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NX I: Hokages First ANBU

von

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Kapitel 1: ERWACHEN

Kapitel 1
 

Erwachen
 

Ruhe.

Stille.

Frieden.

Alles schien im Einklang zu sein. Um mich herum. Ungewohnt. Neu. Nicht verkehrt.

Endlich.

Ich spürte eine unsägliche Müdigkeit.

Mir wurde bewusst, dass die letzten Jahre doch nicht so spurlos an mir vorüber gegangen waren.

Körperlich vielleicht. Hier und da Wunden vom harten Training. Von unzähligen Kämpfen.

Doch dies war etwas, was in voraussehbarer Zeit stets heilen konnte. Sie hinterließen Narben.

Je nach Ausgang des Kampfes, je nach Stärke des Gegners, waren es schwächere Narben oder Stärkere.

Der letzte Kampf hatte es in sich. Dem Tode war ich mehr als einmal knapp entkommen.

Nein, ich war während dieses Kampfes gestorben. Da war ich mir sicher. Sehr sicher.

Dennoch schienen mir meine Erinnerungen reichlich lückenhaft in Anbetracht der Situation, in der ich mich wohl gerade befand.

Aber nun war ich da. Im Hier und Jetzt.

Es wurde kein Edo Tensei verwendet.

Mein Herz schlug im ruhigen Rhythmus. Meine Sinne waren meine Eigenen.

Die tödlichen Wunden schienen alle verheilt. Knapp unterhalb meines Herzens wies nur noch eine zart rosafarbene Narbe von dem Einstich seines Schwertes von meinem plötzlichen Versagen. Mein Schwert, geführt von der Hand des Madara Uchiha.

Ich wusste nicht, wie lange ich hier schon lag.

Stunden? Tage? Wochen?

War das wichtig?

Wollte ich überhaupt meine Augen öffnen?

Wollte ich mich nun dem Leben stellen?

Ich habe meine Rache bekommen. Die Rache, die mich seit meinem sechsten Lebensjahr am Leben erhalten hatte und die ich mit sechzehn ausgeübt hatte.

Itachi.

Um anschließend zu erfahren, dass nicht alles so war wie es zu sein schien.

Ich hatte mich zum Spielball machen lassen.

Eigene Ideale verraten. Gefühle unterdrückt, nein, gar verstoßen!

Das Band geschädigt.

Naruto.

Ich würde Verantwortung übernehmen müssen. Für meine Taten. Natürlich. Und Konohagakure gegenüber.

Aber das Dorf, welches mein Geburtsort und somit Heimatdorf war, schien mir vorerst nur zweitrangig.

Wir haben zwar Seite an Seite miteinander gekämpft. Wir haben uns in diesem Kampf vertraut, unterstützt, beschützt...

Es war wie damals. Es war nichts davon zu spüren gewesen, dass wir fast fünf Jahre aneinander vorbei gelebt hatten.

Das wir kein Team mehr waren. Das ich mit allem gebrochen hatte.

Das ich ihn in dieser Zeit töten wollte.

Ja, ich wollte ihn töten.

Wirklich?

Ich hatte oft die Gelegenheit dazu gehabt. Aber hätte ich es wirklich getan? Warum hatte ich es nicht getan? Eine Frage, der ich mich stellen muss.

Dieser Fuchs hatte mir damals gesagt, dass ich es eines Tages bereuen würde, wenn ich ihn töten würde.

Aber hatte ich mir wirklich diese Aussage des Kyuubis zu Herzen genommen und danach gehandelt?

Ich tat stets das was ich wollte. Auch wenn ich nun im Nachhinein wusste, dass ich immer irgendwo gelenkt worden war. Und das störte mich. Das störte mich ungemein.

Das war mir während meines Schlafes, den ich hier seit geraumer Zeit führte, bewusst geworden.

Zunächst von Orochimaru, dann von Tobi. Alle hatten sich meiner Rache und damit meine aufsteigende Stärke zu Nutzen machen wollen. Und ich hatte es zugelassen.

Es gab Zeiten, in denen ich selbst nicht mehr genau wusste, was meine Ziele waren, was ich wollte, was ich fühlte, was ich war.

Und doch war da immer eine Konstante, die mich festhielt.

Die an mich glaubte.

Mein Halt. Mein Licht.

Nun war ich mir sicher. Ich hätte ihn nicht töten können.

Wir sind so gegensätzlich und doch so gleich. Wir gehören zusammen, auch wenn wir es zusammen selten längere Zeit mit einander gemeinsam aushalten, weil wir doch so unterschiedlich sind.

Er war da. Immer. Selbst wenn wir uns Jahre nicht gesehen hatten, so war er stets da. In meinem Unterbewusstsein.

Naruto.

Ich spürte einen Windhauch. Zart strich er über meine rechte Gesichtshälfte.

„Warum bist du so fixiert auf mich?“

„Weil du mein Freund bist!“

Immer wieder schallte dieser Satz in meinen Gedankengängen wider. Und das schon seit so langer Zeit.

Geht es mir gut? Und ihm? Ging es ihm gut? Hatte er es auch geschafft? Ich spürte sein Chakra nicht. Ich spüre gerade gar kein Chakra. Geht es mir selbst wirklich gut?

Rauschen, Knarzen, Atemgeräusche, Piepen, mein eigener Pulsschlag, Schwere.

Das war es was ich gerade spürte. Ansonsten irritierenderweise nichts.

Rauschen... eindeutig der Wind. Aufgrund der weiteren gedämpften Geräuschkulisse war davon auszugehen, dass ich mich in einem Raum mit geöffnetem Fenster befand.

Der Windhauch ist angenehm. Ich schlussfolgere daher, dass es Tag ist. Ein sonniger, warmer Tag.

Knarzen... eindeutig von Möbelstücken. Reibung von Holz auf Holz. Ich befinde mich also nicht allein in diesem Raum. Aber egal wer es ist, es ist niemand, der mir feindlich gesinnt wäre. Sonst würde ich schon lange nichts mehr hören oder spüren.

Atemgeräusche... meine Eigenen. Gleichmäßig. Ruhig. Aber auch Fremde. Ebenfalls gleichmäßig, sogar noch ruhiger als meine Eigenen.

Piepen... von medizinischen Geräten. Ich befinde mich wohl in einem Krankenhaus. Und ich verursachte mit meinen Körperfunktionen das regelmäßige Piepen der an mir angeschlossenen Gerätschaften.

Mein Puls ist ebenfalls ruhig. Er ist nur in meinen eigenen Ohren wahrnehmbar. Mein Körper sieht also keine Gefahr.

Schwere. Diese weiß ich mir allerdings nicht zu erklären.

Sie ruht auf meinen Beinen. Habe ich mich dort schwer verletzt? Ich spüre immer noch kein fremdes Chakra.

Egal, wer mit mir in diesem Raum ist. Derjenige scheint kein Shinobi zu sein. Also auch kein ärztliches Personal. Eine Wache ist auch aus zu schließen. Allerdings verwundert mich das. Würde man mich nicht direkt unter Beobachtung stecken? Unter Arrest?

Eine mich besuchende Familie hatte ich nun wirklich nicht mehr.

Mein Clan starb durch Itachi. Itachi starb durch mich. Obito starb durch Madara und Madara starb durch Naruto und mich. Ich war nun wirklich der Letzte. Der letzte Uchiha.

Dieser Gedanke schmerzte.

Die Schwere, welche auf meinem rechten Bein ruhte, bewegte sich.

Eine Verletzung war demnach also auszuschließen. Aber was war es dann?

„Du solltest die Augen öffnen, Uchiha-Bengel!“

Diese Stimme war dunkel, rau, bedrohlich, klar und... ich kannte sie.

Sie hatte mich gerettet. Mich und Naruto. Und da er mit Naruto verbunden war hatte also auch dieser überlebt.

War das, was ich nun in mir aufkommen spürte, ein Gefühl der Erleichterung?

„Ich war eigentlich dagegen, dich mitzunehmen. Du bist vom gleichen Schlag wie er. Und wir hatten alle genug Ärger mit ihm! Aber der Kleine hat nun mal einen Narren an dir gefressen!“

Kleiner?

Damit war wohl Naruto gemeint. Denn diese Verwunderung, die ich aus dem Gesagten heraushörte, hatte mich selbst schon oft gepackt. Wieso hatte Naruto diesen Narren an mir gefressen?

Schwerer als jeder Kampf mit einem Gegner schien mir nun der Kampf gegen meinen eigenen Körper. Das Öffnen der Augen. Unheimliche Schwere zog an meinen Lidern. Nur langsam gelang mir das schier Unmögliche.

Die Bestätigung, dass es sich um einen sonnigen Tag handeln musste blendete mich. Ein leichtes Aufstöhnen entwich mir und ließ mich einen trockenen Hals und einen fahlen Geschmack im Mund spüren.

Ich blinzelte zu meinem rechten Bein herunter. Warum vernahm ich seine Stimme, aber spürte sein Chakra nicht? Schließlich hatte er nun doch bei Weitem das größte Chakra?

Doch das, was ich auf meinem Bein sah, hätte mich, wenn ich nicht schon so viel Seltsames in den letzten Jahren gesehen hätte, erschrocken nach hinten ausweichen lassen.

Es war leuchtend orange-rot, lag zusammengerollt auf meiner Kniescheibe und zwei schwarz umrandete, rotgelbe Augen durchbohrten mich.

„Kyuubi!“, zischte ich zu dem Geschöpf, welches kaum größer war als eine streunende Hauskatze.

„Ich habe einen Namen, Bengel!“, raunte dieser grimmig zurück, „Kurama! Gewöhne dich daran!“

Meine Sicht wurde besser. Schärfer. Weiter. Obwohl ich gerade nicht einzuschätzen wusste, ob mir das gefiel.

Sie ermöglichte mir nun einen Blick auf mein zweites Bein. Dort war nur ein blonder Haarschopf zu entdecken, welcher gebettet auf überkreuzten Armen auf meinem Bein lag und tief und fest schlief.

„Naruto“, flüsterte ich wenig überrascht in diese Richtung.

Ich, Sasuke Uchiha, erkannte, dass ich mich wirklich in einem Krankenhauszimmer befand.

Das Fenster war geöffnet und der Vorhang wehte sanft durch den einströmenden Luftzug.

Naruto Uzumaki hatte sich auf einen Stuhl direkt neben mein Krankenbett gesetzt und ruhte mit seinem gesamten Oberkörper auf meinem linken Bein, während es sich sein eigentlich inneres Haustier, welches aber nun eindeutig nur noch ein Haustierchen war, auf meinem rechten Bein bequem gemacht hatte.

Warum hatte ich nicht wenigstens Narutos Chakra gespürt? Was war hier los? Und warum war dieser Fuchs eindeutig nur noch eine Ameise im Vergleich zu seiner eigentlichen Körpergröße?

„Es ist praktischer!“, schien der Neunschwänzige meine unausgesprochene Frage beantworten zu wollen, „Es war die Voraussetzung. So darf ich mich frei bewegen.“

„Tzzz!“, entwich es mir und ich grinste, „Frei bewegen? Nichts weiter als Gassigehen!“

Kurama erhob leicht eine Augenbraue: „Wäre es dir lieber, wenn ich in meiner eigentlichen Gestalt hier sitzen würde?“

Der Blick des Fuchses wanderte meinen Körper entlang und er blickte mir direkt herausfordernd in die Augen.

Mutig, dachte ich. Schließlich war ich ein Uchiha-Sprößling, Niemand sieht einem Sharingan-Besitzer freiwillig so direkt in die Augen!

„Sa...Sasuke!“, diese Stimme, welche nun an mein linkes Ohr drang, hörte sich wesentlich freundlicher an. Mein Blick wandte sich an den blonden Jinchuriki.

Doch kaum hatte ich meinen Kopf gedreht fühlte ich eine vollkommen unbekannte Wärme, die mich umschloss. Blonde, zerzauste Haare behinderten meine Sicht, zwei Arme rissen mich aus den Kissen und umschlossen mich fest und stürmisch. Eine Wange lag spürbar auf der Meinen.

Ich versuchte nach Luft zu schnappen. Diese plötzliche Nähe! Es waren wirklich einige Jahre verstrichen, als ich sie das letzte Mal gespürt hatte: „Usurakontachi! Das ist zu nah!“, stöhnte ich.

Doch dieser Uzumaki rührte sich kein Stück. Die Umarmung blieb standhaft. Fest.

Aus dem Blickwinkel heraus konnte ich erkennen, wie der Neunschwänzige breit grinsend sein Haupt auf seine Vorderpfoten bettete.

„Echt jetzt! Du hast uns erschrocken! Du kippst einfach um und wachst nicht auf!“, Naruto löste sich etwas, aber auch nur so viel, dass er in den für mich eindeutig noch viel zu geringem Abstand vor meinem Gesicht mit dem Seinigen verharrte und mich strahlend ansah.

Waren da Tränen in den Augen des Blonden? In diesen tiefblau, azurgesprenkelten Augen? Ich spürte eine leichte Röte aufsteigen: „Naruto! Zu nah!“, flüsterte ich ihm erneut entgegen.

„Haha!“, Naruto löste sich nun ganz, war mit einem Satz wieder am Bettende und überkreuzte verlegen die Arme hinter dem Kopf.

Er hat sich kein bisschen verändert! Wie konnte aus ihm nur so ein starker Shinobi werden? Der Held der gesamten Ninja-Welt?, schoss es mir durch den Kopf. Ich musste schmunzeln, als ich an den Idioten von Team 7 zurückdachte, der Naruto noch bis vor wenigen Jahren war.

„Wow!“, plapperte der Blonde wieder ungeniert los, „Und dann beehrst du mich auch noch mit einem Lächeln!“

Was?, ich zuckte zusammen.

„Ich habe es geschafft!“, Uzumaki schien keine Pause machen zu wollen, „Ich habe dich nach Konoha zurückgeschafft!“

Ich legte den Kopf schief, antwortete darauf aber nicht.

„Du bist jetzt hier im Krankenhaus.“

Darauf war ich schon selbst gekommen.

„Und der Kleine hat hier zwei Wochen lang dein Bett bewacht!“, brummte es von meinem rechtem Bein.

Ich hob eine Augenbraue: „Würde es dir etwas ausmachen, deinem Hündchen zu sagen, dass ich nicht sein Kopfkissen bin?“

Kurama erhob sich ohne weiteres Zusprechen von Naruto, knurrte jedoch in meine Richtung während er vom Bett sprang: „Ist das die Dankbarkeit für dein Leben?“

„Ich bin noch nicht mal so sicher ob es so schlau war, dass ich noch am Leben bin!“, konterte ich direkt zurück, merkte aber, dass meine Aussage Naruto hart getroffen hatte, denn dieser zuckte und sein vorab breites Lächeln wich.

„Natürlich war das schlau!“, entgegnete der Blonde lauter, „Du gehörst hier her! Nach Konoha!“

„Ob Konoha das genauso sieht?“ Eindeutig trocken, kühl, gleichgültig – mein Talent, mich unnahbar zu geben hatte ich also nicht verloren. Gut so!

Naruto wollte gerade darauf antworten, da wurde die Türe des Zimmers zur Seite geschoben und ich erkannte in den Eintretenden zwei weitere, mir sehr vertraute Personen.

„Hat er dich also doch wach bekommen?“, Kakashi Hatake's Stimme war eindeutig belustigt. Sein rechter Arm steckte stark bandagiert in einer Schiene, in seiner linken Hand hielt er, wie sollte es auch anders sein, einen Roman. Kakashi hatte sich also auch nicht verändert. Irgendwo wirkte dies doch beruhigend auf mich.

Neben meinem alten Sensei stand ein großgewachsener, blasser, schwarzhaariger Junge. Ich kannte ihn. Vom Sehen. Aber sein Name wollte mir nicht in den Sinn kommen. Er war mein Ersatzmann in Team 7 gewesen. Das wusste ich mit Sicherheit. Dahinter stand Sakura. Sie hatte sich körperlich am Weitesten entwickelt. Sie war nicht mehr die Zwölfjährige, die mich in jeder freien Minute anhimmelte. Sie war eine voll ausgewachsene Frau geworden und in dem Kampf, den wir gemeinsam geführt hatten, hatte ich auch gesehen, dass auch sie zu einer starken Kunoichi geworden war.

„Sasuke!“, sie lächelte gütig, „Schön, dass du wieder da bist!“

Ich merkte, dass sie sich sehr zusammen riss, um mir nicht auch um den Hals zu fliegen wie es erst kurz zuvor ihr blonder Teamkamerad getan hatte. Ehrlich gesagt war ich über so viel Selbstbeherrschung ihrerseits wirklich froh.

„Naruto!“, Kakashi's Stimmlage hatte nun eindeutig mehr an Ernsthaftigkeit zugenommen, „Tsunade erwartet dich. Es ist soweit! Ich werde dir bald folgen müssen! Sai bleibt solange hier!“

Naruto sprang auf. Mit Blick zu mir. Er strahlte wie die hellste Sonne. Ich merkte ein aufkommendes Lächeln auf den Lippen. Irgendwie steckte mich dieses Strahlen gerade an. Sakura schritt zu den Geräten und schaltete sie aus. Anschließend klappte sie die Bettdecke um und entfernte vorsichtig die Verkabelungen, die mich mit diesen Maschinen verbunden hatten. Ihre sanften Berührungen bemerkte ich jedoch kaum, mehr nebensächlich. Ich verfolgte nur interessiert mit meinen Blicken jeden ihrer Schritte. Dabei erblickte ich auch die Fußfessel, welche mich mit dem Bettgestell verband. Darauf klebte ein Siegel.
 

Was soll das? Glauben sie wirklich, dass würde mich hindern wenn ich denn wollte?
 

Sakura klappte die Decke wieder zurück und schob den Wagen mit den Gerätschaften nun Richtung Tür: „Ich werde gleich auch wiederkommen!“, wandte sie sich über ihre Schulter sprechend an mich und verschwand. Auch Naruto schien es nicht mehr länger im Zimmer zu halten. Grinsend nickte er mir zum Abschied zu und rannte zügig aus dem Zimmer. Augenblicklich war es viel stiller.
 

Naruto verließ schnell den Raum und bog rasant um die nächste Ecke, nur um dort fast mit dem Gerätewagen zu kollidieren, den kurz zuvor noch Sakura aus dem Raum geschoben hatte. Diese stand an die Wand gelehnt. Ihre Augen waren geweitet, ihr Gesicht wies eine deutliche Röte auf und Naruto konnte den erhöhten Puls nicht nur sehen sondern auch spüren.

„Sakura-chan!“, entwich es ihm für seine Verhältnisse sehr leise.

Die Rosahaarige sah zu ihm auf, wischte sich mit dem Ärmel ihres Handschuhs die aufkommenden Tränen schnell weg und versuchte ein Lächeln: „Er ist wieder da!“, antwortete sie ebenfalls flüsternd zurück.

Naruto grinste: „Klasse, nicht wahr?“

„Hm!“, sie löste sich von der Wand, „Danke, Naruto!“, und fiel ihm um den Hals.

Naruto hatte mit dieser Reaktion überhaupt nicht gerechnet und während sein langjähriger Schwarm sich an seine Brust presste schien er das Gefühl zu haben, sich nicht mehr bewegen zu können.

„Ich habe doch schlussendlich überhaupt nichts getan!“

Sie trat einen Schritt zurück: „Doch, dass hast du! Du hast all die Jahre an ihn geglaubt. Selbst als ich ihn schon aufgeben wollte!“

Sie erinnerte sich an die Ereignisse und ihr Verhalten zurück nachdem bekannt geworden war, das Sasuke den Bruder des Raikage, Killer Bee, entführt haben sollte im Namen von Akatsuki und dadurch der Schwarzhaarige in die Bingobooks aller Reiche aufgenommen worden war. Selbst sie hatte sich vorgenommen gehabt, ihn zu töten.

Doch Naruto hatte stets an Sasuke geglaubt. Und nun war er wieder da. Fast fünf Jahre später. Aber er war da!

Der Jinchuriki vor ihr trat nun auch verlegen einen Schritt zurück: „Ich würde ja gerne mit dir quatschen, Sakura-chan... aber Tsunade-obaa-chan wartet auf mich!“

Sakuras Augen weiteten sich: „Stimmt! Heute ist es soweit!“

„Ja-haaa!“, lachte er auf.

„Na, ob du wirklich schon bereit dafür bist?“, sie grinste schief und merkte, wie ihr Gegenüber beleidigt die Backen aufblies. Daraufhin musste sie lachen: „Natürlich bist du es! Ich könnte mir niemand anderen mehr vorstellen als dich!“

Sie strich ihm versöhnlich über die Wange und wandte sich dann wieder ihrem Gerätewagen zu: „Und vor allen Dingen ist nun der Zeitpunkt günstig!“

„Hä?“, der Blonde hüpfte um sie herum und blickte fragend.

„Er ist immer noch ein Nukenin. Sie werden ihm nicht einfach so alles vergeben und vergessen!“, erklärte sie leise und mit betretenem Blick.

Naruto sah ihre aufkommende Traurigkeit. Es stimmte schon. Sasuke drohte mitunter sogar die Todesstrafe! Dafür hatte er nicht jahrelang für seine Rückkehr gekämpft!

„Mach dir keine Sorgen, Sakura-chan!“, behutsam legte er ihr tröstend seine Hand auf die Schulter, „Sasuke wird uns nie wieder verlassen! Ich werde es nicht zulassen! Das verspreche ich dir!“

Sein aufmunterndes breites und auch zuversichtliches Grinsen steckte sie an: „Naruto! Du sollst doch nichts mehr versprechen!“

„Doch doch! Zudem ist es doch kein Versprechen! Ich will es doch selbst! Und du weißt doch, was ich mir vornehme...“ „Das ziehst du auch durch!“, stimmte sie lachend mit ein, „Und nun verschwinde! Sonst hindert dich nur noch Tsunades schlechte Laune an der Verwirklichung all deiner Vorhaben!“

„Oh!“, Narutos Augen weiteten sich, „Stimmt! Ich komme zu spät!“, und schon setzten sich seine Füße in Bewegung.

„Bis später, Sakura-chan!“, rief er ihr noch zu ehe er gänzlich aus ihrer Sicht verschwand.

„Ach, Naruto!“, seufzte sie still in sich hinein, „Danke!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  XxxxNarutoXxxx
2015-11-20T18:00:05+00:00 20.11.2015 19:00
Super kapitel
Von:  Taiet-Fiona-Dai
2014-08-24T12:38:32+00:00 24.08.2014 14:38
Habe dein FF. grade gefunden und muss sagen das es mir echt gefällt. Vor allem da es nach dem Krieg spielt und ich es sehr interessant finde was woll aus sasuke wird.
Lg. Taiet


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