisterschwert, welches ich durch Itachis Augen erhalten hatte, und hieb auf den Arm des blauen Susanoos ein.

Doch blieb es zu meiner Verwunderung auf halber Strecke im Arm selbst stecken. Die Absorbation konnte so nicht gelingen.

Madara lachte laut auf. Die Situation war ärgerlich, dennoch hatte ich das Eigentliche dadurch abwenden können. Die teilweise durchtrennten Chakraflüsse des Armes von Madaras Susanoo ließen es nicht zu, dass er mein Licht löschte! Naruto glitt ihm sogar durch die Finger und mein Susanoo fing ihn schnell auf.

„Danke, Teme!“, stöhnte es leise aus der Handfläche meines Susanoos und ich spürte ein erleichterndes Lächeln auf meinen Lippen.

„Naruto! Halt dich nun zurück!“, flüsterte ich. Ich wusste, dass er mich dennoch verstand und setzte ihn behutsam auf den Boden ab, „Wenn es daneben geht, nehm keine Rücksicht auf mich, Usurakontachi!“

„Was meinst du, Sas...“, weiter kam er nicht.

„Es ist so weit! Ha ha ha!“, Madara warf beide Arme gen Himmel, zum wirklich dunkel blutroten Mond, der wie ein riesiges Sharingan auf die Erde nieder schien, „MUGEN TSUKUYOMI – ERWACHE!“

Madara holte aus...

Stille.

„Sasuke! Egal was du vorhast, tu es jetzt!“, Narutos Stimme klang panisch. Mir war bewusst, dass er als nicht Genjutsu-Anwender als einer der Ersten in einem eben solchen gefangen sein würde.

„Noch nicht!“, stöhnte ich. Konzentration! Ich musste mich konzentrieren!

„Sasuuuuke!“

„Noch nicht!“

„Sas...!“

„SCHNAUZE DOBE!“

Konzentration!

Stille!

Nur Madaras Lachen: „Nun werdet Teil meiner Welt!“...und er holte aus...
 

„BIJU-DAMA!“

Sie erwischte ihn volle Breitseite. Zwei Chakrahände packten mich und ich wurde nach hinten weggezogen!

„Rühr meinen Freund nicht an! Du spielst hier nur mit mir!“, fauchte Naruto, löste die Chakraumklammerung, spurtete an mir vorbei hinter der Biju-dama her, welche das komplette Landschaftsbild aufs Neue verändert hatte.

„Naruto! Ich bin jetzt soweit!“

Madara hatte sich abgefangen und strich sich genervt über den roten Brustpanzer, der durch den letzten Angriff verrutscht war.

„Du dreister Senju – Fuchsjunge! Freundschaften zwischen Senju und Uchiha funktionieren nicht! Da kann es nur Rivalität und absoluten Hass geben!“, schrie er, hob dabei jedoch gelassen einen Arm.

„Naruto! Hau ab da!“, krakeelte ich, doch er hörte nicht!

„Naruto!“, ich stieß mich an den Felsen ab und katapultierten mich dank Tendo-no-jutsu in atemberaubender Geschwindigkeit über den Boden: „NARUTO!“

Naruto raste immer noch auf Madara zu. Und ich hinter Naruto. Und dann bildete es sich um Madara: sein ultimativer Susanoo!

Naruto versuchte seinen Sturzangriff noch abzufangen, doch war seine Geschwindigkeit viel zu hoch. Selbst ich hatte Mühe.

Er prallte mit voller Wucht an die undurchdringliche Panzerung des Susanoos und schien bewusstlos an diesem entlang Richtung hartem Felsboden zu stürzen.

Madaras Susanoo fing jedoch seinen Sturz mit einer Hand ab, was aber die Brisanz der Lage keineswegs schmälerte!

Der Griff des blauen Susanoos um Naruto wurde fester. In wenigen Augenblicken würde er ihn zerquetschen.

Um mich herum wurde die Luft erfüllt von lilafarbenem Chakra, welches sich festigte.

Auch mein Susanoo wies deutliche Veränderungen auf, die nicht genauer von mir beachtet werden konnten – sein an sich hell leuchtendes Lila war durchzogen durch das grelle Licht des Biju Modus und bildete eine weitere Verteidigungsschicht in Form einer aufflammenden Rüstung.

Mein Susanoo zog ruckartig das Geisterschwert Totsuka no Tsurugi, welches ich durch Itachis Augen erhalten hatte, und hieb auf den Arm des blauen Susanoos ein. Doch blieb es zu meiner Verwunderung auf halber Strecke im Arm selbst stecken.

Madara lachte laut auf. Die Situation war ärgerlich, dennoch hatte ich das Eigentliche dadurch abwenden können. Die teilweise durchtrennten Chakraflüsse des Armes von Madaras Susanoo ließen es nicht zu, dass er mein Licht löschte! Naruto glitt ihm sogar durch die Finger und mein Susanoo fing ihn schnell auf.

„Es ist so weit! Ha ha ha!“, Madara warf beide Arme gen Himmel, zum wirklich dunkel blutroten Mond, der wie ein riesiges Sharingan auf die Erde nieder schien, „MUGEN TSUKUYOMI – ERWACHE!“

Madara holte aus...

Stille.
 

„BIJU-DAMA!“

Sie erwischte ihn volle Breitseite. Zwei Chakrahände packten mich und ich wurde ruckartig nach hinten in Sicherheit weggezogen!

„Rühr meinen Freund nicht an! Du spielst hier nur mit mir!“, fauchte Naruto mit funkelnden Augen, löste die mich rettende Chakraumklammerung, spurtete unglaublich schnell an mir vorbei hinter der Biju-dama her, welche das komplette Landschaftsbild aufs Neue verändert hatte.

„Naruto! Ich bin jetzt soweit!“

Madara hatte sich abgefangen und strich sich genervt über den roten Brustpanzer, der durch den letzten Angriff verrutscht war.

„Du dreister Senju – Fuchsjunge! Freundschaften zwischen Senju und Uchiha funktionieren nicht! Da kann es nur Rivalität und absoluten Hass geben!“, schrie er, hob dabei jedoch gelassen einen Arm.

„Naruto! Hau ab da!“, krakeelte ich, doch er hörte nicht!

„Naruto!“, und meine Beine lösten sich aus der Starre.

Naruto raste immer noch auf Madara zu. Und ich hinter Naruto. Und dann bildete es sich um Madara: sein ultimativer Susanoo!

Und dann hielt er inne. Sah sich um. Madara holte aus...

Stille.
 

„BIJU-DAMA!“

Diesmal wich er ihr mit einem weiten Sprung nach oben aus, landete dann an vorangegangener Position und blieb vor mir stehen.

„Was wird hier gespielt?“, ich erkannte, dass sein Hirn auf Hochtouren arbeitete.

Narutos Chakrahände umschlossen mich, doch sie zogen mich nicht weg, denn das war nicht nötig.

Mein Körper löste sich vor Madaras Augen mit einem teuflischen Grinsen auf meinen Lippen auf. Er wollte nach mir greifen und er holte aus...
 

„BIJU-DAMA!“

Erneut wich er aus, blickte sich hastig suchend um und entdeckte mich: „Ich bin ein Uchiha! Ich kenne alle Genjutsus unseres Clans in und auswendig! Glaubst du wirklich, du kannst mich mit einem so simplen Trick besiegen?!“

Rasend vor Wut stürmte er auf mich zu und holte aus...
 

„BIJU-DAMA!“

Diesmal tauchte ich direkt vor seinen Augen auf: „Nein, dass glaube ich nicht. Und das war noch nicht alles! Ich bin ja noch lange nicht fertig!“
 

„Es ist so weit! Ha ha ha!“, Madara warf beide Arme gen Himmel, zum wirklich dunkel blutroten Mond, der wie ein riesiges Sharingan auf die Erde nieder schien, „MUGEN TSUKUYOMI – ERWACHE!“

Madara holte aus...

Stille.

Ich erschien genau vor ihm, seine Augen immer noch irritiert geweitet: „Hier hast du nun deine heile Welt. Werd glücklich darin!“, und ich löste mich, diesmal Itachi zu Ehren, in tausenden Krähen vor seinen Augen auf.

„Du verdammter Bastard!“, schrie er, „Wie konnte dir das gelingen?“, er ballte die Faust und holte aus...
 

„Es ist so weit! Ha ha ha!“, Madara warf beide Arme gen Himmel, zum wirklich dunkel blutroten Mond, der wie ein riesiges Sharingan auf die Erde nieder schien, „MUGEN TSUKUYOMI – ERWACHE!“

Stille.

„Kein Sharingan-Genjutsu der Uchiha ist in der Lage mich zu binden!“, schrie er unablässig weiter und holte diesmal nicht aus.

„Stimmt!“, erklärte ich ihm hinter ihm stehend, „Nur bin ich gerade kein Uchiha mehr und nutze auch nicht das Sharingan!“

Er blickte mir direkt in die Augen und ich erkannte einen leichten Unglauben über das, was er da sah: „Ein sechsstufiges Rin'negan! Das ist nicht möglich!“

Er wollte mein imaginäres Ich ergreifen um es zu fassen. Er holte aus...

Ich nickte noch, bevor sich mein Körper erneut in dieser Realität dematerialisierte.
 

„Wie hast du das gemacht?“, Naruto sprang auf und ab. Wie ein unnachlässiger Gummiball. Immer wieder um den erstarrten Mann vor sich herum.

„Izanagi... Izanami... Shisuis...Kotoama Tsukami!“, stöhnte ich kaum noch hörbar, „Izanagi ändert das Schicksal, Izanami bestimmt das Schicksal!“, zitierte ich noch keuchend Itachis letzte Lehre an mich zur Erklärung, obwohl ich wusste, dass Naruto diese keinesfalls verstehen würde.

Meine Beine fühlten sich an wie mehrfach gebrochen und ich sank Blut hustend auf die Knie. Naruto unterbrach seinen Marterpfahltanz um Madara und beugte sich besorgt über mich: „Iza...was?!“

Er hat zunächst Madaras Realität, die unser aller Realität geworden war, mit seiner eigenen Realität vertauscht, in der Madara unter anderem kein Mugen Tsukuyomi anwenden konnte mithilfe von Izanagi. Madara war sich seines Sieges gewiss und unvorsichtig. Dadurch konnte Sasuke ihn dann mit Izanami, einem äußerst starken Genjutsu in dieser nun neuen falschen Realität einschließen. Aus dieser käme er nur heraus, wenn er sich all seinen Missetaten stellt und sie einsieht. Das wären aber in Madaras Fall so viele, das es schlichtweg unmöglich ist, dass er sich an alle erinnert und sie einzeln bereut. Und um das alles noch zu festigen belegte er ihn noch mit Shisui Uchihas einzigartiger Augenkunst Kotoama Tsukami, welche in Itachis Augen verankert war und sich durch das Rin'negan erholt hatte. Dieses vermittelte ihm diesen Albtraum, in dem er nun feststeckt, von sich aus nie beenden zu wollen.

Normalerweise wird man bei der Verwendung dieser verbotenen Jutsus mit Blindheit bestraft, doch durch die Rin'negan ist er davor geschützt.

„Heißt das, wir haben...“, Naruto zögerte.

„Ja“, keuchte ich. Nun setzten wirklich extreme Kopfschmerzen ein, „Geschlagen mit den eigenen Waffen! Wir haben gewonnen, Dobe!“

Der Uchiha-Bengel hat übertrieben! Er hat all sein Chakra aufgebraucht und auch fast gänzlich das Meine. Ich habe ihm gesagt, maximal nur fünf...

Ich spürte die weiterhin zunehmende Schwere meines Körpers. So so. Risikofrei hatte der blöde Fuchs gesagt. Langsam sackte mein Körper nach vorne weg. Ich fiel mit dem Gesicht voran in den Staub: „Itachi... Konoha... befreit... von... Uchihas!“

„SASUKE!“, war das Letzte, was ich hörte.

Von nun an schien ich alles aus der Sicht einer dritten Person zu betrachten.

Ich erblickte Naruto, wie er sich panikartig über meinen leblosen Körper beugte. Zunächst rüttelte er sachte an meinen Schultern, doch dann immer heftiger.

Er schrie.

Er schrie ohne Unterlass und in einer nie dagewesenen verzweifelten Lautstärke. Immer und immer wieder meinen Namen.

Er presste meinen Oberkörper an den Seinen und weinte hemmungslos.

War ich tot?

Kakashi erschien neben ihm. Naruto wirkte genauso überrascht wie ich. War Kakashi nicht schwer verletzt worden? Auch Minato stieß durch Narutos verzweifelte Schreie dazu. Wieso hatte er seine Arme wieder? Hatten sie Orochimaru gefunden? Er beugte sich zu Naruto und legte behutsam die Arme um die Schulter seines Sohnes.

Sprach sanft auf ihn ein, doch der blonde Sturkopf schüttelte immer wieder den Kopf. Hielt sich krampfhaft an meinem Körper fest.

Wiegte ihn hin und her. Seine Tränen benetzten mein Gesicht.

Er presste seine Lippen an meine kälter werdende Stirn und murmelte unentwegt.

Minato schien meine Körperfunktionen überprüfen zu wollen, was jedoch durch die heftige Umklammerung Narutos kaum möglich war. Dobe.

Kakashi hingegen betrachtete sich den versteinerten Madara, schob dann die Augenbinde hoch und öffnete sein Mangekyo Sharingan.

„KAMUI!“, und um Madaras Körper wurden Wirbel sichtbar. Nun war er endgültig verschwunden. Wir hatten es wirklich geschafft! Der Haken: Ich war allen Anscheins nach wirklich tot!

Naruto schien sich nicht beruhigen zu wollen.

Und dieses Bild, meinen verzweifelten Freund über meinen leblosen Körper so verkrampft weinen zu sehen, zerriss mir die Brust. Ich starrte mit Tränen in den Augen zum Mond hoch, welcher nun, endlich, ein strahlendes Perlweiß aufwies. Wir hatten es wirklich geschafft!

Die ersten Tränen rannen mir die Wangen herunter.

„Naruto? Was machst du da!“, rief ein entsetzter Minato und lenkte somit meinen Blick wieder auf das Geschehen.

„Ich hab ihm versprochen, dass wenn er stirbt wir gemeinsam sterben!“, seine Stimme hörte sich absolut nicht mehr weinerlich an, sondern todernst.

Was?! Spinnt der denn nun wirklich? Was hatte er vor?

„Er hat sein komplettes Chakra weit über Ultimo verbraucht inklusive des Chakraanteils des Kyuubis! Das schaffst du nicht, Naruto, ohne wirklich selbst dabei drauf zu gehen!“, schimpfte der vierte Hokage.

Sollte dieser Kerl als sein Vater es nicht besser wissen? Es hatte grundsätzlich keinen Sinn auf Naruto einzureden, wenn er sich was in den Kopf gesetzt hatte. Denn das zog er auch durch. Egal, wie hirnrissig es war. In der derzeitigen Situation, in der ich mich befand, sollte mich das eigentlich freuen!

Er legte beide Hände auf meine Brust. Genau auf das Siegel.

„Kurama! Bitte! Gib mir alles was du noch geben kannst!“, schrie er über die unheimliche Stille des Schlachtfeldes hinweg und der vorab erloschene Biju - Modus flammte neu auf. In einer Stärke und Helligkeit, die ich ihm bei Weitem nach solch einem langen und harten Kampf nicht mehr zugetraut hätte. Nur sah er verändert aus. Auch Kakashi und Minato schien dies sofort aufzufallen. Sein Körper brannte lichterloh in reinweißen Flammen. Sein Mantel trug die neun Tomoekreise und einen großen Spiralkreis auf dem Rücken. Es war der Mantel des wahren Rikudo Sen'nin. Er hatte es geschafft und bezog nun unser beider komplett verschmolzenes Chakra! Mir stockte der Atem über so viel Stärke, Macht, Kraft und auch Schönheit soweit dies einer körperlosen Seele wie mir möglich war.

Aber nicht nur das ganze Äußere war anders. Es war sein Blick!

Es waren nicht mehr die Augen, die ich kannte!

Es waren MEINE! Naruto hatte das Rin'negan!

Und er beherrschte eine unsägliche Kraft!

Er nahm über das Siegel meine Kräfte auf, reicherte sie mit dem mir fehlenden Chakra und Lebensenergie an und wandte sie sofort an! Eben diese geballte Energie strömte in meinen Körper. Mein Siegel saugte sie förmlich auf.

„Es klappt!“, hörte ich Kakashi seufzen, der meinen Puls und meine Atmung kontrollierte, während Minato nun eine Hand auf Narutos Rücken legte und ihm wohl zur Unterstützung all sein restliches Chakra vermachte. Dabei hielt er jedoch plötzlich inne und auch Kakashi verharrte. Das ganze Schlachtfeld war zunächst nur vereinzelt erleuchtet.

„Was...was ist das?“, mein ehemaliger Sensei wandte sich in alle Richtungen.

Und mit einem Male erstrahlte alles im grellen Licht als wäre es hellster Tag!

„Das ist Sasukes und Narutos neue Macht...“, flüsterte Minato ungläubig erstaunt, während sein Sohn unter seinen Händen ebenfalls zusammensackte, seine Flammen erloschen und auf meinem Körper zum Liegen kam.

Dann wurde es erneut wieder dunkel um mich herum.
 

Ich öffnete die Augen und erkannte die Innenseite einer Maske.

Ich brauchte Luft. Ganz dringend Luft. Ich riss mir die Maske vom Gesicht.

Atmete tief ein, doch meine Lungen füllten sich nicht.

Das reichte nicht.

Ich lief zum Fenster und öffnete es schwungvoll.

Kakashi saß schweigend und mich beobachtend im Ohrensessel des Hokage. Kurama war nicht zu sehen. Vermutlich war er nun in mir. Eine Tatsache, an die ich mich als Jinchuriki gewöhnen sollte. Ich fühlte die frische Brise, die mich umwehte und die mein Gesicht gerade an den Wangen kalt anfühlen ließ. Ich hatte tatsächlich geweint. Schnell wischte ich mir mit dem Handrücken über mein Gesicht. Auch über die Stirn, wo sich kalter Schweiß gesammelt hatte.

„Ich denke, du weißt nun wirklich alles, Sasuke - kun!“, räusperte sich Kakashi nun hinter mir.

„Hm!“, mehr konnten meine Lippen nicht formen. Mein Blick weiterhin starr geradeaus an den Horizont hinter Konoha gerichtet.

„Naruto und Kurama haben fast ihr komplettes Chakra aufgebraucht um deine lebenswichtigen Funktionen aufrecht zu erhalten. Und dennoch hat es sich der Kleine dann nicht nehmen lassen, deinen Körper höchstpersönlich nach Konoha zu schleifen“, Kakashi lachte leise, „So wie er es damals geschworen hatte!“

„Madara?“, flüsterte ich tonlos.

„Er befindet sich nun dort, wo niemand außer mir oder Obito Zugang haben!“

„Und Obito ist tot!“, schlussfolgerte ich.

„Nun ja“, kam jedoch reichlich zögerlich von Kakashi, „Sagen wir lieber, dass er sich mit einigen Anderen wo anders befindet!“

„Hä?“, ich fuhr zu ihm herum. Wie meinte er das? Sollte er sich nicht anders anhören wenn man bedachte, dass er seinen ehemals besten Freund und Teamkameraden ein zweites Mal verloren hatte. Schließlich hatte Obito sein Leben geopfert um Naruto und mir die Möglichkeit zu geben, an Kyuubis zweites Chakra zu kommen.

„Ich denke, du hast schon ziemlich viel Info für einen Tag erhalten“, Kakashi lehnte sich mit vielsagendem Blick im Sessel zurück.

„Was soll das denn nun heißen?“, schnauzte ich und überlegte mir ernsthaft, ihn am Kragen aus dem Sessel heraus zu packen, doch wurden wir durch fröhliches Gelächter vor der Tür unterbrochen, welche sich sogleich öffnete.

Naruto trat herein: „..., ey, das Choji aber auch so übertreiben musste mit den Spareribs! Tsunade-obaa-chan wird ihn jetzt bestimmt auf Diät setzen! Dattebayo!“

„Glaubst du wirklich, Naruto, der lässt das mit sich machen?“, hinter Naruto trat ebenfalls lachend der ANBU von heute morgen in das Zimmer und dieser verharrte augenblicklich in der Position, in der er sich gerade befand.

Mir fiel auf, dass ich die Maske abgelegt hatte. Aber nicht nur ich. Er hielt seine Eigene auch in den Händen.

Was war hier los?

Wie konnte das sein?

Er war tot! Ich war mir sicher, dass er zu den Gefallenen auf dem Schlachtfeld zählte.

Neji Hyuugas Augen, eindeutig Byakugan und kein Edo Tensei, verengten sich zu Schlitzen: „Du solltest darauf achten, dass dir so was nicht passiert wenn jemand Unwissendes hier herein kommt, Uchiha!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Isamu_17
2016-01-06T19:16:57+00:00 06.01.2016 20:16
Super eh erlich


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