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NX I: Hokages First ANBU

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
ACHTUNG: Ich habe heute 2 Kapitel hochgeladen! Also Kapitel 18 und 19! Nicht, dass ihr euch wundert! Viel Spaß! Komplett anzeigen

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Kapitel 19: AUFBRUCH

Kapitel 19
 

AUFBRUCH
 


 

Hm.

Ich sollte mich also konzentrieren.

Sollte ja eigentlich an und für sich nicht so schwer sein.

Anders als Naruto war ich nun mal kein hibbeliges Stehaufmännchen, welches sich keine zwei Minuten still an Ort und Stelle aufhalten könnte.

Tzz.

Wäre ja noch schöner.

Meditieren.

In mich gehen.

Mich selber und meine Gedanken runter fahren.

In mich gehen.

Das war doch lächerlich!

Wie sollte das denn funktionieren wenn ich diese stierenden dunklen Augen dieses Tierpflegers sprichwörtlich in meinem Genick spürte.

Konnte der nicht einfach der Bitte folgen, die ich ihm gestellt hatte? Sich irgendwie darüber erkundigen, wo gerade diese Akatsuki steckten oder Orochimaru oder die angeblich auf der Suche nach diesem befindlichen ANBUs aus Konoha?

Nein. Er starrte mir ins Genick. Das nervte!

Ich kannte das nun mal nicht.

Innere Gespräche mit einem Fuchs zu führen.

Ich führte eigentlich generell ungern Gespräche mit irgendwem.

Wieso sollte da nun ein plötzlich in mich eingepflanzter Biju in den Genuss kommen, mit mir über das Wetter zu quatschen, wenn ich doch ganz genau wusste, dass eben dieser Biju genauso wenig Lust darauf verspürte wie ich.

Das alles war doch wirklich nervig!

Konnte es nicht so etwas schweigsames sein wie Orochimarus Juin?

Einfach da.

Einfach anzuwenden.

Zack und gut ist?

Keine Ahnung, wie lange ich jetzt hier schon saß und sinnlos vor mich hin sinnierte.

Minuten? Stunden? Tage?

Ich wusste aus früheren Meditationen bereits das man schnell das Gefühl für Raum und Zeit verlieren konnte.

Daher wusste ich auch, dass ich alles richtig machte.

Ich atmete ruhig. Ich saß ruhig. Ich schaltete mein Umfeld aus.

Nun ja, bis auf diese Blicke im Rücken.

Und die Gedanken, die ich mir gerade machte, wie sinnlos ich diese Methode der Kontaktaufnahme mit meiner Gedankenwelt fand.

Vielleicht klappte es auch einfach nicht, weil dieser Kyuubi einfach noch nicht so weit war.

An mir lag es sicherlich nicht!

Ab und an hatte ich wirklich das Gefühl ich würde in einem Raum stehen und nicht mehr vor der rauschenden Kulisse des Wasserfalls sitzen.

Aber in diesem Raum war ich alleine.

Da war nichts.

Und es sah auch etwas anders dort aus als das ich es von Naruto damals in Erinnerung hatte.

Bei Naruto war ein schummriges Licht gewesen. Der Boden war gänzlich mit einer knöchelhohen Wasserschicht überzogen gewesen und ich erinnerte mich an vereinzelte Rohre.

Ha! Vermutlich kam das Wasser von einem Rohrbruch in seinen Gedanken.

Würde einiges erklären bei meinem Baka!

Jetzt musste ich grinsen.

So sah sicherlich keine Meditation aus.

Verdammt.

Bei mir war es einfach nur ein simpler Raum. Erinnerte mich ein wenig an den Nara – Schrein im Uchiha – Viertel, welcher von den Pains ziemlich in Schutt und Asche gelegt worden war... bis auf den geheimen Raum unter der siebten Tatami – Matte.

Den hatte ich aber auch schon länger nicht mehr betreten. Das letzte Mal mit Orochimaru.

Mist!

Orochimaru! Ich saß hier rum und dachte über irgendwelche Räume in der Gedankenwelt nach anstatt die Zeit zu nutzen um diesen Kerl endlich zu finden!

Wie es Itachi wohl erging?

Ich hoffte wirklich er hielt durch.

Scheiße.

Ich seufzte.

Nun denn... dieser Raum war eigentlich ganz nett. Auch dort lagen Tatami – Matten aus und nirgends war auch nur die kleinste Pfütze zu entdecken.

Wäre ja auch unsinnig. Zum Einen hatte ich keine Rohre in meinen Gedanken und zum Anderen würden die Tatami – Matten dann aufquellen!

Was gingen mir eigentlich gerade für dämliche Gedanken durch den Kopf?

Hmpf!

Dann waren an allen vier Wänden dieses Raumes jeweils übergroß das Clansymbol der Uchiha angebracht.

Also damit war schon einmal sicher gestellt, dass das hier wirklich meine Gedankenwelt war!

Jeweils rechts und links dieses Symbols flackerten Fackeln, welche in gusseisernen und reichlich mit Ornamenten verschnörkelten Haltern befestigt waren.

Irgendwie nicht ganz mein Stil, aber ich denke, dass war der Rohrbruch bei Naruto auch nicht.

Links von mir wies die Wand jedoch eine Besonderheit auf. In ihr war eine wirklich große Holztüre eingelassen, welche offenstand und in eine unendlich wirkende Schwärze führte.

An der Wand mir gegenüber war wohl eine Art Altar. Diesen wusste ich mir in meiner Gedankenwelt auch nicht zu erklären.

Aber da sich auf diesem nichts befand schien ich ihm auch keine größere Bedeutung zukommen lassen zu wollen.

Tja, da war ich nun und kam bis auf die Verwirrung darüber, warum dieser Raum nun so aussah nicht wirklich weiter.

Hier war kein monströs großer Fuchs.

Ich vermutete sogar, er würde hier auch gar nicht rein passen.

Denn eines stand hier fest: dieser Raum hier war wesentlich kleiner als der in Naruto.

Ich hoffte gerade, dass dies nicht auf einen kleinen Geist hindeutete.

Irgendwie kratzte das nun doch an meinem Selbstwertgefühl.
 

Du bist wirklich seltsam, Uchiha!
 

Wow! Moment!

Es hat noch nie viel gegeben, was mich überraschen konnte, aber diese Stimme gerade hatte es tatsächlich geschafft, dass mein Herz kurzfristig die Arbeit eingestellt hatte. Erschrocken fuhr ich herum und visierte die offene Holztüre an. Ganz eindeutig war aus dieser Richtung die Stimme gekommen.

Eine dunkle Stimme.

Kraftvoll.

Tief und bedrohlich.

Ähnlich einem Donnergrollen.

„Kyuubi!“, stöhnte ich fast in das unendliche Dunkel hinein, als mein Herz sich vom Schrecken erholt hatte und wieder in ein kräftiges Schlagen überging.
 

Hm! Ich habe einen Namen und der dürfte dir auch bekannt sein! Also streng deinen Kopf an und überlege dir genau, was du sagst. Sonst wird das hier heute eine längere Veranstaltung!
 

Ja, eindeutig dieser Fuchs. Die ihm wohl angeborene Unfreundlichkeit einem Uchihas gegenüber war eindeutig heraus zu hören.

Was hatte sich Naruto dabei gedacht? Wie sollte ich mit dem zusammenarbeiten?

Ich verzog genervt mein Gesicht.
 

Und am Besten sorgst du auch dafür, dass du hier drin nicht denkst. Ich kann deine Gedanken in deinem Gesicht ablesen! Wird dem Kleinen nicht gefallen, wenn du dir nicht ein bisschen Mühe gibst mit uns Beiden!
 

Er lachte kehlig auf.

'Mit uns Beiden'? Mich schauderte es irgendwie.

„Dir geht es also wieder besser, Kurama?“, ich betonte seinen Namen äußerst Silben betont.

Er grummelte fast unverständlich.
 

Ja. Schon. Was soll dieser Raum, Uchiha?
 

„Auch ich habe einen Namen, Fuchs!“, zischte ich nun weniger freundlich in seine Richtung und erntete ein herzhaftes Auflachen.
 

Aber natürlich, Sa – su – ke!
 

Oh, er versuchte zu provozieren. Ich würde bestimmt nicht mehr wie nötig darauf eingehen, denn ich hatte einfach nicht die Lust und die Zeit mich hier ewig mit diesem Fuchs herum zu ärgern.

„Ich habe keine Ahnung, was den Raum angeht. Dachte, dass wäre deine Auswahl!“
 

Mit dem gedanklichen Raum, in dem du das Siegel aufbewahrst, habe ich nichts zu tun. Das ist deine Auswahl. Nur ist es etwas klein für mich.
 

Ich legte ein schiefes Grinsen auf: „Warum zeigst du dich dann hier nicht auch in deiner kleinsten Gestalt?“
 

Das geht nicht. Hier präsentiere ich mein volles Chakra, welches in dich versiegelt wurde. Ich kann kleine Mengen aus deinem Körper aussenden und diesem meine Gestalt geben, aber hier drinnen ist dies nicht möglich.
 

„Und was denkst du nun, soll ich tun?“
 

Mich in deinen Raum zu lassen wäre ein Anfang, Bengel! Du schließt mich aus deinen Gedanken aus! Wäre schon einmal ein Anfang!
 

„Irgendwie habe ich dich weniger kleinlaut in Erinnerung!“

Es folgte eine ungewohnte Stille, dann ein eher amüsiert klingendes Grummeln.
 

Ich bin nebenbei noch in ein Gespräch mit dem Kleinen vertieft. Es belastet ihn sehr, auch wenn er es nicht so zu gibt!
 

„Was?“, frage ich diesmal wirklich interessiert, denn wenn es um Naruto ging, dann wollte ich genaustens darüber Bescheid wissen. Ich mochte den Gedanken nicht, dass es Naruto nicht gut gehen könnte oder ihn etwas beschäftigte oder belastete. Irgendwie entstand dabei ein seltsamer Geschmack in meinem Mund und mir wurde flau im Magen.
 

Na, dass mit uns Beiden.
 

„Nenn das nicht so!“, murmelte ich augenblicklich.
 

Wie soll ich es denn sonst nennen? Du siehst mich wohl eher als ungewolltes Haustier an, nicht wahr?
 

Ich wandte meinen Blick von der Holztür ab: „Das ist Unsinn! Nur bin ich nicht Naruto. Ich muss mich nicht mit dir seit dem Tage meiner Geburt herum ärgern!“
 

Wäre dir vielleicht aber ab und an ganz gut bekommen!
 

Ich erkannte ein Funkeln in dieser Schwärze hinter dem Türrahmen. Ein intensives Aufleuchten. Ich war mir sogar sicher, dass ich es mir nicht einbilden konnte: stechendes Rot – gelb. Intensiv wie ein Flammenmeer.

Ein Auge. Und es starrte mich an. Und allein die Größe dessen ließ mir gewahr werden, dass dieser Raum hier wirklich viel zu klein war!

Anscheinend hatte ich Kyuubi in eine dunkle Kammer direkt neben 'meinen Raum' gesperrt. Nicht gerade ein guter Start für eine benötigte Zusammenarbeit.

Ich trat nun ziemlich selbstbewusst auftretend auf diese Türe zu und es schien, als würde mir der Lichtkegel, in welchem ich mich befand, folgen. Dadurch kam mir die Schwärze, auf die ich zu ging, nicht mehr so dunkel vor.

Im Gegenteil. Nach und nach konnte ich die wirklich große Gestalt Kuramas dahinter ausmachen, wie er in einer ähnlich ruhenden Haltung wie in diesem hellen Trainingsraum hier auf Shimagame verweilte und nur mit einem geöffneten Auge mein Handeln doch recht freundlich aufnahm.

Nun stand ich im Türrahmen und es schien, als löste dieser und die ganze Wand an sich sich selbständig auf. Die Wände, die zuvor vor und hinter mir waren, schienen in die Länge gezogen zu werden und es erschienen in regelmäßigen Abständen weitere Uchiha – Clan – Symbole mit diesen ironisch gesehen wirklich dekorativen Fackelhaltern.

Aus dem kleinen quadratischen Raum war ein fast unüberschaubar riesiger Rechteckiger geworden. Und ich schluckte.
 

Wie heißt es so schön: Die Gedanken sind frei! Fast schön hier, nur neigst du ein wenig zur Übertreibung!
 

Ich hob fragend meine rechte Braue. Dankbarkeit, nicht mehr im Dunklen zu hocken hörte sich doch eigentlich anders an, oder?

Er interpretierte meine Reaktion wohl falsch und vermutete dahinter die Frage nach seiner Definition von Übertreibung.
 

Na, diese ganze Symbolik hier. Glaub mir, es gibt niemanden, der mehr begriffen hat als ich, das du ein verfluchter Uchiha bist!
 

„Und du bist ein verfluchter Biju! Dann sind wir ja jetzt mit der Vorstellungsrunde durch!“, diese Antwort gab ich betont kühl und abwertend.
 

Den Stolz der Uchiha hast du dir zumindest bewahrt!, lachte er auf und erhob seinen Kopf von den Vorderläufen. Nun fixierten mich beide Augen.

Sein Fell kam mir irgendwie wesentlich heller vor. Strahlender, als das des Miniatur – Kuramas dem ich im Krankenhaus begegnet war. Aber dieser war ja auch Naruto entsprungen. Daher war davon auszugehen, dass sich die Yin- und Yanganteile des Fuchses äußerlich in ihrer Fellfarbe etwas unterschieden, während wohl sein Hauptkörper einen Mittelweg dazu fand.
 

Aber ich muss sagen, wir sind schon einen guten Schritt weiter!, holte er mich aus meinen Gedanken über seine Fellfarbe zurück.

„Wie lief das bei dir und Naruto denn eigentlich so ab?“, Smalltalk war immer ein unverfänglicher Grund der näheren Kontaktaufnahme. Das sollte auch mit einem Fuchs möglich sein.
 

Anders.

Sieh es so, Uchiha - Bengel...
 

„Ich weiß, dass du ein wirkliches Problem hast mit den Uchihas“, unterbrach ich ihn diesmal etwas barscher, „aber ich bin nicht dein künftiger Psychologe um das näher mit dir zusammen auszukurieren! Und ich habe auch nicht die gleichen Ambitionen wie Madara oder sonst wer, der dir einmal zu viel auf... die Pfoten getreten ist! Du willst meinen Respekt? Den kriegst du! Aber auch nur, wenn ich das Gefühl habe, dass auch du mir den nötigen Respekt entgegen bringst und das heißt, du hörst auf, mich nur auf meine Herkunft zu reduzieren!“

Wow! Das war mal eine Ansage! Ich hatte das stetig weiter werdende Augenpaar des Kyuubis im Blick. Er schien wirklich überrascht zu sein.

Aber das war mir irgendwo egal. Wenn er wollte, dass ich ihn Kurama nannte und er weiterhin hier einen angenehmeren Wohnsitz als den halben Wassertank Narutos wünschte, dann sollten wenigstens die Anreden geklärt sein!

„Ich bin Sasuke“, fügte ich da doch nun etwas kleinlauter hinten dran und es folgte ein seltsamer Moment der Stille.

Und dann lachte er. Er lachte so laut und so intensiv, dass ich mir anfing Sorgen zu machen. Konnte ein auf Chakra – basierender Fuchs an einem Lachkrampf sterben? Wollte ich das herausfinden. Obwohl, es war andererseits auch interessant, diesen sonst so kühlen Fuchs dermaßen außerhalb seiner Rolle erleben zu dürfen.

Ich bildete mir sogar ein, dass ich Tränen in den riesigen Augen schimmern sehen konnte.
 

Du gefällst mir! Wer hätte das gedacht!
 

Noch klang seine Stimme amüsiert, doch nahm sie schon bald die nötige Ernsthaftigkeit wieder an.
 

Du hast Recht! Ich sollte dich nicht über einen gleichen Kamm scheren wie den Rest der Sippschaft. Mir selbst ist in den vergangenen Zeiten aufgefallen, dass es auch hier und da Ausnahmen bei euch gab. Shisui wäre da erwähnenswert, aber auch dein Bruder Itachi! Und wenn der Kleine schon so einen intensiven Narren an dir gefressen hat in den letzten Jahren, dann muss ja irgendwas an dir dran sein!
 

Sein Kopf wandte sich in der immer noch liegenden Position näher an mich heran. Er war wirklich riesig. Und das alles war Chakra? Und dann auch nur die Hälfte? Ich erkannte lange Krallen an seinen handähnlichen Pfoten. Diese Krallen waren ungefähr so lang wie ich groß war. Und ich war groß. Gewiss nicht so hünenhaft wie Juugo, Killer Bee oder der Raikage, aber dennoch 1,80 Meter groß.
 

Dann fangen wir mal an.
 

Erneut war ich vom Geschehen hier gedanklich abgedriftet. Früher wäre mir das nie passiert!
 

Da ich die ursprüngliche Hälfte bin, die vorab von Geburt an in Naruto versiegelt war und daher auch alle seine Erinnerungen teile kann ich dir ungefähr erzählen, wie das mit Naruto so ablief!
 

Er machte eine Pause. Ich ahnte schon, dass ich hier wohl eine längere Zeit verbringen würde und setzte mich genau vor ihm in den bequemeren Schneidersitz.
 

Naruto und ich hatten anfangs weitaus größer Probleme als wir beide sie hier gerade haben.

Du musst wissen, ich war wirklich nicht begeistert darüber, dass Minato mich in so ein kleines Balg gebannt hatte. Zudem war mir damals nicht bewusst, was Minato damit bezwecken wollte.

Das er sich das perfekte Zusammenspiel zwischen uns gewünscht hat war ja vor fast 18 Jahren nicht abzusehen.

Aber Minato war schon immer ein gewiefter Fuchs!,

er lachte bei diesem Wortspiel und auch ich musste schmunzeln. Die Stimmung zwischen uns wurde dadurch lockerer.
 

Naruto hat Recht! Du solltest häufiger lächeln! Steht dir besser als dieser Möchte – gern – Killer – Blick, den dir sowieso niemand mehr abnimmt!
 

Irrtum... Stimmung ist wieder dahin! Blöder Fuchs!

Er lachte erneut. Anscheinend schien er doch seinen Spaß mit mir zu haben.
 

Du hast ja in gewisser Weise damals mitbekommen, dass ich es Naruto nicht so leicht gemacht habe, mich zu kontrollieren. Ich muss auch sagen, dass wir mittlerweile über dieses 'Wer kontrolliert hier wen' hinweg sind. Ich hätte niemals gedacht, dass ich das einmal sage, aber mich verbindet mittlerweile eine Art Freundschaft mit dem Bengel und es ist ein Geben und Nehmen in gewisser Hinsicht!

Zunächst wollte ich solche Gedanken nicht zulassen. Ich muss schon gestehen, dass ich nach der Sache damals mit Madara eine wohl oftmals berechtigte Abneigung gegen die Menschen entwickelt hatte und er hatte es nicht leicht, da zu mir durchzudringen!
 

„Naruto hat ein seltsames Talent, die Leute von sich zu begeistern und ihm ihr Vertrauen zu schenken!“, flüsterte ich mehr, doch Kurama nickte zustimmend.
 

Ja, das hat er wohl von Kushina. Nun ja, ich würde sagen, unser Verhältnis wurde besser, als er beschlossen hatte es nicht mehr einfach so hinzunehmen, dass ich mich seiner in äußerst emotionalen Momenten bemächtigt habe. Er fing an, mir Kontra zu geben. Das hat mich doch irgendwo beeindruckt. Und auch seine Hartnäckigkeit. Die hat er ebenfalls von Kushina! Er ist wirklich eine beeindruckende Mischung aus zwei sehr hervorragenden Shinobis!
 

Ich hatte in den letzten Wochen öfters erfahren, dass Narutos Eltern etwas besonderes waren. Das sie ihren Sohn über alles geliebt haben mussten.

Als ich Minato kennengelernt hatte während den Kriegswirren war mir zuerst nur die unbestreitbare optische Ähnlichkeit aufgefallen. Und kurz darauf auch die Stärke.

Minato war durch die Hand Kuramas gestorben und dennoch hatte er es diesem nicht verübelt. Im Gegenteil. Mit der in ihm ruhenden zweiten Hälfte des Kyuubi – Chakras war ihm auch die perfekte Symbiose gelungen.
 

Nun zu dir!
 

Ich erhob bei dieser Anrede meinen Kopf, da sich dieser nachdenklich dem Boden zugewandt hatte.
 

Kaguya scheint wiedererweckt worden zu sein. Eine Nachricht, die mir ganz und gar nicht gefällt. Ich traue ihren Machenschaften noch weniger als denen Madaras und ihre Macht ist weitaus größer! Ich werde es dir daher nicht so schwer machen wie bei Naruto und wir verzichten auf den Kampf um mein Chakra und diesen Unsinn!

Zudem hab ich dem Kleinen versprochen, dir entgegenzukommen.
 

Ich nickte mit emotionsloser Mimik.
 

Dir ist gewiss schon der seltsame Altar da hinten aufgefallen, nicht wahr?
 

Ich drehte mich herum und betrachtete den benannten Altar.
 

Das ist Minatos Werk. Ich sage dir in unser beider Interesse und auch, weil ich weiß, dass du als Uchiha diesen... nennen wir es Fluch in dir trägst! Sorge stets dafür, dass niemand einen Grund hat, diesen Altar zu zerstören! Minato hat ihn in dieses Siegel eingebaut als letzte Konsequenz dich aufzuhalten solltest du mein Chakra in irgendeiner Form missbrauchen.
 

Ich schluckte leise. Das war also dieser 'Notschalter' von dem Killer Bee gesprochen hatte.
 

Nun zu meinem Chakra. In dir bestehen nun zwei Chakraflüsse. Wenn du dich konzentrierst dann spürst du sie. Naruto umschrieb dies immer mit Farben. Er sagte, sein eigener Fluss sei blau und der meine sei rot.

Da auch du ein starker Shinobi bist dürfte es dir recht schnell gelingen, diese beiden Flüsse separat ausfindig zu machen.
 

Erneut nickte ich schweigend. Ich hatte von jeher eine gute Chakrakontrolle. Meinen Fluss hatte ich schnell ausgemacht. Und wie Kurama auch richtig erläutert hatte erschien er mir in einem leuchtenden Blau.

Und unmittelbar daneben spürte ich den fast schon zart-roten Fluss des fremden Chakras, welches nun in mir floss.
 

Um auf mein Chakra zurückgreifen zu können muss es dir gelingen, auf den roten Fluss zuzugreifen. Wenn du das tust verwendest du ausschließlich mein Chakra. Wenn du jedoch den Biju – Modus erreichen willst und somit die perfekte Symbiose, dann musst du bildlich gesprochen beide Flüsse übereinanderlegen. Sie praktisch verschmelzen lassen. Ich muss gestehen, dass mich dieser Modus bei dir dann an alte Zeiten erinnern wird. Nur Rikudo besaß das Sharingan, das Rin'negan sowie die Möglichkeit den Biju – Modus zeitgleich anzuwenden.

Aber uns ist es ja bereits einmal gelungen. Auch wenn nicht annähernd so perfekt wie es uns jetzt vorschwebt!
 

Noch während er sprach hatte ich meine Augen geschlossen und versuchte mir die beiden Flüsse vor meinem inneren Auge vorzustellen. Ziemlich schnell hatte ich sie ausfindig gemacht. In fast ebenmäßigen Linien flossen sie innerlich andächtig nebeneinander her.

Mir sollte es daher gelingen, die einfach zu überlappen. Meine ganze Konzentration zielte nun darauf ab. Diesen Vorgang sollte ich wirklich trainieren. Mich irgendwo stundenlang hinzusetzen während einer Schlacht war schließlich nicht möglich.
 

Ha! Wie ich es mir gedacht habe! Beachtlich!,

holte mich Kuramas freudig klingender Ausruf wieder zurück in meinen Gedankenraum.

Zunächst verstand ich den Grund seines breiten Grinsens nicht, doch dann spürte ich es! Mein Körper schien aus purem Chakra zu bestehen!

Aus reiner Kraft!

Darüber erstaunt blickte ich an mir herunter und es sah tatsächlich so aus, als würde mein ganzer Körper in Flammen stehen!
 

In diesem Zustand solltest du all deine Techniken trainieren. Sie dürften nun um ein vielfaches stärker sein!
 

Noch immer etwas sprachlos über dieses neue Gefühl in mir nickte ich ihm zustimmend zu. Vielleicht war es doch nicht so verkehrt sich mit diesem alten Fuchs näher zu befassen!
 


 

Da waren sie.

Sie hatten es doch tatsächlich geschafft und das schneller als erwartet!

Unruhig zupfte Kankuro an seiner Kapuze, während er die vier zu beobachtenden Individuen im eisernen Blick behielt.

Ihm und seinem ihn neben sitzenden jüngeren Bruder war durchaus bewusst, dass diese vier Gestalten sicherlich schon lange ihre Präsenz gespürt hatten.

Und dennoch blieben sie regungslos an Ort und Stelle sitzen.

Kakashi hatte den Befehl gerade nochmals über Funk erhärtet.

Das Umfeld war fremd. Die Möglichkeit, dass man sie hier in eine Falle lockte, riesig.

Kakashi hatte Recht, als er zur Vorsicht mahnte und so lange man den Gegner im Auge hatte war noch nicht alles verloren.

Die Nin - kens des Kopierninjas würden das Umfeld nach möglichen Hinterhalten bald ausreichend untersucht haben und dann würde sie nichts und niemand mehr daran hindern können für ihren alten Meister Baki Rache zu üben!

Noch vor wenigen Stunden hätten sie nicht gedacht, dass sie den Gegner doch so schnell ausfindig machen würden.

Irgendetwas schien sie aufgehalten zu haben und sie wussten noch nicht was.

Im Nordversteck dieses Nukenin Orochimaru hatten sie auf die Schnelle keine Hinweise finden können.

Temari hatte direkt den Verdacht geäußert, dass die Akatsuki vielleicht durch das doch heftigere Aufeinandertreffen mit Naruto einfach nur eine Erholung gebraucht hätten und dort nur rasteten.

Obitos Einwurf war aber auch beachtenswert. Dieser hatte augenblicklich gemeint, dass sie überall hatten rasten können. Warum also ausgerechnet in diesem Stützpunkt der Schlange?

Eigentlich hätten sie dann noch das Versteck genauer untersuchen wollen um den wahren Grund vielleicht doch noch zu ermitteln, wäre ihnen da nicht Pakuun mit einer wirklich überraschenden Nachricht zuvor gekommen und somit ihre ganzen Pläne über den Haufen geworfen.

Die Spur der Akatsuki war sehr frisch. Höchstens eine halbe Stunde alt! Das hieß im Klartext, dass diese Verfolgungsjagd bald beendet sein würde.

Doch dann kam Pakuuns Richtungsangabe und ließ sie erneut über die wahren Ziele der Gegner im Dunklen tappen.

Akatsuki war ziemlich offensichtlich auf dem Weg nach Uzu – no – Kuni.

Dem fast schon sagenumwobenen Reich der Strudel, welches an der östlichen Küste von Hi – no – Kuni lag.

Oder eher gelegen hatte. Denn es waren nur noch Ruinen von dem einst so friedliebenden Ninjadorf übriggeblieben nachdem es zum unbeabsichtigtem Schlachtfeld im zweiten Ninjaweltkrieg zwischen seinem Verbündeten Konohagakure und deren Gegner Kirigakure geworden war. Dies war oft ein Schicksal der kleineren Länder bei Konflikten zwischen den Größeren gewesen. Denn Schlachten fanden meist dazwischen statt.

Diese Schlacht hatte viele Unschuldige gefordert.

Und es gab nur noch wenige des ursprünglich sehr großen und mächtigen Clans der Uzumaki.

Kinder der in aller Welt zerstreuten Flüchtlinge.

Naruto. Karin. Aber auch Tsunade trug das langlebige Blut der Uzumaki durch ihre Großmutter Mito in sich.

Es war erschreckend, was Kriege doch für Leid verursachen konnten.

Und der Letzte war noch gar nicht so lange her und hatte seinen Anfang unter anderem mit einer in Amegakure gegründeten Organisation gefunden: Akatsuki.

Daher sollte das Augenmerk eines jeden rechtschaffenden Shinobi nun auf der Zerschlagung eben dieser ruhen. Sie sollten keinerlei Möglichkeit mehr bekommen, zu alter Größe aufzusteigen! Möglicherweise suchten sie ja einen Weg den versiegelten Madara aus dem Kamui zu befreien, zu welchem nur Kakashi und Obito Zugang hatten!

Kankuro seufzte. Sie standen so kurz davor. Hatten den Feind vor Augen. Und dennoch hielt er an Befehlen fest und wartete ab.

Er erkannte Sasori no Akasuna. Dieser hatte stützend einen Arm um die Taille des blonden Bombenlegers aus Iwagakure gelegt.

Anscheinend hatte Temari Recht. Ganz fit sahen sie alle nicht mehr aus.

Aber das sollte ihrer Mission nur gelegen kommen.

Hier und heute würde er alles daran setzen, dass das Thema Akatsuki der Vergangenheit angehören würde!

Der Ohrstöpsel seines schnurlosen Funks rauschte.

„Team Gaara?“, rauschte ihnen ziemlich abgehakt die Stimme Kakashi in die Ohren.

Gaara griff sich mit einer Hand ans Ohr um den Empfänger fester hineinzudrücken, mit der anderen Hand an den Kragen, um das Mikrofon besser einzustellen: „Wir hören!“

„Pakuun und die Anderen sind noch nicht von der Erkundung zurück. Ich habe jedoch eine Nachricht per Falken erhalten!“

„Eine Nachricht?“, flüsterte Temari und ihre Verwunderung darüber war deutlich herauszuhören. Sie presste sich näher an den großen Felsen, hinter dem sie sich Schutz suchend zurückgezogen hatten.

„Ja. Von der Godaime. Der Raikage hat eine Konferenz der Kage einberufen in Kumogakure. Gaara, deine Anwesenheit ist erwünscht!“

Gaaras Augen weiteten sich kurzzeitig, ehe er sie seufzend verdrehte.

Ausgerechnet jetzt!

„Das ist verständlicherweise gerade etwas ungünstig, Kakashi!“

„Das verstehe ich voll und ganz!“, es folgte eine Weile ein schweigendes Rauschen, ehe der Kopierninja, welcher sich mit seinen Leuten auf der anderen Seite dieser Schlucht positioniert hatte, fortfuhr, „Aber der Gute hat Wind davon bekommen, was vorgefallen ist!“

„Woher?“, nun wunderte sich auch der Marionettenspieler. Er konnte sich nicht entsinnen, Kumogakure über die Vorfälle in Sunagakure informiert zu haben.

„Er weiß es wohl von Sasuke, wenn ich das richtig heraus lese“, erklärte Kakashi sogleich und Gaara zuckte zusammen, „Er und Naruto waren wohl bei ihm!“

„Heißt das, Naruto geht es gut?“, Gaara kam nicht umhin sich weiterhin um das Wohlergehen seines Freundes zu sorgen.

Kakashi lachte leise: „Hab ich doch gesagt, dass man sich um die Beiden wirklich nicht groß zu sorgen braucht!“

Der Rothaarige hatte das Gefühl als würde ihm eine immens große Last von den Schultern fallen.

Seinen Geschwistern fiel dies natürlich sofort an der entspannteren Körperhaltung des Jüngeren auf.

„Was denkst du nun, was ich tun soll, Kakashi? Diese Mission hier abbrechen?“, Gaaras Ton hatte irgendwie schon etwas vorwurfsvolles.

Natürlich konnte der Grauhaarige nichts für die Thematik, dass er der Kazekage war und somit auch Pflichten zu erfüllen waren, die eigentlich fern ab jedes Schlachtfeldes waren.

Er war zwar nicht so eingeschränkt wie ein Hokage, dessen Präsenz durchweg im Dorf zu bleiben hatte außer dieser wäre zu eben solchen Versammlungen geladen, doch auf solche Missionen zu gehen, wie er sich jetzt in einer befand, hatte er eigentlich auch kein Anrecht.

Für solche Einsätze standen ihm nun mal ausreichend unterstellte Sunanins zur Verfügung.

Aber hier ging es auch um etwas persönliches!

Baki war nicht nur sein Sensei in jungen Jahren gewesen, sondern auch ein ihm nahestehendes Mitglied des Ältestenrates.

Normalerweise müsste er sich nun auf den Weg nach Kumogakure machen und die Akatsuki den Konohanins überlassen.

Doch irgendwie käme ihm diese Entscheidung auch feige vor.

Er hatte noch nie einem Schlachtfeld den Rücken zu gekehrt.

Er spürte Temaris Hand auf seiner Schulter: „Wir verstehen es voll und ganz wenn du deinen Verpflichtungen nachkommen musst, Gaara. Niemand würde dir einen Vorwurf machen! Kankuro und ich könnten ja hier die Stellung weiterhin für dich halten!“

Gaara schmunzelte. Er war froh darüber, dass sich sein Verhältnis zu seinen Geschwistern in den letzten Jahren so gebessert hatte.

„Nein, Temari! Ich werde nicht gehen. Erst wenn das hier erledigt ist! Wenn diese Sitzung wegen der aktuellen Ereignisse einberufen worden ist, dann wäre es doch von Vorteil, wenn ich zu berichten hätte, das sich ein Großteil dieses Problems erledigt hat!“

Kankuros Grinsen war trotz der Maskerade deutlich erkennbar: „Das ist mein kleiner Bruder!“

„Also fahren wir mit unserem Plan fort wie besprochen?“, ertönte nun auch wieder Kakashis Stimme in ihren Ohren.

„Hm, ja!“, flüsterte Gaara und huschte, dicht gefolgt von den beiden anderen Sabakunos, hinter den nächsten Felsvorsprung, um das anvisierte Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

„Wollen wir dieses Versteckspiel nicht endlich einmal lassen, werter Kazekage?“, donnerte nun die dunkle Stimme des ganz Vermummten zu ihnen herüber.

Ihnen war schon länger bewusst, dass die Akatsuki sie gespürt hatten, aber wann sie nun genau vorhatten das ganze in Kampfhandlungen umschwenken zu lassen wollten sie bestimmen und nicht diese verstoßenen Ninja!

„Ups! Sind wohl aufgeflogen!“, ertönte Kakashi mehr amüsiert als über das Bevorstehende beunruhigt. Anscheinend hatte Naruto mit seiner Unbekümmertheit auf seinen Sensei abgefärbt.

Gaara erhob sich hinter dem Versteck und trat dadurch ins Sichtfeld Kakuzus.

Dieser schien irgendwie eine seltsame Art der Vorfreude auszustrahlen: „So so! Die Verbindung zum Ichibi steht also wieder!“

Diese Aussage verwunderte den Rothaarigen nun doch. Wie hatte diese seltsame Gestalt dies auf nur einen Blick ausmachen können.

War er ein ausgesprochen begabter Sensortyp? Spürte er das Chakra Shukakus in ihm, selbst wenn Gaara nicht in der selben Art und Weise so offensichtlich darauf zurückgriff wie Naruto es tat?

„Dein Chakra ist wertvoll!“, schien der mysteriöse Akatsuki noch zu murmeln und dieses Grinsen hinter der Maske deutete dem Kazekage Unheilvolles an.

„Haltet euch zurück!“, raunte er seinen Geschwistern zu, die noch in ihrem Versteck verweilten und noch zu überrascht waren über das plötzliche Aufspringen des Jüngsten.

„Gaara, nichts Unüberlegtes! Das ist Kakuzu! Man könnte ihn auch als einen Unsterblichen betrachten. Er hat fünf Herzen, welche wir ausschalten müssen und jedes Herz ist einem Seishitsuhenka zugeordnet!“

„Noch weitere motivierendere Tatsachen, die es zu beachten gilt?“, Gaara hatte sich schon gedacht, dass dieser von Kakashi als Kakuzu bezeichnete Akatsuki kein leichter Gegner sein würde. Das waren Akatsuki generell nicht!

„Willst du dich wirklich an dem aufhalten?“, der Silberhaarige hinter Kakuzu kam Gaara da schon unwesentlich bekannter vor und schien vom Plan seines Begleiters weniger begeistert zu sein. Dieser Kerl war der...

„Mörder!“, schrie Temari seine Gedanken heraus und war auch sogleich hinter ihm ebenfalls aufgesprungen.

Soviel dazu sich zurückzuhalten.

„Ja... Hallo!“, irgendwie veränderte sich die Mimik des Silberhaarigen ziemlich beunruhigend, „Wenn das nicht der heiße Feger aus Sunagakure ist! Willst wohl doch ein Date mit Jashin und mir und hast diesen Konoha – Heini in den Wind geschossen, was?“

Das überheblich klingende Auflachen ließ alle drei Sabakunos sauer aufstoßen.

„Geht's noch?“, zischte die Blonde und nahm sogleich eine Angriffsstellung ein, indem sie ihren riesigen Fächer aus der Rückenhalterung löste und ihn aufspannte.

„Was treibt ihr da unten?“, dies war eindeutig die Stimme Obitos, die nun in ihren Ohren krächzte, „Wartet mit dem Provozieren bis wir bei euch sind!“

Sasori no Akasuna hatte bisher alles schweigend hingenommen. Er hatte schon eine ganze Weile das näher kommende Chakra der Konohanins sowie der Sunanins gespürt.

Dennoch hatte es ihn nicht wirklich beunruhigt. Er wusste, dass eine Konfrontation unvermeidbar gewesen wäre.

Ihm wäre ein Nicht – statt – finden sogar um einiges lieber.

Die Informationen, die er gerade sammelte, ließen sich besser verkaufen, wenn nicht zu viele Tote auf seinem Konto zu finden wären.

Zudem käme ein toter Kazekage ganz schlecht. Irgendwo hoffte er auch, dass dieser Fuchsjunge, der ja bekannterweise nun der Hokage war, das letzte Aufeinandertreffen gut überstanden hatte. Auch wenn die Chance relativ gering ausfiel.

Aber dieser Naruto Uzumaki hatte ein Faible für friedliebende Lösungen. Ergo: mit ihm würde sich verhandeln lassen!

Was den Kazekage anging, war er sich da nicht so sicher.

Sicher war nur, dass das Sprichwort 'Blut ist dicker wie Wasser' hier keine Anwendung finden würde. Also würde er mit seiner entfernten Verwandtschaft nicht weit kommen.

Er löste den Arm um Deidaras Taille und positionierte sich vor diesem.

Eigentlich wollte Sasori in diesen nun bevorstehenden Kampf nicht eingreifen. Das wollte er auch schon beim letzten Mal nicht. Aber Deidara war noch nicht ganz auf der Höhe und der Rothaarige hatte die Auswirkungen der Kugel gesehen.

Für ihn galt es nun, Deidara zum Einen vor den Angriffen der Ninjas aus Konoha und Suna zu schützen und zum Anderen ebenso vor weiteren Attacken des Takigakure – Nukenin. Eine wirklich nicht wünschenswerte Ausgangssituation!

„Dei, konzentriere dein Chakra und verschwende es nicht. Wir werden es zur Flucht brauchen!“, wisperte er in das Ohr des Blonden und ließ es wie einen flüchtigen Kuss auf die Wange aussehen. So konnte er sich sicher sein, dass ihnen zumindest der Silberhaarige nicht zu viel Aufmerksamkeit schenkte.

Kakuzu ließ zwischenzeitlich den Mantel über seine Schultern rutschen und stand nur noch in einem engen, ärmellosen Hemd da, unter welchem auf dem Rücken vier seltsame Beulen hervortraten.

„Ha!“, jauchzte der Jashinist wissend, „Hast also vor, dir selbst mal die Hände schmutzig zu machen, was?“

„Hidan, Vorsorge ist besser als Nachsorge und den da“, er zeigte unverhohlen mit dem Zeigefinger auf den jungen Kazekage, „will der Leader lebend! Und meine Geschenke fange ich doch lieber selbst!“

Hidan lachte dabei auf und warf seinen Kopf zu Sasori und dem bisher noch recht unbeteiligt dreinblickenden Deidara zu: „Und ihr? Irgendwelche Besitzansprüche oder darf ich mich austoben?“

„Tu, was du nicht lassen kannst!“, entgegnete Sasori knapp und versuchte nicht in die violetten Augen des Priesters zu sehen. Nicht, das Hidan die absolute Abneigung gegen diesen Kampf aus seinen Augen ablesen konnte.

Das Hemd des Takigakure – Nukenin vor ihnen schien unter der plötzlich aufgetauchten Spannung zu reißen und vier Masken wurden sichtbar.

„Was ist das denn ekelhaftes!“, Temari wich angewidert einen Schritt zurück.

Ein leises Plopp wurde neben ihr hörbar und schien auch gleich eine Erklärung zu liefern: „Das sind die Seishitsuhenka – Masken von Kakuzu“, begann Kakashi und vergrub seine Hände in die Taschen seiner Jonin – Hose, „Die weiße Maske mit den roten Lippen steht für Feuer. Sie kann sich von seinem Körper lösen und hat dann einen zweifüßigen, sehr schnellen Körper, welcher mit dem Windelement verschmelzen kann um elementare Angriffe zu kombinieren. Der Wind ist die Maske mit blauen Strichen auf den Wangen. Vom Körper gelöst eine seltsame vierbeinige Gestalt mit Flügeln. Kann also auch von oben angreifen. Dann hätten wir hier noch Blitz! Das ist die Maske mit Hörnern und einer gelben Nase. Um diesen Körper werde ich mich dann kümmern weil ich als Raiton – Anwender von uns die besten Chancen sehe. Ach ja... Dann bleibt noch Wasser. Erkennbar an den hellblauen Ring um das Auge. Darüber kann ich nicht so viel sagen. Bei unserer ersten Begegnung habe ich diese Maske und somit das Herz dahinter zuerst zerstört. Gehen wir einfach mal davon aus, dass es die gängigen Suiton alle beherrscht und zu guter Letzt Kakuzus Hauptherz“, Kakashi pausierte in seiner Erläuterung und deutete sich selbst auf die Brust, „Erde – Kakuzu beherrscht das Doton hervorragend. Er ist in der Lage seinen Körper zu härten und zu schützen! Er ist bei Weitem kein einfacher Gegner! Narutos Shuriken Rasengan hat damals zwei Herzen zeitgleich zerstören können. Heißt, entweder wir trennen die Masken untereinander voneinander oder aber uns fällt jetzt ein wirklich guter Präventivschlag ein!“

„Du hast mich bei unserem letzten Aufeinandertreffen gut analysiert, Kakashi Hatake. Aber als Kakashi der Kopierninja habe ich auch nichts anderes von dir erwartet!“, langsam lösten sich die vier Masken aus dem Rücken des Nukenins und Temari musste wirklich mit einer Übelkeit kämpfen welche ihr noch nie zuvor widerfahren war.

Bildete sie es sich ein oder roch es hier nach verbranntem Haar?

Obito kam zwischen ihr und Kakashi zum Stehen.

„Hach, es werden immer mehr!“, frohlockte Hidan fröhlich, „Das wird Jashin aber freuen!“

„Hidan, halt dich zurück! Kakashi und Obito Uchiha brauchen wir auch lebend!“

„Bitte was? Warum denn das? Was für eine Verschwendung!“, Hidan hatte keinerlei Verständnis für das plötzlich angedrohte Verwehren dieser schönen Opfergaben!

„Hat zwei Gründe. Sharingan und Madara!“

„Das Sharingan können wir uns auch noch bei Itachi holen oder nicht!“

„Der ist blind, Hidan. Du warst bei der Beerdigung seiner Augen vor ein paar Tagen dabei! Hast du denn nicht genauer bei dem kleinen Uchiha hingesehen?“, grummelte nun der Ältere schon etwas genervter.

„Weißt du, Kakuzu“, der Silberhaarige verschränkte die Arme vor seiner Brust, „Ich habe da so die Angewohnheit einem Sharinganträger nicht unbedingt länger als Nötig in die Augen zu schauen!“

„Das ist durchaus vernünftig!“, kam unerwartet vom Schwarzhaarigen, an dessen Seite sich nun vier seltsame Gestalten wie schwarze Schatten mit Kabuki Masken aufgereiht hatten, „Aber Kakashi! Eines hast du in deinen Erklärungen vergessen! Ich beherrsche maßgeblich das Jiongu!“

Und in dieser Sekunde schien aus den seltsamen Nähten des ehemaligen Shinobi aus Takigakure unzählige schwarze Ranken hervor zu schießen und auf die kleine Gruppe aus den Reihen der alliierten Dörfer zu zu rasen.

„Ups! Stimmt!“, schlug sich Kakashi gegen die Stirn und sprang dem Faserstrang ausweichend nach oben aus dem Weg.

„Baka-shi! Konntest das nicht früher sagen?“, Obitos brauner Mantel, den er trotz der Hitze des Tages trug und schon für verwunderte Blicke gesorgt hatte, hing nur noch in Fetzen an ihm herunter!

„Kann ich wissen, dass du immer noch so lahm wie früher bist? Und zudem... wer hat die den da damals rekrutiert?“, erneut musste Kakashi ausweichen. Kakuzus Angriffe folgten schnell aufeinander und absolut zielgerichtet auf die beiden, währenddessen seine Seishitsuhenka – Gestalten dem Kazekage bedrohlich näher kamen.

„Das war ich nicht! Ich hab Nagato da seine Freiheiten gelassen und nur beratend auf ihn eingewirkt!“

„Dann wirk doch jetzt mal beratend auf uns ein und lass dir was einfallen, Obito!“, war der abschließende Kommentar der doch nun für außenstehende seltsamen Diskussion zwischen den beiden Shinobis aus Konoha, die sich ein Sharingan teilten.

Denn Obito war sich nach dem Krieg klar gewesen, dass er Kakashi das Sharingan damals, als sie beide noch im Team Minato waren, geschenkt hatte und auch wenn es diesem in Laufe des Kampfes entrissen worden war, so hatte er es diesem wiedergegeben und durch Narutos Rikudo – Kräfte ein normales, schwarzes Uchiha – Auge erhalten, welches er aber dennoch unter einer Augenklappe verborgen hielt.

Ein erneuter Angriff Kakuzus erfolgte und schien die beiden befreundeten Shinobi ummanteln zu wollen.

„Raikiri Nirentotsu!“, die doppelt zerschneidene Wirkung des normalen Raikiri Kakashis erfasste die Jiongu Stränge und zerschnitt sie augenblicklich, so dass sie unbescholten auf einen erhöhten Felsvorsprung ausweichen konnten.

„Kamui?“, richtete sich Obitos Frage leise an den Nebenmann.

Dieser verdrehte die Augen: „Keine gute Idee! Kakuzu in die andere Dimension zu schicken hätte vermutlich zur Folge, dass er sich dort sehr eingehend mit der Versiegelung Madaras beschäftigen könnte. Ich versteh ja deine neugewonne Freude über die bisherige Clan – Zusammenführung...“, der Grauhaarige sprang auf einen noch höheren Absatz, „..aber es gibt Familienmitglieder, die braucht es jetzt nicht unbedingt!“

Obito seufzte. An den hatte er gar nicht mehr gedacht!

Irgendwie fiel sein Augenmerk auf die wohl weniger beteiligten Akatsuki. Hidan schien sich mit schelmischer Freude dem blonden Mädchen und deren marionettenspielenden Bruder zuwenden zu wollen, aber die beiden Anderen hatten sich doch allen Augenscheins nach von diesem Kampfgeschehen zurückgezogen.

„Hey!“, rief er in ihre Richtung und Kakashi wunderte sich sogleich, warum Obito nun auch noch deren Aufmerksamkeit auf sie ziehen musste. Reichte es denn nicht voll und ganz aus sich mit Kakuzu herumplagen zu müssen?

„Hallo Deidara – senpai!“

Gerufener Blonder zuckte kurzweilig und wandte sich dann doch tatsächlich mit fragendem Blick nach oben.

„Kennen wir uns, hm?“, auch Sasori schien irritiert und ließ seine braunen Augen interessiert zwischen seinem Partner und dem Uchiha hin und her zischen.

Obito fand trotz der Ausweichmanöver noch Zeit sich grübelnd am Kopf zu kratzen. Allein das zeigte Kakashi, dass sein früherer bester Freund nicht wirklich so beunruhigt war, wie dieser sein sollte. Hatte der Uchiha etwa noch etwas in Peto?

„Klar!“, rief Obito mit einem undefinierbarem Grinsen auf den Lippen und verstellte plötzlich seine sonst angenehm dunkle Stimme, „Deidara – senpai!“

Der Blonde zuckte bei dieser doch fast quietschend aufgekratzten Stimme dermaßen zusammen, dass nicht nur Sasori, sondern auch Kakashi sich darüber reichlich wundern mussten.

Dann wurde das Gesicht des Blonden schon leicht rot. Nicht aus Scham, sondern eher aus Wut: „Was zur Hölle! Tobi! Kannst du mir mal verraten was du bei den Konohas machst?“

„Tobi?“, flüsterte Sasori nachdenklich und ihm kamen Erinnerungen an Erzählungen Deidaras. Tobi war sein Nachfolger bei Akatsuki gewesen und Deidaras Partner. Sollte dieser nicht irgendeine lächerliche, orangefarbende Maske tragen?

Und wie war es einem Akatsuki gelungen in Konoha aufgenommen zu werden trotz ihrer Vergangenheit?

Dies war der Punkt, den Sasori wohl am Meisten beschäftigen würde.

Dann tat Obito in Kakashis Augen etwas äußerst leichtsinniges und er verfluchte Tsunades Entscheidung, den Uchiha schon auf eine Mission mitgeschickt zu haben: Obito sprang vom erhöhten Felsvorsprung hinunter und landete genau zwischen Sasori und Deidara.
 

Hatte Kakashi nicht gesagt, er wolle sich wenigstens um das Raiton Seishitsuhenka Masken – Ding kümmern?

Gaara atmete zischend die Luft ein. Wo war eigentlich dieser Sai abgeblieben?

Sollte er nicht schon längst von seinem Beobachtungsflug zurückgekehrt sein?

Helfende Hände wären jetzt wirklich nicht schlecht!

„Shunshin no Jutsu!“, schnell löste sich sein Körper flammend auf und erschien kurzerhand hinter der ihn zuvor noch angreifenden Windmaske. Kakashi hatte ihm gesagt, dass diese Windmaske mit der Feuermaske verschmelzen konnte. Also musste er dies unter allen Umständen verhindern!

„Sabaku Soutaisou!“

Der Sand der Umgebung schien sich mit nur wenig Sand aus seiner Kürbisflasche zu vermehren und attackierte den nur wenige Meter entfernten schattenhaften Körper der Feuermaske.

Diese spie Katon aus, doch das verhalf dem Sand, der sich nach und nach enger um ihn zog nur zu einer schnelleren Aushärtung.

Bald war dieser Körper komplett unter einer Sandschicht begraben, die einer Pyramide ähnlich sah.

„Sabaku Soutaisou Fuin!“

Diese ganze Pyramide wurde nun durchzogen von seltsam anmutenden schwarzen Schriftzeichen. Es war die stärkste Form des Sandbegräbnisses mit Versiegelung, die der junge Kazekage beherrschte. Eine Flucht sollte absolut ausgeschlossen sein!

Doch leider hatte er einen Augenblick nicht aufgepasst und den anderen drei Schatten zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt.

Diese hatten ihn nun umzingelt und auch sein Sandschutzschild würden den kombinierten Angriffen dreier starker Seishitsuhenka nicht ewig standhalten!

„Fuinjutsu: Koshi Tandan!“, schallte es von oben herab und Gaara erkannte einen weißen Adler im Sturzflug, auf dessen Rücken ein schwarzhaariger Jonin aus Konohagakure vor einer größeren Schriftrolle kniete und mit dem Tuschepinsel den letzten Strich vollführte.

Sogleich entsprang dieser Rolle ein monströser Tiger, der sich in die Maske des Windelementes verbiss.

Sai warf die Rolle hoch in die Luft, formte einige Fingerzeichen und der sich in die Maske verbissene Tiger schien diese mitsamt dem Schattenkörper auf die soeben auf dem Erdboden aufgekommene Schriftrolle zu zu zerren.

Nur wenige Augenblicke später schien auch Kakuzus zweites Herz unwiederbringlich versiegelt worden zu sein.

„Die Verspätung tut mir leid!“, wandte sich Sai an den Kazekage und setzte dabei eines dieser Lächeln auf, wo man als Gesprächspartner nicht wirklich dahinter blicken konnte, ob es ehrlich gemeint war oder nicht.

Im Anbetracht der derzeitigen Situation vermutlich nicht, denn schließlich waren die Blitzmaske sowie die Wassermaske noch recht munter und auch Kakuzu selbst schien sich noch nicht über den Verlust seiner beiden Herzen zu scheren.

„Mit Versiegelungsjutsus kommt man anscheinend sehr gut gegen ihn an!“, sprach Gaara seine Gedanken laut aus und stabilisierte seine Schutzwand, da die Suitonangriffe der Wassermaske den Sand ziemlich erschwerten und diesem seiner schnellen Bewegungsfähigkeit beraubte.

Es würde nicht mehr lange dauern und ihnen würde der trockene Sand ausgehen.

Seinen Eisensand sowie seinen Goldsand konnte er auch nicht einsetzen, da sich durch die Raitonmaske ein Blitzanwender unter ihren Gegnern befand und jedes Metall deren Angriff nur noch verstärken würde.

Aber das würde der nasse Sand nun indirekt auch tun.

„Ich bin Suiton – Anwender! Ich kümmere mich um diese Maske!“, sprach somit Sai plötzlich Gaara aus der Seele und der ehemalige Ne – ANBU sprang erneut hoch in die Luft und landete mit der Eleganz einer Katze wieder auf dem Rücken seines Tintenadlers.

Und als hätten die beiden Masken das Gleiche gedacht, entfernte sich die Wassermaske von Gaara und nahm den Schwarzhaarigen mit gezielten Suiton: Suidan no Jutsus unter Beschuss.

Doch Sais Adler war schnell und wendig und stand seinem natürlichem Ebenbild in nichts nach.

Einige Ausweichmanöver später kam Sai eine Idee. Er hatte diese Technik schon einmal erlebt und zwar bei genau dem gleichen Gegner. Nur hatten diese Naruto und Yamato angewandt! Aber das dürfte doch nicht das Problem sein!

„Kakashi – senpai! Wirf mir ein Rasengan zu!“
 

Kakashi, immer noch fasziniert von dem Schauspiel unter sich, welches er kurzerhand Klassentreffen nennen wollte und weiterhin den mittlerweile an Intensität abnehmenden Angriffen Kakuzus ausweichend, warf einen kurzen Seitenblick auf Sai. Was hatte sein Teammitglied vor? Warum sollte er ein Rasengan auf seine eigenen Leute werfen?

Aber er kannte auch Sais strategische Fähigkeiten. Der Junge würde sich schon etwas dabei gedacht haben.

Schnell säbelte er sicherheitshalber noch einmal mit einem Raikiri die ihm zu nahe gekommenen Stränge aus Kakuzus Armen durch und formte in seiner rechten Hand eine kleinere Rasengan – Kugel. Er war nicht Naruto und er verfügte auch nicht über das Chakra des blonden Sohns seines ehemaligen Sensais, aber er wusste auch, dass Sai das sicherlich mit einkalkuliert hätte.

Weit werfen konnte er dieses Rasengan eigentlich auch nicht. Schließlich war das Rasengan eine körperbezogene Waffe. Sie konnte nur in direkter Nähe zum Gegner oder zum Ziel eingesetzt werden, sonst würde ihre Energie relativ schnell ganz einfach verpuffen.

„Bin soweit!“, rief er dem Schwarzhaarigen zu, doch dieser befand sich mit seinem Adler schon im Sturzflug auf ihn während er in rasender Geschwindigkeit, die Kakashi nur mithilfe seines aktivierten Sharingans hatte erfassen können, Fingerzeichen formte.

„Suiton: Hahonryu!“

Kakashi erkannte in der nach ihm nun ausgestreckten Hand des Schwarzhaarigen einen Wasserwirbel, der dem Rasengan optisch sehr ähnlich war und sofort gelang es dem Kopierninja eins und eins zusammenzuzählen!

Sais Hand streifte Kakashis Hand mit dem Rasengan, dieses ging sofort in den Wasserstrudel über, vereinigte sich, wurde größer und kraftvoller...

Sai müsste schnellstmöglich diesen Angriff auf einen Gegner platzieren, ansonsten würde es ihm sprichwörtlich den Arm zerfetzen.

Doch das Tempo des Adlers nahm noch an Geschwindigkeit zu, der Sturzflug auf die Suitonmaske am Boden stehend wäre nicht mehr abzubremsen gewesen.

„Gufu Suika no Jutsu!“, schallte noch Sais Stimme, ehe ein lauter Knall den harten Aufprall des Adlers auf die Maskengestalt verkündete, dicht gefolgt von der immensen Kraft, die der eines stärkeren Orkans gleichkam und alle Kampfbeteiligten im näheren Umfeld um fegte. Im Kern dieses Orkans zerriss es die Maske in tausend Stücke und Sai wurde mit voller Wucht aus den einzelnen Wirbeln herauskatapultiert, landete jedoch in den Armen Kakashis, der diesen Angriff richtig gedeutet und vorausgesehen hatte.
 

Knurrend erhob sich Hidan. Das dürfte doch nicht wahr sein. Was veranstaltete Kakuzu da nur? Es dürfte doch nicht so schwer sein diese paar Shinobis aus dem Weg zu räumen!

Aber seine aktuellen Opfergaben an Jashin waren auch nicht so willig wie er es gerne gehabt hätte.

Besonders diese kleine, blonde Kratzbürste zickte ihm zu sehr herum. Einige Male hätte er sie mit seiner Sense schon beinahe erwischt, doch leider hatte er erst relativ spät bemerkt, dass es nicht an seinen plötzlich fehlenden Wurfkünsten lag, dass seine Waffe ständig ihr Ziel verfehlte, sondern an den Chakrafäden, die sich genau in diesen Momenten um den Griff des dreischneidigen Bluträubers legten und die Flugbahn abänderten.

Dieser blöde Wichser von Marionettenspieler!

Er hatte noch nie viel für Sasori übrig gehabt. Seit der plötzlichen Erkenntnis, dass dieser auch noch über die Blondine in ihrem Team rüber rutschte sogar noch weniger. Und nun musste er sich auch noch mit dessen Verwandtschaft herumärgern.

Konnten die nicht wenigstens für einen kurzen Augenblick aufhören, seinen Angriffen und Techniken auszuweichen?

War das etwa zu viel verlangt?

„ARGH!“, entwich ihm ein lauter Schrei und er zog sich wieder hoch in Position. Die beiden Sunanins hatte es auch ziemlich von den Füssen gehauen seit dieser Attacke gegen eine von Kakuzus Masken.

Ein kurzer Seitenblick bestätigte ihm, dass Kakuzu aktuell nur noch über eine Maske verfügte.

Warum ließ es der Takigakure – Nukenin so weit kommen. Hidan wusste doch, dass der geizige Stinkstiefel mittlerweile weitaus mehr drauf hatte!

Und was das ganze Theater sollte mit dem 'am Leben lassen' verstand er sowieso nicht!

Er würde Kakuzus geplante Geschenke an den neuen Leader ja auch nicht ausbluten lassen.

Klar, sie wären nicht mehr ganz so fit, aber er würde sie noch zuckend übergeben!

Und was trieben da eigentlich Sasori und Deidara? Kaffeekränzchen mit dem Feind?

Waren die noch ganz sauber?

Auf jeden Fall schienen die sich da ganz nett und angeregt mit diesem schwarzhaarigen Jonin aus Konohagakure zu unterhalten. Und dieser Kerl schien auch nicht gerade der Hauptgewinn für seine Leute zu sein. Denn Kakashi wiederum schien sich ganz schön mit Kakuzu abzumühen.

Dieser nervige Kopierninja setzte gerade den explosiven Wirbelsturmverursacher in die Nähe dieses Kazekage ab, der sich wiederum mit der Raiton Maske schwer tat.

Aber da Kakuzu gerade aus irgendeinem unerfindlichen Grund nun auch noch seine Angriffe einstellte würde dieser Kopierninja sicherlich jetzt auch noch in seiner neu entstandenen Freizeit diese Maske plattmachen!

„Ich bin hier nur von langweiligen Vollidioten umgeben, oder was!“, schrie der Jashinist wutentbrannt und holte erneut mit der Sense aus.

„Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen!“, rief Hidans größte Enttäuschung innerhalb dieses Kampfes zurück und der Yugakure – Nukenin hielt in seiner schwungholenden Bewegung inne. Hatte er da gerade richtig gesehen?

Es glitzerte leuchtend rot auf und pulsierte in Kakuzus Hand.

Na endlich! Jetzt ging der Spaß hier richtig los!

Und er konnte nicht ahnen, dass Sasori no Akasuna gerade genau den gleichen Gedanken hatte.
 

Diese unbändige Kraft pulsierte in mir und schien nur dosiert aus mir herauszubrechen, ohne das sie dabei an Intensität verlor.

Jemand wie ich, der von jeher schon sehr stark danach orientiert war, stetig neue Kräfte zu erlangen um das bereits vorhandene Machtpotenzial zu vergrößern, fühlte sich automatisch berauscht.

Wie konnte man dies in solch einem Zustand auch nicht sein?

Fühlte sich Naruto etwa immer so?

Wahnsinn!

Es war wirklich ein Rausch!

Aber auch die Wärme die ich ausstrahlte war belebend...

dennoch. Ich wusste, dass ich nicht nur gerade reines Feuer ausstrahlte, ich befand mich auch in der gefährlichen Situation, dass ich mit dem Feuer spielte!

Wenn man jemals so hart und schwankend auf der schmalen Grenze zwischen Licht und Dunkel gewandert war wie ich in den letzten Jahren, dann war es wirklich risikoreich, mir solch eine Kraft praktisch in die Hände zu legen.

Minatos kleiner Altar war zwar einerseits seltsam beunruhigend, weil man irgendwie wusste, dass jederzeit jemand mit wenigen gekonnten Fingerzeichen meinem Leben ein Ende setzen konnte, aber andererseits war es wirklich das Beste, was man gegen eine Gefahr wie ich es nun einmal war, tun konnte.

Ich gewann ja selbst erst gerade wieder Vertrauen in mich selbst und mein Handeln.

Und Naruto war offensichtlich geblendet, ob von Gefühlen, die von einem besten Freund oder einem wiedergeborenen Bruder oder von denen eines potenziellen Partners herrührten mal außer Acht gelassen... er hatte ein Vertrauen in mich welches ich selbst noch nicht einmal hatte.

Aber ich vertraute ihm. In seine Fähigkeiten als Hokage und in seinen Glauben in mich als Freund.

Ich schlug die Augen auf und befand mich direkt vor den herunter tosenden Massen des Wasserfalls.

Und in dem fließenden Spiegelbild erstrahlte mein neues Äußeres hell wie der Schein einer Fackel.

Ich trug einen langen, brennenden Mantel ähnlich von Form und Schnitt dem Hokagemantel in einem tief leuchtendem Rot. Also wesentlich dunkler als die Biju – Variante meines blonden Freundes. Meine restliche Körperbekleidung war enganliegend und tiefschwarz, nur um meinen Kragen herum zeichneten sich sechs rote Tomoe ab.

Aus aus dieser Schwärze züngelten die warmen Flammen grellgelb hervor.

Da meine Hände ebenfalls in dieses Gelb getaucht waren und mein Spiegelbild auch darauf hindeutete, vermutete ich eine gleiche Gesichts- und Haarfarbe, also ähnlich wie bei Naruto. Jeweils rechts und links auf meinen Wangen konnte ich einen breiteren Strich ausmachen. Soweit ich mich erinnerte hatte Naruto dort jeweils drei solcher Striche an den Stellen, wo er, seitdem ich ihn kannte, diese feinen Narben hatten, die seinem Gesicht dieses markante und einmalige gaben.

Mir war es also gelungen mit dem Biju insoweit zu kooperieren, das mir nun der Biju – Modus ohne Probleme gelingen würde.

Ich löste mich von dieser pulsierenden Kraft und erkannte an meinen Händen, dass ich wieder normal war.

Nun denn, auf ein Neues! Wieder Konzentration. Dies klappte am Besten, wenn man die Hände ähnlich einem Gebet vor der Brust zusammenfaltete und die Augen kurzzeitig schloss.

Und tatsächlich! Wie das betätigen eines inneren Lichtschalters aktivierte sich diese neue Kraft in mir. Wenn man einmal raus hatte wie, erschien es ganz simpel die inneren Chakraflüsse übereinander zu legen.

Dem Nukenin Uchiha Sasuke war ein Pakt mit einem Biju gelungen!

Gar nicht mal so übel für die Familienchronik!

Bis auf die Tatsache, dass da Nukenin stehen würde und ich wieder bei meinen gedanklichen Problemen der letzten Tage angelangt war.

Der Nukenin Sasuke Uchiha liebte den Hokage Naruto Uzumaki.

Der Hokage Naruto Uzumaki liebte den Nukenin Sasuke Uchiha.

Einerseits beflügelten mich diese Gedanken, andererseits waren sie auch irgendwie total abwegig!

Ich kannte meine Familiengeschichte und wusste nur zu gut was geschehen konnte.

Aber nicht nur ich kannte diese Familiengeschichte. Ganz Konoha und viele Teile darüber hinaus kannten sie durch die jüngsten Ereignisse.

Wenn es also keine Probleme geben würde aus der Tatsache heraus das wir Beide eindeutig männlichen Geschlechts waren und ich ein ehemaliger Schwerverbrecher und er der führende Shinobi des größten und mächtigsten Ninjadorfes unserer Zeit, dann doch sicherlich wegen meines Familienfluches.

Irgendwie sackten meine Schultern nach unten. Ich sollte das alles nicht zulassen.

Diese ganzen Gefühle und das drumherum.

Ich sollte mich schlichtweg auf die Aufgabe konzentrieren, die mir zugeteilt worden war.

Auch wenn dies jetzt, wo ich um seine Gefühle für mich wusste und auch ich Klarheit hatte, dass ich ebenso empfand wahrscheinlich ordentlich zu kämpfen haben würde. Nicht äußerlich in Schlachten, sondern vor allen Dingen innerlich.

Ich sollte es ihm nicht sagen was ich fühlte. Es würde unsere Freundschaft erschweren.

Und die Freundschaft zu ihm war mir verdammt wichtig.

Für mich zählte nur er und Itachi. Niemand sonst!

Ich würde ihm einfach sagen, dass ich nicht so wie er empfinden konnte.

Das dürfte nicht allzu schwer sein. Er wäre anfänglich enttäuscht, doch dann würde er sich sicherlich was Neues suchen um seine Energie daran auszulassen.

Oder jemand anderen.

Der Gedanke stach gerade gewaltig. Tat weh. Jemand anderes als ich selbst an Narutos Seite? Irgendwie schwer vorstellbar. Oder besser gesagt, ich mochte es mir wirklich nicht vorstellen, weil bei diesem Gedanken die Schmerzen in meiner Brust unerträglich wurden.

Scheiße! Wie sollte das funktionieren? Ich würde wahnsinnig werden wenn er jemand anderem dieses Lächeln schenken würde, was eigentlich nur mir galt.

Wenn er jemand anderem seine Hand entgegenstreckte, die er mir jahrelang entgegen gehalten hatte.

Vielleicht sollte ich Konoha verlassen? Was man nicht mit ansehen konnte, konnte schließlich nicht verletzen!

Aber wollte ich wieder allein durch die Länder ziehen? Ich hatte doch jetzt so etwas wie eine Familie! Nicht nur Itachi, sondern auch Obito und Juugo. Ja, selbst Suigetsu und Karin wollte ich schon dazu rechnen! Lebten wir doch alle mit der gleichen Vergangenheit im Uchiha – Viertel und versuchten uns wieder zu integrieren in ein normales Leben, welches wir alle uns doch so herbeisehnten.

Wieso sollte ich da nun wieder ausbrechen und dieses Bild zerstören?

Nur weil ich meine Gefühle nicht im Griff hatte?

Ich bin ein Uchiha! Es gibt doch nichts, was ich nicht im Griff habe... oder?

Ich griff mir schnaubend in mein hellleuchtendes flammendes Haar und stierte wieder in mein Spiegelbild.

Doch dieses war nicht mehr da. Irgendwie erschrak ich jetzt doch und merkte, wie sich meine Augen weiteten.

Hatte sich wieder dieser Wasserfall aktiviert durch meine Grübeleien?

Gab es noch eine Abschlussprüfung? Irgendwie hatte ich ein Déjà – vu.

Ich starrte geradewegs in Narutos strahlende, wunderschönen blauen Augen.

„Oi, Teme! Du hast es echt geschafft! War auch nicht anders zu erwarten, echt jetzt!“, drang seine ruhige, samtige Stimme an mein Ohr.

Reagieren oder bewegen konnte ich nicht.

Wieso musste gerade er jetzt in meinen grübelnden Gedanken als Prüfung vor mir erscheinen?

Er legte den Kopf leicht schräg und lächelte eines dieses unwiderstehlichen Naruto – Uzumaki – Lächeln.

Und erst da fiel es mir auf. Der kleine Unterschied!

Der Unterschied zu gestern. Da trug er diesen orangen Trainingsanzug.

Also war davon auszugehen, dass dieser Wasserfall nur einen Naruto in seinem orangen Trainingsanzug wiedergeben konnte.

Nun stand aber ein Naruto in einem schwarzen, enganliegenden, sehr körperbetonten und nun sehr nassen ANBU – Outfit vor mir und begann zu grinsen als er erkannte, dass meine Gesichtszüge so ganz untypisch entgleist waren.

„SASUKEEEE!“, war alles, was ich innerhalb von wenigen Sekunden erfassen konnte, ehe etwas mit ungeahnt heftiger Wucht gegen mich prallte, die Arme um mich schlang und nach hinten, da ich beim besten Willen das Gleichgewicht nicht mehr halten konnte, umwarf.

Mein Biju – Modus erlosch gleich, vermutlich durch den Schrecken den Narutos stürmische Tat auf mich ausgeübt hatte.

Ebenso peinlich war, dass ich durch diesen Schreck und das plötzliche Umarmen auch meine Chakrakontrolle gänzlich vergaß und wir uns auf einem See befanden.

Mit seinem ganzen Gewicht auf meinem Körper liegend tauchten wir beide in das tiefe Nass ein und mir gelang es Jashin sei Dank wohl aus reinem Reflex, noch tief Luft zu holen, ehe wir untergingen.

Dieser See war wesentlich tiefer als er den Anschein gemacht hatte.

Ich spürte den nicht weniger werdenden Druck von Narutos Umarmung und öffnete die Augen.

Um uns herum alles blau. Über uns die im Sonnenlicht glitzernde und funkelnde Wasseroberfläche und vor mir die glitzernden und funkelnden Augen meines Bakas, die dem Anblick über uns in Schönheit in nichts nachstanden!

Und dann berührte er sanft mit seinen Lippen die meinen.

Hier. Unter Wasser. Mit kaum noch Restatem in den Lungen.

Und scheiße! Es fühlte sich so richtig an!

Wer brauchte schon Luft wenn er Narutos Lippen spüren konnte?

Nein! Ich sollte solche Gedanken nicht haben!

Scheiße! Scheiße! Scheiße!

Etwas grober als beabsichtigt stieß ich ihn von mir weg und schwamm hastig zurück an die Wasseroberfläche.

Als ich diese durchbrach holte ich erst einmal einen tiefen Luftzug!

Verdammte Scheiße! Das hätte nicht sein dürfen! Er ist der Hokage! Ich bin ein Uchiha! Das geht nicht!

Ein Nukenin! Ein Verbrecher! Ein Verräter! Ein potenzieller Massenmörder... seit wann neigte ich eigentlich zur Übertreibung?

Nein! Nein! Nein! Nein!

Ich stemmte meine Arme auf die Wasseroberfläche und stemmte mich hoch.

Irgendwie klappte dies nicht so schnell wie sonst. Mein Körper fühlte sich komplett wie Pudding an!

Hinter mir hörte ich das erneute Durchbrechen der Wasseroberfläche und Narutos tiefes Luftholen.

Er schwieg, schien sich aber auch mit gezielter Chakrakontrolle wieder auf die Oberfläche zu hieven.

Kaum das ich stand versuchte ich einfach von ihm weg zu gehen. Das ging alles nicht! Nein! Nein!

Wir hätten keine Chance. Es gab zu viel, viel zu viel, was gegen uns sprach.

Ich hatte mich schon einige Meter von ihm entfernt, hatte ihn bisher seit diesem Vorfall nicht einmal angesehen, obwohl ich es so gern wollte, da blieb ich stehen.

Und es folgte nichts.

Er sagte nichts.

Ich spürte nur seinen fragenden und auch irritierten Blick.

Seine Enttäuschung.

Verdammt! So würde das immer zwischen uns stehen.

So ging es doch nicht weiter? Wir würden beide wahnsinnig werden! Ich wurde es gerade auf jeden Fall!

„Wir müssen mal reden", durchbrach ich unbeabsichtigt hart die Stille. Naruto erschreckte sich kaum merklich und ich spürte deutlich seinen Blick in meinem Rücken. Ich drehte mich zu ihm herum, wagte es aber nicht direkt ihn anzusehen.

Stille breitete sich wieder aus und ich fragte mich, warum das so war. Warum niemand von uns das aussprach, was doch so offensichtlich zwischen uns war und lag. Ich hob meinen Kopf und betrachtete ihn eingehend. Seine Augen weiteten sich überrascht für den Bruchteil einer Sekunde, ehe sie wieder kontrolliert meinen Blick erwiderten.

„Ja", entgegnete er knapp und irgendwie hatte ich das Gefühl, ihm irgendetwas genommen zu haben. Glaubte er nicht daran, dass ich auch nur ansatzweise irgendetwas, was er für mich empfand, erwidern konnte? Wirkte ich wirklich so kalt auf ihn? Kannte er mich doch nicht so gut wie ich bisher immer angenommen hatte? Oder verspürte er die gleichen Ängste wie ich?

Angst, enttäuscht zu werden?

Angst, etwas zu zu lassen, was nicht sein dürfte. Ein Hokage und ein Nukenin.

Und während wir da standen und uns schweigend gegenseitig betrachteten, nutzte ich die Zeit, um ihn eingehend zu mustern.

Zu lange war mir seine wahre Gestalt verwehrt geblieben, auch wenn ich wusste, dass es nur wenige Tage waren, so war mir nun bewusst, dass es sich angefühlt hatte wie Wochen. Aber ich hatte kaum Zeit seine perfekte Statur zu bewundern, da er sich plötzlich regte, seine Arme vor der Brust verschränkte und mich abwartend musterte, bis ich es ihm gleich tat und auch ich mich regte, indem ich einen kleinen Schritt auf ihn zu ging.

„Worüber willst du denn reden?", fragte er schließlich, weil mir plötzlich wirklich nicht mehr klar war, was genau ich überhaupt sagen wollte. Was genau mich noch hinderte, all das, was gerade in mir vorging, einfach zu zu lassen.

Diesem Kribbeln eine Chance zu geben.

„Na, das hier gerade... da ist doch einiges schief gelaufen", meinte ich immer noch mit ausdrucksloser Mine und fuhr mir nervös durch meine Haare.

Über Gefühle zu reden fiel mir wesentlich leichter wenn er schlief!

Irgendwie stellte ich mir plötzlich vor, wie es sich anfühlen würde, Naruto jetzt einfach stillschweigend in den Arm zu nehmen und...

„Das war doch gerade ziemlich eindeutig, echt jetzt!", unterstellte mir Naruto schroff. Mir stockte für einen Moment der Atem. Glaubte er das wirklich?

„Was?", platzte es dann doch ungläubig aus mir heraus.

Verstand er denn das Problem nicht? Wusste er denn nicht, worauf er sich da einlassen würde? Wusste er denn nicht, worauf wir uns da einließen?

Dachte er, mit einem gegenseitigen Geständnis sei alles gut?

Ach verdammt! Das war doch jetzt gar nicht das Problem, oder?

Er wusste doch aus meiner Vergangenheit heraus, was Gefühle bei mir verursachen konnten.

Das es ein Spiel mit dem Feuer war. Ein gefährliches Spiel! Zudem noch unsere Rollen in diesem Spiel! Der Senyu – Hokage und der Uchiha – Nukenin!

„Ich versteh dich nicht, Sasuke! Ich weiß, dass du was für mich fühlst! Echt jetzt! Ich spüre es! Und wenn es etwas ist, was dich an mir stört, dann sag es einfach, ja? Weil es sollte doch nicht das zwischen uns zerstören, was da eindeutig ist! Und schieb es jetzt nicht auf Freundschaft, Teme! Der letzte Kuss war eindeutig!" Naruto klang irgendwie sauer und verstimmt. Warum das denn jetzt? So kannte ich ihn gar nicht!

„Ich bin ein Uchiha, Usuratonkachi! Hast du das vergessen? Ein Uchiha! Nach der ganzen Sache mit Itachi hast du aber schon mitbekommen, dass das nicht gerade förderlich ist, oder?", knurrte ich jetzt doch etwas ungehalten weil ich dieses Thema anscheinend nun doch explizit auseinander nehmen musste. Irgendwie hatte ich mir das alles nicht so vorgestellt.

Vielleicht aber hatte ihm dieser Hinweis gereicht. Vielleicht verstand er mich doch! Hoffentlich verstand er die Anspielung auf Itachi.

„Und? Ich bin ein Uzumaki. Verstehst du? Ein Uzumaki! Und wo liegt da nun das Problem?", hinterfragte er. Typisch, er verstand wieder nichts.

Dafür nahm seine angespannte Körperhaltung ab und seine Arme fielen fast schlaff wirkend an ihm herunter.

„Ich darf so was nicht fühlen, Dobe!“, setzte ich nun etwas leiser meine Erklärung an.

„So'n Schwachsinn! Jeder darf 'so was' fühlen!“, knurrte er umgehend und erntete von mir einen wirklich genervten schiefen Blick.

Ich kam wirklich nicht drum herum, ausführlicher zu werden:

„Ich bin ein Uchiha und darf nicht... nun ja... ich sollte nicht... lieben!“

Naruto schaffte es innerhalb weniger Sekunden von sauer über enttäuscht in verwirrt drein schauend überzugehen. Ich hatte es geahnt.

„Das ich so war, wie ich war, hatte was mit meinen Gefühlen und dem Fluch, der auf meinem Clan liegt zu tun, verstehst du? Meine Gefühle für Itachi!“

„Klar, er ist dein Bruder! Sicherlich hast du ihn geliebt... ich meine, das tust du auch jetzt noch und...oh!“, er stockte und seine Augen wurden größer, „Oh!“

Irgendwie hatte ich gerade das Gefühl, er verstand da irgendetwas gewaltig falsch!

Klar, liebte ich meinen Bruder. Er war ja schließlich mein Bruder und gerade ihn und mich verband eine besondere Art der... Oh!

„Nicht das was du denkst, Usuratonkachi! Argh! Wie kannst du nur...!“, ich wurde schlagartig rot. Jetzt ging dieses Gespräch auch noch in eine absolut falsche und vor allen Dingen peinliche Richtung!

„Ich würde niemals... verstehst du...“, ich winkte nervös mit der Hand ab.

„Natürlich! He he!“, auch ihn zeichnete eine zarte Röte und er lächelte beschämt über die wohl in ihn aufgekommenen Gedanken nach diesem letzten Missverständnis.

Bei diesem Anblick merkte ich schon wieder deutlich dieses intensive Kribbeln in mir und den inneren Aufschrei einfach alles stehen und liegen zu lassen und meinen Baka in die Arme zu nehmen und...

„Also, dann noch mal von vorne!“, seufzte ich und ich spürte wieder seinen aufmerksamen Blick auf meinen Lippen, „Es hieß immer, dass wir Uchihas nur von Kraft, Macht und Kampf besessen seien!“

Ich erkannte ein leichtes Nicken bei ihm.

Woher wollte er das so genau wissen?

Er hatte doch bisher nur vier Uchihas näher kennengelernt!

Itachi, Obito, Madara und mich.

Und alle... okay... scheiß Beispiele!

Obwohl... so scheiße doch nicht! Damit konnte ich schließlich das Problem untermauern!

„Na ja, auf jeden Fall stimmt das so nicht! Wir Uchihas haben da nur ein Problem! Also das ist was Genetisches. Im Kopf!“

„Langsam glaub ich dir echt das du ein Problem im Kopf hast, Teme!“, lachte dieser Idiot gerade laut auf, doch verstummte sofort beim intensivsten meiner finsteren Blicke.

„Sei einfach still und hör zu, Dobe! Ist schon schwierig genug, dir das in einer Sprache zu erklären, die du auch verstehst!“, brummte ich und sofort verzog sich sein Gesicht zu diesem niedlichen Schmollmund.

Argh!

Niedlich!

Mit mir stimmt doch wirklich etwas nicht! Vielleicht hatte ich ja doch was am Kopf!

„Uchihas dürfen keine tiefere Liebe empfinden! Wenn einem Uchiha einmal Liebe widerfährt, dann werden in ihm alle vorher kontrollierten Gefühle freigelassen. Sie erwachen als tiefgründige Liebe. Kein Clan kann demnach tiefere Liebe empfinden als der Clan der Uchiha! Aber diese ist verflucht, denn wenn derjenige, dem diese Liebe widerfährt sie wieder verliert, also sagen wir durch Verlust oder Verrat oder dergleichen, dann wird diese Liebe augenblicklich in noch tieferen Hass umgewandelt und ersetzt! Das Sharingan spiegelt unser Herz wieder. Es wird durch solche Gefühle zunächst erweckt und findet seine höchste Entfaltung im größtmöglichen Hass! Verstehst du das jetzt?“

Wieder Stille. Und ein Gesichtsausdruck, der mir verriet, dass der Blonde rein gar nichts verstanden hatte. Ich seufzte:

„Okay, dann anders!“, ich holte tief Luft, „Madara liebte seinen Bruder Izuna über alles. Dieser starb durch Tobirama und Madaras Hass erwachte. Wir haben alle gesehen und gespürt, wohin uns das geführt hat. Dann Obito. Obito liebte Rin und vertraute Kakashi. Als Rin durch Kakashis Hand starb verlor Obito seine große Liebe und fühlte sich von Kakashi verraten. Auch seinen Hass haben wir alle zu spüren bekommen. Und dann Itachi! Sein bester Freund opferte sich. Er musste unseren Clan auslöschen, den er liebte für das Dorf welches er liebte und seine Eltern ermorden die er liebte... ach, bei Itachi kam viel zusammen und auch bei ihm reichte es zum Mangekyo! Und nun ich...“, diesmal wandte ich meinen Blick von Naruto ab und starrte auf meine Füße, „Ich habe mich schon einmal verraten gefühlt. Und ich hatte auch den Verlust meiner Familie, welches mein Sharingan erweckt hatte, sowie den Verlust meines Bruders zu verkraften und du weißt, wohin mich das geführt hat. Du weißt, wie kurz ich davor stand, nichts besseres zu sein als Madara und du weißt...“

„Du hast mich!“, unterbrach er mich mit weicher Stimme, „Ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich nicht zulassen werde, dass du dich in deinem Hass verlierst! Ich habe dir gesagt, dass du diesen Hass aufheben und auf meine Schultern legen sollst, nicht wahr, Teme?“

Ein warmes Lächeln umspielt seine Lippen.

„Und was ist, wenn dir etwas zustößt!“, flüstere ich leise.

„Mir wird nichts zustoßen, weil du doch auf mich aufpasst!“

Ich richtete meine Augen wieder auf ihn. Sah ihn ungläubig an. Vertraute er mir so sehr? Konnte ich wirklich all die Gefühle, die bereits jetzt so intensiv in mir danach schrien, aus mir herauslassen? Sie zulassen?

Es überraschte mich, dass ich in seiner Gegenwart so komisch fühlte.

„Wenn die Uchihas in der Lage sind, eine solche Liebe zu empfinden, dann wäre es doch echt eine Verschwendung, wenn du sie nicht ausleben würdest, oder nicht?“, irgendwie kam mir Naruto gerade so viel erwachsener vor als ich selbst es war, „Also vielleicht solltest du es einfach mal versuchen und dich trauen, sie zu zu lassen?“

„Glaub mir, da ist bereits jetzt schon ganz schön viel Liebe!“, das meine Stimme zum Ende hin nicht mehr war als ein Hauchen konnte ich nicht verhindern.

Und jetzt weiß ich nicht mehr weiter.

Jetzt sah er mich erstaunt an. Seine Augen funkelten vor Erwartung und ich glaubte, dass ich diesem Blick nicht mehr sehr lange standhalten konnte.

„Aber du bist der Hokage und ich bin ein Nukenin! Das kann doch nicht funktionieren! Da wird irgendwann das Erwachen kommen!", fügte ich noch schnell hinzu, auch wenn ich natürlich nicht wissen konnte, ob dies wirklich ein Problem werden würde wenn wir beide es so sehr wollten und alles dafür dran setzen würden für unsere Liebe zu kämpfen. Das ich bereits Naruto über alles liebte hatte ich ihm noch nicht gesagt. Irgendwie konnte ich das gerade nicht. Nicht jetzt. Noch nicht. Das ist doch alles noch zu neu und ungewohnt.

„Dann finden wir es eben heraus ob es funktioniert!", flüsterte Naruto noch, bevor er seine Lippen auf meine legte.

Wo kam er denn auf einmal so schnell her?

Es war wie unser letzter Kuss auf dem Gang in Madaras altem Hauptquartier.

Es war nur noch schöner, noch intensiver, noch wärmer.

Meine Augen schlossen sich von selbst und ich öffnete meine Lippen soweit, dass Narutos Zunge geschmeidig in meinen Mund gleiten konnte.

Es war irgendwie noch so unwirklich. Nie, wirklich niemals hätte ich gedacht, dass mich meine Gefühle doch so schnell mitreißen würden und ich auf einmal meinen besten Freund so innig und leidenschaftlich küsste.

Hier.

Mitten auf dem See vor dem Wasserfall der Wahrheit.

Klitschnass.

Er wollte mich immer noch und das obwohl ich ein Nukenin und eine tickende Zeitbombe war.

Und er will mich noch immer küssen, mich berühren und mich lieben!

In meinem Inneren begann mein Blut zu brodeln und mein Herz schlug bestimmt in einer nicht mehr feststellbaren Geschwindigkeit.

Kurz lösten wir keuchend unsere Lippen und legten unsere Stirne aneinander.

Einander tief in die Augen des Anderen blickend.

Bevor ich genauer darüber nachdenken konnte, was ich als nächstes tun sollte, beugte er sich auch schon etwas weiter zu mir hinüber und flüsterte ein „Ich liebe dich so sehr, Sasuke!“ leise in mein Ohr, bevor er erneut seine Lippen vorsichtig auf meine drückte.

Langsam ließ ich meine Zunge in seinen Mund gleiten, genoss jedes Gefühl, jeden Stromschlag, den mir dieser Kuss verpasste. Ich begann, mit ihm zu spielen, stupste seine Zunge neckend an, um dann vor ihr zu flüchten. Dieses Spiel ging weiter, eine gefühlte Ewigkeit und dennoch viel zu kurz.

Schließlich löste ich mich von ihm und blickte ihn aus verschleierten Augen an.

Ich zog ihn noch näher an mich heran und konnte nicht anders, als in seinen strahlendblauen Augen zu versinken.

„Ich will mehr...“, flüsterte er, bevor er mich wieder küsste.

Immer wieder unterbrach er diesen Kuss, um dann 'mehr' zu flüstern und entfachte einen neuen Kuss. Eine Ewigkeit schienen wir nur diese schnellen, sanften und scheuen Küsse zu teilen. Doch es reichte mir bald nicht mehr!

Meine sonst so eiserne Selbstbeherrschung ging flöten.

Ich musste in unseren Kuss keuchen.

Und auch er konnte wohl nicht länger an sich halten und ihm entfuhr ein sinnliches stöhnen.

Es sollte verboten werden so verdammt verführerisch zu sein.

Meine Hände glitten langsam unter sein nasses Shirt und fuhren über seinen muskulösen Bauch hoch zu seiner Brust.

Sein Atem wurde schneller und der Kuss noch leidenschaftlicher, drängender...

Doch anderseits ging das hier alles auch viel zu schnell.

Wir drohten uns in dieser Lust und Gier aufeinander zu verlieren und fast zeitgleich lösten sich wieder unsere Lippen und erneut starrten wir uns schwer atmend einfach nur eine zeitlang schweigend an.

Ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen und auch ich tat es ihm gleich.

Das Kribbeln auf meinen Lippen war noch so intensiv, dass ich fast automatisch meine Hand hin wandern ließ und meine Finger vorsichtig darüber fuhren.

„Tut mir leid, es war nur..“, seufzte Naruto und schloss seine Augen.

Der Finger, der gerade noch auf meinen Lippen gelegen hatte, presse ich ihm nun sanft gegen seine: „Psst! Sag bitte jetzt nichts mehr, Naruto. Denn ich bin dir noch eine Antwort schuldig!“, ich erkannte ein verlegendes Zucken seiner Mundwinkel, „Ich hab mich verliebt.. in dich Naruto, ausgerechnet in meinen besten Freund und größten Teme in ganz Hi – no – Kuni und weit darüber hinaus“, sagte ich, bevor ich ihn wieder ansah und nun richtig lächelte, „Ich liebe dich!“

Seine Augen weiteten sich überrascht und seine Hand griff schnell nach der meinen, nur um diese von seinen Lippen wegzuziehen, damit diese wieder frei waren um erneut meine Lippen leidenschaftlich in Beschlag zu nehmen.

Ein plötzliches Hüsteln ließ uns jedoch ruckartig auseinander fahren und ein klaffendes Gefühl der Leere überkam mich.

Wer oder was wagte es uns zu stören? Den plötzlichen Schrecken der Störung schon vergessend wandte ich mich herum.

Motoi. Den hatte ich total vergessen! Der war ja die ganze Zeit schon hier gewesen und hatte wohl alles in jeder Einzelheit mitbekommen!

Nicht nur mir schoss eine ungesund wirkende Röte ins Gesicht.

Und neben diesem standen nun auch noch ein ziemlich breit grinsender Killer Bee, eine fast noch breiter grinsende Karui und ein etwas verstört aussehender Omoi.

Diese Insel bestand also aus Spannern. Tzz!

„Was?“, zischte ich keuchend, wobei dieses Keuchen weniger vom Schrecken noch von der Aufregung herrührte, sondern eher von den berauschenden Augenblicken zuvor.

Ich musste mich erst einmal wieder sammeln.

Und Naruto erging es ebenso!

„Lasst euch nicht stören!“, flötete die Rothaarige und ich hätte ihr gerne einen bissigen Kommentar um die Ohren gehauen, als der Kumogakure - Jinchuriki schon schallend fortfuhr.

„Liebe ist das schönste der Gefühle auf diesem Planeten!“, ich vernahm sogleich ein Schnaufen von Naruto, doch der rappende Möchte – gern – Poet ließ sich davon nicht stören, „doch hast du uns um Mithilfe gebeten! Konoyarou! Bakayarou!“

Nun hob ich doch teilweise interessiert meine Augenbraue.

„Wir haben Nachricht für euch aus Iwagakure vom Tsuchikage bekommen! Mit einem Falken. Ist also wichtig!“, so wichtig konnte es nicht sein, da dieser Omoi allein bei der Überbringung dieser wenigen Worte drohte einzuschlafen.

„Mensch, Omoi! So wie du das sagst hört sich das an wie eine Einladung zu einem Begräbnis!“, fauchte die Nebenstehende auch direkt.

Dieser zuckte nur mit den Schultern und entfernte dann den giftgrünen Lutscher aus seinem Mund.

„Melone!“, rief Naruto neben mir und ich klatschte mir innerlich die Hand an die Stirn. Dieses Inselklima war definitiv nicht gut. Für niemanden!

Auf Narutos Kommentar hin erntete dieser unverständlicherweise einen bösen Blick der Kunoichi und der Weißhaarige einen kräftigen Schlag an den Hinterkopf.

Erneut wunderte ich mich über die Verfehlung bei ihrer Berufswahl.

Motoi schien wohl nun doch der Meinung, diesem Gespräch hier etwas Sinn geben zu wollen und hüstelte erneut: „Orochimaru wurde an der Grenze zwischen Iwagakure und Takigakure gesichtet!“

Sofort versteifte sich mein ganzer Körper. Das war die heißeste Spur seit Beginn dieser bisher durch und durch seltsamen Mission. Iwagakure und Takigakure waren nicht gerade um die Ecke. Zu Fuß würden wir selbst im Biju – Modus mindestens drei Tage brauchen!

Naruto neben mir schien noch zu grübeln, was diese Nachricht nun für uns bedeutete, doch eine Entscheidung nahm ich ihm nun schlussendlich ab. Hastig biss ich mir viel zu grob in den Daumen und klatschte meine Hand auf die Wasseroberfläche, auf der wir uns immer noch befanden: „Kuchiyose no jutsu!“

Nachdem sich der leichte Rauch wieder gelegt hatte wurde Degozaru, mein Falke, sichtbar. Allgemeines Erstaunen war in den Gesichtern aller Anwesenden abzulesen.

„Naruto! Wir brechen auf!“, lautete mein knapper Kommentar und ich verließ den See um unsere Taschen, welche noch neben der Feuerstelle lagen, an mich zu nehmen.

Naruto rührte sich keinen Zentimeter.

„Was ist denn?“, ich hörte mich wesentlich schroffer an als ich eigentlich beabsichtigt hatte und der Blonde zuckte etwas überrascht darüber zusammen.

„Nimmst du die Route über Yugakure und Otogakure?“, kam es etwas kleinlaut.

„Natürlich. Das ist der schnellste Weg!“, mit einem Satz und den Taschen in der Hand war ich auf Degozarus breiten Rücken gesprungen und er breitete sofort seine weiten Schwingen aus, „Naruto? Was ist nun?“

Er schien zunächst unschlüssig, doch dann sprang er genau hinter mich: „Zwischen Otogakure und Takigakure liegt Oni – no – Kuni. Setz mich bitte dort ab. Wir brauchen die Schriftrolle!“

Manchmal war ich doch über Naruto erstaunt. An diese Schriftrolle hatte ich gar nicht mehr gedacht! Und er hatte Recht! Solange Akatsuki noch auf freiem Fuß war und diese seltsame Kugel namens Ketsudama in ihren Händen lag wäre es absolut leichtsinnig unvorbereitet durch die einzelnen Länder zu reisen.

Auch, wenn wir nun eigentlich über sie hinweg fliegen würden!

„Ich setze dich nicht dort ab!“, grummelte ich leise und sah schon, wie mein Dobe tief Luft einsog um sich zu beschweren, „Wir werden dort pausieren und die Rolle gemeinsam holen. Ich lasse dich das nicht alleine erledigen! Wir bleiben zusammen!“

Aus dem geplanten Protest wurde ein Lächeln über das ganze Gesicht: „So so, du lässt mich jetzt wohl nicht mehr aus den Augen, hm?“

Ich seufzte: „Vergiss es! Die Strecke ist lang und Degozaru brauch auch einmal eine Pause!“

Das blitzartige Ändern der Mimik, von lächelnd zu schmollend, war es mir wert und nach einer relativ kurzen Verabschiedung und Danksagung, sowie dem Versprechen, dass man sich bald wiedersehen würde, erhob sich mein Falke mit kräftigen Flügelschlägen in die Höhe!

„Übrigens, Sasuke“, flüsterte er nach kurzer Zeit hinter mir und ich drehte mich zu ihm herum. Er strahlte über das ganze Gesicht und ich fragte mich, wie er es stets schaffte, dass mich dieses Lächeln innerlich so erwärmte: „Alles Gute zum Geburtstag!“

Oh! Den hatte ich auch vergessen. Aber das war nicht das erste Mal, das mir dies passiert war. Für mich war es bisher ein Tag wie jeder andere auch und ohne große Bedeutung.

Doch als sich Naruto zu mir hinüberbeugte und mir einen zärtlichen Kuss aufdrückte, wusste ich, dass er mir das bisher größte Geschenk meines Lebens gemacht hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Scorbion1984
2016-01-18T09:36:08+00:00 18.01.2016 10:36
Sehr ,sehr spannend diese Fortsetzungen. ! Mach bitte schnell weiter !!!


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